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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.01.1932
Umfang: 8
, daß die Gesamtzahl der Arbeitslosen etwa 18 Millionen beträgt. Klare Zahlen schien für die Ver einigten Staaten, die lediglich mitteilen, daß die Zahl der Arbeitslosen 20 Prozent der arbeitenden Bevölkerung er richt. Am schärfsten betroffen sind Deutschland, Oesterreich, Italien (wo die Arbeitslosigkeit um 63 Prozent zugenom men hat), Japan und Polen. Ausfallenderweise läßt sich feststellen, daß in den Län dern, die im Laufe des Jahres 1931 vom Goldstandard ab gewichen sind, die Arbeitslosigkeit sich relativ

wenig erhöht hat im Vergleich zu den übrigen Erzeugerländern. In Eng land ist sogar eine Abnahme um etwa 110.000 eingetreten. Buresch berichtet im Ministerrat über Genf. 3« Oesterreich steigen die Spairemlagen wieder, wenn nicht die Heimwehren und Seipel neue politische Unruhen er zeugen. Wien, 20. Jänner. Im heutigen Ministerrat berichtete Bundeskanzler Dr. Burefch über die von ihm durchgeführ- ten Verhandlungen in Genf. Nach der Rückkehr des Finanz ministers Dr. Weidenhofser wird ein neuerlicher

der Beruhigung sowie zur Aufrecht- 'erhaltung der Ordnung dienenden Maßnahmen zu treffen. Sie österreichische Zementiersvritze. Wien, 20. Jänner. Der Wiener „Börsenkurier" hat in seiner letzten Nummer unter dem Titel „Auch wir können nicht zahlen" eine Polemik gegen die Devisenverordnung ge bracht, in der er zu dem Schluß kommt, daß Oesterreich seine Devisenfälligkeiten für 1932 an Zinsen und Tilgungs raten unmöglich bezahlen könne und daß die Verhängung eines generellen

Auslandschuldenmoratoriums in Oesterreich vollkommen unvermeidlich sei. wenn Oesterreich nicht Kre dite, beziehungsweise Prolongationen erhalte, die es von dem größten Teil seiner 1932 fälligen Devisenverpslichtun- gen mindestens aus die Dauer eines Jahres befreien. Der Schweizer Sender hat diese Meinung ausgenommen und heute folgende Meldung verbreitet: Der Wiener „Börsen kurier" meint, daß in Oesterreich ein allgemeines Mora torium für die Auslandschulden Oesterreichs unvermeidlich sei, wenn Oesterreich keine Verlängerung

seiner Schulden in ausländischen Währungen um mindestens ein ■ Jahr oder dann Kredite erhalte. Hiezu wird amtlich festgestellt, daß die Darstellung des genannten Wochenblattes von unrichtigen Voraussetzungen ausgeht und daß daher auch die Folgerungen nicht zutref fend sind. Die Bundesregierung hat zu wiederholten Malen und auch bei der Tagung des Finanzkomitees des Völker bundes in Genf erklärt, daß Oesterreich keinerlei Moratv- rium aussprechen werde. Es ist bedauerlich, daß ein Jn- landsorgan

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 12.06.1932
Umfang: 20
oder Kann Oesterreich gerettet werden? ver öffentlichte ein bekannter Journalist von inter nationalem Ruf in der französischen Zeitung ..L'Homme Libre" (Die Freiheit) vom 27. Mai d. I. einen Aufsatz, welchen wir hiemit wört lich wiedergeben: Vor einigen Tagen veröffentlichte die französi sche Presse fast ohne Kommentar (Bemerkungen) die Erklärungen des Bundeskanzlers Dr. Buresch und des Vizekanzlers Winkler, die das öster reichische Problem (Frage der Rettung Oester reichs aus der gegenwärtigen schwierigen Lage

) grell beleuchten. Bundeskanzler Dr. Buresch betrachtete ver trauensvoll die österreichische Zukunft und gab dem Willen Ausdruck, alles zu unternehmen, um Oesterreich aufzurichten. Vizekanzler Winkler lehnte zum tausenden Male den Plan Tardieu (des gewesenen Minister präsidenten, der zur Rettung Oesterreichs einen wirtschaftlichen Zusammenschluß der ehemaligen österreich-ungarischen Länder vorschlug) zu einer europäischen Zusammenarbeit ab, ohne sich jedoch die Mühe zu geben, etwas Besseres

als 1000 Versammlungen. Weiters bemerkte die großdeutsche Zeitschrift „Der Anschluß" mit großer Genugtuung, daß mehrere hunderttausend Flugblätter gegen die Zusammenarbeit der Donaustaaten verteilt wur den. Immer, wenn Bundeskanzler Dr. Buresch zwei Schritte nach vorwärts machte, stießen ihn die Großdeutschen einen Schritt zurück, denn, wie sie aus ihrer Generalversammlung in Ischl im August 1931 erklärten, es muß jeder Versuch. Oesterreich als lebensfähigen Orga nismus (Staat) darzustellen, als Hoch

verrat betrachtet werden. Braucht man noch andere Beweise, als diese Er klärung von beispielloser Offenheit, um in un leugbarer Weise zu zeigen, daß die Großdeutschen oder besser ein großer Teil der Machthaber Oester reichs nur ein Ziel haben: Oesterreichs Tod. Sie stemmen sich systematisch gegen alle Lebens möglichkeiten Oesterreichs. Der Plan Tardieu muß wirklich vorzüglich sein, um Zentraleuropa und speziell Oesterreich aufzurichten, wenn man das gigantische Bombardement der preußisch-deut schen

könn ten. Was geht das aber Oesterreich an, wenn es die Agrarstaaten nicht scheniert, die den Plan Tardieu akzeptieren (annehmen)? Die Großdeutschen sind also katholischer als der Papst, wie man sagt, indem sie sich um die Interessen Ungarns, Jugoslawiens und Rumä niens mehr kümmern als die Delegierten (Vertre ter) dieser Länder. Bezüglich der Interessen Oesterreichs genügt es, folgende Zahlen anzuführen: Der Wert der öster reichischen Ausfuhr betrug 1931 nach Deutschland 217 Millionen Schilling

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1922
Umfang: 8
« lagen 4 Ahr nachm. Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck: monatl. 1200K. Zum Abholer, in Innsbruck monatlich 1100K. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatlich 1299 K. Deutschland 1800 K. Uebrig. Ausland 2400 K. Einzelnummer zum Abholen 60 !<, durch die Dost 80 K. Rr. 138 Snnsfcrerf, Dienstag de« LS. Funi 1822 38. Fahr» Sah« frei für dmAnWuß! ' Das Schicksal unseres Staates ist au einem Wendepunkt augelaugt. Die Arbeiterschaft ist schon längst

könnte. Der Kredit müßte zudem so lang fristig sein, daß er erst nach Herstellung normaler W irtschaftsverhältmsse znrückzuzahlen wäre. Oesterreich brauchte also ein Vielsoches der Summe von 200 Millionen Schweizer Franken, wie sie der Regierung Seipel von den Banken zur Errichtung einer Notenbank zur Verfügung gestellt werden sollen, um die Voraussetzungen für seine Lebensfähigkeit zu schaffen. Weicher Staat, welche Staatengvlrppe in Europa könnte nach dem furchtbaren Kriege dies tun? Vielleicht Amerika

auch nichts die Ambition, mit der in Paris, Prag und Rom neuestens wie der von den Krediten gesprochen und so getan wird, wie wenn diese morgen schon in die Kasse des österreichischen Finanzm-inisteriUnrs flößen. Seit Anfang dieses Jahres hat man von den drei Metropolen nichts mehr über Kredtte ^ge hört, und die Hast, mit der jetzt überall in dien Parlamenten und deren Ausschüssen die „schleu nigste Hilfe" für Oesterreich betrieben wird, ver mag beim österreichischen Volk das Vertrauen in den loyalen Sinn der Entente

wahrhaftig nicht zu vertiefen. Das arbeitende Volk des zusammenbrechekkden Oesterreich weiß, daß den Herren in Paris, Prag und Rom vor einem erneuten Amwerftn der Anfchlußfrage bangt, das sie durch Fortsetzung des Kvedttschwindels oder durch Gewährung ganz unzureichender Hilfe zu verhindern trachten. Die Arbeiterschaft ist entschlossen, das zusammenbre chende morsche Staatsgebä-ude noch vor der un ausbleiblichen Katastrophe zu verlassen mit allen jenen, die da guten Willens sind, unter dem gro ßen Dache

