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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 18.04.1933
Umfang: 12
in Oesterreich und in der Welt liegen, und um ihre Meinung zu hören. Die bürger lichen Blätter haben in den letzten Tagen davon gefaselt, daß in den Reihen der Arbeiterschaft Mißtrauen gegen die Füh rer ausgebrochen und daß die Einigkeit gefallen sei. Nichts davon ist wahr! Keiner, der dieser Konferenz beiwohnte, kann sich des Eindruckes entziehen, den die Stimmung der Massen ausübte, eine Stimmung höchster Erregung, aber eine ein heitliche Stimmung. Der zweite große Eindruck, den die Reichskonferenz ausi

der österreichichen Sozialdemokratie im großen Saal des Fa- voritener Arbeiterheims mit folgender Ansprache: Wir haben diese Konferenz in ernster Zeit einberufen. Ob Oesterreich den Weg der Diktatur gehen soll, oder ob das deutsche Volk in Oesterreich stark und geistig genug ist. sein Selöstbestimmungsrecht zu wahren, das ist die Lebens frage dieses Staates. Und wer sie aufwirft und ein Kultur mensch ist, der hat die Pflicht, zu kämpfen gegen die Dikta tur, gegen den Gedanken der Gewaltherrschaft

, der hat die Pflicht, zu kämpfen für die Geistesfreiheit, für. die Demo kratie. Die Vertrauensmänner der österreichischen Arbeiter schaft haben sich in ernster Stunde zusammengefundcn, um zu beraten, wie sie Oesterreich retten können aus, der schlimmsten Gefahr des Versinkens in Ungeistigkeit und in Unkultur. Ich weiß, die Konferenz wird die Wege weisen, die zu gehen sind, um Oesterreich vor diesem Schicksal zu bewahren i-nd Sie werden dem entschlossenen Willen der Arbeiterschaft Ausdruck geben

, diesen Weg zu gehen, koste es. scheu Staaten. Wir leiben neben dem weißen Horthy-Un- garn, eine andere Grenze teilen wir mit dem Italien Musso linis, wieder eine andere mit der Militärdiktatur Jugo slawiens und nun ist auch unsere Grenze, die wir mit' Deutschland gemeinsam haben, die Grenze eines faschisti schen Staates geworden. Alle unsere Nachbarn haben ein Interesse an diesem kleinen Oesterreich. Hitler, der den deut schen Föderalismus ausgelöscht hat, will seinen Statthalter auch in Oesterreich

, die von Italien geführt wird, hat offenbar diesen Zweck. Aber Italien fördert heute immer noch eine gewisse Sorte Faschismus gegenüber dem deutschen Faschismus —■» die Heimweh r, ein italienisches Gewächs, das seiner Gesinnung nach schwarzgelber Legitimismus ist. Frankreich dagegen hat natürlich ein Interesse daran, Oesterreich we der in die Krallen des deutschen Faschismus, noch in die des italienischen Faschismus geraten zu lassen. Anscheinend glauben Kreise in Frankreich, daß die Regierung Dollfuß

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 06.03.1936
Umfang: 16
ist leicht und mühelos: Weiß wäsche wird 15 Minuten ge kocht, Wolle und Seide wer den kalt gewaschen. SCHICHT-SEIFE A63& Wochen dauern könnte, weil Oesterreich den Ausfall nicht ertragen könnte, und die Heute der deutschien Aeichsbank aus sehr unpoliti schen, aber dafür sehr wirtschaftlichen Motiven höchst willkommen ist. Seit dieser Zeit sind die Grenzpfähle turm hoch gewachsen, Aach richten dringen spärlich vion Oesterreich in das Aeich, denn die reichs- deutsche Presse hat sich das Prinzip der natio

nalsozialistischen Partei zu eigen gemacht, das zu vergessen, was schon durch die Erinnerung einen Schalten auf die Bewegung werfen könnte. Sie ist ein mächtiges Instrument gewor den, sie kann Menschen vergessen wie Aöhm, und Länder wie Oesterreich!. „An den An schluß denkt heute in Deutschland kein Mensch," sagte der deutsche Reichskanzler vor nicht zu langer Zeit zu einer französischen Journalistin, und er traf damit den Aagel auf den Kopf. Damit soll nicht gesagt sein, daß es heute im Aeich nicht Führer gibt

der Sozialdemokraten sei, ein dritter glaubt, daß in Oesterreich die Juden regieren und bleibt skeptisch, wenn man ihm erzählt, daß diese nicht einen einzigen Sitz in der Aegierung haben. Man diskutiert öster reichische Fragen — wenn überhaupt — mit einer Abgeklärtheit, die man sonst nur für die neuesten Aachrichten aus dem Kriegsschauplatz in Abessinien aufbringt. And wenn man wirk lich einmal einen trifft, der behauptet, Oester reich in den letzten Jahren gesehen zu haben, dann kann man mit Sicherheit

damit rechnen, daß! der Betreffende nur in dem Zollaus- schluß,gebiet Mittelberg in Tirol war, das heute wegen seiner Höhenlage gegenüber den anderen Teilen des Allgäu bei den Bahern- fahrern ein beliebtes Ausflugsziel ist, denn! schon der Gedanke, durch Absendung einer Ansichtskarte aus dem verbotenen Oesterreich die Bekannten in Aufregung zu bringen, wirkt fast nervenaufpeitschend. Wenn ein Aeichödeutscher heute eine Ver gnügungsreise nach dem Ausland machen will, hat er es nicht leicht, ein Land

zu finden, inj das ihm die Aeichsbank einen höheren Be trag zur Bestreitung seines Arlaubs bewilligt als die üblichen zehn Mark,- faktisch sind« heut? Devisen in höherem Amfang nur für Aeiseni nach Italien erhältlich. Während ein Teil der teilweise so unfreiwillig zu Italienreisenden Ge wordene die Strecke von Kufstein nach! Bren ner im D-Zug bei Aacht und Aebel zurück legt, ohne von Oesterreich mehr sehen zu kön nen als die verschlafenen Bahnhofslichter von Wörgl und Innsbruck, sind die Autoreisenden

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.11.1930
Umfang: 16
ZMjjten. Die faschistischen Blätter Südtirols, die deutsch ge schriebene „Alpenzeitung" wie die italienisch geschrie bene „Provincia di Bolzano", haben große Berichte ge bracht über die freundliche Verabschiedung, welche dem Major P a b st seitens der italienischen Behörden bei der Rückkehr nach Oesterreich bereitet wurde. In Bozen sowohl wie am Brenner wurde Pabst eingela den, die Kasernen der faschistischen Miliz zu besichtigen. Bei dieser Gelegenheit habe Major Pabst, so berichten

’ die genannten Blätter, Hochs auf Mussolini und den Faschismus ausgebracht und den Wunsch ausgesprochen, ' daß das faschistische System auch bald in Oesterreich eingeführt werde. Einem italienischen Zeitungsbericht erstatter habe Pabst erklärt, er gehe nun nach Oester reich, um seine Arbeit wieder auszunehmen. Major Papst, sagt der Berichterstatter, spricht tadellos Italie nisch und fährt fort: „Das fafchistifcke Italien ist sehr schön, bewunderungswürdig." „Unsere Glückwünsche,'Major, unsere Glückwünsche

Oesterreich stattsin- det, fand Heuer unter noch größerer Teilnahme als , sonst statt. Wer die scheinbar endlosen Reihen der Iu- ! gend sah, der Pfadfinder, Reichsbündler und katholi- j sehen Farbstudenten, dem konnte um die Zukunft nicht i bange sein. Längst langte die Spitze des Zuges vor der Kirche an, als die letzten noch vor dem Bahnhof Klosterneuburg-Weidling hielten und einer riesigen Schlange gleich zog der Heerbann christlicher Männer und Jünglinge die Weidlinger Straße und Agnesstratze empor

