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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 27.05.1904
Umfang: 16
. I Presse kämpfen für seine Erhaltung, denn er er- Oesterreich die größten Lasteil auferlegt, wenn Gestern fand im Sitzungssaale der hiesigen glaubt es der ungarischen Großmühlenindustrie, dabei nnr der Textilindustrie das ungarische Ab Handels- mid Gewerbekammer die 1l). General- erfolgreich mit den österreichischen Müllern zu satzgebiet erhalten bleibt. Ta nun die österrei- versammlung des Tiroler Landesmühlenverban-1 konkurrieren. Unser Streben muß also dahin chische Industrie die Macht

Jahren hatte man in Oesterreich um 229 Kilometer weiter wie Innsbruck liegt, konsnm ganz an sich zn reißen, so habe ich durch noch keine Ahnung davon, daß die erwachende I Mehl versendet, so kost-t die Fracht 432 /t.'. Wenn diese Hinweise die beiden Ursachen klargelegt, ungarische Mühlenindustrie für 'uns so ver-!aber eine Mühle in Innsbruck aus Tebreczin I weshalb dje österreichische Mühlenindnstrie stets hängnisvoll werden könnte; allein das überreiche Weizen bezieht, so beträgt der Frachtsatz 452

/<. das Opfer des österreichisch-ungarischen Aus» Erntejahr 1867 förderte die ungarischen Mühlen- Will aber der Jnnsbrncker Müller sein Mehl nach gleiches war. Und noch ein dritter Faktor kommt betriebe ungemein'und es begann ein lebhafter Bregenz senden, so kostet ihm das weitere 110/^, in Betracht, nämlich das Gespenst, welches die Mehlexport aus Ungarn nach Deutschland, Eng-«somit ist also die Mühle in Tebreczin um 130 I Ungarn immer zitieren, wenn sie an Oesterreich land, Frankreich, Holland

und die Schweiz. In Pro Waggon mit ihrem Mehl billiger in Bre- eine neue (Erpressung ausüben wollen und hier Oesterreich machte sich die ungarische Konkurrenz genz, als eine Mühle in Innsbruck, welche aus leinen Widerstand sinden. TieseS Gespenst heißt örst fühlbar, als das Krisenjahr 1873 die Ungarn! Tebreczin den Weizen bezieht und das daraus l Zolltrennung, und jeder erschrickt dann bei uns zwang, ihren Absatzmarkt zu vergrößern, um! sich «gewonnene Mehl nach Bregenz versendet. Tast in Oesterreich

, denn die Großmachtstellung der ihrer Ueberproduktion zu erwehren. Deutschland! Unglaublichste liegt aber darin, daß die unga-l Monarchie wäre darnach erschüttert, sageil Misere und England begannen sich abzuschließen und so Irische Mühle nicht bloß die Strecke Innsbruck—I Beschwichtigungshosräte, nnd mit Hochdruck wird warfen die ungarischen Großmühlen ihre Ware Bregenz ganz umsonst fährt, sondern gegenüber I dann gearbeitet, um die öffentliche Meinung im nach Oesterreich. Zum Schutz der gefährdeten der Jnnsbrucker

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.12.1860
Umfang: 8
LoniS Napoleons für Ibött, irelcheS dieSinal speziell Oesterreich gemidipet ist? Diese Broschüre scheint mehr als ein bloßer Fühler, sie scheint wie die Broschüre: „Der Papst und der Kon greß' ein Programm zu sein, ein im Winler gestreutes Saatkorn, daS im Sommer zu reifen bestimmt ist. Leider muß man sürchlki», daß die trügerischen Berechnungen die ser Broschüre in einer Zeit ni,v in einer Gesellschaft, deren Gewissen der Geldsack n«d deren höchstes LebenS- prinzip die liebe Bequenilichkeil

ist, nur zu viele Apostel finden werden. Daß Oesterreich, so lange es noch ans feine Ehre hält, den ihn» in dieser Broschüre hingewo» jenen Köder mit Verachlung zurückweisen muß, braucht nicht erst gesagt zu rrerden unv wir hören schon znnr Boraus die Siiinrnen, welche die Hart»äckigkeir Oester reichs, daS aus ein so gutcö Geschäft nicht eingehen wolle, als die Ursache eines neue» Krieges anklage». Die offi ziösen Blätter läugnen zwar wiederholt den offiziösen Nr- IpruNg der Broschüre, nichts rcstoireniger

zu retten. Gott sei Dank! Es ist hohe Zerr! Die Sache ist außerordentlich leicht. Europa ist von der Gefahr eines allgemeinen Krieges bedroht, weil eS Oesterreich »och nicht eingefallen ist, Venedig a» Viktor Emmanuel abzutreten. Aber Oesterreich entschließe sich dazu und alsbald konstitliiri sich Italien zum Einheitsstaat, der allgemeine Frirde ist sofort verkündet, die Völker um armen stch, Ungarn ist befriedigt, Oesterreich neu befestigt, Polen segnet leine Fessel», die Revolution ist entzückt

und die Könige sinken in ihren sanfien Schlummer zurück. Der 'Anonymus ist übrigens großinüihig. Er verlangt Venedig von Oesterreich nicht geschenkt, er will ihm KVtZ Millionen zahlen und das ist noch nicht lein leyteS-Worr. Auö der 'Art, wie er eS sagt, erräth man, daß er anch eine Milliarde geben würde Rom sah einst die Präivrianer daS Reich feilbieien. Die Prätorianer sind heute Finanzmänner, ober ei» Staat oder ein Staatsge biet wird henie nicht im Felde, sondern aus der Börse feil geboien— Wer steht

des Vertrags wurden in Tien-tsin ausgewechselt: Ent schädigungen 60 Millionen an Frankreich bezahlt. Die Auswanderung der CulieS autorisirt. Die Kirchen und Friedhöse und deren Zugedör, die einst den Christen im ganzen Kaiserreich gehörten, werden zurückgegeben. Domino sslvumetv. ward in Peking gesungen. (A Z.) Paris, 20. Dez. Der „Constiiutionnel' enthält einen Artikel von Grand,»uillot über Oesterreich und Venetien. Der Versuch ein-r internationalen Lösung dieser Frage, sagt er, zeigt

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Volksblatt
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Seite 15 von 16
Datum: 23.01.1892
Umfang: 16
von einem Expörtinteresse Oesterreich - Ungarns nach Italien, welches ebenfalls gefördert werden müsse. Nun, meine Herren, dieses Expörtinteresse kann höchstens für minimal kleine Grenzländer und Grenzbezirke bestehen, im Allgemeinen existirt es nicht. Es ist ja auch ganz begreiflich. Italien ist nach allgemeiner Annahme heute das erste Wein produ- cirende Land in Europa, feine Production nimmt den ersten Rang in Europa ein. Oesterreich-Ungarn ist nach Matlekovits der vierte weinbautreibende Staat in Europa

sprechen, so brauchen wir ^ ja nur die Ziffern anzusehen und die werden sagen, daß es kein solches gibt. Oesterreich hat kein Interesse an dem Exporte nach Italien. Die größte Ziffer, meine Herren, Hat mcht jene Summe erreicht, um welche der Export ^Italiens in die kleine Schweiz in einem Jahre gestiegen ist. Italien exportirte nämlich im Jahre 1887 in die Schweiz 165.000 Hektoliter, im Jahre 1890 274.000 Hektoliter. Diesen geändertem Bedingungen aber, nämlich der er höhten Weinproduction

und dem mangelnden Absätze, ent spricht auch thatsächlich die Stimmung der Bevölkerung in Italien, die Angst der Bevölkerung in Oesterreich. Ich weise hin, meme Herren, auf die italienischen Zeitungen, die ja bereits in allen Tonarten von dem Markte in Oesterreich sprechen, ich weise darauf hin, daß bereits vor wenigen Tagen nach Bozen Weinhändler aus dem Veronesischen gekommen sind, welche dort für weäio März italienische Weine zoll- und frachtfrei offerirt haben. (Hört ! Hört! rechts.) .v Ich weise

