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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 08.05.1868
Umfang: 6
Oesterreich auch ein Industrie-,! «in-HandelSttaat sei, und^ bat allmälia auch diesen'Faktsren Rechnung getragen, ohne?^ d7ßha^ Oesterreich aufhörte, ei.. A ^Von'vielen Seiten hat man den Streit übe? die Natio nalität Oesterreichs erhobn,.^'Die Dti.tschm sagten ^Oester- reich ist ein deutscher Staat.i Und haben'dlcS gehöti^ mo- tivirt die Slaven behaupteten', Oesterreich sei ein slavi scher Staat und suchten dies statistisch nachzuweisen > aber; die österreichische Verfassung sägte: Oesterreich

-ist -ein Staat der Gleichberechtigung, in Oesterreich sind aM .Faktoren, alle Nationalitäten gleichberechtigt,^iindtv^nn die Gleichberechtigung auf nationalem/'Politischem und aus volkSwirthschastlichem Gebiete durchgeführt ' werden kann, so kann sie eS auch auf religiös-kirchlichem Gebiete. (Lebhafter Beifall.) Oesterreich wird deßhalb keineswegs aufhören, ein katholischer Staat zu stin, wenn eS dieses Wort auch nicht geradezu als privilcgirteS Mecht in An spruch nimmt. Ein von mir hochgeachteter

, auf dem Gebiete der vaterländischen Geschichtschreibung bedeutender« Mann hat beute eine Reihe von historischen Thesen entwickelt,« die ich auS Lichtung gerade vor der Bedeutung dieses Mannes auf dem Gebiete der vaterländischen Geschichte nicht liner- wiedert lassen darf. Der Slbg. Jäger sagte,-'Oesterreich muß unwiderruflich katholische Politik treiben/ denn Oester reich ist seit einem Jahrtausend ein katholischer Staat. Ich lasse mich nicht auf die kleinen Nebenbemerkungen ein, welches Oesterreich

eigentlich seit tausend Jahren schon besteht; aber doch behauptet man,' Oesterreich ist seit tausend Jahren ein katholischer Staat. Das « ist ein sehr poetisches Wort, wenn eS so ausgesprochen Wird; was hätte aber Oesterreich vor 500 Jahren sein sollen, gab es damals irgend einen Staat, der nicht katholisch war? Schweden und England waren eö auch. - ' Redner konstatirt, daß Oesterreich erst seit Karl V. für eine konfessionelle Politik sich entschieden habe, und führt an der Hand der Geschichte

den Nachweis, daß die Poli tik, welche Oesterreich seit jener Zeit befolgt) durchaus nicht eine so katholische war, wie sie dem -Ilbg^ Dr. Jäger vorschwebte. ^ ^ Karl V. fand'bei seiner'Thronb esteig ung/ die Anfänge der Reformation und des Schisma vor; die-große Be deutung dieses Schisma'S für die Einheit Deutschlands und für die Autorität der Kaiserkrone erkennend, bemühte er sich im Sinne der Versöhnung ein Konzil zu berufen/ welches nach der Gewöhnung früherer Konzile auS Geist lichen und Laien

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
gerettet Die «lieekien Zn Oesterreich herrscht wiederum Ruhe. Die vereinzelten Versuchern Liehen, Leoben und bei Klagenfurt sind nur Episoden von geringfügiger Bedeutung. , Sie beweise» höchstens, wie wenig Anklang in der Nachbarrepuvlik die von den Attentätern von gestern uns Mördern von heute eingeführten Räubermethoden gefunden haben. Das österreichische Volk hat würdevoll und dis zipliniert mit seinem Schweigen und mit seinem Schmerze moralisch die „direkten und fernen Ver antwortlichen

einer Ttation personifizieren können; sie ver körpern höchstens eine traurige Erscheinung poli tischer Verirrung. . die einen nichtssagenden Teil des österreichischen Volkes ersaßt hat. eine Erschei nung, die die Unabhängigkeit der Republik und der Friede Europas nicht länger dulden können. Das Dollfuß-Oesterreich lebt und ist lebensfähig, was: immer auch die reichsdeulschen Zeitungen sagen mögen: die ersten Akte der Regierung nach dem , tragischen - Mittwoch-Nachmittag bezwecken alle die unveriückte

- chischen Unabhängigkeit gezogen wurde. Auf Deutschland kommt es seht an. mit einem Akte der Selbstbesinnung die Wolken zu zerstreuen, die sich drohend am Horizont'von Europa ballen. Die Bestimmung des Herrn von Papen zum deutschen Minister in Wien» um die Wiederauf nahme . freundschaftlicher - Beziehungen . zwifchen Oesterreich und DàtMànd zu' ermöglichen» kann auch ein günstiges Anzeichen fein. Doch darf es nicht allein bei Worten bleiben, es müssen ihnen auch die Taten folgen. Das ist der Wunsch

betrachtet und sie deshalb auch entschieden zu verteidigen gedenkt. Italien verfolgt eine Politik erleuchteter Weisheit unter den Völkern und hak feine Unparteilichkeit unter Beweis gestellt, indem es in schwierigsten Stunden Deutschland brüder lich zur Seite gestanden ist. und hat deshalb auch ein Recht, noch einmal ein Work männlicher Weis- heit auszusprechen. Italien droht nicht, es mahnt. Möge die Stimme des Duce richtig verstanden werden!— . zur Lederherstellung normaler Veziehuugeu mit Oesterreich

werden könnte. Bei schärfster Neberprülung gelangs es, nur einen einzigen Fäll'festzustellen, bei dem durch eine nicht gründlich genüg erscheinende Koutrptle von Meldungen, die aus Oesterreich kamen und weiter verbreitet' wurden, ' ein vielleicht gegenteiliger' Ein druck hätte erweckt werden können.. ! - , > Der sur die über den IAttsch'nxr Sender., gegan genen Meldungen''verantwortliche Land'esinspektör Hab'icht wurde daraushin seines Postens als Lan- dèsinspekror enthoben nnd zur Disposition gestellt. Deutliche Sprache

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 30.08.1922
Umfang: 8
ist, das Band zwischen der Tschechoslo wakei und Jugoslawien zu stärken und insbe sondere die Zeitdauer der Verbindung zu ver längern. Dr. Benesch hat Oesterreich seine Un terstützung beim Völkerbund versprochen, er hat serner zugesagt, im Falle als der Völkerbund das österreichische Ansuchen ablehnen würde, sich über den weiteren Vorgang mit Oesterreich zu verständigen. Es ergab nun die Frage: Bin den die Versprechungen des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten, glaubt Oesterreich ernsthaft

an seine Hilfe beim Völkerbund oder ist dieses Versprechen nur eine Floskel, deren Zweck es ist, liebenswürdig zu erscheinen und nicht in je der Hinsicht ablehnend? Verpflichten die Zusa gen des Dr. Benesch, dann wurde Oesterreich gegenüber Italien politisch unsrei. denn man kann nicht im gleichen Atem Gefälligkeiten von dem Führer der kleinen Entente verlangen und sich gleichzeitig denjenigen verschreiben, die ein Mitteleuropa wollen ohne Vormacht der Dre chen und Jugoslawen. Wir würden, sagt

Italien sich nähern will und was dieser Staat gegen etwaige Wider stände und Drohungen seitens anderer Länder zu unternehmen gedenkt. Oesterreich ist für Ita lien eine Art von Belgien, ein-wichtiges Durch- zugsland, ein Puffer, der aufrecht bleiben muß, damit nicht die Slawen in geschlossener Front vom Riesengebirge bis nach Dalmatien Italien gegenübertreten. Wenn Oesterreich in den Bann kreis der Tschechoslowakei gezogen wird, dann ist Italien, das noch immer mit Jugoslawien im Streite liegt