, wenn sie auch in das armseligste Kleid gehüllt ist. So ist unser Verhältnis zur Mutter Oesterreich. Wir haben Oesterreich geliebt, als es ein großer, mächtiger Staat war. wir lieben das kleine arme Oesterreich ! von heute. Wir haben heute eine dreifache Pilgerfahrt unter nommen. Wir sind aus den steinernen Mauern unserer „D&s kommt davon“, sagt Frau Annie Jung, geb. Klug, „wenn die Kinderwäsche schlecht ge waschen ist. Dann bekommt das arme Kleine juckenden Ausschlag. Nimm nur Schicht Radion, dann wird es Dir nicht mehr

passieren. Denn es wäscht und desinfiziert zugleich die Kinderwäsche SCHICHT RADION Großstadt herausgezogen in das nachbarliche Nieder österreich. Wir freuten uns der schönen Natur, die sich hier vor unseren Blicken öffnet, der historische Donau strom aus der einen, Kahlen- und Leopoldsberg auf der anderen Seite. Wir schloffen in unser Herz das ganze liebe Oesterreich ein; auf Gott, den wir jetzt Herabrusen, bauen wir unsere Hoffnung auf seine Zukunft. Eine zweite Pilgerfahrt haben wir unternommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1924
Umfang: 8
K durch die Post 2500 K Monats-Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck: 28.000 K Zum Abholen in Inns bruck: 25.000 JK. Ausw. durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 28.000K, für Deutsch land 35.000 K Uebr. Ausland 45.000 K Rr. 221 Innsbruck, LonnrStag des SS. September 1884 38. Jahrs. Skandalöse Kohlenwirtschaft. Oesterreich hat im Jahre 1923 um 5000 Milliar den Kronen Kohle eingesührt. Nun ist die gewohnte und althergebrachte Anschauungsweise die: mit der Kohleneinfuhr

kann nicht gespart werden. Die Fa briken müssen Feuerungsmaterial haben, die Haus halte brauchen Brennstoff, die Gaswerke Stein kohle, und da der heimatliche Boden -— nach her gebrachter Anschauung — so überaus spärlich Kohle spendet, ist die Einfuhr unabwendbar. Erst die Erschließung der Wasserkräfte werde uns in die Lage versetzen, mit der Einfuhr an Kohle zu sparen. Auf die Ansicht, daß Oesterreich mit seiner Brenn stofsversorgung ganz vom Auslande abhängig sei, stützt sich ja auch zur Hauptsache

die Auffassung von der Lebensunsähigkeit dieses Staatswesens. Die erschreckend hohen Einfuhrziffern scheinen die Rede von einem Mangel an Kohlenvorkommen in Oesterreich zu bestätigen. Scheinen es: denn kein Mensch kann glauben, daß ein Staat aus alter Ge wohnheit oder Schlamperei Kohle aus dem Aus lande holt und die eigene Kohle boykottiert! Bei uns ist dies der Fall. Das heutige Oesterreich ist an Kohle, namentlich an Braunkohle nicht arm. Kenner der Vorkommen haben herausgerechnet, daß der Bedarf

an Braunkohle, der heute auch zum überwiegenden Teile durch Einfuhr befriedigt wird, durchaus aus österreichischen Werken befriedigt werden könnte, wenn sich die Bevölkerung und die staatliche Bürokratie nur einmal entschließen könn ten, die einheimische Kohle zu kaufen und den Aber glauben zu zerstören ,der sich herausgebildet hat, daß unsere Kohle nichts wert sei! In der Wahrheit gibt es in Oesterreich eine Menge Braunkohlenvorkommen, die mit der deutschböhmischen Braunkohle jeden Vergleich aus- halten

von der Minderwertigkeit der österreichischen Kohle ist ein Erbstück der Monar de. Das alte Oesterreich besaß in Ostrau-Karwin riesige Lager an Steinkohle, in Deutschböhmen große Braunkohlenvorkommen. An den Kohlen bergwerken waren neben Großkapitalisten sehr »hohe, ja allerhöchste Herrschaften" beteiligt, die ihren ganzen Einfluß aufboten, damit durch eine günstige Frachtpolitik ihren böhmischen und mäh rischen Werken der ganze österreichische Markt ge sichert bleibe. Diese Politik hat eine Erschließung

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1926
Umfang: 8
gesprochen hatten, nicht in den Schalten stellen lassen. Man gab der Erwägung Raum, Oester reich könne als Schöpfung des Völkerbundes auch eine Verstimmung des römischen Diktators ertragen; und sollte die Verstimmung soweit gehen, daß dieser seine Drohung ausführen und die Grenzen überschreiten würde, immer noch besser als ein Verrat an der tausendjährigen Landes- geschichte Tirols, wobei zu bedenken kommt, daß Italien Oesterreich nicht lange besetzt halten könne. Und was wäre eine kurze Besetzung

- einmal die Verleugnung des uralten Landesnamens und weiters die Mitteilung, daß Oesterreich mit Mussolinis Aufklärung zufrieden ist und sich nicht an den Völkerbund senden wird. Also auch ein Schlag ins Gesicht des Li nker Landtags, der durch seinen Landeshauptmann die Intervention beim Völkerbunde forderte. Die Entwicklung der Geschichte wird auch über diese 'Nede eines österreichischen Politikers, dem in einem wich- Wn Augenblicke jeder Mut und jede Persönlichkeit fehlte, Miveggehen und das Ehrgefühl des deutschen

Volkes wird j! e richtigen Wege finden und nicht ruhen, bis auch im -uachbarstaate Italien Recht und Billigkeit Eingang finden uud das durch Verlogenheit und falsche Vorspiegelungen Mtterte Land Südtirol sein Selbstbestimmungsrecht er sten wird. Dieser Unrechte Landerwerb ist Italien bis Mte bereits teuer zu stehen gekommen und das Weltge- Mn, das einmal sicher erwachen wird, wird auch die ^dtiroler erlösen, trotz der Verräterrolle, die Oesterreich ^inem einstigen Kronjuwel gespielt

haben, sind auch für Oesterreich von außerordentlicher Bedeutung gewesen. Keine der Fragen jedoch hat innerhalb der Grenzen unseres Landes derartiges Aufsehen und derartige Beunruhigung erregt, wie der durch die letzte Kammerrede des italienischen Ministerpräsidenten angeschnittene Komplex. Ich stehe daher zunächst vor der Aufgabe, Aufschluß darüber zu geben, wie es kam und was es zu bedeuten hat, daß Herr Mussolini erklärte, er werde nötigenfalls die Trikolore jenseits des Brenners vortragen lassen. Man hat in St. Germain

bei uns in Oesterreich ausgelöst hat, ist allbekannt. Den Argumenten der öster reichischen Friedensdelegation, die gegen diesen Beschluß bis zum äußersten ankämpfte und immer wieder aus die Gefahren hinwies, die aus der Zerreißung Tirols not wendig entspringen müßten, war nur der Erfolg beschie- den, daß in der Einbegleitungsnote zu den übermittelten defini tiven Friedensbedingnngen ausdrücklich auf das Versprechen der italienischen Regierung, den Deutschen Südtirols ge genüber eine weitgehende liberale

