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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.11.1864
Umfang: 6
Die Politik Oesterreich«. . «rvnländer. Die Bevölkerung Ungarn«. -- Venedig, eine bewaffnete Bande. Deutschland. Berlin. Lauenburg. Großbritannien. London, kanadische Konföderation. Noch eine Pulver-Srp>osi»n. Ztalien Turin. - Mailand, der Großfürst-Thron- folger. — Rom, feste« Standhalten am eingenomme nen Standpunkt der Konvention gegenüber. Spanien. Madrid, Vertrag mit Frankreich bezüglich des Kriege« mit Peru. Amerika. Vem Kriegtschauplatze. Nachtrag. Zur Geschichte von Achenlhal. Amtlicher Theil

empfangen worden und hat sich auch von Sr. kaiserl. Hoheit den» Ministerpräsidenten Erzherzog Rainer in einer beson dern Auvienz verabschiedet. Wien, 10. Nov. Ein Artikel der „Reso-m' lautet: Mit den Worten „Oesterreich muß sich sammeln.' wird j-tzt fast einstimmig die Losung für die Politik Oester reichs gegeben. Wir sind damit einverstanden, w-nn die Parole den Sinn hat, daß Oesterreich feine in Zwie tracht auSeinanderqefallenen Theile sammle und frei organisch einige, daß eS seine verstreuten

und verzettelten Kräste sammle und neu belebe. Oesterreich muß sich sammeln, damit eö wieder zum vollen Bewußtsein seiner Macht und Größe, seiner Würde und Eh-e. seines welt geschichtlichen Berufes, seiner großpolitischen Pflichten und Rechte gelange. Oesterreich muß sich sammeln, d. h. eS muß sich selber wiederfinden, eS muß sich auf raffen auS der Unklarheit, Unsicherheit, Zaghaftigkeit seines StrebenS, eS muß sich erheben zur richtigen Er, kenntniß seiner Aufgaben, zu charakterstarkem Wollen, zu genial

thatkräftigem Handeln. Oesterreich muß sich sammeln, damit eS dem Auslande eben gesammelt gegen überstehe, damit die Feinde deS Kaiserreiches si h nicht dem übermüthigen Wahne hingeben, Oesterreich sei bereits in Trümmer zerfallen, eS gebe sich selber ver loren und könne daher wie eine verlassene Sache gele gentlich von diesem und jenem Nachbar stückweise okkupirt werden. In diesem Sinne billigen wir die Losung: Oesterreich muß sich sammeln. Wir verwerfen und ver dammen diese Parole

aber, wenn ihr, wie eS leider hie und da geschieht, der philisterhafte Sinn gegeben wird, Oesterreich müsse auf seine frühere tonangebende Groß machtrolle resigniren, eö müsse sich von dem Schauplatz- der Wcltpolitk zurückziehen und jeden äußern Konflikt dadurch verhüten, daß eS bei allen Mächten um Freund schaft werbe und selbst offenbarer Feindschaft gegenüber demüihige Nachgiebigkeit beweise. Durch eine solche Politik würde Oesterreich sich nicht sammeln, sondern sich wegwerfen und unsere Gegner in der feindlichen

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1930
Umfang: 8
uns von dem denkwürdigen Abschluß der zweiten Haager Konferenz, welche für Oesterreich von historischer Bedeutung ist. Tas Ergebnis dieser Konferenz für Oesterreich, die Befreiung von den finanziellen Folgen des Weltkrieges, eröffnet meinem Vaterlande den Ausblick in eine bessere Zukunft. Tiefer Erfolg hätte nicht erzielt werden können, wenn nicht Italien, das der größte Gläubiger Oester reichs war, auch diesmal, wie schon wiederholt, ein weit gehendes Verständnis für unsere Lebensnotwendigkeiten ge habt hätte

Vertrag bekräftigt werden, sind die Ge währ dafür, daß diesem Wunsche Erfüllung werden wird, daß Italien und Oesterreich, die die Natur in einem für die geschichtliche Entwicklung unseres Erdteiles entscheidenden Raume zu Nachbarn gemacht hat, nach all dem wechselvollenl Geschehen der Vergangenheit nun von dem Willen durch durchdrungen sind, einander immer besser, immer vollständiger zu verstehen, im Geiste dieses Verstehens mitzuarbeiten an der großen Külturaufgabe, vor die unsere Zeit uns stellt

, und vor wärts zu schreiten auf dem Wege, der in eine Zukunft des Indiens und der Gerechtigkeit führt. ..Frieden am Brenner'. Es hat einige Tage gebraucht, bis die faschistische Presse wrch den wundesten Punkt der Kanzlerreise, das Gespräch über Südtirol berührte. Die römische „Tribuna' schreibt vom .»Frieden am Brenner' der an Stelle des Friedens von Dersail- les-Trianon-St. Germain trete. Der Oesterreich aufgezwungene Friede werde zu einem Frieden „im Einverständnis', indem das kleine Land einsehe

, daß der „habsburgische Imperialismus' keinen Sinn mehr habe. Heilte handle es sich um das Leben des wirk lichen Oesterreich, das von allen Anhängseln aus österreichischen Heiraten befreit sei. Es sei müßig!!) darüber zu streiten, ob das obere Etschtal der Besiedlung nach auch einmal (!) von deutschsprachigen Leuten bewohnt war — geographisch und wirt schaftlich gehöre es zu Italien und werde cs in alle Zukunft bleiben.' Die Betonung von der Ewigkeil der Brennergrenze kennen b>ir zur Genüge; wenn Italien ein besseres

Gewissen diesüe- jüglich hätte, so würde cs schweigen. Aber auch die Kanzlerreise ^bringt keineswegs den Beweis, daß Oesterreich von der Ewigkeit seiner Grenzen überzeugt wäre. Unrecht Gut gedeiht ilicht. 'st ein altes Sprichwort und die Geschichte hat in der Regel boch auch die Sprichwörter ihrer Völker nicht Lügen gestraft. Das Blatt Mvffolinis über den öster reichischen Frenndschastsverttag. „Popolo d'Jtalia' widmete dem Abschluß des Vertrages zwischen Oesterreich und Italien ' einen Leitartikel

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 22.02.1849
Umfang: 10
gung aus Italien, als um Herstellung der Ruhe in demselben zu thun. Allein jede Einmengung in Oesierreichisch-Jtalien heißt den rechtmäßigen Besitz, Vie Verträge und die Ordnung in Europa in Frage stellen, und dann gibt es ganz andere Dinge zu verhandeln, als bloß Jtali-n; d,inn wollen wir zuerst eine Untersuchung wegen Elsaß und Lothringen anstel len , in wie ferne Frankreich dazu giltigere Rechtstitel habe, als Oesterreich auf die Lvmbardie und Venedig. Deren Besitz Oesterreichs beruht auf Recht

die Nothwendigkeit unserSAesitzcsdeö nördl.Italiens; und jetzt, wo wir das empörte Land mit dein Schiveite zur Psticht zurückgeführt» ist wahrlich - kein Grund vorhanden, dort mit derZerstücklung Oesterreichs zu beginnen, oder Anderen die Ordnung unserer inneren Ange legenheiten zu überlassen. Gegen solche Einmischung in seine Rechte und in sein Haus kann sich Oesterreich doch wohl nur verwahren. Darüber gibt's keine Verhandlungen, Brüs sel wäre sonst nichts Anderes, als ein neues Frankfurt gegen Oesterreich

