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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.10.1936
Umfang: 6
(Oesterreich). 400-Meier-Lauf: 1. Lanzi (Italien) in 48.7 Sek.; 2. Rossi (Italien); 3. König (Oesterreich): 4. Ber ger (Oesterreich). Sl>0-Meler-Lauf: I. Beccali (Italien) in 1 Min. 53.3 Sek.: 2. Eichberger (Oesterreich): 3. Pierac- cini (Italien): Wiegl (Oesterreich). sooo-ZNeter-Lauf: 1. Pellin (Italien) in 15 Min. 23.3 Sek.: 2. Beviacqua (Italien): 3. Fischer (Oesterreich): 4. Wober (Oesterreich). 110-Meler-Hürden: 1. Caldana (Italien) in 15 Sek.; 2. Langmayer (Oesterreich): 3. Oberweger (Italien

): 4. Deschka (Oesterreich). 400-Meler-hürden: 1. Mori (Italien) in 55.8 Sek.; 2. Ridi (Italien): 3. Studnicka (Oesterreich): 4. Longmayer (Oesterreich). Diskuswerfen: 1. Oberweger (Italien) 48.16 Meter: 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Ianausch (Oesterreich): 4. Biancani (Italien). Speerwerfen: 1. Agosti (Italien) 61.75 Meter: 2. Spazzali (Italien); 3. Bucherm (Oesterreich): 4. Berwoda (Oesterreich). Kugelstoßen: 1. Coufal (Oesterreich) 14.35 Meter; 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Bianconi (Italien

): 4. Santunione (Italien). Wettsprung: 1. Caldana (Italien) 7.08 Meter; 2. Karf (Oesterreich); 3. Cuccotti (Italien); 4. Prager (Oesterreich). Hochsprung: 1. Natale (Italien) 1.80 Meter; 2. Maffettone (Italien): 3. Hubl (Oesterreich): 4. Schweitberger (Oesterreich). Stabhochsprung: 1. Proschk (Oesterreich) 4.05 Meter (neuer österreichischer Landesrekord): 2. In nocenti (Italien) und Haunzwickel (Oesterreich) 4.01 Meter; 4. Sarooich (Italien). Olympische Staffel: 1. Italien (Lanzi, Ragni, Gonnelli und Rossi

) in 3.29.9; 2. Oesterreich (Ber ger, Struckel, Gudenus und König). , Endergebnis: Italien 73.5 Punkte, Oesterreich 50.5 Punkte. Die ersten beiden Länderspiele der laufenden Saison, die die italienischen Auswahlteams gegen die A- und B-Mannschast der Schweiz am Sonn tag durchführten, endeten mit einem prachtvollen Sieg der „Azzurri' und einem nicht minder schö nen Erfolg der Kadetten. Das Spiel der A-Mannschaften, das vor rund 30.000 Zuschauern im San Siro-Stadion von Milano ausgetragen wurde

mit der besten Hoffnung öfters so nette Fuß ballkämpfe sehen zu können. Leichtathletik-Landerkampf Italien—Oesterreich Ueberlegener Gieq der italienischen Auowahimannschalt Italien 73.5 Punkte — Oesterreich S0.S Punkte Auf dem neuen Sportplatz „Duilio Guarda- bassi' in Roma, wurde am Sonntag vor einer großen Zuschauermenge der Leichtathletik-Lander kampf Italien—Oesterreich ausgetragen. Elf der dreizehn Disziplinen wurden von Leuten der ita lienischen Mannschaft gewonnen, während das österreichische Team

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1935
Umfang: 6
3:31.4 Gesamtwertung: 1. Schweden 59 Punkte; 2. Deutschland 52.5; 3. Ungarn 40; 4. Japan 33 P.; 5. Italien 26.5 Punkte » ^ . und in Udine Dreiländer-Nleetlng Italien - Oesterreich - Jugo slawien. In Udine erfolgte am Sonntag ein großes Leichtathletik-Meeting, bei dem die Auswahl- Mannschaften von Oesterreich, Jugoslawien und Italien antraten. Der italienische Leichtathletikver, band hatte zwar seine besten Leute nach Berlin entsandt, doch vermochte auch die 2. Mannschaft mit vorzüglichem Erfolg

sich die Oesterreicher mit 98 Punkten den ersten Platz. Die italienische Auswahlmannschaft (B) plazierte sich mit 89 Punkten an zweiter Stelle, gefolgt vom jugoslawischen Team, das nur 65 Punkte er zielte. Die Wertung: 100-Meterlauf: 1. Rossi-Jtalien 11 Sekunden; 2. Bauer-Jugoslawien 11.1; 3. Mazzi-Jugosla- wien; 4. Di Blas-Italien; 5. Berger-Oesterreich 400-Meterlauf: 1. Rinner-Oesterreich 50 Sek.: 2. Radaelli-Italien 51.4; 3. Godemus-Oesterreich 51.2; 4. Nikazi-Iugoslawien 1500-Meterlauf: 1. Mastroienni-Italien

4 Mi nuten 8.2 Sekunden: 2. Weigl-Oesterreich; 3. Frie de-Oesterreich; 4. Bonfa-Jtalien; S. Corfek-Iugo- flawien 5000-Meterrauf: I. Betti-Italien 15 Min. 42 Sekunden; 2. De Florentis-Italien; 3. Brucan- Jugoflawien; 4. Kreos-Iugoslawien 110 Meter Hürden: 1. Ioanovic-Jugoslawien 15 Sekunden: 2. Leitner-Oesterreich (wenige Zen timeter Abstand): 3. Langmayer-Oesterrreich; 4. Carlini-Italien Olympische Staffel (800, 200, 200, 400): 1. Oe sterreich (Cichberger, König, Leitner und Rinner) in 3 Min. 34.4 Sek

.; 2. Italien (Pigozzo, Kerse- vani, Rossi, Carlini) in 3,40.1; 3. Jugoslawen!. Hochsprung: 1. Borrini-Italien und Tommasi Italien Meter 1.85; 3. Flachberger-Oesterreich Weitsprung: 1. Tabai-Italien Meter 7.11; 2. Faggiotto-Jtalien; 3. Schwerterberger-Oesterreich Stabhochsprung: 1. Huber-Oesterreich u. Proksch Oesterreich Meter 3.91; 3. Sarovich Kugelstoßen: 1. Confal-Oesterreich Meetr 14.91; 2. Kovacevic-Iugolsawien; 3. Narancic-Iugoslaw. Diskuswerfen: 1. Wotapek-Oesterreich Meter 45.45; Janausch

-Oesterreich; 3. Narancic-Jugosl. Speerwerfen: 1. Kothbauer-Oesterreich M. 58.93 2. Tefta-Jtalien; 3. Bezwoda-Oesterrreich Endwertung: 1. Oesterreich Punkte 98, 2. Ita lien Punkte 89, Jugoslawien Punkte 65 anderen auf dem Dynamonieterstand bei den Packard-Werkin. Jeden Tag wurde die Geschwin digkeit etwas höher eingestellt. Ein neuer und leichtflüssiger Brennstoff wird benützt, und dieser ist so explosiv, daß besondere Auspuffrohre gebaut werden müssen. Die Motors sind inzwischen wieder im Boot montiert