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.11.1918
Umfang: 8
WüffenfiilManb. DDtzMaffenstillftand an unserer SüdsronL (gegen Italien) und gegen Südosten (Ser bien) -ist geschlossen. Der Krieg ruht einmal. Sö erfreulich diese Tatsache an und für sich ist, ebenso unerfreulich sind die Begleitumstände, unter de. .en er geschlossen wurde, ebenso un erfreulich sind die Bedingungen, die uns aus erlegt wurden. Durch das kaiserliche Mani fest wurden die letzten Bande, die die Völker Oesterreich-Ungarns umschlossen, in nicht ge schickter Weise gelöst

, ist eine Selbstverständlichkeit. Ob damit der Krieg speziell für uns in Tirol fckon '3tt Ende ist, ist nach den neuesten Ereignissen noch lange nicht sicher. Die Bedingungen. kb. Men. 3. Nov. Amtlich wird verlaut bart: Die von den Italienern gestellten Wasfen- stillstendsbed?ngungen lauten: Zu Lande: 1. Sofortige Einstellung der Feindseligkei ten zu Lande, zu Wasser und in der Luft. 2. Gänzliche Demobilisierung Oesterreich- Ungarns und sofortige Zurückziehung aller Einheiten, die an der Front von der Nordsee bis zur Schweiz operieren

. Aus dem Gebiete Oesterreich-Ungarns wird innerhalb der un ten im § 3 angeführten Grenzen als österrei chisch-ungarische Wehrmacht nur ein Maxi mum von 20 Divisionen, aus den Friedens- stand vor dem Kriege herabgesetzt, ausrecht- erhalten. Tie Hülste des gesamten Divisions und Korps-Artillerie-Materials und der ent sprechenden Ausrüstung von dem beginnend, was sich auf dem vom österreichisch-ungari- schen Heere zu evakuierenden Gebiete befin det, wird an den von den Alliierten und den Vereinigten Staaten

bestimmten Punkten an gesammelt werden müssen, um ihnen ausgette- sert zu werden. 3. Evakuierung jedes von Oesterreich-Un garn feit Kriegsbeginn mit Waffengewalt be setzten Gebietes und Zurückziehung der öster reichisch-ungarischen Kräfte innerhalb eines vom Oberkommando der alliierten Kräfte an den verschiedenen Fronten zu bestimmenden Termines jenseits einer wie folgt festgesetzten Linie: Von der Umbrml-Spitze bis nördlich des Stilffer Joches wird diese Linie den Kamm der rhätischen Alpen verfolgen

Gebietes und des Gebrauches der nötigen österreichisch-ungarischen Transportmittel; b) mit den verbündeten Kräften alle jene strategischen Punkte in Oesterreich-Ungarn für die den Alliierten nötig scheinende Zeit zu be setzen zu dem Zwecke, dort zu wohnen oder die Ordnung aufrecht zu erhalten; e) zu Requisitionen gegen Bezahlung zu gunsten der verbündeten Heere, wo immer sic sich befinden. 5. Der vollständige Abzug aller deutschen Truppen innerhalb 15 Tagen nicht nur von der italienischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.08.1909
Umfang: 8
Redaktion und Administration Maximilianstraße 7/II. — Manuskripte werden nicht zurück gesandt; anonyme Einsendungen hleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. — Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die „Volks-Zeitung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittags. Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch Ansträger monatlich 1 K, vierteljährig 3 K, halb» jährig 6 K, ganzjährig 12 K; durch die Post monatlich 1.20 K, vierteljährig 3.60 K, halbjährig 7.20 K, ganzjährig

U.40 K, Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 Heller. In Deutschland 'vierteljährig 3.90 K, in der Schweiz vierteljährig 4.50 K. Nr. 102 Innsbruck, Mittwoch, 25. August 1909 17. Jahrg. Tirols Erhebung. V. Der Aufstand und sein Verlaus. Anmittelbar vor Ansbruch des Krieges Zwi schen Oesterreich und Frankreich verfaßte der zum Chef (Intendanten) der neuen tirolischen Landes regierung ausersehene Hormayr eine Reihe Prokla- ,Nationen, die im Lande massenhaft verbreitet wor den sind. Mit bramarbasierenden

, der eine für die damalige Zeit sehr demokratische Sprache führte. „Sobald" — so hieß es dort — „Oesterreich im 8efib c des Landes sich befindet, wird ein offener Landtag gehalten und ein förmlicher Vertrag zwi schen den Ständen und dem Regenten errichtet." Die Rede vom „Vertrag mit dem Regenten" sollte die Meinung erwecken, Oesterreich werde, im Ge gensatz zum bayerischen Absolutismus, die konsti tutionellen Rechte des Landes erweitern. Bevor österreichische Truppen durch das Puster- ta! einmarfchierten, verfaßte

zu machen, aber auch die eigentliche positive Tätigkeit dßeses vonnärzlichen Staatsmannes Oesterreichs während der ganzen Zeit, wo er in Tirol die Rolle eines Intendanten spielte. In den letzten Märztagen 1809 brach der Krieg Mschen Oeisterreich und Frankreich aus. Rach dem österreichischen Operalionsplan sollte mit Beginn der Feindseligkeiten in Tirol in der Lombardei, in Dal matien und Istrien ein Aufstand losbrechen. (Los gegangen ist es aber nur in Tirol.) Zur Unter stützung des Tiroler Aufstandes hatte Oesterreich einen Teil

, die freilich mitunter in Raub- und Beute züge ausarteten. Lange sollte die Freude nicht andauern. Oesterreich wurde im Kampfe mit Frankreich aufs Haupt geschlagen, und mit Napoleons Unterstützung traf Bayern sogleich Anstalten, Tirol wieder zu erobern. Zwei bayerische Divisionen, Wrede und Deroy, unter dem Oberbefehl des französischen Ge nerals Lefebvre, wurden zur Unterwerfung des Lan des aufgeboten. Deroy hat die Grenze bei Kuf stein überschritten, während Wrede von Reichen hall über den Strubpaß

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Der Oberländer
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Seite 3 von 8
Datum: 31.08.1933
Umfang: 8
Seite 3 Donnerstag, 31. August 1933 Der Oberländer" Nr. 35 1. Italien gewährt Oesterreich eine Freizone im Hafen von Triest. 2. Oesterreich gründet eine Handelsflotte, welche die österreichische Flagge führt und ihr Haupt quartier in Triest haben soll. 3. Oesterreich konzentriert seinen Ueberseehandel nach Möglichkeit aus Triest, das auch der Hasenplatz für die österreichische Auswanderung werden soll. 4. Italien gewährt den österreichischen Waren bei ihrer Einfuhr eine Vorzugsbehandlung

. 5. Italien steigert seine Einfuhr aus Oesterreich dadurch, daß alle vom Staat kontrollierten Organisationen Waren, auf deren Einfuhr Ita lien angewiesen ist, aus Oesterreich beziehen. * Die Vereinbarungen zwischen Italien und Ungarn sehen nicht nur eine Sonderbehandlung für die ungarische Einfuhr nach Italien vor, sondern enthalten auch das Versprechen, daß Italien den gesamten Ueberschuß der ungarischen Maisernte aufkaufen wird, der in den anderen Ländern nicht abgesetzt werden kann. Durch diese Mittel

beabsichtigt Muflolini Ungarn und Oesterreich einen neuen großen Aussuhrmarkt zu eröffnen und dadurch zur Be hebung der Wirtschastsnot in den beiden Ländern beizutragen. KInMuug von Mir in SeitmeiS. Blättermeldungen zufolge soll Oesterreich die Bewilligung erhalten haben, neben dem Bundes heer auch eine Miliz aufzustellen und zwar wird dies schon in allernächster Zeit erfolgen. Hiezu sollen der 21er Jahrgang hergenommen werden und die vorläufige Ausbildung sechs Monate be tragen. Die näheren Einzelheiten

von Steiermark, Minister a. D. Dr. Rintelen ist dieser Tage zum Gesandten Oesterreichs bei der italienischen Regierung ernannt worden. Dr. Rintelen hat von früher her gute Beziehungen zu Italien und zu Mussolini. Deshalb wurde er auf diesen gegenwärtig besonders wichtigen Posten berufen. Der frühere Gesandte Oesterreichs in Rom, Egger-Moell- wald, kommt als Gesandter nach Paris. Er gilt als einer der kundigsten Diplomaten, über die Oesterreich derzeit verfügt. Gesahren im lernen Wen. Die mandschurische