.-Ungar. Bank Dr. Alexander Spitzmüller teil. Der italienische Kredit. Rom, 19. Juni. Die Finanzkommission der Kammer wird morgen nachmittags über die Kredite an Oesterreich beraten. Die Anfchlußfrage im englischen Unterhaus. London, 19. Juni. (Reuter.) Im Unter haufe erklärte Cham'berlain in Beantwor tung einer Anfrage, daß die interessierten Dele gationen in Genua die Frage der Aufhebung der Verpflichtungen Oesterreichs gegenüber den be treffenden Regierungen besprochen hätten, jedoch

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 25.05.1932
Umfang: 4
bürgerlichen Konzen trationsregierung nicht verwirklicht werden konnte. Es ist bezeichnend, daß eine Partei, die aus dem Wahl kampfe vom 24. April 1932 geradezu aufgerieben hervorgegangen ist und soviel wie keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung besitzt, durch ihre Haltung die Bildung einer bürgerlichen Einheitsfront unmöglich machte, deren Oesterreich so dringend bedürftig wäre. Nach der endgültigen Absage der Großdeutschen erging an Dollfuß der Auftrag zur Bildung eines Kabinettes von Persönlichkeiten

sein wird. Von seinen Er folgen wird es abhängen, ob es noch im heurigen Jahre zu Neu wahlen kommen wird oder nicht. v. Pflügl. Keim AuslanMille. Oesterreich mutz sich selbst helfen. Zu Besprechungen über die österr. Finanz lage traten die Vertreter der vier Mächte, die die erste österr. Völkerbundsanleihe garantiert haben, nämlich Großbritannien, Frankreich, Italien und die Tschecho slowakei, in Genf zu einer Sitzung zusammen. Präsident Kienböck gab eine eingehende Schilderung der Finanz lage Oesterreichs im Zusammenhänge

. Zum Schlüsse wird die österr. Regierung aufgefordert, alles zu tun, unr ihre finanziellen Verpflichtungen weiter zu erfüllen. Der Völkerbundsrat schloß dann die Debatte über Oesterreich ab und nahm die angeführte Entschlie ßung an. Präsident Dr. Kienböck erklärte, die österr. Regierung sei sich der besonderen Stellung der Völkerbundsanleihe wohl bewußt. Die beiden nächsten fälligen Beträge des Zinsendienstes seien sichergestellt. Selbst wenn Oesterreich gezwungen sei, sich vorübergehend

für ein Transfermoratorium zu entscheiden, so könnte es sich bei der Völkerbundsanleihe nur um die Einste'tirung vorläufiger Transaktionen für den Dienst des kommen den Jahres handeln. Als Vertreter des Finanzkomitees wies Dr. Kemp- ner (Berlin) auf die ungeheure Verantwortung hin, die der Völkerbund dadurch hat, daß mehrere Staaten, darunter Oesterreich, vor der Gefahr vollständiger Er schöpfung stehen. * Bekanntlich hat sich die österr. Regierung (Vuresch) vor kurzem mit einem Memorandum über die finanzielle

und wirtschaftliche Lage Oester reichs an den Völkerbund gewandt. In Erwartung des vom Finanzkomitee des Völkerbundes zweimal empfoh lenen Kredites hat Oesterreich bisher den Dienst sei ner auswärtigen Schulden aufrecht erhalten. Angesichts der steten Verminderung der Währungsbestände ergibt sich nun für Oesterreich die Frage, ob es den Rest seiner Devisenvorräte erschöpfen kann, um den Dienst der aus wärtigen Schuld noch eine Zeitlang zu leisten. Anger- sichts dieser Tatsachen dürfte der Weg, den Oesterreich

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1933
Umfang: 6
der Vorarlberger Landesregierung. KB. Bregenz. 30. Mai. Die Vorarlberger Landesregierung gab in einem Schreiben an den Landesverband für Fremdenverkehr der zuversicht lichen Erwartung Ausdruck, daß die Einsicht siegen werde, daß einseitige, offenkundig feindliche Maßnahmen die Gefühle eines großen Teiles des deutschen Volkes in Oesterreich tief verletzen müssen. Erste und höchste Forderung der neuen Zeit lei, n i ch t z u t r e n n e n und zu z e r st ö r e n, sondern auf zubauen und zu einigen. Im Weltkrieg

sind Deutschland Md Oesterreich einig Schulter an Schulter gestanden, einig bis zum Tode, und es wäre ein merkwürdiges und für die Welt ganz unfaßbares Schauspiel, daß die zwei Staaten sich im gegenseitigen Wirtschaftskampf tödlich zu verwunden suchten. Die Landesregierung wird unter wesentlich geänder ten Verhältnissen trotzdem mit allen Mitteln das alte Ziel anstreben, daß das V e r h ä l t n i s ZU dem deutschen Nachbarn möglich st freundschaftlich sei, und sie rechnet dabei auf die wertvolle Unterstützung

der n a t i o n a l sozia listischen Partei betrieben wird, findet in nationalen Kreisen schärfste Verurteilung und Zurückweisung. Die „Deutschösterreichische Tageszeitung" antwortet auf die unverblümten Drohungen, bei denen der Wunsch Vater des Gedankens war, u. a. folgend: „Die Wirkung eines Ver botes der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei wäre, abgesehen von einer Verschärfung der Span nung zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich, zu nächst die, daß die große Masse der Nationalsozialisten

nun führerlos dastünde und von keiner verantwort lichen Stelle mehr von Aktionen auf eigene Faust zu rückgehalten werden könnte. Die Gefahren, die dadurch für die innere Ruhe und Ordnung heraufbeschworen würden, dürften auch in Regierungskreisen in Betracht gezogen wor den sein, weshalb nicht anzunehmen ist, daß sich die Regierung zu einem Verbot der Hitler-Bewegung in Oesterreich ent schließen wird." Das Organ der Bundesführung des österreichischen Hei matschutzes läßt sich nun aus Innsbruck melden

, daß in Tirol noch heute mit einem Verbot der Nationalsozialistischen Partei und -er Auflösung der SA.- und SS.-Formationen durch die Tiroler Landesregierung zu rechnen fei, was als erster Schritt zu einem Verbot der Nationalsozialistischen Partei in ganz Oesterreich ausgesatzt werden müßte. Der Landbund hält morgen hier eine Sitzung ab, zu der auch der Gesandte in Berlin, T a u s ch i tz, erwartet wird. Aus Landbundkreisen wird berichtet, daß Innenminister In genieur S ch u m Y in den nächsten Tagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1933
Umfang: 8
mit der zwischen Deutschland und Oesterreich eingetretenen Spannung. Unter dem Titel: „Der deutsche Angriff gegen Oesterreich" schreibt das Blatt: Der Konflikt zwischen Deutschland und Oesterreich hat eine tragische Wen dung genommen. Täglich ereignen sich Bombenexplosionen und Nationalsozialisten rufen andauernd Zusammenstöße hervor. Es ist bekannt, daß auf dem nationalsozialistischen Kon greß, der vor einigen Tagen in Deutschland stattgefun- dcn hat, die Ermordung des österreichischen Bundes kanzlers Tr. Dollfuß

beschlossen wurde. Nachdem das Blatt noch verschiedene Umtriebe der reichs- deutschen Nationalsozialisten in Oesterreich ausgezählt Hütte, schreibt es weiter: Deutschland kann weder die Wahrheit maskieren noch seine Verantwortung herabmindern. Es darf nicht glauben, daß die Großmächte an dem Angriff gegen Oesterreich desinteressiert sind. Dr. Doll fuß hat in London formale Versicherungen erhalten und diese Versicherungen wurden nicht nur von Vertretern der britischen Regierung abgegeben. Oesterreich nimmt

auf dem europäischen Schachbrett einen viel zu wichtigen Platz ein, als daß die Regierungen, die um die Aufrechterhaltung des Friedens besorgt sind, an seinem Schicksal desinteressiert sein könnten. Es wäre überdies außerordentlich gefährlich, die reichs- deutschen Nationalsozialisten glauben zu lassen, daß sie auch außerhalb des Reiches jene terroristischen Me thoden anwenden können, welche sie innerhalb der Neichsgrenzen praktizieren. Sesterreich und Suropa Die englische Presse sagt, Oesterreich darf

