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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1933
Umfang: 8
noch ein verfassungsrechtliches Gutachten eingeholt werden soll. * Durch die Maßnahmen der Regierung ist einstweilen der NSDAP, jede Betätigungsmöglichkeit in Oesterreich genommen. Aus Kreisen der Partei wird betont, daß die Parteileitung und die deutsche NSDAP, dem Trei ben der jugendlichen Heißsporne, das sie selbst entschieden verurteilen, absolut fernstehen und jede Verantwor tung für die Attentate der letzten Tage entschieden ab lehnen. * In der Wiener Presse wird, soweit sie nicht den Nalionalsozialisten und Großdeutschen

nahesteht, das Vorgehen der Regierung mit Genugtuung begrüßt. Ganz besonders befriedigt äußern sich die Blätter der Heimat wehr. Die „Reichspost" schreibt, der Nationalsozialismus sei in Oesterreich nur mehr eine kriminelle Angelegenheit. Die „Arbeiterzeitung" äußert sich in den schärfsten Tönen gegen den Nationalsozialismus, hat aber aus naheliegen den Gründen doch Bedenken gegen die Auflösung einer ganzen Partei. Der kommunistische „Abend" rechnet mit der Einführung des Standrechtes

in Oesterreich verboten werde, so müsse sie die Verantwortung für die einstweilen nicht absehbaren Folgen ablehnen. Der Vormarsch der nationalsozialistischen Bewegung dürfte allerdings nicht aufzuhalten sein. Politik und Sport. Der Fußball-Länderkampf Deutschland- Oesterreich, der am nächsten Sonntag in Frank furt stattfinden sollte, ist vom Oesterr. Fußballverbande abgesagt worden. Die Mandate der NSDAP. Während seitens der Bundesregierung noch keine Ent scheidungen über die Verhinderung der Ausübung

noch über 20 Verhaftungen von Nationalsozialisten durchgeführt. Protest »er nationalen Front. Der Deutsche Volksrat für Oesterreich, die überparteiliche Organisation der deutschen Verbände und Gruppen, protestiert in einem Aufrufe schärfstens gegen das Vorgehen der Regierung ohne daß irgend eine gerichtliche Feststellung über die Zusammen hänge der vereinzelten, entschieden verwerflichen Untaten erfolgt ist. Er verlangt die sofortige Freilassung aller aus politischen Gründen verhafteten Führer der NSDAP

in Oesterreich festzustellen. Die Bayerische Politische Polizei hat daher am Mittwoch eine einheitliche Aktion gegen die Funktionäre der Bayerischen Volkspartei in ganz Bayern eingeleitel. H. a. wurden die Räume der Fraktion der Bayerischen Volkspartei im Landtage, des „Bayerischen Kuriers", des Wirtschafts beirates durchsucht. Das beschlagnahmte Material wird gesichtet. In Einzelfällen mußte zu Festnahmen geschritten werden. Zentrum. Der Führer der „Deutschen Arbeitsfront", Dr. Ley, führte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.01.1930
Umfang: 16
über die Entschädigung für die während der Neutralität versenkten griechischen Schisse ge troffen worden. Im Haag zeigte es sich sofort schon bei den ersten Be sprechungen, die ich mit den leitenden Delegierten der Großmächte hatte, daß diese bereit seien, Oesterreich von sei nen Verpflichtungen loszusprechen und uns auf der Haa ger Konferenz nachdrücklichst zu unterstützen. Im Lause der Verhandlungen gelang es, auch die Zustimmung der ande ren Staaten zu gewinnen. Eine Gefahr für das Zustande kommen

eines Uebereinkommens mit Oesterreich im Haag bestand darin, daß die Kleine Entente ein Junktim zwischen der österreichischen, der bulgarischen und der ungarischen Frage machte und an diesem unbedingt festhielt. Es schien bis fast zum letzten Tag, daß eine Einigung mit Ungarn nicht zustande kommen würde und wir bemühten uns des halb, die österreichische Frage von der ungarischen loszu lösen. Glücklicherweise kam im letzten Augenblick die Eini gung mit Ungarn noch zustande und so wurde es möglich

, auch die österreichische Frage zu lösen. Das Uebereinkommen mit Oesterreich ist einstimmig angenommen worden. Das Uebereinkommen bat im wesentlichen folgenden Inhalt. Die aus dem Vertrag von Saint Germain resultie renden finanziellen Verpflichtungen Oesterreichs werden de finitiv gelöscht. Infolgedessen tritt das Pfandrecht außer Kraft, das durch diesen Vertrag für die Reparationen und andere Lasten auf alle österreichischen Güter und Einkünfte gelegt wurde. Das Verhältnis zwischen Oesterreich

und der Reparationskommission hört mit dem Inkrafttreten dieses Uebereinkommens auf. Alle bisher nicht geregelten öffent lichen und privaten Forderungen und Gegenforderungen aus dem Vertrag von Saint Germain werden gegenseitig aufgelassen. Hiemit sind die Verwaltungsschulden, die For derungen aus dem Bukarefter Vertrag und alle Spezial forderungen beseitigt. Nur die zwischen Oesterreich und den Signatarmächten bereits früher abgeschlossenen Arrange ments bleiben in Kraft. Es handelt sich hiebei um die Aus einandersetzung

über die Postsparkasse, die Sozialversiche rung und die Versicherungsgesellschaften, Pensionsüberein kommen usw. Die Liquidation des österreichischen Eigen tums seitens der Signatarmächte hört mit dem Inkraft treten des Uebereinkommens auf. Die Forderungen Deutsch lands, Ungarns und Bulgariens gegen Oesterreich, die auf Grund des Vertrages von Saint Germain'an die alliierten Mächte zeoiert werden mußten, werden von diesen Mächten annulliert. Das Uebereinkommen bedeutet also tatsächlich die vollständige Befreiung