. In Frankfurt will man mit Professorenwcishcit Oesterreich In Trümmer schlagen oder mindestens von Klein- deutschland scheiden; in Brnsselwürde man dieß unterstützen, indem man Oesterreichs Kraft lahmte und seine Macht in Italien schwächte. In Frankfurt haben wir allbereits die Jertrümmerungsbeschlüsse, welche Preußen in seinen Schutz nimmt; in Brüssel würden wir denselben Beschluß wegen Italien erleben, und diesen würde Frankreich in Schutz neh men. Durch Frankfurt will Preußen in Deutschland

und durch Brüssel würde Frankreich in Italien an die Stelle Oesterreichs treten wollen. In Frankfurt würde auf diesem Wege der deutsche Bürgerkrieg, in Brüssel der Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich, in beiden Fällen aber zugleich der verhängnißvolle Wellkrieg angebahnt werden. In Frankfurt schiebt man bereits alle Schuld auf Oesterreich, weil es die sauberen Beschlüsse des Selbstmordes nicht annimmt; in ^rüssel würde man gerade so vorgehen und für alle Unbill und Rechtsverletzung gegen Oesterreich

brittischen Markt zu behalten, das ge schwächte Oesterreich aber ferner am englischen Schlepptau als seinen alten Verbündeten zu führen, den man bald unter» stützt, bald verräth, wie eS gerade in die brittische Politik taugt. Aus dem englischen Königsschlosse kam sogar ein Gedicht in diesem Geiste, ans welchem hier eine Strophe Platz fin den möge: Germania an Borussia. «Rückwärts gekehrt nach meiner Thaten Wiege, Von meinem Stamm ein abgelöstes Reis, Versammelt um das Szepter ihrer Siege Dort Austria

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 24
Datum: 25.02.1909
Umfang: 24
ge schrieben würde. Wo der politische Parteihaß waltet, erwecken Vorzüge, Leistungen oder Er folge nicht Begeisterung oder Freude, sondern Wd, Eifersucht und erneute Zwietracht und die Schwächen, Fehler und Mängel anderer werden an die Oeffentlichkeit gezerrt, um die Ehre zu verletzen und das Anfehen zu untergraben. Des halb wäre den Politikern etwas mehr charitativer Sinn zu wünschen. Mens Intrige» gegen Oesterreich« So viele Aufregungen, Sorgen und Ent täuschungen hat Oesterreich wohl noch me mit gemacht

und es schien bereits, daß Serbien von allen europäischen Großstaaten isoliert dastehen würde. Oesterreich konnte angesichts dieser wechselnden Stimmungen nichts anderes tun, als sich für einen Krieg rüsten, denn nur mit bewaffneter Hand schien es mög lich, die von Stunde zu Stunde drohender werdende Gefahr der serbisch-montenegrinischen Banden von den Bewohnern der Reichslande abzuwenden. Der erhöhte Grenzschutzdienst machte selbstverständlich der Monarchie enorme Auslagen; über vier Monate dauert

dieser Sicherungsdieust an der Grenze und der gemeinsame Kriegsminister wird eine enorm hohe Summe den Delegationen später präsentieren müssen. Die Lösung der serbischen Frage schien vor kurzem noch unmittelbar bevorzustehen. Alle Mächte des Berliner Vertrages hatten sich bereit erklärt, im Sinne des Friedens auf Serbien ein zuwirken und dieses zu veranlassen, seine Kriegs rüstungen, die voraussichtlich zu einer teilweijen Mobilisierung Oesterreichs führen müßten, ein zustellen. Oesterreich hatte andererseits

den Mächten erklärt, es könne die enormen Kosten, die der Grenzschutzdienst mit sich bringt, nicht länger auswenden, sondern es müsse von Serbien eme deutliche Erklärung des Friedens verlangen. Im selben Momente aber, als man in Belgrad merkte, daß die Gefahr eines österreichischen Ultimatums direkt bevorstehe, zog man andere Saiten auf. Der frühere Ministerpräsident Pasic, der Führer der altradikalen Partei, der der lebhafteste Hetzer gegen Oesterreich von jeher

war, unter dessen Ministerpräsidentschaft das Ministerium des Aeußeren Millionen für die großserbische Propa ganda in Kroatien verwendet hatte, derselbe Pasic, der vor nicht langer Zeit nach Petersburg ge fahren war, um die russophile Bewegung zu gunsten Serbiens zu arrangieren, ward auf einmal ein Frennd des Friedens und erklärte, daß ein Krieg mit Oesterreich verhängnisvoll für Serbiens Land und Dynastie werden müßte. Die Ver- schwörerpartei, die ebenfalls die kriegerische Propa ganda am lebhaftesten betrieben hatte, gibt nun auch anscheinend

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1860
Umfang: 8
LoniS Napoleons für Ibött, irelcheS dieSinal speziell Oesterreich gemidipet ist? Diese Broschüre scheint mehr als ein bloßer Fühler, sie scheint wie die Broschüre: „Der Papst und der Kon greß' ein Programm zu sein, ein im Winler gestreutes Saatkorn, daS im Sommer zu reifen bestimmt ist. Leider muß man sürchlki», daß die trügerischen Berechnungen die ser Broschüre in einer Zeit ni,v in einer Gesellschaft, deren Gewissen der Geldsack n«d deren höchstes LebenS- prinzip die liebe Bequenilichkeil

ist, nur zu viele Apostel finden werden. Daß Oesterreich, so lange es noch ans feine Ehre hält, den ihn» in dieser Broschüre hingewo» jenen Köder mit Verachlung zurückweisen muß, braucht nicht erst gesagt zu rrerden unv wir hören schon znnr Boraus die Siiinrnen, welche die Hart»äckigkeir Oester reichs, daS aus ein so gutcö Geschäft nicht eingehen wolle, als die Ursache eines neue» Krieges anklage». Die offi ziösen Blätter läugnen zwar wiederholt den offiziösen Nr- IpruNg der Broschüre, nichts rcstoireniger

zu retten. Gott sei Dank! Es ist hohe Zerr! Die Sache ist außerordentlich leicht. Europa ist von der Gefahr eines allgemeinen Krieges bedroht, weil eS Oesterreich »och nicht eingefallen ist, Venedig a» Viktor Emmanuel abzutreten. Aber Oesterreich entschließe sich dazu und alsbald konstitliiri sich Italien zum Einheitsstaat, der allgemeine Frirde ist sofort verkündet, die Völker um armen stch, Ungarn ist befriedigt, Oesterreich neu befestigt, Polen segnet leine Fessel», die Revolution ist entzückt

und die Könige sinken in ihren sanfien Schlummer zurück. Der 'Anonymus ist übrigens großinüihig. Er verlangt Venedig von Oesterreich nicht geschenkt, er will ihm KVtZ Millionen zahlen und das ist noch nicht lein leyteS-Worr. Auö der 'Art, wie er eS sagt, erräth man, daß er anch eine Milliarde geben würde Rom sah einst die Präivrianer daS Reich feilbieien. Die Prätorianer sind heute Finanzmänner, ober ei» Staat oder ein Staatsge biet wird henie nicht im Felde, sondern aus der Börse feil geboien— Wer steht

des Vertrags wurden in Tien-tsin ausgewechselt: Ent schädigungen 60 Millionen an Frankreich bezahlt. Die Auswanderung der CulieS autorisirt. Die Kirchen und Friedhöse und deren Zugedör, die einst den Christen im ganzen Kaiserreich gehörten, werden zurückgegeben. Domino sslvumetv. ward in Peking gesungen. (A Z.) Paris, 20. Dez. Der „Constiiutionnel' enthält einen Artikel von Grand,»uillot über Oesterreich und Venetien. Der Versuch ein-r internationalen Lösung dieser Frage, sagt er, zeigt

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
Innsbruck, 15. März 1928. Seite 3. Nr. 6. „Der Südtiroler' Die Presse aller Kullurnalivnen an -er Seile Südlirvls. Auslandsstimmen. Wf England. „Verweigerung allgemeiner Menschenrechte'. Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph' schreibt seinem Blatte, daß man in Italien von einer Bedrückung der Deutschen in Südtirol nichts zu wissen vorgebe, und daß „die von Alldeutschen in Deutschland und Oesterreich systematisch ausgestreuten Meldungen über die Zustände in Südtirol völlig unzutreffend

seien'. Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungerl keineswegs nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England Zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschast der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eifen- tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London aus den verwickelten Fragenkomplex

. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

-italienischen Zwischenfall unter anderem: Die Rede Mussolinis wird in der City wie auch in New- yort einen ungünstigen Eindruck Hervorrufen. Im Falle von ern sten Schwierigkeiten zwischen Italien und Oesterreich würde es zu bedeutenden Verkäufen von italienischen Werten für fremde und sogar für italienische Rechnung kommen, so daß es der Bank von Italien, deren Devisenvorräte geringer sind als die der Bank von Frankreich, unter Umständen schwer fallen könnte, den gegenwärtigen Kurs der Lira aufrecht

sehen, so werde ich vom Fleck weg nach den Inseln verbannt werden.' Amerika. „Rhetorische Spiegelfechterei'. „Baltimore Sun' hält die Drohungen Mussolinis für rhetorische Spiegelfechterei, die in Wirklichkeit mehr bezwecken, seine Haltung gegenüber Tirol zu verteidigen, als daß er an einen Krieg mit Oesterreich denke. „Philadelphia Public Ledger' meint, die Rede dürfe nicht ernst genommen werden. Mussolini wisse sehr gut, daß der Uebersall aus das wehrlose Oesterreich sofort Frank reich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.12.1854
Umfang: 8
, der Allianz-Vertrag Oesterreichs mit den Westmäch- ten, Oesterreich hat den Allianz-Vertrag ratifizirt. — TagSneuigkeiten. Frankfurt, die Abstimmung über den Zusatz-Artikel. — München, Vorkehrungen zur Mobilmachung. — OreSven, Einberufung der Stände zum ordentlichen Landtag. — Hannover, die Auflösung der Stände versammlung. — Berlin, das Defensiv- und Offensiv- Büntniß zwischen Oesterreich und den Wcstmächtc». — Der Erzbischof von Salzburg PriinaS von Deutschland. Paris, der Vertrag Oesterreichs

mit den Westmächten. — Bourquencv Großkreuz der Ehrenlegion. Madrid, Zurücktreten deS neuen Ministeriums Athen, die Cholera. Nachrichten vom Kriegsschauplätze. Rückblicke. «.Fortsetzung.) Oesterreich hat die zwei mächtigsten Hebel in Be wegung gesetzt, »im das europäische Gleichgewicht herzustellen und deu Frieden auf dauerhaften Grund lagen zu befestigen, wozu es sich der Türkei und den Westmächten gegenüber solidarisch verpflichtet, — rs hat Armeen und Geld in einem Maße bereitet, welche seine unerschöpfliche

politische Kraft bethätigen. In seinen gewaltigsten Kriege» hatte Oesterreich keine so furchtbaren Heerhanfen unter glorreichen Heer führern auf Einem Punkte koncentrirt, ein Heer, wie in diesem Augenblicke kein zweites rxistirt, und nie mals hat es aus den eigenen Hilfsquellen in so kur zer Frist durch freiwillige Spenden einen Schatz ge, sammelt, wie jetzt, wo die stauuenswerthen Refonreen des nengebildeten Kaiserstaates so schlagend offenen und geheimen Feinden des Vaterlandes zu Tage ge legt wurden

, auf den Entschluß Oesterreichs hat dieser Ausgang keinen Einfluß und vom vorgesteckten, durch die Interessen Europas gebotenen Ziele wird es nimmer abweichen. Nicht Oesterreich war es, das sich von seinem früheren Bundesgenossen getrennt hat, sondern Rnßland, daS sich von Oesterreich in dem Augenblicke losriß, als rs die Grundsätze des Völkerrechtes verletzte, dir Selbstständigkeit und In tegrität der Staaten bedrohte, und mit Mitteln, die einer sich als konservativ brüstenden Macht durchaus unwürdig

gedacht und nicht ge wollt hat. Oesterreich, es muß wiederholt werden, ist sich treu geblieben, eine konservative Macht in der edelsten Bedentnng des Wortes, ein Schutz des Rechtes, des europäische» Gleichgewichtes und damit der europäischen internationalen Unabhängigkeit und Freiheit gegen Eroberung und wilde Herrschsucht, deren angestammter Feind es ist. Nie hat sich Oesterreichs alter Wahlspruch: „recla tueri' glän zender als zu gegenwärtiger Epoche bewährt. Oesterreich wollte aber, treu

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 23.02.1849
Umfang: 12
J»«sbr»ck. Frettag, »m s Böthe für Tirol Ueberficht. Oesterreich s Kraft. — Wien, Tagsneuigkeiten, kath. Verein. — Pesth. die Judendeputation. Comorn, Sj»bv. Berufung der Russen. — Von der öfter, »ital. Gränze, < Veschttkung be« Reichstag«. — Deutschland. Frankfurt, rung, fortgesetzte Erklärungen der deutschen Einzelregierungen I ver, Erklärung der zweiten Kammer für die Grundrechte. — Neuestes. Oesterreichs Kraft. »Noch ist Oesterreich nicht verloren,' hieß es, als Ra- detzky, Sieg auf Sieg

, den Sardenkönig hinter den Ticino zurückgeworfen hatte, und später wieder, als der Kaiser unter dem Jubel seines Volkes aus Innsbruck nach Wien zurückgekehrt war. »Noch ist Oesterreich nicht verloren,' tönte es aus Millionen Kehlen, als unter der Macht dcr Bajon nete von Wien, dem Herzen der Monarchie, der drückende Alp verschwand, der, am 15. Mai geboren, schon am 6. Oktober sich zur vollen Thatkraft entwickelt hatte. Oesterreich ist, — so lange nicht verloren, als die Völ ker, welche das Slaaiengebäude

widerstanden. Hier und dort gelang es zwar, einen Riß zu machen, und das Ge mäuer zu lockern; ein Vorwerk im Süden war für kurze Zeit bereits in den Händen des Feindes, und ein Thurm in Osten ist noch jetzt durch eine Bresche theilweise vom Hauptgebäude getrennt; allein noch wich letzteres nicht aus seinen Fugen, noch ist von diesen Seiten für Oesterreich nichts zu fürchten. Im Gegentheile, es haben alle diese Versuche, unser gro ßes schönes Vaterland durch dessen Zerstückung aus der Li ste der Großstaaten

zu streichen, den Beruf Oesterreichs znr Macht ersten Ranges nur in ein helleres Licht gestellt, und die Völker unter Habsburg's Scepter ihre ungetrennte Ge rneinschaft um so höher achten, um so wärmer lieben gelehrt. Noch war vielleicht, seit Staaten bestehen, kein Reich in solch' kritischen Lagen, als Oesterreich in der Periode vom 13. März bis 1. November 1343. In Wien, dem Herzen der Monarchie, Gährung auf Gährung; in Italien Radetzk^ mit seiner kleinen Heldcnschaar von'Vcrrath undUcbermacht umrungen

die zahllosen Kalamitäten der düsteren Gegen wart über uns heraufbeschworen haben, um Oesterreich durch Entzweiung zu zerreißen, und aus den Trümmern dieses Reiches einerseits neue Staaten, und andererseits ein angeb- uHes Neuöstcrreich hervorgehen zulassen, haben sich bisher . Februar 1849. und Vorarlberg. Fina»i«rg«bniss? für den Monat Novemb. v. I«. — Prag, der — Sievenbürgen, nazivnelle Spaltungen, Näheret über vi« in Offizier über die Adresse der ital. Armee an den Kaiser wegen Sitzung der Nat.-Vers

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.12.1896
Umfang: 4
der Linie Meran— Male mit Anschluß an eine seitens der Schweiz angestrebte Linie Chur—Mals jede Berechtigung abspricht. Nach jenem Urlheile käme es nur darauf an, den Vintschgauern eine schmalspurige Verbindung mit Landcck zu schassen. Sehen wir unL da einmal die thatsächlichen Verhältnisse an. Die Schweiz wird umgrenzt von Oesterreich, dem Deutschen Reiche, Frankreich und Italien. Die Grenze zwischen Oesterreich und der Schweiz läuft gerade so lang als jene zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz

. Man darf demnach an nehmen, daß gewisse gerade in dem Grenzlande Tirol und im Reiche erzeugte Waaren in starker Ausfuhr nach der Schweiz gehen. Betrachten wir zunächst die Vertheilung der Gesammt- cinsuhr in die Schweiz aus den genannten Reichen an, so fin den wir, daß die Einsuhr in die Schweiz im Jahre 1693 betrug au«: dem Deutschen Reiche Frc. 273,891.065 Italien Frc. 157,559.078 Frankreich Frc. 138,459.298 Oesterreich-Ungarn Frc. 67,816.050 Et war also bei dieser Einfuhr Deutschland mit 30 Prozent

. Italien mit 17 Proz., Frankreich mit 15 Prozent und Oesterreich sammt Ungarn mit 7 Prozent bethciligt. Die Einfuhr Oesterreichs nach der Schweiz, einem der dank barsten Absatzgebiete, insbesondere für landwirthschaftliche Produkte steht in den Grenzstaaten demnach an letzter Stellr. Zn Bezug auf Einfuhr von Nutzvieh z. B. wird Oesterreich, da« Mit in Viehzucht gerade hervorragende Gebiete angrenzt, von Italien übertreffen. Man muß sich vor Augen halten, daß sich der Reichthum Oesterreich-Ungarns

in Nutzthiercn z. V. Rinder aus 15.000 Millionen Stück, der Italiens ans 5000 Millionen Stück bcläuft. Trotzdem ist der Werth der Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte einschließlich Nutzvieh aus Oesterreich-Ungarn nach der Schweiz nur 2,129.000 Fr. gegenüber Italien mit 3,033.000 Franken, Frankreich mil 11,194.000 Franken und dem Deutschen Reiche mil 14,375.000 Franken. Erwägt man, daß Tirol gerade im Vintschgau und Jnnthalgebiete über die großartigsten Viehzuchts gebiete ver fügt, so ist wohl klar

nicht zu beleben geeignet ist, darüber dürste kein Zweifel sein. Wir gestalten unk noch einige Ziffern anzuführen, welche daS VcrbällniS scharf brlcncbtcn. Die Eii fuhr nach der Schweiz beträgt in 1000 von Franken in folgenden für Oesterreich in Betracht kommenden Ausfuhrartikeln nach der Schweiz Baumaterial aus Deutschland 3460 Oesterreich 127 Frankreich 5177 Italien 709 Holz und Holzwaaren aus Deutschland 10K64 Oesterreich 7934 Frankreich 3256 Italien S20 Häute und Felle (roh) au« Deutschland - 1072

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1866
Umfang: 8
Armeen von den österreichischen Grenzen zurück und bekommt Oesterreich' Friede; im anderen Falle zeigt Oesterreich, daß es den Frieden nicht will, und dann hätte es den Kampf mit der ganzen revolutionären Bande aufzunehmen nnd zu bestehen. Umsonst sucht man Worte, um eine solche Niedertracht zu bezeichnen: Oesterreich soll sich vor der Revolution verdemüthigen und von der Gnade der Revol ut i on fürder leb e n! Was berechtigt die revolutionären Abenteurer an der Seine, an der Spree und am Arno

ein solches Spiel mit Oesterreich zu treiben? Die Wuth ist es, daß dieses alte, katholische Oesterreich noch immer riesenhaft, weil der Hort der. Ge rechtigkeit, dasteht; dic Wuth ist es, die unsere Feinde, selbst den sonst so schlauen Fuchs an der Seine toll macht; nur ein Wahnsinniger kann Oesterreich einen solchen Vorschlag machen im Augenblicke, wo Preußen und Italien am Rande der socialen und politischen Revolution angelangt sind. Darum vor wärtsOe st erreich, du kämpf

- b e g e i st e r t e s, kampsgerüstetes! Deine Feinde sollen, es dies mal sehen und fühlen, daß in dem Lager, wo unser erhabener Kaiser sein Kriegspanier entfaltet, Oesterreichs Volker im strengen Sinn des Wortes sind: nicht mit Heeren allein tritt diesmal Oester reich in den Kampf, sondern hinter den Armeen stehen lie Völker— bereit zum Dreinschlagen. Allüberall in ganz Oesterreich hat die Ueberzeugung sich festgestellt, daß es diesmal einen Prinzipien kampf, die Existenz Oesterreichs gilt, und an einem solchen Kampfe

doch täuschen, und die Rechnnng ohne den Wirth machen. Zedenialle ist Oesterreich der Staat der Providenz und war, vor Napoleon gewesen ist, und gerade dieses Oesterreich war eS auch, das zum Sturze des Onkels am meisten beigetragen h.it. Oesterreich mit allen seinen herrlichen Völkern wird bestehen, wenn Napoleon längst ein Raub der Würmer geworden sein wird. In dieser Ueberzeugung leben wir: wir halten Napoleon für einen Revolutionär mit der Krone, für einen Abenteurer, der noch gehen

wird, wie er gekommen ist. — Auf den Congreßvorschlag hat Oesterreich bereits geantwortet. Die Antwort lautet: Was Europa beschlossen hat l8I5, das wird Europa 18H6 nicht in „Fragen' umwandeln? Das die diplomatische Antwort. Jedenfalls besser noch klingt die Antwort des Kriegers; man lese den Armeebefehl des F. Z. M. Ritter v. Benedek. Oesterreich. Innsbruck, 20. Mai. Auf einen'Bericht d?s Herrn Landes- vertheidignngs - Oberkommandanten Grafen v. Castiglione geruhten Se. küiserl. Hoheit Erzherzog Albrecht in Verona

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 09.10.1880
Umfang: 10
Sinn dieses Rufes, unter dem unsere Väter gekämpft und gesiegt haben, und so' wollen auch wir ihn behalten. ,Für Gott!' was das sagen will, hat uns bereits der Hochw. Herr Nomuald Hohenegger bei der Kirchenparade auseinander gesetzt, und so wollen wir es halten. — „Für Kaiser!' — Ja! für Oesterreich in jedem Kampf, und sei es auch im Pulverdampf! und wenn des Kaisers Ruf erschallt, so sind wir noch die Alten! — „Und Vaterland!' Wo der Kaiser steht, da ist auch Tirol und setzt Gut und Blut

unsern patrolischen ^-inn zu jeder Zeit. Ich lade Sie, alle wie Sie hier versammelt sind, ein, Ihr volles Glas zu ergreifen und warmen Herzens und taut einzustimmen in den freudigen Ruf: Se. Majestät, unser allergnädigster Herr und Kaiser von Oesterreich Franz Josef, Er lebe dreimal hoch! hoch! hoch! Herr k. k. Hauptmann Graf Fore stier: Als Vertreter der noch aktiv dienenden Militärs er laube ich mir, das Wort zu crzreifen, um vor Allem S>e weine Herrn Veteranen als alte Kriegs - Kamerad

