7.072 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/13_03_1926/AZ_1926_03_13_2_object_2645710.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1926
Umfang: 8
oder auch nur zur Disàission stelle, gleich als ob der jetzige Zustand nur «in provi soriischer wäre. Jen« Hetzer täuschen das deutsche VoU die versuchen, ilbm glauben gu machen, daß Italien sich durch einen Vertrag gebunden habe, dem Hochetlch ein« politisch!« Autonomie Zu g«wäh- rech gleichsam als Vorbereitung <mf àe Rück gabe desselben an Deutschland oder Oesterreich. Dieses Gerücht ist vollständig «falsch. Es genügt, eine objektive Umfrage in Italiens gu machen, um sich gu überzeugen, daß dies einfach unbe greiflich

und dem Mpenkamm eingeschlossene. Vie Wahrheit über die Anschluß- bewegung in Oesterreich. Won Emst Felix Weih Wien). Wien» 11. März. Im Auslände neigt ma>n häufig zu einer fal schen Beurteilung der politischen Situation in Oesterreich. Den Grund hierfür bietet die öster reichische Presse, die, wie es im Ausland schei nen mag, di« Ansicht der kompakten Majorität der Bevölkerung vertritt, -während sie in Wirk lichkeit das Sprachrohr einer verschwindenden Minderheit darstellt. Die libewl-dömok ratische Presse

Oesterreichs hat keinen politischen Hintergrund. Bei den! Wahlen -vom Jahre 1920 wurde sü-r ganz Oesterreich ein einziger liberal-demokratifcher -Abgeordneter gewählt, bei den folgenden Wahlen! -vom Jahre là erlangte die Partei -kein einziges Mandat. Daß die Wiener Presse trotzdem zum größten Teil in ihren Händen liegt, ist -e-i-nzi-g -und -allein finan ziell begründet. Die làral-demo'kriatische Partei ist -die Beàeterin des 'bürgerlichen -Großkapitals und beherrscht in Gestalt des Steyermichl

von Saint Germain geschaffene Oesterreich sei lebensunfähig oder, um einen.vielgebrauchten Ausdruck anzuwenden, ein „kriippel-hcifter Zwangsstaat'. Diese Ideologie entspringt einer vollkommen irrigen Meinung von der öster reichischen Mentalität. Es sei gleich gu Beginn bemerkt, dvß das österreichische Staatsgesühl in den) ausgedehntesten Schichten der -Bevölke rung niemals so stark und freudig «n-twickelt war, wie beute. Der Oesterreicher empfindet die nationale und religiöse Einheit seines neuen

Vaterlandes -außerordentlich freudig u-nd denk>t> in keiner Weise daran, die KebenMHI-gkeit dieses nicht neugeschaffenen, sondern althistorischen S-taatsgedildes anzuzweifeln!. Ein Vergleich mit der Schweiz beweist, daß ein Staat von gleicher Struktur -und weit ungünstigeren Wirt- schiaftsverhältmssen lebensfähig und -geachtet sein kann. Niemand in gang Oesterreich trauert heute der Vergangenheit n ach. Eben sohat niem and inOest er- reich einen Wunsch nach irgend welcher Gebietserweiterung

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/05_02_1937/AZ_1937_02_05_2_object_2635395.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.02.1937
Umfang: 6
neu. wie lange die Beratung der Jury, selbst wenn sie im 5Mempo vor sich geht, in Anspruch nehmen dürfte. Schon im Stavisky-Prozeß mußten die Ge- schivorenen im Gerichtsqebäude übernachten, weil sie mit dei! „nur' 1950 Fragen im Laufe eines Ta ges nicht fertig wurden. Die armen Geschworenen diele) Fällcherprazesses werden also vermutlich 14 Tage damit zu tun haben, wenigstens „ja' oder „nein' 22.(100 mal hintereinander niederzuschrei ben. Oesterreich siegle im Abfahrtslauf — Christ! Cranz fuhr

die Lestzeit der Arauen. — Italien nur auf dem 6. Platz. — Norwegen und Oesterreich ge wannen im Eisschnelläufen. Zell am See, 4. Februar. Heute Vormittag war die Abfahrt der Schmit tenhöhe Schauplatz der Kämpfe. Die Seilbahn hatte in diesen Tagen einen wohl noch nie er reichten Rekordbetrieb. 80 Abfahrtsläufer aus zwölf Nationen standen am Slart. Das Haupt interesse war diesmal dur.I) den Zweikampf Deutschland—Oesterreich gegeben, weli'' :i letzteres durch Harrer für sich entscheiden konnte. Deutsch land

belegte diesmal durch Gerì Lantschner den zweiten Platz. Auch in der Gesamtplacierung steht Oesterreich heute an der Spitze, mit fünf Läufern unter den ersten zehn. Zwischen Start und Ziel lag ein Höhenunterschied von zirka 1200 Metern. In der Frauenklasse errang die deutsche Olym piasiegerin Christ! Cranz einen überleaenen Sieg mit fast einer Minute vor der Schweizerin Schatt, die auf den zweiten Platz kam. Die italienische Mannschaft machte heute kein besonders glänzendes Rennen. Der Beste

vor den Siegern der Z0V Meter oas Rennen. Der Ita liener Perucca konnte sich hier den 10. Platz sichern. Eine bisher bekanntgegebene, noch nicht offizielle Wertung lautet: Abfahrtslauf (Männer): t. Harrer (Oesterreich) 8'08.8': 2. Gerì Lantsch ner (Deutschland) 8'23.8'; 3. Eggert (Oesterreich) 8'38.2'; 4. Beutter (Deutschland) L'39.4'; 6. Mil ler (Oesterreich) 84S.6': 6. Guarnieri (Italien) 8'46.4'; 7. Kraisy (Deu!schland) 8'46.8': 8. Schmidt (Oesterreich) 8'47.2'; 9. Schmidfeder (Oesterreich) 8'47.4

'; 10. Nils (Norwegen) 8'S2.4'. Die übrigen Italiener belegten folgende Plätze: 11. Gallarotti 9'06.4'. 16. Rasi Alberto 9'06.L', IS. Pancini 9'33.V'. Abfahrtslauf (Frauen): 1. Christi Cranz (Deutschland) 9'42.2' ; 2. Schatt (Schweiz) 1v'39.2': 3. Speidler (Deutschland) 10'S1,2': 4. Gödl (Oesterreich) 10'S4.6': S. Be- nedikty (Oesterreich) 11'09.4'; 6. Gabriella Ans bacher (Italien) 11'29.2; 7. Nives Dei Rossi (Italien) 11'59.6'. Eisschellaufen. soo Meter: 1. Krog (Norwegen) 44.2': 2. Lesch ly (Norwegen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/05_07_1923/VBS_1923_07_05_2_object_3117731.png
Seite 2 von 12
Datum: 05.07.1923
Umfang: 12
- -> weiter — früher hätte man gesagt Kaiser wetter — allein war es nicht, was ihn so schön geinacht. Es war alles so herrlich: die Reden, die ungeheure Zahl der Teilnehmer aus allen Gauen Oesterreichs — die ein drucksvollen religiösen Kundgebungen, Hxrz- erhebend war vor allem, daß sich gerade im Katholikentag offenbarte, daß nicht bloß ein politisches, sondern auch ein religiöses Erwachen durch Oesterreich geht. Cs hatte schlimm ausgesehen nach Kriegs schluß. Dunkle Mächte — allen voran das Judentum

und der in Oesterreich mit dem selben verbrüderte Sozialismus — nützten das Unglück des Landes aus, um damit gegen - alles Christliche einen haßerfüllten Bernich- tungskampf zu führen. Das christlichsoziale Wien — das Wien des Lueger — war ein rotes Wien — ein Wien des roten Seitz, Glöckl und Austerlitz geworden. Der rück sichtslose Terror dieser Leute hatte gar viele der Gutgesinnten eingeschüchtert. Die ganze christliche Bewegung schien tot geschlagen. Cs schien nur so. Denn insbcsonders im letzten Jahre

