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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 10.03.1908
Umfang: 8
, daß der Rest von den Interessenten aufgebracht werde, fehlen zu den Kosten der Ausarbeitung des generellen Projektes nur noch Kr. 1090, ein Betrag, der in kürzester Frist aufgebracht werden kann. Mit Konstatierung dieses Ergebnisses wurde die interessante Versammlung unter Dank an die Erschienenen von Herrn Mumelter geschlossen. Das private und öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 8. auf der L6. Generalversammlung des Katholischen Polkzvexeins fM Oberösterreich zu Linz am Z5. Februar

1Z08.) Hochansehnliche Versammlung! Es ist ein herrliches Land, das wir unser Vaterland nennen, ein herrliches Reich. So reich an Geschenken der Natur, wie kaum ein zweites auf Erden. Reich an Forsten und Wäldern, an Wiesen gründen und Weizenfeldern, in den Kohlenschächten und Erzbergwerken seiner Tiefen, reich an Weide gründen und Weingeländen, in den großen Ge werkschaften und Fabriken, in unvergleichlichen Heilquellen feiner großen Bäder, in Ackerbau und Viehzucht, Oesterreich ist reich

. Und Oesterreich ist unvergleichlich schön, schön in den ernsten Wäldern des Erzgebirges und der Sudeten, in den lieblichen Zügen des Wienerwaldes, schön an den romantischen Seen Oberösterreichs, schön im Eisglanze seiner mächtigen Gletscher und in den zackigen Kronen der Dolo miten, in den prächtigen Alpentälern Tirols und Salzburgs, schön an den Ufern der Donau wie am Laufe der malerischen Etsch, an der Drau wie an der Save; und welche Zauberpracht bergen die unterirdischen Riesenräume der Adels- berger

Grotte und St. Canzian, die blaue Grotte von Busi; welchen Zauber übt das weite, leuch tende Meer, welche Schönheit strahlt unter den blühenden Zitronen und Orangen, den Oelbäumen und Dattelbäumen dalmatinischer Inseln, in den Myrtenwäldern Chersos, über denen die Adler kreisen! Schön ist Oesterreich. In allen Gauen begrüßen uns stattliche Ge höfte. schmucke Dörfer, industriereiche Flecken und Märkte und von den Höhen schauen schimmernde Kirchen und Kapellen; in großen, historisch denk würdigen

Städten reihen sich die Prachtgebäude der Neuzeit an die ehrfurchtgebietenden Denkmale einer ruhmvollen Vergangenheit. Oesterreich ist reich und Oesterreich ist schön. Und in all diesen gesegneten schönen Ländern, welch ein gesegnetes, herrliches Volk! Gesund und kräftig; arbeitsfreudig und hoch entwickelt, für alles Gute und Edle empfänglich, *) Wir entnehmen diese herrliche Rede des gefeierten Rhetors der „Katholischen Kirchenzeitung', Nr. 17 und 18. „Brixener Chronik.' von einer Bescheidenheit

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
an der Bahre Wien, 27. Juli. Unter dem Titel „Abrechnung an der Bahre'' betont die „Reichspost' die Bedeutung des Tese- grammes des Duce und sagt, daß die italienische Presse bereits einstimmig die entfernten Verant wortlichen identisizisrt hat. Das Blatt saßt die gesamte ossene und brutale Aktion Deutschlands gegen Oesterreich zusammen und schreibt, daß in der von der Regierung kontrollierten reichsdent- schen Presse nicht nur die Ermordung gepredigt und gefordert wurde, sondern auch die Ermordung

des Kanzlers selber. Min totes Schah, blökt nicht', sagte man in Dresden noch vor wenigen Wochen; Weiters schreibt das Blatt, daß es das Verdienst Oesterreich» und seiner Freunde, und vor allem Mussolinis ist, wenn Oesterreich nicht der achte Ean Deutschlands geworden ist. Das; sich seht die Aeußerungen des deutschen Rundfunks mildern, daß Habicht enthoben wurde und Hitler persönlich zu einer späten Vernunft die österreichischen Legionäre zu bewegen versuche, kann Genugtuung verschassen bloß

wenn es sich um einen Ansang handelt. Das dritte Reich steht nunmehr vor einer Probe voll höchster Bedeutung. Mögen seine Entschei dungen von guten Geistern geleitet werden. Das „Neue Wiener Tageblatt' schreibt, daß die Kundgebungen der Mächte über die Unabhän gigkeit Oesterreichs nicht bloß platonisch waren, besonders was Italien betrifft, das militärische Vorsichtsmaßregeln ergrissen hat. , Mussolini ist ernst entschlossen, den Terror zurückzuweisen, der jenseits der Grenzen das Chaos in Oesterreich zu schassen versucht

. Diese Maßnahmen werden be weisen, daß man in Europa der fortwährenden Maulwurssarbeit gegen Oesterreich müde ist. Tie ,.Reichspost' meldet weiter, daß drei Mit arbeiiec Rinielens und zwar General Wagner und die Hosräte Bochan und Perl von der Polizei einem langen Verhör unterzogen worden sind. Reichsdeutsche Zusammenhänge mik den Mördern des Kanzlers. Wien. 27. Juli. Die „Politische Korrespondenz' zitiert zum Be weise der reichsdeutschen Zusammenhänge mit den Mördern des Kanzlers Dollsusz verschiedene

von Nummern nach Oesterreich gesandt wird, enthielt in ihrer Ausgabe vom 25. d. M. eine klare Aus forderung zum Attentat auf das Leben des Auw deskanzlers. In einem ìveiteren Artikel derselben Zeitung wurde der Jnnsbruckcr Polizeihaupktnanil heftig angegriffen, der dann auch zwei Tags später ermordet wurde. « Wiederaushebung der Grenzsperre nach Oeslerreich Berlin, 27. Juli Amtlich wird mitgeteilt: Die Reichsregierung hatte, um jede Möglichkeit einer Beteiligung an den österreichische» Ereignissen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.05.1866
Umfang: 4
, im Falle sich dazu auch die beiden Großmächte her beilassen würden. Preußen wird nicht anstehen, auch abrüsten zu wollen, salls Oesterreich sich ebenfalls dazu entschließen würde. Oesterreich wird sagen, ich bin gerne bereit im Norden abzurüsten, allein im Süden kann dies nicht geschehen, solange mir dort die größte Kriegsgefahr droht. Preußen wird aber auf der Abrüstung im ganzen Kaiserthum bestehen, wie es sich bereits schon früher ausgesprochen hat. Der deutsche Bund endlich kann Oesterreich

nicht das Unmögliche znmutheu, sich im Süden wehrlos zu machen. Gibt es denn da keinen Ausweg? Wir finden die Hauplfchwierigkeit in dem preußisch-italie nischen Bündnisse, das Preußen nicht mehr in Abrede stellen kann. Wenn Preußen nicht angreist, so muß Italien angreifen, da Oesterreich stets erklärt hat, nur zur Abwehr sich gerüstet zu haben. Würde Preußen einstehen, daß von Italien nichts zu be fürchten und daß auch Italien bereit sei, die Waffen wieder nach Hause zu tragen, weyn Oesterreich an der Südseite

und! diesen ein:! »Halt ! - kehrt. EuM' g«Mten könMA Wir glauben? ixs .-njmmxr uM Italien gibt.es! -nur mehrfolgende Changen: i entweder vollständige! Nied erläge. oder Eiozug .in der Dogenstadt durch das -.Fsstpngsvier?«k! hindurch^ ,i.o^er-.ab^^.die Mgenieine .ReyoMoyz ynb' heMnigW hes MWs.Mn.Vjyyr! Emanuel. Preußen hat seine Allianz mit Oesterreich gegen eine andere eingetauscht um seinem früheren Alliirten das Messer von rückwärts in den Leib zu renneu. Wollte auch Preußen gegenwärtig reumüthig und ehrlich

dieFriedeushaud Oesterreich entgegenstreck-n, es kann dies nicht mehr thun, seine Bewegung ist nicht mehr frei, es steckt m seinem eigenen gestellten Fuchseisen. Was soll aber der deutsche Bund bei so trüben Aspecten thun? Er muß die Erklärung Oesterreichs, daß eS im Norden abzurüsten oder seine Truppen von dort zurückzuziehen bereit sei, als vollkommen befriedigend hinnehmen; er kann auch nöthigenfalls die feierliche Versicherung oder Garantie verlangen, daß Oesterreich Preußen nicht angreifen