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1937
Umfang: 6
neu. wie lange die Beratung der Jury, selbst wenn sie im 5Mempo vor sich geht, in Anspruch nehmen dürfte. Schon im Stavisky-Prozeß mußten die Ge- schivorenen im Gerichtsqebäude übernachten, weil sie mit dei! „nur' 1950 Fragen im Laufe eines Ta ges nicht fertig wurden. Die armen Geschworenen diele) Fällcherprazesses werden also vermutlich 14 Tage damit zu tun haben, wenigstens „ja' oder „nein' 22.(100 mal hintereinander niederzuschrei ben. Oesterreich siegle im Abfahrtslauf — Christ! Cranz fuhr

die Lestzeit der Arauen. — Italien nur auf dem 6. Platz. — Norwegen und Oesterreich ge wannen im Eisschnelläufen. Zell am See, 4. Februar. Heute Vormittag war die Abfahrt der Schmit tenhöhe Schauplatz der Kämpfe. Die Seilbahn hatte in diesen Tagen einen wohl noch nie er reichten Rekordbetrieb. 80 Abfahrtsläufer aus zwölf Nationen standen am Slart. Das Haupt interesse war diesmal dur.I) den Zweikampf Deutschland—Oesterreich gegeben, weli'' :i letzteres durch Harrer für sich entscheiden konnte. Deutsch land

belegte diesmal durch Gerì Lantschner den zweiten Platz. Auch in der Gesamtplacierung steht Oesterreich heute an der Spitze, mit fünf Läufern unter den ersten zehn. Zwischen Start und Ziel lag ein Höhenunterschied von zirka 1200 Metern. In der Frauenklasse errang die deutsche Olym piasiegerin Christ! Cranz einen überleaenen Sieg mit fast einer Minute vor der Schweizerin Schatt, die auf den zweiten Platz kam. Die italienische Mannschaft machte heute kein besonders glänzendes Rennen. Der Beste

vor den Siegern der Z0V Meter oas Rennen. Der Ita liener Perucca konnte sich hier den 10. Platz sichern. Eine bisher bekanntgegebene, noch nicht offizielle Wertung lautet: Abfahrtslauf (Männer): t. Harrer (Oesterreich) 8'08.8': 2. Gerì Lantsch ner (Deutschland) 8'23.8'; 3. Eggert (Oesterreich) 8'38.2'; 4. Beutter (Deutschland) L'39.4'; 6. Mil ler (Oesterreich) 84S.6': 6. Guarnieri (Italien) 8'46.4'; 7. Kraisy (Deu!schland) 8'46.8': 8. Schmidt (Oesterreich) 8'47.2'; 9. Schmidfeder (Oesterreich) 8'47.4

'; 10. Nils (Norwegen) 8'S2.4'. Die übrigen Italiener belegten folgende Plätze: 11. Gallarotti 9'06.4'. 16. Rasi Alberto 9'06.L', IS. Pancini 9'33.V'. Abfahrtslauf (Frauen): 1. Christi Cranz (Deutschland) 9'42.2' ; 2. Schatt (Schweiz) 1v'39.2': 3. Speidler (Deutschland) 10'S1,2': 4. Gödl (Oesterreich) 10'S4.6': S. Be- nedikty (Oesterreich) 11'09.4'; 6. Gabriella Ans bacher (Italien) 11'29.2; 7. Nives Dei Rossi (Italien) 11'59.6'. Eisschellaufen. soo Meter: 1. Krog (Norwegen) 44.2': 2. Lesch ly (Norwegen

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 22.03.1937
Umfang: 6
-Op'.r in Newyork und eine« TageS hat er tatsächlich den beisicr^chnten Fontralt in der Hand. Tommy Renwick wird von Lawrence »TIbVet' gespielt und er bringt im Laufe der Handlung die schönste» Steilen aus „Carmen'. »Barbier von Sevilla' und »Faust' zum Dortrag. — AIS Einlage ein Zeichenlustiviel. — In Vordere,rung für die Osterfeiertagc der MenumentalsUm: „Kardinal Richelieu' — VorsteNunac» um 6.15 und 2 Uhr. Sonn- und Feiertage auch um halb 1 Uhr. Smt Italien B - Oesterreich B K:2 (3:0) (Ferraris, Arearl

. Febullo. Habncmann, Fischer) Italien B: Eubi. Fiorini, Bonizzoni. Baldo. Piccinini, Locaiev'i, Frossi. Sansone. Arcari. Fcrullo, Ferraris. Oesterreich B: Zöhrer. Schall. Marifchka. Ycollak. Hokfmann, Jokfch. Vogl II. Hahnemann, Fischer» Walzhofer. HoleschowSky. V i g e v a n o. 21. März. In Aiaevano standen vor 18.060 Zuschauern (Rekord für Bigcvano) die zweiten Garnituren uer beiden Nationen Italien und Oesterreich einanoer gegenüber. Das Spiel endete mit einen» knappen Sieg Italiens mit 3:2 Toren

ihm, uurch Urban und Lenz zwei weitere Treffer herauSzuyolsn. die Deutschlands Sieg endgiltlg feststellten. Das Spiel leitete der Italiener Aarlassina. du LStlLllkanwfSellemich Rallen abgebrochen Gin in der Fußvallgrschlchte vereinzelt dastehender Fall. Olfon-Schwebrn, ela schwacher Leiter. Oesterreich laa bereits mit 2:0 in Führung. Jerusalem »nd Stroh, die Torschützen. Die .Kadetten' Italiens siegen knapp In Vlgevano. A> i c n, 21. März. Ter mit so großer Spannung erwartete Fnßball« Großkamvf

zwischen Oesterreich und Italien, der gleichzeitig zum „Internationalen Cup' zählte. nahm ein ganz unerwartete-, unrühmliches Ende. Oiso», Schweden, der mit der Leitung dieses wichtigen Spieles betraut wurde, brach ans nicht ganz bc, grellllchen Gründen das Sviel in der ss. Minute der zweiten Svtclhälfte ab. Oesterreich lag SIS dorthin klar mit 2:0 In Führung, nachdem Jerusalem und Stroh die beiden Treffer erzielt hatten. DaS Praterstadion bot das Bild eines Groß- kamvieS. - 80.000 Zuschauer

. Pasinati, Meazza, Piola, Ferrari, Oesterrelch: Platzer, Scsta. Schmaus, Adamek. Petarsk. Rausch, Zisechk, Stroh, Sindelar, Jeru salem. Besser. _ Vom Anstoß weg inszeniert Oesterreich gleich einen gefährlichen Angriff. der von Olivieri abgewehrt wird. Die weiteren Minuten gehören den Haus herren. die mit rasanten, aber noch wenig geordneten Angriffen gegen daS italienische Tor losziohen. Mon zeglio und Rava können aber die Gefahr stets be reinigen. In der 18. Minute wird eine Traucrmtnutc

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Volksbote
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Seite 9 von 12
Datum: 01.12.1932
Umfang: 12
. Dienste Roman ermutigt die Frau, packt den Mann, svornt die Jugend an. Zu beziehen durch die vuchhandlnnq vogclweider. Kotier - Schränk« mit erstklassigen Schweizer, werken u- bester Schalldose wegen Auflassung des Artikels zum Selbstkosten 'Preis! Vereinigte klarier«Fabriken Schulze, Pellmann ft Co. Orl«s, MandolaitraS« Nr. 11 Svorl-Nackeichten Die „englische Krankheit' in Oesterreich Zum größten Länderspiel aller Zeiten: England .—Oesterreich am 7. Dezember am Chealsea-Platz kn London

als Halbgötter, die Mannschaften als unschlagbar, kurz und gut: England war das Vorbild, nach dem alle Staaten des Festlandes trachteten. Vor 28 und 20 Jahren machten oft englische Ligamannschaften Vergnügungsreisen herüber nach Deutschland, Oesterreich, Belgien, Ungarn usw., und wo sie hinkamen, landeten sie mit Rekordstegen, die oft zweistellig ausfielen. Man hatte gegen diese Künstler einfach nichts zu bestellen; trotz aller Mühe und Aufopferung gelang es nicht, diese Engländer zu besiegen

. Aber der Fußball tat auch auf dem Festlande seine Fortschritte, Oesterreich, Ungarn und die Tschechoslowakei und in letzter Zeit auch Italien erreichten bald ein Niveau, das den Insel bewohnern konkurrenzfähig war. Englische Mannschaften kamen und wurden geschlagen, erlitten Niederlagen, die die Engländer stutzig machten. Im September 1923 unternahm oie Wiener „Hakoah' eine Reise nach London und spielte dort gegen den damaligen Cupfinalisten ..Westham-llnited'. Der Ausgang des Kampfes brachte eine wahre

, Ar senal, Sunderland u. a. erlitten teils blamable Niederlagen. Dadurch begann man an der Vor« berrschaft des enolischen Fußvolkes zu zweifeln. Ein englisches Auswahlteam spielte im Mat 1929 gegen Deutschland und Oesterreich. Gegen ersteres erreichten sie ein Unentschieden von 3 :3 Toren und auch gegen Meisl's Leute entgingen sie mit viel Glück einer Niederlage. Die beiden Teams trennten sich nach torlosem Treffen. Also England hat nicht mehr überzeugen können und so griff man nach Schottland