-der Teilnehmer. Trotz der Teuerung, der Ver- kchrsschwierigkeiten usw., waren doch Tau sende aus allen Gauen des nur mehr kleinen Oesterreich zum Katholikentage nach Wien geströmt, um teilzunehmen an diesem lauten Glaubensbekenntnisse, an dieser gewaltigen Glaubenskundgebung. Besonders die letzten Tage begegneten einem überall, mochte man hingehen wo man wollte, Männer und Frauen, die des Katholikentages Abzeichen an der Brust trugen. An der Schlußverfammlung, über die ich noch eigens berichten will, nahmen

es in den verschiedensten Tonarten heraus, daß die Katholiken Oester reichs vor allem in ihrem Privatleben mit dem Christentum ernst machen müssen. Erst darauf kann ein neues Oesterreich aufgebaut werden. Zum Katholizismus der Tat rief der Kardinal Piffl bei der Schlußvevsamm» lung die österreichischen Katholiken auf. Eine solche Tat war es auch, daß sich am Sams tag, den 30. Juni in sämtlichen Kirchen Wiens die Katholikentagsteilnehmer in gro ßer Zahl zu den Beichtstühlen drängten und am darauffolgenden Tage

. Ein Chorgesang — „die Ehre Gottes' — von mehr denn taufend Sängern — eröffnete die Feier. Und nun betritt der Kardinal das Rednergerllst in seinen purpurroten Kardi- nalsgewändern und beginnt feine tief l .n die Seele sich senkende Ansprache, in der er u. a. sagte: Katholisches Volk von Oesterreich, das du im Krieg und Umsturz so bettelarm gewor den, einen Schatz aus der uralten Vaterzeit birgst du noch in deiner Herzkammer, den alten, angestammten katholischen Glauben; aber auch nachihm strecken

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1931/26_03_1931/VBS_1931_03_26_2_object_3128152.png
Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1931
Umfang: 12
Dollar ausmachen werden, obwohl die ehe maligen Kriegsteilnehmer durch den Rundfunk aufgefordert werden, die Vorschüsse nur im Falle dringendster Not in Anspruch zu nehmen. Die Regierung wird gezwungen sein, die für die Aus zahlung der Vorschüsse erforderlichen aus dem Wege kurzfristiger bringen. Anleihen Beträge auszu- kommende Zoll-Anion zwischen Deutschland und Ssterreich Am Sonntag wurde di« Welt durch di« Nach richt überrascht, daß Oesterreich und Deutschland die Angleichung ihrer zoll

schen Reich und der Oesterreichischen Republik, die anläßlich der Wiener Reise des deutschen Außenministers Dr. Curtius begonnen wurden, haben zu einem endgiltigen Ergebnis geführt. Am Montagabend wurde der obengenannte Vor vertrag zwischen Deutschland und Oesterreich veröffentlicht, welchen wir an anderer Stelle des Blattes abdrucken und welcher die H erstellung einer technischen Zollunion zwischen eutschland und Oesterreich vorsieht. Das Ab kommen, das unter Wahrung der Bestimmungen des Versailler

Vertrages, des Vertrages von St. Germain und der sonstigen internationalen Abmachungen geschlosien wurde, sieht vor, daß Zölle im Warenverkehr zwischen dem Deutschen Reich und der Oesterreichischen Republik in Zu kunft grundsätzlich nicht mehr erhoben werben sollen, mit Ausnahme gewisser Zollposttionen für deutsche Waren, die Oesterreich für eine kurze Uebergangszeit weiter erheben darf. Dies hat den Zweck, die Ungleichung der öster reichischen Wirtschaft an die reichsoeutschen Ver hältnisse

zu erleichtern. Im übrigen werden von reichsdeutscher Seite aus an der öster reichischen Grenze nach Inkrafttreten des Ab kommens keine Zölle mehr erhoben werden- Zollverhandlungen zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich auf der einen Seite und anderen Mächten werden in Zukunft von beiden Mäch ten in enger Gemeinschaft, gegebenenfalls sogar gemeinsam geführt werden. Von österreichischer Seite wird betont, daß sich die Abmachungen im Rahmen der Ideen des vaneuropäifchen Komitees halten, das bekannt lich

wirtschaftlich« Zusammenschlüsse zwischen Einzelstaaten als Vorbereitung einer pan- europäischen Zollunion mehrfach empfohlen hat. Es wird weiters darauf hingewiesen, daß nach dem Scheitern der Genfer Zollkonvention das Deutsche Reich und Oesterreich den Zeitpunkt für gegeben halten, diese Idee zu verwirklichen. Zugleich wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß auch weitere Mächte sich diesem Abkommen anschließen werden. Die Wiener Vereinbarungen stellen einen Vorvertrag dar. auf Grund dessen sofort

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/10_03_1908/BRC_1908_03_10_6_object_112832.png
Seite 6 von 8
Datum: 10.03.1908
Umfang: 8
, daß der Rest von den Interessenten aufgebracht werde, fehlen zu den Kosten der Ausarbeitung des generellen Projektes nur noch Kr. 1090, ein Betrag, der in kürzester Frist aufgebracht werden kann. Mit Konstatierung dieses Ergebnisses wurde die interessante Versammlung unter Dank an die Erschienenen von Herrn Mumelter geschlossen. Das private und öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 8. auf der L6. Generalversammlung des Katholischen Polkzvexeins fM Oberösterreich zu Linz am Z5. Februar

1Z08.) Hochansehnliche Versammlung! Es ist ein herrliches Land, das wir unser Vaterland nennen, ein herrliches Reich. So reich an Geschenken der Natur, wie kaum ein zweites auf Erden. Reich an Forsten und Wäldern, an Wiesen gründen und Weizenfeldern, in den Kohlenschächten und Erzbergwerken seiner Tiefen, reich an Weide gründen und Weingeländen, in den großen Ge werkschaften und Fabriken, in unvergleichlichen Heilquellen feiner großen Bäder, in Ackerbau und Viehzucht, Oesterreich ist reich

. Und Oesterreich ist unvergleichlich schön, schön in den ernsten Wäldern des Erzgebirges und der Sudeten, in den lieblichen Zügen des Wienerwaldes, schön an den romantischen Seen Oberösterreichs, schön im Eisglanze seiner mächtigen Gletscher und in den zackigen Kronen der Dolo miten, in den prächtigen Alpentälern Tirols und Salzburgs, schön an den Ufern der Donau wie am Laufe der malerischen Etsch, an der Drau wie an der Save; und welche Zauberpracht bergen die unterirdischen Riesenräume der Adels- berger

Grotte und St. Canzian, die blaue Grotte von Busi; welchen Zauber übt das weite, leuch tende Meer, welche Schönheit strahlt unter den blühenden Zitronen und Orangen, den Oelbäumen und Dattelbäumen dalmatinischer Inseln, in den Myrtenwäldern Chersos, über denen die Adler kreisen! Schön ist Oesterreich. In allen Gauen begrüßen uns stattliche Ge höfte. schmucke Dörfer, industriereiche Flecken und Märkte und von den Höhen schauen schimmernde Kirchen und Kapellen; in großen, historisch denk würdigen

Städten reihen sich die Prachtgebäude der Neuzeit an die ehrfurchtgebietenden Denkmale einer ruhmvollen Vergangenheit. Oesterreich ist reich und Oesterreich ist schön. Und in all diesen gesegneten schönen Ländern, welch ein gesegnetes, herrliches Volk! Gesund und kräftig; arbeitsfreudig und hoch entwickelt, für alles Gute und Edle empfänglich, *) Wir entnehmen diese herrliche Rede des gefeierten Rhetors der „Katholischen Kirchenzeitung', Nr. 17 und 18. „Brixener Chronik.' von einer Bescheidenheit

