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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 06.07.1906
Umfang: 12
Als eines der Kinder, ein Knabe von zwölf Jahren, einem katholischem Institut übergeben wird, zwingt die Behörde den geistlichen Vorsteher desselben, den Knaben in den jüdischen Religionsunterricht zu schicken. Ja, noch mehr, sie verbietet ihm sogar, den Knaben mit den übrigen Zöglingen an dem katholischen Re ligionsunterrichte teilnehmen zu lassen. Solche und ähnliche Fälle sind in Oesterreich durchaus keine Seltenheit. — Und dieses Oesterreich >,wird von Rom beherrscht"! Wer

wird dieser „zwingenden Logik" des Herrn Grasen zu widersprechen wagen? In Oesterreich erläßt ein Behörde in bezug auf den Übertritt von Mohamedanern zum katholi- schen Glauben eine Verordnung, von der der oberste Leiter der katholischen Kirche erklären mußte: „Was sie (die Regierungsverordnung) vorschreibt, ist der art, daß es nicht nur in keiner Weise gebilligt, son dern auch nicht toleriert und nur unter dem Zwange von Gewalt und Unrecht geduldet und gelitten wer den darf." Und einer in weitesten Kreisen ange

sehener Kirchensürst, der dieser Verordnung nicht Folge leistet, wird zu einer Geldstrafe von 500 K verurteilt. Daraus ergibt sich doch sonnenklar, daß „der Staat in Oesterreich zum Lakai degradiert worden ist; daß Rom, statt Mietspartei im Staate zu lein, Hausherr geworden ist", nicht wahr, Herr- Graf ? In Oesterreich wird alles, was dem Katholi ken heilig ist, in der Presse in frechster Weise ge lästert, entstellt, geschmäht. In Oesterreich wird die Moral der katholischen Kirche in öffentlicher

Parlamentssitzung in den Kot gezogen. In Oester reich wird das Allerheiligfte Altarsakrament in em pörendster Weise öffentlich gelästert. In Oesterreich werden die Kinder katholischer Eltern ungläubigen, jüdischen, sozialdemokratischen Lehrern ausgeliesert. In Oesterreich müssen die katholischen Eltern darum kämpfen, daß ihre Kinder in der Schule das heilige Kreuzzeichen machen und das Vaterunser noch beten dürfen. An Oesterreichs Universitäten wird unter den Augen der Regierung mit den Mitteln rohester Gewalt

ein Vernichtungskampf geführt gegen die ka tholischen Studentenverbindungen. Bei all dem fin det der Herr Graf Auersperg, daß „sich in Oester reich eine ultramontane Willkürherrschaft etabliert hat, daß in keinem Lande der Ultramontanismus eine solch gewaltige Macht ist, wie bei uns". In Oesterreich ist der katholische Priestcrstand in bezug auf seine Ehre vogelfrei; in der unflätig sten Weise wird der sittliche Charakter eines jeden Priesters verdächtigt. Keine Lüge, keine Verleum dung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1928
Umfang: 8
» PostzettuagUift, 8» Einzelnummer durch di« Bost 23Drasch«. Monat-.Bezugrvreis« * Durch die Austräger in Jnnsbrnck 3.40 Schilling. Zam Abholen in den Verschleißstelen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch die K o lp » r t» « re und durch die Post für De.utsch»st«rre ich 3.40Schillma. Für Deutschland 5 Schilling Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt nierteljährlich 2.4O Schilling. Nr. 84 Innsbruck. Montag den 8. März 1928 36. Jahrgang Mussolinis Antwort an Oesterreich

. Mussolini hat über Oesterreich, gegen Oesterreich ge sprochen. Es war seine Antwort auf die Nationalrals- debatte über die Gewaltherrschaft des Faschismus int deut schen Südtirol. Seine Antwort war eine Drohung. Er rede zum letztenmal über das Schicksal des unglücklichen deutschen Stammes, der unter sein blutbeflecktes Ruten bündel gefallen ist; wenn Oesterreich noch einmal gegen die Mißhandlung der Brüder jenseits des Brenners zu prote stieren wagt, dann wer/)e er „Taten sprechen lassen". Er droht