, dann hat die Stunde geschlagen, daß der deutsche Bund im Verein mit Oesterreich gegen Preußen mit Exekution wirklich vorgehe. Ob dann auch der erste Schuß aus Seiten des Bundes falle, das wird seinem guten Rechte nicht den mindesten Abbruch thun; alle Welt weiß ja, wer der moralische Urheber des unheilvollen Krieges ist. Wir bringen ein Seitenstück zum Abgeord netentag, nämlich die Volksversammlung, welche ebenfalls in Frankfurt und zwar unmittelbar nach Beendigung des Abgeordnetentages statt gefunden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 09.08.1849
Umfang: 12
„zur unbefleekteu Empfäng- niß,' liegt in dem Stadtthcile Mayfair, eine Seiten- kapelle derselben ist dem heiligen Jgnatius von Löjola gewidmet. Die innere Ausschmückung ist sehr reich. Oesterrcichische Monarchie. Wie«, 3. August. Die Antwort dcs französischen Ministers dcs AnSwärtigen, Herrn v. Toequeville ans die den Beistand Frankreichs gegen Oesterreich in der Frie- dciiSnntcrhandlungsangclcgcnhcit in Anspruch nehmende Note dcs piemontestschcn Ministers dcs Auswärtigen, Marquis d'Azcglio. lautet «ach

der bereits iu unserem gestrige» Blatte crwähnrc» Pariser Korrespondenz dcs „Lloyd' im Wesentlichen wie folgt: „Der Hof von Sardinien hat die wohlgemeinten Rath schläge, welche die französische Regierung dem König Karl Albert gegeben hatte, »in ihn abzuhalten, einen unmög lichen Kampf gegen Oesterreich zn erneuern, verkannt; die traurigen Folgen davon würde» lange auf Piemout lasten. Um so mehr darf die französische Regierung die Hoffnung hegen, daß die Erfahrung der jüngsten Zeit daz» beitragen

wird, den freundschaftlichen Rath Frank reichs in Turin vollends beherzigen zu lassen, und die letzten Hindernisse, welche sich der Abschließung des Frie dens mit Oesterreich noch entgegen setzen sollten, weg zuräumen.' Wer zwischen den Zeilen zn lese» versteht, der findet darin eine förmliche Mißbilligung, der vom Marquis d'Azcglio gegen Oesterreich ersonnenen Ehikanen, so wie die indirekte Warnung, auf keine fernere Unterstützung Frankreichs rechnen zu dürfen, falls Piemont so unklug wäre, die Unterhandlungen

mit Oesterreich i» eine» offe ne» Bruch ausarten zu lassen. Derselben, wie eS scheint, sehr gut und genau unter- richtcreu Pariser Korrespondenz zufolge, enthält das dem österreichischen Ultimatum angehängte Projekt des Frie- dcnSvertrages drei Haupt- und sechs Zusatz - Artikel. Die Haupt-Artikel sind: 1) Herstellung teS slstus >zuo auch belluni, bezüglich aus die wechselseitigen Gränzen von Ocsicrrcich und Sardinien in Obcritalicn, nach dem Territorial-Priucip der Wiener Finalakte vom Jahre ISIS

. 2) Entsagung allcr Ansprüche und Rcchtstitcl, welche Sardinien in Folge der Revolution vom Jahre 1843 auf irgend eiue» Theil Oberitalicns, mit Ausnahme der eigenen Staaten, erhebe» wollte. 3) Bezahlung zu Gunsten Oesterreichs cincr Kricgs- kostcncntschädiguug im Betrage von achtzig Millionen I^Iro italiaoe (Franken.) Die Zusatz-Artikel bestimmen: > > Daß von dieser angeführten «riegstostcnentschädi- dung gleich »ach der Ratifikation des ZriedeuSvertrag« zwanzig Millionen Lire baar an Oesterreich ausbezahlt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.11.1921
Umfang: 8
hat und von ihrem ursprünglichen Plane, zuerst Lager ware zu brennen. Im Interesse der raschen Belieferung ihrer Kund, abgehen mußte. Das lebhafte Interesse, welches sich für die Beteiligung an der Welser Porzellan-Fabrik in den weitesten Kreisen der Bevölkerung äußerte, ist ein Zeichen da für, welche Zuversicht in die Prosperität des Unternehmens und feine weitere gesunde Entwicklung gesetzt wird. hochofenwerke ln Oesterreich. Von den österreichischen Bundesländern besitzen Salzburg und Steiermark Hochofen werke

60 Prozent. Berücksichtigt man nun noch die in aller letzter Zeit eingetretene Verteuerung der ausländischen Zah lungsmittel, so ergibt sich von Mitte Mai 1921 bis Ende Sep tember eine Verteuerung um zirka 360 Prozent. Die Handelsbeziehungen zwilchen England und Oesterreich. Die englische Handelskammer in Wien veranstaltete am 26. Ok tober ein Meeting, an dem zahlreiche Mitglieder der Kammer und auch Vertreter der englischen Regierung in Wien teilnah- men. Im Mittelpunkte stand ein Vortrag des englischen

Wirt- schaftsbevollmächtigten bei der britischen Gesandtschaft in Wien, Mr. Phillpotts, über die Handelsbeziehungen zwischen England und Oesterreich, worin ungefähr folgendes ausgeführt wurde: Die britische Handelskammer in Oesterreich wurde vor zwei Jahren zu dem Zwecke gegründet, um den Handel zwischen England und Oesterreich zu erleichtern. Der Handel der alten österreich-ungarischen Monarchie mit England war größer als der mit allen anderen Staaten» ausgenommen Deutschland

. Zwischen 9 und 10 Prozent des österreichischen Exports gingen nach England und 7 bis Prozent des Imports kamen aus Groß britannien. Heute ist die Sachlage allerdings wesentlich anders. Im Jahre 1920 ging nur ein Drittel Prozent des österreichi schen Exportes, also nur etwa ein Dreihundertstel des Friedens exportes nach England, während nur ein Halb Prozent aus England nach Oesterreich importiert wurde. Diese Verschie bung ist vor allem daraus zurückzuführen, daß Oesterreich heute einen großen Teil seines Bedarfes

, den es vor dem Zusammen bruch im Inlands decken konnte, aus dem Ausland beziehen muß. So kommt es, daß die Tschechoslowakei mit 50 Prozent an der Spitze der nach Oesterreich importierenden Länder steht. Nichtsdestoweniger ist der oben erwähnte Anteil Englands am österreichischen Außenhandel geringer, als er es fein müßte und auch in der Zukunft fein wird. Die Behinderungen des eng lisch-österreichischen Handelsverkehres liegen in den Währungs verhältnissen, in den hohen Frachtraten und Reisespesen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 15.01.1921
Umfang: 8
Seite 4 Her „Temps' zur Finanzlage Oesterreichs. Der Pariser „Temps' beschäftigte sich mit der Notlage Oesterreichs. Er teilt mit, die französische Negierung habe einen Finanzsachverständigen nach Wien geschickt, damit er rasch die Finanzlage Oesterreichs prüfe. Das Blatt glaubt, die Arbeit örre in einigen Tagen vollendet sein. Es bestehe der Plan, Oesterreich eine Anleihe von 230 Mill. Dollar in fünf Jahresraten zu gewähren, von diesem Betrage aber abzuziehen, was Oesterreich bisher schon