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1926
Umfang: 8
oder auch nur zur Disàission stelle, gleich als ob der jetzige Zustand nur «in provi soriischer wäre. Jen« Hetzer täuschen das deutsche VoU die versuchen, ilbm glauben gu machen, daß Italien sich durch einen Vertrag gebunden habe, dem Hochetlch ein« politisch!« Autonomie Zu g«wäh- rech gleichsam als Vorbereitung <mf àe Rück gabe desselben an Deutschland oder Oesterreich. Dieses Gerücht ist vollständig «falsch. Es genügt, eine objektive Umfrage in Italiens gu machen, um sich gu überzeugen, daß dies einfach unbe greiflich

und dem Mpenkamm eingeschlossene. Vie Wahrheit über die Anschluß- bewegung in Oesterreich. Won Emst Felix Weih Wien). Wien» 11. März. Im Auslände neigt ma>n häufig zu einer fal schen Beurteilung der politischen Situation in Oesterreich. Den Grund hierfür bietet die öster reichische Presse, die, wie es im Ausland schei nen mag, di« Ansicht der kompakten Majorität der Bevölkerung vertritt, -während sie in Wirk lichkeit das Sprachrohr einer verschwindenden Minderheit darstellt. Die libewl-dömok ratische Presse

Oesterreichs hat keinen politischen Hintergrund. Bei den! Wahlen -vom Jahre 1920 wurde sü-r ganz Oesterreich ein einziger liberal-demokratifcher -Abgeordneter gewählt, bei den folgenden Wahlen! -vom Jahre là erlangte die Partei -kein einziges Mandat. Daß die Wiener Presse trotzdem zum größten Teil in ihren Händen liegt, ist -e-i-nzi-g -und -allein finan ziell begründet. Die làral-demo'kriatische Partei ist -die Beàeterin des 'bürgerlichen -Großkapitals und beherrscht in Gestalt des Steyermichl

von Saint Germain geschaffene Oesterreich sei lebensunfähig oder, um einen.vielgebrauchten Ausdruck anzuwenden, ein „kriippel-hcifter Zwangsstaat'. Diese Ideologie entspringt einer vollkommen irrigen Meinung von der öster reichischen Mentalität. Es sei gleich gu Beginn bemerkt, dvß das österreichische Staatsgesühl in den) ausgedehntesten Schichten der -Bevölke rung niemals so stark und freudig «n-twickelt war, wie beute. Der Oesterreicher empfindet die nationale und religiöse Einheit seines neuen

Vaterlandes -außerordentlich freudig u-nd denk>t> in keiner Weise daran, die KebenMHI-gkeit dieses nicht neugeschaffenen, sondern althistorischen S-taatsgedildes anzuzweifeln!. Ein Vergleich mit der Schweiz beweist, daß ein Staat von gleicher Struktur -und weit ungünstigeren Wirt- schiaftsverhältmssen lebensfähig und -geachtet sein kann. Niemand in gang Oesterreich trauert heute der Vergangenheit n ach. Eben sohat niem and inOest er- reich einen Wunsch nach irgend welcher Gebietserweiterung

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 15.09.1906
Umfang: 16
. Allerdings zeige die Re gierung nur eine Koalition der Personen, nicht der Parteien, sie werde von einer festen Klammer, der Wahlreform, gehalten. Das gleiche Wahlrecht war für Ungarn vorgeschlagen, dort versagte es und wurde nach Oesterreich importiert, warum, wissen die Götter. Der Stein ist im Rollen und droht alle zu zerschmettern, die ihm in den Weg treten., Redner sei nach wie vor ein Gegner des gleichen | Wahlrechtes, aber für eine Wahlreform auf gemäßigt demokratischer Grundlage

Schwindel. Die Italiener wurden von den Deutschen vor den Kopf gestoßen und jetzt rechne man aus ihre Bundesgenossenschast. Die Deutschen werden im Parlament, das auf Grund des gleichen Wahlrechtes Zusammentritt, eine hoffnungslose Minderheit bilden, selbst wenn sie geschlossen auftreten würden. Im alten Oesterreich haben nur Adel nnd Geistlichkeit geherrscht und durch ihre Unfähigkeit das Reich an den Rand des Ab grundes gebracht. (Hier schneidet Herr v. Grab- mayr parteipolitisch auf. Im „alten

Oesterreich' - meint er da Oesterreich bis 1905, oder das Kaiserreich von 1405—1866? — sollen Adel und Geistlichkeit das Reich durch ihre Unfähigkeit an den Rand des Abgrundes gebracht haben? Bis in die Zeiten Kaiser Ioses II. halten allerdings Adel und Geistlichkeit bedeutenden Einfluß, aber in jenen Tagen stand Oesterreich groß da und mächtig, trotz dem cs sich fortgesetzt gegen halb oder ganz Europa zu wehren halle. Heute, seitdem der liberale „Segen' über das Reich gekommen, wäre es nicht mehr

im stande, ein Hundertel jener Kämpfe auszuhalten, die jenes alte Oesterreich überdauert hat nnd noch soviel Kraft aus jenen Perioden rettete, auch noch in den napoleonischen Kriegen nicht unterzugehen. Meinte Herr v. Grabmayr unter dem „alten Oesterreich' das Kaiserreich bis 1866, so ist seine Behauptung wieder unzutreffend. Denn seit den Zeiten Kaiser Ioses II. hatte die Geistlichkeit keinen Einfluß auf die Regierung, der aufgeklärte Absolutismus jener Zeit hat der Kirche und ihrer Diener

jede öffentliche Tätigkeit unterbunden. Die traurigsten Zeiten hatte aber Oesterreich durchzumachen, als die Freisin nigen ans Ruder kamen, dem Minister Beust halfen, Oesterreich in zwei Hälften zerreißen, den Nationalitätenkampf entfachten, den „wirtschaftlichen Aufschwung' herbeiführten, der mit dem Börsen krache endigte, und das ganze Reich zum Schuldner des jüdischen Grohkapitals machten und durch die fortgesetzte Belämpsung von Kirche und Klerus ein gemeinsames Zusammenarbeiten der Bevölkerung zum Wohle