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/28_07_1934/AZ_1934_07_28_2_object_1858277.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
an der Bahre Wien, 27. Juli. Unter dem Titel „Abrechnung an der Bahre'' betont die „Reichspost' die Bedeutung des Tese- grammes des Duce und sagt, daß die italienische Presse bereits einstimmig die entfernten Verant wortlichen identisizisrt hat. Das Blatt saßt die gesamte ossene und brutale Aktion Deutschlands gegen Oesterreich zusammen und schreibt, daß in der von der Regierung kontrollierten reichsdent- schen Presse nicht nur die Ermordung gepredigt und gefordert wurde, sondern auch die Ermordung

des Kanzlers selber. Min totes Schah, blökt nicht', sagte man in Dresden noch vor wenigen Wochen; Weiters schreibt das Blatt, daß es das Verdienst Oesterreich» und seiner Freunde, und vor allem Mussolinis ist, wenn Oesterreich nicht der achte Ean Deutschlands geworden ist. Das; sich seht die Aeußerungen des deutschen Rundfunks mildern, daß Habicht enthoben wurde und Hitler persönlich zu einer späten Vernunft die österreichischen Legionäre zu bewegen versuche, kann Genugtuung verschassen bloß

wenn es sich um einen Ansang handelt. Das dritte Reich steht nunmehr vor einer Probe voll höchster Bedeutung. Mögen seine Entschei dungen von guten Geistern geleitet werden. Das „Neue Wiener Tageblatt' schreibt, daß die Kundgebungen der Mächte über die Unabhän gigkeit Oesterreichs nicht bloß platonisch waren, besonders was Italien betrifft, das militärische Vorsichtsmaßregeln ergrissen hat. , Mussolini ist ernst entschlossen, den Terror zurückzuweisen, der jenseits der Grenzen das Chaos in Oesterreich zu schassen versucht

. Diese Maßnahmen werden be weisen, daß man in Europa der fortwährenden Maulwurssarbeit gegen Oesterreich müde ist. Tie ,.Reichspost' meldet weiter, daß drei Mit arbeiiec Rinielens und zwar General Wagner und die Hosräte Bochan und Perl von der Polizei einem langen Verhör unterzogen worden sind. Reichsdeutsche Zusammenhänge mik den Mördern des Kanzlers. Wien. 27. Juli. Die „Politische Korrespondenz' zitiert zum Be weise der reichsdeutschen Zusammenhänge mit den Mördern des Kanzlers Dollsusz verschiedene

von Nummern nach Oesterreich gesandt wird, enthielt in ihrer Ausgabe vom 25. d. M. eine klare Aus forderung zum Attentat auf das Leben des Auw deskanzlers. In einem ìveiteren Artikel derselben Zeitung wurde der Jnnsbruckcr Polizeihaupktnanil heftig angegriffen, der dann auch zwei Tags später ermordet wurde. « Wiederaushebung der Grenzsperre nach Oeslerreich Berlin, 27. Juli Amtlich wird mitgeteilt: Die Reichsregierung hatte, um jede Möglichkeit einer Beteiligung an den österreichische» Ereignissen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1937/11_02_1937/VBS_1937_02_11_7_object_3135844.png
Seite 7 von 8
Datum: 11.02.1937
Umfang: 8
der Haushalt wie am Schnurl. Die geringe Ausgabe von L 11.8b macht sich hundertfach be zahlt. Da» Buch ist erhältlich in der Buchhan-luno AtMa, Bolzano. Wirtschaftliche Nachrichten • — Holzelnfuhr aus Oesterreich und Jugo slawien. Die Kaufleutellnion teilt mit, daß die Liste der mir Einfuhrbewilligungen (L Oktober 1886 Vis 31. März 1937) ausgestattetsn Firmen in ihren Aemtern. in Bolzano und Merano zur Einstcktnahme auMegt. w . bank den 33 Millionen-Kredit für die amerika niscken Exporteure, die Baumwolle

«,» ' ' bi CorceS, eigmmgen zweck» Emhaltung»arheuen an de« - Nr. SS, Strecke Silandro-Spnndiana ce». Sasa, Slüderno imd- Ori» Ent- « von Grund durchgesührt. Die besten Autzballer Europa» Ein Schweizer Svortblatt veröffenMcht« eine Sta tistik der Veste» Spieler Europa» i« noch ihrer Stel zers—Schweiz. 5. Otivier t—Italien. . Verteidiger: 1. AI l e m a n di —Italien, 2. Sesta —Oesterreich. 8. Momeglio—Italien. 4. Münzen« verg—Deutschland, 5. Burger—Tschechoslowakei. . . Seitrnkäuser: 1. Nausch-Oesterreich

, 2. Adamek— Oesterreich. 3. Dud-S-Ungarn. 4. Lcchner—Jugo- siawien. 5. Lazar—Ungarn. Mittelläufer: 1. Dr. Sarost—Ungarn. 2. Mock- Oesterreich, 8. Smlstik—Oesterreich. 4. Jordan- Oesterreich (derzeit in Frankreich tätig), 5. Gold- vnmner—Dcuttckkand. . Recht« Flügelstürmrr: 1. D a s i n a t i—Italien, 2.. Sa»—Ungarn. 8. Horak—Tschechoslowakei. 4. Kloe —Tschechoslowakei. 5. Riegler—Oesterreich. Recht« Innenstürmer: l. Meazz a—Italien, 2. Duhart—Frankreich. 3 Bincze—Ungarn, 4. Kloe— Tschechoslowakei

. 5. Stroh—Oesterreich. Mtt/elvürmer: 1. Sinb»lar—Oesterreich. 2. Vio la—Italien, 8. Bralne—Belgien, 4. BakkhuS—Hol land. 6. Siffling—Deutschland. ' u ' Linke Innenstürmer: 1. Ferrari—Italien, 2. Szepan—Deutschland, 8. Jerusalem—Oesterreich, 4. Neledkh—Tschechoslowakei,- 5. Toldt-Nngarn. Linke Flstaelstürmer: 1. C o ll a u s s t—Italien, 2. Vogel-Oesterreich, 8. F'tb-Deutschland, 4. Vhth- lacvl—Tschechoslowakei, 8. Urban—Deutschland. Tine solche Statlstlk gebt nnr aus G'schmack de» einzelnen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/27_12_1921/MEZ_1921_12_27_2_object_641421.png
Seite 2 von 6
Datum: 27.12.1921
Umfang: 6
««ite 2 »Südklräler Lanveszeikang'. Dienstag, den 27. Dezember 1V21. Zweierlei Weg« werden vorgeschlagen: der eine wäre. Oester» «ich «inen neuen Monarchen in di« Arme zu legen, so daß es sowohl gegen die Slawen wie gegen Deutschland gefeit sein würde; der andere, wie die Nationalisten behaupten, emp fehlenswertere, Oesterreich durch wirtschaftlich« und politische Bande an Italien zu schrveißen. Italien müßte Oesterr.-ich die Sicherheit des wirtschaftlichen Lebens bieten, zu gleicher Zeit

, oder es werde nur IM Milliarden Gold rubel an seine Entenbcgläubiger bezahlen. Deutscher Sieg in Ocdenburg-Land. Del der Abstimmung entfielen, wie der Oedenburger Hei matdienst' meldet, in den Oedenburger Umgebungsgemeinden Wandorf, Holling, Wolffs, Kroisbach, Agendorf, Harkau und Zinkendorf trotz Terror bei 1885 Stimmberechtigten und 6765 abgegebenen Stimmen '54.6 Prozent auf Oesterreich und 45.4 t rozent -auf Ungarn. Magyarische Mehrheiten erhielten bloß inkendorf, das Oesterreich schon im Vertrage von St. Germain

nicht gefordert hat, und die kleine Ortschaft Holling, wo es zu besonders ungeheuerlichen Fälschungen der Wählerlisten gekom men ist. Als Ergebnis der sogenannten Oedenburger Abstim mung wird aus den Landgemeinden folgende Prozentzahl be kannt: Es stimmten In Wandorf 81,00 Prozent für Oesterreich, 19,00 Prozent für 'Ungarn; in Holling 22,3 Prozent für Oester reich, 77,7 Prozent für Ungarn; in Wolfs 60,4 Prozent für Oesterreich, 39,6 Prozent für Ungarn; in Kroißbach 60,7 Proz. für Oesterreich, 39,3 Prozent

für Ungarn; in Agendorf 82,9 Prozent für Oesterre 90,4 Prozent für Oe lenhof 31,0 Prozent ch, 17,1 Prozent für Ungarn; in Harkau terreich, 9,6 Prozent für Ungarn; in Koh- ... ... ur Oesterrich, 69,0 Prozent für Ungarn, in Zinkendorf 100 Prozent für Ungarn. Obwohl Oesterreich in den Gemeinden keinerlei Agitation treiben konnte und die Gemein den unter dem ungarischen Terror zu leiden hatten und ihnen von Terroristen mit Niederbrennen der Häuser gedroht wurde, baden — wenn man von Zinkendorf