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.09.1934
Umfang: 8
Verweisungsbeschlusses gegen solche Elemente, der im Falle von Anschlägen gegen die Sicher heit und Ordnung an einer Hochschule in tatsächlichen Voll zug gesetzt wird. — Schließlich wurde ein Bundesgesetz über die Erzeugung und den Verkauf von Uniformen be schlossen. durch das in Zukunft Mißbräuche auf d>"'em Ge biete ausgeschlossen werden. Güteraustausch Oesterreich—Italien—Ungarn steigt Zürich, 6. September. (AN.) Das Züricher Wirt schaftsblatt „Finanz und Wirtschaft" schreibt: Der Güter austausch zwischen Italien, Oesterreich

und Ungarn hat sich aus Grund der Römer Protokolle bedeutend entwickelt. Italien und Oesterreich haben die Stellung Deutschlands und der Tschechoslowakei als Lieferanten Ungarns errun gen. Auch die Ausfuhr Ungarns nach Oesterreich und Jta- lien hat sich erhöht und der Güteraustausch zwischen Ita lien und Oesterreich hat sich bedeutend gebessert. N e u h o r k, 6. Septentber. (Reuter.) Es häufen sich Meldungen über blutige Zusammenstöße zwischen Streiken den und der Polizei. Am heutigen Tage war bereits

im Leitartikel: „Die moralische und Politische Hilfe, die Italien Oesterreich im Augenblick der Zusammenkunft von Florenz gewährt hat, ist wertvoll, aber sie genügt vielleicht nicht, um die Lage endgültig zu klären.- Gerade diejenigen, dre die Unabhängigkeit Oesterveichs in der gefährlichsten Weise bedrohen und vor keinem Manöver zurückschrecken, um die Ordnung in Oester reich zu erschüttern, suchen das Schreckgespenst einer italienischen Hegemonie in Oesterreich an die Wand zu malen, um auf diese Weise

von einem einzigen Land erwarten können und daß sie wirtschaftlichen Wohlstand nur finden werden durch günstige Handelsver träge mit allen Nachbarn. Das Heil Oesterreichs kann nur von einer soliden Wirtschaftsorganisation kommen, die alle Länder des Donaubeckens umschließt. Man kann sagen, daß Oesterreich lebt, wenn man ihm nur die Möglich keit gibt, zu arbeiten, zu schaffen und zu exportieren. Wird der neue Appell des Bundeskanzlers betreffend dZe rrotwendige Erweiterung der österreichischen Absatz märkte

erhält und direkt eine Beilegung deS Kon fliktes verfügen wird können. Die Streikleitung begrüßt die Ernennung eines Schlichtungsausschusses durch Roosevelft hält jedoch an der bedingungslosen Annahme der Bedin gungen der Streikenden durch die Arbeitgeber fest. Die all gemeine Streiklage ist besonders in Nord-Karolina untz Süd-Karolina gespannt. Oesterreich-Problem Putsch auf das Bundeskanzleramt nicht erreicht hat. Eben deswegen erwartet man mit großem Interesse die österrei-! chischen Dokumente

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 01.08.1935
Umfang: 12
schnallen, indes aber die Ansprüche an ihn viel größer sind als in früheren besseren Zeiten. Es ist ein Jahr voller Mühen und Sorgen, das 'die beiden Führer Oesterreichs nun hinter sich haben. In der Innenpolitik galt es vor allem, die durch den Putsch gefährdete Nutze und Ordnung wieder herzustellen und zugleich alles daranzusehen, daß sich derartige Staat und Wirtschaft gefährdende Vorfälle nicht wiederholen können. Oie Kämpfer für Oesterreich sind in der Vater ländischen Front zusammengefaßt

zu gemeinsamer Arbeit zusammenfassen soll. In der Kulturpolitik wurde dem Geist des neuen Oesterreich Rechnung getragen. In die Schulen muß wie der ein vaterländischer Geist kommen, was die Aenderung der Lehr- und Stndienpläne notwendig macht. An den kaufmännischen Lehranstalten und in den Fortbildungs schulen wurde der Religionsunterricht wieder eingeführt. Die Kunst und die künstlerischen Theater wurden gefördert. Um dem Schmutz und dem Schund zu begegnen wurde ein Gesetz für das Kino geschaffen

. Oesterreich ist ein christ licher deutscher Staat, das war die Grundregel, die alle kulturellen Bestrebungen der beiden Führer und ihrer Helfer in der Negierung leitete. In der Finanzpolitik wurden die Wege des toten Kanzlers weiter verfolgt. Finanzminister Vuresch und der Präsident der Nationalbank Dr. Kienböck sind Männer, die ihre Sache verstehen. Streng wurde darauf geachtet, daß der Staat nicht mehr ausgibt, als die Einnahmen zu lassen. In schwerer Zeit gelang es die Stabilität 'der Wäh rung ganz

im letzten Jahr. Möge der Herrgott allen, die mit ihm unser Vaterland einer besseren Zukunft zuführen wollen, den Segen geben! Jugoslawien und die Habsburger. Wie die übrigen sogenannten Nachfolgestaaten, machen sich auch die Jugoslawen ihre Gedanken zur Wiederkehr der Habsburger. In der letzten Woche wurde im jugoslawi schen Parlament angefragt, wie sich die Negierung zur Rückkehr der Habsburger nach Oesterreich stelle. Darauf hat der Ministerpräsident Stojadinovic folgendes geant wortet

: „In Oesterreich wurden gewisse Gesetze beschlossen, die den Anschein erweckten, daß dies ein Schritt zur Wie derkchr der Habsburger fei. Wenn es sich bei diesen Ge setzen um eine rein innere Angelegenheit des Nachbar staates handelt, können wir uns nicht einmischen. Aber ich muß erklären, daß eine Restauration nicht als eine einfache, innere Frage Oesterreichs betrachtet werden könnte. Das ist eine internationale Frage, an der wir in höchstem Maße interessiert sind, und wir werden uns absolut

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
Die Presse aller Kullurnationen an -er Seile Sü-lirvls. Auslandsstimmen. England. „Verweigerung allgemeiner Menschenrechte". Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph" schreibt seinem Blatte, daß man in Italien von einer Bedrückung der Deutschen in Südtirol nichts zu wissen vorgebe, und daß die von Alldeutschen in Deutschland und Oesterreich systematisch äusgestreuten Meldungen über die Zustände in Südtirol völlig unzutreffend seien". Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungen keineswegs

nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschaft der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eisen tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London auf den verwickelten Fragenkomplex hin, der in einem offenen italienisch österreichischen Streit aufgerollt

und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentfaltung ein beftiedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs an Serbien, das den großen Krieg be- gonnm

von erii- j sten Schwierigkeiten zwischen Italien und Oesterreich würde es l zu bedeutenden Verkäufen von italienischen Werten für fremde / und sogar für italienische Rechnung kommen, so daß es der ! Bank von Italien, deren Devisenvorräte geringer sind als die der Bank von Frankreich, unter Umständen schwer fallen könnte, den gegenwärtigen Kurs der Lira ausrecht zu erhalten. Gegenüber der Vertretung einer Vereinigung englischer Frie- denssreünde erklärte am 6? März der Unterstaatssekretär

die Drohungen Mussolinis für rhetorische Spiegelfechterei, die in Wirklichkeit mehr bezwecken, seine Haltung gegenüber Tirol zu verteidigen, als daß er an einen Krieg mit Oesterreich denke. „Philadelphia Public Ledger" meint, die Rede dürfe nicht ernst genommen werden. Mussolini wisse sehr gut, daß der Ueberfall auf das wehrlose Oesterreich sofort Frank reich gegen Italien ins Feld führen würde. Außerdem werde in dieser Frage der Völkerbund ein Wort mitzureden haben. Der Friede Europas werde nicht ernstlich