, ist nicht weniger offenkundig im Falle Theodor Habichts, des Hauptagitators der National sozialisten in Oesterreich. Habicht ist zweifellos nach Wien geschickt worden, um die österreichischen Nationalsozialisten in einer Be wegung zu organisieren, die dazu bestimmt ist, Oester reich zu vernichten. Hier handelt es sich wirklich nicht mehr um eine interne An gelegenheit. Diese Angelegenheit betrifft den f Frieden Europas. Es kann von den Nachbarn Oesterreichs kaum erwartet werden, daß sie zustimmen zu einem Akt

, daß der österreichische Presseattache von der preußischen Polizei im Auftrag des Ministerpräsidenten Göring gleichsam als Geisel für den in Linz in Zusammenhang mit den Bombenattentaten festgenommenen Naziagitator Theo Habicht verhaftet Oesterreich mit Gewalt zu einer Kolonie des deutschen Na tionalsozialismus würde. zwei Reden Volk und Staat können einer Volksvertretung nicht dauernd entraten Wien, 15. Juni. (-) Der Verband der auswärtigen Presse hielt gestern aus Anlaß seiner 50jährigen Bestandes im Kleinen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1929
Umfang: 8
Austritte au« der Kircbe weil taufende Arbei. ter mit einer Kirchengemeinschaft nichts mehr zu tun haben wollten, die in Seipel einen hervorragenden Repräsentanten hat. Diese Kirchenaustritte im katholischen Oesterreich, in einer Zeit, wo Preußen mit Rom ein Konkordat schloß, Frankreich bessere Beziehungen zu Rom suchte und Muffolini mit dem Päpste Frieden schloß, verstimmte im Vatikan und Seipel fiel in Rom in Ungnade. Statt demütig, wie «§ einem Priester geziemt, über seine schweren Fehler

ungünstig gestaltet. Durch den Kr^g wurde in der ganzen Welt die Anbaufläche für Getreide vermehrt. Der Bodenertrag wurde überall gesteigert. Die Kaufkraft der Besitzlosen reicht aber wegen der niederen Löhne noch nicht zu vermehrtem Konsum. Es entstand, in Weizen besonders, aber auch bei anderen Getreidearten, eine Ueberfchwemmung der Märkte. Die Umgebungsstaaten Oesterreichs verlangten für die Einfuhr österreichischer In- duftrieartikel die Ausfuhr von Mchl nach Oesterreich, unsere österreichische

Mühlenindustrie kam dadurch ins Gedränge, die Futtermittel wurden rar und darum teurer. Die Haupt leidtragenden Bauern sind die Viehzüchter der Alpen länder. Die Bergbauern sind aber auch geschädigt durch die in 'den letzten Jahren völlig zusammengebrochene Holzwirt schaft in Oesterreich Jugoslawien und andere Staaten ver drängen Oesterreichs Ware vom Markte und 'erst in jüng ster Zeit tritt eine ganz mäßige Mederbelebung der öster reichischen Sägeindustrie ein. Teure Futtermittel, kein Ab satz für das Holz

, keine Verdienstmöglichkeit der Kleinbailern- söhne aus den Brettersägen, erschwerte Ausfuhr des öfter- reichschen Zuchtviehes nach 'dem Auslände, teure Maschi nen und Jndustrieprodukte bestimmten die Lage der öster reichischen Gebirgsbauern, die als eine traurige bezeichnet werden muß. Wie es den Beamten erging? Zunächst mußte Oesterreich nach den Friedensbestim- mungen von Saint Germain alle Beamten übernehmen, die sich freiwillig zu Oesterreich bekannten. Das hatte zur Folge, daß fast alle Generäle und höheren Beamten

für Oesterreich optierten. Viele tausende österreichische Beamte, die im Eisenbahndienst, Justizwesen, Gericht, Schule, in dem nicht deutschen Teil des alten Oesterreichs tätig waren, wur den von Jugoslawien, Italien, Böhmen, Polen dem öster reichischen Staate zugeschoben. Die Folge war ein Beamten- und Pensionlsten-Etat, wie ihm kein Staat in der Größe Oesterreichs jemals zu tragen hatte. Die bürgerliche Regie rung berief den Rotterdamer Bürgermeister Zimmermann nach Oesterreich, der harte Abbaumaßregeln

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 15.06.1933
Umfang: 12
in seiner Heimat Oesterreich zulassen oder gutheitzen könnte. Glaubt Ihr, Bauern, daß Euch Leute, die sich solcher Mittel bedienen, einmal Freiheit, geordnete wirtschaft liche Zustände bringen, daß die ein neueres, besseres, glück licheres Deutschland schaffen könnten? Und seid Ihr der Ansicht, daß die Parteigenossen solcher Leute das Recht haben, sich über eine Greuelhetze zu beklagen? Die Terro risten haben sich das Todesurteil gesprochen, sie sind offene Landfemde geworden, sie haben bei ehrlichen Menschen

vor diesem Schicksalsschlag bewahrt und Dr. Steidle wird von seinen Verletzungen wieder genesen. Die Tiroler Heimatwehr steht erschüttert vor diesem diesem neuen Blutopfer, das der Dienst für die Heimat von uns forderte. Aus ganz Oesterreich strömen uns die Kundgebungen des Mitgefühls und der Empörung über den feigen Mord versuch zu. Wir versprechen unseren Kameraden, daß die Frevel- ! tat die verdiente Sühne finden wird, an den Tätern selbst und an jenen, die in Verblendung und Niedertracht durch ihre Hetze

die Mitschuldigen sind. Wir verlangen aber von unseren Kameraden unbe dingte Disziplin. Die Empörung über die Untat darf keinen Kameraden zu Unbesonnenheiten hinreißen. Was geschehen muß, wird geschehen. Die Schüsse, die Dr. Steidle trafen, haben jeden ein zelnen unserer Kameraden getroffen. Wir werden unseren Kampf zu Ende führen. Für ein freies Heimatland unter grün-weißen Fahnen. Dr. Steidle wird leben und arbeiten dafür und mit ihm wir alle. Heil Steidle, Heil Tirol, Heil Oesterreich!. Was gibt es Neues

! Wir werden auf den Viermächtepakt in nächster Nummer zurückkommen. Erfreuliches Sinken der Arbeitslosigkeit in Oesterreich. Ende Mai 1933 wurden in Oesterreich insgesamt 320.955 unterstützte Arbeitslose gezählt. Die Zahl der unterstützten Arbeitslosen verteilt sich auf Innsbruck 13.102, Bregenz 6800. Im Vergleich zur letzten Zählung ergibt sich eine Abnahme um rund 13.100 Per sonen. Der Völkerbund gibt über Oesterreich ein gutes Zeugnis ab. Der Vertreter des Völkerbundes für Oesterreich, Herr Roß, erstattete

für Oesterreich. Die Nachricht von den jüngsten Terrorakten in Oester reich, vor allem aber in Innsbruck und Wien, haben in London großes Aufsehen erregt und die schon an sich gün stige Stimmung für Oesterreich, das unter dem Terror landfremder Elemente zu leiden hat, bedeutend vergrößert. Wie aus verschiedensten Unterredungen mit führenden Delegierten der einzelnen Staaten bei der Weltkonferenz hervorgeht, festigt sich bei diesen immer mehr die Ueber- zeugung, daß Bundeskanzler Dr. Dollfuß