, auf das Oesterreich nie Anspruch erhoben hat, absieht — 63 Prozent der Bewohner für Oesterreich gestimmt. Damit ist klar erwiesen, welches Ergebnis- die Abstimmung gehabt hätte, wenn das ganze Burgenland zur Abstimmung gekommen wäre, wie es Oesterreich ^bei den Ver handlungen in St. Germain gewünscht hatte. In unterrichteten Kreisen wird die Bildung eines Unterausschusses beim Bot- schafterxat, der die Oedenburger Abstimmung zu überprüfen hat, als eine Annäherung an den österreichischen «Standpunkt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1922/24_08_1922/SLZ_1922_08_24_1_object_2616648.png
Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1922
Umfang: 6
, r wo 1 es 'M <ÄaatMiiänner der Entente zmoege ^brachten, dte 'Qölsung des östervsichljschen Pro. Äeims mit einer läsÄgen Hlcmldlbewegung - -abzu- zj/yren, hat «Mich auch diie tvwnzofen'freundVci-en ^ tn Oesterreich disher vichtungMibeniden Po- « ernüchtert. Der ÄWige Lichtstrahl, der in ^ndon 'Mflisuchtets, mar dts Erklärung der tta. WlSMd«-PWsMlrMsdi'MM »nungzu versuchen. Der Lichtstrahl Bahn für OesterrÄch. Dr.Seftiel ...fe nach Prag und' Berlin unter. ren/ die ihn nun heute nach Italien führt alt das Terrlaitn

- p \'[,.fiinft steht, bemt die Lage der österreichifchen 1 -JRv: .tbltf ist unhaltbar .geworden und man glälM sich am Ziele. Schon meldet der Tele- ! graph, daß an der Südgrenze der Republik Oesterreich südslawische Truppenkonzentrationen startfinden. Dr. Seipel hat in Prag gelegentlich der Aussprache mit dem tschechoslowakischen Außenminister Dr. Benesch außer einer freund lichen Aufnahme seiner Ausführungen auch schöne Worte und den Rat erhalten, daß die Lö sung des österreichischen Problems methodisch

und ohne Ueberstürzung versucht werden müsse. Den eigentlichen Zweck seiner Reise: die Legung einer Bresche in den würgenden Wall der Zoll, schranken, hat Dr. Seipel aber nicht erreichen können. Das war ja klar, denn es hätte einen geradezu widersinnigen Schritt auf dem bisher von der Tschechoslowakei Oesterreich gegenüber befolgten Politik bedeutet. Dr. Benesch ist aber seinem Prinzip treu geblieben, d. h. nichts zu überstürzen umid> hat -Oesterreich «inen be. schwichÄlgenden Brocken, die 'Flüssigmachung des lange

vorenthaltenen tschechischen Kredites hin- geworfen. Das war das einzig greifbare Resul. tat der Vorsprache Dr. Seipels in Prag. Die Kleine Entente wird sich kaum zu einer Aende. rung- ihrer Haltung Oesterreich gegenüber ver- stehen. An einen Anschluß Oesterreichs an Deutsch land ist im gegenwärtigen Augenblicke nicht zu denken. Die Gründe sind bekannt. Die Reise Dr. Seipels nach Berlin hatte keinen direkten Zusammenhang mit dieser Frage. Eine finan- G . , einigen Rohstoffen kläglich. Die Zusage zu sol chen

Lieferungen hat Oesterreich erhalten.'Mehr war von Berlin nicht zu erwarten. Mehr hat man sich auch nicht erhofft und man wollte sich auch nur über die politischen, Wege aussprechen, die Oesterreich zu gehen gezwungen Ist. Die Presse der veirWebenen Hauptstädte der europäischen Staaten wußte Ar den letzten acht» uudaiMz-iig Stunden von großzügigen poMschen 'Verschiebungen Hin Miiteil'euvop'a zu melden. lut sprach auch von einer österreichisch-tschechisch- deutschen Zollunion. And'«« wieder wollten

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/23_10_1906/TIR_1906_10_23_1_object_320605.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1906
Umfang: 8
»2 Ä ee. . . Mg Der.Tiroler' erscheint jedenLienstag.Donners tag und -s am-tag. Druck und Verlag: ..Torolta', Bozen. M»seumstraße ZZ. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Postversendung: ganzjährig T halbjährig , bso vierteljährig . FürBozensamtZustellung ganzjährig ic lv — halbiährig . S-— viertcliährig . 2 ,0. Für alle anderen Länder unter Anrechnung der höheren Pougebührcii. Einzelne Nummern u? k,. Lausende Be^ugsanmel- dungcn gelte» bis zur Absage. Schriftleltnng und Aerwaktung: ZZozeu, Musenmllratze

, so hören wir zur Ant wort, daß die Differenzen, die Oesterreich mit Serbien hat, die Ursache waren. Die Ungarn betrachten die Serben schon lange als ihre zu künftigen Bundesgenossen, wenn die Scheidung von Oesterreich und Ungarn zur Tatsache ge worden sein wird. Nun ist Oesterreich — nicht Ungarn — ein treuer Abnehmer serbischer Exportartikel seit Jahrzehnten gewesen. Millionen Kronen wanderten von Oesterreich nach Serbien, die österreichischen Viehzüchter litten schwer durch die Einschleppung

den Viehexport nach Oesterreich zu unterbinden und weiters tausenderlei Schwie rigkeiten bei Abschluß der akut gewordenen Handelsverträge zu machen. ^ Die Ungarn sahen diesem Spiel der Kräfte zwischen der österreichisch-ungarischen Monarchie mit scheinbar verschränkten Armen zu. Tat sächlich hatten sie aber die Hände nicht müßig im Schöße liegen, sondern sie spannen gar seine Fäden gegen Serbien und hetzten dieses gegen Oesterreich zu energischem Widerstande auf, auf daß Oesterreich-Ungarn zu den Ver

legenheiten im Innern noch in Verlegenheiten mit seiner Außenpolitik komme. Die Ungarn haranMierlen die Serben zum Widerstände gegen die „Großmacht' Oesterreich inil der Ver sicherung, daß es ihrem Einflüsse auf die Krone schließlich gelingen werde, alle Widerstände im PalaiS des Ministeriums des Aeuszeren in Wien auszuheben, wenn der geeignete Zeitpunkt ge kommen sei. Die Serben denken nun, daß der Zeitpunkt schon da sei. daß die Ungarn ihr Versprechen einlösen sollen. Dle Viehherden, die immer

nach Oesterreich geschickt worden und für die Oesterreich alljährlich hunderttausende K-.onen nach Serbien gab, stehen unverkaasr und Frank reich zeigt wniig ^iebe, labendes serbisches Vieh über seine Grenzen zu lassen. Nun aber zeigen jene Männer, die die diplomatischen Verhandlungen mit Serbien bis jetzt mit ziemlichem Geschick geführt haben, durchaus nicht dm Willen, um der gnädigen Bewilligung einer allerhöchsten Allözeichnung ihre Erfolge üder Nacht aufzugellen. Golu chowski — ihr Chef — konnte

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1920/14_09_1920/BRC_1920_09_14_3_object_122192.png
Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1920
Umfang: 8
Nr. 1^8. Dienstag, Brixener Chronik. 14. September 1920. Seite 3. «ttbandlungen auf der Grundlage von Kon- Äonen an die Ausständigen angekündigt. Das Direktorium der sozialdemokratischen Partei Hmbe Nr Sonntag nach Mailand einberufen, über die Ausdehnung der Metallarbeiter- N«,eaung auf die übrige Arbeiterschaft zu beraten. Es werden Beschlüsse von allergrößter Tragweite erwartet. Oesterreich. vie öftere. Bundesverfassung. Vergangenen Mitag wurde der Hauptausschuß einberufen

, der über das kürzlich in Karlsbad zwischen Oesterreich und der Tschechslowakei abgeschlossene Zusatz- Übereinkommen zum Brünner Vertrage verhandelte. Nach diesem Zusatzübereinkommen wird dietsch echische Negierung Lehrer, die an deutschen Staatsvolks- schulen in Jugoslawien angestellt waren, in ihre Dienste übernehmen, falls diese Lehrer in die Tschechoslowakei zuständig sind. Die tschechische Regierung gestattet auch jenen Lehrern und Pro fessoren, die nach Oesterreich zuständig sind, sich in her Tschechoslowakei

bei jeder unpassenden Gelegenheit auch unpassend spricht, hat einen ungarischen Journalisten, vom „Az Est', rufen lassen, um Gelegenheit zu finden, sich über die Stellung des Landes zu den übrigen Duodez staaten in der Umgebung zu äußern. „Mit der Tschechoslowakei und Jugoslawien', meinte Doktor Renner nach der „Polit. Korresp.', „ist der Friede vollzogen. Im Verhältnis zu Ungarn klafft eine offene Frage, das ist Deutschwestungarn. Trotzdem habe Oesterreich sich nicht bemüht, der kleinen Entente beizutreten