den? Die französische Regierung sei der Ansicht, man müsse deshalb schleunigst feststellen, welche Sicherheiten der österreichische Staat noch gewähren könne. Man müsse auch ferner wissen, ob die Nach barstaaten, die sich auf Kosten des ehemaligen Oesterreich-Ungarns vergrößert hätten oder auf des sen Kosten errichtet worden seien, der Ansicht seien, Wien müsse die Hauptstadt eines unabhängigen Staates bleiben. Wenn der „Temps' diese Frage aufwirft, meint er natürlich, diese Nachbarstaaten müßten es zu vermeiden

wissen, daß der Anschluß Deutsch- Oesterreichs an Deutschland erfolge. Auch in der Zeit der höchsten Not wird das Selbstbestimmungs' recht der Völker beiseite geschoben, und eine Frage politischer Art über eine Frage gestellt, die doch eigentlich, wie die Dinge in Oesterreich liegen, eine humanitäre Frage ist. Handelt es sich doch darum, zu überlegen, wie die Bewohner der Stadt Wien nach dem 15. Februar Brot erlangen können, ^da mit sie nicht verhungern. Der englische Handüsminister iiber

die Weltwirtschastslage. Der englische Handelsminister hat dem „Daily Telegraph' Mitteilungen über seine Auffassung der Weltwirtschaftslage gemacht. England fei bereit, Oesterreich, Polen, Rumänien, Ungarn und der Tschechoslowakei Kredite zu geben. Es denke aber im Augenblick nicht daran, Deutschland ebenso zu behandeln, das augenblicklich einen zügellosen Ex port betreibe. Es verkaufe z. B. jetzt für 12 Pfund 10 Schilling eine Tonne Stahl, deren Fabrikaiions- preis für die englischen Industriellen schon 15 Pfund

, der mir öffentlich erklärte, keinen anderen legitimen Herrscher als Karl anzuerkennen. Freilich werden gegen den Exkaiser starke Bedenken außerpolitischer Natur geltend gemacht. In Buda pest wisse man, daß die Klausel des Vertrages vou Rapallo sich gegen Karl richtet, da die Italiener jeden Versuch einer Wiedervereinigung Ungarns mit Oesterreich als einen feindseligen Akt betrach ten würden und Karl wiederholt erklarte, auf den österreichischen Thron vicht verzichten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.07.1893
Umfang: 4
Stimmen abgelehnt und der erste Artikel der Vorlage ge nehmigt. Die Sitzung wurde sodann aufgehoben. — Senator Perantoni brachte den Antrag im Senate ein, den Legalknrs bis Ende 1893 zu ver längern, damit der Senat sich nicht bei so vorgerückter Jahreszeit mit den Bankgesetzen beschäftigen müsse. Frankreich. (Eine österreichisch-französische Weinfrage.) In der Kammersitzung vom 2. Juli richtete Turrel an den Minister des Aeußern die Frage über die Zollbehandlung der französischen Weine in Oesterreich

. Er erinnerte daran, daß die fran zösische Regierung Oesterreich gegen gleichartige Be handlung den Minimaltaris zugestanden habe. Aber trotz der Meistbegüiistigungsklauscl gewähre Oester reich-Ungarn den italienischen Weinen mehr Be günstigung, als den französischen Weinen. Die ita lienischen Weinc bezahlen 8 Francs Zoll, während die französischen trotz der Meistbegünstiguiigsklauscl 5V Francs bezahlen müssen. Das sei unzulässig, denn die Folge sei, daß Frankreich nur noch für 25 Mill. Francs Wein

nach Oesterreich-Ungarn exportirt, während Oesterreich-Ungarn für 134 Millionen nach Frankreich importirt. Der Minister des Aeußern möge die größte Energie entfalten, damit der fran zösische Handel in Oesterreich eine entsprechende günstige Behandlung erlange. — Der Minister des Aeußern, Devellc, antwortete, die Regierung habe von Oesterreich verlangt, daß den iranzösischen Weinen die gleiche Behandlung wie den italienischen Weinen zutheil werde. Korrespondenzen. Bruneck, 3. Juli. Alljährlich finden

. Feuerwehrkapelle am Johannsplatze. Turnverein „Iahn'. Heute Abends nach dem Promenadekonzert fliegende Kneipe in Bacher's „Rosen garten'. Neu angekommene Fremde im Stadtbezirke Bozen vom 3. auf den 4. Juli 27 Personen. Literarisches. „Freiherr Dr. Eduard v. Grebmer, Posthalter und Bürgermeister zu Bruneck im Puster- Ital als Verfassungskämpfer in Oesterreich — Ein Vortrag von Dr. Christian Hutzelmann' betitelt sich eine kürzlich im Verlage von Georg Rosenberg iu Fürth i. B. erschienene 26 Seiten starke

Broschüre, worin in kräftigen Strichen ein Lebens - und Charakter bild des am 11. Januar 1875 zu Bruneck verstorbenen Landeshauptmannes v. Grebmer entworfen wird. Zugleich wird in dieser Publikation auch ein Abriß der konstitutionellen Aera in Oesterreich geboten und speziell das kulturhistorische Moment hervorgehoben, .vt'deinalls ist diese Schritt für uns Tiroler von Interesse und ganz besonders n.r alle diejenigen, welche den verewigten Landeshauptmann von Tirol Dr. Eduard v. Grebmer persönlich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.10.1864
Umfang: 4
Majestäten haben mit »er Kaiserin dejeunirt. Diese Vorgänge spielen in die hohe Politik, obwohl unsere VvUblut-Legitimisten sich vergnügt die Hände reiben und meinen, daß die hochgebornen Damen AttS die Würde der Legitimität mit Entschiedenheit zu wahren wisse». In denselben Regionen, die der Linken des Ministeriums angehören, konstatirt man, daß die September-Convention keinen Umschwung in der Politik deS Herrn von BiSmarck, sei eS gegen Frankreich, sei eS gegen Oesterreich, geschaffen. Der Premier

habe lange vor dem Abschlüsse deS Vertrags beschlossen, nach Biarritz zu gehen. Oesterreich — sagt man in dielen liberaler gefärbten Kreisen — war unS bis jetzt in der Herzogthümerfrage zu Wil len, half unS die demokratischen Volkswünsche Deutsche land« und die Dänen besiegen, den Bundestag trocken legen, die FriedenSoerhandlungen nicht übereilen und wird schließlich seine Zustimmung zu unserer territo rialen Machtvergrööerung geben, sobald wir i» Paris rund heraus erklären, baß wir. wie 1839. deutsches

. Seine Richtung geht nicht dorthin und wird lange Zeit nicht dorthin gehen. Was Oesterreich anbetrifft, so liegt kein Grund vor, zu glauben, daß es die Initiative zu den Feindselig keiten ergreifen werde.« Freilich hat man in Turin eben erst erklärt, daß man auS purer Furcht vor einem österreichischen Angriffe den Sitz der Regierung von da nach Florenz verlegen müsse. Später fährt der Correspondent fort: »Wie die Männer des Krie ges urtheilen, bedeute die Lösung der römischen Frage die Vertagung

der venezianischen auf fast unbestimmte Zeit. Das ist eine Meinung, welche ich ziemlich ge neigt bin zu theilen.« Man kann in diesem jeden falls inspirirten Raisonnement alles finden: ein ver stecktes Anerbieten, mit Oesterreich zu unterhandeln; eine Finte, um ren Kaiserstaat in Sicherheit zu wie gen, oder die Befolgung eineS von Paris empfange nen Winkes. Auffallend ist die Sprache jedenfalls; bisher gefiel man sich zu Turin gerade darin, mit der Convention zugleich gegen Rom und gegen Oe sterreich zu flunkern

