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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 09.04.1938
Umfang: 16
wie für feine mündlichen Verhandlungen so auch für seine schriftlichen Ur kunden ben Gebrauch der deutschen Muttersprache (*oi}ügua materna“) als zulässig. 1435 Gelegentlich einer Klage von Tiroler Adeligen gegen ihteh Landesfürsten Herzog Friedrich vor dem Kaiser Sig mund bestimmt dieser als Richter den Herzog Al brecht von Oesterreich, weil die Sache „deutsche Leute berühre und diese in deutschenLanden berechtet werden müssen". 1177 Die Landstände des Herzogtums Kärnten, das von den Osmanen bedroht

„ein teutsch es Haupt" sein solle. 1796 Damals drangen zum ersten Male die Heere der frsnzH. schen Revolution wie über den Rhein gegen SüddeutjchlG so aus Italien gegen Tirol und Oesterreich vor. Das Ausgchbj der Tiroler Landesschützen trat ihnen entgegen, eines ihm Kriegslieder lautete: Die Trommel wirbelt, auf ins Feld! Wem teutfcher Mut die Brust beseelt. Der zieh mit uns hinein! Wer Gott. Gesetz und Kaiser ehrt, Der ist des t e u t s ch e n N a m e n s werr. Auf Brüder, marsch hinein! Nach gelungener

Abwehr feiert ein Teilnehmer den ßffslg der Tiroler Landstürmer: Da steht der Stürmer voll von deutschem M y t e. Die Roblerfeder prangt am grünen Hut. In seinem Arm zuckr Gtgantenkraft. Er ficht, dringt vor und heißt auf Welschlonds Grenzen Des deutschen Adlers goldenen Banner glänzen. Triumph, Triumph, gerettet ist Tirol. Anno neun - Üer öenWe Krelheitsmf lso« ; Oesterreich hat damals den Krieg gegen NapplsKN nicht nur j zur Wiedergewinnung seiner eigenen Machtstellung begonnen, j sondern zugleich

zur deutschen Na tionalversammlung auch in T i r o l. So beginnt jener des Dr. T app ein er, des Gründers des Kurortes Meran: Wir Deutsche zählen (damals!) über 40 Myionen Köpft. sind das gebildetst« und zahlreichste Volk in Europa. Warum sind - wir nicht «uch. wi« es uns gebührt, die Mächtigsten? SStonm mästen wir vor unfern an Zahl und Bildung schwächeren Nch bym zittern? Weil wir n i ch t e i n i g s t n d. weil wir kein eimgL Deutschland, weil wir nur ein Oesterreich, ein Preußen, ein Kynm usw

seinen Auftuf folgender maßen ein: „Tirol untz Oesterreich im innigen Anschlusft an Deutschland soll meine, soll eure Losung sein . .. M innigster Liebe schließen wir uns an Deutschland an, von dem « zu unserem Schaden schon so lange durch schwere Zölle getrem waren. Ei» großes, einiges, starkes Deuffchland, das kübnc Mü nuferes vielgellebten Erzherzogs Johann, soll der leitevft Gedanke nuferer deuffchen Herzen an der Grenzmarl w Italien fein! Den Beschlüssen der Frankfurter Versammlung haben d« Regierunaen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.07.1917
Umfang: 8
Stürgkh so gründlich hinein regiert wurde, daß selbst im Ausland kopfschüttelnd über Oesterreich gesprochen wurde. Redner bespricht dann die unglückselige Balkanpoli tik und geht nun auf die letzte Parlamentstagung über. Er befaßt sich zunächst mit dem Gesetz über den Unterhaltsbeitrag, wo die Regierung alle Minen springen ließ, um den sozialdemokratischen Antrag zu durchkreuzen, weil die Annahme dieses Gesetzes unge fähr zwei Milliarden Mehrkosten verursachen würde. Zu 600 Millionen hätte

, bis ein an der Mutterbrust gesäugtes Kind stirbt. Wir sind weit gekommen. Die Hyänenmutter säugt ihre Kinder, die Menschenmutier kann ihr Kind nicht säugen. Redner kommt nun auf die Tuberkulose zu sprechen und sagt: Der Industrialismus und der Kapitalismus wirken zusammen, um die Tuberkulose zu fördern. Im Jahre 1916 sind in Oesterreich 80.000 Menschen an Tuberkulose gestorben. In Wien starb ein Fünftel der Menschen an dieser verheerenden Seuche; in Kraiu, Schlesien, Mähren und Böhmen war es ein Sechstel, in Tirol

sich die Überzeugung von dieser Notwen digkeit erst bei einzelnen Bahn, daß in der Kinderfür- sorge mehr geschehen muß als bisher. Für geregelte Kinderfürsorge kann man nicht früh genug einsetzen. Die Sozialdemokratie bat bereits vor zehn Jahren be gonnen, aus eigener Kraft Hilfe zu leisten. In Graz wurde durch den Genossen Fritsch, der erste Arbeiter verein „Kinderfreunde" gegründet. Nun gibt es in Oesterreich schon mehrere Ortsgruppen, auch in Inns bruck ist die Gründung einer solchen im Zuge. In unserem Lager

ist Oesterreich. Wir wollen, daß dieses Oesterreich so werde, wie wir es brauchen, ein wohnlich Haus für alle Völker. Und dahin geht unser Streben als Politiker, 'ahin geht unser Streben als Kinderfreunde. Wir rufen alle Väter und Mütter auf, das öffentliche Gewissen aufzurütteln, Staat und Ge meinde zu erinnern, welche Pflichten sie zu erfüllen haben. .Helfen Sie uns, daß endlich einmal Milliar den für Menschenauffrischung hinausgegeben werden. Es ist der Kampf um der Menschheit letztes Ende

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Der Oberländer
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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1932
Umfang: 8
hin, daß die Frage des Anschlusses oder der Erhaltung der Unabhängigkeit Oesterreichs nächst der Korridorfrage das wichtigste Problem Europas sei. Professor Gregory erklärte, England würde den Anschluß beprüßen, der als einzig praktische Rettung Oesterreichs erscheine. Oesterreich sei in seiner gegenwärtigen Lage nicht lebensfähig. Professor Villari führte aus, das offizielle Italien sei der Ansicht, daß Italien sich dem Anschluß nicht widersetzen sollte, falls Deutschland und Oesterreich ihn wünschten