, in der Gefahr der Isolierung. Nun fragt man sich in Oesterreich, ob dieser Umstand ausreicht, um beim römischen Kabinett den fe sten Willen zu erzeugen, der jedes Hindernis zu Boden wirft. Wird Oesterreich geschützt werden gegen die Tschechoslowakei, an die es Verpflichtungen hat, die in die Billionen gehen. Oesterreichs Fabriken müssen stillstehen, wenn die Feuerung aus der Tschechoslowakei aus bleibt, der Brennstoff mangelt und die Absper rungspolitik wieder ihren Ansang nimmt! Wird Oesterreich geschützt

werden gegen den Z?rn von Frankeich. Wird die Hilse ausreichend sein, um Oesterreich kaufkräftig zu gestalten. Bange Fragen, die Seipels Reife begleiteten. Es ist das kühnste Vorgehen, das überhaupt denkbar ist, wenn ein Staat wie Oesterreich, so eingekreist, aktive.Politik zu treiben wünscht und selbständig die Wahl treffen will zwischen Mächten, die es. alle braucht und deren Abnei gung es vernichten kann. Jedenfalls müssen die Mächte anerkennen, daß Oesterreich das Aeußerste aiFbietet, um der Katastrophe zu entrinnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 23.05.1916
Umfang: 8
181S Dienstag, den 23. Mai Seite 3 Wie mit den eigenen Italienern, die im Felde stets zuerst ins Feuer gesandt würden („Arena' vom V12. September 1914), so verfahre man in Oesterreich auch mit den Reichsitalienern barbarisch. In Kufstein habe man elf von diesen verhaftet, ausgeraubt und zu den schwersten Arbeiten gezwungen. Einigen sei es gelungen, ihre Wachen zu überwältigen, die anderen aber seien gewiß gehängt worden. (Messaggero' vom 29. September 1914.) Oesterreich, heißt

es weiter, habe es daraus ange legt, Italien zu überfallen; es habe mit Deutschland zusammen gegen jenes einen Ängrisfsplan ausgeheckt. („Popolo d'Italia' vom 4. Februar 1915.) Der Krieg gegen Oesterreich sei denn auch unvermeidlich. Selbst unter den Sozialisten, die im allgemeinen gegen den Krieg waren, ließen sich Stimmen für ihn vernehmen; so die des Sozialistenführers Cipriani, der dies in so phistischer Weise damit zu rechtfertigen suchl, daß der Krieg den Irredentismus zum schweigen bringen wer

der Mittelmeerfrage. ^ Giornale d'Ita lia' vom 16. März 1915.) In ähnlicher Weise, nur mit anderen Programmpunkten such? der ..^ecolo' (vom 8. April 1915) die Notwendigkeit des Krieges zu begründen. Die „Stampa' (vom 28. September 1914) aber gräbt für denselben Zweck einen 29 Jahre alten Brief Salandras heraus, in dem er geschrieben hatte, ein Bündnis zwischen Italien und Osterreich sei nie möglich. In einem Atem mir den Beschuldigungen, daß Oesterreich der böse <2lörensried sei. ergeht sich die ita lienische

könne sich mit dem Trentinü nicht begnügen: es brauche auch Bozen, Meran und Brixen dazu. Derselben Ansicht ist ..Giornale d'Italia' (vom 29. März 1915). Es fin det. das italienische Problem werde nur zur Hälfte ge löst. wenn Italien Tirol nicht bis zum Brenner erhal te. Desgleichen äußert sich „Stampa' (vom 9. Februar 1915), die überdies davor warnt, sich mit den Abtre tungen bis auf den Frieden vertrösten zu lassen, weil Oesterreich sich dafür auf dem Balkan entschädigen könne und dort dürfe

eine österreichische Hegemonie nicht geduldet werden. „La Concordia' (vom 9. März Z915) nennt es ein Unglück, daß man in Berlin und Wien nicht einsehen wolle, wie notwendig die Elimi- nierung der alten Differenzen zwischen Österreich und Italien sei: Oesterreich schulde Italien längst seine italienischen Landschaften, die für dieses notwendig seien. Inmitten dieser Hetze gegen Oesterreich kommt dem „Corriere della ?era' (vom 31. Dezember 1914) ein Bedenken, das ihm Unbehagen verursacht: Oesterreich könne

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 23.05.1916
Umfang: 8
MS Dienstag, den 23. Mai Seite S Me mit den eigenen Italienern, die im Felde »-ts zuerst ins Feuer gesandt würden („Arena' vom September 1914), so verfahre man in Oesterreich Mck mit den Reichsitalienern barbarisch. In Kufstein man elf von diesen verhaftet, ausgeraubt und zu schwersten Arbeiten gezwungen. Einigen sei es Ölungen, ihre Machen zu überwältigen, die anderen seien gewiß gehängt worden. (Messaggero' vom 29. September 1914.) Oesterreich, heißt es weiter, habe es darauf ange legt

Italien zu überfallen; es habe mit Deutschland «ckl'mmen gegen jenes einen Angriffsplan ausgeheckt, s Nopolo d'Jtalia' vom 4. Februar 1915.) Der Krieg aÄen Oesterreich sei denn auch unvermeidlich. Selbst unter den Sozialisten, die im allgemeinen gegen den Krieg waren, ließen sich Stimmen für ihn vernehmen; ?o die des Sozialistenführers Cipriani, der dies in so phistischer Weise damit zu rechtfertigen sucht, daß der Krieg den Irredentismus zum Schweigen bringen wer de der die Hauptgefahr sür

. ^ Giornale d'Zta lia' vom 16. März 1915.) In ähnlicher Weise, nur mit anderen Programmpunkten sucht der „Secolo' ^vom 8. April 1915) die Notwendigkeit des Krieges zu begründen. Die „Stampa' (vom 28. September 1914) ober gräbt für denselben Zweck einen 20 Jahre alten Brief Salandras heraus, in dem er geschrieben hatte, ein Bündnis zwischen Italien und Österreich sei nie In einem Atem mit den Beschuldigungen, daß Oesterreich der böse Störenfried sei, ergeht sich die ita lienische Presse aber in Aeußerungen

; es brauche auch Bozen, Meran und Brixen dazu. Derselben Ansicht ist „Giornale d'Jtalia' (vom 20. März 1915). Es fin det, das italienische Problem werde nur zur Hälfte ge löst, wenn Italien Tirol nicht bis zum Brenner erhal te. Desgleichen äußert sich „Stampa' (vom 9. Februar 1915), die überdies davor warnt, sich mit den Abtre tungen bis auf den Frieden vertrösten zu lassen, weil Oesterreich sich dafür auf dem Balkan entschädigen könne und dort dürfe eine österreichische Hegemonie nicht geduldet

werden. „La Concordia' (vom 9. März 1915) nennt es ein Unglück, daß man in Berlin und Wien nicht einsehen wolle, wie notwendig die Elimi nierung der alten Differenzen zwischen Österreich und Italien sei; Oesterreich schulde Italien längst seine italienischen Landschaften, die für dieses notwendig seien. Inmitten.dieser Hetze gegen Oesterreich kommt dem „Corriere della Sera' (vom 31. Dezember 1914) ein Bedenken, das ihm Unbehagen verursacht! Oesterreich könne ein Rotbuch veröffentlichen, in dem es den Nach weis

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.12.1896
Umfang: 4
der Linie Meran— Male mit Anschluß an eine seitens der Schweiz angestrebte Linie Chur—Mals jede Berechtigung abspricht. Nach jenem Urlheile käme es nur darauf an, den Vintschgauern eine schmalspurige Verbindung mit Landcck zu schassen. Sehen wir unL da einmal die thatsächlichen Verhältnisse an. Die Schweiz wird umgrenzt von Oesterreich, dem Deutschen Reiche, Frankreich und Italien. Die Grenze zwischen Oesterreich und der Schweiz läuft gerade so lang als jene zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz

. Man darf demnach an nehmen, daß gewisse gerade in dem Grenzlande Tirol und im Reiche erzeugte Waaren in starker Ausfuhr nach der Schweiz gehen. Betrachten wir zunächst die Vertheilung der Gesammt- cinsuhr in die Schweiz aus den genannten Reichen an, so fin den wir, daß die Einsuhr in die Schweiz im Jahre 1693 betrug au«: dem Deutschen Reiche Frc. 273,891.065 Italien Frc. 157,559.078 Frankreich Frc. 138,459.298 Oesterreich-Ungarn Frc. 67,816.050 Et war also bei dieser Einfuhr Deutschland mit 30 Prozent