, ^ bei welcher in Gegenwart einer Menge von Abgeordneten, ^ Senatoren und Negierungsvertretern die berufenen Fach männer Jtatiens über den Absatz der italienischen Weine gesprochen haben. Ich werde mir erlauben, die Aeußerungen zu verlesen. Es sagte nämlich der bekannte Generalsecretär Cavaliere Cerletti, von dem ich nebenbei bemerke, daß er seit Jahren bereits für den Ezport nach Oesterreich thätig ist und als Director der Fachschule in Connegliano an der österreichischen Grenze die österreichischen Verhältnisse

sehr gut kennt (Hört! Hört! rechts. — liest): „Bei anderen Gelegenheiten wurde uns schon die Möglichkeit der Rückkehr zum Specialtarise gegenüber Oesterreich gezeigt, das ja von der Reblaus so geschädigt ist. Man hat noch immer in Italien Furcht vor ^e« österreichischen Weinen: aber, meine Herren, diese Furcht lst ganz ungerechtfertigt; die Differenz der Preise wacht sich bereits so sehr fühlbar, daß es nur unser Vortheil Mn kann, von diesem Vertrage Gebrauch zu machen.' (Hört! Hort! rechts

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 11.07.1900
Umfang: 10
, daß auch für ihre Partei die Hint ansetzung nationalen Bewußtseins und deutscher Interessen ihre Grenze haben müsse. Die Unzu friedenheit in diesen Kreisen wuchs immer mehr, endlich kam es zur Auflösung des Bündnisses, das durch viele Jahre eine für Oesterreich so unheilvolle Rolle gespielt hatte. So kam eS zur lärmenden Obstruktion und zur Schließung des ReichsracheS. Ueber die Frage des konstitutionellen Vorgehens hat sich vor kurzem der Abgeordnete Dr. v. Grab- mayr in einer viclbemerkten Rede ausgesprochen

der öffentlichen Verhältnisse durchgeführt werden soll, unbedingt nothwendig, daß die österreichische Re gierungspolitik Eigenschaften beweise, die jeder ver- ständigen Regierungspolitik eigen sein sollten: die richtige Unterscheidung des minder Wichtigen von dem für Staat und bürgerliche Gesellschaft unbe dingt Nothwendigen, unerschütterliche Konsequenz in den Lebensfragen, Nachgiebigkeit in nicht vitalen Fragen, vor allem, wie die Dinge in Oesterreich stehen, ruhige Nerven und Geduld. Auf die wichtigste

ist nicht nur kulturhistorisch, sondern auch sprachwissenschaftlich überaus interessant und verdient von allen AuSsttllungtbesuchein. die sich siir derartige Dinge wt»r«sst»r»n, vollste Beachtung! staatlichen Gerichten und Aemtern von der staat lichen Gesetzgebung, in sogenannten autonomen Aemtern von der Landesgesetzgebung zu ordnen sei. Die Sprachenfrage in Oesterreich ist in hohem Grade verwildert, weil fast alle Regierungen seit mehr als zwei Dezennien die Sprachen frage nicht als daS behandelten, was sie thatsächlich

ist, die wichtigste und schwierigste, sür Staat und Völker folgenreichste unter allen Fragen der Gesetzgebung, sondern als eine Art von Oppositionsfonds, aus dem man auf Kosten deS Staates und der Deutschen jeder Gruppe von Abgeordneten, die sür solche Konzessionen zu haben war, Vortheile zuwandte... Vor allem gehört zur Lösung der Sprachenfrage Geduld, eS handelt sich um die schwierigste Frage auf dem Gebiete der österreichischen Gesetzgebung, eine Frage, in der Oesterreich im ganzen originell

Staat, für die einzelnen Kronländer, für die ganze Kraft des Staates unabsehbar. Leider treten viele dieser Schäden in Wien hervor. So wie es ein unglück liches, nicht genug zu tadelndes Gebahren öster reichischer Staatsmänner war, die Sprachenfrage zum Gegenstände kleiner politischer Transaktionen, zur Gewinnung dieser oder jener politischen Gruppe zu mißbrauchen, eben.o geschah eSmit der Wiener Frage.' Bei Berührung der wirthschaftlichen Fragen betonte Menger: „In Oesterreich glaubt

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 09.10.1880
Umfang: 10
Sinn dieses Rufes, unter dem unsere Väter gekämpft und gesiegt haben, und so' wollen auch wir ihn behalten. ,Für Gott!' was das sagen will, hat uns bereits der Hochw. Herr Nomuald Hohenegger bei der Kirchenparade auseinander gesetzt, und so wollen wir es halten. — „Für Kaiser!' — Ja! für Oesterreich in jedem Kampf, und sei es auch im Pulverdampf! und wenn des Kaisers Ruf erschallt, so sind wir noch die Alten! — „Und Vaterland!' Wo der Kaiser steht, da ist auch Tirol und setzt Gut und Blut

unsern patrolischen ^-inn zu jeder Zeit. Ich lade Sie, alle wie Sie hier versammelt sind, ein, Ihr volles Glas zu ergreifen und warmen Herzens und taut einzustimmen in den freudigen Ruf: Se. Majestät, unser allergnädigster Herr und Kaiser von Oesterreich Franz Josef, Er lebe dreimal hoch! hoch! hoch! Herr k. k. Hauptmann Graf Fore stier: Als Vertreter der noch aktiv dienenden Militärs er laube ich mir, das Wort zu crzreifen, um vor Allem S>e weine Herrn Veteranen als alte Kriegs - Kamerad

» n auf das Herzlichste zu begrüßen!' Sie haben, die Fahne Oesterreich? hochhaltend, ans den Schlachtfeldern Italiens, Böhmens und vorzüglich Tirols gekämpft — mancher von Ihnen noch unter den ruhm reichen Fahnen Radetzky's — die meisten in den letzten für die österreichischen Waffe» nicht minder ehrenvollen Kämpfen. ' Sie Haien den großen Vorzug meine Herren Veteranen, tiroler zu sein, Mitglieder eines VolksstammeS, welcher m Jabrhunderten schon durch Tapferkeit — glühende Vaterlandsliebe und Anhänglichkeit

nur, daß, was namentlich die Mannigfaltigkeit dieser Produkte betrifft, kaum ein anderer Staat Europa's sich mit uns messen kann. Ich betone vielmehr etwas Anderes. Unser Oesterreich ist nicht nach den Grenzen einer und derselben Nationalität auf die Landkarte hinaufgezirkelt, nein! wunderbar und providentiell zugleich, die drei großen Völkerstämme Europa's, der deutsche, romanische und slavische, reichen sich in demselben friedlich die Hände und unser Oesterreich hat den schönen Beruf, die Ge gensätze

dieser Völkerklassen zu versöhnen und auszu gleichen, damit sie nicht hie und da mit dem Gekrache stürzender Berge feindlich aufeinanderstoßen. — Siebst diesem völkerversöhnenden Berufe, welcher Oesterreich durch die Geschichte und die Vorsehung zu Theil ge worden, frage ich Sie: Ist es nicht auch etwas Schönes und Imposantes, zu sehen, wie so viele Sprachen und Nationen mit der gleichen Treue, Liebe und Anhäng lichkeit am Herrscherthron Oesterreichs Wache halten? Ich meine, daß kein anderer Thron Europa's

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Volksblatt
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Seite 3 von 15
Datum: 29.07.1914
Umfang: 15
29. Juli 1914 Tiroler Volks blatt Seite S gegen Rußland gerichtete Provokation, auf die Rußland nicht nur in Worten, sondern auch m»t Taten antworten werde. Rußland wolle den Frieden; wenn aber ein Krieg kommen werde, werde daS ganze russische Volk daran teilnehmen. Dari»» 25. Juli. Die Blätter kritisieren die Von Oesterreich an die serbische Regierung gerichtete Note in scharfer Weise. Der „Tempi' fragt: „Hat die österreichisch ungarische Regierung, als sie dieS tat, gewiß ihre günstige