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.05.1926
Umfang: 6
für die werktätige Bevölkernug Oesterreichs gibt, ferner eine Ausstellung der Wiener Klinik, der Poli zeidirektion, der Länder Steiermark. Tirol und Vor arlberg, des österreichischen Heilbäderverbandes und des Jugend-Roten Kreuzes sowie eine getrennte, aber wirkungsvolle Schau der ö ste r re i ch i s chc n I n - dustrie. Zur Eröffnung des Hanfes Oesterreich der großen Düsseldorfer Ausstellung waren aus Wien u. a. erschienen: Bnndesminister für soziale Fürsorge Doktor Re sch, der Präsident der Kammer für Arbeiter

mit den Worten: Oesterreich wird gemeinsam mit dem De n t s ch e n . R e i ch e dasselbe Ziel verfolgen, das de ut s che B 0 lt wieder zu einem ge sunden, friedfertigen und erfolgreichen Dasein emporzn- siihren. Damit übergab der Minister das österreichische Haus der AnssteKungsleitrmg. ! Nach dem A'bsilrgen des „De n t f ch lan 5 - Li e d e s" sprach der Präsident der Kammer für Arbeiter und Au- ; gestellte D 0 m e s insbesondere über die Entwicklung der ! ö st e r r e i ch i sch

e n S 0 z i a l ve r s i ch e r n n g. Er hov ; hervor, daß Oesterreich in seiner Arbeiter- mtd Angestell- ^ tenkammer die e r ste A r beiter v c rtret« n g i n | Europa geschaffen' habe. Er schilderte die harten und ; heroischen Kämpfe bei: österreichischen Bevölkerung gegen die Ungunst der politischen und wirtschaftlichen Verhält nisse und beschloß, es sei seine Ueberzeugung, daß nur der Anschluß an das große Deutsche Reich dem schwer kämpfenden Volke Oesterreichs die vollständige Genesung bringen könne. Ter Oberpräsident

der Rheinprovinz und Staatskom missär der Ausstellung, Dr. Fuchs, begrüßte die öster reichischen Vertreter im Namen der Reichsregierung, der preußischen Staatsregierung und als Stagtskommissär : auf das wärmste. Wenn Oesterreich als einziger Staat ' außer dem Deutschen Reiche ausgestellt habe, so fei das ; von symptomatischer Bedeutung. Wie die g e m e i n s a m e ; Not des Weltkrieges Deutschland und das deutsche Volk in Oesterreich f e st e r zusammengeschlossen habe, so kömrte man nur durch inniges

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.06.1955
Umfang: 6
der Bergabfahrt. Er wurde bewußtlos in das Krankenhaus in Douglas eingeliefert. Er erlitt eine tiefe Rißwunde am Hinterkopf. Agustini zog sich einen Na senbeinbruch zu Im Rahmen des 20. Internationalen Fis- longresses wurden die Skiweltmeisterschaf ten 1958 vergeben. Die Wettkämpfe werden in Oesterreich (Badgastein) und in Finn land (Lathi) stattfinden. Die Abstimmungen ergaben überzeugende Erfolge für diese bei den Bewerber. Während die Finnen für die Durchführung der nordischen Disziplinen 33 Stimmen

(Frankreich 11, Deutschland 9, Kanada 0, eine Stimmenthaltung) erhielten, fielen auf Oesterreich (alpiner Teil) von 54 möglichen 39 Stimmen. Die restlichen fünf zehn Stimmen erhielt Frankreich. Das Programm für die Skiwettkämpfe in Das vom Oesterreichischen Olympischen Komitee mit der Quartier- und Kartenbe schaffung für Privatbesucher aus Oesterreich betraute Oesterreichische Verkehrsbüro er sucht alle Interessenten an den VII. Olym pischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Am- pezzo am 26. Jänner

, Abfahrt Damen. 2: 50-km-Langlauf. 3.: Ab fahrt Herren. 4.: 4XlO-km-Staffel (Herren). 5.: Spezialsprunglauf. Der FIS-Konigreß beschloß weiters dem IOC alle vier Kandidaten für die Olympi schen Winterspiele 1960 als gleich geeignet zu empfehlen. Ganz besonders hart betroffen werden da durch vor allem die unmittelbaren Nachbar länder, also auch Oesterreich.' Wie viele österreichische Wintersportfreunde haben beabsichtigt, wenigstens an dem einen oder anderen Tag den olympischen Konkurren zen beiwohnen