, mit der es keinerlei politische und militärische Verträge abgeschlossen habe. Gegen- Mer^Erwartungen, die allenfalls in Ungarn ge faßt werden, betonte Dr. Renner, daß auch in einem ganz bestimmten Falle (I) Oesterreich in keinen wie immer gearteten Konflikt verwickelt werden mll, sowohl für als gegen Ungarn. Auch der Staatsform Ungarns stehe man in Wien mit voller Sachlichkeit gegenüber. Ungarn möge sich seinen Monarchen (das ist's also!) bestellen; nur eines wird und muß ausgeschlossen- sein, daß Ungarn

auch den Oesterreichern direkt oder indirekt einen Monarchen zu bestellen versucht. Oesterreich ist Republik, weil das Volk (das noch gar nicht ge fragt wurde! D. Red.) die Monarchie abgelehnt hat und ablehnt, weil die Monarchie in Oesterreich den Bürgerkrieg nach sich ziehen müßte. Eine ungarische Monarchie mit Restaurations ideen gegenüber Oesterreich müßte natürlich Oester reich herausfordern, denn dies würde andeuten, daß Oesterreich gezwungen sein könnte, an irgend einem Versuch

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/06_06_1903/BRC_1903_06_06_4_object_142123.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1903
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 68. Samstag, „Brixener Chronik.' 6. Juni 1903. Jahrg. XVI. Setze gegen Oesterreich. Die Demonstrationen, welche in letzter Woche und in den Pfingsttagen fast in ganz Italien gegen Oesterreich veranstaltet wurden, zeigen, daß die Jrredenta, die alte österreichfeindliche Partei, welche auf ihr Programm geschrieben hat: «Italis, Luc» al Lrknnsro!', nur den Anlaß abgewartet hat, sich wieder einmal auszutoben. Die Re gierung tut nur, was sie tun muß, um das Völkerrecht zu wahren

, d. h. die Botschafter und Konsuln zu schützen. In Neapel, Florenz, Messina, Catama, Genua, Carrara und Pesaro fanden lärmende Kundgebungen der Studenten, der Garibaldianer sowie anderer „Patrioten' statt, wobei: „Nieder mit Oesterreich!' gebrüllt wurde. Die österreichischen Konsulate mußten durch Militär beschützt werden. Die Presse nimmt vielfach Partei für die sogenannten „zugendlich-idealistischen Patrioten'. Selbst die Professoren in Neapel veröffentlichten einen scharfen Protest gegen das Verhalten der Polizei

gleichfalls Kundgebungen statt. Es waren Auf schriften mit »Viva, Irsnw!« («Hoch Trient!') angebracht. In Rom kam es am 1. Zum bei einer Auf führung im Nationaltheater zu politischen Kund gebungen. So oft im Stück von Oesterreich die Rede war oder österreichische Uniformen auf der Bühne erschienen, begann das zumeist aus Studenten bestehende Theaterpublikum zu zischen und zu rufen: „Nieder mit Oesterreich!' Die weitere Aufführung des Stückes wurde verboten. Einige Polizisten

, welche gegen die Demonstranten zu wenig energisch vorgingen, sollen strafweise versetzt werden. (?) — Der Zugang zur öster reichischen Botschaft ist militärisch besetzt. — Am Pfingstmontag stürmten die Studenten die Lehr säle und zwangen die Professoren, die Vor lesungen zu unterbrechen. Im Hof der Uni versität wurde sodann eine Versammlung abge halten, die jedoch schon mehr gegen die eigene Regierung als gegen Oesterreich sich richtete. Der Minister des Innern, Giolitti, wurde von Rednern beschimpft. Der Rektor ließ

hierauf die Universität sperren. Die „Tribuna' in Rom brachte am 2. Zum einen Beschwichtigungsartikel. Sie entschuldigt Oesterreich, wenn es aus innerpolitischen Gründen die italienischen Elemente vernachlässigt habe, und beschwört die Studenten Italiens, das Ansehen des Landes nicht weiter zu schädigen und die Regierung nicht in die peinliche Lage zu ver setzen, Oesterreich eine Erklärung geben zu müssen. — „Die Geister, die ich rief', die werd' ich nun nicht los.' Auch die nationalliberalen Blätter

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/02_08_1859/BTV_1859_08_02_3_object_3009859.png
Seite 3 von 4
Datum: 02.08.1859
Umfang: 4
sich von selbst, daß Frankreich nach beendigtem Kriege mit Oesterreich seine Streitkräfte auf den FriedenSstand zurückführt. Höchstens hätte man eine solche Milthei. lung unmittelbar nach dem Frieden von Villasranca be griffen , heute ist sie ein politischer Akt, wodurch dem englischen Kabinete der letzte Vorwand, das Programm des Mißtrauens auf feiner Tagesordnung zu lassen, wie eS in dem vielbesprochenen (inspirirten) Artikel deS Jour nal deS DebatS hieß, zu nehmen, lind wenn wir die Genauigkeit des Gerüchtes

und verheißender, daS ungerüstete England zu überfallen. Welches Gewicht den französischen Friedens- und DeSarmirungö-Versiche- rungen beizulegen ist, hat der Krieg gegen Oesterreich sattsam gezeigt, zu dem Frankreich nach dem „Moniteur' ja auch nicht gerüstet hat. Man traut den Engländern in Paris ein sehr kurzes Gedächtniß zu.) Großbritannien. London, 27. Juli. Wie schon kurz erwähnt, machte in der OberhauSsitzung am 25. Juli Lord Lyndhurst einige persönliche Bemerkungen über die Angriffe, ixelche

ob Oesterreich in den Kongreß willige. Unentschieden sei ferner, ob die Fö deration bloS begünstigt oder gebildet werde, und wenn letzteres, mit dem Papste als Präsidenten und Oesterreich als BundeSstaat, was keineswegs Italien zusagend wäre; ferner wie die Herzoge restaurirt werden sollen, nachdem Frankreich zuverlässig nicht militärisch mitwirken und eine gewaltsame Restauration durch Oesterreich kaum gestatten werde. Endlich ob der Papst und Oesterreich Religions freiheit gewähren. Lord Russell versichert

, England werde den Kongreß nur zur Förderung der italienischen Frei heit und Unabhängigkeit beschicken. DiSraeli fragt, ob England Oesterreich die Abtretung der Lombardie und Venedigs empsoblen habe, wodurch Oesterreich veranlaßt worden sei, Frankreichs günstigere Bedingungen anzu, nehmen. Dieß hieße Fehler vom Jahre 16<l3 wieder holen. Palmerston, seine damalige Politik vertheidigend, erklärt, die Regierung habe Oesterreich keinerlei eigene, sondern nur Frankreichs Borschläge übermittelt, Oester reich

stützen, baben behauptet, daß die Grund lagen der Vermittlung zwischen den neutralen Mächten vor dem Friedensschlüsse zu Villasranca vollständig fest gesetzt worden seien, daß die Kenntniß dieser Grund, lagen, welche insbesondere nachtheiliger gesunden wur den, als die von Frankreich vorgeschlagenen, den Kaiser von Oesterreich bewvgen bat. die letzteren anzunehmen. Wir sind authorisirt zu erklären, daß nicht nur keine wie immer gearteten Grundlagen von Vermittlung, die im Plane lag, festgestellt