, dessen Fußball auf einer noch höheren Stufe stehen sollte. Im Mai 1931 war es Schottland, das von den Oester reichern und Italienern stark aufs Haupt ge schlagen wurde. 5:0 war die Schlappe gegen Oesterreich und 3 :0 gegen Italien. Die so genannte ..Ehre' retteten sich die Schotten durch einen Elückssieg von 3 :2 Toren gegen die da mals rechte schwache Schweiz. Auf diese Erfolge hin ließ Oesterreich nichts unversucht, um eine Revanche gegen England zu erhalten, und zwar diesmal in ihrem Hause

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1925
Umfang: 6
hat Deutsch, land» Wirtschaft nickt viel mehr getostet, als Oesterreich sein» Arbeitslosen. Und doch wurde die weit stärker« deutsch« Wirtschaft dadurch erschüttert. Außer den Arbeit», losen ist Oesterreich noch belastet durch eine llnzahl von >Alt> unldi Nsupensiontsten. So kärglich die Bezüge oll dieser Opfer eine» j verlorenen Kriege» stnld, so verträgt wie» verum keine Volkswirtschaft eine so große Anzahl unnützer Esser. Unproduktive l Auslagen sind der Ruin jeder Volkswirt schaft. Die Frage

der Arbeitslosigkeit ist > die brennendste Frage, die in Genf zu er. ürtern ist. Wäre oev Völkerbund nicht Segen, eine Elektrizitätsanlethe aewesen, so i M» dieses Bleigewicht an Oesterreichs Wirtschaft bereits verringert sein können. Der Bericht der beiden Experten soll für Oesterreich überaus günstig ausgefallen lein. Sie haben Oesterreich buchstäblich mit wslarvten Brillen gesehen. Sie bestätigen °n ihrer Expertise sozusagen die wirtschaft liche und damit politische Lebensfähigkeit Oesterdeichs

. Oesterreich und dessen Vvlkerbundskonlroll«. Genf, 4. Sept. (Ag. Br.) Vor einiger Zeit tauchten Meldungen auf, wonach die Völkerbundskontrolle über Oesterreich noch in dieser Session des Völkerbundes aufge hoben würde. Man hört nun, daß die Kommission noch nicht abgeschlossen wurde. Wohl aber sei möglich, daß Dr. Zimmer- mirnn von seinem Posten enthoben werde und als Gouverneur nach Niederländisch- Indien komme. Für seine Stelle in Wien werde jedoch ein anderer Vertreter des Völkerbundes ernannt

man ^ doch nicht vergessen, daß der eine ein Fran zose, der andere ein Engländer ist und beide nicht aus dieser ihr«? Haut herau» tonnten. Wllrdm st« dem Völkerbund de« richten, Oesterreich sei wirtschaftlich nicht lebensfähig, dann bliebe dem Völkerbund keine andere Wahl, als Oesterreich den An schluß zu gestatten. Well aber sowohl Eng land als Frankreich diesen Anschluß ver eiteln möchten, hat man Ven Experten ein gut Stück Optimismus auf den Weg ge geben, auf daß sie Oesterreich» Leben», oedingungen entdecken

und bestätigen. E» verlautet bereit», daß an diese Expertise eine zweite unter Betziehung der Nach folgestaaten anschließen soll, welch letztere erst die praktischen Vorschläge auszu arbeiten hätte. Dtese auf Vdinate berech nete neue Expertise soll übrigen» auch den Lorwand abgeben, den Herrn General- kommissär Zimmermann nicht abMrbauen, dem es in Oesterreich, mehr als uns lieb ist, gefällt. Das wird die zweite entschei« dende Frage in Genf sein. Oesterreich vev« langt, aus der Völterhundskontrolle enjt

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.10.1937
Umfang: 6
. den mittleren Teil der », ver Kirchenstaat ein, in beiden Scr Einfluß Habsburgs vorHerr, also Oesterreich praktisch fast ganz richte, mit Ausnahme des westlich emoni, von dem auch die nationale ,!?'wie in Italien hat der Wiener tiefe Enttäuschung im ganzen Volke i da man nach all den Blutopfern aangmen Kriege endlich den natio» erwartet hatte, um den dann die Iilick betrogen wurden. Die sranzo- ,ion hatte den Nationalsozialismus oleon ihn wieder zerschlagen, schließ- ber doch an ihm gescheitert

und die er Habsburgischen Vormachtsstellung, lim durch die Neuordnung des Wie- es gleich in Gegensatz gebracht zu skmich und zu Bourbon-Frankreich. and beider muß es erst überwinden, nule Einigung erreicht ist. Der Kampf reich wird dazu um so erbitterter mm von ihm zur Zeit der napoleo- ,Herrschaft die Befreiung erwartet Wreichische Herrschaft während des der! sich durchaus bewährt hatte und der AusspruchTalleyrands schrwohl „vui n'o pas. connu-l'ancien regime> » la douceür de vivrei' Nun aber das Oesterreich

»1. wittert hier ein dankbares Betätigungsfeld, und seine romantische Einstellung treibt ihn an die Seite der italienischen Patrioten. Seine Haltung ist aber wie in allen außenpolitischen Situationen zwiespältig. Gegen Oesterreich, aber nicht allzu ,ehr für die Interessen Sardiniens, dazu auch noch unter dem Durck der mächtigen klerikalen Partei seines Landes dem Kirchenstaat seinen Schutz bie tend, das führt Napoleon in eine recht komplizierte Lage, die aber Cavour sehr geschickt für seine In teressen

auszunutzen weiß. Napoleon treibt ein Doppelspiel und führt auch gleichzeitig geheime Verhandlungen mit Wien. Von großem Einfluß wird diese Entwicklung auf die Lage in Deutsch land. Die Frage, ob Preußen oder Oesterreich der Führer in einem neuen, geeinten Reich sein wird, ist noch nicht entschieden. Alle Gegner Oesterreichs und Anhänger der preußischen Vormacht stehen auf feiten der italienischen Einigungsbewegung. Preußens König aber steht auf der anderen Sei te. er träumt immer

noch von einer legitimifti- schen Lösung und will nichts mit den Gegnern Habsburg zu tun haben. Bismarck ist noch nicht Im Amt. Im Juli 1858 kommt ein festes Bünd nis zwischen Napoleon und Cavour zustande. Napoleon stellt 200.000 Mann zur Verfügung, um Oesterreich aus Italien zu verdrängen. Als Lohn verlangt er die Abtretung von Nizza und Savoyen, wodurch ein heute noch bestehender Streitpunkt zwischen Italien und Frankreich ge kanisch« Lösung Mazzini? ist gescheitert. Der unter dem Schutz der Papst residiert in Roma

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 10.01.1900
Umfang: 14
«Sckes Mersuer Aeitttvg. «».4 leiten verhinderte und somit die aufgelegn Ab lehnung deS Ausgleichs durch den ReichSrath hinter trieb, geradezu eine staattrcttende, eine staatser haltende That!' — Ja! man hat nicht Orden und Stellen genug in Oesterreich, um diese „edle patriotische That' der Tschechen gebührend zu lohnen? Welche Bauern will denn der Orakelmann da frozzeln? Also: den Staat erhalten, heißt die Staaiinothwendigkeiten verhindern! Nun, jetzt wird ei klar, aus diesem „wahrhaft edlen

- schitzen, Feudalen und Klerikalen und ihres slavischen Trosses kommen! Der freundliche Rathgeber für Oesterreich vergißt bei alledem nur Eint: die Deutschen. Diese freilich hätten die Regierten zu sein, die gar nicht gefragt werden. Aver die Deutschen haben sich schon Laden! und Thun nicht gefallen lassen und sie gestürzt — wie glaubt sie denn dieser ge heime Rath bestimmen zu können, sich einer aus gesprochenen Herrschaft der Rechte zu fügen? Niemals — das ist die einzige Antwort auf diese Zumuthung