zu können, ohne dabei teure Uebernachtungen in der Umgebung von Cor tina in Kauf nehmen zu müssen. Solche tage weise Besuche würden durch den italieni schen Beschluß unmöglich gemacht. Es bleibt nur zu hoffen, daß darüber noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, denn es ist damit zu rechnen, daß der Beschluß nicht nur in Oesterreich, sondern auch in anderen Ländern Befremden und hoffentlich auch scharfe Proteste auslösen wird, da er in der bisherigen Geschichte der Olympischen Spiele einzigartig dasteht. Erst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 14.10.1905
Umfang: 10
. Aber die Vintschganbahn, die wir seit 30 Jahren anstreben, ist heute noch nicht gebaut. Ich war vor kurzem an der Grenze Bayerns, in jenem Stück Tirol, das wirtschaftlich und geogra phisch nach Bayern gravitiert in dem Gebiete von Außerfern. Bayern hat drei Bahnen bis knapp an dieses Gebiet vorgeschoben und bestrebt sich, durch diese drei Bahnen allen Verkehr nach Bayern zu ziehen. Und Oesterreich hat es bisher unterlassen, dieses Gebiet, wo 15000 kaisertreue Tiroler wohnen, mit dem österreichischen Bahnnetz

zu verbinden, eine Ungerechtigkeit, eine Rücksichtslosigkeit, ein politischer Unverstand sondergleichen, der von niemanden be griffen wird. Bayern selbst sprechen es verwundert aus, daß sie es nicht begreifen können, wie man in Oesterreich so dumm sein könne, dieses Gebiet den Bayern wirt schaftlich vollständig zu überlassen Sie dürften, meine Herren, vielleicht glauben, daß eS besonders schwierig wäre, das Gebiet von Außerfern mit Oesterreich zu verbinden. New! Es ist mir eine ganze Reihe von Projekten

zu geschickt worden; ich habe sie hier und werde sie der Regierung überreichen. Aus diesen Projekten ist zu ersehen, daß gar nichts, leichter ist als die Arlbergbahn mit Außerfern zu ver bin d e n. SS handelt sich dabei um einen Tunnel, der drei Kilometer lang ist, also ein Tunnel, der heute gar keine Schwierigkeiten mehr bietet; es handelt sich um eine Bahn, die nicht so teuer ist, wie viele Dutzende von Bahnen, die in Oesterreich bereits auf Staatskosten gebaut worden find. Nun möchte

man meinen, wenn Bayern es für klug findet, dieses Gebiet durch drei Bahnen wirt schaftlich an Bayern zu ketten, so wäre es eine Pflicht der StaatSraifon für Oesterreich, endlich einmal eine Bahn hinzubauen, bevor die Bayern mit einer vierten Bahn kommen. Ich mache noch darauf aufmerksam, meine Herren, daß vor ewigen Jahren, als das große Eisenbahnprogramm hier beraten wurde, nahezu 5 0 0 M i l l ionen für Bahnen bewilligt wordm find; aber kein Neukreuzer wurde damals für Tirol bestimmt. Damals hat der Eisenbahn

sein. s Ich will aber nichtigen, daß er deswegen nicht einberufen wordm ist.; Tatsache ist jedoch, daß der Landtag nicht ewberusm worden ist, obwohl er verfassungsmäßig hätte - einberufen werden sollen. Nachdem die Einberufung inzwischen geschehen ist, ist der Gegenstand erledigt» Aber auf eweS möchte ich die Regierung aufmerksam machen: Ich habe mir erlaubt nachzuweisen,^daß wir in Tirol das korrupteste und ungerechteste Wahlrecht habm, das in Oesterreich existiert, und fordere daher über Austrag meiner Wähler die Regierung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 10.01.1903
Umfang: 22
geben sei, ins Feld geführt. So lange die Zollge meinschaft der beiden Reichshälften bestehe, könne sich keine ungarische Industrie entwickeln. Es sei unsinnig, mit der zollpolitischen Trennung von Oesterreich so lange warten zu wollen, bis die hei mische Industrie hinreichend erstarkt sei. Die Zoll gemeinschaft hindere eben gerade das Erstarken. Es sei nothwen^ig, sich durch Zollschranken vor dem jetzt noch übermächtigen Nachbar zu schützen, dann werde sich die Entwicklung der Industrie schon

von selbst einstellen. Indessen die strengste Schutzzoll- und Subven- tionirungspolitik kann keine Industrie da schaffen, wo die natürlichen Vorbedingungen nicht dafür gegeben sind. Das künstliche Züchten einer Industrie hat sich noch immer auf die Länge als verhängnißvoll erwiesen. Wo der Boden nicht günstig für eine Industrie ist, kann sie keine Regierungskunst hervorzaubern. Jedenfalls ergiebt sich aus den Zahlen der er wähnten Denkschrift, daß Ungarns Industrie für eine wirtschaftliche Trennung von Oesterreich

noch lange nicht reif ist. Und ehe Ungarn nicht so weit entwickelt ist, daß es in beiLen Hauptzweigen der wirthschaftlichen Thäligkeit, in der Landwirth. schaft und Industrie, auf eigenen Füßen stehen kann, vermag es nicht an eine eigene Zollpolitik zu denken. Das würde sehr bald den Staatsbankerolt bedeuten. Bisher sind die ungarischen Staatsmänner noch immer zu besonnen gewesen, um nicht trotz aller vorhandenen theoretischen Vorliebe für eine Trennung von Oesterreich die großen Gefahren zu scheuen

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 03.07.1866
Umfang: 4
, und vereint, mit i Tausenden von Brüdern den Schutz deS Allmächtigen herabzuflehen! über Oesterreich und Tirol in der gegenwärtigen Kriegsgefahr. Die> Prozession nahm ihren Anfang um 7 Uhr. Es wurden die Pilder des göttlichen Herzens Jesu und der Gnadenmutter Maria (von Zinggen), also der zwei hellsten- uttd lieblichsten Sterne.amKrolnhimNÄ».iiue^ lich umgetragen. Auch die Reliquien ^)er hl. Brixnerblschöfe begleiteten..- den großen Gebetszug. Unser hochwst. Fürst-Bischof Vinzenz celebrirte die Prozession

