Choleraverstorbene. Man will berechnet haben, daß die Preußen in Oesterreich bis jetzt 18,(XX) Mann durch die Chvlera verloren haben. Gebe Gott, daß uns mit den Preußen auch dieser Gast verläßt ! Politische Tagesgeschichte. * Wien, 27. August. (Ueber den Stand der ungarischen Angelegenheiten) theilt die Heu- tige „Presse' mit: Es ist richtig, daß hier seit einigen Tagen mit ungarischen Abgeordneten, als deren Bor- sprechcr Graf Julius Audrassy anzusehen ist, unter» hand-'.t wird. Die Negierung
des Südens von Europa wett» eisern durften. Das Klima, die Weichheit der Luft, die Milde der Temperatur, gepaart mit der Reinheit und Kraft der nahen Alpenregion, «achte diese Ge ist wie die „Zt. Fr. Presse' meldet, in Wien einge troffen und hatte bereits eine Unterredung mit dem Grafen Mensdorsfi, Die Unterhandlungen, die in Paris gepflogen werden und welche die unerläßlichen Präliminarien des Friedens zwischen Oesterreich und Italien waren, nähern sich der „Italic' zusolge ihrem Ende
der Verarmung entge» Deutschland. * Lerlin, 26. August. (Der Friedensschluß mit Oesterreich) wird auch von preußischen Blättern besprochen. Die „N. Allg. Ztg.' begleitet die Nachricht mit der Bemerkung: „Hoffen wir, daß die Verständigung zwischen den bei den Großmächten, welche durch diese» Akt ihren for mellen Abschluß gefunden, eine aufrichtige und dau ernde sein, und daß in Wien der Gedanke immer weiter platzgreifen wird, daß es nur ein Vortheil war, daß Oesterreich an die Stelle seiner unzuver lässigen
Bundesgenossen in Deutschland einen Freund gesetzt hat, der ein zu naher Nachbar ist. um nicht das eigene Wohl Oesterreichs zu suchen/' Viel auf richtiger als das Organ Msmärck'S äußert sich die „Schles. Ztg.', indem sie sagt: „Trotz der Courloisie, welche von Seite unserer Regierung gegen Oesterreich beobachtet wird, ist man in derselben ersichtlich von der Ueberzeugung durchdrungen, daß nach dem Ge schehenen eine ehrliche ..ussöhnnng mit Oesterreich unmöglich ist. Wir mögen wollen oder nicht, wir müssen
in Oesterreich, wenn nicht unseren gejährlichsten, so doch unseren übelwollendsten Gegner sehen. Jeder Gedanke au die Herstellung eines freundlichen Ver hältnisses muß sür jetzt beseitigt werden; was Prenß.n erreichen will, kann es nur gegen Oesterreich er reichen.' * München, 27. Aug. (Die Bestimmungendes Friedensvertrags) werden heute von d-r „Bayr. Ztg.' mitgetheilt. Hervorzuheben ist in Kürze nur noch, daß die Ansprüche Preußens an die sogen. Düs seldorfer Gallerte auf den Rechtsweg verwiesen