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 13.09.1933
Umfang: 4
des katholischen Wien und seiner führenden Männer. Bundeskanzler Dr. Dollfuß erklärte, in Oesterreich werde ein ch r i st - lich-deutscher Staat auf der Grundlage der Enzy klika aufgerichtet werden. Das Konkordat könne zwar aus verfassungsmäßigen Gründen noch nicht in Kraft treten, soll aber soweit wie möglich schon jetzt verwirklicht werden. Es sprachen dann Vertreter aus der Schweiz, aus Sudetendeutschland und aus den österreichischen Bun desländern. Am Samstag wurde im Stadion ein kath.-deut scher Bauerntag

in Anwesenheit von etwa 60.000 Menschen veranstaltet. Hier sprach Landeshauptmann Reith er von Oesterreichs Kulturmission als Mittler zwischen dem Osten und Westen, während Doktor Dollfuß sein Bekenntnis zum Katholizismus mit einem Areuegelöbnis für Oesterreich verband und betonte, daß ohne den Bauernstand eine Erneuerung in Oesterreich nicht vollzogen werden könne. Den Abschluß des Tages brachte eine große eucha- r i st i s ch e Prozession, ein überaus eindrucksvolles Bild katholischer Verbundenheit

. Bis zum Samstag waren rund 160.000 Katholiken tagsteilnehmer in Wien eingetroffen. Festgottesdrenst in Schönbrunn. Der sonntägliche Festgottesdienst in Schönbrunn bildete den Höhepunkt des Katholikentages in Wien. Die Teil- Ein milljtWes Oesterreich? Der Bundesführer der österreichischen Heimatwehren Starhemberg äußerte sich bei seiner Rückkehr aus Italien in Worten höchster Begeisterung über die dort gewonnenen Eindrücke und betonte, daß das, was er dort gesehen habe, nur ein fascistisches-Regiment schaf fen

könne. Starhemberg hat in einer Führersitzung des Heimat- schutzes sich erneut in bestimmtester Form für die Ein führung eines rein fasci st ischen Kurses in Oesterreich ausgesprochen. Ob dabei die Ersetzung der drei Landbundmini st er durch Hei malwehr mini st er in Frage kommt, was bereits den Vizekanzler nähme übertraf alle Erwartungen. An dem Gottesdienste nahmen u. a. der Bundespräsident und der Kardinal- Legat, der Nuntius, die Kardinäle Hlond, Seredi-Un- garn und Verdier-Frankreich

der Negierung verurteilt. Die Nationalstän dische Front ist nicht gegen Dollfuß oder die Vaterländische Front gerichtet. Oesterreich und das Ausland. Finanzminister B u r e s ch begibt sich am Mittwoch nach R o m zu einer Sitzung des Internationalen Anleihe komitees. Der Forstausschuß des französischen Senates hat ent gegen dem Wunsche der Regierung seinen Widerspruch ge gen die Zollbegünstigung 'für österreichisches Holz aufrechterhalten. Der „Lavoro Fafcrsta" weist in einem Artikel neuerdings französische

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1933
Umfang: 8
sie. Zur Zeit Napoleons und Andreas Hofers sah man sie weithin ins Land leuchten. Andreas Hofer fiel auf Frankreichs Gebot, kein Habsburger hat das gehindert. Blättern wir nur die Geschichte auf, und wir wissen genau, wo unsere Freunde und Feinde stehen und dah Oesterreich von Frankreich nichts Gutes zu er warten hat. Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an! So mahnt Schiller. Und: Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Ge fahr! Dies ist der tiefste Sinn der deutschen

, der schliehlich die offiziellen Beziehungen zwischen Berlin und Wien so schwer beeinträchtigt hat, zu interessieren. Dr. Dollfuh hat bekanntlich bei seiner Rückkehr nach Wien verlauten lassen, dah er begeistert von den vielen Beweisen der Sympathie und des Wohlwollens sei, die er in London auf allen Seiten für sich und sein Land erhalten habe. Es wäre un klug, bestreiten zu wollen, dah solche Sympathien ge- äuhert worden sind. Es fragt sich nur, was dahinter steckt und was sich Oesterreich davon zu erwarten

hat. Im englischen Unterhaus hat z. B. Unterstaatssekretär Eden auf eine Anfrage erklärt, die englische Regierung verfolge mit Interesse und Sympathie die Anstrengungen, welche Dr. Dollfuh ttm die Wiederherstellung der Fi nanzen und um die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit und des Ansehens seines Landes unternehme. Er hat aber auch hinzugefügt, die Regierung hoffe, dah ein rasches Mittel gefunden werde, um die Ur sache der Reibungen zwischen Deutschland und Oesterreich zu beseitigen. Das sieht nicht gerade

rasch begraben worden ist, zu neuem Leben zu erwecken, können wir uns ohne weiteres denken. Originell ist le diglich, dah Italien und Deutschland den Viererpakt dazu geschlossen haben sollen, um ein Projekt zu ver wirklichen, das sie mit gutem Grunde von vornherein scharf bekämpft haben. Was die tätige Hilfe Frank reichs für Oesterreich betrifft, so fehlt es noch im mer an jeder verbindlichen Zusicherung über die Auflegung der ersehnten Anleihe. Dafür wurde ein französisch - österreichisches Zusatz

- Akom men unterzeichnet, wonach rückständige französische Gläu bigeransprüche in Oesterreich durch den Erlös aus den gesamten von Oesterreich nach Frankreich eingeführten Waren nach und nach beglichen werden sollen und künftig französische Exporte nach Oesterreich durch direkte Devisen transferierung beglichen werden. Wenn das schon eine Hilfsaktion ist, dann ist es jedenfalls eher eine solche des kleinen Oe st erreich an das grohe Frank reich als umgekehrt. Es genügt, ein solches Abkommen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.11.1933
Umfang: 6
, auch an dere Lebensalter hat die Arbeitslosigkeit erfaßt. Außer der Weltwirtschaftskrise und der eigenen österreichi schen Krise, verschuldet durch den Zusammenbruch der Credit- anstalt, leidet Oesterreich stark durch den Z w i st zwischen dem Deutschen Reich und Oe st erreich. In wirt schaftlicher Hinsicht genügt der Hinweis auf den starken Rück gang der Holz- und der Viehausfuhr, der Ausfuhr der Mol kereiprodukte, auf den st arten Rückgang des Frem denverkehrs besonders in Tirol, Vorarlberg und Salz burg

. In kultureller Hinsicht erfolgt, wenn das so weiter geht- direkt eine Abschaltung zum Nachteil für das g e- samte Deutschtum. Das „Mißverständnis" zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche ist zum „Konflikt" ge worden und es ist die Gefahr vorhanden, daß mehr als eine Entfremdung eintritt. Bedenken wir doch, daß wir von dem Plan einer Zollunion zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich zu einem förmlichen Wirtschafts kriege gekommen sind. Dieser Bruderkrieg bietet zum Gaudium der anderen Völker

die Wirtschaft Oesterreichs zusammenbrechen muß. Wir gehen zwar in Oesterreich einer großen Verarmung entgegen, eine Erscheinung, die sich auch in anderen Ländern zeigt, aber von einem Zusammenbruch kann keine Rede sein. Von einem wirtschaftlichen Zusammenbruch hätte auch das Deutsche Reich nurgroßeNachteile. Bundeskanzler Dollfuß und der deutsche Außenminister Neurath gaben Erklärungen ab, die auf den V e r st ä n- digungswillen beider Teile schließen lassen. Beide streck ten gleichsam die Hand

zur Versöhnung aus; doch sie erreichen einander nicht. Wer bringt diese Hände zusammen? Politiker und Diplomaten bemühen sich zwar, den Konflikt zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche zu lösen. Auch verschie dene Verbände, die im Deutschen Reiche und in Oesterreich ihre Beziehungen haben, arbeiten an der Versöhnung: der D. u. Oe. Alpenverein, der Verein für das Deutschtum im Auslande, der Deutschösterreichische Kulturverband, die Deutschösterreichische Arbeitsgemeinschaft, der Bund zur öster reichisch

soll er es jetzt auch wieder tun. Die Be völkerung erwartet vom Landtag einen ern sten Schritt. Es gibt zwar auch Kreise, die sagen: „Lassen wir der Krise freien Lauf. Es wird schon anders werden!" Das ist aber schlecht. Die Gegensätze werden immer g r ö ß e r und daß sich die beiden Staaten wieder finden, wird immer schwieriger. Es wäre deshalb von großer Bedeutung, wenn der Tiroler Landtag in einer Kundgebung das Ver langen ausdrückt: Der Zwist zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich mutz endlich aufhören. Zum Wähle

