nach Cetinje entsendeter Offizier ist mit der Mitteilung des Königs Nikolaus hieher zurückgekehrt, der König befürchte, daß die Angliederung Skutalis an Albanien schwere Unruhen und vielleicht den Sturz der Monarchie in Montenegro Hervorrufen könnte. (RumänienundBulgarien.) Berlin, 12. Fe bruar. Die Meldungen verschiedener Blätter, Rumänien habe sich wegen der Verschleppung der Verhandlungen mit Bulgarien an Oesterreich-Ungarn um Vermittlung gewandt, und Oesterreich-Ungarn sowohl
wie die anderen Dreibundmächte würden dem rumänischen Verlangen entsprechend in Sofia Vorgehen, ist der Hauptsache nach richtig. Rumänien fordert in der Tat, daß die Verhandlungen schneller und positiver als bisher ge führt werden, und wird in dieser Forderung von sämt lichen Dreibundmächten unterstützt. (Differenzen auf der Botschafter-Re union.) London, 13. Februar. Die Differenzen auf der Botschafter-Reunion zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn halten an. Rußland scheint geneigt zu sein, Skutari dem albanischen
Zukunftsstaate zu überlassen, wenn Oesterreich einwilligt, daß Jpek. Priz- rend und Diakowa, drei rein albanische Städte, Serbien zugeschlagen werden. Bisher ist ein solches Zugeständ nis Oesterreick-Ungarns nicht erfolgt. (Die Fr ieden 8 f ra ge.) London, 13. Februar. Etz wird offiziell bekannt gegeben, daß der türkische Botschafter in London dem britischen Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Sir Edward Grey, gestern eine Note überreichte, in der die Mächte um Vermitt lung gebeten
, die zu den Befestigungen von Adrianopel gehören, gegen die feindlichen Batterien ein heftiges Feuer, das bis zum Nachtanbruch dauerte. Der Feind machte einen überraschenden Angriff gegen unsere Ostfront; es entwickelte sich ein erbitterter Kampf, der vier Stunden dauerte. Unsere Truppen wiesen den Angriff ab. Feindliche Flugzeuge schleuderten Bomben in die Festung, die aber keinen Schaden an- richteten. Oesterreich -Ungarn. Oie Beilegung des Grafen Coudenbove. Meran. Die, Beisetzung des früheren Statthalters
von Böhmen, des Grafen Coudenhove, fand am 10. ds. bei prächtigstem Frühlingswetter statt. Dem Sarge folgten drei mit Kränzen beladene Wagen; an der Spitze des Trauerzuges schritt der Bruder des Ver storbenen, als Vertreter des Kaisers von Oesterreich der Minister des Innern, ferner die Statthalter von Tirol und Böhmen u. A. Httentat auf einen Hbgeordneten. Wien, 11. ds. Der sozialdemokratische Abgeork- nete Franz Schuhmeier wurde heute abends, als er von einer Wählerversammlung in der Provinz