. Italien mit 17 Proz., Frankreich mit 15 Prozent und Oesterreich sammt Ungarn mit 7 Prozent bethciligt. Die Einfuhr Oesterreichs nach der Schweiz, einem der dank barsten Absatzgebiete, insbesondere für landwirthschaftliche Produkte steht in den Grenzstaaten demnach an letzter Stellr. Zn Bezug auf Einfuhr von Nutzvieh z. B. wird Oesterreich, da« Mit in Viehzucht gerade hervorragende Gebiete angrenzt, von Italien übertreffen. Man muß sich vor Augen halten, daß sich der Reichthum Oesterreich-Ungarns

in Nutzthiercn z. V. Rinder aus 15.000 Millionen Stück, der Italiens ans 5000 Millionen Stück bcläuft. Trotzdem ist der Werth der Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte einschließlich Nutzvieh aus Oesterreich-Ungarn nach der Schweiz nur 2,129.000 Fr. gegenüber Italien mit 3,033.000 Franken, Frankreich mil 11,194.000 Franken und dem Deutschen Reiche mil 14,375.000 Franken. Erwägt man, daß Tirol gerade im Vintschgau und Jnnthalgebiete über die großartigsten Viehzuchts gebiete ver fügt, so ist wohl klar

nicht zu beleben geeignet ist, darüber dürste kein Zweifel sein. Wir gestalten unk noch einige Ziffern anzuführen, welche daS VcrbällniS scharf brlcncbtcn. Die Eii fuhr nach der Schweiz beträgt in 1000 von Franken in folgenden für Oesterreich in Betracht kommenden Ausfuhrartikeln nach der Schweiz Baumaterial aus Deutschland 3460 Oesterreich 127 Frankreich 5177 Italien 709 Holz und Holzwaaren aus Deutschland 10K64 Oesterreich 7934 Frankreich 3256 Italien S20 Häute und Felle (roh) au« Deutschland - 1072

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1864
Umfang: 6
und Pepoli unterzeichnet wurde, womit die Räu. mung RomS binnen 2 Jihren beschlossen ist. Dieselbe soll allmählich erfolgen. Pepoli brachte am 16. daS VertragSduplikat nach Turin. Die Quelle dieser Mit theilungen ist wohl verläßlich, und eS liegt aus der Hand, daß Oesterreich ein ernstes, dringendes Interesse hat, diese Vorgänge mit größter Ausme»ksamkeit zu begleiten. Man dürfte kaum irren, wenn man darin unter anderm auch den natürlichen Rückschlag gegen die Frankreich gegenüber merklich erkaltete

Politik Oesterreichs erblicki. Iemebr die deutsch-dänische Frage von der Tcene weicht, desto ungestümer drängt sich auf derselben die italienische vor. AIS sicher mögen Sie ansehen, daß in der letzten Zeit weder von italienischer noch von französischer Seite hier die geringste Anregung erfolgte, Oesterreich möge daS Königreich Italien anerkennen. Man hört indessen, daß im französischen Kabinet Stimmen sth vernehmen ließen: wenn Oesterreich Koncessionen in der HandelS- srage von Frankreich erlangen

über die Prager Zollbefpre- chungen lauten bis jetzt günstig, — natürlich insofcrne Oesterreich seine Ansprüche bedeutend ermäßigt hat und nicht mehr die Durchführung deS französischen Handels vertrages zu verhindern sucht. Ueber die Haltung Frank reichs lauten die Berichte sehr abweichend. So viel wir erfahren, wird Frankreich, wie vorauszusehen, in die ein fache Modifikation deS Art. 31 nicht willigen; dagegen scheint eS bereit zu sein, gewissen Koncessionen, welche Preußen Oesterreich

machen will, nicht in den Weg zu treten, falls Oesterreich geneigt ist, Gegenkoncessionen zu machen, d. h. einen Handelsvertrag mit Frankreich abzuschließen. In den Unterhandlungen mit Frankreich liegt überhaupt gegenwärtig ver Schwerpunkt; sie allein können die Grundlage für den Handelsvertrag zwischen Oesterreich und dem Zollvereine schaffen und die Ange legenheit einem befriedigenden Resultate entgegenführen. Ueber die Schritte, welche Oesterreich in dieser Richtung in Paris thut, läßt sich die »Ind. belge' aus Paris schreiben

am 17. d. M. Gegen stand der Verhandlung im Ministerkonseil gewesen fein'; doch seien dieselben als noch zu weit von dem Prinzipe deS Freihandels entfernt erkannt worden, aber man hoffe, Oesterreich habe noch nicht sein letzte« Wort gesprochen, und andererseits sei die französische Regierung geneigt, Koncessionen zu machen, welche der Industrie Oester reichs zu Gute kommen würden. ES sei daher sehr wahrscheinlich, daß die Unterhandlungen diesmal eine faßbarere Gestalt annehmen als in den Jahren 1360 und 1362

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1906
Umfang: 8
. Mit der Gemeinsamkeit zwischen Oesterreich und Ungarn ist cö bald aus. Es ist bereits die Anordnung getroffen worden, daß im nächstjährigen Hof- und StaatShandbuch bei der bisher üblichen Titelüberschrift „Gemein sames (Reich s-)M inistcrium' das in Klammern gesetzte Wort „Reich' gestrichen wird; für die Bezeichnung „Reichskriegsministerium' wird sonach „Gemeinsames Kriegsministerium' geschrieben werden. Einen. Reichssinanzminister' gab es seit dem Tode des Herrn v, Kallay nicht. Baron Burian wird iin Hof

^ und StaatShand buch von 1904 bereits als k. u. k. gemeinsamer Finanzminister bezeichnet. Weiters ist dem Verlangen der Ungarn nach Beseitigung dergem einsamen Regierung bereits entsprochen. Das Ministerium dcs Acuszern wird künstig niemals mchr „im Namen der österreichifch-ungurifchen Regierung', sondern nur „im Namen der Regierungen von Oesterreich und Ungarn' auftreten. Also gibt cs nun nicht mchr ein „österreichisch-ungarisches Reich'. Die Ungarn haben sonach abermals eine staatsrechtliche Errungenschaft

und sonst — auch noch jemand'? Z)r. Kramarz — Helandter in Belgrad? Ter „Naprzod' reproduziert eine in russi schen Blättern enthaltene Mitteilung, wonach Dr. Kramarz sich der polnischen Lausbahn zu wenden werde und zum Gesandten in Belgrad ernannt werden soll. „ Oer Gesandtenposten in Belgrad,' schreiben die russischen Journale, „ist die erste Stufe in der großen diplo.nati- schen Karriere. In späterer Zukunft ist Doktor Kramarz zum Botschafter in Petersburg anS- ersehen.' Das Huotenvkrhälttlis zu Oesterreich und Ungarn

, Frei herrn v. Schwege!, Rhomberg, Kaiser, Ritter v. Abrahamowicz, PovSe und Dr. StranSky gewählt. — Die österreichische Quote betrug bisher 65 6 Prozent, die ungarische 34 4. Pro zente der Gesamtbeoölkerung sind in der öster reichischen Reichshälfte 57 L, in Ungarn 42 4 ; das Rekrutenkontigent beträgt in Oesterreich 57-ij, in Ungarn 42 7 Prozent. Das quoten mäßig zu berechnende gemeinsame Erfordernis beträgt pro 1906 (nach Abzug der gemein samen Zolleinnahmen) 23027 Millionen, davon hätte

Oesterreich nach der biSherigenQuotelöl) 85, nach der neuen 1ö2 43 Millionen zu zahlen. Vom außerordentlichen Rüstungskredit (75 3 Millionen) undOkkupationskredit (7 öMillionen) hätte Oesterreich nach der alten Quote zusam men 54 38, nach der neuen 47 75 Millionen zu tragen. Die neue Quote würde also eine Gesamtentlastung Oesterreichs um 25'05 Millionen bedeuten. Den Magyaren steigen die^ Hravsöknen ans. Der Handelsminister Kossuth hielt bei der Enquete über den Donau-Theiß-Kanal eine Rede