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.08.1934
Umfang: 16
-österreichischen Handels beziehungen. 4. Freihafenzone in Triest. 5. Ätalien wird Oesterreich beim Ausbau seiner Handelsflotte weitestgehend unterstützen. 6. Ätalien gewährt Oesterreich auf seinen Bahnen Vorzugstarife. 7. Austausch von Professoren und Studenten der beiderseitigen Hochschulen. 8. Erleichterungen für Reisen und den Aufenthalt österreichischer Staatsangehöriger in Ätalien. Bon Habicht gekaufte und bestochene Landbundführer. Letzte Woche ist der ehemalige landbündlerische Mi nister Franz Bachinger

und zu besudeln suchen. Bachinger wird, wenn die Untersuchungien abge schlossen sind, vor das Militärgericht gestellt. »Ein arger Sumpf ist offenbar worden. Mit größter Verachtung lasen wir in der biblischen Geschichte von dem Manne, der sich für dreißig Silberlinge zu Verrat dingen und anwerben ließ. Diese Sorte Menschen hat sich erhalten bis auf den heutigen Tag. Der Heilige Vater spricht zu Oesterreichern über Oesterreich. Der am Sonntag in »Rom eingetroffene große öster reichische Pilgerzug wurde

vom Heiligen Vater im aposto lischen Sommerpalast im Castel Gandolfo in Sonder- audienz empfangen. Papst Pius XI. hieß die Pilger im Namen Jesu willkommen und richtete an sie in deutscher Sprache unter anderen folgende herzliche und kcostvolle Worte über Oesterreich: „Wir wissen, daß ihr in dieser für Oesterreich so wichtigen Stunde mit besmlderen Hoffnungen auf die Zu kunft zu Uns kommt, in dieser Stunde der Prüfung, die Oesterreich so mutig, so tapfer besteht. Heute weiß die ganze Welt

, wie sehr Wir Oesterreich lieben und Wir lreben es so sehr, weil Wir es gut kennen, das Land, das mit seinen Menschen in diesen schweren Tagen Unserem Herren noch ein wenig näher ist als die anderen Völker. Ähr, oie die Anhänglichsten unter unseren Anhänglichen, die ihr den Statthalter Christi liebt, den Heiligen Stuhl und die heilige Kirche, -die ihr Gottvater liebt, möchte Ich heute mit einem besonderen Segen erfüllen, mit dem großen apostolischen Segen für Euer Vaterland Oesterreich und alle Männer, die es heute

Sympathie für Oesterreich und ganz be sonders für das heldenmütige Opfer Dollfuß' zu finden ist. ... Es ist merkwürdig, daß jetzt alle großes Interesse — auch in wirtschaftlicher Hinsicht — für Oesterreich haben, obwohl dieses Land früher nur aus der Landkarte bekannt war . . Furchtbarer Raubmord in Kärnten. Der »Weinhändler Gottfried Amplatz aus Klagenfurt wurde am 25. »August abends auf der Fahrt nach Velden in der Nähe von Gurlitz durch zwei Pistolenschüsse verletzt Ä tden. Er wurde

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 19.04.1933
Umfang: 4
. Bundeskanzler Dr. Dollfuß erklärte einem Ver treter des „Neuen Wiener Tagblattes", daß er sich mit Mussolini ausgezeichnet verstanden habe. Oesterreich als kleiner Staat habe ein besonderes Interesse an der Wahrung des europäischen Friedens. Dollfuß bezeichnete den Viermächtepakt als einen wichtigen Markstein in der Entwicklung zum Besseren und er klärte, die österr. Regierung werde nach Grüften jeden Schritt unterstützen, der einen Krieg mit seinen Greueln zu verhindern geeignet sei. Er habe durch eigene

Wahr nehmungen erfahren, daß Oesterreich im Süden einen wirklichen Freund besitze. Vizekanzler Winkler sprach vor Pressevertretern über die österreichische Handelspolitik, wobei er die besondere Bedeutung einer Einigung mit Deutsch land, ferner die Wichtigkeit des Fremdenverkehres in der Handelsbilanz betonte. Oesterreich als deutscher Staat müsse sich objektiv zur deutschen Entwicklung ein stellen. Zur innerpolitischen Lage erklärte Winkler, daß Neuwahlen nicht aktuell sind und daß die Regie rung

abgeschlossen worden. RMekr aus Rom. Bundeskanzler Dr. Dollfuß ist am Montag nach mittags im Flugzeug aus Rom nach Wien zurückgekehrt. Im Rundfunk faßte er seine Eindrücke dahin zusammen, daß Oesterreich in Italien einen Freund habe, auf den es rechnen könne. Der deutsche Vizekanzler v. Papen hat ebenso wie Bundeskanzler Dr. Dollfuß das Großkreuz des sou veränen Malteser-Ordens erhallen. Am Dienstag abends nahmen der Vizekanzler und Ministerpräsident Göring, der am Montag über Eavri nach Rom zurückgekehrt

bald ihre Steuer- verpflichtungen einstellen. Hier ist nicht vom Sichtoermerkzwang die Rede, der eine augenblickliche, allerdings sehr fühlbare Stockung des Grenzverkehres, auf den Kufstein angewiesen ist, mit sich bringt, die hoffentlich bald wieder aufhört. Vielmehr steht die k ü n st l i ch e Absperrung, die man im Lande Oesterreich selbst zu machen beliebt, zur Debatte. Kürzlich ist, wie männiglich bekannt, das Verbot der nationalsozialistischen Uniformen auf gehoben worden, nachdem

von Tirol empfohlen, die Aufhebung des Uniform Verbotes durch den Bezirkshaupt- mann von Kufstein sofort wieder rückgängig zu machen." Es wimmelt nur so von Ministerien und Regierungen und Behörden durcheinander. Alles wird auf den Kopf gestellt. Zuletzt will es wieder niemand gewesen sein. Wir glauben es nicht, daß in Kufstein noch einmal ein Uniformverbot kommt. Warum gerade in Kufstein? Ist Kufstein nicht in Oesterreich? Ist es ein Unglück, in Oesterreich zu sein? Das Uniform verbot war schon