» n auf das Herzlichste zu begrüßen!' Sie haben, die Fahne Oesterreich? hochhaltend, ans den Schlachtfeldern Italiens, Böhmens und vorzüglich Tirols gekämpft — mancher von Ihnen noch unter den ruhm reichen Fahnen Radetzky's — die meisten in den letzten für die österreichischen Waffe» nicht minder ehrenvollen Kämpfen. ' Sie Haien den großen Vorzug meine Herren Veteranen, tiroler zu sein, Mitglieder eines VolksstammeS, welcher m Jabrhunderten schon durch Tapferkeit — glühende Vaterlandsliebe und Anhänglichkeit

nur, daß, was namentlich die Mannigfaltigkeit dieser Produkte betrifft, kaum ein anderer Staat Europa's sich mit uns messen kann. Ich betone vielmehr etwas Anderes. Unser Oesterreich ist nicht nach den Grenzen einer und derselben Nationalität auf die Landkarte hinaufgezirkelt, nein! wunderbar und providentiell zugleich, die drei großen Völkerstämme Europa's, der deutsche, romanische und slavische, reichen sich in demselben friedlich die Hände und unser Oesterreich hat den schönen Beruf, die Ge gensätze

dieser Völkerklassen zu versöhnen und auszu gleichen, damit sie nicht hie und da mit dem Gekrache stürzender Berge feindlich aufeinanderstoßen. — Siebst diesem völkerversöhnenden Berufe, welcher Oesterreich durch die Geschichte und die Vorsehung zu Theil ge worden, frage ich Sie: Ist es nicht auch etwas Schönes und Imposantes, zu sehen, wie so viele Sprachen und Nationen mit der gleichen Treue, Liebe und Anhäng lichkeit am Herrscherthron Oesterreichs Wache halten? Ich meine, daß kein anderer Thron Europa's

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.04.1911
Umfang: 8
Katholische pro grammatisch zu unterdrücken und aus zumerzen, da gehören die klerikalen Tiroler, da gehören die katholisch-konservativen Tiroler nicht hinein. Die Rotwenckigkeit eines katliol. Programms mm nationalen unck staatlichen Ktanckpunkte aus. Oesterreich ist ein ganz eigens gearteter Staat; er besteht aus mindestens einem Dutzend Nationa litäten. Nur ein einziger anderer Staat Europas bietet ein ähnliches Bild, nämlich die Schweiz, welche aus drei Nationalitäten besteht, den Deut schen

der angrenzenden Reiche losgetrennt sind, aber doch vielfach mit ihnen sympatisieren. Jeder mann sieht auf den ersten Blick, daß in einem solchen Reiche, in welchem das nationale Vereinigungs mittel ganz fehlt, ganz besonders starke Bande sein müssen, welche die vielsprachigen Völker zusammen halten. ES gibt in Oesterreich zwei mächtige Bande des Reiches: die Liebe zum angestammten Herrscher- Hause und der gemeinsame katholische Glaube seiner Völker. Die gemeinsame Liebe des Herrscherhauses zu den Völkern

und die angestammte Liebe der Völker zum Herrscherhause war in Oesterreich von jeher traditionell und fand ihren schönen Ausdruck im Testamente des im Jahre 1832 verstorbenen Kaisers Franz I.: mouin xoxulis msis!' „Meine Liebe vermache ich meinen Völkern!' Des gleichen war die Krast des katholischen Glaubens allzeit mächtig und lebendig in Oesterreichs vielen Völkern und begeisterte dieselben Jahrhunderte lang zum ruhmreichen Kampfe gegen den Erbfeind der Christenheit und das katholische Oesterreich

, gegen die Türken. Die Feinde der Monarchie des katho lischen Oesterreich erkannten es klar, daß Oesterreich nicht zu bezwingen und zu vernichten ist, solange eS von zwei so mächtigen Banden umklammert wird. Daher erdachten die Feinde der Monarchie ein sicher wirkendes Mittel, um mit Hilfe der judenliberalen Presse diese zwei starken Bande Oesterreichs zu lockern und nach und nach zu zer reißen, sie warfen nach dem Rate Cavours und MazziniS die Brandfackel des Nationalitätenstreites unter Oesterreichs

Mission. Oesterreichs katholischer Charakter steht fest in seinem öffentlichen Leben, in seiner Gesetz gebung, in seinem Hsrrscherhause. Die österreichi schen Völker sind religiös, konform und verschwin dende Minoritäten kommen hier wirklich nicht mit staatsrechtlicher Notwendigkeit in Betracht. Leider hat, wie schon erwähnt, Oesterreich in den letzten Jahrzehnten die einende und zusammen bindende Macht seiner Katholizität nicht sruchtbar gemacht. Die Gegner des Katholizismus sind von jeher die Gegner

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1852
Umfang: 8
«. Madrid, Postvertrag mit Oesterreich. Die Schwangerschaft der Königin wieder ill Zweifel gezogen. Turin, Entwurf eine« neue» Civilgefetzbuche«. — Florenz, Prozeß Guerazzi. — Rom, Eisenbahn. Staatibudget. — Neapel, Graf Nesselrode. — Palermo, AuSbruch de« Aetna. Warschau, Wüthen der Cholera. N e w-Do rk, neueste Phasen der Fischerei, und derGuano- frage. Niederlage de« Gen. Flore« in Ekuador. Sandwich « i n fei n, Königin Pomare abgedankt. Politische Nttndschml. (Fortsetzung.) Auf Deutschland

weil er sich weiter entfal ten muß, so ist auch geboten, daß er mit Poteu- zirung seiner intensiven Kräfte sich nach außen aus dehne, daß er seine natürlichen Gränzen an den Meeren des Südens und des Nordens suche, und daß er nicht ein partikularistischer, mit bin auch kein preußischer, sonder» daß er ein wahrhaft deutscher Verein werde. Zu die sem Bebnfe strebt Oesterreich mit allen seium weiten Ländern die Zolleinigung mit Deutschland an, es eröffnet der deutschen hochentwickelten Industrie bereitwillig und mit große

» Opfern von seiner Seite seine reichen Märkte und erschließt die hoffnungs vollen Handelswege nach dem Süden und Osten, wo dem deutschen Handel vorzugsweise eine große Zu kunft erblühen kann. ES verlangt dabei keinen Vor- ^a>>g für sich, es will am wenigste» Preußen ver- Ludern es fordert blos Gleichberechtigung übrigen Theilnehmern, die politisch seine >»^i Oesterreich begehrte nicht eln- gegenwärtigen Augenblicke, wo es ^ S-l'w/erigkei.e' so' mancherlei gibt, diese Eini- sondern daß vorläufig

ein annähern- Handelsvertrag abgeschlossen, dabei t>ss,p>-,>nn ^ Zolleinigung eine, gewisse Zu- ' werde, damit mittlerweile die ver- sich ausgleiche» können, suchte auf jede Weise, durch b'r<1i die Weckung der »»be gründetste» Besorgnisse Oesterreich ferne zu Halle» uiid diese Einigung zu bindern. Es erklärte, daß vorerst der bisherige Zollverein auf Grund des mit Hannover und Oldxnburg geschlossenen September« Vertrages rekonstituirt werden »tiüsse, und daß es sich erst dann, weiin der Ä^ständ

des durch den Sttiierverein verstärkten Zollvereines außer Frage gestellt sei, — um Abschließuug eines Handels vertrages mit Oesterreich handeln könne. ES spriUgt in die Zlüqeu, daß dies dle Hauptfrage, die im vollen Sinn des Wortes brennend ist, die Zoll einigung unter esnem guten Vorwande scl grasoas calonilas verschieben heißt, um mittlerwelle im neuen Zollverbande eine schwer abzuschüttelnde Präpoteuz zu gewinnen. Die D arm st ä dter-K o a l irteu : Bayern, Württemberg, Sachsen, Baden und Hessen- Darmstadt wünschten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 07.02.1862
Umfang: 4
auf. Vor Allem ist eö die zahlreiche Betheiligung an der Conkurrenz, welche für die Stadt Innsbruck so wie für die Betheiligten gleich ehrenvoll ist FernerS ist aus dieser Conkurrenz ein allgemeiner architektonischer Fortschritt bemerkbar, und ganz be sonders frent es uns, daß Tirol dabei ehrenvoll ver treten ist. , ^ Die W.eltordmlllg nnd die Aufgab eil Oesterreich? und Deutschlands. (Fortsetzung.) Oesterreich als Einheitsstaat und feine Länder; die Verfassung. Die Gesellschaft bedarf zn ihrem Gedeihen der ein heitlichen

alö Bedingung seines Fortbestandes auf, und daher ist solcher auch schon längst zur Regel und zur Thatsache geworden; er ist daS geschichtliche Recht Oesterreichs, lind bestünde es nicht, so müßte eS nach den dcrmaligen Verhältnissen des Staates und Europa's geschaffen werden, weil es sich dabei um Sein und Nichtsein handelt, und dahrr der Einheitsstaat ein Gebot der Nothwendigkeit und der Selbstcrhaltnng, daher auch eine Pflicht und ein Recht aller seiner Völker ist. Oesterreich bedarf

mit auflösenden Bestrebungen, welche den Einheitsstaat bedingen, der allein. die Kraft besitzt, diese Währung bis zur allmäligen Klärung nnd Ausgleichung zu ertragen nnd zu dämpfen. Oesterreich bedarf also unerläßlich der vollen staatlichen Einheit in allen Richtungen, weil es nur dadurch seine Macht entwickeln und sei nem Berufe entsprechen kann, weil überhaupt Oesterreich als Staat, als,ein Ganzes nur in der Einheit sich findet, nur dadurch die Völker ihre Vortheile gegenseitig fördern und verschmelzen