Oesterreich, daß es Ihren Vätern den Glauben schirmte, indem Sie in schwerster Zeit die alte Tiroler Treue bezeugen. Das ist die Sprache der Heimat — ich verstehe sie." „Jeder Gruß, jedes Zeichen treuer Erinnerung aus der Heimat bewegen mich tief. Ich sehe darin Beweise unerschütterlicher Anhänglichkeit an mein Haus, das durch Jahrhunderte in guten und bösen Tagen die Schicksale Oesterreichs geteilt hat." „Immer mehr Oesterreicher und vor allem die treuen Tiroler verurteilen dieses Unrecht

aufzurichten. Und jenes Beispiel wird der Heimat, so Gott will, den Weg in eine bessere Zu kunft weisen.. Das Jahr 1809 sagt aller Welt, daß die Österrei cher, vor allen anderen Vökern und Stämmen — die Verteidiger und Retter Mitteleuropas waren und sind. Aspern und Berg Isel find die weithin leuchtenden Zeugen treuester Erfüllung einer Mission durch das Volk Oesterreichs und das Haus Oesterreich." „ . und damit zum Ausdruck bringen, daß die Heimat den in den Wirren und Nebeln des Um sturzes erfolgten

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 12
Datum: 13.08.1902
Umfang: 12
man nur an die Administration deS „Burggrüffer, Meran, Berglaubeu Nr. 62, zu richten. — Telephon-Rnknnmmer S4Ä. Nr. 65. Mera n, Mittwoch, am 13. August 1902. XX. Jahrgang. Kalender: Donnerstag, 14. EusebiuS Pr. Freitag, 18. Maria Himmelfahrt. Samstag, 16. Joachim, Rochus. Märkte: 14. Prefsano (LaviS). 16. Mass D- u Getr.; Schwaz; Ämpezzo; Civezzano 3 Tage; Cler. VV' Des hohen Aesttages wegen erscheint die nächste Anmmer des „Wurggräster' schon Don nerstag, 14 . August, znr gewöhnlichen Stunde. Oesterreich und die — Politik

der „zwei Köpfe'. Die Politik der „zwei Köpfe' war für Oesterreich immer sehr verhängnisvoll, und es besteht die Gefahr, daß es durch dieselbe endlich völlig ruiniert werde. Als der deutsche Kaiser Sigmund aus dem Hause Luxemburg (1410—1437) ohne männliche Nach kommen aestorben war, erbte sein Schwiegersohn Albrecht H. von Oesterreich seine Länder Böhmen und Ungarn und wurde von den Kurfürsten 1438 zum deutschen Kaiser gewählt. Von da an ist das Haus Oesterreich durch fast 400 Jahre im Besitze

der deutschen Kaiserwürde geblieben. Kaiser Maximilian, der „letzte Ritter' (1493—1519), ver mählte seinen Sohn Philipp mit Johanna, der Erbin von Spanien, und bereitete dadurch die Verbindung dieses weiten, auf drei Weltteile aus gedehnten Reiches mit Oesterreich vor. Der nach malige Kaiser Karl V. entsproß aus dieser Ehe. Es schien, daß die Sonne im Reiche der Habs burger nicht mehr untergehen solle. Aber zuviel Glück ist oft das größte Unglück. Oesterreich hatte nun „zwei Kö^fe', einen in Wien

in Verbindung zu treten. An eine aufrichtige Einheit Deutsch lands unter einem Kaiser war seitdem nicht mehr zu denken, bis endlich das Jahr 1806 dem öster reichischen Hause die ehrwürdige deutsche Kaiser krone vom Haupte nahm. Die Wurzel dieser Katastrophe liegt in der Politik der „zwei Köpfe'. Hätte Oesterreich von Spanien nie etwas gewußt, so stünde es heute um seine.Machtstellung in Deutschland wahrscheinlich anders. Friedrich List sagt in seinem „System der politischen Oekonomie': Hätte Karl

Kriege zerütteten Staaten geregelt. Anstatt des röimsch-deutschen Reiches winde der „Deutsche Bund' errichtet. Er bestand aus 39 deutschen Fürsten, welche zur Wahrung der Bundesangelegenheiten eine ständige Versamm lung in Frankfurt unterhielten. Oesterreich sollte den Kopf des Bundes bilden und den Vorsitz in der Versammlung führen. Aber» o wehe! es zeigte sich, daß dieser Bund noch einen zweiten Kops habe und zwar einen sehr raffinierten, zielbewußten und rücksichtslosen Kopf, und der war Preußen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 20
Datum: 02.11.1933
Umfang: 20
, auch der toten Feinde... Es ist ein heilsamer Gedanke, für die Seelen der Abge storbenen zu beten. nächst als verwunderlich erscheinen, da die tirolischen Landschaften doch vor alters einen Bestandteil des baye rischen Herzogtums gebildet hatten und durch ihre Laße sowie ihre natürlichen Verkehrswege mit Bayern m engster Verbindung standen. Den Tiroler schien aber ihre Freiheit und Selbständigkeit bei einer Verbindung mit Oesterreich besser gesichert als beim Anschluß an Bayern. Bei einer Verbindung

mit Bayern stand zu befürchten, daß Tirol in Bayern aufgehen und zu einem unselbstän digen Bestandteil dieses Herzogtums herabsinken werde. Von Oesterreich war eine solche Gefährdung der Landes freiheit aus folgendem Grund weniger zu befürchten: Die Hauptmasse des habsburgischen Besitzes bildeten die Länder Ober- und Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Krain. Sie stellten eine geschlossene Ländermasse dar, die aber damals keine gemeinsamen Grenzen mit Tirol hatte; von Tirol waren sie vielmehr

habsburgischen Ländern eine wertvolle Siche rung seiner Freiheit. Das tritt besonders deutlich zutage in dem Streit, der sich zwischen der tirolischen Volksver tretung und Kaiser Friedrich III. nach dem 1439 erfolgten Tode des tirolischen Landesfürsten, des Herzogs Friedrichs mit der leeren Tasche, entspann. Kaiser Friedrich machte damals den Versuch, das Land Tirol gegen den Willen seiner Bewohner mit Oesterreich zu vereinigen. Der Kaiser hatte die Vormundschaft über seinen Vetter Sigmund

, den minderjährigen Sohn Friedrichs mit der leeren Tasche, übernommen und wollte nun sein Mündel zu einem Ver zicht auf die Regierung Tirols zu seinen — des Kaisers — Gunsten bewegen. DaS Tiroler Volk trat aber durch seine verfassungsmäßige Vertretung, die Tiroler Landstände, diesem Plan entgegen. Die Tiroler wollten ihren eigenen Landesfürsten behalten und von einer Vereinigung mit Oesterreich nichts wissen, weil man die Selbständigkeit des Landes als wertvollstes Gut betrachtete. Die Stadt Trient