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 20.04.1907
Umfang: 20
qs, »Bozner Zeitung' (Sudtiroler Tazblatt) Samstag, ^en 20. April 1SS7. noch nicht zeziehnrigteu Uebereinkoiniucn verpflich tet. bis zum Eirde des Jahres 1907 die zollfreie Einfuhr österreichischer Ware» ,mch Ungarn zi« gestalten, wenn Oesterreich die gleiche zollfreie Ein fuhr seinerseits den ungarischen Waren gestattet. Der Versuch des früheren Ministeriums Dr. v. Körber. durch eine Vereinbarung mit dem uns rischen Minister»»,, Szell ans einen Zeitraum von 12 Jahren die wirtschaftlichen

und ungarische Mahlprodukte und an großen Einfuhr zöllen für ausländisches Getreide. Auf diese Weise beherrschte Ungarn einerseits den Getreidemarkt im Zollinlande und lptte noch die Möglichkeit der Ausfuhr des lleberschusses in das Ausland. Ten Preis sür die verbilligten Zölle beim Export unga rischen Gerreides ins Ausland und für die holzen Zollsätze bei der Einfuhr ausländischen Getreides noch Oesterreich hatte die österreichische Industrie zu zahlen, denn die Gegenleistung Oesterreichs ans Ausland tvaren

huuuis einen «dedeutsn- den Uederfchuß an solchen Produkten haben, den ie in 'Oesterreich verwerten müssen. Das blei bende Interesse der ungarischen Landwirtschaft werden also kleine Zölle auf ungarisches Getreide. Mehl, Wein usw. bei der Aussicht nach Oesterreich bilden. Diesen, Interesse wird Oesterreich entgegcn- kon'nien können, wenn der ungarische Grenzzoll ür österreichische Judustrieartikel innerhalb so mäßiger Grenzen stehen wird, daß die österreichi- sckze Industrie

noch mit der Lmldesindustrie lln- starnK erfolgreich in Wettbewerb treten kann. Sache der österreichischen Industrie wird es aber sein, für jenen Teil des ungarischen Absatzes, der ihr ukzessive tatsächlich verloren geHerr wird, neue Absatzguellen zu suchen. Bei Erfiilluilg dieser Auf gabe kommt ihr neben ihrer eigenen Tücktizkeit und Leistungsfähigkeit ein Umstand zugute: die Voraussetzung für die Kraftiibertragunz auf grö ßere -Entfernungen, in welcher Oesterreich nicht riur Ungarn, sondern auch Deutschland und Eng land

überlegen ist: die Wasserkräste des Gebirges, mit welchen Oesterreich und namentlich die Alpeu- länder in verschwenderischer Weöe ansgefftattöl >. Oesterreich bezahlt aber das einheirliche Zoll gebiet nicht nur durch die auf das Bedürfnis der ungarischen ReichKhälfte zugeschnittenen Handels verträge mit den fremden Staaten, fondern »och ganz direkt und unmittelbar durch die Uebernahme eines große» Teiles der Kosten für dcs gemein same Heer. Nack; der BcvoLkerunz. nach der Zahl der Rekruten nnd

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.08.1922
Umfang: 8
augenblicklich nach Prag, Berlin und Italien unternimmt, ist nicht allein in der Ver weigerung der Kredithilse durch die Alliierten und die hiedurch hervorgerufenen katastropha len Erschütterungen des Wirtschaftsmarktes zu suchen,- die Politik der Fühlungnahme mit den Nachbarstaaten ist im Gegenteil von langer Hand schon vorbereitet. Gleich nach dem Regierungs antritt des Kabinetts Seipel bildete die Frage, welche außenpolitischen Ziele Oesterreich zu ver folgen habe, den Gegenstand eingehender Erör terungen

die Fühlung nahme mit den Nachbarn aufzunehmen in dem Sinne, daß Oesterreich zu der englisch-italieni schen Allianz in ein engeres Verhältnis treten ' könne. Damit sollte auch den französischen Ge genplänen, die auf die Einbeziehung Oester reichs in eine Donauföderation zusammen mit der Tschechoslowakei und Jugoslawien hinaus laufen, entgegengearbeitet werden. Schließlich erhoffte sich Bundeskanzler Dr. Seipel durch eine Anlehnung an England und Italien auch bessernden Interessen Deutschlands dienen

, j Außenpolitisch hat der Zusammenbruch des . Selbsthilseprogrammes Oesterreich in Bahnen > gedrängt, die weit über die Intentionen der Re gierung hinausgehen. Oesterreich muß heute, .durch seine finanzielle und wirtschaftliche Ohn- ' macht gezwungen, eine passive Rolle spielen, und die Kanzlerreise nach Prag und Italien verfolgt heute nur noch den Zweck, in bereits fertig vor liegende Pläne Einsicht zu nehmen und sür ^Oesterreich noch zu retten, was zu retten ist. s Italien habe nämlich die erste Annähe

-, . rung, die durch die Regierung Seipel schon Mitte Juni erfolgt ist, mit unerwartetem großem Entgegenkommen aufgenommen. Italien scheint in-der Uebernahme eines Wirtschaftspro tektorates über Oesterreich ein neues Betäti gungsfeld zu erblicken, das dem Staat über die eigenen politischen und finanziellen Schwierig keiten im Innern hinweghelfen könnte. Durch das Mandat über Oesterreich erhofft sich Ita lien — abgesehen von sonstigen Vorteilen — vor allem eine Beruhigung im Innern des Rei ches

und eine Ablenkung der erbitterten Partei kämpfe. Die Nachricht, daß sich Italien be reits aus der Londoner Konferenz als Mandatar sür Oesterreich angeboten hat, klingt daher sehr . glaubhaft, wie es auch auf Italiens Einfluß zu. rückzuführen sein dürfte, daß die Mäckte ange sichts des großen Interesses, das Italien Plötz, lich an Oesterreich Nimmt, die Frage der Kredit gewährung für Oesterreich als für sie nebensäch lich von sich abgeschoben und vor das Forum de» Völkerbundes verwiesen haben. Bundeskanzler

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.01.1917
Umfang: 8
heim in der Rheinpfalz wird gemeldet: Bei der Weinversteigerung des Winzervereins gin gen die Weine zu sehr hohen Preisen ab. Der geringste Preis war 4300 Mark für 1000 Liter, im Durchschnitt wurden 5000 bis 6000 Mark bezahlt. Der höchste Preis, der für Deides heimer Leinhöhle Riesling-Auslese bezahlt wurde, ist 13.100 Mark für 1000 Liter. Ins gesamt wurden für 26^ Stück Wein über 180.000 Mark erlöst. Neuregelung der Butter- und Schweinefett- Versorgung in ganz Oesterreich. Wien, 14. Jänner