Bericht von hier. Derselbe lautet: .Die politische Situation ist eine sehr eigenthümliche und «S läßt sich nicht leicht vorauSbestimmen. welche Wen dung die Dinge nehmen werden. Man hofft hier im Allgemeinen, der Friede sei nicht gefährdet, indem man Oesterreich Weisheit genug zuschreibt, daß eS sich nicht neuerdingS wird die Finger verbrennen wollen. Die päpstliche Regiemng. die sich von ihrer ersten Ver blüffung erholt hat, macht Anstrengungen, d e Ueber- ^ einkunft zwischen Frankreich und Italien

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1921
Umfang: 8
amtlichen französischen Angaben geprüft. Er hat zunächst festgestellt, daß weder in Deutsch land, noch in Oesterreich-Ungarn Anordnungen er gangen sind, denen der Charakter einer geheimen Mobilmachung innegewohnt hätte. Die Frage, ob Rußland während eines längeren Zeitraumes vor der offiziellen Mobilmachung im geheimen direkte Kriegsvorbereitungen getroffen hat, soll noch ge klärt werden. Die folgenden Tatsachen und Daten hält der Ausschuß für erwiesen: I. Rorbemerknnge». 1. Die am 25. Juli um 9 Uhr

bestätigen, daß dort noch am Abend des 30. Juli von einer allgemeinen Mobilmachung in Oesterreich-Ungarn nichts bekannt war; W 3. die amtlich zugegebene russische Teilmobil machung vom 29. Juli erstreckte sich über ein Ge biet von 86 Millionen Einwohnern. Sie umfaßte 55 Infanterie-, sowie 8^/, Kavalleriedivisionen, außdem mehrere Kosakenformationen und hob Matrosen auch auf den am weitesten nördlich ge legenen Gouvernements aus; 4. die Mobilmachung der englischen Flotte war außerordentlich erleichtert

„Befehl zur Aufstellung des Grenzschutzes' (orärs äs üexart sn oouverturs) 30. Juli; 4. Oesterreich-Ungarn „Alarmierung' gegen Rußland 31. Juli; 5. Deutschland „Zustand drohender Kriegs gefahr' 31. Juli. III. Zeitliche Reihenfolge der allgemeinen Mobilmachungen der Großmächte. (Alle Stunden nach mitteleuropäisscher Zeit.) 1. Rußland wahrscheinlich insgeheim befohlen, 29. Juli im Laufe des Abends, offiziell angeordnet 30. Juli 6 Uhr abends; 2. Oesterreich-Ungarn 31. Juli 12 Uhr 23 Mm. nachmittags

des devx Mondes' wiederholt hat, daß nämlich Oesterreich-Uligarn vor Rußland die allgemeine Mobilmachung angeordnet habe. Pa!6)logue verlegte die tatsächlich in Oesterreich- Ungarn erst am 31. Juli angeordnete allgemeine Mobilmachung auf deu 28. Juli, wobei er aber vergaß, daß er in feinem amtlichen Bericht aus Petersburg vom 29. Juli 1914 (enthalten im französischen Gelbbuch Nr. 100) der Wahrheit näher gekommen war. Tiroler Vottsblatt. Stein auf Stein muß in harter Arbeit aus dem Lügengebäude

Alfons XIII., Königin Wilhelmine von Holland, dann die drei nordischen Könige Christian X. von Dänemark, Gustav V. von Schweden und Haakon VII. von Norwegen, König Albert von Belgien, sowie die Fürsten von Liechten stein und Monaco. Erst in den letzten Wochen ist der vormalige Kövig von Griechenland wieder auf den Thron gelangt. König Carol von Rumänien ist bekanntlich während des Weltkrieges gestorben. Drei Staaten Europas sind gänzlich ver- schwunden: Oesterreich-Ungarn, Albanien und Monte negro

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Volksbote
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Seite 5 von 6
Datum: 13.08.1936
Umfang: 6
an. Ms der Regattenbahn in Ärünau starteten Beute die vier Klassen Zweier „mit', Vierer „ohne', Doppelzweier Md Achter. Die Ergebnisse der Vorlaufe sind fol gende: Zweier «ist Steuermann: 1. Vorlauf: Deutsch land 7:27.3; 2. Italien 7:33.6; 3. Ungarn; 4. Polen; 5. USA.; 6. Brasilien. — 2. Vor lauf: 1. Frankreich 7:38.4; 2. Dänemark 7:41.1: 3. Schweiz; 4. Jugostatvien; 6. Japan; 6. Hol land. Vierer ohne Steuermann: 1. B orlauf: 1.Deutsch land 6:22.5; 2. Oesterreich 6:82.1; 3. Dänemark; 4. Ungarn; 6. USA. — 2. Borlauf

: 1. Schweiz 6:27.2; 2. England 6:36.8; 3. Jta- licn; 4. Holland. Doppelzweier: i. Vorlauf: 1. Frankreich 6:46.5; 2. Bolen 6:56; 8. Ungarn; 4. Australien und USA. im toten Rennen; 6. Tschechoslowakei. — 2 . Borlauf: 1. Deutschland 6:41; 2. Eng land 6:44.9; 8. Schweiz; 4. Jugoslawien; 6. Oesterreich; 6. Brasilien. Achter: 1. Borlauf: 1. USA. 6:69.8; 2. England 6:02.1; 3. Frankreich; 4. Japan. — 2. Vor lauf: 1. Ungarn 6:07.6; 2. &talten 6:09.1; 8. Kanada; 4. Australien; 5. Brasilien. — 8. Vorlauf: 1. Schweiz

im Bewerbe hat. Deutschland, USA., Belgien und Dänemark habe» noch sechs Boxer im Ring. Italien fünf. Ganz aus gezeichnet sind Rumänien Md Australien., Kanada Lite noch einen Boxer im Kampf. Oesterreich zwei, Luxemburg einen, England zwei, Schwei» zwei, olympische Spiele 1936 Es geht dem Ende entgegen! Deutschland führt! Dreifacher Sieg der amerikanischen Snnstspriv'gerinnen. Medica — Sieger tm 400 2Refec Freiflielschwlmmen. Die deutschen MSdel» gewinnen auch das Arauenkurnea. Endergebnis im Segeln

: England; Starklasse: Deutschland; Jollen -Klasse: Holland. Gesamtergebnis tm Segel«: 8 m-R-Klaffe: 1. Italiens PMkte; 2. Nor wegen 53; 8. Deutschland 53: 4. Schweden 51; 5. Finnland 87: 6. England 36. 6 m-R-Klaffe: i. England 67 Punkte; 2. Nor wegen 66; 3. Schweden 66; 4. Argentinien 52; 5. Italien 50; 6. Deutschland 49. Jollm-älaffe: 1. Holland: 2. Deutschlands 8. England; 4. Chile; -5. Oesterreich: 6. Italien. Star-Klasse: 1. Deutschland 84 Punkte; 2. Schweden 62; 3. Holland; 4. England; 5. USA

1:19; 2. Oliver- Australien; 3. Metman-Holland. Mexiko einen Md FtMland drei. Handball: Vorschlußrunde: Oesterreich-Ungarn 11:7; Deutschland-Schwei» 16:6. DaS Endspiel tragen daher Deutschland und Oesterreich auS, während um den dritten Platz Ungam Md die Schweiz kämpfen müssen. Wasservall: Vorschlußrunde: Ungam—Hol land 8:6; Belgien—England 6:1; Frankreich- Oesterreich 4:1; Deutschland—Schweden 4:1. Deutschland und Unaam kämpfen mm um die Goldmedaille, während die Rationen Belgien u»d Frankreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1904
Umfang: 8
Dienstag, 5. Jänner 1S04 e r Tiroler S»'te 3 am nächsten Tage unterzeichnet. Dasselbe gilt neun Monate, also bis 30. September 1904. Die wichtigste Vereinbarung für Oesterreich-Ungarn bei dem neuen Provisorium besteht darin, daß die Weinzoll« klaufel vollständig fällt, ohne daß sie, wie man bei Beginn der Verhandlungen angenommen hatte, durch eine neue Formel ersetzt wird, welche den Italienern eine wenn auch nur eingeschränkte Zollbegünstigung gewähren würde. Um die Ab wickelung der infolge