mit Oesterreich zu vereinigen. Wie die Tiroler die Freiheit ihres Landes nach außen wahrten, so wußten sie auch nach innen ihre Landesfrei heiten und das Recht des Volkes zur Mitregierung neben dem Fürsten zur Geltung zu bringen. Bei all ihrer An hänglichkeit an den Landesfürsten dachten sie doch keines wegs daran, auf ihre Freiheiten und Rechte zu verzichten und den Fürsten schrankenlos walten und schaffen zu lassen. Dies zeigt uns besonders deutlich die Geschichte jenes Herzogs Sigmund, den die Tiroler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.02.1947
Umfang: 4
nach wird ihnen auch die Besetzung zur finanziellen und wirt schaftlichen Last. An eine Aepderung in den Methoden zur Befriedung Deutschlands allerdings scheint niemand zu denken, vor allem nicht daran, daß der alliierte Kommandoberd oh in zivile Hände übergehen sollte. Hingegen sind neue An zeichen dafür vorhanden, daß die neutralen Staa ten zu wirtschaftlicher Hilfe herangezogen wer den sollen. • Der sogenannte „Dalton-Plan" taucht wieder auf, diesmal mit dem konkreten Hinweis, der Schweiz werde Oesterreich zugeteilt

in die Heimat. General Reimer, der in Vertretung des Gene rala Keyes erschienen war. erklärte, auch in Amerika sei die Tatsache: wohl bekennt, das Oesterreich nur unter dem Druck des Hitler - Faschismus in diesen Krieg hindqgerissen wurde. Die Vereinigten Staaten werden sich nach wie vor mit aller Energie dafür ein- setzen, daß sämtliche Kriegsgefangene in der Weit möglichst bald in ihre Heimat zurückkehren können. Arbeifervertn&gGn wird zurßckgegeties (APA) Wien, 3. Februar. Das heute im Ausschuß

wird und bestimmt die Rückgabe des Vermögens der Ärbeiterbank, | Paragraph 4 regelt die Vermogensrüdcgabc der j ehemaligen christlichen Gewerkschaften. Para- i grapb 5 sieht die Bildung eines Restitutionsfonds j vor, dem das Vermögen der ehemaligen Kommu nistischen'Partei zugewiesen wird. 1 Die Stromkrise in Tirol Da über die Stromverteilung iu Oesterreich im 1 heurigen Katastrophen jahr gegensätzlich« Mei nungen bestehe» und in Wien zur JCeit über die tirolisclien Verhältnisse vielfach irrige Aiiffasaira

, die wiederum Wie» zugute kom men. I» der Vergangenheit mußt« Tirol vertrags mäßig irn Jahre SS Millionen Kilowattstunden, j nach Bayern liefern — weil Tirol ia dar Verga»- • genheit in Oesterreich leider keinen Abnehmer g& J Lunden hat. Wie» erzeugte seine» Strom mit Kohle. Heuer muß Tirol 79 Millionen Kilowatt stande» exportiere», dazu kommt der Verlust vo» 58 Millionen wegen der Trockenheit im Vorjahr,, das ergibt zusammen 130 Millionen Kilowattstun den, die Tirol von seiner NoramlsiTomcraeuguß

können, dafür aber müsse» wir de» Reststrom um 50 Prozent kürzen, gegenüber 40 Prozent im übrigen Oesterreich, und das trifft vorzugsweise den Haushalt und das Gewerbe. Um aber unsere Industrie nicht stillegen as müssen, habe» wir m einem verzweifelte» An*- weg gegriffen; Per Achensee darf nur acht Me ter gesenkt werde», im Krieg ging maa auf zehn Meter über. Pas bedeutet schon ein Wagnis, Schäden a» de» Ufer« traten auf, Straße und Wohnhäuser wäre» gefährdet. Pie Vertreter der Arbeiterschaft, der Industrie

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.05.1860
Umfang: 6
Truppen gegen dieRomagna gelte die Nachricht: „General Lamoriciüre habe plötzlich die Feindseligkeiten begonnen, und schon einige kleine von piemontesischcn Truppen besetzte Ortschaften wieder genommen.' Des (Lrzhniiscs Oesterreich vorzüglichste lmideshoheit- lichcu siechte auf das Fürstenthum Trient vor dem 4. Februar 1803. Wir haben jüngst in Nr. 11V dieser Blätter unter der Ausschrift: „Zur Geschichte der deutschen Südgränze,' gegen ein Paar Behauptungen der hiesigen «Volks, und Schütztn.Zeitung

' die Ansicht ausgesprochen: I. Daß zur Zeit, als daö Allcrdurchlauchtigste Erz- hauS Oesterreich daS Fürstenthum Trient der gefürsteten Grafschaft Tirol vollkommen inkorporirte (-1. Febr. 1LV3) daS gedachte ErzhauS die vorzüglichsten Rechte der Landeshoheit über solches Fürsten, thum nicht erst erwarb, sondern bereits besaß,, und II. daß daS Fürstenthum Tricnt vor feiner voll kommenen Einverleibung mit Tirol, nur in einem beschränkten Sinne einen Theil von diesem gebildet habe, zumal

hatten, als solche, serner das Recht auf immerwährende Tre>'- und Dienste der Bischöfe von Tricnt und deren Domkapitel. Dieses Recht war zunächst schon eine natürliche Kon» stguenz der landesherrlichen Vogtei; eS wurde aber von Seite deS StifteS, nicht elwa blos einmal, sondern wiederholt, zu verschiedenen Zeiten aus daS Bestimmteste und auf immer zugesichert. So verpflichtete Bischof Albrecht sich nebst feinem Kapitel dem tirolischen Landes. Herrn, Herzog Rndolph IV. von Oesterreich nnv dessen Brüdern, sowie

dem gefammten Hause Oesterreich zu e rne u e r ter ewigen Treue und Dienst; (Verschreibung vom Montag vor St. MathäuS 1363); die Dienste aber bestanden, derselben Verschreibung zufolge, darin, daß der Bischof und d.,S Kapitel zu Trient ihrer Herrschaft zu Oesterreich gegen Jedermann, den Papst allein ausgenommen, zu dienen und zu helfen hatten. Nach derselben Verschreibung war: 3. das Stift Tricnt zur Sicherheit von Tirol ver bunden, seine Veslen, Städte und Klausen mit Burg grafen, Pflegen, und Räihen

eingerückt werden soll. In derselben Verschreibung erhielt Oesterreich zu gleich: 4. das Recht, in Trient einen Stadihauptmann zu halten, ebenso 5. das Recht, daß die Streitigkeiten zwischen dem Bischöfe und den österreichischen Beamten und Leuten von der Herrschast zu Oesterreich oder deren Landes hauptmann in Tirol und an der Eisch auSzutragen waren. Um so mebr gehörten Streitigkeiten der öster reichischen Beamten und Leute vor ihre Herrschast, wo gegen die bischöflichen Diener in ihren Streitigkeiten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 06.06.1867
Umfang: 10
die letzteren sich von dem ErzHause Oester reich für immer ab - und losgekauft habe«. Der Vertrag erhielt von Kaiser Ferdinand III., von Prag auö, unterm 29. Juli 1652 die allerh. Geneh migung. ,. . . Die Einleitung zu dieser Trennung enthielt bereits der Westphälische Friede vom Jahre 1643, den Schlußakt hierzu aber bildete der bezogene Veitrag, durch welchen zehn österreichische Gemeinden Unteren gadin'S gegen ein bestimmtes Entgelt auS jedem wei tern staatsrechtlichen Verhältnisse zu Oesterreich traten