. Sehr viel guter Wille steckt dahinter, leider aber auch viel von jener Art, die es sich mit dem guten Willen wohl sein läßt, ohne sich über die harte Arbeit den Kopf zu zerbrechen. Nicht weil der Oesterreicher sie scheut, sondern weil seine Er ziehung ihn nicht lehrt, wo der Hebel anzusetzen sei. Zum Beispiel muß, wer ein neues Oesterreich wirklich will, doch vor allererst das alte kennen,- das heißt Klarheit haben über die wirtschaftlichen, geschichtlichen und geographischen Entwicklungsbedingungen Oester

reichs: Wie viel Menschen von dieser Art aber gibt es? Selbst sehr gebildete Leute haben bei uns, weil die Er ziehung zum staatlichen Denken fehlt, meist keine Ah nung von diesen Dingen. Wir sind deshalb überzeugt, daß viele von den Tatsachen, die wir ohne besondere Auswahl aus dem Buche „Die Volkswirtschaft Oester reich-Ungarns' von Dr. Erich Pistor, Sekretär der Wiener Handelskammer, herausgreifen, sehr vielen Oesterreichern neu sein werden. Vergleichen wir Oesterreich mit anderen Staaten. Fürs

erste nur, was die Zahl der Analphabeten unter den militärischen Rekruten betrifft; sie betragen vom Tausend: in Deutschland 0,1, Schweden 2,3, Großbri tannien 10, Frankreich 33, Belgien 77, Oesterreich-Un garn 220, Italien 366, Serbien 436, Rußland 617. Briefe entfallen auf den Bewohner: in Großbritannien 115, Schweiz 113, Belgien 100, Hol land 96, Frankreich 90, Oesterreich 60, Italien 34, Un garn 30, Rußland 14. Die Sterblichkeit betrug vom Tausend: in Schwe den 15, Deutschland 19, Oesterreich

der Verbrauch von Kaffee, Tee und Reis. Der österreichische Kakao verbrauch beträgt gar nur ein Fünftel jenes des Deut schen Reiches und nur im Vranntweinverbrauch wird dieses leider von Österreich u. Ungarn 'übertroffen. Man muß hinzuhalten, daß auch die in Oesterreich-Ungarn auf den einzelnen Einwohner entfallende Veitrags- leistung für die Wehrfähigkeit des Staates geringer war, als in allen anderen europäischen Großstaaten und man lernt schon aus diesen kleinen Zusammenstel lungen, daß die Monarchie

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1930
Umfang: 8
V. b. b. Zeittmg vom Verleger versa«-N Mit Beilage ^^Tirolerla«-' am 1. jeden Monats Milleilungen für Freunde Südlirols Bezugspreise bei ganzjährigem Bezüge (im vorhinein zahlbar): Oesterreich 9 8; Deutschland 6 bi; Schweiz 9 kr; Ungarn 9 P; Xschechoslov. 45Kc; Jugoslawien 100D; Polen 12ZI; Rumänien 250 L; Frankreich 40 F; Belgien 10 B; Spanien 9 P; Holland 4 G: Dänemark 6 K; Schweden 6 K; Norwegen 6 K; Amerika (USA) 2 D; Uebr. Ausland 9 Schw. Fr. Bei vierteljähr. Bezug (um für Oesterr

. u. Deutsch!.) 8 2.50 bzw. RM 1.80 pro Vierteljahr. ErlMetnt am 1 und 15, jeden Monats Einzelpreis -es Blattes 40 Groschen Folge 4 Innsbruck, is. Februar 1930 Bestellungen zu richten an die Verwaltung (Schriftleitung) des Blattes. Innsbruck, Postfach 116. Nicht abbestellte Bezüge gelten als erneuert. Bestellungen sind jederzeit möglich. Abbestellungen nur quartalsweise. Einzahlungsstellen: In Oesterreich Postspar kassenkonto Wien Nr. 146.688. In Deutschland Postcheckamt München Nr. 22.878 (Dr. H. Jobst

) und neues Konto Nr. 59.999 (Der Südtiroler). 7. Jahrgang Tragikomödien. I m K a >!' f n-1 in, w on tl t fr tl< NY 4 ifb ell i ine i »es ! M - ivse i ind i sw. l nst , Md i neu ein ; ial- : da hen die Zor- ert rzen i ja Der mittlerweile emgegangene „Jmpero', ein Blatt überfaschistischer Prägung, das Mussolini sehr nahe stand, hat vor Jahresfrist Oesterreich einen „stinkenden Spucknapf' genannt. Mussolini selbst hat zur nämlichen Züt mit wegwerfender Geste von unserem Staate gesprochen

<d$ von „Oesterreich ist, was es ist'. Der Bundeskanzler dieses „stinkenden Spucknapfes' hat mm vor einer Woche die Fahrt nach Rom angetreten und Mussolini das goldene Ehrenzeichen der Repu blik an die Brust geheftet und der Duce hat sich keines wegs gescheut, die Auszeichnung des „stinkenden Spuck napfes', der sich heute besseren Geruches erfreut, an- zrmchmen. Auch wurden bei diesem Anlässe Geschenke ausgetauscht und viele freundschaftliche Worte gewechselt. Es liegt eine ungeheure Tragik in diesen Geschehnissen

, ei« Tragik, die wohl nur jener voll fassen wird, der alle wirtschafts-politischen Zusammenhänge kennt und die KanKerreise als die logische Folge dieser Zusammen hänge auffaßt. Denn Kanzler Schober ist keineswegs Ms frei eil Stücken nach Rom gefahren; die Reise war vielmehr eine vom mächtigen Gegner, der einen politischen Triumph brauchte, aufgezwun- gene; und Oesterreich war leider ohnmächtig genug, dieser Pression kein Nein entgegensetzen zu können. Die Reise Schobers wurde der Welt als Dankesfahrt

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1895
Umfang: 8
Tette L Meraner Zeilvvg. Nr. 133 28 Prozente zu den Kosten der gemeinsamen An gelegenheiten bei, welche für das Jahr 1895 mit rund 149 Millionen Gulden veranschlagt sind. Ge wöhnlich wird, schreibt die „Bohemia', angenommen, Oesterreich zahle 70, Ungarn 30 Prozent der ge meinsamen Auslagen oder — mit Rückficht darauf, daß für die, Ungarn einverleibte Militärgrenze 2 Prozent im Vorhinein dem ungarischen Staats schatze zur Last geschrieben werden und nur der Rest im Verhältniß

von 70 zu 30 aufgestellt wird — Oesterreich zahle 68.6, Ungarn 31.4 Prozent. Daß die österreichische Reichshälfte thatsächlich über 72Pro zent trägt, soll später nachgewiesen werden. Die für die Bestimmung der Quote maßgeben den Verhältnisse haben sich feit dem Jahre 1887, in welchem der Ausgleich zum letzten Male er neuert wurde, ungleich mehr verändert, als die irgend einen der anderen Ausgleichspunkte betreffen den Momente. Würde jeder der beiden Vertrags theile einseitig nur die für eine Verschiebung

zahlenmäßig zu vergleichen. Hierzu kann aber vor Allem die Vergleichung des österreichi schen Staatsaufwandes mit dein ungarischen dienen. Die ungarische Delegation selbst hat, wie wir dem Buche des Hofrathes Beer über den „Staats haushalt Oesterreich-Ungarns' entnehmen, im Jahre 1877 die Erträgnisse der direkten und indirekten Abgaben Oesterreichs einerseits, Ungarns anderer seits, als gerechte Grundlage der Quotenbestimmung erklärt. Damals ergab die Vergleichung der beiden Budgets, daß daS ungarische

sich zum österreichischen wie 29 zu 71 verhielt, wenden wir dieselbe Methode für den gegenwärtigen Zeitpunkt an. Im öfter- reichischenVoranschlage für dieses Jahr sind die Ein nahmen mit 638 Millionen, in dem ungarischen Voranschlage für dieses Jahr die Einnahmen mit nahezu 468 Millionen Gulden präliminirt. Würden die gemeinsamen Auslagen der Höhe der beiden Budgets entsprechend vertheilt, so müßte Ungarn j.tzt mit 42 Prozent, Oesterreich mit 58 Prozent derselben belastet werden. Nun ist das Budget eines Staates

allerdings ein wichtiger An haltspunkt sür die Beurtheilung seiner wirthschaft lichen Kraft, aber doch kein absoluter Maßstab der selben. Sonst müßte die finanzielle Macht Frank reichs, seinem enormen Budget gemäß, ungleich größer sein, als die Englands, was thatsächlich nicht der Fall ist. Immerhin wird die Vergleichung der Aufwendungen, welche Ungarn für seine besonderen und Denkmaler Wien» und Oesterreich-Ungarns in bunter und doch übersichtlicher Anordnung zeigen. Dome und Theater, Burgen auf hohen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 21.10.1908
Umfang: 8
österreichische Minister seit Metternich ist. Eben noch war Oesterreich (in Al- geciras) bloß .Sekundant' gewesen — und nun paukt es seine eigenen Mensuren Schlag auf Schlag: von der Ankündigung des Baues der Sandschakbahn, die das Eisenbahnnetz des Reiches mit dem gewaltigen Zukunftshafen Saloniki ver binden soll, bis zur Annexion Bosniens ging alles aus großem Stil. Franz Ferdinand wird überhaupt noch eine Ueberrafchung für Europa werden — für das Europa, das ihn nicht kennt. In den Zeitungen weiß