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.01.1947
Umfang: 4
oder zu Oesterreich gehören wolle. Ihre Antwort war klar und eindeutig. Man vergißt an scheinend, daß damals die Großmächte die Ab stimmung kontrolliert haben, um jede Bürgschaft für ihre Freiheit geben zu können, man vergißt anscheinend ebenso, daß die Zone A durch lange m Zeit unter jugoslawischer Verwaltung gestanden ist, daß also eine Beeinflussung der Bevölkerung ganz sicher nicht von Oesterreich ausgehen konnte. Da mals, vor 26 Jahren, hat sich das Kärntner Volk entschieden und hat gezeigt, wohin es gehört

an ihnen. Nun sind auch die jugoslawischen Gebiets- ansprüche aus London bereits bekannt geworden. Wir sind aber überzeugt, daß Jugoslawien in An betracht des bereits schon bekundeten Willens der gemischtsprachigen Bevölkerung Unterkärnteus mit ihnen nicht durchdringen wird. jugoslawische Reparationsforderungen (APA) L o.n d o n, 22; Jänner (Reuter). Das jugoslawische Ergänzungsmemorandum, das heute der Londoner Konferenz vorgelegt wurde, enthält keine genauen Zahlen über di e Reparationsfor derungen an Oesterreich. Die' jugoslawische

Re gierung bringt darin nur zum Ausdruck, daß die Gesamtsumme, die Oesterreich an Jugoslawien ais einen Teil der Entschädigung für den von Jugo slawien erlittenen Kriegsschaden zu zahlen hat, von den Vereinten Nationen in Dollar festgelegt werden soll. Die Vereinten Nationen sollen dabei den von Jugoslawien erlittenen Schaden sowie das Ausmaß der Verantwortungsfähigkeit als auch die Zahlungsfähigkeit Oesterreichs in Betracht ziehen. Bei der Pariser Konferenz im Dezember 1945 wurden bereits Vorkehrungen

Kor ef und Nationalrat Ernst Fiseher, sowie als Vertreter der Landes regierung Kärnten Landeshauptmann P i e s e ö und Landesrat Dr. Karisch der Delegation an. Wirtschaftsfragen — die Hauptschwierigkeit London, 22. Jänner (Reuter-Sonderberieht für APA). Falls es der jugoslawischen Delegation nicht wider Erwarten doch gelingen sollte, die Sonderbevollmächtigten in ihrem Sinne zu beein flussen, ist damit zu rechnen, daß in Kürze wei tere Fortschritte hinsichtlich der Formulierung des Oesterreich

-Vertrages erzielt werden können. Die Meldung über das „große Maß an Heb er- einstimmung" zwischen den Sonderbevollmächtlg- ten hinsichtlich der politischen Klauseln des Oesterreich-Vertrages läßt den Schluß zu, daß in Kürze über nachstehende wesentliche Bestim mungen eine Einigung erzielt werden wird: Wie derherstellung Oesterreichs innerhalb seiner Grenzen von 1937 und Einsetzung eines „Ge sandtenrates“ durch die vier Großmächte zur Ucberwachung der Durchführung des Staatsver trages. Betreffs

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 08.04.1923
Umfang: 14
Seils S Nr. 14. fing. Der Rest des NrÄimittags war mit Besuchen verschiedener Persönlichkeiten beim Bundeskanz ler ausgefüllt. Unter anderen erschienen der Gene- ralrat der österreichischen Nationalbank Mylius und Senator De Nava. Letzterer erschien in Be gleitung des Bauleiters Donzelli von der Mailän der Messe. Der Bundeskanzler verwies in diesem Gespräche auf die bekannt engen industriellen Be ziehungen zwischen Oesterreich und Italien. Fer ner empfing der Bundeskanzler den Minister

. Auf der Fahrt wurde der Bun deskanzler von der Bevölkerung ehrerbietig be grüßt. Vorn Giebel des Hotels wehte die große österLTichische Flagge. Bei der Ankunft im Grand- Hotel empfing der Bundeskanzler eine Abordnung der österreichischen Kinder in Rom. die dem Bun deskanzler einen Blumenstrauß überreichten. Dr. Seipel dankte lebhaft erfreut und sprach die Zu versicht aus. die junge Generation möge ernten, wofür das jetzige Volk Oesterreich in Entbehrung arbeite, nämlich die Sicherung der politischen

Bundeskanzlers und geben der Hoffnung Ausdruck, daß nun nachdem alle strittigen Fragen zwischen Oesterreich und Italien bereinigt seien, das Verhältnis zwischen Oesterreich und Italien ein andauernd friedliches und freundfäMliches sein möge. Die Herren Italiener haben etwas merkwürdige Moralbegriffe. Für Friede war Oesterreich von jeher und sind wir auch heute noch. Zur Freundschaft gehört aber die Wiedergut machung des uns angetanen Unrechtes und das ist die Herausgabe der uns entrissenen Gebiete, na- WSM

die Wichtigkeit des handelspolitischen Teiles der Genfer Aktion am erkennt und daher als eine der ersten Mächte schon in wenigen Tagen einen vollwertigen Handelsvertrag mit Oesterreich abschließen wird, der den Interessen beider Staaten gerecht zu werden verspricht. Die italienische Re gierung ist bestrebt, möglichst von den Erinnerungen an die Kriegszeit befreite, freund nachbarliche Be ziehungen zu Oesterreich' tatsächlich herzustellen und hat diesem Bestreben dadurch Ausdruck gegeben, daß sie dies» mal

» werden in den nächsten Dagen vereinbart werden. Rom, 8. April. „Popolo d'Jtalia* erklärt, der Ab schluß des Handelsvertrages mit Oesterreich sei vor der Ankunft des Bundeskanzlers auf gewisse natür liche Schwierigkeiten gestoßen, indem Oester reich Konzessionn verlangte, deren Erfüllung für Italien bedenklich erschienen sei. Dennoch sei es bei den Unter handlungen mit dein Bundeskanzler gelungen, einen Weg zu finden, der sowohl alle Wmrsche Oesterreichs er fülle, als auch schädliche Folgen für Italien vermeidet. Rom

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.04.1946
Umfang: 6
von Vertretern aller Bevölkerungskreise teilnimmt. Die Bedeutung der Südtiroler Frage für Oesterreich in wirtschaftlicher, politischer und ideeller Hinsicht rechtfertigt nicht nur eine noch malige Kundgebung, sondern macht es geradezu zur Pflicht, alles zu unternehmen, was zu einer glücklichen Lösung der Frage führen kann. Den Kundgebungen für Südtirol wohnt ein doppelter Sinn inne. Sie sollen vor allem die Welt darauf hinweisen, daß die Zerreißung Tirols die Zerrei ßung einer politischen, wirtschaftlichen

und ideel len Einheit gewesen ist, daß die von breiten Mas sen gewünschte Wiederherstellung dieser Einheit in größtem Umfange zur Festigkeit der Staats- gesinnung in Oesterreich beitragen wird. Darüber hinaus aber bedeutet die Kundgebung für Südtirol eine offene und klare Absage an die Vergangenheit, eine Demonstration gegen die Po litik des deutschen und des italienischen Faschis mus. Die Ausschaltung Südtirols als politisches Problem stellte geradezu einen der Kardinalsätze