zusammen in 26,600 fl. — Tirol. Währung —. Schloß und Herrschaft Traöp waren darunter nicht begriffen. Seit diesem Loskaufe vom 3. Juli 1652 und seit dem spätern Loskaufe der acht Gerichte in Prätigäu vom 7. Juli 1652, sowie seit den oben erwähnten unglücklich geführten Kriegen, verblieben dem Erz Hause, Oesterreich von allen seinen frühereu Schweizer'- schen Besitzungen, wie diese oben in Nro. 112 dieser Blätter unter Lit. im Allgemeinen angedeutet wurden, nichts als die Herrschast NazinS

und die Herrschaft TraSp, erstere, (mit kurzer Unterbrechung in der Periode vom I. 1809 bis 13l<1), bis zum Ende des I. 1819, letztere bis zu der im I, 1604 stattge habten Vertanschung mir Neu-Navensburg. Eine der Hauptursachen, warum die österreichischen Be sitzungen in der Schweiz für Oesterreich verloren gingen, lag wohl in den Bündnissen, in welche der öster reichische Antheil der Schweiz sich mit den nichtöster- reichischen Gebieten der Schweiz eingelassen hatte. Die Bildung Eidgenossen'scher Büuvc fällt

, uamctnlich in Eugadiu, wo Oesterreich, wie gezeigt, bedeutende Besitzungen hatte, schon in das 14. Jahrhundert. Darauf »raten im I. 1429 Engadin, Münsterthal, sogar Fürstenburg, also wahrscheinlich auch die GotteS- hausleute iu Vintschgau und überhaupt die zehn Ge richte, diese unter einer eigenen Abtheilung, nämlich unter der der zehn Gerichte —, dem Grauen Bunde bei, welcher von vielen Herren, selbst vom Bischöfe Johannes besiegelt wurde. Und als überdies Grau- bündten sich im I. 1491

auch noch dem Schweizer- Bunde angeschlossen hatte, befanden sich dadurch die darin gelegenen österreichischen Besitzungen derart in der Gewalt ihrer Alliirte», daß erstere, selbst wen» sie gewollt hätten, nicht immer in der Lage waren, ihren Verpflichtungen gegen ihren angestammten Herrn gehörig nachzukommen, beim Abgange deö guten Willens aber in ihrer Doppelstellung stets einen Grund oder Vorwanv fanden, die von Oesterreich an sie ge machten Forderungen und dessen Rechte in Abrede zu stellen, oder zu bezweifeln

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 11.10.1923
Umfang: 12
Oesterreich vor den Mahlen. Oesterreich steht gegenwärtig ganz im Zei chen der Wahlen. Die Losung ist:Für Sei«' pel oder gegen Seipel! Das heißt nichts anderes als: Für die weitere Gesun dung Oesterreichs oder gegen dieselbe. Die Christlichsozialen und Grohdeutschen (Deutsch- nationalen) . entscheiden sich für Seipel und sein Gesundungswerk, die Sozialdemokraten dagegen. Bon all den vielen Wählerversammlungen erregen natürlich jene das meiste Interesse, m denen Seipel selber spricht

kann, von dem das neue Oesterreich Seipels beseelt ist und das erfreuliche Wiederaufleben dieses vor einem Jahre noch todkranken Staates. . Seipel sägte in Zell am Ziller: „In allen Bersammlungen. die wir jetzt in Oesterreich hin und hin halten, ist ein fest licher Zug, überall fällt einem der himmel weite Unterschied auf gegenüber der Stim mung, die vor einem Jahre und früher ge- herrscht hat. Das kommt daher, daß wir in diesem Wahlkanrpfe alle unsere Kräfte sammeln müssen, damit wir das begonnene Werk sortsetzen

können; es kommt daher, daß unser Oesterreich wieder, lebt, und daß die Oesterroicher spüren, daß ihr Oesterreich lebt. Ich muß heute hier an jene Tage erinnern, da wir in Wien sehr stark die Meinung hat ten, .es liege den Tirolern nicht mehr viel an Oesterreich. Wir haben es damals begrei fen können, denn das alte Oesterreich, das die Tiroler so gerne gehört und für das sie in den .vergangenen Jahrhunderten die größten - .Opfer-gebrackt, hatten, es, ist ,nicht mehr, Auch kein Wunder, wenn damals

das Empfinden haben, sie verdanken ihre Rettung allein nur dem Auslande. Nein, die Oesterreicher sollen es wissen: Der große Umschwung zum Bessern ist ln erster Linie durch die Oefterreicher erfolgt. Die Gefahr eines neuen Zusammenbruches in der Vergangenheit bestand lediglich darin, daß die Oestereicher nicht an sich selbst, an ihr Land, an Gottes Hilfe und an die Zii- künft glaubten. Und jene draußen, die uns geholfen haben, sie wissen es: Auch sie hät ten allein unser Oesterreich nicht erhalten

können, wenn wir selbst nicht mitgewirkt hätten. Ich sage ihnen heute, ein paar Wochen vor den entscheidenden Wahlen dies alles, weil ich einen anderen Gedanken daran an- knüpfen möchte. Auch in der Zukunft wird es gerade so sein: Wenn wir Oefterreicher den Willen haben, daß uns unser Oesterreich erhalten bleibt, wenn wir uns durch das Geschick, das über uns gekommen ist, nicht völlig aus der Bahn werfen lassen; wenn wir den Glauben an uns selbst nicht aufgeben, dann kann uns nichts zugrunde richten. Wir müssen aber diesen Glauben

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1934
Umfang: 8
Max Reisch in seiner Tiroler Heimat. Innsbruck, 31. März. Ueber die außerordentlichen sportlichen Leistungen des jun gen Tirolers Max Reisch haben wir bereits ausführlich be richtet. Max Reisch, der im Jänner von seiner Indienfahrt nach Wien zurückgekommen ist, verbringt nun seinen Osterurlaub in Tirol. Er befindet sich gegenwärtig auf einer Vortragsreise durch ganz Oesterreich, um über seine Motorradreise „13.000 Kilometer durch Asien" zu sprechen und den während der Reise gedrehten Film

gestellt und er regte durch sein exotisches Aussehen und die enorme Be- packung größtes Aufsehen. Rach seiner Vortragsreise durch Oesterreich wird sich Reisch nach Ungarn, Jugoslawien und dem Deutschen Reich begeben, um dort ebenfalls über seine interessanten Reiseerlebnisse zu sprechen. Max Reisch hat bei all seinen Reisen den roten Tiroler Adler als Talisman an seiner Maschine sichtbar milgeführt und Werbearbeit geleistet für unser Land Tirol. Er ist heute durch Innsbruck gefahren, selbstverständlich

waren zur Wehr geschaffen. Dieser Turm ist heute das älteste Denkmal Nordtirols und die Brücke, die durch ihn führt, verbindet seit jeher Oesterreich mit der Schweiz. Jahrhunderte hat er allen Stürmen getrotzt. Den Paß Finstermünz mußten schon die Römer durchschreiten. Herzog Welf erbaute ihn im Jahre 1078 und Herzog S i g- m u n d bestand im Jahre 1475 an dieser Stelle schwere Kämpfe gegen die Engadiner. Im Jahre 1499 eroberten ihn die schweizerischen Bündner, wurden aber vom Landeshaupt mann Leonhard