13
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1934/12_02_1934/DOL_1934_02_12_6_object_1192877.png
Seite 6 von 8
Datum: 12.02.1934
Umfang: 8
Punkte, Weiten 23.5. 23 Meter. 10. Turra Antonio. S. C. Primicro, 56 Punkte, Weiten 21. 21 Meter. Außer Konkurrenz stand der Meister Caneva Carlo. Skiklub San Martino, einen prächtigen Sprung von 53 Metern durch. Ebenfalls außer Konkurrenz svrange» weiters Baitl. Oesterreich. 51 Meter, gestürzt, Tani 48. Margueretas 47, Winkler Josef kn sehr guter Haltung 44 und Puerich Andrea 46 Meter. Kombination Sprung und Langlauf: 1. Buerich Andrea. Flnan'wache, 550.80 Bunkte. 2. Margueretas Pacifico

ausgetragen wurde. Der Kampf endete mit einem knappen Siege Kanadas 2:1 (1:0, in. 2 : l). Beim Kampf um den dritten Platz in der Eesamtklassifizierung und u.n den Europameister titel schlug Deutschland die Schweizer 2:1 (0 :0. 1:1, 1 :1. In der Spielverlängerung erreichte Deutschland den zweiten Punkt) In der Trostrunde besiegt England Rumänien 2 :1. Italien — Oesterreich blieb unentschieden 2 : 2 . Das Eesamtklassement um die Eishockey-Welt meisterschaft lautet: 1. Kanada. 2. Vereinigte Staaten

. 3. Deutschland. 4. Schweiz. 5. Tschecho slowakei. 6. Ungarn. 7. Oesterreich. 8. England. 9. Italien, 10. Rumänien, 11. Frankreich, 12. Bel gien. In der Trostrunde um den Podesta-Pokal: 1. Oesterreich. 2. England. 3. Italien. Große Lberrasckung tm Aorkev Bolzano Rrnon 2 :1. Einen sensationellen Erfolg erzielte gestern die Hockeymannschaft des Sportklubs Renon, indem sie der Bozner Mannschaft glänzend standhielt. Das Resultat war sehr knapp: 1:0. 1:1, 0 : 0 für Bolzano. Wertvoll ist das Tor

im Eis-Kunstlaufen wurde wieder Sonja Henie. Die Wienerin Land beck wurde dritte. Sslerreich—Aalten 4:2 ß:o> Ueber 60.000 Zuschauer Aufstellung: Italien: Combi, Rosctta, Calligaris. Pizziolo. Monti, Bertolini, Guarisi, Cesarini. Mcazzz, Ferrari, Guaita. Oesterreich: Platzer. Cisar, Sesta, Wagner. Smistik, Rausch, Zischek, Kaburek. Bican. Binder. Viertl. Schiedsrichter: Mercet, Schweiz. Italiens Hoffnungen, einen schönen Sieg übe: seinen mächtigsten Gegner zu erfechten, sind nicht in Erfüllung

gegangen. Der Kampf um die Vor machtstellung im kontinentalen Fußball entschied sich zugunsten Oesterreichs, das auch auf dem fremden Turiner Boden einen überzeugender, Sieg errang. Speziell in der ersten Halbzeit legte Oesterreich eine Prachtleistung zutage. Es wurde ein Spiel vorgefllhrt. das selbst die fanatischesten Italiener zur Bewunderung hinriß und große» Beifall fand. Die Verjüngung des Wunderteams erwies sich als ein glücklicher Griff. Es gab eigentlich keinen schwachen Punkt in der Mann

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/19_01_1896/MEZ_1896_01_19_4_object_652882.png
Seite 4 von 16
Datum: 19.01.1896
Umfang: 16
Schulaufwand in Oesterreich und in Preußen.) Ueber da» wichtige Kapitel deS Aufwandes für Bildungszwecke hielt in Wien am IS ds. der Konziplst der statistischen Zentralkommission Uni» verfilätSdozent Doktor Ferdinand Schneid auf Ver anlassung des sozialwissenschaftlichen BildungSvereins vor einer zahlreichen Hörerschaft einen sehr lehrreiche» Bortrog. Redner gab zunächst ein historisches Bild über die Schullost im Allgemeinen und in Bezug aus Oesterreich und Preußen im Besonderen. Er zeigt, daß Letzteres

weit mehr auS Staatsmitteln für die Schulen leiste als Oesterreich. Dies ergibt sich am klarsten aus folgender Tabelle: Oesterreich Preußen Hochschulen ö.000.000 fi. 14,000.000 Mark Mittelschulen 7.S00.000 . 31.000,000 . Fachschulen 6,500,000 . 10,000000 . Volksschulen 40.000.000 . 177,000000 . Summe bS.000000 , 232,000.000 Mark Davon leistet der Staat in Perzenten ausgedrückt: in Oesterreich in Preußen Hochschulen 99.» Perzent 100 Perzent Mittelschulen 74.» . 47 Fachschulen

72/ „ 82,: , Volksschulen 0» „ 40.» , AIS durchschnittliche Kopfsteuer ergibt die» in Oesterreich fl. 1.71, in Preußen Mark S.90 per Kopf, oder mit Berücksichtigung der schulbesucheuden Kinder (für das Jahr 1LS1) in Oesterreich 14 fl.. in Preußen 31 Mark. Ueberall, sagte Redner, werde vom Staate lür die Volksschule mehr gethan al» bei uu«, was Redner mit Beispielen über Deutschland, namentlich Preußen, Boyern, Württemberg, Sachsen, Hessen und Frankreich beweist. Frankreich habe eigene Schul» baukassen geschaffen

und denselben nicht weniger als 277 Millionen Franks zugeschossen. Der Vortragende piaidirte zum Schluss» sür eine radikale Remedur in Oesterreich. sKarl Zeller), der Komponist deS .Vogelhändler' und .Obersteiger', der vor längerer Zeit erkrankte, befindet sich auf dem Wege der Besserung, darf aber noch nicht arbeiten und hat vom österreichischen Unter richtsministerium — Zeller ist Hofrath in diesem Ministerium — einen neuerlichen Urlaub von drei Monaten erhalten. sDer Waffen-Export Deutschlands.) Der französische

Konsul in Leipzig schreibt: Die Fabrikation von Waffen in Deutschland ist vorwiegend eine Txportindustrie, deren Absatz sich jährlich aus 30—40 Millionen Mark belänft. Namentlich im Jahre 18VS florirte diese Ausfuhr; China deckte seinen erheblichen Bedarf an Waffen und Munition in Deutsch land, ebenso Rumänien uud Bulgarien, das nur «inen ganz geringsügigen Theil deS Bedarfes durch Bezüge aus Oesterreich deckte. Desgleichen find der deutscheu Industrie die Lieferungen sür die Türkei zugefallen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1908/14_10_1908/SVB_1908_10_14_1_object_2545947.png
Seite 1 von 8
Datum: 14.10.1908
Umfang: 8
an dieser beabsichtigten großen katholischen Kundgebung ein. Also Kein Krieg! Die europäischen Staatsmänner haben eine unruhige Woche hinter sich. Schien es doch wegen der Annexion von Bosnien und der Herzegowina und wegen der gleichzeitigen Unabhängigkeitserklä- rung Bulgariens möglicherweise zu einem Kriege zu kommen. Es wäre auch zweiselsohne heute der Krieg erklärt, wenn sich Serbien über Oesterreich hinausgesehen hätte. Ganz toll wurden auf einmal die Serben in Belgrad. Allerdings hat die Annexion von Bosnien

einen großen Strich in ihre Rech nungen von einem großserbischen Zarenreich ge macht, denn die Serben in Bosnien stehen jetzt definitiv unter Oesterreich und eine Vereinigung mit ihnen ist nur durch ein Niederwersen Oester reichs möglich, was von Serbien wohl ausgeschlossen ist. Seit Jahren existieren in Serbien und be sonders in Belgrad geheime Gesellschaften mit einem Millionenfond, die Broschüren und Agenten hinaus schicken, um für die Idee eines großen Serben reiches zu arbeiten. König Peter