. „Es ist mein unerschütterlicher Wille und mein Vermächtnis au das deutsche Volk . . -'"mit diesen Worten hat Hitler anläßlich seines Staats besuches in Rom die Brennergrenze zur „ewigen Grenze“ erklärt. Nichts kann deutlicher als diese Geschehnisse zeigen, welche Rolle dem Brennerpaß im Spiel der europäischen Politik zukommt. Als Verbindungs glied zwischen zwei imperialistischen Staaten war er eine Voraussetzung für die von diesen betrie bene Eroberungspolitik. In der Hand eines neu tralen Staates, wie cs Oesterreich

rungslage in den letzten Wodien hatte eine nie derschmetternde Wirkung. Es muß der Welt klar gemacht werden, daß Oesterreich Hilfe gebracht werden muß, wenn eine Katastrophe von unab sehbarem Ausmaß verhindert werden soll. Im vergangenen Jahr bat die Arbeiterschaft mit einer unüberbietbaren Geduld am Wiederaufbau gear beitet. Jetzt aber kann sie nicht mehr weiter. Neben der Aufhebung der wirtschaftlichen Demarkationslinien muß endlich der Schleich handel eingedämmt werden. Hiebei soll offen

von Gerste zur Broterzeugung durchgeführt. Oesterreich verzehrt täglich 2210 Tonnen Brot, eine Verlängerung der Versorgungs zeit mit Botgetreide ist daher eine Angelegenheit von großer ernährungswirtschaftlicher Bedeutung. Auch das Verbot, Brotgetreide zu verfüttern oder in der Alkoholindustrie zu verwenden, ist bereits durchgeführt. Hingegen ist die vom Ernährungsministerium angeordnete erhöhte Ausmahlung des Getreides noch nicht durchgeführt, da der Getreidewirt- 1 schaftsverband nach mehr

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 28.02.1926
Umfang: 16
ungeheures Aufsehen machte. Mussolini und seine Leute hatten in ihrem unbändigen Stolze sicherlich gemeint, datz die Drohung in der ganzen Welt — Oesterreich und Deutschland selbstverständlich ausgenommen — großen Beifall finden werde. Sie dachten offenbar, die ganze Welt werde Beifall klatschen und sagen, da schaut her, wie schneidig Italien ist! Recht haben sie, datz sie sich nichts gefallen lassen. Die Sache kam aber ganz anders; die Welt klatschte nicht Beifall, sondern schrie Pfui, da schauts

den welschen Haderlumpen an! Der will gar mitten im Frieden das kleine wehrlose Oesterreich überfallen. Am schärfsten hallte es aus Amerika zurück, wo die Partei, die sowieso gegen das italienisch-amerika nische Schuldenabkommen ist, erklärt, wenn Italien so kriegerisch ist, darf ihm kein Nachlaß gewährt werden; es soll seine Schulden bis auf den letzten Heller bezahlen. Dieses Echo kam dem Herrn Mus solini mehr als unerwartet. Er hat daher in seiner Rede, die er am 10. ds. im Senate über den glei chen

. Wenn Mussolini of fen und ehrlich erklärt hätte, ich bin zu weit gegan gen, dann würde man es ihm glauben und ihm auch trauen, so aber kann kein Mensch glauben, es -wäre Mussolini mit seinem Rückzuge ernst. Die Drohung Mussolinis geht in erster Linie Tirol und somit Oesterreich an. Tirol berührt es auch in erster Linie, wie seine Landsleute in Süd- tiro! behandelt werden. Es hat daher der Tiroler Landtag einmütig dagegen Stellung genommen und von der Negierung verlangt, sie möge sich an den Völkerbund

nicht dulden und eine Verletzung der Grenzen. Daher habe Oesterreich, so sagte der Kanzler, auch keine Ursache, sich diesbe züglich an den Völkerbund zu wenden. Bemängelt wird an diesem Vorgehen vor allem, datz die An frage an Mussolini von unserem Gesandten nur so nebenbei im Senate nach der bekannten Rede ge richtet wurde, statt in aller Form, und zweitens, daß die Regierung dem Mussolini so ohne weiteres seine neueste Ausrede zu glauben scheint. Es macht aber den Eindruck, datz Ramek nicht alles gesagt

des Interesses halber vollständig wieder. Er sagte: ^Die letzten Monate waren für die ganze Welt Ällmate gesteigerter außenpolitischer Aktivität (Tätigkeit). Eine ganze Reihe von Problemen (Fragen), welche die Mächte beschäftigt haben, sind auch für Oesterreich von außerordentlicher Bedeu tung gewesen. Keine der Fragen jedoch hat inner halb der Grenzen unseres Landes derartiges Auf sehen und derartige Beunruhigung erregt, wie der durch die letzte Kammerrede des Herrn italieni schen Ministerpräsidenten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.11.1930
Umfang: 8
als das Wohl und die Ehre unseres Volkes. Gegen ein solches Verhalten, das sich an dem Verrate unseres Volkes mitschuldig macht, braucht man nicht zu po- lemisieren, da gibt es nur in aller Oefsentlichkeit die Frage: Pfui Teufel! Seid ihr noch Tiroler? Deutsches oder musiolinijches Konzept? Es kann kein Zweifel mehr darüber bestehen: Musso lini ist es in einem gewissen Maße gelungen, Oesterreich, das sich in Mitteleuropa lange dagegen wehrte, in seine politische Konzeption einbezogen

zu werden, mit einem Spinnennetz von Fäden an sich zu fesseln. Der österreichi sche Faschismus, Fleisch vom Fleische des italienischen Ori ginals, und nicht zuletzt der Habsburger-Legitimismus mit Mussolini einig in dessen mitteleuropäischen Plänen, haben zwischen Oesterreich und Italien Brücken zu schlagen ver sucht und zugleich unseren natürlichen Weg nach dem deut schen Norden mit Absicht vernachlässigt. Es ist in der internationalen Politik das Schicksal aller kleinen Staaten, Satelliten der Großmächte

zu werden. Und so kreuzen sich in den kleinen Staaten die Einflüsse der Politik der benachbarten Großmächte. So konnte die ein stige Großmacht Oesterreich-Ungarn in der Vorkriegszeit seine Außenpolitik verschiedenen kleineren Staaten auf drängen, natürlich im ständigen Widerstreit mit gegneri schen Mächtegruppen. So kreuzten sich damals in Albanien österreichische und italienische Einflüsse; in Serbien über wog der russische Einfluß bedeutend den österreichischen. Im Staate der Karageorgiewitsch wurde russische Politik

dynastische Politik, die man in Oesterreich einmal die des „Tu felix Austria nube" („Du glückliches Oesterreich, heirate") genannt hat, sucht Mussolini nun auch im Donaulande gegenüber' Oesterreich und Ungarn zur Anwendung zu bringen. König Viktor Emanuel hat ja noch eine Tochter, die einmal der habsburgische Thronprätendent Otto, der Aelteste Karl des Letzten, der am 20. November, also noch diese Woche, nach habsburgischen Hausgesetzen großjährig wird, heiraten soll. Seine Mündigwerdung gedenkt Zita