, die Oesterreich anwenden, hat sich überlebt und eine neue Anwendung ist in jeder Hinsicht unzu lässig.' Fast noch schärfer äußert sich das „Journal des DebatS': Die österreichisch ungarische Regierung hat nun den großen Schlag ausgeführt, den sie seit dem Mord von Sarajevo vorbereitet hat. Dieser Schlag überschreitet an Brutalität alles, was man an Brutalität besürchten konnte. Es scheint unzweifelhaft, daß man in Wien den Krieg wünscht. ES handelt sich darum, diesen seit einem Monat vorbereiteten Krieg

nicht stehen bleiben, von der Waffe Gebrauch machen. Der Kelageru«g»znsta«d i« Gesterreich. Mie«, 26. Juli. Der „Berliner Lokalanzeiger' schreibt aus Wien: Mit heute nachts 12 Uhr tritt auf Grund einer kaiserlichen Verordnung eine Aus nahmebestimmung in ganz Oesterreich in Kraft, nach der die Aushebung des Versammlungsrechtes, der Preßfreihett, Einstellung der Wirksamkeit der Ge schworenengerichte, Ueberwachung des Telegraphen- und Telephondienstes verfügt wird. Weiter wird der ReichSrat und die Landtage

aller Länder in Oesterreich geschloffen. Achtung ans de« „Halt!'-R«f! Vom MilitärstationSkommando Bozen werden wir ersucht, bekannt zu geben, daß '.die Bahnen militärisch bewacht werden, ebenso wie die wichtigen Objekte. Die Bevölkerung wird aufmerksam gemacht, den Forderungen der Posten und Wachen unbe dingt Folge zu leisten. Auf den Ruf „Halt!' ist sofort stehen zu bleiben, widrigenfalls die Posten von der Waffe Gebrauch machen müßten. Zuruckberufuug der Eruteurlauber. Ueber Auftrag

dem serbischen Gesandten in Wien der Ab bruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Oesterreich Ungarn und Serbien notifiziert. Gleich zeitig wurden dem Gesandten die Paffe zugestellt. Der Gesandte ist in später Abendstunde über Buda pest abgereist. Die Urheber der österreichische« N»te? Kelgrad, 26. Juli. Allgemein herrscht in Serbien die Auffassung, daß der Text der öster reichischen Note von Kaiser Wilhelm und dem un garischen Ministerpräsidenten Grasrn TiSza zusam mengestellt sei, weshalb auch Serbien

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.04.1911
Umfang: 8
Katholische pro grammatisch zu unterdrücken und aus zumerzen, da gehören die klerikalen Tiroler, da gehören die katholisch-konservativen Tiroler nicht hinein. Die Rotwenckigkeit eines katliol. Programms mm nationalen unck staatlichen Ktanckpunkte aus. Oesterreich ist ein ganz eigens gearteter Staat; er besteht aus mindestens einem Dutzend Nationa litäten. Nur ein einziger anderer Staat Europas bietet ein ähnliches Bild, nämlich die Schweiz, welche aus drei Nationalitäten besteht, den Deut schen

der angrenzenden Reiche losgetrennt sind, aber doch vielfach mit ihnen sympatisieren. Jeder mann sieht auf den ersten Blick, daß in einem solchen Reiche, in welchem das nationale Vereinigungs mittel ganz fehlt, ganz besonders starke Bande sein müssen, welche die vielsprachigen Völker zusammen halten. ES gibt in Oesterreich zwei mächtige Bande des Reiches: die Liebe zum angestammten Herrscher- Hause und der gemeinsame katholische Glaube seiner Völker. Die gemeinsame Liebe des Herrscherhauses zu den Völkern

und die angestammte Liebe der Völker zum Herrscherhause war in Oesterreich von jeher traditionell und fand ihren schönen Ausdruck im Testamente des im Jahre 1832 verstorbenen Kaisers Franz I.: mouin xoxulis msis!' „Meine Liebe vermache ich meinen Völkern!' Des gleichen war die Krast des katholischen Glaubens allzeit mächtig und lebendig in Oesterreichs vielen Völkern und begeisterte dieselben Jahrhunderte lang zum ruhmreichen Kampfe gegen den Erbfeind der Christenheit und das katholische Oesterreich

, gegen die Türken. Die Feinde der Monarchie des katho lischen Oesterreich erkannten es klar, daß Oesterreich nicht zu bezwingen und zu vernichten ist, solange eS von zwei so mächtigen Banden umklammert wird. Daher erdachten die Feinde der Monarchie ein sicher wirkendes Mittel, um mit Hilfe der judenliberalen Presse diese zwei starken Bande Oesterreichs zu lockern und nach und nach zu zer reißen, sie warfen nach dem Rate Cavours und MazziniS die Brandfackel des Nationalitätenstreites unter Oesterreichs

Mission. Oesterreichs katholischer Charakter steht fest in seinem öffentlichen Leben, in seiner Gesetz gebung, in seinem Hsrrscherhause. Die österreichi schen Völker sind religiös, konform und verschwin dende Minoritäten kommen hier wirklich nicht mit staatsrechtlicher Notwendigkeit in Betracht. Leider hat, wie schon erwähnt, Oesterreich in den letzten Jahrzehnten die einende und zusammen bindende Macht seiner Katholizität nicht sruchtbar gemacht. Die Gegner des Katholizismus sind von jeher die Gegner

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.06.1855
Umfang: 6
erscheint wöchentlich dreimal. Die ZeitungSbestellunzni müssen frankirt eingesendet werden. ' Prei» halbjährig l fl. kr., per Post bezogen 2 fl. 20 kr. EM. Uebersicht. Amtliches. Wien. Oesterreich und die Westmächte.— Tag^nenigkeiten Von der Donau, das russische Erbfolge-Manifest. — Salzburg, die Ursachen deSBrandeS in St. Johann. Ära kau. Näheres über die Anwesenheit Sr. k. k. ap. Majestät. — Verona, der Gesundheitszustand etwas beruhigter. Frankfurt, auch die brittische Circulardepesche vom tt.Iuni

der Bundesversammlung übergeben. — München» Aus wanderung von Schweizern nach Oesterreich. — Frei- bu rg, Card. Fürst Schwarzcnberg. — Berlin, russ. Agitation in Deutschland. Solothurn, Einladung zum eidgenössischen Schützenfest.— St. Gallen, daS konfessionelle Gesetz angenommen. Austreten der Seen und Flüsse.— Zürich, Zusammen tritt deS großen RathS. — Gens, JameS Fazv. London, eine Rede deS Prinzen Albert. Genua, ein neues Expeditionskorps in Aussicht. Die An kunft deS Königs von Portugal. — Rom, der Mörder

des dritten Punktes, wie sie uns aus den Konferenzprotokollen entgegen tritt, hat am 23. Dezember, dem Datum des bekann ten ail!L memoirv, noch nicht bestanden; man wollte und konnte vielmehr damals die betreffenden Grund lagen nicht feststellen, weil sie zu unmittelbar von den Kriegsereignissen abhingen. Prinzipiell einverstanden war also Oesterreich mit den Westmächten am 8. August und am 23. Dezember darüber, daß der Ver trag vom 13. Juli 1841 revidirt werden müsse, einer seits um die Eristenz

der Pforte besser mit dem euro päischen Gleichgewicht zu verknüpfen, andererseits um der Uebermacht Rußlands ein Ende zu machen; aber einverstanden war es nicht über die Mittel, durch welche der eine und der andere Zweck erreicht, nicht über das M a ß, bis zu welchem er angestrebt wer den sollte. Zwar hat Oesterreich in der Konferenz bei der Diskussion des dritten Punktes den westlichen Dorschlag unterstützt, ja es hat nur diesen als ein vollständiges und wirksames System erklärt, über das russische