, der blutbespritzte Emporkömmling in Belgrad, ist der Führer dieser abenteuerlichen Pläne. Oesterreich war ihm ein Dorn im Auge von Anbeginn und trotz aller Wohl taten, die Oesterreich dem kleinen Serbien immer erwiesen hat, blieben die Serben unsere Todfeinde. Jetzt kam auf einmal die Annexion von Bosnien und damit das Ende des großserbischen Traumes. Während sich die übrigen Staaten und wie es scheint, auch die Türkei mit dieser formellen Titel änderung gern oder ungern zufrieden geben, brach in Belgrad

der reinste Wahnsinn gegen alles was österreichisch heißt, los. Schwarz-gelbe Fahnen verbrannte man auf öffentlichen Plätzen, man schrie Krieg gegen Oester reich, warb Freiwillige zum Einfall in Bosnien, und ließ selbst die Schulkinder ausrücken und gegen Oesterreich toben. Dann ging's vor das königliche Palais, wo man den König Peter aus dem Bett rief und eine Balkonrede verlangte, die natürlich nach dem Geschmack des Pöbels ausfallen mußte. König Peter hielt sich in seinen Worten gegen Oesterreich

nach Krieg schrie, blieb einer sehr zurückhaltend und kühl, und das warder serbische — Kriegsminister. Dieser wußte, wie es mit der serbischen Armee bestellt ist, daß sie völlig kriegsuntüchtig und unvorbereitet ist. Die Bewaffnung und Ausbildung ist sehr mangelhaft, höchstens 100.000 Mann wären für einen modernen Krieg verwendbar. Dazu kam noch der Geldmangel, die leeren Kasfen. Wie sollte man da gegen das schlagfertige Oesterreich mit seinem Millionenheer losschlagen? Es wäre der sichere Untergang

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/16_07_1859/BTV_1859_07_16_2_object_3009681.png
Seite 2 von 10
Datum: 16.07.1859
Umfang: 10
. Für daS europäische Recht unv für die Heiligkeit der Verträge ist Oesterreichs Kaiser in den Kampf getreten und hat ihn würdig einer ruhmvollen Vergangenheit gegen den übermächtigen Feind mit einem H-ldennnube gefochten, der eines bessern Erfolges werth, den Wasfeiiglanz Oester- reichs unbefleckt der Zukunft übergibt. Allein hat Oesterreich für vaS Recht, für die Freiheit und Uuab, hängigleit Deutschlands und Mitteleuropa'S den Degen gezogen und gekämpst, — verlassen von feinen natür lichen Bundesgenossen

, verlassen von DeuifchlaiidS zweiter Großmacht, welche noch dazu die deutschen Mittel- und Kleinstaaten hinderte, die bundeSgeireu dem blutenden Bruderstaate zur Hilfe zu eilen bereit waren, — ver lassen von Preußen, dem „Schwerte Deutschlands,' daS wohl Worte aber keine Thaten halte und den ganzen Jammer der ve,rotteten Haugwitz'schen Politik unseligen Andenkens wieder neu in Scene setzte, unv wie sich'S gebührt, zur rechten Zeit auch den Lohn dasür ernten wird. Oesterreich hat Friede geschlossen

nach Kämpfen, welche die Geschichte unter die blutigsten reihen wird. Nicht auf militärischem Gebiete aber liegen die Friedenögründe. DaS heldenmüthige Heer steht fest und ungebrochen, neben dem Frankreichs, daS erste der Welt. Po, litische Gründe» die waren die entscheidend e n, die waren eS, die Oesterreichs Schwert in die Scheide zogen. ES ist schmachvoll, waS einst die Geschichte über den gegenwärtigen Zeilpunkt deutscher Zustände zu er zählen haben wird. Sie wird sagen: Oesterreich, Deulsch- landS

Vorkämpfer, halte von einem Feinde wie LouiS Napoleon mehr zu erwarten, als wie von seinen guten Freunden in Deutschland, die zusahen und die Zeit mit unnützen Vermittlungsversuchen vertändelten, während der mächtigste deutsche BundeSstaat verblutete, — die etwas thun zu wollen schienen, um am Ende nichts zu thun. Oesterreich brauchte Hilfe aber keine Vermitt lung, — denn zwischen sonnenklarem Rechte und schreien dem Unrechte, zwischen Gewalt und Nothwehr gibt eS keine Vermittlung. Während Oesterreichs

verschiedenartigen Länderkomplere sich nicht so leicht abthun lassen, wie in Reuß-Greitz. Und fahren wir mit diesem Journale fort, waS wäre am Ende, wenn Oesterreich auch in dieser Beziehung zu allen möglichen Konzessionen sich herbeigelassen hätte, ür selbes geschehen? Nichts unv wieder nichtS; denn der Egoismus und die Sonderbündelei derjenigen, die ruhig zusehen konnlen, wenn der BundeSbruder hingemordet wird, und nicht einmal begriffen, daß der Feind auch an ihre Thore klopft — hätte die immer in den Vorder

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/30_04_1923/TIR_1923_04_30_4_object_1987799.png
Seite 4 von 6
Datum: 30.04.1923
Umfang: 6
Seite 4 »Der Tiroler' Montag, den Al. April ISA. BolkswirtschaltliÄer Teil. Der ssterr.-ttal. Handelsvertrag. S0 Goldkronen österr. Aoll für ISprozenKge Weine. — 5S.0W Hektoliter Wew, S0.000 Hektoliter Most Kontingent für die ganze Provinz Trient zum Zollsatz von 30 Goldkronen. Die Agentur Stcsani meldet: Rom, 3V. April. Am Samstag um 6 Uhr abends wurde im Palazzo Chigi der ersre ordentliche Handelsvertrag zwischen Italien und Oesterreich in der Nachkriegszeit unter fertigt. Für Italien

, die Südtirol beson ders interessieren, seien hervorgehoben: a) Oesterreich gesteht eine Ermäßigung des Zolles für Wein in folgendem Ausmaße zu: alle Deine mit mehr als 13 Grad Alkoholge halt zahlen bei der Einfuhr aus Italien nur mehr 30 Goldkronen Zoll pro Ouintal. b) Eine besondere Erleichterung wurde für das Gebiet der veaezia Tridentiaa erzielt: dieses darf nämlich ein Kontingent von 50.000 Hektolitern Wein und außerdem von 50.000 Hektolitern Most zu dem obigen erniedrigten Zollsatz (also 20 Goldkronen

pro Ouintal) nach Oesterreich einzusühren, ohne daß da für die Mindest grenze von 13« Alkoholgehalt gelten würde. c) Für die Cinsubr von „Papierwaren' aus Oesterreich hat Italien das Zugeständnis gemacht, das; es aus die Anwendung des Mehrhcitskocsfizienlen zu dein Grundzoll sür diese Waren verzichtet. d) Für Packpapier wurde italienischerseits der Mehrheitskoessizient verkleinert. e) Hinsichtlich der Einsuhr von Siidsrüchten wurde das österreichische Einsuhrverbot aus gehoben

: Bekanntlich besteht zwischen Italien und Oesterreich der Zolltarif vom Jahre 1921, der sich «ms Grundzöllen und Zuschlagskoesfizien- ten zusammensetzt. Die von Italien in Han delsverträgen in der Regel gemachten Zuge ständnisse bestehen gewöhnlich in Ermäßi gungen des Zuschlagskoeffizienten. Im vor liegenden neuen Handelsvertrag wird der Zu- schlagskaeffizient bei Bier, landwirtschaftlichen Maschinen, Möbeln, anderen Holzworen. Papier, Galanterie waren, Kupferblechen usw. vollständig beseitigt. Es bleutet

sind die Waren zusammen gefaßt, deren Einfuhr zu kontingentieren sich Italien vorbehalten hat, falls durch diese Ein fuhr eine ernstliche Schädigung der Eigen» Produktion erfolgen sollte. Oesterreich ver pflichtet sich, nach Italien weiter ZS.YVU Ton nen Rundholz ausführen zu lassen und der diesbezügliche Zoll wird von 6 auf 4 Gold kronen herabgesetzt. Nunmehr liegen die ersten Meldungen über die Ergebnisse der österreichisch-italienischen Handelsoertragsoerhandlungen vor. Mit gro ßer Spannung haben gerade unsere Süd