, wo ist dann Oesterreich? wo der Gesammtstaat? wo das große Vaterland? Diese Zersplitterung ist in der Entwicklung des geschichtlichen Rechts jene saubere Zer stücklungspolitik, welche die deutsche Nation der Welt als abschreckendes Beispiel vor Angen hält, wodurch dieselbe ihr Reich, ihre Macht und ihr Ansehen verlor, und ob vieler Vaterländer kein Vaterland mehr hat. Ganz dasselbe Schicksal müßte dadurch Oesterreich er reichen, nur mit dem Unterschiede, daß dessen aüsein- anderfallende Länder keinen Bund mehr

, — und Oesterreich, das mit seinen vielen Völkern und im Herzen deö Welt theils eine solche Quelle iunerer Zersetzung noch viel weniger ertragen kann, wagt man dieselbe heute noch anzupreisen, nnd erröthct nicht, den Spott beizufügen, daß gerade darin die Macht nnd Stärke Oesterreichs liege! Man verwechselt den Begriff der Centralisation mit der Einheit des Reichs und der Staatsgewalt. Neiiösterreich kann mir der mächtige und freie Ein heitsstaat an dcr Spitze der germanischen Weltgruppe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.04.1860
Umfang: 6
Staaten dürfen nicht wie Krämer speculirciu Und sollte ein Schlag in Deutschland nothwendig werden, so müßte sich jeder Oesterreicher Ichämrn. wenn nicht daS Bsterreich ische Eontingent auf dem Schlachtfelve sich cnifände. da es keine deutsche Schlachtfelder ohne österreichisches Blut in der neuern Geschichte gibt, und zwar in Zeiten, wo Oesterreich sich in viel grö- Hern Nöthen befand. Zeder wahre Österreicher wird um so bereitwilliger zn jedem Opfer sich herbeilassen, je zuverlässiger er weiß

. daß im Völkerkampfe mit Frankreich. Oesterreich und Deutschland ein solidarisch verbundenes Ganzes sind. — Das letzte Hinderniß einer Aktion Oesterreichs in und für Deutschland, während es in Italien engagirt ist. findet der Gegner in den Reformen, die in Oester reich eben durchgeführt werden, und die noch einige Zeit für sich in Anspruch nehmen, wodurch der Armee kaum die volle Aufmerksamkeit zugewendet werden könne. «Es kann ihr (der Hälfte der Armee, die für Deutschland bestimmt wäre) wegen der so nothwen

. Somit wird dieses Bedenke» des Gmners durch die offenkun dige Wirklichkeit aufgehoben. Vielmehr sucht die StaatS- Regierung während der Zeit des gegönnten Waffen stillstandes nach allen Seiten hin Ersparnisse durch zuführen, den Haushalt zu regeln, um sich für den nahenden Entschcidungskampf zu rüsten. — Mebr Sinn hätte der Einwnrf des Gegners gehabt, wenn er ge sagt hätte, daß Oesterreich eben jetzt bei der Durch führung der staatlichen Reformen in Verlegenheiten kommen könnte, weil dazu ruhige

Tage zur Festbe gründung nothwendiger Neuerungen am zuträglichsten sind. Da aber der Gegner hievon nichts sagt, so ist auch keine Gegenrede nothwendig. — Das Resultat der gegnerischen Beweisführung ist: «Kurz Oesterreich ist nach diplomatischem AuSspruche jetzt nicht kriegsbereit und kann es auch ohne die un geheuersten Anstrengungen so bald nicht werden.' — Rechberg Hat nur gesagt, daß Oesterreich nicht kriegs bereit sei. und wohlgemerkt. in diesem Momente. Oestev reich ist nicht kriegsbereit

, um wegen des Vertrags' brucheS von Billafranca und Zürich allein einen neuen Krieg gegen Frankreich und Piemont wegen der italienischen Herzogthümer zu beginnen Oester reich ist nicht kriegsbereit, sich wegen Savoyen im Bunde mit RuM'schen Drohworten und Schleinitz'schen Phrasen in einen Krieg mit Frankreich zu stürzen. Oesterreich ist aber kriegsbereit, wie es von oberster Stelle ausgesprochen wurde, jeden Angriff auf die Minciolinie mit Kraft zurückzuschlagen. Oesterreich wird und Muß

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 15.04.1928
Umfang: 6
mußte, einem idioti- fchen Bewunderer des Faschismus, denr überoies auch die .bescheidenste Kenntnis der wahren Verhältnisse in Italien völlig mangelt, ihre Spalten ohne Bedenken öffnen und banirt ihr Prestige auf das Spiel setzen konnte. Kat das alte Oesterreich das ita lienische Schulwesen unterdrückt? Regierungsrat Dr. Emil Weinberg. Wien, schreibt in den,W. N N': Angesichts der Unterdrückung des deutschen Schulwesens in Südtirol ist eine geschichtliche Feststellung am Platze. Im alten

Oesterreich lebten neun Millionen Deutsche und etwa 700.000 Italie ner. Die österreichischen Zentralbehörden in Wien waren bestrebt, der italienischen Jugend denselben Unterricht und dieselbe Ausbildung zuteil werden zu lassen wie der deutschen. Ein unwiderleglicher Be weis hiefür ist der Katalog des seinerzeitigen k. k. Schulbücheroer- lages in Wien. Diesem Kataloge aus dem Jahre 1913 entnehmen wir folgendes: Er führt auf 12 Seiten etwa 40 Lehrbehelse in ita lienischer Sprache für die verschiedensten

de Rossignoli, Lehrbuch der Dampfmaschinenkunde, herausgegeben iw Aufträge des Unterrichtsministeriums. Außerdem enthält der Katalog noch eine Reihe von Lehrbehelfen in italienischer Sprache, wie Lehrtexte für gewerbliche Lehranstalten. Lehrmittel. Behelfe, betreffend Gesundheits pflege, Lehrpläne und Instruktionen für Volks-. Bürger-, Realschulen. Frauengewerbeschulen, endlich Gesetze und Publikationen, die diese Schulen betreffen. Die leitenden Schulmänner des alten Oesterreich haben sich somit bemüht