, er werde Oesterreich auf seine Zustimmung zur Auf nahme der Jnvestitionsanleihe warten lassen. Er droht, er werde jeden Protest mit der Verstärkung des Druckes in Südtirol beantworten. Mussolini wirft Oesterreich Undankbarkeit vor. Hat nicht Renner 1920 der italienischen Regierung für ihre Un terstützung bei der Volksabstimmung in Kärnten, Schober 1921 Italien für die Hilfe bei dem Abschluß des Vertrages von Venedig gedankt? Wirklich, er wagt es, von Venedig zu reden. Dankbarkeit zu heischen für die Erpressung

, unter deren Druck Oesterreich das deutsche Oedenburg preisgeben mußte! Und Kärnten? Ach ja, die Welt versteht schon, war um Italien dcrs Drautal, die Operationslinie der italieni schen Flügelarmee im Fall eines Krieges gegen Jugoslawien lieber im Besitz des entwaffneten Oesterreich, als in dem der Jugoslawen wissen wollte! Aber warum immer uns Italien damals geholfen hat — es war nicht das faschi stische, es war noch das demokratische Italien, das da mals Oesterreich geholfen hat. Mussolini leugnet ganz

italienische Volk gestürzt hat. gleich in der Unterwerfung unter einen Despotismus, der seinen Unter tanen vom Brennörpaß bis zu den Gewässern von Syrakus weniger Menschen-, weniger Bürgerrechte gelassen hat als je der Despotismus der Zaren in seiner schlimmsten Zeit! „Wir sind nicht," donnert Mussolini, „die Schüler jenes Oesterreich, das ein Jahrhundert lang die Straßen von halb Europa mit Henkern bevölkert, und ununterbrochen Galgen aufgerichtet hat." Nicht? O ja, gerade das ist der Faschismus. Wo wäre

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1914
Umfang: 8
besuchten Versammlung in München. Der Verlauf des letzten Jahres, so führte der Vortragende im Wesentlichen aus, mit seinen schwe ren Gefahren, die den Weltkrieg nahe brachten, hat uns gezeigt, was das feste Bündnis zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn im Zusammenhalt mit Italien vermag. Wir werden nun nicht bloß versuchen müssen, dieses politische Bündnis aufrecht zu erhalten, sondern auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu gestalten. In wieweit

diese Bestrebungen schließlich in eine Zollunion oder in eine Zollbegünstigung der beiden Länder aus münden werden, kann heute angesichts der noch beste henden Widerstände nicht gesagt werden. Während seiner letzten Reisen in Oesterreich-Ungarn hat der Redner versucht, die Idee einer engeren wirt schaftlichen Verbindung zwischen den beiden Ländern zu fördern. Dabei wurde ihm allerdings die Befürchtung geäußert, daß die praktische Verwirklichung dieses Ge dankens in erster Linie dem deutschen Reiche zugute komme

, während Oesterreich-Ungarn immer tiefer in die Abhängigkeit von Deutschland gerate. Weiter ist die Auffassung laut geworden, daß die letzten Handels verträge von Jahre 1906 auch in erster Linie Deutsch land und weniger Oesterreich-Ungarn zugute gekommen seien. Die Passivität der österreichisch-ungarischen Handels bilanz liegt aber viel weniger an den Handelsbeziehun gen mit Deutschland, als an denen mit anderen Län dern, so mit Rumänien, Rußland, Amerika und Italien. Diese Länder haben in den letzten Jahren

ihre Ausfuhr nach Oesterreich prozentual noch stärker gesteigert als Deutschland. Nach den Stürmen des schwersten Kri senjahres steht Deutschland stärker als jedes andere Land auf dem Geldmarkt da. Darum ist es wohl erklärlich, daß man in Oesterreich, das infolge der schweren Kriegsrüstungen weniger stark aus der Krise hervorgegangkn ist, diese Bestrebungen auf ein engeres wirtschaftliches Verhältnis mit Deutschland mit einiger Skepsis betrachtet. Diesen Verhältnissen möchte der Redner mit allem Nachdruck