des langen Bestandes der Weinzollklausel abgeschlossenen Rechtsgeschäfte zu er möglichen, find UebergangSbe st i m mungen getroffen worden, denen zufolge die italienischen Weine, die im Dezember 1903 nach Oesterreich-Ungarn verschifft oder deren Verkauf in dieser Zeitperiode konfularamtlich bis 20. Jänner 1904 nachgewiesen wurde, bis 31. Jänner 1904 in Oesterreich-Ungarn zum Begünstigungszolle von 3°20fl. perOnintal zu gelassen werden. Dagegen werden die nach dem mehrwöchigen UebergangSstadium

einlangenden italie nischen Weine unter den autonomen Zollsatz von 20 fl. Gold fallen. DaS Provisorium dauert also bis zum 30. September 1904, jedoch für den Fall des früheren Zustandekommens deS Vertrages kann das Provisorium auch schon früher erlöschen. Die Verhandlungen der Delegierten von Oesterreich-Ungarn bezüglich des definitiven Handelsvertrages mit Italien dürsten dann im Jänner, spätestens im Fe bruar, wieder aufgenommen werden. König Viktor Emanuel drückte den Ministern anläßlich

ihres Vor- trageS seine lebhaste Befriedigung über den Abschluß des provisorischen Handelsübereinkommens mit Oester- reich-Ungarn aus. Daraus geht hervor, wie bedeut sam die den Italienern gemachte Konzession des Uebergangs st adiu ms ist. Und in der Tat, die Oesterreicher wurden von den Italienern gewaltig überS Ohr gehauen, denn zufolge der Abmachungen wird Oesterreich bis Ende. dieses Monats durch italienischen Wein einfach überschwemmt. Eine der „Tribuna' von sachverständiger Seite zugegangene Schätzung

veranschlagt diesen Weinexport Italiens einschließlich des früheren Exportes, also seit Jahres beginn, auf rund 12 Millionen Meterzentner. Vom 1. Jänner bis etwa 20. Dezember soll die Wein- auSfuhr nach Oesterreich-Ungarn etwa eine Million ^Meterzentner erreicht haben. AuS Trieft wird be richtet: „Alle Lagerhäuser und Kellereien find mit italienischem Wein überfüllt, und da die hiesigen Lokalitäten zur Unterbringung der eintreffenden Wein ladungen nicht ausreichen, wurden vondenJmporteuren alle verfügbaren

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.06.1866
Umfang: 6
„Nordd. Allg. Ztg.-, in Betreff der Einberufung der holsteinischen Stände durch den Statthalter, lautet: Bon allen TagcSnachrichten ist unstreitig tue aller- wichtigste die gestern Abends ein/zetrofsene, nach wel- cher Oesterreich in der BundeStagösitzung erklärt hat, daß der kaiserl. Statthalter in Holstein iittt Spezial- vollmachten zur Einberufung der Holsteimscheu Stande, Versammlung versehen worden sei. Dies scheint uns geradezu wie eine Provokation des Krieges. Niemand würde es dem Wiener

entgegen treten muß, wenn es sich vollziehen sollte. Wir wollen noch in diesem letzten Augenblicke wün schen und hoffen, daß Oesterreich dieser, allerdings offiziell angekündigten Maßregel keine Folge geben und feine Uebereilung erkennen wird. Noch steht ihm ein ehrenvoller Rückzug offen, aber der letzte Moment da zu ist gekommen. So die „Nordd. Allg. Ztg.'. Oestcreich, am BundeSrechte festhaltend wird diesen Rückzug aber nicht antreten, darauf darf man sich in Berlin verlassen

unterzeichnet, in Berlin ausgetauscht worden. In diesem Bertrag verpflichtet sich Italien: Im Fall zwischen Oesterreich und Preußen binnen 3 Monaten (vom Tage des Vertragsabschlusses oder des Austau sches der Ratifikationen ?) der Krieg ausbricht, seiner seits aktiv für Preußen gegen Oesterreich einzutreten, gleichviel ob Preußen oder Oesterreich die aggressive Rolle übernommen habe. Eine gleiche reciproke Ver pflichtung übernimmt Preußen nicht, sondern es hat nur mündlich die moralische Verpflichtung

anerkannt, im Falle Oesterreich aggressiv gegen Italien verführe, letzterem bejzustehen. Dagegen verpflichten sich beide Staaten im Falle des gemeinsamen Kriegs keiner ohne den andern Frieden zu schließen, und stellen als End ziel des Krieges auf: für Italien den Erwerb von Venetien, für Preußen den eines entsprechenden öster reichischen Territoriums (lsrritoirv^utri'cluen 6quivslant au terriluiri l!v la V6n6l!e.) Der Eingang des Ver trages enthält in der That die Floskel: »l'om- assurer la paix

t!o I'IZuropo.' Da darf man. allerdings den Friedensversicherungen Preußens unbedingt' trauen. Wenn ein derartiger Vertrag unter dem Gesichtspunkt. der Erhaltung des Friedens gestellt wird, dann gibt es, außer der Kriegs erklärung selbst, keine Drohung, keine militärische Maß regel, überhaupt nichts mehr, was nicht innerhalb des Rahmens „der friedlichen Absichten Preußens' Raum finden könnte. — 1. Juni. Falls es wirklich zum Krieg zwischen Preußen und Oesterreich kommen sollte, wird der Kö nig

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 15
Datum: 04.07.1903
Umfang: 15
sind die Wege der Politik! Man glaubt sie zu kennen, die Hehre. Erhabene, man glaubt den Ban der Politik erkannt zu haben — und siehe, plötzlich stößt man aus ein winzig Steinchen, bleibt sinnend stehen und denkt und denkt. Parität zwischen Oesterreich und Ungarn — welch ideales Wort! Existiert sie? Gibt es' eine olche? Wir wollen sehen. Wir wollen nachweisen, daß sie seit jeher existiert hat. — Ein Blick nach Oesterreich, ein Blick nach Ungarn! und was be merkt das staunende Auge? „Im Anfang

war der Anfangsbuchstabe.' Es kam in' Oesterreich das Ikinistcriüm Zfurrsberg, in Ungarn das Mini- terium ZTndrassy Und es kam in Oesterreich )cs Mii'isterum Eaaffe, in Ungarn das Mini- terium Tisza. Und wieder ward ein neues llinistcrium — in Oesterreich das Ministerium IVindisch-Grätz, in Unaarn das Ministerium IVekerle. Und es kam Vadeni und es kam Kanffy und wieder war (in paritätisches Mini- terium gebildet. Natürlich kamen die beiden buch- tabenverwandten Ministerien nicht mit cinrmmale; eines wartete

auf das andere, oft mußten sogar Verschiebungen vor sich gehen, .bis das Gleichge wicht, bis die Parität wieder hergestellt war. Oft am es zu Kämpfen zwischen 2 fremden Anfangs- iuchstaben-Familieil, aber der eine Anfangsbuch- tabe ruhte nicht früher, bis er nicht seinen Zwillingsbrudcr in Amt und Würden sah. In Oesterreich begrüßten wir mit Freuden das Mini- terium Sfoerber. In Ungarn regierte Azell. .Ind der Buchstabe X zeigte voll Kummer auf 8 und der Buchstabe 8 zeigte voll Sorge auf X. Große Buchstabenlämpfe

. Da plötzlich — 8 war tot. Und es erhob sich die ll-Truppe und er hob Tisza aus ihren Schild. Große Buchstaben- kämpfe. Da fiel der Blick auf die Buchstabenfamilie X auf Kroatien, da fiel ihr Blick auf Karl Hfhuen. Viktoria! Die Parität zwischen Oesterreich und Ungarn war hergestellt, wenn auch nicht die Parität der Quote, so doch die Parität des Alphabetes. Wir haben ein glänzendes Buch „Parlament und Verfassung in Oesterreich'. Das Buch „Parlament und Verfassung und Anfangsbuchstaben in Oesterr- rcich