. In nationalen Dingen gibt eS keine Majorität und keine Majorisierung und keine parlamentarischen Uniformen! DaS hat eben die Geschichte der letzten Jahrzehnte in Oesterreich be wiesen, die eben nichts anders waren, als Versucher die Deutschen daselbst durch die slavische Ueberzahl zu majorisieren, d. h. zu erdrücken. Und waren denn die Parteien der Rechten nur aus Liebe zum Staate bereit, den Ausgleich Badeni'S und BilinLkt's zu genehmigen? Nein, sie waren duzn erkauft wie die Tschechen

durch die Sprachenverordnungen und noch jetzt verlangen sie als Preis für ihre Zu stimmung die unverkümmerte Herrschast über Oesterreich. Aber der Staat und die Deutschen sind nicht so reich, die srenndliche Hilfe der Majo rität zu — bezahlen. ES ist erkannt worden, daß welche ihre Befriedigung in der Abkehr von der Welt und «inem Leben im Sinne deS strengen OssenbarungSglaubenS suchte. DaS Grübeln über die Dogmen der Erbsünde und der Erlösung verwickelte jedoch bald ihren regen Geist in einen unseligen Kamps

, als daß sie in eine so ernste Verbindung NNlvIlliM konnte. Sie gieng ganz in ihrer häuslichen Oesterreich nicht gegen die Deutschen regiert werden kann und nun verlangt dai Bilinski erst recht! DaS heißt Oesterreich vollends in den Umsturz treiben. Und das Alles, damit um Gotteswillen nur wieder BilinSki und Dipauli Minister sein können! Und zu so einer kindischen Rathgebung gibt sich ein Regierungsblatt, der „Pester Llohd', her! Ktfornt des Militar-Strafprojeffes. Wien, 7. Januar. Zur Reform

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1935
Umfang: 6
', der bereits in den Zeitungen des Universal Service veröffent licht worden ist. Nach einem Hinweis auf die »historische' Mis sion Oesterreichs, der bereits im komunique über seine jüngste Unterredung mit dem österreichischen Sundeskanzler Schuschnigg enthalten war und !auch unter den Oesterreich««, selbst einen gewissen Lindruck auslöste, von denen viele nach der Kata strophe der Monarchie nicht mehr an eine Lebens- und Zukunflsmöglichkeit ihres Landes glaubten. I präzisiert der Duce, worin diese Mission

des Heu ligen Oesterreichs bestehe. Diese Überprüfung geht von der Voraussehung ! aus. daß Oesterreich ein „deutsches Land ist. ge nau so deutsch wie Preußen', daß aber die Er- jcheinungs- und Ausdrucksformen, ja die Lebens weise des österreichischen Deutschtums selbst sehr oerschieden vom preußischen Deutschtum sind, s Oesterreich hat während der Monarchie als ver- mitlelnde Kraft zwischen den acht oder zehn Ras sen, die sie zusammensehten, fungiert, hat seinen Einfluß geltend gemacht

angeführte historische Mission ist die, welche aus dem traditionellen und ausdanern^en ! Katholizismus im Donaubecken eràrinqt. Von ! Roma und vom religiösen Gesichtspunkt aus be trautet. erscheint uns Oesterreich als ein nrok-es bekestlgtes Lager des Katholizismus im Donau- bècken. Un 6en Rändern dieses bekeWlen Laders « üben die slàDschè' Orthodoxie und^ diè lsermàischis Reform ihren Druck aus. Mit der Verteidigung der äußersten Stellungen des Katholizismus in diesem Abschnitt Europas verteidwt

Oesterreich 15 Jahrhunderte seiner Meichichte. seine Tradition, ja seine Lebensursache selbst, die es im Jahre 1KZZ zum Vollwerk des ganzen euroväischen Katholizis mus gegen den drohenden Einfall des Halbmonds gemacht hat. Nach Feststellung, daß Oesterreich in seinen besseren Elementen sich dessen bewußt ist und daß I die Forderung nach Unabhängigkeit Wert und ! höchste Bedeutung im Hinblick auf diese Situation ! historischen Charakters erringt, bemerkt der Duce, dak, troh der Gemeinschaft der Snracke

Oesterreich steig eine selbständiae Literatur. Kunst und Musik j gehabt Hat, ans die die Kultur des lateinischen Westens, repräsentiert durch Italien, Einfluß ge nommen hat. Das beweist der Duce mit einer knappen zu- sammenfassenden Uebersicht des geamten Kultur- und kunsllebens. das von Italien ans sich über Oesterreich ausgedehnt und dauerhafte Spuren ^hinterlassen hat. Der Duce schließt wie folgt seilte Ausführungen: »Gewiß ist , die Gemeinschaft der Sprache mit Deutschland für Oesterreich

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Dolomiten
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Seite 6 von 12
Datum: 10.10.1936
Umfang: 12
— Milan, Alessanürta — Juventus, Bari—Triestina. Serie B: Messina—Piareggio. Catania—Catan- zaro. Atakänta—Spezia. Pisa—Verona, Brescia- Livorno. Modena — Cremona, Dercelli — Palermo, Acrufla—Venezia. Serie C, Kreis A: Fimnaa—Mantua. Rovigo— Grion. Vicenza—Gorizia, Treviso—Udine, Paldagno —Carpk, Padua—Ponziana, Spal—Fortituüo. Tennis-Nusklang Oesterreich siegt i« Lrciländerkampf vor Ungarn und Italien. — Oesterreich—Ungar« 8 : 0 . Nachdem Oesterreich am Mitsivoch bereits Italien 2:1 schlug, konnte

bei, wenn man von der überraschenden Nieder lage gegen Taroni avsicht. Seine alte Form hat er allerdings nach seiner Verl.'puna »och immer nicht erreicht. Die Ungarn verdanken Szigcth den »weiten Platz. DalloS war Wohl im Doppel gut. konnte aber im Einzel gegen BawarowSkv nicht attflommen. Bei Italien machte sich daS Fehlen QuintavalleS im Dop» vel stark bemerkbar, wenn auch der Versuch gegen Oesterreich mit Taronl-GaSlini sich ganz aut bewährte. Unter Umständen hätten sie sogar Metaxa-Bawo- rowSkh schlagen können, nachdem

. Die Resultate:^ Oesterreich—Italien 2:1. Metaxa-BawarowSkv (Oesterreich) schlagen Taronk- GaSlini (Italien) 4:6. 7:5, 2:6. 7:5, 6:3; Taroni (Italien) fchl. BawarowSky (Oesterrelch) 2:6. 6:1. 6:3; Metaxa (Oesterreich) fchl. Palmicri (Italien) 6:4. 6:3, 1:6, 6:3. Oesterrelch—Ungarn 3:9. Metaxa-BawarowSkq (Österreich) schlagen Szigetv- DalloS (Ungarn) 6:3, 1:6. 6:3. 7:5; BawarowSkh (Oesterreich) fchl. DalloS (Ungarn) 6:3, 7:5. 7:5.; Matcvka (Oesterreich) fchl. Bano (Ungarn) 5:7, 6:3, 7:5. 6:4.. Endstand

deS Länderkampfes: 1. Oesterreich 2 Siege; 2. Ungarn 1 Sieg; 3. Italien 9 Siege. S Breffanone—Brunico. Am Sonntag, 11 . Oktover. findet um 3 Uhr nachmittags ein Freundschaftsspiel »wischen den Städtemannschaften von Bninieo und Breffanone am Brlxner Sportplatz statt. Dieses Spiel war vor einigen Wochen geplant, mußte aber ve»- schoben werden. Der Städtekampf Brunico—Brcffa- none ist schon seit Jahren immer eine interessante FußballSegebenhelt. da damit auch die Vorherrschaft im Fußballsvort