, und wills Gott, das letzte Mal, daß der König von Piemont im Dienste der Revolution gegen Oesterreich in die Schranken tritt. WaS übrigens in Italien selbst geschah, um die Sittlichkeit zu untergraben und dem Volke den Boden der Religion unter den Füßen wegzuziehen, ist unsäglich. — Die große Sünde Italiens also ist die Ursache dieses unseligen Krieges!. Die Schrift hat Recht: „Die Sünde macht elend die Völker.' Preußen, das aufgeblasene Preußen, läßt sich schon seitLangem dos Licht und Schwert

zu spielen, welche Viktor Emanuel leider in Italien spielt. Mithin: die große Sünde Europa'S, der Abfall vom Christen thum, das Bestreben Religion und Thron umzustürzen, findet an t Oesterreich. die.Säule des AechteS .und^dep Ordnung und will sie darum fällen, will Oesterreich aus Italien und Deutschland verdrängen — daher der unselige Krieg: „Die Sünde macht die Völker elend.' Wie wird dieser Krieg end en? Wir hoffen: glücklich für. Oesterreich. Das wird der Fall sein, wenn Gott

mit uns ist. Daß aber Gott mit uns ist, haben wir alle Ursache zu hoffen. Gründe: Die gerechte Sa ch e D e st er reich s. Nie läßt Gott der Unge rechtigkeit den endlichen Sieg, so wahr Seine Fürsehung waltet über die Geschicke der Welt. „Die Gerechtigkeit ist wie die Berge Gottes' sagt die Schrift, und so wenig der Mensch einen Berg umstürzt, so wenig wird die Ungerechtigkeit die gerechte Sache vernichten. Es ist wahr, Gott hat Oesterreich geprüft, und besonders Franz Josef I., aber prüft nicht immer, endlich siegt

die Gerechtigkeit. Ein anderer Grund der Hoffnung: das demüthige Gottvertraueu, mit dem der Krieg begonnen wurde, nnd das so rührend , besonders auS dem Manifeste des Kaisers, des gläubigen katholischen Kaisers spricht. Wer aber auf Gott vertraut, wird nicht zu Schanden werden. Ein weiterer Grund: Der Finger Gottes, der schon deutlich sichtbar ist. Noch vor kurzer Zeit bot Oesterreich ein trauriges Schauspiel des Zerwürfnisses und der Zerklüftung. Darauf bauten die Feinde ihre Hoffnung: beim ersten Anprall

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 04.08.1900
Umfang: 12
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 Nntcrhaltmigs-Bcilagcir, 52 humoristischen Beilagen und 2K Modebeilageii. Hlr. l?7 Fernsprechstelle Nr. SS. Die heutige Nummer ist 12 Seiten stark. Zur inneren Zage. „Oesterreich ist kein Staat, sondern ein durch freie Ver einigung seiner Völker ent standener Staatenbund.' Dr. Fuchs in Altenmarkt. Also jetzt wissen wir es, der berufenste Vertreter, der Präsident des Abgeordnelen» Hauses, hat uns endlich

aufgeklärt, was jenes Reich ist. das im Volksmunde Oesterreich oder Cisleithanien. offiziell aber „die im Reichs rathe vertretenen Königreiche und Länder' heißt. Es ist eine denkwürdige Rede, die der „freigewählte' Vorstand der Volksvertretung vor einigen Tagen vor seinen Wählern in Altenmarkt geHallen hat, darum wollen wir, obwohl wir bereits am Dienstag davon Er wähnung gethan haben, noch einmal darauf zurückkommen. In seiner Rede über die innere Lage sprach Dr. Fuchs u. a. folgendes: Ein trauriges

doch werden, und wenn das Parlament selbst die Regierung unmöglich mache, so müsse ohne Parlament regiert werden. Bezüglich des Verhältnisses der Katholischen Volkspartei zur Majorität erklärte Dr. v. Fuchs, in der alten Majorität sei doch eigentlich das Lager Oesterreichs ge wesen, habe sich Oesterreich zusammengefunden. Oesterreich sei heute kein rein deutscher Staat mehr, sondern nur ein Staatenbund, der durch freie Vereinigung der Völker entstanden sei. Wenn die Katholische Volkspartei auch ge trennt

von den Christlichsozialen marschire, so wollte sie doch vereint mit denselben schlagen. Man traut kaum seinen Ohren, so ver blüffend ist die Sprache, welche Dr. Fuchs aus der Wanderversammlung des Salzburger katholisch-politischen Volksvereines über den Reichsrath geführt hat. Jeder der Wähler wird sich nach dieser Rede sagen müssen. Samstag, den 4 August 1900. wahrlich es ist weit gekommen mit unserem lieben Oesterreich. Wenn schon der höchste Würdenträger so spricht, wenn schon dieser in Oesterreich keinen Staat

, sondern nur einen Staatenbund sieht, so muß die Zersetzungs krankheit schon weit vorgeschritten sein. Dr. Fuchs hat mit diesem Ausspruch, der sich sehr weit von dem Fundamente der gel tenden Versassung entfernt, nur einen Zipfel gehoben, wodurch wir in die geheime Hexen küche der Klerikalen sehen können. Herr Dr. Fuchs als Klerikaler und Anhänger der Katholischen Volkspartei hat sich einfach in seiner Rede etwas vergalloppirt und seinen geheimsten Wunsch im Eifer schon als vollen dete Thatsache gesehen. Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.12.1866
Umfang: 6
. Das Schmerzlichste ist aber der grimmige Aaß, der tagtäg lich in Wort und Schriften gegen die Kirche Gottes laut wird. Das vollendet unser Unglück, von dem der Kaiferstaat in einer bisher unerhörten Weise betroffen worden ist Man konnte eine Zeit lang hoffen, der Sturm, der über uns losgebrochen ist, habe alles nie dergeworfen, was sich in Oesterreich feit Jahren wider Gott und die alte christliche Weltordnung erhoben hatte. Man konnte eine Zeit lang hoffen, das furchtbare Un- gewitter