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 27.07.1886
Umfang: 10
zu Ehren Bergs geplante öffentliche Feier im Thiergarten und in Landskrona nicht abge halten werden darf, hat das Comitö nunmehr die Abhaltung des Festes in Marienlyst be schlossen^ ! Das „Deutsche Lied' in Oesterreich.*) vo» Lodert Hamtrl!»g, . Am Donaustrand vom grünen Hang Wie schallt es da iu mäHt'gem Drang, Wie si d ans frohe» Seelen Die Kehlen Gestimmt zu LiedeSklang! Das deutsche Lied in Oesterreich, ES klingt so voll, eS klinqt so reich: Wie Oeft'reichS blauer Donaustrom, So braust es unterm

Himm'lSdom. s So roll, so reich aus voller Brust, . ' > In Heller Lust , , Erk.ingt es, ja, Das Lied Im deutschen Oesterreich, Das den sche Lied—hurral . Und wieder dann, am blauen See, / / Schallt Liederiang in Lust und Weh: Im Abendschein die Weuen. . Sie schwellen - ^ . . Und flüstern lieblich drein. Das deutsche Lied in Oesterreich, ES klingt so zart, es klingt so weich, , - >i So traut, so tief an» Herz und Mund, - ^ Wie Alps erauschen tief im GsUnd., ^ . So zart, so traut erklingt

eS, za,, ! . N '1 Klingt fern und nah, DaS Lied im deutschen Oesterreich, DaS deutsche Lied.—Hurra!, Auf Felsenhöh'n, am Gemsenstand Schallt Liedesklang zur schroffen Wand; Die Gemsen kühn, sie lauschen, Hoch rauschen Die Adler drüder hin. DaS deutsche Lied in Oesterreich, Auf schw ngt eS sich, dem Adler gleich: ES wird der frohe, traute Sang Ja Fahr und Noth zum Donnerklaug, Es eint der Brüder treue Schar Auf immerdar DaS Lied im deutsche» Oesterreich: DaS deutsch-Li<d —hnrra! *) ÄuZ »Schorer» Fawilieoblatt

in Prosa. Belehrente Auf» sätze bringt der Kalender voa Fr. von Löher, Professor Julius Detninger uno A>.d-re» und auch einen musi- kalischm Beitrag von Richard H euberger (Gedicht von MaxKalbeck) wird derselbe e»,halten. D e Herrichenden deutsche» Mundarten in Oesterreich-Ungarn werden ver irrten sein: Ludwig Anzengruber (Nirterösterreichisch), (Hans GraSberger: Steirisch,) (Adolf Pichler: tirolisch) und andere habe» diesem Theil deS Buches bereit» ihre Beiträge zugewendet. Der Druck

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 10.07.1915
Umfang: 14
ö den siegreichen Armeeführer v. Böhm-Ermolli zu Neun Monate lang hat unsere tapfere Armee Emanuel, weil dieser lange vor den Verhandlungen den glänzenden Leistungen seiner Armee, die durchs mit dem Deutschen Reiche dem an Zahl weit über- mit Oesterreich-Ungarn Italiens Politik an der die Einnahme Lembergs gekrönt wurden. Bon legenen Feinde gegenüber getrotzt und steht jetzt Seite des Dreiverbandes durch persönlichen Brief- noch wie eine Mauer dem Feinde gegenüber oder Wechsel mit dem König

in italienischen Städten angerichtet hätten, bedeutend größer seien, als es anfangs schien Fast vier Milliarden zweite Kriegsanleihe. Das Postsparkassenamt verlautbart das Resultat der Zeichnung auf die zweite Kriegsanleihe. Diese ergab für Oesterreich 2650 Millionen Kronen und für Ungarn 1200 Millionen Kronen, zusammen also 3850 Millionen Kronen. Von jetzt ab werden Zeichnungen nur mehr ausnahmsweise und direkt bei der Wiener Postsparkasse angenommen. Im Postsparkassenamtc fand am 6. ds. unter dem Vor sitze

wurden. Solch Pen auf dem italienischen Kriegsschauplätze mit- Dorf ohne Hirt war dann natürlich eine kämpfen läßt, bevor noch die Kriegserklärung er- ' ^ ' folgt ist, gibt die „Kölnische VolkSztg.' folgende Antwort: Salandra und Sonuino beganncil damit, an Oesterreich-Ungarn den Krieg zu erklären - aber beileibe nicht an Deutschland, obwohl dieses in festem Bündnis mit Oesterreich-Ungarn steht, gemäß dem Bundesvertrag schlechthin verpflichtet ist, Oesterreich-Ungarn gegenüber

dem durch nichts begründeten Angriff Italiens beizusteheu. Trotz dem lieben die Italiener Deutschland über alles und wünschen ihre Freundschaft mit ihm un wandelbar fortzuführcn. D.er Reichskanzler hat im Reichstage erklärt, Italien sei nicht darüber im Unklaren gelassen worden, daß cs bei einem An griff auf Oesterreich auch auf deutsche Trup pen stoßen werde. Italien möchte unter allen Umständen den Schein aufrecht erhalten, daß es mit Deutschland im besten Frieden lebt, während es Oesterreich-Ungarn zu vernichten strebt

. Hofft es vielleicht gar, daß es Deutschlands Hilfe finden werde, wenn die von ihm und dem Dreiverband ersehnte Austeilung Oesterreich-Ungarns endlich ins Werk gesetzt wird? Die Herren Salandra und Sonnino würden dabei übersehen haben, daß Deutsch land noch lange nicht reif ist, um die Größe ihrer Verräterpolitik mit einem italienischen Maßstab messen zu können. Deutschland hatkeinenGrund, an Italien den Krieg zu erklären, denn es ist ja bisher nicht angegriffen worden, und em prächtige

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.07.1867
Umfang: 6
wieder erholt, hat sich nach Außen hin Achtung er> worden. Die von beredtem Munde empfohlene und bereits begonnene Umkehr wird das Ihrige thun. Oesterreich wird sich schnell wieder erholen. Redner schließt mit dem Ausspruche des DichterS: »Okortes, PeHoraPie psssi' u. s. W. Der Vortrag des Ministers schließt um 1 Uhr. Um 11 Uhr hatte er begonnen. Schindler stellt den Antrag, das Expose dem Finanz ausschüsse zuzuweisen. Angenommen. Abgeordneter Herbst erhielt hierauf das Wort zur Begründung

. (Freiherr v. Beust über Belgien.) Das neue, bekanntlich mit hannover- schem Gelde gegründete Pariser Blatt die „Situation' läßt sich Folgendes schreiben: Vor einigen Tagen unterhielt sich Freiherr v. Beust mit einem Herrn aus Belgien; Letzterer setzte dem österreichischen Pre mierminister die politischen Gründe auseinander, wes halb die belgischen Staatsmänner in Preußen eine Stütze gegen Frankreich suchten, was nicht geschehen würde, wenn Oesterreich deutsches Oesterreich geblie ben wäre. Herr v. Beust

soll darauf erwidert haben: «Ich fürchte sehr, daß Sie sich gewaltig irren; denn nicht bloß die gegenseitigen Interessen, sonder» vor allem die augenblickliche Lage der europäischen Politik rathen Frankreich und Oesterreich, eine feste Allianz zu schließen und gemeinsame Politik auf dem Konti- nente zu treiben. Glauben Sie nur, daß die Unab hängigkeit Ihres Landes durch die Freundschaft der Souveräne Frankreichs und Oesterreichs gesicherter fein wird, als wenn Sie sich auf Preußen zu stützen suchen. Hätte

ich eine Stimme in Ihrer Regierung, so würde ich dieselbe zu bewegen suchen, die alte Freundschaft mit Oesterreich zu erneuern, um dadurch in bessere und freundschaftlichere Beziehungen zu Frankreich zu gelangen. Geben Sie sich keinen Täu schungen hin; das sich au Preußen lehnende Belgien muß srüh oder spät seine Unabhängigkeit verlie. ren, weil es der Kriegseinsatz werden wird, und ich kann nur wiederholen, daß man Belgien bereits schon einmal Frankreich angeboten hat und noch ein- j mal anbieten