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1920
Umfang: 8
Seite S. Samstag, Brixener Chronik. 10. Jänner. ISA). denke Oesterreich nicht, behalte es aber als Faust pfand. Hie Vorschläge des Kaisers betrachte der Präsident aH günstige Unterlage für Friedensoer' Händlungen. Er wolle sie samt der Note Ezetnins dem Minister LtiaM dem,Hyren. Dem britischen König und LloHv MW',M«yMeiu'D<es bestehe ew HW'dttHs Mvl VM'M.5^ «.e'il Und hiebet setzte Poineat^ seine Ansicht über die Forde- rungen Italiens auseinander. Dtei Tage hernach hatte Prinz Sixtus

eine zweite Unterredung mit dem Präsidenten Poincare, m welcher dieser sagte, daß auch Briand Czernins Äste a^ unzureichend halte, hingegen des Kqisers Vorschlag Gedanken enthalte, die zur Grundlage von Besprechungen angesehen werden können. Poincare wollte wissen, unter welchen Bedingungen der Waffenstillstand zu erreichen wäre, der bei Oesterreich zu beginnen hätte, das sich augenscheinlich »u einem Angriffe gegen Italien vorbereite, und diese müßten berücksichtigt werden. Der Prinz vereinbarte

eine neuerliche Zu sammenkunft mit dem Grafen Erdödy in der Schweiz, wobei von Sixtus dem Abgesandten Karls ein Vorschlag und ein Brief des Prinzen an den Kaiser übergeben wurden. Der Vorschlag enthielt fölgende Hauptpunkte: Anerkennung der Ägehörigkeit Elsaß-Lothringens zu Frankreich und Wiederherstellung Belgiens; Wiederaufrichtung Serbiens und dessen Zutritt zum Akratischen Meere; Verhandlungen mit Rußland unter Auf gabe der Interessen auf Konstantinopel; Waffen stillstand. Schließlich wurde Oesterreich

. Nach Abgabe der kaiserlichen Erklärungen bemerkte Poincare, die öffentliche Stimmung Frankreichs sei Oesterreich günstig, auch die Eng lands. Die Verhandlungen betreffs Italiens nahmen lange Zeit in Anspruch. Cambon schlug sogar vor, daß Oesterreich für das Trentino in Schlesien ent schädigt werden sollte. Am k. und am 12. April gab es neue Verhandlungen. Minister Nibot ver langte unbedingt die Teilnahme Italiens an den Verhandlungen. Es wurde beschlossen, in San Giovanni di Moriana mit Sonnino

in Friedens verhandlungen zu treten, ohne ihm vom Schritte - - ' ^ c,h,ril ünd oer engltjcye uilimsierpraIveni Italien müsse als VundeMnWan den Bespre chungen teilnehmen. Bei dieser Gelegenheit meinte Lloyd George, Oesterreich müsse an Italien etwas abtreten, zum Beispiel ein Dreieck in Süd tirol bis Bozen. Der englische Minister teilte das Mißtrauen oer Französen gegen die Staats männer Italiens, Sonnino und Boselli, nicht. Bei der Rückkehr aus San Giovanni di Moriana emp fing Lloyd George den Prinzen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 17.12.1898
Umfang: 10
Staaten, Oesterreich und Ungarn, zur Bestreitung der gemeinsamen Auslagen beizutragen haben; zweitens enthält er jene Reihe von Gesetzen, durch welche die Gemeinsamkeit der wirtschaftlichen und financiellen An gelegenheiten geregelt wird. Daraus ergibt sich nun ganz von selber die Erklä rung des Wortes „Junctim', das in unserer Sprache „vereinigt, beisammen' heißt. Es will nichts anderes sagen, als dass beide soeben erwähnten Classen von Ausgleichsgesetzen nicht von einander getrennt

wird, dann kann tin Missverhältnis beim einen Theil durch Be stimmungen beim andern ausgeglichen werden. Wenn z. B. der wirtschaftliche Ausgleich für unsere Reichs hälfte ungünstig ausfallen, Oesterreich zu stark belasten würde, so könnte durch Einhaltung des „Junctim' das Quotenverhältnis zn unseren Vortheil gestellt werden. Man sieht also, dass mit gutem Grund die Beibehal tung oder Ausnahme des „Junctim' gefordert wird. Aber, wendet man vielleicht ein; dasselbe Ergebnis kann auch ganz gut ohne „Junctim

für ein Jahr bestimmen zu lassen. Wer bürgt dasür, dass es der österreichischen Regierung ge lingen wird, die ungarische zum Rückzug zu bewegen, oder auch nur, dass sie sich dasür energisch ins Zeug legen wird? Wir wissen ja aus Erfahrung, dass unsere Regierung den Ungarn gegenüber immer den Willfährigen spielt. Und so kann und wird es auch wahrscheinlich kommen, dass Oesterreich, wenn eS mit dem „Junctim' Ernst macht, beim wirtschaftlichen Ausgleich nachgiebt und bei der Quote das Nach sehen

, dann wird dieser gemeinsame Vorschlag dem Hause zur Begutachtung und Beschlusssassnng vorgelegt. Wenn aber die Quotendeputationen sich nicht einigen können, ist es Sache der Regierungen, mit gemeinsamen Vorschlägen an die Parlamente, und wenn dies nichts fruchtet, an die Krone, behufs provisorischer Regelung heranzutreten. Jetzt die weitere Frage: Welches ist die Quote? Die Quote ist 79 : 39; d. h. 79 Procent der ge meinsamen Ausgaben treffen auf Oesterreich, 39 Proc. auf Ungarn. Aufgestellt wurde sie in den Wirren

von 1867, War sie damals gerecht? Es wurde alles in großer Eile gemacht; die Ungarn stellten die Forde rungen auf, und Oesterreich gab nach. Nehmen wir aber an, dass diese Quote im Jahre 1867 deshalb bestimmt wurde, weil die wirtschaftlichen Verhältnisse es erforderten, so muss man schließen, dass sie später ungerecht werden konnte, nämlich wenn die wirtschaft liche Entwicklung beider Hälften nicht gleichen Schritt hält. Die ungarische Quotendeputation hatte auch wirklich schon 1867 die Hoffnung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 02.08.1890
Umfang: 6
hat, daß man auf seine Wüusche nur lacht, so haben sie kein Vertrauen mehr auf die „Herren.' DaS Volk geht darum dorthin, von wo es Hilfe f'ir feine bedrängte Lage erwartet. Da sind es denn die Liberalen, welche dem Volke alles Schöne und Gute vormachen, wenn es gleich nicht so ist. Es ist große Gefahr vorhanden, daß das Volk auf den Leim geht. Wir sehen ^s schon in Tirol, wie die liberalen Banernvereinler immer mehr Boden gewinnen. Viäesat eonsules —! Rom, 20. Juli. (Oesterreich und die Auf lösung des Vereines „Pro Patria

.') Man würde eS kaum glauben, wenn man es nicht sähe, welch' ein Spektakel man in Italien macht, weil Oesterreich den Verein „Pro Patria' aufgelöst hat. Die liberalen Zeitungen lärmen, der Verein hier in Rom „Dante Alighieri' faßt Beschlüsse, die italienische Regierung möge Oesterreich veranlassen, diesen Beschluß znrückzu- Gößl, Katharina Greber, Beatrix Khan, H-lena Mörl, Barbara Thalhack, Barbara Langholzer, Alda (eine Walchin), Kamilla (eine Walchin), Christina Kühberger, Agnes Kaldeser, Barbara Meranrin

, mit zahlreichem Gefolge anf feinem Zuge uach dem Schlosse Tirol unter diesem Bogen hindurch. Um daS Andenken an diesen gläu- nehmen, er sei den Italienern, die unter Oesterreich sind, höchst verderblich, ja er sei sogar ungerecht; man möge Oesterreich fühlen lassen, daß man in dieser Sache auch ein Wort zu reden habe; Crispi möge alle seine Donnerkeile gegen Oesterreich loslassen, damit dieser Beschluß rückgängig gemacht werde. Der Filialverein „Dante Alighieri' in Genua hat sogar den Beschluß gefaßt

, Agitationen durch ganz Italien zu veranlassen, bis dieser Beschluß Oesterreichs zurückgenommen worden ist. Doch eitel Gebell! Oesterreich fährt fort, nach seiner Art auf diese Proteste und Drohungen zu ant worten. Außer dem Triestiner „Jndipendente' hat eS auch den „Piccolo', ebenfalls ein Triestiner Blatt mit liberaler Tendenz, mit Beschlag belegt, hat mehrere Magistratsräthe aufgelöst, weil sie, Anlaß nehmend von der Auflösung des Vereines „Pro Patria' sich in politische Demonstrationen verstiegen