Gegenprojekt aber sich dahin ausgesprochen, daß selbes weder eine Lösung, noch die Grundlage einer Lösung enthalte. Aber verpflichtet hat sich Oesterreich nicht für die westliche Lösung der dritten Frage, es hat nicht die Verbindlichkeit übernommen, für diese mit den Waffen einzustehen. Hier ist der Punkt, wo die westlichen Interessen weiter reichen, als die deutsch-österreichischen. Dem Grundsatze nach will Oesterreich, daß Rußlands Uebermacht im schwär- zen Meere aufhöre; es will die Beseitigung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1895
Umfang: 8
Tette L Meraner Zeilvvg. Nr. 133 28 Prozente zu den Kosten der gemeinsamen An gelegenheiten bei, welche für das Jahr 1895 mit rund 149 Millionen Gulden veranschlagt sind. Ge wöhnlich wird, schreibt die „Bohemia', angenommen, Oesterreich zahle 70, Ungarn 30 Prozent der ge meinsamen Auslagen oder — mit Rückficht darauf, daß für die, Ungarn einverleibte Militärgrenze 2 Prozent im Vorhinein dem ungarischen Staats schatze zur Last geschrieben werden und nur der Rest im Verhältniß

von 70 zu 30 aufgestellt wird — Oesterreich zahle 68.6, Ungarn 31.4 Prozent. Daß die österreichische Reichshälfte thatsächlich über 72Pro zent trägt, soll später nachgewiesen werden. Die für die Bestimmung der Quote maßgeben den Verhältnisse haben sich feit dem Jahre 1887, in welchem der Ausgleich zum letzten Male er neuert wurde, ungleich mehr verändert, als die irgend einen der anderen Ausgleichspunkte betreffen den Momente. Würde jeder der beiden Vertrags theile einseitig nur die für eine Verschiebung

zahlenmäßig zu vergleichen. Hierzu kann aber vor Allem die Vergleichung des österreichi schen Staatsaufwandes mit dein ungarischen dienen. Die ungarische Delegation selbst hat, wie wir dem Buche des Hofrathes Beer über den „Staats haushalt Oesterreich-Ungarns' entnehmen, im Jahre 1877 die Erträgnisse der direkten und indirekten Abgaben Oesterreichs einerseits, Ungarns anderer seits, als gerechte Grundlage der Quotenbestimmung erklärt. Damals ergab die Vergleichung der beiden Budgets, daß daS ungarische

sich zum österreichischen wie 29 zu 71 verhielt, wenden wir dieselbe Methode für den gegenwärtigen Zeitpunkt an. Im öfter- reichischenVoranschlage für dieses Jahr sind die Ein nahmen mit 638 Millionen, in dem ungarischen Voranschlage für dieses Jahr die Einnahmen mit nahezu 468 Millionen Gulden präliminirt. Würden die gemeinsamen Auslagen der Höhe der beiden Budgets entsprechend vertheilt, so müßte Ungarn j.tzt mit 42 Prozent, Oesterreich mit 58 Prozent derselben belastet werden. Nun ist das Budget eines Staates

allerdings ein wichtiger An haltspunkt sür die Beurtheilung seiner wirthschaft lichen Kraft, aber doch kein absoluter Maßstab der selben. Sonst müßte die finanzielle Macht Frank reichs, seinem enormen Budget gemäß, ungleich größer sein, als die Englands, was thatsächlich nicht der Fall ist. Immerhin wird die Vergleichung der Aufwendungen, welche Ungarn für seine besonderen und Denkmaler Wien» und Oesterreich-Ungarns in bunter und doch übersichtlicher Anordnung zeigen. Dome und Theater, Burgen auf hohen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 22.03.1913
Umfang: 16
Seite 2 „Der Tirol e r.' Samstag, den 22. Aiärz IlM. Aber lassen ivir einnial dies? Erwägnilgen bei Seite. Wenn schon Oesterreich ein versehltes Ziel gewählt, so bäüe es vielleickn doch nicht so übleFol gen gezeiiigi, ivenn mindisteus dieses m i: Be I, a r r- lichkeit im Ange behalten worden iväre. Acanch- inal ivurden doch ivieder die Freiheitsbesirebnngcn der Balknnchristen unterstützt. To kain es, daß wir schließlich kein e n Freuild inehr halten, .111 e ivur- den von Mißtrauen

-ser großsprecherischen, zu allem eher als zur Einlösung von Versprechungen fälligen (Ge sellschaft zuliebe sah man ruhig zu, wie die A!- banesen, für die Oesterreich und sein Kaiserhans so vieles geopfert. hingeschlachre: wurden, Da wäre der richnge Augenblick gewesen, wo Oesterreich hätte eingreifen sollen. Mit dem unbeug samen nachdrücklichen Verlangen nach voller Autonomie Albaniens haue Omerrnch sol- gendeS erreicht: die unbedingte Gefolgschaft der Al- banesen - jetzt hat sich gezeigt

gewesen, so mit unferer Attthilfe die Türkei aufzulösen. Was tun ivir denn l>eute? Hat nicht Oesterreich nach dem ersten Siegen der Bulgaren selbst dieses Legitimitätsprinzip feier lich zu Grabe getragen? Ist jetzt etlva die Sache ge rechter geworden'? Nur der Unterschied besteht, das; jetzt nach den Siegen der Serben und Bulgaren uns dieses Zugeständnis als Schlväche ausgelegt wird, während uns im letzten Sommer noch dasselbe Vor gehen dauernde Sympathie und materiellen Gewinn gebracht hätte, wahrscheinlich

. Eines jedoch möge man endlich glauben 1 mit fortwährendem Säbelgerassel lassen sich bei den auf strebenden Balkanvölkcrn leine Sninpathien gewin nen. Und diese Sympathien brauchen wir wirtschaft lich und politisch wie das tägliche Brot. Wir brau chen keinen Zoll breit Lairdes ans dem Balkan, wir haben an Bosnien vollauf genug, wobl aber brauchen wir Sbinparhien ans dem ganzen Balkan. Oesterreich fordert von Monte negro Genugtuung! Die Montenegriner gebärden sich geradezu >vahu- witzig

. zeigt wohl ein flüchtiger Blick in die russischen Blätter, wo im Ceinnier Stimmuugsdc- richke gan z offen erklärt wird, wenn Oesterreich Un garn in der Frage von Skutari nicht bald einlenke so werde Nönig Nitita Oesterreich-Ungarn ganz einfach den Krieg erklären. Aber all diese Schändlichkeit«.'!: waren den un- zivilisierten Montenegrinern nicht genug, sie schiene), es sogar auch noch extra darauf abgesehen zu Hab?!?, einmal einen rech: kräftigen Beweis dafür zn iii fern, >vie unendlich genug

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.06.1866
Umfang: 6
. Nicht ohne Vergnügen lasen wir in den Wiener-Blättern den „Debats'-Artikel des Italieners Pctrucelli, worin auch über die Truppeu- vertheilung in Wälschtirol berichtet wird und sogar die „ortskundigen' Gend'armen mit stehenden Zahlen auf geführt sind. Ergötzlich sind verschiedene Entstellungen von Ortsnamen, wie denn z. B. Cela wohl Ala fein soll u. f. w. In einem andern italienischen Blatte lasen wir heute, Oesterreich solle für die Abtretung Venedigs mit einem Theile von Böhmen entschädigt werden; aus „Bosnia

. I*. Pachtler 8. Professor an, hiesigen k. k. Gym nasium, von Seite der Kompagnie zum Feldkaplan a „S- ersehen. Wie wir hören, ist für denselben die Be willigung seiner Ordensobern, mit der Feldkircher Kom- S48 pagni? tvkntukll al« Feldkaplan ausziehen zu dürfen, eingelangt. Sehr wünschenSwerth wäre da« baldige Eintreffen der Uniformen. »Innsbruck, 11. Juni. (Zur TligeSgeschlchte.) Nachdem Oesterreich an die Beschickung der Pariser- Konferenz Vorbehalte und Bedingungen geknüpft hatte, die es feiner

