Beilage zum.TirolerVolksblatrNro. 34. Aus dem Wahlbezirke Wildauers. Der Artikel „Zu den Wahlen,' den Sie in Nr. 31 Ihres ge ehrten BlatteS veröffentlicht, ist ein sehr zeitgemäßer Aufruf. Wir haben denselben sehr gut verstanden. Wir werden auch nicht unter lassen uns denselben recht zu Herzen zu führen. Wir stimmen mit dem Verfasser jenes Aufrufes ganz darin überein, daß Oesterreich noch nie so schlecht gestanden, wie jetzt nach diesen wenigen Jahren, in denen der Liberalismus gewirthjchaftet
zu regieren. Gut christlich regieren aber heißt, Jedem das Seine geben und nicht aus Leichtsinn und Gewissenslosigkeit das Gut des armen Steuerträgers vergeuden. Gut christlich regieren heißt, die Gesetze Gottes achten ; denn nur dann kann man verlangen, daß die Unterthanen die Gesetze des Staates achten. Fängt man in Oesterreich wieder an gut christlich zu regieren, so werden wir keine Nationalitätenfrage mehr haben, alle werden nach Gerechtigkeit und Billigkeit befriedigt
wiederkehren. . Alle Patrioten wünschen dies, wünschen, daß Oesterreich stark werde. Die Liberalen haben aber gezeigt, daß sie diese Kunst nicht kennen. ' Darum sollen nun die Konservativen, sollen jene wahren Patrioten an die Spitze treten, „die dem Kaiser geben, was des Kaisers ist, die aber auch den Muth haben Gott und seiner Kirche zu geben, waS Gott und der Kirche gebührt.' Dahin zu gelangen müssen aber alle zusammenhalten in und außer Tirol, im ganzen Oesterreich. Jeder hat da seine große Pflicht
, Oesterreich in die miserable Lage gebracht hat, und wenn's noch länger dauerte, ganz zu Grunde richten würde. Dr. Wildauer und Gaisbacher können als Liberale nicht mehr gewählt werden. An ihrer Stelle müssen konservative Abgeordnete treten, die mit helfen bessere Zeiten über Oesterreich heraufzuführen, die im In teresse deS Volkes dahin streben, daß man in Oesterreich gut christlich regiert, daß der Bauernstand nicht zu Grunde geht. Die Bauern in Baiern haben auch anstatt liberale, konservative, gute
. jene, welche in Oesterreich alles über Einen Leist schlagen wollten und das Muster hiefür aus dem jüdisch-deutsch liberalen Lager holten, so daß Alle im vielgestaltigen Oesterreich sich nur dem fügen sollten, was dieser Partei zum eigenen Nutz und Frommen gefiel. Und das hätten nach dem Grundsatze deS Deutsch liberalismus alle Oesterreicher sich aneignen müssen, dann ja, dann allein wären wir vor Verfolgung und Verhöhnung sicher gewesen. Das ging aber nicht, und so sandte man endlich die VerwaltungS-, Sections