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 27.04.1906
Umfang: 20
Behörde. Der nächstgegebene Schritt ist, die« zur Provinzialgroßloge umzuwandeln, nötigen falls auch unter indifferenterem (!) Namen, und deren Aktton auf ganz Oesterreich auszu dehnen. „Für nicht unwichtig erschien mir allerdings, die Hammerführung der Prooin- zialgroßloge in Hände zu legen, die sich zu gleich des besonderen Vertrauens der profanen Regierung erfreuen." Also Ausdehnung und festere Organisation der Loge in Oesterreich und an deren Spitze ein Vertrauensmann der Loge, der zugleich

zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien erörtert. Oester reich-Ungarn unterstütze, so führt das Blatt aus, Deutschland in der Marokko-Frage nicht nur als dessen Bundesgenosse, sondern auch wesentlich in seiner Eigenschaft als Mittelmeer macht. Trotz seiner verhältnismäßig geringen Küstenlänge muß gerade Oesterreich-Ungarn auf seine Eigenschaft als Mitlelmcermacht großen Wert legen. Die Aufrechterhaltung der Mittelmeerstellung ist für die habsburgische Monarchie geradezu eine Lebensfrage. Triest muß

unter allen Umständen ein österreichischer Hasen bleiben, das liegt auch im deutschen Interesse. Es ist daher begreiflich, daß man in Oesterreich mit steigendem Mißtrauen nach Italien blickt, seitdem dort Bestrebungen her vortreten, deren Verwirklichung zu einer em pfindlichen Schwächung der Mittelmeerstellung Oesterreichs führen müßte. Augenscheinlich werden Italiens Aspirationen auf die westliche Balkanhalbinsel von England begünstigt. Darum erscheinen die erhöhten Befürchtungen Oester reichs für Triest

und Dalmatien nicht un begründet, und sollte Italien einmal Albanien besitzen, um den Eingang zur Adria von beiden Seiten aus zu beherrschen, dann würde aller dings Oesterreichs Mittelmeerstellung ernstlich gefährdet sein. — Gelegentlich der Eröffnung der Konferenz von AlgeciraS haben wir eben falls diese Momente hervorgehoben, die ein aktives Interesse Oesterreich-Ungarns an der Marokko-Frage als einer Mittelmeerfrage be gründeten. Deutschlands und Oesterreich- Ungarns Interessen

waren und sind in diesem Falle durchaus identisch und die italienische Presse befindet sich in einem Irrtums, wenn sie dem Beileidstelegramme des Kaisers Franz Josef an den König von Italien eine Deutsch land feindliche Auslegung gibt. Daß diese „Vermutung" in dem notorisch Oesterreich feindlichen „Corriere de la Sera" auftauchte, qualifiziert sie im vorhinein als eine Hetzerei. Versammlungen Sonntag, 29. April, öffentlicheVer- ffammlungen in St. Martin in Paffeier beim „O b e r w i r t" um 10 Uhr vormittags und in Kuens

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.07.1933
Umfang: 6
Ein Monat politischer In welcher ereignisreichen Zeit wir jetzt leben, mag die folgende Zusammenstellung über die wichtig sten politischen Vorkommnisse in Oesterreich während des Monats Juni zeigen. Die Zusammenstellung gibt außerdem ein übersichtliches Bild über die Entwicklung der gegenwärtigen Lage in unserem Vater lande: 1. Juni: In Innsbruck erläßt die Landesregierung außer ordentliche Verfügungen, darunter die Haustorschließung um 8 Uhr und die allgemeine Sperrstunde um 11 Uhr

. — Der Ministerrat beschließt als Gegenmaßnahme gegen die 1000- Mark-Verfügung der Reichsregierung die Einführung eines Visums für Reisen nach dem Deutschen Reiche. — Das Unter richtsministerium verfügt die Schließung sämtlicher Hochschulen in Oesterreich und die Sistierung der Prüfungen. 2. Juni: Die Tiroler Landesregierung erläßt ein Verbot sämtlicher Paragraph-2-Versammlungen und Sprechabende in Tirol. — Bundeskanzler Dr. Dollfuß und Minister Dr. Schusch nigg reisen im Flugzeug nach Rom ab. 3. Juni

des D. u. Oe. Alpenvereines richtet an das Bundeskanzleramt eine Zuschrift, in der er auf die Folgen der Grenzsperre zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche verweist und sich zur Vermittlung zur Ver fügung stellt. 4. Juni: Der Pfingstsonntag zeigt im ganzen Lande zum erstenmal die Auswirkungen der Grenzsperre. 5. Juni: In Kufstein kommt es nach der Vereidigung der Grenzschutztruppen am Pfingstmontag zu heftigen Zusammen stößen zwischen Heimatwehrleuten und Nationalsozialisten. — In Rom wird durch Bundeskanzler

zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche beschließt. 8. Juni: Die Generaldirektion der Bundesbahn verlaut bart ihre Pläne zur Förderung des Fremdenverkehrs, die in einer Reihe von Fahrpreisermäßigungen während der Reise zeit bestehen. 9. I u n i: Das Hauptorgan der Bundesführung der Heimat wehr kündigt die bevorstehende Auflösung der SA. und SS., die Schließung aller Braunen Häuser, die Ernennung von Sicherheitskommissären in den Bundesländern und scharfe Maßnahmen gegen die nationalsozialistische Presse

an. — Der Generalpostdirektor Dr. Aigner wird von seinem Posten abberufen und durch Dr. Habermann ersetzt. 10. Juni: Der Ministerrat beschließt die Erlassung eines allgemeinen Uniformverbotes für die wichtigsten Fremdenver kehrsorte Oesterreichs während der Hauptreisezeit. — Vize kanzler Winkler macht in einer Versammlung Mitteilungen über Verhandlungen wegen der Einführung des Milizsystems in Oesterreich. 11. Juni: Auf Landesrat Dr. Steidle werden in Inns bruck mehrere Schüsse abgegeben, von denen ihn einer am Arme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.11.1933
Umfang: 8
: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt Hubert Schneider u. Co., Innsbruck, Mentlgafse 12. Verantwortlich: Maria Rapoldi, Innsbruck, Grillparzerstr. 7 9it. 275 ZmirbrilL Dienstag den 28. November 1888 41.Fahrgang Preußen oder Deutschland? Ter gegenwärtig zu offener Feindschaft gesteigerte Gegensatz zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich entspricht letzten Endes dem Unterschied zwi schen Deutschtum und Preußentum. Oesterreich ist das geblieben, was man bis in die jüngste Zeit herein

unter Deutschland verstanden hat. Sein Gebier ist größtenteils altes deutsches Kernland, seit dem 6. Jahrhundert mit deutschen Menschen. Bayern, Alemannen und einem Schuß Franken besiedelt. Seine ko loniale Erweiterung nach Osten und Südosten war weniger das Ergebnis kriegerischer Eroberung, als friedlicher Durch dringung des slawischen Raums. Seit der Beendigung der Ungarn-Einfälle im 10. Jahrhundert wurde Oesterreich die Pflegestätte deutscher GeisteskuILur und deutscher Kunst und seine Leistungen

steht heute nur noch das kleine Oesterreich aufrecht. Wenn es dem Geiste faschistischer Unduldsamkeit, der Ueberspan- nung des Staatsbegrisss und der Vernichtung jedes Son derlebens, der geistigen Uniformierung erliegt, dann schaltet es sich selber gleich. Die Nationalsozialisten brauchen keinen Finger mehr zu rühren, die letzte Stunde Oesterreichs hat dann geschlagen. Dann teilt es Preußens Schicksal: Vor herrschaft in Europa oder Untergang. Das preußische Wesen ist in der Welt verhaßt

in der Welt. Die wirtschaftlich und politisch notwendige Einigung Europas wird daher nie im Zeichen der Vorherrschaft des Preußentums möglich sein. Sie kann nur von gleichberech tigten, innerlich friedfertigen und ihrer kulturellen Verant wortung bewußten Nationen durchgesührt werden. Das alte deutsche Wesen, wie es sich heute noch in Oesterreich findet oder wenigstens ahnen läßt, wäre für dieft geschicht liche Aufgabe zweifellos mehr geeignet gewesen, als es die preußische Abart eines Friedrich

in Oesterreich zulassen. Bundes-, kanz'ler Dollfuß sprach in Amstetten und der ehemalige Vizekanzler Winkler in Villach. Da am nächsten Sonn tag bereits der von der Regierung erlassene „Weihnachts- sriede" in Kraft tritt, dürsten die gestrigen Reden die letzten politischen Reden im heurigen Jahre gewesen sein. Dollfuß' Rede hat drei wichtige Feststellungen zum In halte, die man vorerst allevdings nur registrieren kann; ob sie im Laufe der nächsten Wochen nicht wieder eine Korrek tur erfahren, kann heute