man von ihm, daß er ein finsterer Ultramontaner und ein Feind Ungarns sei, das ist alles; und man liest nichts davon, was man doch erst recht wissen müßte, daß er ein hervorragender Soldat und ein eiserner Politiker ist. Die alte Phrase, Oesterreich-Ungarn werde nach dem Tode des alten Kaisers zerfallen, rechnet nicht mit dieser lebenden Größe. Nein, das Habsburgerreich zerfällt nicht, sondern reibt sich gerade den Schlaf aus den Augen. Was es nun hat, das hält es fest. Eben sowenig, wie jemand den Bulgaren ihren neu

gezimmerten ^Königsthron umstoßen kann, wird Bosnien den jetzigen Besitzern entrissen. Das Recht im Völkerleben ist nur der kodifizierte Ausdruck der Machtverteilung.' Hinter der Szene. Von wohlinformierter Seite wird dem „Linzer Volksblatt' aus Wien geschrieben: Es ist ties bedauerlich, aber leider wahr, daß die orientalische Krisis von einem Teil der reichsdeutschen Presse ausgenützt wird, um Miß trauen gegen Oesterreich auszusäen. Es liegt keine Zufälligkeit zugrunde, sondern eine ganz bestimmte

wird, ahnen sie augenscheinlich nicht. Erst heuchelten sie ungeheures Erstaunen, daß Oesterreich just in diesem Augenblick, der sehr ungünstig gewählt sei, Bosnien annektiert hätte, sprachen von einer Dupierung der deutschen Diplomatie durch Baron Aehrenthal und was der Faseleien mehr waren. Daß Oesterreich offiziell keine Macht vorher ver ständigte, hatte seine begreiflichen Gründe, daß aber sowohl die deutschen, als die russischen und italieni schen leitenden Mächte genau wußten, was kommen würde, daran

zu zweifeln hieße mehr als naiv sein. Wenn aber Oesterreich sich selbst den Termin der notwendigen Handlung setzte, so ist das sein Großmachtsrecht, Deutschland hat bei seinen Schritten in Marokko auch nicht vorher in Wien angefragt! Dann sing man an, Klage darüber zu führen, das Berliner Kabinett sei nicht mehr das führende im Dreibund! Darauf ist kurz, aber höflich zu erwidern: Von einem führenden Kabinett konnte im Dreibund niemals die Rede sein. Drei gleichwertige Mächte hatten sich verständigt

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 15.08.1911
Umfang: 12
e« sich nicht nehmen, das Amt eine« Zentralpiäfe« weiterzuführen, als er mit der bischöflichen, bezw. erzbischöflichen Würde bekleidet wurde. 2n den beteiligten Kreisen sieht man der Neubesetzung diese» hochwichtigen Posten», von dem zum großen Teile die Fortentwicklung de» Kolpingwerkes in Oesterreich-Ungarn abhängt, mit begreiflicher Spannung entgegen. 55 Sträflinge begnadigt. Der Kaiser hat 65 Sträflingen der Strafanstalten den Rest der über sie verhängten Freiheitsstafen nachgesehen. Hievon entfallen

, pro- mzierte Oesterreich (1907) an Heu 140, Ungarn '1906) 152; Futter- und Zuckerrüben Oesterreich 102. Ungarn 82, Kürbisse und Kraut Oesterreich 12, Ungarn Kraut 10, Kürbisse und Melouen 25; Wicken Oesterreich 6. Ungarn 58; Kartoffeln Oester reich 146, Ungarn 52. Mats Oesterreich 4. Ungarn 46; Hülsensrüchte Oesterreich 4, Ungarn 3; Wein Oesterreich 4 250.000 Hektoliter, Ungarn (1906) 3 650.000 Die Geiawternte dieser von der Wetterlaune abhängigen Produkte einschließlich von Leinsamen. Tabak

. Flachs, Obst u. 0 . stellte sich 1907 in Oesterreich aus 660 Mill. Meterzentner, a Ungarn ein Jahr fiüher Aus 770 Mill. Meter zentner im Gesamtwerte von 5800 Mill. Kronen nklusslve der Körnerfrüchte). Die Hitze hat eS also ln der Hand, fördernd und störend einzuwirken. sie verfügt über Werte von Milliarden in der Nach ernte allein. Begreiflich daher, wenn aus diesem Grunde allein schon die Börse sich so „väterlich' um die Ernte kümmert. Versteht sie es doch meister- jaft, sich schließlich den Erfolg

und schließlich ist auch die geistige und physische Tatkraft des Menschen bet großer Hitze gelähmt, der Unter nehmungsgeist feiert. Wie überall Licht und Schatten ist, so kommt daS gegenwärtig herrschende, schädigende Element einzelnen Unternehmungen sehr zu statten. Die Bierbrauer werden ein glänzendes Jahr haben, die Wirtefund die Händler mit Erfrischungsgetränken jubeln Im Stillen. Um auf die Flußsch ffahrt zurück zukommen: Wie bedeutend der Einnahmenausfall bei der Flußschiffahrr Oesterreich Ungarns

ist, zeigt sich besonders sitzt unmltielbar nach der Ecnte und läßt sich auch aus d.m Schiffsmatertale ermessen. Oesterreich hat aus der Donau und Elbe heute 300 Dampfer mit 1500 Schleppern im Verkehr; die Hälfte davon entfällt aus die meist in Ungarn verkehrenden Fahrzeuge der Donaudampfschiffrhrts- gesellschaft; außerdem verkehren noch 150 ungarische Dampfer aus der Donau mit 500 Schl'ppschiffen. Ueber 100 Mill. Meterzentner befördert O.sterreich- Ungarn Donau und Elbe während der nur acht Monate

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 07.08.1924
Umfang: 8
Prast annehmen konnte. Sie wurde in das nahe befindliche Elternhaus getragen. Die Leiche des Kapitäns wurde in ein Privathaus gebracht. Oesterreich in Zahlen. Soeben ist oer vierte Jahrgang des „Statisti- fchen Handbuches sür die Republik Oesterreich' er schienen. Im allgemeinen Teil erfahren wir, daß nach der endgültigen Einverleibung des Burgenlandes die Republik Oesterreich einen Flächeninhalt von 83.833 Quadratkilometer (Tirol 12.645) hat und in zwölf Stadt- und 83 Landbezirke (Bezirkshauptmann

- fchaften) eingeteilt ist. Gerichtssprengel (Lanoes- und Kreisgerichte), gibt es in Oesterreich 16, Ge richtsbezirke 242, Dekanatssprengel sind 223 (in Tirol 18), Schulbezirke 117. Nach der Volkszählung im Jahre 1923 hatte Oesterreich eine G es a m t b e v ö l k e r u n g von 6,536.893 (Tirol 314.83(5) Leuten, was gegenüber der letzten Volkszählung im gleichen Gebiete und im Jahre 1910 einer Abnahme von 223.474 Personen entspricht. Nur Tirol weist gegenüber dem Jahre 1910 eine Bevölkerungszunahme

z insvrsßs! Z ' kür , Z Z itslienisvkv ^ j » suswsrtigvZIsiiungvn ^ A werben in 6er Verwaltung 6er ^ s „voiner ^sekriekten' ß Z V^altkerplat? 16 ^ Z sntgSgvngsnornmvn. - ?i 1111 > 1111»111111:111111 >li 1111 > i!:»i > ii ii > 11li 1111 > ? tes 79, im Jahre 1923 78 Einwohner (für Tirol stellen sich die analogen Zahlen mit 24 und 25). Wien hatte im Jahre 1923 44.871 Häuser mit 535.046 Wohnparteien, in ganz Oesterreich waren 713.849 Häuser mit 1,587.086 Wohnparteien. In Tirol sind mit 23. Dezember 1923