Würde und Machtstellung sowie seiner Selbstständigkeit und Integrität schuldig war, schreit nian in französischen, und preußischen Blättern, Oester reich sei der Friedeusstörer, Oesterreich will, provozirc den Krieg. . . Also Oesterreich, eine Macht, die eine Million Krieger auf deu Beinen hat, soll demüthig in der von Na poleon diltirten Konferenz erscheinen, in der ausge sprochene? über die Abtretung VenetienS von feiner Seite durch fremde Mächte verhandelt werden soll, bloß weil eine derselben, Italien

und kein MachtzuwachS irgend eines der Bctheiligten das Resultat der Konferenz fein dürfe, und es also selbst weder das eine noch das andere verlangt, sondern bloß das «einige behalten will, — so gehört eine Schamlosigkeit ohne Gleichen dazu, zu behaupten, Oesterreich wolle den Frieden nicht. Wenn die Konferenz nicht den Zweck hatte, bloß Oesterreich auf Kosten Anderer zu verkleinern und zu schwächen, so konnte dieser Vorbehalt in Paris un möglicheine böse Stimmung machen; hatte sie aber diesen Zweck

; also wollen wir uns nicht eine Provinz abgaukeln lassen, die wir mit den Waffen vertheidigen können?'' Wahrscheinlich wird diese Antwort selbst das Zustandekommen einer Kon ferenz verhindern. Man kann daher den Krieg als unvermeidlich ansehen, und den letzten Nachrichten zu folge wird er sofort ausbrechen. Auf welche der strei tenden Mächte wird die Verantwortlichkeit fallen? Die Antwort kann keinen» Zweifel unterliegen. Oesterreich vertheidigt nur fein gutes Recht. . . Dank der Feig heit — wenn wir nicht mit Bezug auf eine sagen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1921
Umfang: 4
dieser und erklärte weiter, daß die gegenwärtige Konferenz im besonderen auch derLe- reim'gung der Differenzen mit der Tschechoslowakei gelte. Beftägt. ob er die wirffchaftfiche Lage Oesterreichs nicht besserungsfähig halte, erklärte Präsident ?Masaryk, daß er fest überzeugt sei, daß Oesterreich werde schwim men können. wenn man es durch Kredite ein paar Jahre über Wasser hält. Er drückte sodann die Aeberzeugung aus, daß in zwei bis drei Jahren die Elektrifhierung der österreichischen Wasserkräfte derart

fortgeschritten sein werde,' daß Oesterreich keine Kohlen mehr brauchen werde und ebenso werde die Landwirtschaft in demselben Zeit raum einen derart verheißungsvollen Aufschwung nehmen, datz sie etwa zwei Drittel des gesamten inländischen Kon-! sums werde Idiecken können. Den Rest könne Oesterreich j leicht durch seinen Holzerport kompensieren. Es ist nur > notwendig, datz Oesterreich über die kritische Uebergangszeit! ausgefprlfen werde. ' ' ' ' . I Es ist wirklich niedlich, wenn jMasaryk sagt. ^ die Sot

Staatsoberhauptes. Dr. Hämisch: .Mit der BecndiMng der Oedenburger Angelegenheit hat für Oester reich jede aktuelle Politik aufgehört.' Rach diesen Wor ten hat Oesterreich also keine politischen Ausgabe, , keine idealen Ziele mehr, wenn die paar Oedenbur- j ger Ouadratkilometer glücklich annektiert wären. And um j sich selbst dieses Armut^eugms auszustellen, muß das öfter- j reichisthc Staatsoberhaupt Nach Tschechen reisen? Dies; und die ganz auffallend herzlichen Kommentare, mit de-! neu die Prager Blätter

die Präsidentenzusammenkunft de- > grüßen, bringt den Schlutz nahe. Latz Oesterreich rn den Hafen der Kleinen Entente einzufahren im Begriffe steht, j nachdem es von Italien, das sich bisher als Schutz macht der Wiener Republik aufgespielt hat. in der west- ungarischen Lftage ganz katt im Stiche gelassen wurde. Bisher haben die österreichischen Parteien ohne Ausnahme stets den Anschluß an Deutschland als Hauptziel der öster reichischen Politik,, als nationales Ideal und wittschast- liche Notwendigkeit erklärt. Nur bezüglich

Beziehungen mit Italien nicht fördern können. Italien und Oesterreich sind finanziell in engere Fühlung ge treten seit dem Zusammenbruch und jedenfalls wird das Wohlwollen Italiens für Wien mehr zu bedeuten haben als das der 'Tschechen/ Datz ein so markiertes Abrük- ken von Italien für Oesterreich je von Vorteil sein wird, werden alle ruhig Denkenden sich zu bezweifeln gestat ten. 'Diese neue österreichische Politik trägt nicht arrf werte 'Sicht, da sie der mit allergrößtem beiderseitigen Interesse

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Maiser Wochenblatt
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Seite 4 von 16
Datum: 16.01.1909
Umfang: 16
gelangen könnte. Serbien. Alis russischen Staalsgestüten wllrden 1000 Pferde an Serbien geschenkt. Der Minister des Aeußern Milovanovic hat nach seiner in ilnserer letzten Nummer erwähnten kühnen Rede gegen Oesterreich- Ungarn alsbald den Rückzug angetrcten. erscheinungen. Voin Reichsrütsabg. AthanaS v. G n g g e n b e r g. nicht um weiteren Landcrwerb handeln, denn was hätten wir damit beginnen ivollcn? Aber um die Einfädelung vorteilhafter Handels beziehungen mußte uns zu tun sein. Dadurch

- Sachlage das Opfer äußerlicher Erscheinungen lallen 5°/ 0 auf btc Surtci; Gras Goluchowök, JK5 ' W, arincn.cn.: nt, r,c.brlt es sich Üfegteriing !rnst- ^ ,md onlfliirac“ SotfW-1S.“ Ä >md A>,m°'ung «tlimgl. -iS SÄ,,b?/ f »öänicn “mb zu annektieren, welche der Berliner Kongreß des Jahres 1878 Oesterreich-Ungarn zur Besetzung und Verwaltung übergeben hatte. Artikel 25 der Kongreßakte enthielt nichts von einer Befristung dieses Rechtes, wenn auch in einem Protokoll vom 13. Juli des genannten Jahres

der Zusicherung Arrsdrilck gegeben wurde, daß die Okkupation eine provisorische sein werde. Oesterreich faßte indeß seine Aufgabe stets als definitive auf, sich Milovanovic auch schön zu einer demü tigen Erklärung herbeiließ. Er ermächtigte ben Grafen Forbach, in seinem Namen dem Wiener Kabinett zu erklären, daß seine Rede keinerlei aggressive Tendenz gegen Oesterreich- Ungarn gehabt habe. Er fügte hinzu,' daß irgend eine verletzende Absicht ihm ferne gelegen sei und daß er daher bedaure, wenn die Ausdrücke

, deren er sich bedient habe, um den serbischen Standpunkt in der bos nischen Frage zu entwickeln, in Oesterreich- Ungarn so anfgefaßt worden seien, als ob sic von feindseligen Gefühlen gegenüber der Monarchie eingegebcn worden wären. Schließ lich erklärte der Minister sogar, daß er die Kritik, betreffs der inneren Fragen der Monarchie, die von einigen Rednern in der Skupschtina geübt worden ist, als mit den internationalen Gepflogenheiten im Widerspruche stehend ansehe und auch miß billige

Bestrebungen auf, welche aus die Teilnahme am türkischen Ver fassungsleben abzielteu, und andererseits konnten auch den beiden Ländern verfassungs mäßige Einrichtungen nur von jenem Staate verliehen werden, der sie rechtlich besaß, also von ihrem Herrscher. Wollte Oesterreich- Ungarn demnach unausbleiblichen staatsrecht lichen Schivierigkeiten und unter den bosni schen Moslims fortwährenden internationalen Beunruhigungen Vorbeugen, so blieb ihm nur die Annexion der beiden Länder übrig. Gün stig