Umtrieben die gegenwärtigen Verirrnngen veranlaßt und die öffentliche Ruhe gestört und eine gewaltige Gährnng in den Oesterreich unterstehenden italienischen Provinzen heraufbeschworen habe. Es ist allgemein auch hier in Rom bekannt, und zeigt sich deutlich, daß die österreich. Polizei eine Thätigkeit und Energie entwickelt, welche die Wichtigkeit der Umstände erfordert. Auch CriSpi hat keine Ursache es übel zu nehmen, daß Oesterreich so vorgeht, da er ja selbst in neuesten und nicht unähn lichen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 02.04.1931
Umfang: 12
beim Staats- fekretar Stimson, um die Haltung der amcrlka« »ischen Regierung hinsichtlich der projektierten Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich st, Erfahrung zu bringen. Einen ähnlichen Schritt unternahmen der italienische und der tschechoslowakische Vertreter. Dem deutschen Botschafter v Prittwitz erklärte Stimson. datz die Vereinigten Staaten Ihre Politik der Nicht, einmischung in die europäisch:» Angelegenheiten beobachteu müsse». Der deutsch-österreichisch« Vorvertrag iaicrusierc

mehr, wie man es sich m Paris und sonstwo vorzustellen scheint. Durch gleiches Rechts-, Verwaltungs- und Unterrichtsw-sen wächst man innerlich so zusammen, daß die Rolle der politischen Grenzpfähle angesichts der natio nalen und kulturellen Gemeinschaft zusehends bescheidener wird. „Ein Volk in zwei Staaten«, charakterisierte Schober das Verhältnis Mischen Deutschland und Oesterreich und diese Charak terisierung ist in Berlin durchaus genehm, weil man die Ueberzeugung hat. daß mit der Zeit

auch der politische Anschluß heranreifen wird. Heute weiß alle Welt, daß manche Machte noch dagegen sind, und da weder Oesterreich noch Deutschland deren Widerstand vorläufig über winden können und dazu den ernstlichen Wunsch und die Notwendigkeit empfinden, mit diesen Mächten zum mindesten auf leidlich gutem Fuß zu stehen, so bezeichnet man den V-rdacht als unflnnia. daß unter solchen Umständen der deutsch-österreichische Zollplan ans dem politi schen Anschlußaedanken gebaren wurde: er sei ein zeitliches Produkt

an das Kabi nett Brüning gewendet, worin nicht weniger lebhaft die agrarischen Bedenken gegen den Zoll plan geäußert werden, der die deutsche Land wirtschaft mit einer erwürgenden Konkurrenz bedrohe, besonders wenn Ungarn oder gar noch die südöstlichen Agrarländer Europas dran tell- nehmen würden. Diese Kundgebungen lassen bereits ahnen. wie schwer es halten wird, Agrarier und Industrielle unter einen Hut zu bringen, und i» Oesterreich wird es nicht viel anders sein. Völkerrechtliche Bedenken

Manche Bedenken, die gegen das Wiener Zoll. Protokoll geäußert wurden, stützen stch auf das Bölkerrecht. So erinnern die Vorstellungen Frankreichs und der Tschechoslowakei an Art. 88 des Vertrages von St Eermain. der Oesterreich verpflichtet, „stch außer mit Zustimmung des Völkerbundrates feder Handlung zu enthalten, welche mittelbar oder unmittelbar, namentlich im Wege der Teilnahme an den Angelegen heiten einer anderen Macht, seine Unabhängig, fett gefährden könnte.' Im Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 28.04.1915
Umfang: 16
, oder ein Großteil dersellxm. Ruß land arbeitet deswegen schon durch Jahrzehnte daran, all diese Völkerschaften in unserem Reiche sich geneigt zu machen, oder besser gesagt aufzu- wiegeln. Da aber Oesterreich een Russen trotz oll seiner Wühlerei nicht den Gefallen tat allein zu zerfallen, so hatte Rußland längst schon ge plant uns bei gegebener Gelegenheit mit Waffen gewalt niederzutverfen. Nur lvenn Nußland selbst in Verlegenlieit war, zeigte eS uns zeitweilig ein freundliches Gesicht, so im Kriege mit Napoleon

in die russische Kirche aufnehmen zu lassen, ein zig damit er nicht zum katholischen Oesterreich neige. Mit Serbien standen wir unter dem frü heren König Milan und seinem Sohn Alexander sehr gut. Deswegen mußte es letzterer im Jahre 1903 mit dem Leben büßen. Er wurde von einer Offiziersgesellschaft über Rußlands Anstiften er mordet. Seit sein Nachfolger, der gegenwärtige König Peter, auf dem blutigen serbischen Throne siht, ist keine Ruhe mehr. Vor vier Jahren brachte Nußland den Balkanbund zustande

, der den Zweck hatte, zuerst der Türkei die sogenann ten slavischen Gebiete, Mazedonien und Thrakien abzunehmen und der dann sich gegen Oesterreich wenden sollte. Wie es kam, daß die Verbündeten mit einander strittig wurden, werden die Leser noch wissen. Nußland bemühte sich zur Stunde noch, den Balkanbund wieder lebendig zu ma chen und verspricht den Bulgaren und Rumänen gleich dem Teufel alle Reich? dieser Welt und deren Herrlichkeit, tvenn sie sich zusammenschlie ßen und den Serben gegen Oesterreich

: „Die Friedens freunde haben ein neueS Schlagwort erfunden, das vom „Patriotismus Europas'. Dieses Pro gramm kann aber nur verwirklicht werden, wenn Oesterreich aufgeteilt wird.' Die-serbische Zeitung „Piemont' schrieb am 8. Oktober 1913 nach dem Türkenkrieg: „Eine Türkei verschwand. Der gute serbische Gott wird geben, daß auch ,>die zweite Türkei' (Oesterreich) verschwindet.' Das Blatt „Balkan' schrieb im gleichen Jahre: „Ein Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien ist unausbleiblich

. Wir haben das türkiscke Reich zerstückelt, wir werden auch Oesterreich zerstückeln. Einen Krieg Haben wir beendet, jetzt stehen wir vor einem zweiten Krieg.' Das ist deutlich ge sprochen. Die Zerstückelung Oesterreichs, das ist das Ziel Rußlands ebenso wie der Plan und die Msicht Serbiens. Das erkannte niemand besser als der Erzherzog Thronfolger selig. Deswegen galt ihm der erste Schuß. . Uns blieb nichts an deres übrig, als enttveder uns zu wehren oder uns gänzlich aufteilen zu lassen. Es gibt Leute

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1863
Umfang: 8
man, daß das russische Cabinet gegenüber den letzten ihmübergrbenen Noten Oesterreichs und der Westmächte eine versöhn liche Stimmung zeige, und daß man nur noch hin sichtlich der Form, unter welcher die weiteren Ver handlungen geführt werden sollen, großen Schwierig keiten begegne. C. Stuttgart, Ende Juni. Eine der wich tigsten, wenn nicht zu sagen die erste Frage für Deutsch land und Oesterreich ist gegenwärtig die Frage des französisch-preußischen Handelsvertrages und die Even tualität einer Sprengung

des Zollvereins. Eö dürfte daher an der Zeit sein, diese Frage in's helle Licht zu setzen. Der augenblickliche Stand der Sache ist fol gender: Preußen beharrt auf seiner schwer zu kenn zeichnenden Forderung den Zollverein nur unter Zu grundelegung des französischen Handelsvertrages er neuern zu wollen und diese Erneuerung als Vorbe- dingung der Verhandlungen mit Oesterreich hinzustel len. Man hat aber längst erkannt, daß auf Grund dieser Forderung Preußens jede Zolleinigung mit Oester- reich

und selbst die Fortdauer deS Vertrages von 1L53 unmöglich werden muß. Oesterreich wird dadurch aus Deutschland ausgeschlossen, die gesammte Industrie Deutschlands der französischen, englischen und belgi schen Concurrenz hingeopsert und der Riß zwischen Klcindeulschland und Oesterreich eine vollendete That sache. Der einzige Trost für wahre deutsche Patrioten, die sich Deutschland ohne Oesterreich nicht denken können, nicht denken wollen, liegt darin, daß, mit Preußen blos Baden, Oldenburg und bis zu einem gewissen