44.895 Wohn häuser mit 65.848 Parteien verzeichnet; in Inns bruck 2178 Häuser mit 12.778 Parteien. Nach dem Geschlechte getrennt waren in Oesterreich 3,149.084 Personen männlichen uud 3,387.809 weiblichen Geschlechtes. (In Tirol stellt sich das Verhältnis 155.002 Männer gegen 159.834 Frauen.) Durchschnittlich entfallen in Wien auf ein Wohnhaus 41.45, in Tirol 6.98, in Innsbruck 24.68 und in Oesterreich überhaupt 9.11 Bewohner. Die Bewegung der Bevölkerung stellt sich im Jahre 1923 wie folgt dar

: In Wien wurden ge boren 31.445, in Tirol 8424 und in ganz Oester reich 146.205 Personen. Unter je 100 Geborenen waren in Wien 16, in Tirol 15 (Kärnten Maximum mit 38) uneheliche Geburten. Die größte Zahl der Geburten fällt in den Monat Februar; der Tages durchschnitt hat im Jahre 1923 in diesem Monate 424 betragen, der geringste Tagesdurchschnitt war im Monat August mit 370 Geburten. Gestorben sind in Wien im vorigen Jahre' 29.825, in Tirol 5287 und in Oesterreich überhaupt 107.481 Personen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1923
Umfang: 4
und Diplomüberreichung ältesten MusrkmitFlieder: nachmittags 2 Uhr Ab- marsck zum Festplatz St. Valentin; dort Konzert der elgenen Feuerwehrkapelle, Glückstopf und sonstige Belustigungen, darunter das altbekannte »Herzldrahn', werden zur Unterhaltung das ihrige beitragen. Die „N. Fr. Presse' bringt von einem Ha» delspolitikel folgenden Aussatz: ?>ach einer langen Verbandlung. welche »in ausgesetzt sieben Wochen dauerte, ist endlich der Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Ilaüeu unterzeichnet worden

ist eine Reihe von Zöllen, sowohl in Italien für die österreichische Ausfuhr, als in Oesterreich für die italienisi e Ausfuhr vertragsmäßig herabgesetzt worden. In dieser Liste der Zollermäßigung fehlen aller dings manche Artikel, die für unseren Erport sehr wesentlich in Betracht kämen, namentlich Produkte der Maschmenindnstrie und eines großen Teiles der metallurgischen Industrie. Es muß indes beachtet werden, . daß gerade diese Gruppen den Gegenstand der Handelsvertrags- Verhandlungen mit der Schweiz

Industrie hat einen Beschluß gefaßt, daß die Meistbegünstigung in den künftigen Handels verträgen jenen Staaten, die ein stark entwer tetes Geld haben, nicht zuerkannt werden dürfe. Zu diesen Staaten mit gestörter Valuta zählte auch Oesterreich, und hierin lag eine der Haupt- schwierigkeiten der Verhandlungen. Die öster reichischen Delegierten haben unausgesetzt darauf vermiesen, daß solche Zeiten in Oesterreich vorbei seien und nicht wiederkehren werden. Der Aus verkauf habe längst aufgehört

, weil die Preise in Oesterreich so teuer seien, daß sich ein for cierter Massenexport nicht lohne. Nach langen, mühseligen Verhandlungen wurde em Ergebnis erzielt, welches formell eine Einschränkung der Meistbegünstigung enthält, tatsächlich aber kauin praktisch werden dürfte. Die italienische Regie rung hat nämlich eine Reserve gemacht-, wenn sich die Verhältnisse in Oesterreich so ändern sollten, daß durch unsere Ausfuhr wichtige ita lienische Produktionszweige schwer bedroht („gravement menacä ) erscheinen

, behält sich Italien vor, für den Rest des betreffenden Jahres die meistbegünstigten Artikel im We-ie der Verhandlungen mit Oesterreich zu koiuin. gentieren. Praktisch wird eine solche Einschrän kung kaum werden können, weil sie Verband lungen zwischen beiden Staaten erfordert, welche bekanntermaßen kompliziert verlausen und innerhalb der kurzen Frist, die hierkür offen steht, kaum zu einer Verständigung Zeit lassen dürften. Mau darf nämlich nicht vergessen, daß das ganze Regime des neuen

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 15.04.1928
Umfang: 6
mußte, einem idioti- fchen Bewunderer des Faschismus, denr überoies auch die .bescheidenste Kenntnis der wahren Verhältnisse in Italien völlig mangelt, ihre Spalten ohne Bedenken öffnen und banirt ihr Prestige auf das Spiel setzen konnte. Kat das alte Oesterreich das ita lienische Schulwesen unterdrückt? Regierungsrat Dr. Emil Weinberg. Wien, schreibt in den,W. N N': Angesichts der Unterdrückung des deutschen Schulwesens in Südtirol ist eine geschichtliche Feststellung am Platze. Im alten

Oesterreich lebten neun Millionen Deutsche und etwa 700.000 Italie ner. Die österreichischen Zentralbehörden in Wien waren bestrebt, der italienischen Jugend denselben Unterricht und dieselbe Ausbildung zuteil werden zu lassen wie der deutschen. Ein unwiderleglicher Be weis hiefür ist der Katalog des seinerzeitigen k. k. Schulbücheroer- lages in Wien. Diesem Kataloge aus dem Jahre 1913 entnehmen wir folgendes: Er führt auf 12 Seiten etwa 40 Lehrbehelse in ita lienischer Sprache für die verschiedensten

de Rossignoli, Lehrbuch der Dampfmaschinenkunde, herausgegeben iw Aufträge des Unterrichtsministeriums. Außerdem enthält der Katalog noch eine Reihe von Lehrbehelfen in italienischer Sprache, wie Lehrtexte für gewerbliche Lehranstalten. Lehrmittel. Behelfe, betreffend Gesundheits pflege, Lehrpläne und Instruktionen für Volks-. Bürger-, Realschulen. Frauengewerbeschulen, endlich Gesetze und Publikationen, die diese Schulen betreffen. Die leitenden Schulmänner des alten Oesterreich haben sich somit bemüht

, das italienische Schulwesen in allen Richtungen zu pflegen. Unterschiede in nationaler Richtung haben sie nickt gekannt. Es ist bas Verdienst deutscher Schulmänner, wenn der italienische Staat nach dem Zusammenbruch italienische Bevölkerung gleicher Kullurhöhe wie die des Mutterlandes vom ehemaligen Oesterreich übernehmen konnte. Gs ist daher nur ein gerechtes Verlangen, wenn in der Republik Oesterreich der Wunsch ausgesprochen wird, daß in Italien Deutsche italienischer Staatszugehörigkeit ebenso bebandelt

werden, wie seiner zeit Italiener österreichischer Staatszugehörigkeit in Oesterreich Dieser Wunsch ist um so berechtigter, weil die Republik Oester reich dieselben Grundsätze der Gleichberechtigung aller Nationalitäten auch seinen Minderheiten gegenüber beachtet. In Oesterreich leben nach der Volkszählung vom Jahre 1923 42.0 0 Kroaten und 11.000 Ungarn im Burgenland und 35 0^0 Slowenen in Kärnten. Der dfterrreichische Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst in Wien, der Nachfolger des genannten

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 06.07.1897
Umfang: 8
der Habsburger muss sich, ow eine Nation zu bevorzugen, doch hauptsächlich .auf die Deutschen stützen.' Mü diesen Worten Wird sowohl die Bedeutung der Deutschen für die Monarchie der Habsburger anerkannt, als auch die Gefahr angedeutet) welche dem deutschen Mein Oesterreich droht. Die Deutschen find j,ie Gründer des österreichischen Staates Und waren von jeher der Kitt dieses Staates; aber Äe Deutschen sollen vor den anderen Nationen nicht bevorzugt jein; jedeBevorzugungderDeutschen weckt die Eisersucht