, das italienische Schulwesen in allen Richtungen zu pflegen. Unterschiede in nationaler Richtung haben sie nickt gekannt. Es ist bas Verdienst deutscher Schulmänner, wenn der italienische Staat nach dem Zusammenbruch italienische Bevölkerung gleicher Kullurhöhe wie die des Mutterlandes vom ehemaligen Oesterreich übernehmen konnte. Gs ist daher nur ein gerechtes Verlangen, wenn in der Republik Oesterreich der Wunsch ausgesprochen wird, daß in Italien Deutsche italienischer Staatszugehörigkeit ebenso bebandelt

werden, wie seiner zeit Italiener österreichischer Staatszugehörigkeit in Oesterreich Dieser Wunsch ist um so berechtigter, weil die Republik Oester reich dieselben Grundsätze der Gleichberechtigung aller Nationalitäten auch seinen Minderheiten gegenüber beachtet. In Oesterreich leben nach der Volkszählung vom Jahre 1923 42.0 0 Kroaten und 11.000 Ungarn im Burgenland und 35 0^0 Slowenen in Kärnten. Der dfterrreichische Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst in Wien, der Nachfolger des genannten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 23.10.1872
Umfang: 4
die ungarische Bantsrage schreibt da« „Jr.-Bl': Man ist in Ungarn nach vielen Kreuz- und Quei sprüngen dahin gekommen, die Noth wendigkeit anzuerkennen, daß die Einheit des Geld wesen« der M onarchie erhallen bleibe. Diese Ueber zeugung ist aber, wie e« scheint, noch immer nicht kräftig genug, um alle Illusionen zu zerstören. Man gibt sich in Ungarn der Hoffnung hin, au« der Ssterreichischen Nationaibank zwei Banken, eine für Oesterreich und eine für Ungarn machen zu können, die eigentlich

Rücksichten zu würdigen, welche Oesterreich bestimmen Ungarn Kon zessionen zu machen, um das gute Einvernehmen zu erhalten und zu befestigen. Die Erhaltung der Ein- heit des Geldwesens ist für Oesterreich ein so wich tigeS Interesse, daß es geboten erscheint, den Wün schen Ungarns entgegenzukommen, insofern diesel ben erfüllbar sind, vh'e daß dieses Interesse selbst preisgegeben wird. Der finanzielle Krieg zwischen den beiden ReichShälfien würde auch Oesterreich schädigen und dem Wohlstand beider Länder

schwere Wunden schlagen. Auch ist der politische Gesichts punkt festzuhalten, daß da« bestehende staatsrechtliche Verhältniß beider Länder gestört i^üide, wenn eS in der Banlfrage zum Bruch- käme^ Alle diese Er wägungen sprechen dafür, Ungarn bis an die äußerste Grä»>.e entgeft-nzukommen, und der ungarischen Re gierung den Rückzug, den sie anzutreten im Begriff ist, nicht z.i erschweren. Oesterreich kann aber nimmer mehr. um den bloßen Schein der Einheit des Geld wesens zu retten, finanzielle Opfer

bringen, wie sie im Jahre 1867 gebracht wurven, damit der Aus gleich nicht in die Brü»e gehe. Diesmal ist e« Oesterreich, welche« das Heft in Händen hat, und wenn eS auch diese Stellung nicht mißbrauchen will, so müssen seine Vertreter doch darauf bedacht sein, dieselbe dcn ungarischen Aspirationen gegenüber mit Nachdruck geltend zu machen. Der österreichische Reichsrath, dem das letzte Wort gebührt, wird nur eine solche Lösung der Bankfrage acceptiren, welche das finanzielle wirthschaftliche

Interesse de» Reiche« nach allen Ricktungen wahrt. Pesth» 2V. Okt. In der Sitzung der ungari schen Delegation fand heute die dritte Lesung de« Heeresbudgets statt. Die Beschlüsse werden daher demnächst der österreichischen Delegation durch Nun tien kundgegeben werten. Der Staatsbau Oesterreichs. IV. ZWien» Oesterreich« staatliches Leben ist von den ersten Babenb.rger-Jnstitutionen an in einer beständigen fortschreitenden Bewegung. Es gliedert sich die innere Geschichte de« StaatS- körprr

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 25.01.1899
Umfang: 12
Ntt. 11 Man sieht, wie die Deutschklerikalen die Jung- tschechen in ihren deutschfeindlichen und staatsrecht, lichen Bestrebungen eifr'g unterstützen, aber man erfährt nicht welche Vortheile dadurch für die katholische Sache, für den österreichischen Staat und für die wirthschaftlichen Interessen ihrer Wähler erzielt werden können oder wollen. Bei Beginn der verfassungsmäßigen Zustände in Oesterreich hat die klerikale Politik allerdings ein klares, selbständiges Ziel verfolgt, nämlich die Ver

stitutioneller Einrichtungen in Oesterreich unaus weichlich wurde. Während der Klerikalismus gegen die zentralisierenden und germanisierenden Tendenzen des absolutistischen Regimes nichts einzuwenden hatte, erwies er sich nun zur Vertheidigung des Konkor dats als entschiedener Gegner des deutschen Bürger- thnms weil dasselbe konstitutionell und zentralistisch gesinnt war. Doch der kirchenpolitische Streit in Oesterreich ist längst beendigt. Seit 1874 hat die Römische Kurie sich unter selbstverständlicher

sie un willkürlich zur heidnischen Auffassung, inibesonders der alten Griechen, zurück, welche den Sinn des LebenS In die Lust und daS Sinnenvergnügen versetzte. und der politische Ehekonsens angepriesen. Sollten diese Darlegungen wirklich die politischen Ziele der „katholischen Volkspartei' annähernd zum Ausdruck bringen, so wäre das nur ein bedenkliches Zeichen sür die Rückständigkeit aller politischen Verhältnisse in Oesterreich. Beachtet man die bekannte päpstliche Bulle über die Arbeiterfrage, blickt

man auf die Verhältnisse i ^r deutschen Rheinlande, in welchen die eifrigste katholische Gesinnung bei einem durchaus modernen Wirthschaftsleben und moderner Staats verwaltung besteht, so muß man sagen, daß die Vertretung katholischer Interessen auch einen modernen Anstrich haben kann. W....I der Klerikalismus in Oesterreich durchaus unmodern und rückschrittlich ist, wenn die klerikale Politik in Oesterreich ihre ganze Weisheit darin erschöpft, veraltete Polizei apparate aus der politischen Rumpelkammer her

- vorznsuchen, so liegt die Schuld nicht an dem Katholizismus als solchem, sondern an seinen Ver tretern in Osterreich und an den österreichischen Verhältnissen. Man sollte aber auch in Oesterreich beachten, daß es nicht dauernd möglich ist, die Volksinassen von jeder geistigen Regung zurück zuhalten und auszuschließen. Das zeigen sogar die Verhältnisse in Galizien. Es ist freilich leichter und bequemer, eine geistig wenig regsame und un gebildete Bevölkerung zu leiten und zu führen. Aber die Verhältnisse

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 21.03.1833
Umfang: 14
« noch einen Sohn Wilhelm Benno, welchen der Freiherr Engelhard Dietrich von Wolkenstein und Eva von Boimont zn PayrSberg und Schwanburg, anstatt der verwi'tib» ten Erzherzogin Anna Katharina von Oesterreich, aus der Taufe hoben Des folgenden Jahres 1607 wurde aufdem Schlosse Lichtenberg ein hohes Fest gefriert, es versprach nämlich HanS Jakob Kuen von Belast den dritten Tag nach Johann Baptist seine Tochter Magdalena dem fünfzehnjährigen Sohne Marx Oswald vonWolkenstein, die sich später dann auch ehelichten

und die Geschichte der tirolischen Klöster Das vierzehnte Buch enthält die Geschlechtskunde von 200 adeligen Häusern in Tirol und die der Grafen von HohenemS in Vorarlberg. Er vollendete dieß große Werk 1613 im fünfzigsten Jahre seineSAlters; wie sehr er während seiner ganzen Arbeit mit müh seligen Hindernissen, Mit Neidern, Widersachern zu kämpfen hatte, ist bereits erwähnt worden. Und doch begann er noch ein neues Werk, eine Chronik von Oesterreich, welche aber eigentlich nur Umarbeitung einer alten Chronik