und ungläubig zu sein, wie cS andere sind, die außerhalb der Kirche sich befinden. Was ist das Kon kordat? Es ist jener feierliche Vertrag, den Se. k. k. Apostol. Majestät, unser allergnädigstcr Kaiser mit Sr. Heiligkeit, unserm heil. Vater Papst Pins IX. am 18, Aug. 1855 gescdlossen hat. Durch diesen Vertrag wurde jener traurige Krieg beendet, der seil den Zeiten des Kaisers Josef ll. zum großen Schaden der Äölkcr zwischen dem Staate und der Kirche in Oesterreich an gedauert hatte. In diesem Vertrage

schmerzen muß es jeden Patrioten, dir eS mit Oesterreich gut meint, wenn er täglich hören muß. wie in heillosem Unverstände das Wort Konkordat zum Schlagworte gemacht wird, das alles Unglück Oester reichs erklären sott. Dadurch wird, wie ich schon oben bemerkte, dasselbe erst recht vollendet. Denn wir be finden uns auf diese Weise in jenem Zustande, der nn Gebete Urban VIII. seinen besten und tressendsten Aus druck gefunden hat: „Wir fühlen die Strafe der Sünde, meiden aber die Verhärtung in der Sünde

nicht. — Das Leben ächzet vor Schmerz, allein in dcr That wird es nicht gebessert. — Wenn du, o Herr, schlägst, so schreien wir, daß du uns verschonest; und wenn du uns verschonest, reizen wir dich wieder, uns zu schlagen.' Ans solchen Zuständen müssen sich die tranrigsten Fol gen für die Zukunft entwickeln. Oesterreich bedarf der Ruhe; allein wir werden sie nicht finden, solange wir uns selbst zerfleischen- Oesterreich bedarf des Friedens; allein wir werden ihn nicht finden, solange wir mit Gott

und seiner Kirche zerfalle» sind. Die Heilung unserer Schäden und die Verjüngung Oesterreichs kommt nur auS dem einträchtigen Zusammenwirken. Jeder, und zwar die Kirche voran, soll Raum haben zur Ent faltung einer gesegneten Thätigkeit. Mögen darum die ewigen Anfeindungen gegen die Kirche, worüber unsere Feinde sich schadenfroh die Hände reiben, und unsere Freunde im Auslande an Oesterreich noch vol lends irre werden, endlich verstummen. —Doch, Viel geliebte ml Herrn, wie ohnmächtig ist heut zu Tage

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1896
Umfang: 8
seren »auui s lr. sür e,«.. ? sSr «ve,- und s!r. für dreimalige Einrückong. Bei größer» Jnjertionen entsprechender Rabatt — Zur Beantwortung wen:»>>llep«Ssrageo Mrd die vnr.^ndc -- ü : n. 's. 23. ozen, Samstag, 21. März XXXV. Jahrg. Die nächste Nummer dieses Blattes wird des hohen Festtages wegen Montag Abends 6 Uhr ausgegeben. Ausgleichsbetrachtungen. Wien. 16. März 1896. Okr. V. Den wichtigsten Punkt bei den obschweben- den Ausgleichsverhandlungen zwischen Oesterreich und Ungarn bildet unstreitig

zwischen Dr. ^ Lueger, Steinwender und Dr. Ebenhoch schwankte, dem Letzteren den Vorzug gegeben; damit aber dokumentirt, daß die scharfe Tonart nicht — quotendeputationssähig ist. Der unerschrockene Verfechter der österreichischen In teressen gegen die übergroßen Forderungen der ungarischen Regierung hat den Platz nicht gefunden, den ihm das Volk von Oesterreich zugedacht. Nun ist die Quoteu- deputation unter sich. Ein Trost nur ist den öster reichischen Völkern geblieben, der auf einen ausgiebigen Krach

werden? Nach dem Flächenraume überragt 'Ungarn Oesterreich um 22.297 Quadratkilometer und hat dabei in größerer Ausdehnung vielfach sehr frucht» baren und knllurfähigen Boden auszuweisen. Ungarn weist bei verhältnißmäßig ziemlich gleicher Weitenfläche Kulturland in viel bedeutendem Verhält nisse (42-3 °/„) gegen Oesterreich (35 4 '/<») in seinen Kultürflächen auf. Bei Berücksichtigung dieser Verhält nisse zur Quotenbemessung, würde Ungarn eine bedeu tend höhere Quote zufallen als Oesterreich. Bei Zugrundelegung

der Bevölkerung, es stehen 23 gegen 17 Millionen, würde das Quotenverhältniß auf etwa 57 7:42 3 zu ändern sein. In Deutschland geht man nach dem Maßstabe der Bevölkerungszahl bei der Auftheilung der Reichsbeiträge vor. Auch die so ost geschilderten derzeitigen wirthschaftlichen Verhältnisse Ungarns begründen jedenfalls eine Aenderung der Quote zu Gunsten Oesterreichs. Die Staatseinnahmen von Ungarn verhalten sich zu jenen von Oesterreich 1893 565:494 MM. Gulden, begründen also ein Verhältniß von rund

53:47; die Stautsausgaben von 581:555 Mill. Gulden ein Ver hältniß von 50:49; die Staatsüberschüsse der letzten Jahre stehen im annähernd gleichen Verhältnisse. Die directen Steuern betragen 1893 in Oesterreich N2-1 Mill. Gulden, in Ungarn 104 Mill. Gulden. Diese Steuerleistungen würden ein Verhältniß der Quoten von 52: 48 begründen. Die Verzehrungssteuern stellen sich aber bei Oesterreich auf 119, bei Ungarn auf 65 Mill. Gulden und würden ein Quotenverhält niß von 64:36 begründen. Man wendet'IvM^öh''der Maßstab