, namentlich der Slaven. Die Deutschen haben den österreichischen Staat gegründet. Deutsche Truppen unter Führung ' des deutschen Königs Rudolf von Habsburg er fochten den Sieg bei Jedenspeugen 1273, infolge dessen die Habsburger nach Oesterreich kamen. Um den Kern der österreichischen Herzogtümer sammelten sich nach und nach die übrigen Pro vinzen des Reiches, welche mit deutscher Cultur durchdrungen wurden. Auch Ungarn erhielt deutjche Cultur und wurde hauptsächlich durch deutsches Blut

der Türkenherrschaft entrissen. Weil die Deutschen Gründer des Staates waren Md die Dynastie deutsch und deutsch gesinnt war — noch Kaiser Franz Joses erklärte auf Napoleons lockendes Angebot, die Frucht der Siege von Magenta und Solserino zu opfern, Oesterreich ihn nicht hindern würde, das Me Rhemuser zu erobern: „Ich bin ein deutscher W' so wurde ganz naturgemäß der deutsche «UM herrschenden. Die Deutschen bildeten Seitebürde uns von sehr geschätzter zwar von jeher nur eine Minorität gegenüber

den anderen Völkern, namentlich gegenüber den ver einigten Slaven. Aber dies hatte solange garkeine Ge fahr, als Oesterreichs Herrscher die römisch-deutsche in Deutschland und Italien inne hatte. Dies ist aber in neuer und neuester Zeit wesentlich-anders geworden: Oesterreich wurde nach Osten geschoben, es hat in Deutschland und Italien nichts mehr zu sagen, Oesterreich ist'auf sich selbst beschränkt. Dazu hatten Napoleon III. und Mazzini die Parole ausgegeben, das alte kernkatholische Reich der Habsburger

mit Hilfe des Nationalitäten- Haders auseinander zu sprengen. Die Geschichte der letzten Deeennien beweist, dass diese Frei maurer-Parole getreulich befolgt wird. Die deutschliberale Partei, welche solange in Oesterreich allmächtig war, hat die nichtdeutschen Nationen -förmlich herausgefordert ytchchn'. die ' Wand ge drückt; die anderen Nationen aber! nanteWch die Tzechen haben den Fehdehandschuh aufgehoben und sind jetzt von der Vertheidigung zum Angriff übergegangen. Wollte man zur Zeit Schmerlings

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 09.05.1923
Umfang: 8
vergeben werden müssen. Die deut schen Beiräte wiesen darauf hin, daß bei Ver gebung an einen nationalen Heißsporn die Be nützung der Räumlichkeiten der deutsä>en Be-? völkerung unmöglich gemacht werden könnte. Oesterreich. Italien und die Kleine Entente. Der Abschluß des österreichisch-italienischen Handelsvertrages veranlaßt den Prager Korre spondenten der „Reichenberger Zeitung' zu Be trachtungen über das Verhältnis Oesterreichs zu der Kleinen Entente und zu Italien, wobei er die politis

<Z>e und wirtschaftliche Bedeutung des österreichischen Donaustaates besonders lhervor- hebt. Es heißt in dem Artikel u. a.: „Oesterreich ist ein umworbenes Streit objekt der mitteleuropäischen Politik gewor- !den. Daß der Tschechoslowakei das Militär- und Handelsbündnis mit Südslawien so lange nicht frommt, als keine gemeinsame Grenze die prak tische Verwirklichung im Ernstfalle erlaubt, weiß man in allen diplomatischen Vorzimmern. In einem Konflikt mit Ungarn wäre die Ver bindung der beiden Fronten im Norden

und Süden unterbunden, da das unbeteiligte Oester reich jeden Truppen- und Munitionstransport hindern müßte. Deshalb umschmeichelt ein son derbares Liebeswerben aus Prag und Bel grad «die Republik an der Donau und deshalb versucht man seit Jahr und Tag. Oesterreich in den Netzen der Kleinen Entente zu fangen. Oesterreich könnte, bevor es Mitglied der Kleinen Entente wiirde. Be dingungen stellen, wirtschaftliche Servituten verlangen, die als Kohlendeputate aus der Tsche choslowakei

und als Lebensmittellieferungen aus Jugoslawien seinen wirtschaftlichen Bestand erst richtig garantieren würden; man würde seinem Diktat zweifelsohne gehorchen, da es die Vorherrschaft in Mitteleuropa verspricht. Denn erst mit diesem beschimpften und nieder gedrückten, mit diesem bettelnden und hilflos- ohnmächtigen Oesterreich, erst mit dem ärmsten Staate auf der Landkarte Europas wäre die Entente ein machtgebietender Staatenblock, erst dann wäre die Gefahr eines Revanchekrieges, die die Kleine Entente ständig in Atem hält, vereitelt

italienischen Außenminister Schanzer eine Zollunion und Währungsfreundschaft an trug, um aus dem Konkurrenzkampfe zweier heterogener Gesinnungen die Selbständigkeit des österreichischen Staates zu retten. Die öster reichischen Handelspolitiker sagen nämlich: dem holzreichen Oesterreich öffnet der italienische Markt so bedeutende Absatzmöglichkeiten, daß der Gegenwert in Lebensmitteln die fehlenden drei Fünftel des österreichischen Ackerbaues decken kann. Die beiden Länder sind nicht nur aufeinander

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 16.01.1917
Umfang: 8
in Deutschland. Aus Deides heim in der Rheinpfalz wird gemeldet: Bei der Weinversteigerung des Winzervereins gin gen die Weine zu sehr hohen Preisen ab. Der geringste Preis war 4300 Mark für 1000 Liter, im Durchschnitt wurden 5000 bis 6000 Mark bezahlt. Der höchste Preis, der für Deides heimer Leinhöhle Riesling-Auslese bezahlt wurde, ist 13.100 Mark für 1000 Liter. Ins gesamt wurden für 26^ Stück Wein über 180.000 Mark erlöst. Neuregelung der Butter- und Schweinefett- Versorgung in ganz Oesterreich. Wien

dahinter, leider aber auch viel von jener Art,j es sich mit dem guten Willen wohl sein läßt, ohn^ über die harte Arbeit den Kopf zu zerbrechen, weil der Oesterreicher sie scheut, sondern weil seines ziehung ihn nicht lehrt, wo der Hebel anzusetzen j Zum Beispiel muß, wer ein neues Oesterreich wii! will, doch vor allererst das alte kennen,' das Klarheit haben über die wirtschaftlichen, gefchichtlH und geographischen Entwicklungsbedingtmgen reichs: Wie viel Menschen von dieser Art aber gibtxl

Selbst sehr gebildete Leute haben bei uns, weil dies ziehung zum staatlichen Denken fehlt, meist keine > nung von diesen Dingen. Wir sind deshalb überza daß viele von den Tatsachen, die wir ohne besoiS Auswahl aus dem Buche „Die Volkswirtschaft Oej reich-Ungarns' von Dr. Erich Pistor, Sekretär i Wiener Handelskammer, herausgreifen, sehr Oesterreichern neu sein werden. Vergleichen wir Oesterreich mit anderen Staoj Fürs erste nur, was die Zahl der Analphabeten uiz den militärischen 'Rekruten betrifft: sie betragen

Tausend: in Deutschland 0,1, Schweden 2,3, Erch tannien 10. Frankreich 33, Belgien 77, Oesterreichs garn 220, Italien 366, Serbien 436, Rußland 617. Briefe entfallen auf den Bewohner: Großbritannien IIS, Schweiz 113, Belgien 100, land 96, Frankreich 90, Oesterreich 60, Italien 34,1 garn 30, Rußland 14. Die Sterblichkeit betrug vom Tausend: in EH den IS, Deutschland 19, Oesterreich 24, Ungarn 26. Die Auswanderung betrug im Jahre 1912: G reich-Ungarn 269.425, außerdem die Saisonwanderi girka 400.000

diesesleider von Österreich u. Ungarn übertroffen, muß hinzuhalten, daß auch die in Oesterreich-llM auf den einzelnen Einwohne? entfallende Beitrag! leistung für die Wehrfähigkeit des Staates gering war, als in allen anderen europäischen Großstaa' und man lernt schon aus diesen kleinen ZusammeH lungen, daß die Monarchie in Ziffern, welche im ah meinen wohl als ein Gradmesser gelten können, W den hochorganisierten Staaten um ein so großes '' zurücksteht, daß sie hiedurch eher an die Spitze der > niger

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