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.08.1933
Umfang: 8
, anders ist sein Vor gehen gegen Oesterreich gar nicht zu erklären. Offenbar glaubt es auch auf Italiens Freundschaft unbedingt und unbegrenzt vertrauen zu können. Gleichviel, ob dieses Ver trauen berechtigt oder unberechtigt ist, wie wir annehmen möchten, der beste Verlaß ist immer aus sich selbst. Das Tiroler Volk hat bis jetzt wahrscheinlich nicht die Nerven verloren. Sein Abwehrwille gegenüber den Hitlerbanditen ist unerschütterlich. Trotzdem wird in nächster Zeit einiges Sichtbares geschehen müssen

um so mehr überlegen werben, wenn sie wissen, baß sie aus gut vorbereitete und kaum überwindbare Hindernisse stoßen. Die Stunde drängt, wir haben nicht mehr viel Zeit zu verlieren. Proksch' Sehnsucht nach einer Pension Wien, 17. August. (AN.) Wie die „Reichspost" erfährt, hat der frühere Landesleiter der NSDAP, in Oesterreich. Proksch. gegen seine Entlassung aus dem Dienste der Bundesbahnen — er war bekanntlich Oberrevident — an die Disziplinaroberkammer Berufung eingelegt. In einem anderen Brief

. (AN.) Zu der gestrigen Rundfunk- rede Habichts in München, in der dieser u. a. erklärte, daß den Nationalsozialisten eine Austragung des österreichisch deutschen Konfliktes vor dem Völkerbund nur erwünscht sei, schreibt die „Reichs post": Man darf diese Rede zu den politisch wichtigsten rechnen, die bisher im bayerischen Rundfunk gegen Oesterreich gehalten wurden. Zum ersten mal wurde hier von Parteioffizieller Seite die Möglichkeit einer Austragung des österreichisch-deutschen Konfliktes vor dem Völkerbund erörtert

, und zwar in durchaus zustimmen dem Sinne. Es ist kein Geheimnis, daß Erwägungen in die ser Richtung auch schon in Oesterreich angestellt wurden, wobei jedoch stets das Bedenken im Vordergrund stand, in einem Konflikt zwischen zwei deutschen Staaten eine inter nationale Instanz zum Schiedsrichter anzurufen. Diese Be denken werden — nach den Ausführungen Habichts zu schließen — von der Leitung der nationalsozialistischen Par tei Deutschlands nicht geteilt. Wenn die Reichsregierung einen Entscheid des Völkerbundes

herbeiführen will, wird Oesterreich gewiß nichts dagegen einzuwenden haben. Die „Wiener Zeitung" schreibt zu der Hetzrede: Es ist wirklich schwer, keine Satire zu schreiben. Zuerst wurde dieser junge Mann aus Oesterreich ausgewiesen und nun mengt er sich, der land- und leutsremde Agitator, in österreichische Dinge ungeniert und mit einer Anmaßung, die schon längst über die Hutschnur geht. Er erkühnt sich, Oesterreich als Hungerland und als Bettelstaat Europas zu bezeichnen. Jeder Oesterreicher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.11.1933
Umfang: 8
, die jetzt als Versassnngsprojekte bezeichnet wer den. Winkler erklärte unter anderm: Das, was sich so viele in Oesterreich unter dem Begriff Ständestaat vorstellen, bezeichne ich als Utopie. Selbst Mussolini, der mehr als zehn Jahre lang regiert, geht erst jetzt daran, die Verwirklichung dieser weittragenden Idee einzuleiten. Wir in unserem kleinen Staat, in dem die po litischen Spannungen bis zum Siedepunkt gestiegen sind, dürfen uns aus keinerlei Experimente einlassen, wir dürfen uns nicht auf Gebiete begeben

, die diese Spannungen noch vermehren müßten. Wie auf allen anderen Gebieten muß auch auf diesem Gebiet die Entwicklung evolutionär sein. Alles andere müßte Schisfbruch erleiden und wir'würden überhaupt zu keiner neuen Verfassung kommen. Ich weiß, daß das der Wunsch einiger Politiker in Oesterreich ist, die ani liebsten ohne Verfassung, ohne Volksvertretung jahre lang in Oesterreich regieren möchten. Demgegenüber stehe ich und stehen meine politischen Freunde und darüber hin aus weiteste, in ihrer Verantwortung

bewußte wirtschaft liche und politische Kreise in Oesterreich aus dem Stand punkt: Wir brauchen eine Volksvertretung, und zwar brau chen wir eine Volksvertretung mit ständischem Ein schlag, weil es sonst Jahre dauern würbe, che wir ans den Verfassungskämpsen herauskommen. Und solche jahrelange Versassungskämpse vertragen wir gerade in der heutigen Zeit weder politisch noch wirtschaftlich. Einen hundertprozentigen Ständestaat können wir derzeit nicht verwirklichen Was soll nun an Stelle des heutigen

zugrunde liegen. Keine Einbürgerung von Ausländern! Wien, 25. November. (-) Wie die Politische Korre spondenz erfährt, steht die Erlassung einer Verordnung der Bundesregierung, betreffend Einschränkung der Einbürge rung, bevor. Die Gründe für diesen Entschluß gehen von nachfolgenden Gesichtspunkten aus: Die durch die Friedensverträge und die derzeitige Weltwirtschaftskrise verursachte außerordentlich große Ar beitslosigkeit in der Republik Oesterreich läßt es geboten erscheinen, jede Maßnahme

aus dem Jahre 1896 Anspruch auf Zusicherung der Aufnahme in den Heimatverband haben (d. i., die io Jahre in Oesterreich wohnen), den Bund von jeder Einflußnahme ausschließt, ist der Weg interner Wei sung nicht gangbar. Es erübrigt sohin nur, auf Grund des Kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetzes die Ver leihung der Landesbürgerschaft an Ausländer bis auf wei teres im allgemeinen zu sistiereil und Ausnahmen, falls sich solche wider Erwarten als unbedingt notwendig zeigen sollten, der Schlußfassung

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 31.03.1938
Umfang: 8
. Un ermeßlicher Jubel und begeisterte Zustimmung sind die Ant wort auf die Frage des Führers: „Ist es nicht herrlich in einer solchen Zeit zu leben, mit Hingabe dem Nationalsozialismus zu dienen?" Zum Schluß seiner großen Rede wendet sich der Führer unter dem Jubel der begeisterten Menge dem Zusammen schluß Deutschlands und Oesterreichs zu. Stürmische Heilrufe durchhallen den Raum und alle Anwesenden springen von den Sitzen, als der Führer die Befreiung der Volks genossen in Oesterreich mit hinreißenden

legt. Gauleiter Grohe dankte dem Führer und gab ihm die Versicherung, daß der deutsche Westen am 10. April seine Schuldigkeit tun und ihm sein einstimmiges „Ja" geben werde. Abstimmung tec Reichsdeutschen in Setterreich. . Wien, 31. März. Reichsdeutsche Staatsangehörige, die Oesterreich ihren dauernden ordentlichen Wohnsitz haben und die österreichische Staatsbürgerschaft nicht besitzen, werden aufgefordert, sich bis spätestens 2. April 1938 bei der G e- 'ueindebeHörde des Aufenthaltsortes (in Wien

wird für das Land Oesterreich bis zur reichsgesetzlichen Regelung folgendes verordnet: § 1: Wer unberechtigt: a) Militärwaffen, dazugehörige Munition und Handgranaten, b) Sprengstoffe und Spreng- stofskörper, c) sonstige Schußwaffen jeglicher Art in Gewahr sam hält, hat diese Gegenstände bis spätestens 5. April 1938 bei der nächsten Polizeibehörde (Polizeidirektion, Bezirkshaupt- mannschaft, Gendarmeriepostcn), in den Landeshauptstädten Klagenfurt, 31. März. (A. N.) Generalfeldmarschall G ö r i n g besuchte