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 30.06.1949
Umfang: 6
, nicht mehr hinwegsehen kann, versucht man es mit Verdrehungen und Ver leumdungen. Und ist es nach wie vor um den Sport und seine gesunde Entwicklung zu tun und nicht um geschäftliche Transaktionen und Sensationen. Die österreichische Sportorganisation wird sich ent wickeln. so wie durch konsequente Arbeit auch der Sporttoto und andere sportorganisatorische Er folge in Oesterreich erreicht werden konnten, bei denen immer wieder der Askö maßgeblich beteiligt war und die sich zum Segen des österreichischen

ihrer Läuferreihe durch fast eine Stunde das Spiel vollkommen offen halten. Nur in der ersten Hälfte der ersten und in den letzten 20 Minuten der zweiten Halbzeit war Polizei hoch überlegen. Bei Polizei gefielen gesonders Bücher, der der beste Mann auf dem Felde war und die Verteidigung. Die Tore schossen Bücher (3). Prziberskt, und Stix. Für den Leichtathlettk-Frauen-Lündrrkampf Oesterreich — Ungarn, der am Sonntag, 3. Juli, in Magykanisza zur Austragung gelangt, wurde folgend« Mannschaft nominiert: 100 Meter

zurück (Stun-, dendurchschnitt 160.149 Kilometer). Zweiter wurde Bonetto (Italien) auf Ferrari, 3:09.11.3, vor Ascari (Italien) auf Ferrari, 3:10.50.2 Stunden. Der für Oesterreich startende Hans Stuck belegte mit 3:10.16.4 Stunden den siebten Platz. Internationaler Boxkampftag in Lienz. Für den 10. Juli plant AtuS-„Borwärts" einen inter- nationalen Boxkampftag. an dem neben anderen namhaften italienischen Boxern der italienische Schwergewichtsmeister Negri gegen den 19jähri- gen Villacher Boxer

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.12.1919
Umfang: 8
Schuldige ausgeforscht zu haben. Staatskansier Kenner vor dem Obersten Rat. Am Mittwoch um halb 12 Uhr vormittags fand die Sitzung des Obersten RateS in Paris statt, in der die Oesterreich berührenden Fragen eine vorläufige Entscheidung fanden. Mit Rücksicht auf die Folgen des Unfalles Clemenceans während seiner Ueberfahrt von Lon don fand die Sitzung in der Privatwohnung Clemenceaus in der Rne Franklin statt. Staatskanzler Dr. Renner hielt in franzö sischer Sprache eine Rede, worin er ausführlich

gelassen und vsn der Hmd in den Mund zu leben gezwungen Weesen und verhiadert wären, zu arbeiten. D^her bittet der Staatskanzler die alliierten Mächte, Oesterreich einen entsprechen den Kredit zuzusichern, damit es so rasch als mög lich davon u«ter der Kontrolle der Reparations« kommisston Gebrauch machen kann. Doch wen« uns, wie wir hoffen, die Kredite verschafft werden, werden auch noch Monate vergehen, bevor die Re publik ihren wirtschaftlichen Plan des Wiederauf baues und der Wiederherstellung

Mitteleuropa mit sich reißen uns die Welt wirtschaft einer solchen Erschütterung aussetzen, das sich ihr kein Staat, kein Erdteil entziehen könnte. Ueber Aufforderung Clemsneeans gab der Vorsitzende des Organisattoaskomitees, Loucheur, fol gende GrklärZms ab: Der Oberste Rat hat beschlossen: 1. Zunächst einmal die sofortige Abfendung von 30.000 Tonnen Getreide, das bereits in Trisst lagert, nach Oesterreich zu veranlassen. Es sind bereits alle Maßnahmen getroffen, um den Trans port sofort ins Rollen

zu bringen. 2. Die alliierten Mächte-werden Jugoslawien einen Kredit gewähren, auf Grund dessen die Lie ferung von Lebensmitteln, in erster Linie Getreide, nach Oesterreich zu erfolgen haben wird. Eine vom Obersten Rat eingesetzte Spezialkommission wird sich mit der Durchführung dieser nach Oesterreich zu leitenden Lebensmitteltransporte befassen. 3. Der Oberste Rat, bezw. die Reparations kommission wird womöglich binnen einer Woche eine Entscheidung darüber treffen, welche derzeit zugunsten

Mächten das Recht ein, alle den Angehörtgen des ehemaligen Kaiser tums Oesterreich gehörigen, auf dem Gebiete der erwähnten Mächte, einschließlich der ihnen durch den Friedensvertag abgetretenen gelegenen Güter, Rechte und Interessen zurückzubehalten. (Wovon jeooch jene Personen ausgenommen sind, die auf Grund des Vertrages die italienische Staatsbürger- schaft sofort oser binnen 6 Monaten nach der In- krafttretung des Vertrages erwerben.) Allein der später infolge der Bemühungen der ösierr. Vertreter

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 27.03.1823
Umfang: 12
» sich kaiserliche Vchutz- briesc gegen dieAnmaßungcn der westphälischen Gerichte. Laut uralter Freiheit des Hauses Oesterreich war kein fremdes Gericht befugt, einen österreichischen Un terthan vorzuladen, und zu richten über deffen Leib und Gut. Allein die arge Vehme übte ihr gesetzloses Straf- amt anch über Land und Leute deö Herzogs Sigmund von Oesterreich Grasen von Tirol aus. Dieser klagte deshalb vor dem Kaiser Friedrich Ili. seinem Aetter, der eben im Felde stand gegen den kühnen Herzog àrl von -Burgund

. Zürnend über so freche Verlekung des österreichischen Hausrcchts erließ Friedrich au? dem Lager bei Neuß an alle und jegliche Sruhlherru, Frei hafen , Freischöpsen und Richter der lseimlichen Gerichre in Westphalen folgenden ernstlichen Befehl: Wir Fridrich von gotS gnaden Römischer Kaiser zu allen Zeiten Merer deS Reichs, zu Huugaru Dalma tici^ Eroatien :c. ^Künig, Herzog zu Oesterreich vnd zu ^steir ?c. Embietcn allen'vnd ycglichen Stulherrn, Freygreuen, Frcyschöpffen vnd Richc'ern aller vnd ycder