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.11.1900
Umfang: 12
. Oesterreich, ein starker, mäch tiger Staat, so lange es deutsch war, ist heute auf dem besten Wege, zum Spott und Höhne der Welt zu werden und nebenbei von allen Nachbarn wegen seiner Schwäche auch wirth- schaftlich geplündert zu werden. Die Aussichten, welche sich uns für die Zukunft bieten, wenn nicht bald und gründ lich Wandel geschaffen wird, sind sehr trübe, überall um uns sehen wir starke, einige Staa ten, die manchmal mehr scheinen wollen, als sie wirklich sind. Sehen wir einmal über unsere Grenzen

und Kanäle können die Lasten nicht fassen, neue Absatzge biete werden gesucht und auch gefunden, sieg reich weht die deutsche Flagge im fernen Osten und was wohl am wichtigsten süc uns ist, Deutschland fühlt sich so stark, um bei den nächsten europäischen Handelsverträgen die Führerrolle zu übernehmen. Schauen wir ein wenig über die Leitha, da sehen wir unseren ungarischen Bruder, wie er nach und nach unsere wirthschaftlichen Hilfsquellen-zu den seinen macht und uns, nachdem er sich an Oesterreich

großgesogen hat, mitleidig belächelt und uns noch immer mehr als zwei Drittel zu den gemeinsamen Auslagen beitragen läßt. Wahrlich ist es an der Zeit, einmal über unsere wirthschaftlich-politische Lage nachzu denken und sich zu fragen: Mußte es denn mit Oesterreich so weit kommen? Die Ant wort ist einfach. Ja, es mußte so kommen, weil es die „Führer' so haben wollten, sie wollten den Stillstand und haben ihn endlich auch erreicht. Aber sie wollen noch mehr, sie wollen Oesterreich in seiner tiefsten

politischen und wirthschaftlichen Erniedrigung sehen, weil sie hoffen, dann ihre Saat reifen zu sehen. Triefend den Mund mit dem Spruche .für Kaiser und Vaterland' und in Wirklichkeit die ärgsten Egoisten, so sind unsere klerikalen Volksverführer immer gewesen und sind es noch heute. Keiner dieser Herren hat noch dem Volke darüber Aufklärung gegeben, was es Oesterreich, was es seinen Völkern, was es dem deutschen Volke in Oesterreich für einen Nutzen gebracht hat, daß sich die Klerikalen, dem deutschen

Volke entstammenden Abgeord neten mit den die Einheit des Staates zer reißenden Tschechen verbunden haben. Soll Oesterreich vielleicht noch einen Ausaleich mit einem böhmischen Ministerium abschließen müssen? Oder haben die Tschechen unseren Abgeordneten vielleicht versprochen noch einen weiteren Staat in Oesterreich bilden zu helfen, an dessen Spitze ein Ministerium für Tirol und Vorarlberg wäre? Möglich ist Alles. Seil Ungarn selbstständig geworden ist, haben die Tschechen keine Ruhe gegeben

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1867
Umfang: 8
als allmächtig gegolten hatte. Gerade in Paris, glaubt man. ist der Bund zwischen Rußland und Preußen, dessen Spitze gegen;3oiäs Napoleon gerichtet ist, noch mehr befestigt worden. So ungerne man auch in Tirol das friedensbedürftige Oesterreich eine Allianz mit „dem streitsüchtigen und streitbedürftigen Vernichter der Verträge' abschließen zsieht, .insbesondere desw^en, weil, weuk^die Fahnen OeperDchs zugleich mit' den französischen Adlern in den Kampf getragen 'werden. eS die endAiltige

und gedeihliche Lösung der deutschen Frage gilt, so ergibt Plan sich doch mS Unvermeidliche, venn man be greift, wohl, daß Oesterreich und Frankreich Angesichts der Allianz der nordischen Mächte schon durch die Macht selbstgemachter und selbst verschuldeter Thatsachen und in Folge davon durch die Gleichartigkeit der vitalsten Interessen ohne Berücksichtigung weiterer, wenngleich nur mehr historischer Verhältnisse genöthigt sind, sich zu einigen, um sich der gemeinsamen Feinde zu erwehren. ' l . Ein eben

aus München zurückgekehrter Gewährsmann versichert uns, daß dort die Stimmung ebenso entschieden antipreußisch, als Oesterreich freundlich ist. Ein banges Gefühl, als wenn die Tage der Selbständigkeit Baierns bald gezählt wären, beherrscht alle Kreise; man stucht jenen Staatsmännern, welche einem habgierigen Feinde bereitwilligst den Finger dargereicht und dadurch das Land verrathen haben. Man zweifelt, ob selbst ein ernstlich verstandenes und treu gehaltenes Bündniß mit Oesterreich allein hinreicht

ist. Ein enger An schluß an das mit Frankreich alliirte Oesterreich ist jetzt um so ge rechtfertigter, als eS die Erhaltung von bisher unabhängiger deutscher Staaten gegen einen mit dem bardarischen Rußland verbundenen j „deutschen Großstaat' gilt. In diesem Sinne will uns bedünken, faßt der trefflich redigirte Münchener „Volksbote' die Situation auf. — So gut als wir Oesterreicher genöthigt sind, der Gefühlspolitik z^ entsagen, eben so gut, wenn nicht noch mehr, müssen die Bewohner - Süddeutschlands

zwischen Oesterreich und Frankreich vollendete Thatsache sei; jetzt zweifelt Niemand - mehr. Man ließ aber früher diese Frage ungelöst, nicht deswegen, weil man der Ansicht huldigte, die gegenwärtigen europäischen Zustände beraen einen dauernden Frieden in ihrem Schooße, vielmehr war man Angesichts der Dinge, die in Deutschland, auf der pyräneischen, italienischen und Balkan-Halbinsel vorgehen, der festen Ueberzeugung, daß sie lauge Kette der europäischen Verwicklungen sich alle Tage mehr in sich verwickelt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 09.08.1849
Umfang: 12
„zur unbefleekteu Empfäng- niß,' liegt in dem Stadtthcile Mayfair, eine Seiten- kapelle derselben ist dem heiligen Jgnatius von Löjola gewidmet. Die innere Ausschmückung ist sehr reich. Oesterrcichische Monarchie. Wie«, 3. August. Die Antwort dcs französischen Ministers dcs AnSwärtigen, Herrn v. Toequeville ans die den Beistand Frankreichs gegen Oesterreich in der Frie- dciiSnntcrhandlungsangclcgcnhcit in Anspruch nehmende Note dcs piemontestschcn Ministers dcs Auswärtigen, Marquis d'Azcglio. lautet «ach

der bereits iu unserem gestrige» Blatte crwähnrc» Pariser Korrespondenz dcs „Lloyd' im Wesentlichen wie folgt: „Der Hof von Sardinien hat die wohlgemeinten Rath schläge, welche die französische Regierung dem König Karl Albert gegeben hatte, »in ihn abzuhalten, einen unmög lichen Kampf gegen Oesterreich zn erneuern, verkannt; die traurigen Folgen davon würde» lange auf Piemout lasten. Um so mehr darf die französische Regierung die Hoffnung hegen, daß die Erfahrung der jüngsten Zeit daz» beitragen

wird, den freundschaftlichen Rath Frank reichs in Turin vollends beherzigen zu lassen, und die letzten Hindernisse, welche sich der Abschließung des Frie dens mit Oesterreich noch entgegen setzen sollten, weg zuräumen.' Wer zwischen den Zeilen zn lese» versteht, der findet darin eine förmliche Mißbilligung, der vom Marquis d'Azcglio gegen Oesterreich ersonnenen Ehikanen, so wie die indirekte Warnung, auf keine fernere Unterstützung Frankreichs rechnen zu dürfen, falls Piemont so unklug wäre, die Unterhandlungen

mit Oesterreich i» eine» offe ne» Bruch ausarten zu lassen. Derselben, wie eS scheint, sehr gut und genau unter- richtcreu Pariser Korrespondenz zufolge, enthält das dem österreichischen Ultimatum angehängte Projekt des Frie- dcnSvertrages drei Haupt- und sechs Zusatz - Artikel. Die Haupt-Artikel sind: 1) Herstellung teS slstus >zuo auch belluni, bezüglich aus die wechselseitigen Gränzen von Ocsicrrcich und Sardinien in Obcritalicn, nach dem Territorial-Priucip der Wiener Finalakte vom Jahre ISIS