in den letzten Jahren geführt haben, haben sie sich nicht nur die Achtung des gesamten deutschen Volkes, sondern auch der ganzen Welt erobert. Sie haben die Anerkennung und Bewunderung dafür gefunden, daß die Bewegung in Oesterreich trotz aller Unterdrückungsversuche standgehalten hat. Der Kampf des Nationalsozialismus im Deutschen R e i ch bis zum Tage der Machtergreifung war s e h r s ch w e r, Das Tiroler KolkSablttmmungsergebnis von 1921. 145.302 „Ia"-Stimmen gegen 1805 „Nein". In der Oeffentlichkeit

ln Erwartung tef 10. Avril. Lienz schmückt sich für die Wahlredner. Von dort wird uns geschrieben: Lienz schmückt sich mit Ehrenpforten, Hakenkreuzfahnen und Kranzgewinden, um all die großen Redner der Partei würdig zu empfangen. So wird es am 31, d. M., um 20 Uhr, den Gauleiter Pg. Kutsche r a bei der Staatspolizei a b z u l i e f e r n. Unberechtigt ist insbe sondere der Waffenbesitz von Angehörigen der früheren nicht nationalsozialistischen Verbünde in Oesterreich. § 2: Nach Ablauf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 16.07.1937
Umfang: 8
Tages lauten: Erste !Wettfahrt: 1. Ungarn mit „Simplic ifsimus", Steuermann Tibor von Heinrich, 1:41:46; 2. «Oesterreich mit „Cotton", «geführt von Antzerer, 1:41:52; 3. Schi reiz mit „Maust" ,geführt von Piper, 1:42:04; 4. England mit „Pipistrelle", geführt von Morris, 1:42:11; 5. Deutschland mit „Lilie", «geführt von Melle, 1:42:15; 6. «Italien mit Boot „Monica", «geführt von Fago, 1:43:10; 7. Frankreich nrit „Ayesha", geführt von Herbulot, 1:43:10. Zweite Wettfahrt: 1. Ungarn mit „Lilie

", 1:41:12; 2. Schweiz mit „Ayesha", 1:42:02; 8. Italien mit „Maust", 1:43:01; 4. England mit „Eotton", 1:44:14; 5. Deutschland mit „Monica". 1:47:34; 6. Oesterreich mit „Simplicissimus", 1:63:10; Frankreich wögen Berühren einer Bose disqualifiziert. Klaffifiziernng nach denr erster: Tag: 1. Ungarn 200 Punkte, 2. Schweiz 120, 3. Oesterreich 91, 4. England 82, 5. Italien 75, 6. Deutschland 62, 7. Frankreich 14. Ein Protest Italiens in der zwei ten Wettfahrt ift noch anhängig. 9 Z ü r i ch, 15. Juli. Die Ergebnisse

der fünften« Wettfahrt bei der Europameifterfchaft im Segeln der 22-Ouadratmeter-Rennklasse find: 1. Italien 3 Sturrden 11 Mimrten 31 «L>ekunden; 2. Schveiz 3:21:11; 3. Deutschland 3:23:48. — Ergebnisse der sechsten Wettfahrt: 1. Ungarn 2:02:57; 2. Schweiz 2:06:43; 3. Frankreich 2:07:31; 4. Oesterreich 2:11:37. — Gesaimtreihrrng nach der 'sechsten! Wettfahrt: 1. Schweiz 356 Punkte, 2. Italien 356 Punkte, 3. «Ungarn 324 Punkte. 4. Oesterreich 259 Punkte. Die letzte Wettfahrt findet am Donnerstag statt

. Frauen-Leichtc-thletikkampf Oesterreich gegen Italien abgesagt W i e n, 15. Juli. Der im Zusammenhang irrit dem Verbot des Mitropacu P-Rückspieles des österreichifchen Fußballmeisters Admira gegen FE. iGenua in Genua durch das italienische Innenministerium zwischen Oesterreich «und Italien« ausgeb röche ne Sportkonflikt «hat eine weitere Verschärfung erfahren. Der für Sonntag in Wien an gesetzte Frauenj-Leichtachletikkamps Italien gegen iOösterreich wird, wie die Sport- und Tuvnfront «verlaulbart

, nicht stattsirrdeir. Ocsterreichische Ruderer-Erfolge in München München, 14. Juli. Die internationalen Waffersportwochen au«f dem Starnbergcvsee halben den «österreichifchen Teilnehmern be- merkerrsroerte Erfolge >g«ebracht. «So konnte O'ynrpiafieger Georg Hradetzki) im Kajak-Einer in 54:35.1 vor Stasso (Italien) den 1. Platz erringen, Hradetzky «gervarrn damit auch «den Preis «des «Reichs sportführers. Im JaltbootEirrer der Serrioren besetzte Dorsner (Oesterreich) mit 59:02.4 hinter dern Münchrrer Riedeil

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 31.08.1933
Umfang: 16
der Erntekampagne, hier aber ist der Widerstand der Bevölkerung gegen die Getreidebeschaffung am stärksten und der Kampf um die Ernte der erbitterffte. Die Erntekampagne verläuft unter ungesunden Ver hältnissen und alle Anzeichen sprechen für ein ungünstiges Ergebnis. Oesterreich-Propaganda beim Pfadfindertreffen. In der Vorwoche waren im Straßenbild Wiens Menschen ausgetaucht die man bisher in ihrer originellen Tracht, in so großer Anzahl nicht gesehen hat. Es waren Pfadfinder aus aller Herren Länder

, die sich bei ihrer Heimreise von Gödöllö einige Tage in Wien und seiner Umgebung aufhielten, um Oesterreich mit seinen Schön heiten und seinem Brauchtum kennen zu lernen. Während des Jamborees wurden die ausländischen Pfadfinder durch alle möglichen Werbearten auf Oesterreich aufmerksam ge macht und zum Besuche unserer herrlichen Heimat einge laden. Es ist gewiß nicht uninteressant, welche Mittel zur Werbung herangezogen wurden. 27.000 Prospekte, die die Fremdenverkehrskommissionen aller Bundesländer zur Verfügung

österreichische Sänger und Musiker zu hören waren. Einen Sturm von Begeisterung lösten allabendlich die im Lagerkino vorgeführten österreichischen Werbefilme aus, die die landschaftlichen Reize unseres Vaterlandes dem Besucher so recht vor Augen führten. Im österrei chischen Sublager war ein Propagandazelt aufgestellt, in dem die Interessenten alle Auskünfte über Oesterreich er hielten. Wie sehr man sich in Gödöllö mit dem Gedanken befaßte, auf der Heimreise in Oesterreich Aufenthalt zu nehmen, zeigt schon

Schönheiten zu begefftern. Warum die „Vaterländische Front österreichischer Soldaten"? In Oesterreich steht heute die Vaterländische Front über den parteipolitischen Fronten. Die vaterländische Front" hat sich folgende Ziele gesteckt: 1. Für die Freiheit und Selbständigkeit Oesterreichs, für die Wahrung und Förderung seiner Volksgemeinschaft einzutreten. 2. Heimattreue und Heimatliebe zu pflegen und bei den anderen zu fördern. 3. Alles Kleinliche und Trennende zwischen den Men schen und Vereinigungen

, den Besitzern von Tapfer keitsauszeichnungen zu ihrem materiellen und moralischen Rechte zu verhelfen. k) Wir werden nicht dulden, wenn Persönlichkeiten oder Personen nur an Zahltagen österreichisches Geld in Empfang nehmen, an den übrigen Tagen des Jahres aber für Oesterreich nichts übrig haben, nur Schmutz und Kot auf die Heimat, ihre Vergangenheit und Zukunft werfen. g) Wir betrachten Oesterreich als einen freien deut sche^ Staat mit einer ehrenvollen Vergangenheit. Dies in großen Umrissen unser Programm

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