Stii^el vnd Gcrichtstctlcn der haimlichen Gericht in Westualen, so mit disem vnnsere>n kaiserlichen bries, oder gelcublichcr abschrist, dauon ersucht vnd eruorrert werden, vnnser gnad vnd alles gut. Vnns hat der hochgeborn Sigmund Herzog ^n Oesterreich ?c. vnnser lieber Vetter vnd Fürst', sürbringen lassen, wiewol Er vnd unnser Löblich Haus Oesterreich, von vnnscrn vor- sarcn ain Reich Römischen Kaisern, .stunigen vnd vnns Löblichen begnadt, vnd gefreyt wcrcn, das sein vnd desselben vnnserS haus

vnndertanen, noch Ire queter, mit kainem srömbden Gericht surgenomen, beklaat, noci» widcr Sy geurtaiit oder procedirr solle werden, so wur den doch nicht dcstcrmiiider dieselben sein Vndcrtanen zu zeiten viub verniaint Spruch, darumb Sy vor Im noch den Richtern, vundcr die ^», nacb Laut solicber seiner vnd vnnscrs hauö Oesterreich Freuliait, vnd gc- mainen Rechten gehörten, mit Westncliscbcn Gericbtcn surgenomen, vnd vber gepurlich abuorderuug , wider Sy vnd Ir gut, mutwillig gericht, geurtailr vnd pro

- ccdirt, daz Im vnd dem obgemelten vnnserm baus Oesterreich, auch den seinen zu' merklichem abbruci,, bc- schwerung vnd schaden käme, Vnd hat vnS darauf die- muctigklich angerueffeu vnd gepetcn, daz wir In in sol- hen gnedigklich zn snrsehen geruhten, Wann vnns mi gcpurt, den genannten vnnscrn Vettern, Auch vnnscr Haus Oesterreich vnd die seinen bey Jrn Freyhaitcn zu hanndthaben, vnd vor solichen beswerungcn zuuerhue- teu; Darumb so gepicten wir Ew allen vnd Ewr yeg- lichen besuuder, bey den phlichten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 30.08.1955
Umfang: 6
, in der Zeit von 29 bis 21 Uhr im Hofgarten. Gewerkschaftsfunk Heute abend spricht um 18.40 Uhr im Ge werkschaftsfunk des Landessenders Tirol. Sekretär Hans Aigner über das Thema „Die andere Seite der Baukonjunktur“. Auszeichnung im Finanz- und Justizdienst. Der Bundespräsident hat dem Finanz-Ob.- Rev. Josef Pavelka beim Finanzamt Kuf stein das silberne Verdienstzeichen der Re publik Oesterreich verliehen. — Weiter ver lieh der Bundespräsident dem O-LGR Dok tor Alois Moritz in Solbad Hall anläßlich

seiner Versetzung in den dauernden Ruhe stand das silberne Ehrenzeichen für Ver dienste um die Republik Oesterreich. Rückkehr der Kinder aus Senigaüia Die Kinder aus dem Ferienlager Senigal- lla (Italien) der Tiroler Volkshilfe treffen am 30. August, 23.33 Uhr, in Innsbruck- Hauptbahnhof ein. Die Kinder aus dem Unterland fahren mit dem Zug um 23.50 Uhr von Innsbruck-Haupthahnhof weiter. Die Eltern werden gebeten, die Kinder an de n Bestimmungsbahnhöfen abzuholen. Jene Kinder, welche in Innsbruck

kriegerischen Verwicklungen Deutschlands und der Habsburger führten um die Mitte des 16. Jahrhunderts zu einer allge meinen Wirtschaftskrise. Man denke nur an die Religionskriege, in die auch Frankreich eingriff, an den Bauernkrieg von 1525 und an den Einbruch der Türken in Oesterreich. Es gelang zwar dem großen Geschick des Neffen und Nachfolgers Jakobs des Reichen, Anton Fugger, den Bankrott des Hauses zu vermeiden, aber das Schicksal des Schwazer Bergbaues war mit der Loslösung vom Stammhaus

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 05.11.1907
Umfang: 8
wir dem Verfasser nicht in jedem einzelnen Punkl bei zupflichten vermögen. Mit staunenswerter Kenntnis der Geschichte und innerpolitischen Entwicklung Oesterreichs und seiner Nachbar staaten stellt ein englischer Anonymus, der sich Scotus Viator nennt, eine kurze Untersuchung an über die Berechtigung der Befürchtungen für den Bestand Oesterreichs und kommt dabei von allen Gesichtspunkten aus zu einem für Oesterreich günstigen Ergebnis. Nachdem er das Interessengebiet der Nachbarstaaten Oester reichs

, Deutschland. Rußland, Italien und Balkanstaaten, in einzelnen Kapiteln besprochen, schließt er mit dem für uns aktuellsten Kapitel: Oesterreich kontra Ungarn — das innere Problem, das er bezeichnend überschreibt: Huew <leu5 vulr poräero, pri»s «üemcutat. Er weist darauf hin, daß der Zerfall Oesterreich- Ungarns von aukländischen Publizisten oft vorhergesagt worden und der Glaube an diese Wahrscheinlichkeit weiter verbreitet zu sein scheine denn je und fährt fort: „DaS leichtgläubige Publikum nahm

anzunehmen, daß die vollständige Trennung zwischen den beiden Ländern ein „kalt aceoiuxli' (bereits vollzogene Tatsache) sei. Die konventionelle Anschauung für diesen Fall geht dahin, daß, während Ungarn allem stehen könnte — auf die Gefahr hin, auf das Niveau der Balkanstaaten herabsinken, aber wenigstens ohne seine Unabhängigkeit zu beein trächtigen — Oesterreich im Gegenteile nicht allein stehen kann und unvermeidlich Deutsch land zufallen müßte. Dies ist eine ganz ober flächliche Annahme

. Während Oesterreich fähig wäre, seine militärischen Hilfskräfte zu konzentrieren und fast mit Sicherheit Deutschlands Garantie für seine Unabhängigkeit durch loyales Festhalten am Dreibund und kommerzielle Zugeständnisse erlangen könnte, würde Ungarn eine nahezu unwiderstehliche Versuchung für seine östlich-n und südlichen Nachbarn bilden.' Die Zukunft Oesterreich-Ungarns und die Haltung der Großmächte, von Scotus Viator. Ins Deutsche übersetzt von Elsa Brockhausen, mit einer Lorrede von Univer- sitätsprosessor

am 15. Jänner 19U3, Zur Beteiligung an demselben werden Architekten, welche österreichische Staatsangehörige sind oder als Ausländer in Oesterreich ihren dauernden Wohnsitz haben, eingeladen Die Bedingungen samt Grundlagen und Plänen für diesen Wettbewerb können bei der Kariz- leidirektion des Tiroler Landesausschu»es eingesehen oder gegen Ersatz der Herstellungskosten per >! X bezogen werden. Aus dem Mereinsteöen. Der Christlichsoziale Verein für Bozen und Umgebung häli am Mittwoch, 6. November