, die Witwe Karls, in einem eigenen Manifest den Völkern der ehemali gen Monarchie mitzuteilen. Wir werden es schon in den nächsten Tagen erleben, daß Frau Zita das Flüggewerden ihres Sprößlings den nach ihrer Meinung schon sehnsüchtig daraus wartenden Völkern des ehemaligen Oesterreich-Ungarns kund und zu wissen tun wird. Man könnte wohl über die habsburgischen Thronaspirationen in Oesterreich lächelnd zur Ta- Feuilleton. W eviel Raben waren? ? ? Don Jose A. Campos. „Gestatten, Herr General?" „Bitte

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.11.1928
Umfang: 8
österreichische Volksvertretung kann noch geltend gemacht werden. 8^'' fff Jt3Kl$jR£Sf$ltf! O b die Nachricht wahr ist oder nicht., hat die Oeffent- lichkeit nicht erfahren. Die offizielle Behauptung aus Ita lien wurde in Oesterreich nicht offiziell dementiert. Die Frage nach der Rechtslage Südftrols läßt sich so mit derzeit nicht beantworten. Sie ist für Volk und Staats wissenschaft Geheimnis . In der Zeitschrift „Das neue Reich" (Nr. 45 vom 4. August 1928) hat Prälat Dr. Schöpfer erklärt

: ...„An der Sache selbst hat der Schriftenwechsel gar nichts ge ändert . . . Insoweit dje Frage internationalen Charakter hat — und sie hat ihn. und er tritt immer mehr hervor — wird Oesterreich sich auch durch die äußersten Versuche der italienischen Regierung nicht abwenden lassen, seine Pflich ten gegen die S üd tiroler zu erfüllen." Gott gebe, daß dem so fei ! — eine amtliche Bestätigung dieser erlösenden Worte steht aber noch aus! Msgr. Josef Mutschlechner — apo stolischer Administrator der Diözese Brixen

Giarratana erörtert dann die Frage, weshalb man in Oesterreich sich so oft und intensiv, und zwar mit Uebereknstimmung sämtlicher Par teien mit Südtirol beschäftige. Ein „intelligenter Politiker in Innsbruck, der zugleich ein hervorragender Journalist ist (wer das wohl sein mag? D. R.), hat vor 20 Tagejn das Gehirn Giarratanas erleuchtet und so findet dieser den unbezahlbaren Satz: „Der Südtiroler Jrredentismus ist der einzige gemeinsame Berührungspunkt der öster reichischen Parteien. Bestände

die Südtiroler Frage nicht, man müßte sie schaffen, um Oesterreich einen nationalen Rückhalt zu geben." Nur so erklärt es sich für Giarratana, weshalb „über raschenderweise sogar das skeptische Wien feinen Anteil an den Gläubigen des Südtiroler Kultus stelle." In Wien zäume man die Frage vom nationalen Standpunkt aus auf im Gegensatz zu München, wo man sie mehr unter dem Gesichtswinkel des „Pangermanismus" betrachte. Giar ratana berichtet dann, von dem demonstrativen Verkehrs stillstand in Innsbruck

, daß Rom bis hieher vorgeschritten sei. Nun soll gar noch zur Erbauung der Frommen an die Stelle der Madonnina eine Kirche erbaut werden. Wie sehr Italien um diese Grenze besorgt war, aber auch um sie zitterte, geht daraus hervor, daß die vollkom mene Absperrung gegen Oesterreich auch für die Bewohner ! der nahen Fraktion Kerschbaumer, die wenige hundert 1 Schritte über der Grenze ihre Pfarrkirche und ihre Eisen- i bahnstation hatten, lange Zeit noch fortdauerte, als zwischen ? Sillian und Jnnichen

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1929
Umfang: 8
- und vierteljähriger Einzahlung erfolgt ein Aufschlag von 20%. am 1 und iS. jeden Monats Einzelpreis -es Blattes 36 Groschen Bestellungen zu richten an die Verwaltung (Schriflleitung) des Blattes Innsbruck, Postfach 146. Nicht avbestellte Bezüge gelten als erneuert. Bestellungen sind jederzeit möglich, Abbestellungen nur quartalweise. Einzahlungsstellen: In Oesterreich Postjparkassenkto. Wien Nr. 146.688 In Deutschland Postscheckamt München Nr. 22.878 (Dr. H. Jobst) und neues Konto Nr. 59999 (Der Südtiroler

). Folge 18 Innsbruck, 15. September 1929 Jahre Sk. Germain. Zehn Am 10. September 1919 hat Oesterreich d en Friedens - vertrag von St. Germain unterfertigt. Das Staatsamt des Aeuhern hatte damals folgende Kundgebung an die gegnerischen Mächte gerichtet: „Der Präsident der Vereinigten Staaten hat dem italie nischen Ministerpräsidenten mitgeteilt, daß er dem Londoner Vertrage hinsichtlich der Abgrenzung zwischen Italien und Deutsch-Oesterreich, also der Annexion Deutsch-Südtirols zu stimme. Demgegenüber

- Oesterreichische Regierung stellt fest, daß dieser sorgfältig aus gearbeitete Vorschlag von Italien und seinen Verbündeten niemals beantwortet worden ist. 3. Gegenüber der Behauptung, daß Deutsch-Südtirol von der ihm drohenden Fremdherrschaft gerettet werden könnte, wenn Deutsch-Oesterreich auf den Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche verzichtet, stellt die Deutsch-Oesterreichische Regierung fest, daß ihr niemals von irgend einer der asso-- stierten Mächte der Vorschlag gemacht worden ist, auf den Anschluß

an das Deutsche Reich unter der Bedingung zu ver zichten, daß Deutsch-Südtirol bei Deutsch-Oesterreich verbleibe. Wohl aber besteht zwischen der Frage des Zusammen schlusses mit Deutschland und der Frage Deutsch-Südtirol ein Ederer Zusammenhang: Wenn Deutsch-Südtirol an Italien fällt, so bleibt von Tirol nur ein schmaler Streifen übrig, der dann ganz unver- weidlich unmittelbar an das Deutsche Reich fallen müßte. Deutsch-Oesterreich würde daher nicht nur Deutsch-Südtirol, Indern ganz Tirol verlieren, es wäre

abermals eines seiner -ander beraubt, und es würde auch im Westen nicht mehr on die neutrale Schweiz, sondern an das Deutsche Reich Nenzen. Damit wäre die Fähigkeit Deutsch-Südtirols, als leibständiger Staat zu bestehen, abermals wesentlich beein- rächtigt, Deutsch-Oesterreich wäre in noch höherem Maße als ^her zum Anschlüsse an das Deutsche Reich gezwungen." Auf ihren Protest hatte die österreichische Regierung von Clemenceau folgendes Schreiben vom 2. Sept. 1919 erhalten: „Die alliierten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 25.07.1931
Umfang: 8
es, der Mörder hand in letzter Stunde in den Arm zu fallen, so kann und wird Europa wieder jung werden und reich. Die Sperrung der deutschen Grenze Anheilvolle Rückwirkung auf Oesterreich in -er Zeit wirtschaftlicher Rot. Am letzten Mittwoch ist in Deutschland die an- getündigte Steuer für Auslandsreisen in Kraft ge treten. Jeder Reichsdeutsche, der die Grenze über schreiten will, muß den Betrag von 100 Mark pro Paß erlegen. Als Grenze, an der diese Steuer eingehoben wird, gilt auch die Oesterreichs