der Welt, und enthält die fabelhafte Geschichte der Fürsten von Oester reich bis zum Beginne der christlichen Zeitrechnung Das zweite Buch beginnt mit des Welterlösers heilsamem Wirken und enthält die Geschichte der Päbste, die der Kaiser und die der Fürsten von Oesterreich bis auf Rudolf von HabS- burg Das dritte Buch beginnt mit der Wahl des Rudolf von Habsburg zum Kaiser und enthält seine ThWdi und Sitten Das vierte Buch beginnt, wie Kaiser Rudolf die Herzog- thümer Oesterreich und Steier

an seinen Sohn Albrecht verlieh, und enthält seine Thaten bis zu seiner Wahl zum Kaiser >'). Das fünfte Buch endlich enthält die Geschichte von Oester reich bis auf Albrecht IV. um 1398 und schließt mit dessen Fahrt in das gelobte Land und Rückreise nach Venedia (Beschluß folgt.) ''1 Eben dessen Chronik IV. 90. Eben dessen Chronik IV. vi. Eben dessen Chronik IV. 117. Eben dessen Chronik von Tirol VI. 130. Eben dessen Chronik von Trieilt II. 166. 2') Eben dessen Chronik von Oesterreich I. 2. Eben

dessen Chronik von Oesterreich l. 2g. 9') Eben dessen Chronik von Oesterreich I. Z. Eben dessen Chronik von Oesterreich I. z. 92) Eben dessen Chronik von Oesterreich I. 4. Eben dessen Chronik von Oesterreich I. 4. Eben dessen Chronik von Oesterreich V. iiz. Verschiedenes. In einer englischen Papiermühle wurde neulich ein Stück Papier von 13,800 Fuß Länge und i Fuß Breite fabrizirt. Räthsel. Sage mir: Wer hat einst als Tochter die Mutter gefreit? Manu war die Mutter, und doch Niemand der Vater dazu. Auflösung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 25.04.1849
Umfang: 12
. (Beif.) Nach Hrn. Esterle nimmt Hr. Nauwerck das Wort. Sr spricht von Unterdrü« ckung des Sklavenhandels, von Abschaffung der Folter, von der »nichtsrvürdigeii Regierungswirthschast' In Oesterreich, von dem Regiment, welches die Kroaten und Panduren in der schönsten deutschen Stadt führen, von lem bevorstehen den Einzüge der Baschkiren in Wien. Als vor Monaten auf der Rednerbühne (von Rüge) der Wunsch auögcsproch-n wor den sei, fahrt er fort, daß Radetzky geschlagen

aufrechtzuerhalten. Die R°^h«versamuilu'a solle erklären, daß sie ein freies Italien weut, wt.l sie ein sreieö Deulschland wolle. (Bkifall.) Bei den genannten Rednern replizirt der Minister Hr. v. G a g e r n wie folgt: Es handle flch hier um zwei beson« dere Anträge, um den des Hrn. Nauwerk: daß Deutschland die Vermittelung zwischen Oesterreich und Italien übernehme, und den des Hrn. Esterle, da« Recht Italiens auf Selb ständigkeit und Unabhängigkeit anzuerkennen. Hr. Nauwerk habe seinen Vortrag

durch einen Angriff auf die österreichische Politik eingeleitet. Er (Gagern) habe hier die österreichische Politik nicht zu vertreten, er könne aber versichern, daß von dem Reichöministerium nichts versäumt worden sei, um bei den bevorstehenden Verhandlungen die Stellung zu behaupten., welche ihm die Interessen Deutschlands anweisen. Bis jetzt seien aber Verhandlungen zum Zweck deS Friedens zwischen Oesterreich und Sardinien noch gar nicht eröffnet worden, and eine Betheiligung Deutschlands an denselben sei

also natür lich ganz unmöglich gewesen. Die Theilnahme Deutschlands an dem Schicksal Italiens könne nicht zweifelhaft sein, allein er halte es für durchaus ungeeignet, die vorhandenen Sym pathien in einem parlamentarischen Beschluß auszusprechen, und er unterstütze deßhalb den Antrag aufdas Uebergehen zur Tagesordnung. Er sei überzeugt, daß das bisherige System des Absolutismus von Oesterreich auch in Italien werde auf gegeben werden, „und daß Oesterreich selbst nicht gesonnen sei, sich einer Födecirung

Italiens zu widersetzen.' Ein Be schluß wie der, welchen Hr. Esterle beantrage, würde in die sem Augenblick, wo die Verhältnisse zu Oesterreich ohnehin so schwierig geworden, doppelt bedenklich sein. Ein Bruch mit Oesterreich habe nicht stattgefunden, man habe einen Bruch mit Oesterreich mit der größten Sorgfalt zu vermeiden, und wenn derselbe unglücklicherweise stattfinden sollte, so würde eS die dringendste Aufgabe der deutschen Politik sein, ihn so bald und so vollständig als möglich zu heilen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 02.08.1905
Umfang: 12
der Gemeinsamkeit Ungarns mit Oesterreich beweisen. Diese Ziffern sind so beredt, daß man es begreift, wenn unsere Regierung nach tute vor, trotz allen Krisenlärms in Ungarn, an die Fortdauer der Gemeinsamkeit glaubt und darnach ihr Verhalten einrichtet. Ungarn selbst würde geradezu blind in sein Verderben rennen, wenn es sich zur Trennung treiben ließe. Nur so kann man es sich auch erklären, daß die Krone der Koalition es anheim gegeben hat, die wirtschaftliche Trennung herbeizuführen, wenn Ungarn sie wünscht

, wenn nur auf die ungarische Kommandosprache ver zichtet werde! Auch die Krone scheint nicht an die Möglichkeit der Trennung zu glauben. Lassen wir auch diese Ziffern reden. Einen kleinen Einbruch in die Gemeinsamkeit stellt schon die Surtaxe auf Zucker dar, sie statuert ja schon eine Zwischenzolllinie. Und das Resultat? Die Zuckerausfuhr aus Ungarn hat fast aufgehört und die Zuckereinsuhr aus Oesterreich nach Ungarn ist von 307.000 (1902) auf 304.000 (1903) und 221.000 Meterzenter (1904) gesunken. Doch weit belangreicher

und beweiskräfliger sind die Ziffern, die den Getreide- und Mehlexport Ungarns betteffen. Im Durchschnitt der Jahre 1900—1904 hat Ungarn 14.299 Millionen Meterzentner Ge treide nach Oesterreich exportiert, aber nur 4035 Millionen Meterzentner nach anderen Ländern. Mehl hat es 7909 Millionen Meterzentner nach Oesterreich und nur 1093 Millionen Meterzentner nach dem Auslande entsendet. In den fünf Jahren zusammen hat Ungarn 112 4 Millionen Meter- zentner an Körnerfrüchten produziert und davon also nach obiger

Statistik 22 21 Millionen, also 20 Prozent, in Oesterreich abgesetzt und nur 5'12 nach den anderen Ländern, das ist 4 Prozent. (Der Rest blieb im Lande.) In dieser Statistik sind aber alle Getteidesorten inbegriffen; ziehen wir aber nur das sog. Brotgetreide (Weizen, Roggen) und Mehl in Rechnung, so ergibt sich, daß Ungarn jährlich von 552 Millionen Meterzentner 15°4 Millionen Meterzentner, also 28 Prozent, nach Oesterreich verschickt, nach dem Zollauslande dagegen nur 3 35 Millionen. Zieht

man nur das Brotgetreide in Be tracht, so hat Ungarn in den letzten fünf Jahren außer dem zu eigenem Bedarf verwendeten Getreide 92Proz. des Restes nach Oesterreich exportiert und dort, laut Bericht, „zu solchen Preisen abgesetzt, wie sie Ungarn anderwärts auch annähernd nicht erreichen könnte.' Auch ist Ungarn» laut Bericht, „darauf angewiesen, auch den größten Teil seiner den eigenen Bedarf übersteigen den Mehlproduktion in Oesterreich abzusetzen'. Ungari sches Vieh, Fleisch, Milch, Butter, Käse usw

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