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1863/12_10_1863/BTV_1863_10_12_2_object_3025141.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1863
Umfang: 8
Tagesordnung getrennt zur Abstimmung bringen zu wollen, und werden die ersten drei Punkte angenom men, der eventuelle vierte Punkt hingegen abgelehnt, worauf die Sitzung geschlossen wird. Wien, S. Okt. Nach der „Ostd. Post' herrschen in Oesterreich gegenwärtig dreierlei Anschauungen über die Polenfrage. Die eine Parthei will, daß Oester reich sich nicht aus dem Concerte der Westmächte ent ferne. Eine Minorität im Ministerium theilt nach der „Ostd. Post' diese Ansicht. Eine zweite Parthei, und ihr gehört

die Majorität der Minister an, ist der Meinung, daß Oesterreich stark genug ist, sich auf sich selbst zurückzuziehen und inmitten deS großen Konfliktes zwischen dem Westen und dem Norden eine neutrale Stellung zu behaupten. Eine dritte Parthei, die aber im Ministerium keine Vertreter zählt, ist diejenige, welche ganz einfach die Wiederherstellung der Allianz mit Rußland will. ES scheint Angesichts der Lage der Dinge in der That unmöglich, daß eine Parthei in Oesterreich an eine Allianz mit Rußland

in der polnischen Frage denken könne. Ein solcher Gedanke wäre in diesem Augenblick ein Wahnsinn und ließe sich nur auS einer totalen Verkennung des geschichtlichen Berufs Oester reichs als mitteleuropäische Weltmacht erklären. Nicht die Befestigung, sondern die Schwächung der euro päischen Machtstellung Rußlands ist ein österreichisches Interesse, denn je weiter Rußland in Europa vor dringt, desto enger wird der Raum, und muß es wer, den, auf welchem Oesterreich sich bewegen kann, desto näher rücken

sich die unvereinbaren Gegensätze der abendländischen Kultur, welche Oesterreich repräsen» tirt, und des Cäsaropapismus. — Geradezu lächer, lich ist eö von so vielen russcphilen Philistern die konservativen Prinzipien betonen zu hören, für die Rußland noch immer eingetreten sei. liisum tonealis. Nußland kennt mir Interessen und seine Geschichte ist eine fast ununterbrochene Kette von Eroberung und Gewalt; eS hat fremden Völkern immer nur Unter drückung und Knechtschaft gebracht. Zur Erreichung feiner Zwecke bediente

es sich bald des Konservatis mus, bald der Revolution, wie es ihm paßt und wie eS mit Hilfe des einen oder der andern die Nachbarn aus beuten kann. Zwischen Interesse und Recht ist Ruß land die Wahl nie schwer geworden. — Nach einem dieser Gerüchte soll Fürst Metternich angedeutet haben, daß Oesterreich 1. Garantie für seinen italienischen Besitz, 2. Garantie für die Rhein- Provinzen, 3. Garantie für den Ersatz der Kriegs kosten verlangt. Daneben macht sich ein anderes Ge rücht über neueste Vorschläge

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1881/27_07_1881/BTV_1881_07_27_5_object_2891463.png
Seite 5 von 10
Datum: 27.07.1881
Umfang: 10
Gxtra-Beilage zum „Boten für 3 Nichtamtlicher Theil. Z u r L a g e« Wie«, 24. Juli. Einer der hervorragendsten Staatsmänner Eng lands, der frühere Botschafter bei der Pforte, Herr Göschen, hat am Mittwoch eine Rede vor seinen Wählern in Ripon gehalten, in der er ihnen eine Art Rechenschaftsbericht über seine Thätigkeit in Con« stantinopel gab. Herr Göschen sprach sich ziemlich eingehend über die Orientpolitik aller Mächte, be sonders aber jene Oesterreich-Ungarns aus. Er be tonte pamentlich

. dass keine Macht sich mit mehr Klugheit benommen habe, keine Macht vielleicht je mals mehr besorgt war, zu verhüten, das» ein Ka< nonenschufs auf dcr Balkanhalbinsel abgefeuert werde, oder irgend eine neue Verwicklung entstehe, als Oester reich-Ungarn. Herr Göschen, ein politischer Gegner Oesterreich-Ungarns, zollte sonach der Politik des Wiener CabinetS die denkbar wärmste Anerkennung und that voll und ganz die Grundlosigkeit jener Ge rüchte dar, welche unserer Regierung ehrgeizige Pläne in Bezug

aus die Balkanhalbinsel imputieren. Trotz- ialledem werden Oesterreich-Ungarn bei Versolgung seiner berechtigten Forderungen auf der Balkanhalb- rnsel allenthalben Schwierigkeiten bereitet, so dass trotz jahrelanger Verhandlungen die Donau- und die Eisenbahnsrage noch immer offen sind. In der ersteren ist es hauptsächlich Rumänien, welches sich, gestützt auf England, dem österreichischen Projekt bezüglich der Uferstaaten-Commission wider setzt. Oesterreich verlangt nämlich, dass ihm in der gedachten Commission

, welche die Schiffahrt auf der Donaustrecke Eisernes Thor-Galatz überwachen soll, der Borsitz und zudem bei Fragen, bezüglich welcher sich Stimmengleichheit ergibt, die ausschlag gebende ^ Stimme zukommen solle. Rumänien und England widersetzen sich namentlich dem Letzteren und England bietet Alles auf, um die Uferstaaten- Commission zu einem bloßen Subcornitä der inter nationalen Donau-Commission herabzudrücken: Das ist aber ein Borhaben, dem sich Oesterreich auf das nachdrücklichste entgegenstemmen

muss, weil dadurch die bestehende» Zustände eine Veränderung erfahren würden, die keineswegs sonderlich günstig für unsere Monarchie wären. In dem über diesen Gegenstand stattfindenden Depeschen Wechsel soll denn auch das Wiener Cabinet nicht undeutlich zu Versalien gegeben haben, dass in dem Falle, als es mit seinem Pro jekte nicht durchzudringen vermöge, auch die inter nationale Donau-Commission sür Oesterreich-Ungarn viel von ihrem Weit verlieren würde. Ob dies s Hinweisen auf den Umstand, dass

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1909/31_01_1909/TVB_1909_01_31_3_object_2266363.png
Seite 3 von 20
Datum: 31.01.1909
Umfang: 20
Jahrg. XVII. „Tiroler Vulksbote.' Seile 3. Die Kriegsgefahr im §üden. Endlich scheint sich das schwarze Wettergewölk lauseinanderznziehen, das sich unheil drohend über Oesterreich und die Türkei aufgetürmt hatte. Oesterreich hat sich nach langer Weigerung schließlich doch dazu verstanden, den Türken eine Geldentschädigung sür Bosnien und die Herzegowina zu geben. Es wird 2^ Millionen türkische Pfund (ungefähr 55 Millionen Kronen) für die türkischen Staatsgüter erlege», die in diesen Gebieten

liegen. Die Türken, die einen Ueberfluß von leeren Kassen haben, sind geneigt, ans diesen Handel einzugehen. Die orientalischen Wirren werden also nach dem Sprichwort geschlichtet: Zahlen macht Frieden. Die Eng länder, die die ersten Friedensverhandlungen zwischen Oesterreich und der Türkei vereitelt haben, scheinen sich jetzt auch zufrieden zu geben und nicht weiter mehr an die Türkei zu Hetzen. Mit diesen 55 Millionen bringt Oesterreich, das für^Bosnien -schon schwere Millionen aufgeopfert

und die Dinge ihren Gang laufen, lassen. Dagegen wird sich Oesterreich doch zu versichern wissen. Im übrigen herrscht aüch bei den ausländischen Stimmen die froheste Hoffnung' vor. Die ganze Welt wird aufatmen, wenn die Kriegsgefahr im Osten beseitigt ist. Nur die Herren Serben und Montenegriner, die sich schon ganz unbändig auf Krieg und Raub gefreut haben, sind schwer betrübt, daß jetzt die Friedenssonne, durch die Wolken sticht Es ist ihnen wie den Fröschen zumute, denen die Sonne ihren Wassertümpel

austrocknet, in dem sie so lustig herumgeschwommen sind und so lustig gequakt haben. Eigentlich sollten die Serben fwh sein, wenn es mit dem Krieg nichts wird, da das Gewehr- Pulver, das in ihren Staatswerkstätten hergestellt worden ist, nichts taugt. Es entsteht die Frage: Wo her. denn der plötzliche Witterungsumschlag? Wie es scheint, ist dem politischen Wettermacher in Europa, dem englischen König, ein Licht darüber aufgegangen, daß er Oesterreich mit allen seinen Künsten aus dem Bündnis

mit dem Deutschen Reiche nicht herausschrauben kann. An der Treue Oesterreichs sind die englischen Kriegspläne gescheitert. Bei dem Kriegslärm im Osten handelte es sich nicht um das bißchen Bosnien oder um Oesterreich, sondern um Deutschland, das, blank gestellt und aller Bundesgenossen beraubt, von den vereinigten europäischen Mächten untergetaucht werden sollte. Gegen Deutsch land und Oesterreich zusammen trauen sich die verbündeten deutschfeindlichen Staaten nicht loszugehen. Dazu kommt, daß England große

21