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 20.04.1907
Umfang: 16
stehen, d. h. für die militärische und wirtschaftliche Einheit Oesterreich-Ungarns einstehen, sind in der unan genehmen Situation, die verhetzten Massen den radikalen Grundsätzen zujubeln zu sehen. Wenn heute in Ungarn ein Politiker empor kommen will, so mutz er dieser Trennung das Wort reden. Leider haben wir in Oesterreich durch unfern Rationalitätenkampf und durch die Obstruktionen eine solche Zerfahrenheit heraufbeschworen, daß die geschlossenen ungarischen Parteien Erfolge erzielen konnten

, die nicht mehr leicht rückgängig zu machen sind. Doch sind geordnete Verhältnisse zwischen Ungarn und Oesterreich von größter Wichtigkeit: beide Staaten sind von Natur aus auf einander angewiesen. Wenn Oesterreich und Ungarn ein Staatsgebilde darstellen, dann sind wir wirtschaftlich vom Auslande unabhängig; denn Oesterreich-Ungarn als Ganzes produziert sich größtenteils, was es verbraucht selbst. Dieser günstige wirtschaftliche Stand ist bei Abschlüssen von Handelsverträgen mit den Nachbarstaaten

selbstverständlich für uns von außerordentlichem Vorteil. Wird aber zwischen Oesterreich und Ungarn eine wirtschaftliche Schranke ausgerichtet, dann sind wir beiderseits^aaHklWftM angewiesen, wir werden von den Nachbarstaaten abhängig und die Bedingungen., unter denen jwir die Handelsverträge abschließen müssen, werden sich umso ungünstiger gestalten. Ferner muß man be denken. daß wir Oesterreicher keinem Staate gegen über gleichmäßige Handelsverbindungen haben, als mit Ungarn. Der gegenseitige Handelsaustausch

, zirka 1 l / i Millionen Meterzentner Getreide jährlich. Müßten wir diese Produkte aus dem Auslande beziehen, so würde die Detreideversorgung um den Zollsatz verteuert. Wenn auf dem Meterzentner auch nur eine Krone Zoll entfiel, so müßten wir jährlich ein l l / i Milk. Kronen zahlen, wovon das Land Tirol gar keinen Nutzen hätte, denn der Zoll würde vom Reiche eingestrichen. Wie dieser Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn gelöst werden wird, kann man heute noch nicht bestimmt sagen

. Bei diesem Ausgleiche müssen die Vorteile und Nachteile genau ausgerechnet werden. Sicher muß einmal der Un fug aufhören, daß nur ein Teil glaubt, er habe von der Vereinigung den Nutzen zu ziehen. Es müssen beide Teile Opfer bringen, nur dann ist der Vertrag möglich. Wenn wir von Ungarn wirt schaftlich getrennt werden, dann wird Ungarn einen anderen Anschluß suchen, dann knüpfen es auch die politischen Interessen nicht mehr an Oesterreich, dann wird auch die eine Armee von selbst zerfallen und es wird nicht mehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 11.08.1865
Umfang: 4
und Umgebung vierteljährig 85 kr. —halb jährig 1 fl. 65 kr. — ganz jährig 3 fl. 30 kr. Mit Postbezug vierteljährig Ist. — halb- 2 st. — ganzj. 4 st. Anzeiger» aller Art. werbt'« unter billigster Be rechnung für die i/z Cpult- zcile Petit Raum vaS erste Mal mit 4 kr. für zwei Mal mit K und für drei Mal mir 8 kr. aufgenommen. Anserlstcuer für jede Ein schaltung 3V kr. 1865. Politische Wochenschau. Oesterreich. Wir haben in unserer letzten Nummer den Schluß der dritten Reichsrathssession, die Thronrede

aller Billigdenkenden entfremdet und wohl auch entfremden muß, nimmt Oesterreich an morali schen Eroberungen zu. Und in der That scheint Oesterreich diese günstigen Auspizien benutzen und keinen Schritt vom Boden seines Rechtes weichen zu wollen. Am 5. d. M. wurde von Sr. Majestät dem Kaiser ein Ministerrath berufen; Gegenstand dieser Conferen^ war die Schlesw.-Holst. Frage. Ueber das Resultat derselben ist zur Stunde noch nichts Bestimmtes bekannt, doch schreibt die „Glocke' hierüber und über die Schleswig

werde nicht ein einziges deutsches Dorf an Frankreich abgetreten, aber es gibt ja noch andere Mittel, um den Kaiser der Franzosen zu gewinnen. Der grö ßere Theil Belgiens mit etwa drei Millionen Einwoh nern würde von Napoleon lll. wohl als eine billige Entschädigung für eine Vergrößerung Preußens betrach tet werden. Waö Italien betrifft, so hat Herr v. Bis marck eine Allianz schon genügend vorbereitet. Es sollen die bestimmtesten Verabredungen in Bezug auf eine eventuelle gleichzeitige Aktion gegen Oesterreich

getroffen sein. In Paris spricht man davon, daß Herr v. Bis marck demnächst nach Plomhivres kominen werde, um dort, wie einst Cavour, ein Offensiv-Bündniß mit Na poleon III. abzuschließen. Es ist jedoch außer Zweifel, daß König Wilhelm I. eine Verständigung mit Oester reich vorziehen würde. Deshalb wurde auch kürzlich von einer offiziösen Berliner Korrespondenz auf die An nexion der Donaufürstenthümcr an Oesterreich hinge- wiesen, wenn dieses 'die Vereinigung 4>«r -tzlbeherzogthü- mer mit Preußen

gestatten Dieses Projekt hat natür lich in Paris ünctngenehch berührt, denn Rumänien und sein Beherrscher Cusa sind ja Geschöpfe Napoleon'S lll. Wenn l)ie bevorstehenden polit. Combinationen nicht allen und jeden Halts entbehren, so wird sich Je dermann über den dermaligen Stand der freundnachbarli chen Beziehungen Preußens zu Oesterreich ein unbefan genes Urtheil bilden können'. -— Daß allzuscharf, schartig mache' und der „Krug nur so lange zum BlMi nen gehe, bis er bricht', daran scheint