, bei der nächsten Allianzgruppirung als mit Oesterreich verbündet zu betrachten sein. Beweis dessen hat, auf die Nachricht, daß der Kaiser Franz Joseph seine Reise nach Paris vertagt habe, auch König Viktor Emonuel seine Reife nach Paris bis Ende August verschoben, um welche Zeit der Kaiser gewiß dvch nach Paris gehen wird. Auch der Ge danke der Verbindung des Prinzen Humbert mit einer österreichischen Prinzessin ist, wie in Hofkreiseu ver lautet, trotz des traurigen Endes der dem Prinzen zugedachten

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.03.1859
Umfang: 6
und ihren festen Anschluß an Oesterreich als Deutschlands Schild gegenüber den angreifenden Bestrebungen des Auslands zu einem so erhebungs- und wirkungsvollen Ausdruck brachte. (T. B.) — Die hiesigen Blätter bringen den neuerlichen Aufruf, mit welchem die Vorstehung der Liedertafel zu dem ersten Tiroler Sängerfest, das be kanntlich im verflossenen Herbst verschoben wurde und nun zur Zeit der Landes-Jndustrie-Ausstellung am 17. Mai d. I. gefeiert werden soll, die Sänger Tirols und Vorarlbergs einladet

über den letzten diplomatischen Meinungsaustausch zwischen dm beiden deutschen Großmächten. Um den 22. Februar hat Oesterreich eine wichtige Depesche an Preußen gerichtet, die alsdann auch den öst. Gesand ten bei den andern deutschen Regierungen zur Mit theilung an diese in derselben oder ähnlichen Form zugesandt wurde. In dieser Depesche beantwortet Oesterreich zuerst daA preußische Eircular vom 12) Februar, und drückt tiie Erwartung aus. daß Preußen 'ins Hegebenen Fall seine Stellung als europäische Macht

vyr seinen Bundespflichten werde zurücktreten lassen. Alsdann wird gesagt, daß Oesterreich ange sichts der fortgesetzten Rüstungen Frankreichs, der Haltung Sardiniens und im Vertrauen auf die er freulich patriotischen Stimmungen in Deutschland den Augenblick gekommen erachte, die zu der Abwehr ge meinsamer Gefahren erforderlichen Maßregeln bei der deutschen Bundesversammlung in Frankfurt zu bean tragen. Als solche werden bezeichnet: die Bundesfe stungen. so weit vieß nöthig, in Vertheidigungsstand

zu setzen; die Verfügungen über das Bnndeskommando zu treffen, endlich ein PferdeauSfnhrverbot. Obgleich indessen Oesterreich den Augenblick für diese Anträge in Frankft»rt gekommen glaube, wolle eS dieselben mit Rücksicht auf die Stellung Preußens erst in Frankfurt einbringen wenn seine italienische Armee vollständig auf den Kriegsfuß gesetzt sei. Anfangs dieser Woche, also gegen den 27. Februar, hat Prenßen seinerseits ein uenes vertrauliches Rundschreiben an seine Ge sandten bei den deutschen Höfen

gerichtet. Man wird nicht mit der Annahme irren, daß das Berliner Ka« binet damit mindestens indirekt die österreichische De pesche vom 22. Februar beantwortet, und im übrigen die vchl dem Eircular vom 1?. Februar eingenommene Linie für jetzt innehält. Die anverweitige Erörterung zwischen Preußen und Oesterreich. maH viysMe auch in dm erwähnten Schriftstücken noch nicht deutlich hervortreten, betrifft noch immer die Frage, daß Preu ßen elne directe Verständigung mit Oesterreich erwar tet

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.05.1921
Umfang: 6
oder lauge Zeit nach Südtirol begeben können, nrüssen es tun. Kampf ohne Unterbrechung... Zertrümmerung all dessen, was an Oesterreich erinnert. Für den Fall, daß die Faschisten des Trentino in Kämpfe verwickelt würden, wissen die Fa schisten ganz Jtalims, was ihre genau umschriebene Pflicht ist: Ihren Genossen sofort zu Hilfe zu kommen... Es werden keine weiteren Befehle ergehen. WaS hier geschrieen ist, gilt für immer. Tie Deutschen Südtirols mögen davon Kennt nis nehmen

Sonderfriebensangebot unter die kritische Lupe nimmt. Bei diesen kontemplativen Bnßzeitbetrachtun- gen ergibt sich nun, daß Sixtus nur von dem heftigen Wunsch beseelt war, daß Frankreich und Oesterreich siegen. England, Rußland, Deutschland sind ihm völlig Wurst. Ita lien erivähnt er kaum. Für den prinzlichen Herrn Schwager gab es nur drei gute Christenmenschen auf der verdrehten Welt: Poineare, Lloyd George und natürlich der kaiserliche Schloßherr zu Baden bei Wien. Graf Czernin, Ribot und Baron Sonnino erschienen ihm verhängnisvoll

für Krieg midi Frieden. Czernin und Ribot hingen zu sehr an der Idee der Bündnisse; der eine für Deutschland, der andere jÄr Italien. Sein fran zösischer Nationalstolz verbietet es dem Prinzen, Ribot ebenso zu konterseien wie ,cheu deutschen Unterpräfekten zu Wien'. Des langen und breiten enthüllt er uns, was er alles getan hat, um Oesterreich-Ungarn, Frankreich und England zusam- menzüschmieden, zum Schaden Italiens. Ter Preis dieses Friedens wäre der Verrat der HabSburgifchen Monarchie bet jfo-'-yft

sollte. Von Italien ist nicht die Rede. Ter Prinz tveiß aber bereits seit dem Oktober, daß Italien das Trentino unp die istrianische Küste haben möchte, ivas ihm etwas stark viel erscheint, und daß cs außerdem noch Triest, Fiume und Ragufa will und das deucht ihm übertrieben — „ccla serait cxcessif!' —; aber der Prinz nreint, ivenn eS Trentino und die istrianische Küste habe, lj^ße sich leicht Triest neutralisieren und dann hätte Oesterreich einen Zugang zum Meere. Prinz Sixtus unterhandelt mit Carnbon

, dem General sekretär im Ministerium des Aeußeru zu Paris. Sie ver fassen grmeiilsam einen Aufruf an die Völker Oesterreich-Un garns, den Karl an die Straßentafeln anschlagen soll und ul dem von: Friedensangebot die Rede ist. In dieser An kündigung wird Italien nicht erwähnt. Sixtus begibt sich nach Ncuchatcl und trifft sich dort mit dem Grafen Ervöby, dem persönlichen Fremrde Karls. Ter Habsburger erklärt, sich einverstanden mit dem ihm vorgelegten Traktätchen, aber er will die Unabhängigkeit Serbiens

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.05.1866
Umfang: 6
das Interesse DeuI,chlandS unbestreit bar auf Preußen und verlangt dessen Vernichtung.' Nach der Vernichtung Preußens gibt „Die Kritik» Scklesien an Oesterreich, Sachsen, Hannover und Kassel vergrößert sie gleichfalls auf Kosten Preußens, ans Rheinpreußen und Westphalen bildet sie einen neuen Staat unter einem Souverain aus der belgischen Linie des Hauses Koburg. den Rest Preußens beläßt sie zwar beisammen, will aber, um die Bevölkerung zu regencriren, dasselbe durch Tiroler Kaiserjäger, württembergische

die drei Kabinele in der Lage sein werden, den betref fenden Schritt zu unternehmen. ES ist unmöglich, sich über den schweren Ernst der Mißhelligkeiten zwischen Preußen, Oesterreich und Italien eine Illusion,» mach««: wenn aher Frankreich, England undRi-MM ««h solche Aufgabe setzen, wäre es kindisch, »ijunetzm»», daß sie es damit nicht ernst meinen. Nach d«m, »a« hierüber verlautet, würden hie drei Mstch«, n«ch b«, Bedingungen einer Uebereinstimmung über territorial« Kompensationen suchen