Grade Sachsen gehen, da» Thüringen flH thatsächlich noch garnicht entschieden, daß aber da» ganze übrige Deutschland fest zu Baiern steht, welche» in dieser hochwichtigen Frag- Deutschlands endlich da» Seinige thut, wie eS in seinem jüngsten Rundschreiben an seine Gesandten erneuert bethätigt hat. Nun fra gen wir von Tag zu Tag, wo steht Oesterreich in dieser Lebensfrage Deutschlands? und alle echten Freund? Großdeutschlands betrachten rs für ein nationales Un glück, in dem jetzigen entscheidenden

Zeitpunkt O«st»r, reich noch nicht als direkten Theilnehmer und Führer an der Spitze der Verhandlungen zu sehen. Wer spricht für Oesterreich bei der '^tünchrner Zollconfe- renz? Und welches sind die Mittel, mit welchen Oester reich die preußischen Intriguen zu pariren gedenkt? Jetzt oder nie ist der Zeilpunkt, wo Oesterreich mit seinem ganzen Reichskörper sich handelspolitisch mit Deutschland verbinden, einen Handelskörper von 7t> Millionen Menschen, eine Handelsmacht wie keine zweite in der Welt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1896
Umfang: 8
) »l». Mria ^o kr., mit ganzjährig 80 . Mf sede» weite« Dutzend ebeitfall» »olltbot««' »»»t>rei»efpalteiu Petitteilt Wv. 62. Brixen, Dienstag, den 4. August W6. IX. IcrHrg. Oesterreich «ud Agaru. Ueber die Ausgleichsverhandlungen zwischen Oesterreich und Ungarn wird dies und jenes be richtet, ohne dass man recht klar wird, was die Regierungen vorhaben. Der schwierigste Punkt bleibt die Quotenfrage.. Wie sehr das Verhalten Ungarns selbst auswärts überrascht, ersieht man aus folgendem Artikel

der „Frankfurter Zeitung', die sicherlich nicht gegen Ungarn voreingenommen ist: „Noch dorniger ist die dritte der drei Aus gleichsagenden, die Quotenfrage. Die Aufgabe, diese ins Reine zu bringen, ist nicht den Regierungen, sondern den aus den beiderseitigen Parlamenten, zu wählenden zwei Quotendeputationen über tragen. Seit 1867, seitdem der Dualismus be steht, zahlt Ungarn bloß 30 Procent zur Be streitung des gemeinsamen Aufwands (Heer, aus wärtiger Dienst, gemeinsames Ministerium), während Oesterreich

die übrigen 70 Procent bluten muss. Es mag sein, dass diese Relation vor dreißig Jahren den Verhältnissen entsprach. Sicher ist, dass sie heute in einen immer wachsenden groben Widerspruch zu der wirtschaftlichen und Politischen Entwicklung der beiden Reichshälften gerathen ist. Denn zunächst, politisch gesprochen, hat Ungarn es verstanden, einen größeren Ein fluss aus die gemeinsamen Angelegenheiten zu ge winnen als Oesterreich, und wenn Ungarn die Ehre der politischen Führung im Reiche

hat, ist es nicht mehr als gerecht, dass es auch dafür bezahle. Wirtschaftlich ferner ist es Ungarn ge lungen, das Handelsbündnis der beiden Reichs theile jederzeit in seinem einseitigen Interesse aus zunützen und Cisleithanien zu Übervortheilen, zu weilen durch Mittel, welche starke Bedenken hervorrufen mussten. Theils dadurch, theils durch andere Umstände hat sich Ungarn in diesen dreißig Jahren wirtschaftlich weit rascher ent wickelt als Oesterreich. Das liegt ja zum Theil in der Natur der Sache, da Ungarn

der eulturell rückständigere Staat war und noch heute ist. Aber, je mehr Ungarn Oesterreich wirtschaftlich einholt, desto veralteter wird die alte Quote, bei deren Festsetzung man noch Ungarn als eine Art halbbarbarischen Staat betrachtete. Schon als vor zehn Jahren der Ausgleich erneuert wurde, erhoben sich auf österreichischer Seite Stimmen für die Aenderung der Quote zugunsten Oesterreichs. Diese Anschauung, die damals noch nicht durchdrang, hat seither an Boden gewonnen, eine je rücksichtslosere

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 04.04.1866
Umfang: 6
, läßt sie sich zu folgendem Geständniß herbei, von welchem wir Act nehmen wollen: „Jeder Unparteiische muß eingestehen, daß Oesterreich allerdings Ursache hatte, sich vorzusehen. Bor aller Welt sprach der preußische Primierminister davon, daß er die Verei nigung der Herzogthümer mit Preußen, die zur Hälfte Oesterreich gehören, herbeizuführen wünsche. Dagegen weiß Oesterreich bis auf den heutigen Tag nicht durch welche Anerbietungen Graf Bismarck Oesterreich auf friedlichem Wege zur Abtretung

zu bewegen suchen will. Man munkelte dagegen von einem preußischen Handstreich auf Holstein. Unter diesen Umständen kann Niemand es Oesterreich verargen, wenn es einige Vorbereitungen trifft, sich nicht von den Ereignissen überraschen zu lassen. Es erklärt übrigens, und diese Erklärung scheint aufrichtig, es denke nicht daran Feindseligkeiten zu beginnen, es sei denn, daß man es in seinein Besitze in Holstein störe. Sollte es deß halb nöthig sein, daß Preußen den Anfang zu größe ren Rüstungen macht

. Für die Mittelstaaten handle es sich bei den Elb-Herzogthümern um Sein oder Nichtsein. Neutral könne Niemand bleiben. Alle Staaten müßten sich Oesterreich anschließen. Die Leipziger Abendpost will schließlich die Neichsacht über Preußen aussprechen. Sie trompetet folgendermaßen: „Es hat oft Zeiten Uiid Gelegeuheileu gegeben, wo es von den Mittel städten abhing, der Krankh>:ir des deutschen politischen Lebens, die in Preußen sich polarisirt, durch ein ent schiedenes Zusammenhandeln mit Oesterreich ein Ende

werden könnte, so stark, daß sich die Jtalie heute ver anlaßt sieht, beruhigend auszutreten und zu zeigen, daß Preußen und Oesterreich sich schon zweimal ge müthlich verständigt haben und dies folglich auch zum dritten Male thun können; Italien habe keine Ursache, „sich in einem Streite bloß zu stellen, der nur erst noch ein papierner sei'; Preußen denke nicht daran, Piemonts Rolle zu spielen, „es wolle den Ideen des anoien r6Zims treu bleiben'; ohnehin „stehe Frank reich gegenwärtig in guten Beziehungen zu Oester

reich, was Preußen auch nicht ermuthigen kann, da dieses wohl wisse, daß, wenn die Deutschen sich zank- ten, Frankreich der Schiedsrichter der Situation werde' ; auch sei in Betracht zu ziehen, daß keine der Mächte einen entscheidenden Schritt thun werde, so lange die in Paris tagende Conserenz noch keine klar begrenz ten Umrisse angenommen habe. Aus Allem gehe hervor, daß Preußen und Oesterreich sich schließlich abfinden werden, weil, wenn es zum Kriege käme, ein Resultat sich gar nicht im voraus