, jene Grenze, die man in den letzten Jahren immer nur als symbolische bezeichnet hat und die jetzt so reale Gestalt annimmt, da die wichtigsten Erholungs plätze Oesterreichs auf den Zustrom der Gäste aus Deutschland angewiesen sind und in diesem Jahre eine sehr ins Gewicht fallende Schädigung erfahren müssen. Es ist daher begreiflich, wenn die Verfügun gen der deutschen Notverordnung über den Reise verkehr in Oesterreich in der Zeit wirtschaftlicher Not uniso schwerer empfunden werden: einmal aus eben rein

materiellen Gründen, in zweiter Linie aber auch aus der Empfindung heraus, daß man seitens des deutschen Bruderlandes eine Sonderbehandlung als Selbstverständlichkeit erwartet hätte. Oesterreich gilt Deutschland gegenüber doch nicht etwa als beliebiger Auslandsstaat? Selbstverständlich wurden von Oesterreich alle Versuche unternommen, um in Deutschland eine ent sprechende Aenderung der Notverordnung zu er wirken. Gegenwärtig schweben noch Verhandlungen. Man erwägt eine Regelung auf der Grundlage

können und sagen, daß es keinen Sinn hätte, für Oesterreich Aus nahmen zu machen! —: Es wäre wärmstens zu begrüßen, wenn weitestgehende Erleichterungen den Verkehr nach Oesterreich wieder ermöglichten, da wohl die wenigsten Verständnis dafür aufbringen könnten, wenn man in Berlin vergäße, daß die sonst unausbleiblichen wirtschaftlichen Schädigungen Oesterreichs genau so deutsches Volksver- mögen treffen, wie diesseits der Grenze, auch wenn dieses Vermögen heute noch in anderen Kanälen kreist

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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 13.06.1937
Umfang: 16
Seite 12. Nr. 23. Ausgeitvßen Sowohl die Vaterländische Front wie der Gewerbebund haben einen Wiener Baumeister, der seine Arbeiter in einer jedem sozialen Gefühl hohnsprechenden Weise behandelte, aus ihrer Mitte ausgestoßen. Es ist das nicht der erste Fall, daß die maßgebenden Kreise des neuen Oesterreich ein Verbrechen strafen, das nach dem Strafgesetz zwar nicht faßbar ist, das jedoch nach dem allgemeinen Empfinden als ein schwerer Angriff und eine Verletzung des Geistes

der Volksgemeinschaft betrachtet wird. Die verantwortlichen Männer haben Monate und Jahre hindurch unverdrossen sich bemüht, dem sozialen Gedanken den Weg zu bereiten. Jetzt ist die Zeit gekommen, da. wenn die Ermahnungen und das gute Zureden nichts nützen, stärkere und einprägsamere Mittel in Kraft treten müssen. Das oben genannte Beispiel, das nicht das erste ist, richtet ein Warnungszeichen auf für jene, die sich entweder aus staatsfeindlicher oder aus anti sozialer Gesinnung im neuen Oesterreich

nicht zurechtsinden wollen. Von Dollfuß stammt das Wort, daß Oesterreich ein sozialer Staat sein muß. Das heißt ein Staatswesen, in dem Unternehmer wie Arbeiter sich mit einer Haltung der Ge rechtigkeit und des Entgegenkommens begegnen. Wer sich gegen dieses Grundgesetz vergeht, muß es auf sich nehmen, daß er als ein Saboteur des Wiederaufbaues nicht nur be trachtet, sondern auch behandelt wird. Die Arbeiterschaft, die aus ihrer Kampfstellung, die sie Jahrzehnte hindurch gegen die Gesellschaft eingenommen

Vaterland Oesterreich. Nie zweite internationale Sandwerlttonsereaz in Wien Die Handwerkervereinigungen eines Großteils der euro päischen Länder, darunter Oesterreich, Deutschland. Frankreich, Italien, Tschechoslowakei, Dänemark, Polen, Schweiz, Ungarn usw. haben sich zu einer „Interna tionalen Handwerkszentrale" zusammenge schlossen. Dieser Zusammenschluß bezweckt vor allem Wer bung für das Handwerk. Förderung der Berufsausbildung, Austausch von Handwerkern und von handwerklichen Pro dukten

nichjz übrig hatten, mögen doch einmal öffentlich an ge, prangertwerden! Vorverlegung des Schulschlusses. Um den wirtschaftlichen Interessen des Fremdenverkehrs Rechnung zu tragen, hat sich der Bundesminister für Unterricht bestimmt gefunden, den Schluß des laufenden Schuljahres auf Samstag, 3. ßuli, vorzuverlegen. Das neue Schuljahr 1937/1938 beginnt an? Donnerstag, 16. September. Eine Kaiser-Karl-Büste für die Habsburg. Von einer Ar beitsgemeinschaft legitimistischer Verbände in Oesterreich

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 25.09.1937
Umfang: 12
Dierig, sprach sich in Wien über die Reise der deutschen Industriellen durch Oesterreich u. a. wie folgt aus: „Was den Besuch für uns be sonders wertvoll macht, ist, daß wir als Wirtschaftspraktiker Gelegenheit haben, einen Gesamtüberblick über die Eigenart der österreichischen Industrie in ihrer Naturgegebenheit und Bodenständigkeit und ein überzeugendes Bild von der Arbeits freudigkeit, der Tatkraft und Leistungsfähigkeit der öster reichischen Industrie zu erhalten. Wenn man uns hie

und da die Frage vorgelegt hat, ob wir in Oesterreich etwas Neues, etwas Besonderes gesehen haben, möchte ich betonen, daß uns auch hier ausgesprochene Spitzenlei st ungen gezeigt worden sind und daß das technische T a l e n t d e s Oesterreich ers in der Welt und insbesondere auch im Deutschen Reich unbestritten und anerkannt ist. Oesterreichische Ingenieure und qualifizierte Arbeiter aus Oesterreich haben im Reich immer eine gute Aufnahme gefunden. Ihre Be währung hat sie auch bei uns häufig in hervorragende

Stel lungen geführt. Eine Industrie, die sich auf Mitarbeiter von solchem technischen Wissen und Können stützen kann, hat überall und immer etwas zu geben. Daß diese Behauptung begründet ist, bestätigen die Ziffern des Handelsverkehrs zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich. Wenn auch der Güteraustausch zwischen den beiden Ländern auf den natürlichen Austauschmöglichkeiten, zum Beispiel deutsche Kohle gegen Produkte der österreichischen Land- und Forstwirtschaft, ruht, so nimmt doch in beiden

Ländern der Bezug von Fertigwaren vom anderen Partner einen wichtigen Platz unter allen Warengruppen ein. Beson ders deutlich wurde dies in dem Augenblick, als im Deutschen Reich und in Oesterreich der Tiefpunkt der Wirtschaftskrise überwunden war und die Räder der industriellen Produktion wieder auf schnelleren Gang gebracht werden konnten. Als Beispiel dafür möchte ich nur das Ansteigen der gegen seitigen Maschinenlieferungen anführen. Von der Herzlichkeit, mit der wir überall bis zu den höchsten

übernommen und setzte seine Fahrt nach München fort. Die deutsche Grenze passiert. Bis zur Abfahrt des Zuges stand Mussolini am offenen Fenster und sprach mit den österreichischen Funktionären. Unter den Klängen der Hymnen verließ der Zug um 8.45 Uhr den Bahnhof und damit auch österreichisches Gebiet. Auf der ganzen Fahrt durch Oesterreich, die samt dem Aufenthalt in Innsbruck ungefähr 2Vz Stunden dauerte. ereignete sich nicht der geringste Zwischenfall. Rodels grß brsrüßi den §me. Kiefersfelden

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