, welche Preußen, Oesterreich und Italien gleichmäßig entschädigten. In dieser Auefindig» machung liegt die Schwierigkeit der künftigen Verhand lungen, l Daß ist sehr einleuchtend.) Der „France' zufolge wollen die Börse-Agenten von Pari« die Piemontcsische Rente vom Kurszettel streichen, wenn die Steuer von gpEt. aufrecht erhalten bleibt. Belgien. Brüssel, 23. Mai. Nach einem Berliner Tele» gramni der „Jndep. belge« hat der dortige türkische Gesandte, Aristarchi Bei/ gegen die Anwesenheit deSj Prinzen

1522 bis auf Karl VI. und später geworden ist, ist das Werk des Hauses Oesterreich und keineswegs italienisches Verdienst. Und will man nun um Äcnctien Krieg führen? — Italien, heißt eS. werde nicht aggressiv vorgehen, Oesterreich will keinen Krieg und verharrt auf der Defensive. Doch wir kennen das italienisch? Spiel. Im Jahre 1861 landete Garibaldi mit seinen IVlld Kämpfern in Marsala, die Organe der französi schen Regierung nannten ihn einen Flibustier; dann kamen die regulären Truppen Viktor

gegenüber Oester reich als Rechtsstaat in vollster Bedeutung keine Ver antwortlichkeit, wogegen wir aber auf das Entschie denste Protestiren; es wird erklären, Oesterreich habe angegriffen und wird die reguläre Armee, allerdings wieder blos zur Vertheidigung, vorrücken lassen. Wird die Armee von Oesterreich geschlagen, fliegt eine öster reichische Kugel über den Mincio, eine andere über den Po, dann ist nach Erklärung RouherS der Augenblick gekommen, wo die „Neutralität» Frankreichs ihr Ende erreicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.09.1866
Umfang: 6
eine Abschätzung des Werthe« sämmtlicher von der k, k. Regierung in Oesterreich aus geführter Festungswerke vorzunehmen und danach die Höhe der Ablösungssumme zu bemessen, welche Italien an Oesterreich für die Ueberlassung der 6 Festungen Venedig, Verona, Mantua, Peschiera, Legnago und Palmannova zu zahlen haben wird, wodurch, nebenbei gesägt, auch die Nachricht auf ihr rechtes Maß reducirt wird, wonach Italien außer einem Theile der venetia- nischen Staatsschuld keine weiteren Zahlungen an Oe sterreich

zu leisten hätte und die Festungen gratis er hielte. : .Nebst den Festungen werden aber auch sämmtliche in Venetien befindliche, der k. k. Negierung gehörige Mi litär-Etablissements nebst dem in denselben vorhandenen Material, welches Oesterreich nicht mitzunehmen gedenkt, von Italien übernommen und daher früher abgeschätzt werden, wozu zwar bereits die nöthigen Vorkehrungen getroffen sind, was aber bei der Massenhastigkeit des vorhandenen Materials noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. Erst

wenn alle diese Verhandlungen be endigt und die von Italien zu lcistendeAbiösungosumme gezahlt oder sichergestellt sein wird, sott die Uebergabe der Festungen und der Abzug der k. k. Truppen aus denselben erfolgen; man sieht also, daß bis dahin noch geraume Zeit verstreichen wird. Die Feststellung der Grenze zwischen Oesterreich und Italien wird später geschehen und eine eigene gemischte Kommission aus österreichischen, französischen und italienischen Vertretern dazu delegirt werden. Behufs der Vornahme des Luk- krsgo

gegenüber der italienisch preußi schen noch wirkliche Vortheile. Man darf eS »icht als einen Nachtheil für die erste betrachten, daß sie im Norden und im Süden zugleich angegriffen wurde <???), und man darf nicht sagen, daß sie so zwischen zwei Feuern geralhen sei (II). Man muß die Sache von einer andern Seite in Betracht ziehen, und umgekehrt bedenken, daß es für Oesterreich ein Vortheil war, eine Stellung einzunehmen, welche die Kräfle seiner Gegner zersplitterte und sie so von einander entfernt hielt

, daß sie sich weder verstehen, noch vereinigt sich g»ge«s«i»ig zu Hilfe konimcn, konnten, um gegen Oesterreich vereint eine entschiedene Operation auszuführen. Sie waren durch zu große Entfernungen g-trennt, sie hatten zu wenige zusammenhängende Kommunikationen, um etwa« anderes zu thun, als sich wechselseitig zu gestatten, mit einer beinahe gänzlichen Freiheit zu handeln; mit einer Freiheit, die kaum durch unbestimmtes Vorhersehen eines allgemeinen Feldzugsplanes geleitet war. Man weiß nnn, wie es fast immer

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 06.11.1909
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 6. November 1L0S Freiheitsideen kommen. Einer schrieb sogar einmal, die Katholiken sollen außer Gesetz sein und wie Bestien totgeschossen werden. Auch in Oesterreich würde es mit dem Zurückgehen der Religion so weit kommen; denn wer glaubenslos wird, kommt zum Schlimmsten. Am ärgsten geht es natürlich gegen den Klerus. Die Geistlichen sind die reinsten Ungeheuer. Sind wir denn aus China importiert? Sind wir nicht auch aus dem Volke hervorgegangen

auch ihre materielle Wohlfahrt unter graben. Darum hat Ketteler recht. Wo Religion herrscht, herrscht auchOrdnung. Dort hat der Vater noch Autorität, weil sein Haupt mit dem Schimmer eines Stellvertreters GotteS umgeben ist und ebenso die Mutter. Wo kein Glaube ist, da find sie den Kindern eine Last im Alter und jedes sucht den Vater oder die Mutter dem anderen zu zuschieben. Und trotzdem nun gerade die Judenpresse es ist, die in Oesterreich dieser Religion höhnend entgegentritt, die alle Grundsätze der Moral

und der Gerechtigkeit untergräbt, trotzdem tun z. B. unsere Abgeordneten viel zu wenig für unsere Presse und den Piusverein. Wie wäre es sonst möglich, daß die stärkste Partei in Oesterreich die schwächste Presse hat? Es ist ein großes Versäum nis der Christen, daß sie diesbezüglich immer zu wenig getan. Darum geht jetzt der Sturmruf durch ganz Oesterreich und das katholische Volk hat ihn verstanden. Im ersten Jahre schon zählte der Pius- verein 66.000 Mitglieder und heute sind es deren 114.000 nach einem Bestände

, wenn er selbst ausgesprochen hat, ganz Oesterreich soll wie ein Mann Rettung suchen beim Piusverein, dann müssen auch wir alles sür die christliche Presse tun. Wenn ich wieder einmal in diese Gegend komme, so möchte ich am liebsten hoffen, daß in christlichern Häusern christ liche Zeitungen allein zu finden sind. (Beifall.) Ich schließe meinen Vortrag mit dem neuen von Seeber und Mitterer versaßten PiuSvereinslied: 1. Zum Ringen auf, zum Männerstreit! Es mahnt die schwere Not der Zeit, DeS Feindes Macht zu brechen

des Kirchleins aus einer Tasel unter GlaS Der Soldatenfriedhof von St. Jakob. Bon A. «. Nicht uninteressant dürfte die Geschichte deS Soldatensriedhoses sein. Birgt er ja in seiner Um friedung ein gutes Stück Vaterlandsliebe der guten Bozner und seiner tapfern Helden. Zur Zeit als der Franzosenkaiser Napoleon Hl. sich mit König Viktor Emanuel verbündet hatte und dadurch den Grund zum Königreiche Italien legen hals, wurde Oesterreich arg mitgerissen und erlitt an den Grenzen große Verluste

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