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Volksblatt
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Seite 1 von 16
Datum: 06.03.1880
Umfang: 16
«ng»s unterftüzen, und Wen, velch« ihr« Spende als Nnttruck ihrer kindliche» Lieb« und ibr«S Gehorsams gegen UnS. durch Dich entgegengebracht haben, sehr liebevoll den apostolischen Segen.' PiuS IX. in seinem Schreibe» vom S. Dezember 1SKS an den Redakteur deS Tiroler Volltblattei. XIX. Jahrgang. ozen. , k. 1880. Signale. Die „Perseveranza' vo« Mailand, ein öffiziöses Blatt behauptet in einer Correspondenz aus Rom, „Oesterreich habe bei der deutschen Regierung ämtlich angefragt, ob diese sich widersetzen

würde, wenn ersteres gezwungen wäre, irgend einen feindlichen Schritt gegen Italien zu unternehmen. Deutschland antwortete darauf,? daß es nichts dagegen einzuwenden habe, wenn Oesterreich seiner Sicherheit wegen gezwungen würde, mit Gewalt gegen Italien vorzu-^ gehen.' Der Correspondent der „Perseveranza' setzt hinzu, „es sei dies eine Thatsache, die nicht in Abrede gestellt werden kann, und es ist gut, daß man es in Italien wisse. Die italienische Regierung soll davon verständiget worden sein, allein

sie soll nur Notiz davon ge nommen haben, wie von einer Sache, die sie nichts näher angehe, und kein Wort erwiedert habe». Auch dies behauptet der erwähnte Cor respondent als bestimmt berichten zu können.' Und wir glauben es auch, daß sich die italienische Regierung bei dieser Verständigung ziemlich gleichgiltig verhalten habe; denn wann hat sie je eingelenkt, oder ein solches Verhalten gezeigt, daß Oesterreich mit Vertrauen, oder ohne Besorgniß über die Grenze hätte schauen können! Vielmehr that

sie alles, um das vollste Mißtrauen deS Nachbarstaates gegen sich zu erwecken. Die Comitate der „Jtalia irredenta', von denen durch ganz Italien mehrere bestehen, wurden nie aufgelöst, werden gehätschelt, gerne gesehen, dürfen thun und sagen, was sie wollen; ihre Mitglieder, die zum Theile aus ausgewanderten Oesterreichern bestehen, und das hl. Feuer des Hasses und des Aufruhrs gegen Oesterreich fleißig schüren, werden unterstützt, bekommen auch einträg liche Stellen, so daß sie sogar ins Parlament gewählt

werden können; nur dürfen sie es nicht zu bunt treiben. Die beiden Minister, Cairoli und Depretis sind echte Garibaldiner. Cairoli der Ministerpräsident hat alle Kämpfe Garibaldi's mitgemacht, hat 3 oder 4 Brüder in diesen Kämpfen verloren, wovon 2 im Kampfe gegen Oesterreich ge fallen sind. Ein dritter fiel im Jahre 1867 bei Mentana. Wie ist eS Möglich, daß dieser Mann seine ganze Vergangenheit vergessen, ver leugnen und auch nur etwas freundliche Gesinnungen für Oesterreich haben könnte. Er hat ja im Campo Verano

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 27.02.1909
Umfang: 10
Seite 4 Tiroler VolksblatL 27. Februar 190S Rußland gegen Oesterreich? Noch Vor wenigen Tagen schien eS vollkommen sicher, daß die Mächte der Berliner Konserenz einen gemeinsamen Schritt in Serbien unternehmen würden, um dieses kleine Königreich darauf auf merksam zu machen, daß eS alles unterlassen müsse, was eine benachbarte Großmacht eventuell zu kriegerischen Maßnahmen provozieren könnte. Diese angekündigte Aktion ist bis zur Stunde nicht durchgeführt worden. Rußland, das sowohl

war nur der Anfang einer immer weitergehenden Entfrem dung Rußlands gegen Oesterreich. Zweifellos hatte Minister Jswolsky dem bul garischen König den Empfang aus d^m Grunde bereitet, um Bulgarien wieder enger an Rußland zu binden. Im Zusammenhange mit diesem Front wechsel entstand auch in der serbischen Frage eine Veränderung in der Haltung der russischen Regie rung. Noch Montag mittags glaubte man in allen diplomatischen Kreisen, daß Serbien mindestens formell eine friedliche Stimmung zur Schau tragen

werde. Die Aeußerung der serbischen Regierung, deS Führers der altradikalen Partei, Pasic, die Er klärungen der serbischen Gesandten, alles dies schien dahin zu deuten, daß Serbien derzeit einem direk ten Konflikte mit Oesterreich noch ausweichen wolle. Ganz unerwartet brachten jedoch abends Telegramme aus Belgrad die Nachricht von einer maßlos heftigen, von Beleidigungen strotzenden Erklärung des offiziösen Regierungsorganes. Am Schlüsse dieser Erklärung, die ein eventuell kriegerisches Vor gehen Oesterreichs

ein- wirke. Diese Haltung Rußlands stellt eine Beleidi gung sür Oesterreich dar, da doch die Habsburgische Monarchie nicht das geringste getan hatte, was Anlaß zu einer belehrenden Ermahnung zum Frieden geben könnte. Frankreich, welches längere Zeit aufrichtig sür den Frieden wirkte, konnte sich der russischen Freundschaft nicht entziehen und darum trat eS auch für eine gemeinsame Aktion der Großmächte in Belgrad und in Wien ein. Es ist selbstverständlich, daß speziell das mit Oesterreich verbündete

Deutsche Reich eine derartige Aktion im vorhinein ablehnen mußte. So ist es nun gekommen, daß die Friedensvermitt lung der Großmächte derzeit suspendiert ist. Eine weitere Differenz unter den Mächten entstand durch die ebenfalls von Rußland aus lancierte For derung, Oesterreich möge jetzt schon bestimmt er klären, welche Entschädigungen sür Serbien es zu geben bereit sei. Oesterreich kann selbstverständlich eine derartige Frage derzeit nicht beantworten, denn eS wird sich erst dann in Unterhandlungen

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 02.04.1932
Umfang: 16
werden wird und daß für dieselbe Zeitspanne die Zinsen für die genannten An leihen uin 25 Prozent werden herabgesetzt werden. Oesterreich. Vizekanzler Winkler ist am 3t. März zur Besprechung einer Reihe von wirt schaftlichen Fragen in Berlin eingetroffen. Getter», den 1. April, waren seit dem Tode des Kaisers Karl zehn Jahre verstrichen. Aus diesem Anlass gedenken die österreichischen Zei tungen seiner in Leitartikeln und Lebens beschreibungen. Spanien. Die Kammer nahm am 31. März den Hauohaltpla» des Justizministeriums

und Stand der wirtschaftlichen Ver hältnisse, insbesondere mit Hinsicht auf den Export der Landwirtschaftsprodukte unseres Ge bietes. Er zeigte den verheerenden Kampf auf, der seit den Friedensschlüssen zwischen den Staaten Europas zum angebliche» Schutze der eigenen Wirtschaften geführt wird, und wie all mählich doch die Einsicht überhand nimmt, dass man mit dem System der Autarkie, d. i. der geschlossenen Eigenwirtschaft im Gegensatz zum freien Welthandel einfach nicht auskommen könne. Oesterreich

hat das Beispiel einer Autarkie und zugleich auch die Unmöglichkeit der Durch führung derselben demonstriert. Im Waren verkehr war sie nicht Möglich, weil Oesterreich auf Einfuhr gewisser Waren angewiesen ist, und so wurde die Autarkie auf finanzieller Basis durch eine Zahlungssperre versucht. So zusagen das kleinste Land Europas weigerte sich, die ausländischen Warenlieferanten zu zahlen. Dass man Oesterreich dazu nicht zwingen konnte, das haben alle Regierungen bald ein- aesehen

, welche sie für ihre Lieferungen «ach Oesterreich noch y, bekommen haben, damit zugleich auch der«, Liquidierung betrieben weerden kann. Diese Meldungen werden natürlich mtt grösster Dis kretion behandelt. Jedenfalls find die Vorschläge sehr rasch ausznarbeiten und Rom bekannt z, geben. H. C a d s k o betont weiters, daß di« Er- stattung von Vorschlägen an die Regierung sehr dringend sei. insbesonders hinsichtlich der Frage, wie die Bezahlung der Guthaben aus Oesterreich zu organisieren fei, welcher ... . . hilling- turr

» in Betracht kommt und wie die Schillinge im Auslände überhaupt realisiert werden könne». Denn heute ist eine Ausfuhr de? Schillings aus Oesterreich überhaupt nicht möglich. Die Art und Weife, wie der Clearingverkehr sich als numöglich erwiesen hat. zeigt auch, dass der heutige Warenaustausch nicht allein mass. gebend sein kann und der Fall Oesterreich b«. sihästigt jetzt alle Großmächte. Es ist zu hoffen, dass »vir bis Sommer eine Lösung haben wer den. Unsere Negierung hat als erste die prakti. schen

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