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1908
Umfang: 8
Seite 3 D z X i r o t ? r' Donnerstag, 10. Dezember 18l)8 maurerische Abgeordnete heftige Reden gegen Oesterreich, u. a. auch der gewesene Minister Fortis, der dann vom ganzen Hause beglück wünscht wurde und zwar selbst vom Marine-' minister. Mehrere Abgeordnete umarmten und küßten den Redner sogar. Der Minister deö Aeußern, Tittoni, wurde wegen seiner kon zilianten Haltung anläßlich der Annexion von Bosnien leidenschaftlich kritisiert. Deputierter Santini erklärte, daß Oesterreich das Gebiet

von Spizza an Montenegro abtreten müsse. Die Annexion Bosniens mache die Lage Oesterreich-Ungarns im Adriatischen Meere um vieles stärker und erleichtere die Durch führung eines eventuellen Programms, die Bildung eines großen serbischen Reiches zu verhindern. Am 4. Dezember ergriff der Leiter der auswärtigen Politik Italiens, Tittoni, das Wort, um die offizielle Stellungnahme Italiens zu den in Frage stehenden Ereignissen zu dokumentieren. Vor dichtbesetztem Hause und Tribünen gab der Minister

der Aeußerung,! daß die durch Oesterreich geschaffene Situation schwierig und ungewiß sei, eine Manifestation der Dreibundtreue Italiens. Tittoni beschäftigte sich auch mit der Behauptung Barzilais, daß Oesterreich-Ungarn durch einen an seinen Bot schafter gerichteten Brief dem Unterstaatssekretär Maffei die Ueberlassung des „Trentino' an Italien versprochen habe, sobald es an die Annexion Bosniens und der Herzegowina schreite, und daß der angebliche Artikel 8 des Dreibund- vertragcs Italien

eine Entschädigung zusichere für den Fall, daß Oesterreich-Ungarn den Statusquo im Orient zu seinen Gunsten ändern sollte. Ein derartiger Brief sei nicht gefunden worden. Es liegen sogar wiederholte ausdrück liche sormelle Erklärungen der österreichisch- ungarischen Negierung des entgegengesetzten Inhaltes vor. — Alles in allem haben der Dreibund und speziell Oesterreich Ungarn in dieser Debatte nicht viele Freundlichkeiten erfahren. Die immer mehr anwachsende Bewe gung der Loslösung Italiens vom Dreibunde kam

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1920
Umfang: 8
aller staatlichen Humanitären Anstalten und der Zuschußkredit von 37 Mil lionen angenommen. Oesterreich, besieht auf Westungarn. Gegenüber einer Budapester Tendenzmel dung wird in einem offiziellen Kommunique erklärt: Die Staatsregierung hegt nach wie vor das volle Vertrauen, daß die Mächte die An- gliederung Westung-arns an Oesterreich ohne Verzögerung bewirken werden. Sollte diese Er wartung täuschen, vertraut Oesterreich darauf, daß es sein ihm im Vertrage von St. Germain verbrieftes Recht mit eigener Kraft

und kraft seiner Beziehungen durchzusetzen imstande sein wird. Frankreich und der Wiederaufbau Oesterreichs. Seitens des Pressschefs der französischen Mission, Professor Marcel Dunau wird ^mit geteilt, das; es bezüglich des Verhältnisses zwi schen Oesterreich und Frankreich keinen einzigen Politiker und keine einzige Zeitung gebe, die nicht zur Erkenntnis gelangt sei, daß ein unab hängiges, aber auch lebensfähiges Oesterreich eine Notwendigkeit für Frankreich und Europa sei. Professor Dunan verlangt

: 1. Die Rege lung der Handels- und Verkehrsverhältnisse der sog. Sukzessionsstaaten. 2. Die Beschaffung genügender Kohlenvorräte für Oesterreich. 3. Die Gewährung des für den ökonomischen Wiederaufbau Oesterreichs notwendigen Kre dites und 4. Platzgreifen der inneren Ordnung. Was die Kredite anbelangt, so ist eine erfreu liche Wendung nach den Ausführungen des Professors Dunan zu erwarten. Der Kredit wird von den Vereinigten Staaten von Nord amerika, England, Frankreich, der Schweiz, Holland, Schweident

und seiner Wiederherstellung gewidmet sein. Bei dieser Gelegenheit hat sich die Zusam menarbeit der großxn Mächte gezeigt. Was die Kohlenversorgung anbelangt, so hat die inter alliierte Mission in Oberschlesien für den kom menden Winter Vorsorge für die Anlieferung des erforderlichen Kohlenquantums nach Oesterreich getroffen. ^ 10 Millionen Rubel für die bolschewistische Agitation. Aus diplomatischen Kreisen erhält das „N. W. I.' nachfolgende Informationen über die gegenwärtige ernste Lage: Im siebenten Jahre

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 15.09.1873
Umfang: 12
über die Eventualität eines Krieges mit Oesterreich setzen sollten. DaS fünfte Kapitel behandelt die Mission'des italienischen Generals Govone an den preußischen Hof, welche Mission auf preußische Einladung er folgte. lamarmora spricht über die einleitende.! Schritte mehrentheils nur aus dem Gedächtnisse, in. dem er sich weder von einzelnen Vorgängen Notizen gemacht, noch Copie von jedem Telegramm behalten hat. ^ Die Idee eines Offensiv- und Defensiv-Ver trages schwebte Anfangs März, wo Lamarmora sei nen Emissär

, die Frage der deutschen Reform mit einem deutschen Parlament gewürzt, wieder aus'S Tapet zu bringen; mit diesem Vorschlage und mit dem Parlamente eine Verwicklung hervorzurufen, welche Preußen in Gegensatz zu Oesterreich bringen werde. Preußen sei entschlossen, alsdann zum Kriege zu schreiten, ein^'m Kriege, gegen den Europa keine Einwendung erheben könne, da es sich um eine große und nationale Frage handle. Govone kommt nach ausführlichen Verhandlungen mit dem Grafen BiSmarck zu folgendem Urtheil