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 07.11.1866
Umfang: 4
Gewissen getrieben und die Revolution ist nun hintendrein gekommen, und treibt Politik gegen das Gewissen, und treibt ein schändliches Spiel mit den Völkern. Die Diplomatie muß vor Anderen wieder den Forderungen des Gewissens gerecht werden, um eine rechtliche Diplomatie zu werden; sie muß anfangen mit dem Gewissen der Völker zu rechnen, anstatt die Völker gewissenlos zu machen, und dann als rechtslos zu behandeln. Wir in Oesterreich brauchen katho tische Diplomaten, andere taugen

nicht für das katholische Oesterreich. Die Begeisterung in den Junitagen des heurigen Jahres ging unter österreichischen Völkern so hoch, daß selbst der Liberalismus es für angezeigt fand, für den Moment eine katholische Maske vor das Gesicht zu nehmen. Ein katholisches Volk revoltirt unter keinen Umständen gegen seinen rechtmäßigen Fürsten, wohl aber nimmt es ihn in seinen Schutz gegen jegliche Revolution. Den Kampf gegen den Eindringling und für seinen rechtmäßigen Fürsten wird ein katholisches, politisch freies Volk

, das für seinen recht mäßigen Fürsten kämpft, nachdem die Revolution denselben von seinen! Volke getrennt hat, thut mehr als seine Pflicht. — Der Revolution ist der Katholizismus, sowie das katholische Kolk nicht minder zuwider, als dem Liberalismus. In Oesterreich hat man aber eben dadurch gefehlt, daß man die Führung und Leitung des hl. Kampfes gegen die preußische Revolution dem aus religiösem Boden entschieden! revolutionären, politisch aber schweigsamen Libera lismus übergeben

kennt aber andererseits ebensowenig jene eiserne Consequenz und rohe Rücksichtslosigkeit, mit welcher die Revolution die Massen sowohl, als jede einzelne Persönlichkeit dem letzten Zwecke dienstbar macht. Der Liberalismus ist ein schlechter Abklatsch der Revolution, er ist, um es kurz zu sagen, die salonfähige Revolution.— Ein General, der heutzutage nicht die fromme, religiöse Begeisterung zur Basis seiner Operationen zu machen vermag, der taugt für das katholische Oesterreich nicht, wenn der Kampf

an den Grenzen der wälschen Revolution die Spitze boten. Ja freilich, thatkräftige Katholiken müssen wir Oesterreicher werden, sonst dient das katholische Oesterreich der Revolution zwar wohl zum steten Aergernisse, aber, die Oesterreicher werden ihren An griffen nicht widerstehen, sondern der Revolution zu neuen Siegen verhelfen, — Diese Wahrheit, so einfach sie ist, so vielfach durch die Erfahrung bestätigt ist sie; sie ist im katholischen Oesterreich gerade in den leitenden Kreisen bis zur Stunde

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 16.05.1951
Umfang: 6
der deutschen Gäste vom Niederrhein verdient, denn die Grün-Weißen zeigten alle Vorzüge, die man sich von einer deutschen Oberligamann schaft erwartet hatte, wenn sie auch zeitweise Pausen ednschaitetten, die den Eindruck erwecken konnten, daß sie sich für ihre weiteren Spiele in Oesterreich Schonung auferlegten und sie sich mit dem Erreichten zufrieden gaben. Das Glanz stück Leser Mannschaft war der Sturm Es war für den Handballfreund wirklich eine Augen weide, wie dieser durch schnelle Wechsel

« für den Briefmarkensammler — 18.15 Franzö sische Musik. — 18.30 Oesterreich und di» Donauschwaben. Eine kulturhistorische Betrack, tung. — 18.40 J. B. Foerster. Sonate für Vio line und Klavier, op. 10. — 19.00 Ein Bück auf unser Abendprogramm. — 19.01 Nachrichten für Vorarlberg, Sport. Musik. — 19.10 Das „Theater für Vorarlberg", Musik — 19.15 Der Oester- reichische Gewerkschaftsbund. — 19.30 Dornhir- ner Export und Mustermesse 1951. — 19.45 Recht und Gesetz im Denken der Griechen (VI), 20.00 Abendnachrichten. — 20.15

Volkstüm liche Sendung. — 20.45 Symphoniekonzert. — 22.03 Spätnachrichten, Sport in Kürze. — 22,15 Programmvorschau für Donnerstag. — 22.20 Hei teres und so weiteres mit Ernst RoiancL — 23.00 Tanzmusik — 23.30 Musik bis Mitternacht. Eigentümer Sozialistische Partei Oesterreich», Landesorganisation Tirol. — Verleger Herau»- gebeT und Druck: Buch- und Zeitungsdruckerei Fiöckinger Ges m b H. Innsbruck. - Chef redakteur Ludwig Klein. — Verantwortlicher Redakteur Reinhold Zimmer, — Sämt.iche Innsbruck

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