. 2) Entsagung allcr Ansprüche und Rcchtstitcl, welche Sardinien in Folge der Revolution vom Jahre 1843 auf irgend eiue» Theil Oberitalicns, mit Ausnahme der eigenen Staaten, erhebe» wollte. 3) Bezahlung zu Gunsten Oesterreichs cincr Kricgs- kostcncntschädiguug im Betrage von achtzig Millionen I^Iro italiaoe (Franken.) Die Zusatz-Artikel bestimmen: > > Daß von dieser angeführten «riegstostcnentschädi- dung gleich »ach der Ratifikation des ZriedeuSvertrag« zwanzig Millionen Lire baar an Oesterreich ausbezahlt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 08.11.1861
Umfang: 6
hölzchen in seinem Sacke, in dem er auch sein Brod hatte, früher herum, und hätte bald durch dessen Ge nuß, mit dem er wegen widrigem Geschmack noch glück lich einhielt, schon früher sein Leben einbüßen köuucn, dessen Folgen er noch lange verspürte. Eine neuer liche Warnung, wie vorsichtig mit den Zündhölzchen umzugehen sei. Wien. Die „Pr.' theilt eiu Schreiben des Her zogs Ernst von Koburg mit, das ein deutsches Pro gramm enthält, und die folgenden Punkte umfaßt: Der Kaiser von Oesterreich

und der König von Preußen sollten sich dahin einigen: 1. Daß das jetzige Bnndesverhältniß, gegründet auf die Bundesakte, aufzuhören habe. 2. Daß säinmtliche Staaten des bisherigen Bundes so weit in ein nenes Bundesverhältniß treten, als sie germanisches Element in sich tragen. (Hiernach würde der neue Bund bestehen aus Preu ßen ohne Posen, Oesterreich, so weit es jetzt zum deutschen Bunde zählt, sämmtlichen Mittel- und Klein staaten, Lnrcnbnrg und einem nm einen Theil von Schleswig zu vergrößernden Holstein

als selbstständi- gen Hcrzogthümcru. Ob uud wie weit den deutsch österreichischen Ländern eine besondere Berücksichtigung bei Regelung dieses BnndcsverhältnisseS zu Theil werden soll, würde natürlich den weiteren Verhand lungen anheimzustellen sein.) 3. Eine Centralgewalt würde zu gründen sein, ge bildet aus einem Fürsten-Colleginm unter dem alter- nireudeu Ehreuvorsitz der Kronen Oesterreich und Preußen. - 4. Bei den von dem Fürsten-Collegium als (Zen tralgewalt zu fassenden Beschlüssen würde ans das rein

zu senden. 7. Ein Bnndesschiedsgericht für Differenzen inner halb der Bnndesstaaten wäre zu errichten. 3. Mit der Krone Oesterreich, al5 selstständiger europäischer Großmacht, würde Preußen im Verein mit dem neuen Bunde einen bleibenden, unauflösbaren Vertrag zu schließe» haben, in welchem Oesterreich für alle Zeiten der Besitz seiner Länder garantirt würde, während wieder nmgekehrt Oesterreich sich z» verpflichten hätte, mit seiner Gesammtmacht für den Territorial-Bestand Preußens und des Bundes

ein zustehen. S. Preußen sowohl wie Oesterreich verpflichten sich, ohne ihre gegenseitige Einwillignng keinerlei Kriege zu führen, bei denen deutsche Interessen gefährdet werden. Im weiteren Verlaufe feines Schreibens formulirt der Herzog die zn lösende Aufgabe beiläufig in fol gender Weise: „Es muß ein Plan gefunden werden, entsprechend dem berechtigten Verlangen der germanischen Bevöl kerung, nach Außen hin als Nation in Macht und Ehren auftreten zu können, nach Innen über die eige nen Angelegenheiten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.04.1899
Umfang: 8
: .Welche Pflichten erwachsen uns Deutschen im Reiche aus der nationalen Be wegung in Oesterreich?' Wir können es uns nicht versagen, des allgemeinen politischen Interesses halber einzelne Stellen dieser Rede wiederzugeben: „Seit dem Jahre 18KK, wo das staats rechtliche Band zwischen Oesterreich und den übrigen Staaten völlig gelöst wurde, hat der Kampf der anderen Nationalitäten gegen das deutsche Element, der in Oesterreich niemals geruht hat, einen ganz ungeheuren Aufschwung genommen und zu unserer Zeit

zu sorgen, daß die acht Millionen Deutsche in Oesterreich ihrem Volksthum nicht verloren gehen. Diese Pflicht ist für uns umso größer, als unsere Brüder jenseits der schwarzgelben Pfähle gerade als unser»: Vorposten dastehen im heißen Kampfe gegen slavische Begehrlich keit und slavischen Uebermuth. Lassen wir sie im Stich und werden sie übermannt, dann kommt die Reihe an uns, dann wird die slavische Hochfluth alles vernichten, was deutsche Wissenschaft und deutsche Kultur seit Jahrhunderten zum Wohle

der gesammten Menschheit geschaffen. Wenn einst unseren deutschen Brüdern der Spruch Vas vioti's — Wehe den Besiegten — gilt, dann ist dies auch gleichzeitig das Signal zum Untergange des Deutschen Reiches. Es ist der einfache Trieb der Selbsterhal tung, der uns veranlaßt, dem heißen Kampfe in Oesterreich nicht mit verschränkten Armen zuzusehen. An die Deutschfreundlichkeit aller maßgebenden Elemente können wir nach den trüben Erfahrungen aus ehrlicher innerer Ueberzeugung nicht glauben. Als unser gro ßer

Staatsmann Fürst Bismarck den Zwei bundsvertrag abschloß, geschah dies in der Voraussetzung, daß in Oesterreich die Deut schen ihre Vormachtstellung behalten und be haupten würden, auf die sie nach ihrer wirth- fchaftlichen und kulturellen Bedeutung ein gutes Recht haben. Ein slavisirtes Oester reich dagegen ist und wird unser Feind sein, der seine Pfeile von Böhmen aus bis in das Herz Deutschlands entsenden und keine Ge legenheit vorübergehen lassen wird, uns heim tückisch in den Rücken zu fallen

. Jedoch ist es nicht abzuleugnen, daß auch die Deutschen in Oesterreich einen gut Theil an den mißlichen Zuständen selbst Schuld tragen. Falsch aber sind die Behauptungen von deutschseindlicher Seite, daß die Deutschen eine Zerstückelung der österreichischen Mon archie und Vernichtung des Habsburgischen Herrscherhauses herbeizuführen beabsichtigen, denn die Erhaltung Oesterreichs, als eine politisch und militärisch starte Großmacht liegt doch nur im eigensten Interesse Deutsch lands. Ein slavisirtes

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 20.10.1900
Umfang: 18
trauriges Kapitel für Oesterreich schlug der ungarische Finanzmini- ster auf, als er vorige Woche, bei der Dar stellung des Staatsvoranschlages für das kommende Jahr, dem Hause die Mittheilung machen konnte, daß die Finanzen des Landes dank des Ausgleiches ungemein günstig stehen. Vor allem das Kaizl'sche „Ueberweisungsgesetz' konnte er nicht genug loben, denn dieses „Ge setz trägt den Ungarn für das laufende Jahr nicht weniger als 3,400.000 fl., also weit mehr, als man ursprünglich auch nur ange nommen

aus Oesterreich so viel als möglich zu be schränken und womöglich ganz zu verhindern. „Kaust nur bei Ungarn' ist die Losung und hierin werden sie wieder auf das beste von der Regierung unterstützt. Die Ungarn nahmen uns unser gutes Geld in Form von „Ueber weisungen'. gemeinsamer Beitragsleistung usw. ab. und erklären dann alle für schlechte Pat rioten, die österreichische Ware kaufen. Und das nannte Dipauli vor 14 Monaten noch einen oortheilhaften Ausgleich. Heute nennt er ihn zwar nicht gut, tröstet