über die Sachlage: Alles in Allem, Herr General, der Eindruck, wel cher im Grafen Barrol und mir von den Eröffnun gen des Grafen BiSmarck zurückblieb, war der, daß Prxußenj, wenigstem? für jetzt, . fern, von KriegSge- danken sei; >,aß. wenn eS ein Einverständniß mit unS anzubahnen wünscht, dieses, weil es sich auf Epentualitätxn bezieht, die in weiter Ferne liegen, uns dermalen nicht zusagen zu können scheine. da es nur darauf abziele, die direkte Lösung der venelia- Nischen .Frage zwischey uns und Oesterreich

dann in Kraft treten würde, wenn die Entwickelung bis zum wirklichen Zusammentritte des deutschen Parlamente« gediehen wäre. Dahingegen soll die venetianische Frage von Preußen solidarisch mit der deutschen behandelt werden. Es folgen mehrere Depeschen Govone'S und Bar- ral'S, von welchen eine als Ansicht des Königs von Preußen konstatirt, daß Italien die Initiative eines Angriffs auf Oesterreich auf sich zu nehmen habe. Lamarmora bemerkt, daß diese weitläufigen Unter handlungen Italien immer

würde, um Preußen Gelegenheit zu geben, „seinen oasns bslli zu finden.' Barral schließt: „Es ist möglich, eo ist wahrscheinlich, daß Preußen, sich unseres Ver trages zur Ausübung eines Druckes auf Oesterreich bedient; aber, wenn wir andererseits BiSmarck, nicht das Mittel an die Hand geben, welches er zur Hin- einziehung des Königs verlangt, wäre dann nicht möglicher Weise zu fürchten, daß wir die Wahr scheinlichkeit eines Arrangements verstärken, dessen erste« Resultat die Ernennung eines österreichisch

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 7 von 12
Datum: 31.08.1918
Umfang: 12
an, um welchen Preis die Mittelmächte von den Ententestaaten den Frieden erkaufen sollen. Die Miltelmächte sollen sich zuerst im Innern nach den Forderungen der Westmächte der angeb lichen „Demokratien' England, Nordamerika und Frankreich, wo tatsächlich die Demokratie darin be steht, daß der Demos, das Volk, selber nichts zu sagen hat und von einigen Machthabern geknechtet wird, sowie unserer Sozialdemokraten „demokrati siert'. etwa nach dem Vorbilde der russischen Bolschewikl-Repnbkik, Oesterreich im besonder

» noch in seine nationalen Bestandteile sich auflösen und dann soll Deutschland zum mindesten auf seine Kolonien, auf Elsaß-Lothringen und den ge wonnenen Einfluß im Osten verzichten, nur die französischen Ansprüche auf das Rheinland anerkennt das Blatt nicht. Oesterreich soll zur inneren Auflösung und Bolschewikisierung auch noch das sogenannte „Trentino' an die Welschen ab- trrten. Und was verlangen unsere Sozialdemo kraten von unseren Feinden? Nur. daß sie nicht noch mehr Lind von Deutschland als die Kolonien

und Elsaß-Lothringen, und von Oesterreich nicht noch mehr als das Trentino verlangen. Die Feinde sollen nur einstccken und keine Spanne Boden ab- gebea. Das heißen die österreichischen Sozialdemo kraten „Berständigungsfrieden ohne Annexionen und Kontributionen'! Warum predigen sie nicht den Feinden, sie sollten auf ihre rechtlosen und unbegründeten Ansprüche verzichten dem Frieden zu liebe? Uud ihre Forderungen der Demokrati sierung der Berfnssang in den Mitlelstattcn

der deutschen Demokratie abzndanken, der deutschen Volksvertretung die Regierung des Reiches zu überantworten?' d. h.: die Genossen ver langen tm Auftrag der Entente die Abschaffung der Monarchie als Vorbedingung ,für den Ber- ständigungssrieden. Bezüglich Oesterreich schreibt dar im Dienste der Feinde arbeitende Blatt: „Nicht das Oesterreich, tn dem sich zwei Drittel der Bevölkerung gegen die staatliche Ordnung anflehnen, wird den Berstän digungsfrieden schließen können; will das deutsche Bürgertum

dem Frieden das Opfer bringen, auf seine Vorherrschaft zu verzichten, Tschechen und Südslaven ihre eigene Staatlichkeit zuzngesteheu und sich damit zu bescheiden, als erster unter Gleichm.an der Regierung einer Föderation freier Völker letlzunehmen. (An Freiheit fehlts den Nicht deutschen in Oesterreich wahrlich nicht, das beweist ihr Treiben jeden Tag. D. R.) Man rede uns nicht vom Berstäudtgnugsfrieden. solange man die Voraussetzungen der Verständigung nicht will' — d. h.: solange man die Forderungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.10.1865
Umfang: 6
hat mehrfach die Vermuthung erreg», eS sei ein Wechsel oder eine Wandelung in der Be, deutung eingetreten, welche man in Oesterreich der Stellung des Reiches in und zu Deutschland und zum deutschen Volke beilegt. DaS Verhältniß zu Deutschland kann jedoch für Oesterreich an Bedeutung nie abnehmen, sondern höch stens zunehmen, denn eS ist maßgebend für dessen ge- sammten Weltgang. Mit dem Sein und Werden Deutschlands und deS deutschen Volkes ist Oesterreich seit Einem Jahrtausend so innig verwachsen

, daß eine Trennung für das Ge deihen beider Theile die äußersten Gefahren hervorrufen würde. DieS wird in Oesterreich so klar anerkannt, daß eS die Verbindung mit Deutschland als eine Lebens frage für sich selbst betrachtet, und unerschütterlich und auf jede Gefahr hin an derselben festhalten würde, auch wenn die Geschichte eS nicht zur Prästdialmacht und damit zur schirmenden Spitze des Bundes der deutschen Staaten gemacht hätte, welche früher den Reif der deutschen Kaiserkrone zusammenhielt

. In diesem Verhältniß erkennt Oesterreich nicht bloS ein historisches Recht, welches zu wahren die P/Iicht gegen sich und gegen den Bund gebiete, sondern auch ein durch das ewige Gesetz der Geschichte vorgezeichne- teS Prinzip zur Regelung seines staatlichen Lebens. Gerade weil die dadurch gegebenen Normen für die Haltung Oesterreichs und für seine politischen Bestre bungen nicht die Selbstsucht zur Quelle haben, sondern das Resultat der Natur der Dinge und cincS von jeder nillkührlichen Beeinflussung freien

, selbst wenn sie eS wollten — sie find mit einander geworden. Wenn man sich in Oesterreich über dieses Verhältniß nur selten äußert, so rührt dies daher, weil man von der Ueberzeugung ausgeht, daß man nicht mit Worten zu erklären braucht, was mit dem Begriff „Oesterreich' selbst gegeben ist. Grönländer. Lem berg, 23. Okt. Die „Gazeta narodowa' schreibt: „Wir nehmen eS den Czechen nicht übel, daß sie ihre Programme aufstellen, obgleich wir bei der jetzigen Lage der Dinge jene Programme für unausführbar halten. Die Czechen

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