, darüber sei nichts neues zu sagen. In Brixen aber, da war ihm die Lust zu schwül und er erwähnte diesen Punkt gar nicht. Erst als ihn Dr. Schöpfer auf die un geheuren Schäden, die die Veterinärkonvention mit Ungarn Oesterreich verursacht, da nannte er diese Konvention eins für Oesterreich und speziell für Tirol zweckdienliche und den Ex port fördernde Vereinbarung. Wir wissen hie- bei wirklich nicht, sollen wir diesen Allsspruch Dipaulis für feig oder dumm erklären. Wie man im deutschen Reiche

über diese Bestimmungen mit Ungarn denkt, konnten wir erst kürzlich in einer deutschen landwirtschaft lichen Zeitung lesen. Das Blatt schreibt: „Die geradezu bedenkliche Ausbreitung von Thierseuchen, namentlich der Maul- und Klau enseuche und der Schweinepest in Oesterreich seit der Eröffnung der Grenze gegen Ungarn, veranlaßt uns. diese für Deutschland nicht be deutungslose Angelegenheit etwas ausführli cher zu berühren. — Wenn wir die Zeit vor September 1399 in's Auge fassen, so müssen wir konstatiren

, daß der Seuchenstand in Oesterreich ein relativ günstiger war. Nament lich die Schweinepest erschien infolge des Til gungsverfahrens nahezu erloschen, die Aphthen- seuche hatte auch einen niederen Stand erreicht. Seitdem jedoch die Vieheinfuhr aus Ungarn und Kroatien - Slavonien gestattet ist, treten die vorerwähnten beiden Seuchen in immer ausgedehnterem Maße auf, ja in einer Weife, die Bedenken erregen muß und die in Deutsch land nicht unbeachtet gelassen werden kann. Der Import aus Oesterreich nach Deutschland

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.11.1901
Umfang: 6
sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. . D , !- M M 3Z Unttthliltungs- VcilMi, 52 hullloristiiihell Beilagen und 24 MMeilage». 'Koochlatz. Donnerstag, den 14. November MM. Fernsprechzelle: Nr. 68. «K. Jährst. MZWiNtter liegtdic „Jllustierte V' Nr. 45 bei. e Zollunion. In letzter Zeit scheinen sich auch die reichsdeut- schen Stimmen immer mehr vernehmbar zu ma chen, welche eine Zölleinigung Deutschlands mit Oesterreich' als einen Vortheil für beide Staaten beträchten, Aufsehen

und Frankreichs sich so sehr er weitert.haben, den alten Gedankn der Zolleinigung zunächst mit Oesterreich-Ungarn wiederaufzunchiüeii, jedoch in einer Gestaltung, welche-Hen Beitritt un serer übrigen Nachbarn in Mitteleuropa offen hielte. Es wäre dafür eine staatS- -oder vielmehr völker rechtliche Form zu finden. Die Frage, ob nicht gegen die ganze mitteleuropäische Nachbarschaft be sondere Einräumungen in den abzuschließenden Meistbegünsligungsvenrägen schon jetzt vorzubehalten wären, soll hier unerörtert

aber auch die Loslösung der ziskithanischen Südslaven und der Polen als einen Nachtheil für den deut schen Einfluß im Osten bedenklich finden: m diesen Ansichten ist der Verfasser dieser während dreier Jahrzehnte ein völlig parteiloser Beobachter der Vor gänge in Oesterreich. Allein dem Wiederaufleben des Gedankens engeren, handelspolitischen Zusammenschlusses zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn wird man sich nicht so ganz kalt gegenüberzustellen haben. Ein gewalt loses und doch unwiderstehliches Wirken

von Oesterreich kann heute darin nichts gefunden werden, weil Oesterreich auf ein rein völkerrechtliches Verhältnis zu Deutschland gekommen und- eine Aus gestaltung denkbar ist, welche für die übrigen Nachbarn Deutschlands den Platz ebenfalls frei halten würde. Für einen großdeutschen Handels- Politiker von vor 40 Jahren, der lieber schon im Prägen Frieden die Klausel engeren Zusammenschlusses zwischen Deutschland und Oester reich für alle Zeit als nachher die Klausel der dauernden Meistbegünstigung

des alten Gedankens unter neuen Umständen zuzustreben. Leider ist an die Erfüllung des gedachten Wun sches unserer Stammesgenossen in Oesterreich schon bei Gelegenheit der bevorstehenden Vertragsabschlüsse nicht zu denken. (? ?) Nicht blos in Deutschland wird der AgrariSmuS widerstreben. In Oesterreich- Ungarn selbst hat der Gedanke zur Zeit schwerlich Kraft genug für die Verwirklichung. Die nicht- deutsche Mehrheit der Bevölkerung scheint der Sache noch feindlicher und mißtrauischer gegenüberzustehen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.07.1866
Umfang: 4
in einem für Oesterreich ungünstigen Sinn darstellen zu wollen. 'Nachdem die Abreise des Prinzen 'Napoleon mehrmals verschoben worden, ist sie nun gestern Abend von statten gegangen, und zwar kann über das Ziel derselben, Florenz, kein Zweifel obwalten, wenngleich Havre dafür ausgegeben wurde. Bon gut unterrichteter Seite wird angegeben — und diese Angabe hat alle Wahrscheinlichkeit für sich — es würden in diesem Augenblick zwischen den Höfen von Berlin und Florenz zu dem lange in Abrede ge- stellten

eingestellt worden sein sollen, wieder beginnen würden, wenn Oesterreich sich nach fünf Tagen gegen die Annahme der Friedenspräliminarien ausspräche. Oesterreich wird das letztere ohne Zwei fel thun, wenn es wirklich an der Donau so viel? Truppen schlagfertig beisammen hat als versichert wird; denn es scheint, daß man wenigstens jin Wien deut lich erkannt hat, daß das Programm der Mainlinie nur eine Etappe zur Aufsaugung Süddeut schlauds, und dies nur eine zur Ablösung der deutschen Bestand theile

bin, daß es in dem von 'Napoleon III. entworfenen Ausgleichungsprojekt Bürgschaft genug finde um auf den empfohlenen Was- senftillstand einzugehen, vorausgesetzt, daß Oesterreich die französischen Punkte als Grundlagen des abzu schließenden Friedens betrachte. Preußen ist ferner bereit eine Waffenruhe von fünf Tagen mit Oester- reich festzusetzen, damit dieses Zeit und Muße habe einen Entschluß zu fassen. Die vorzüglichsten der französischen Ausstellungen haben wir bereits gestern in dem Artikel: „FriedenShoffnungeu' gebracht

sind. Die südlichen Staaten Baden, Hessen Württemberg und Baiern bilden unter der militärischen Oberleitung des letztgenannten einen selbständigen Staatenbund, der sich mittelst besonderer Verträge mit Oesterreich und dem nordischen Staatenbund verbinden kann. Ein heit der Münze und des MaßeS für ganz Deutsch» land befindet sich ebenfalls unter den von Frankreich befürworteten Bestimmungen. Oesterreich trägt einen Theil der Kriegskosten, bekommt aber seinen gegen wärtige» Besitzstand zugesichert mit Ausnahme

nunmehr eine anderwei tige Bestimmung. Eben weil Oesterreich den Preu ßen unterlegen, ist bei den Südslaven, des Rumänen« den Grieche» undAlbanesen eine überaus rasche Um» stimmung erfolgt; politische Unglückspropheten prophe zeien, daß ein baldiger Krieg im Orient, der Deutsch land und Italien viel Blut tosten dürfte, in nur zu naher Zukunft unvormeidlich bevorstehe. Nicht ohne Grund nähern sich die russischen Tolonne» der österreichischen und der türkischen Grenze. Neueste Nachrichten Wien, 23. Juli

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