entgegentreten. Je mehr Oesterreichs Handel sich entwickelt, desto besser für beide Teile. Tie gegen seitige Förderung ihrer Interessen macht beide Länder stark. ^ Wenn es wirtschaftliche Gegensätze auszugleichcn gilt, so haben wir kaum ein anderes Land, mit dem wir kulturell, geistig und politisch näher verknüpft sind, als gerade mit Oesterreich-Ungarn. Es könnte noch viele Arbeit im Interesse intensiverer wirtschaftlicher Beziehungen zwischen beiden Ländern geleistet werden. Dringend notwendig

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 12.05.1933
Umfang: 12
in Oesterreich zur deutschen Bolkskirche gewor den. Wir brauchen keine neue Kirche mehr zu suchen, wir haben sie schon. Menschen können überhaupt keine Kirche bauen. Die kann nur Gott aus dem Menschen bauen. Wir haben die deutsche Volkskirche in Oesterreich, ihr bleiben wir treu, weil Oester^ reich noch immer ein Hort der Kirche und ein Hort des Deutschtums war. Deutsche Stämme haben manchmal mit den Feinden des Deutsch tums Freundschaft geschlossen, Oesterreich hat das Deutschtum nie verlassen

. Römisch-katho lischer Glaube, öeutschösterreichische Kultur, das ist auch das Programm der christlich- sozialen Partei. Alles, was ich auf dem Parteitag gehört habe, ging auf das hinaus, darum dankt nicht bloß der Erzbischof, darum dankt das ganze deutsche Volk dem Bun deskanzler Dr. Dollfuß, daß er Oesterreich herausgerissen hat aus dem Strudel und auf- gebaut hat zum Hort für Glaube und Deutschtum. Wir schauen heute hinaus über die Grenze zu unseren deutschen Brüdern und sagen, wir wünschen

ihnen, daß alles gut werde und be ten jeden Tag zu Gott, daß das Experiment gelingen möge. Aber wir brauchen ein solches Experiment in Oesterreich nicht. Wir wollen es daher auch nicht. Än wirtschaftlicher Hinsicht teilte der Kanz ler mit, daß Deutschland vor vier Äahren noch 29.000 Waggons Holz aus Oesterreich be zog, heuer kaum 1000. Dafür hat es aus Rußland (dem bolschewistschen) 25.000 Wag gons importiert. Ich will nur einige von den neuen Aktio nen ankünöigen: Es soll eine Neuregelung des Milchpreises

und dem bolschewisti schen Rußland wurde der Rapallovertrag ver längert, um „die zwischen den beiden Staa ten bestehenden freundschaftlichen Beziehun gen fortzusetzen, sowie die im Interesse der beiden Länder liegende Zusammenarbeit zu pflegen und zugleich zur Sicherung des Frie dens beizutragen". Anter dem Eindruck der Isolierung Deutschlands bereitet dieses jetzt wieder die Annäherung an Rußland vor. Wie gegen Oesterreich gehetzt wirö.LießesichdieöeutscheRegie- rung eine derartige Einmischung

in ihre Angelegenheiten gefallen? Der „Völkische Beobachter" bringt einen aus Wien datierten Bericht über die Lage in Oe sterreich, der mit folgendem Appell an das Ausland gegen Oesterreich schließt: „Die na tionalsozialistische patteileitung steht auf dem Standpunkt, daß alle Verpflichtungen, welche die derzeitige Regierung Dollfuß dem Aus land gegenüber eingeht, verfassungswidrig übernommen und daher unverbindlich sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, und zwar einer nur kurzen Zeitspanne, daß auch in Oesterreich

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 14 von 24
Datum: 17.12.1932
Umfang: 24
zu sagen — statt dessen wurde in den ersten Dezembertagen Unterrichtsminister Dr. Rintelen in Rom von Mussolini empfangen. Ts liegt uns- ferne, dem Herrn Bundesminister seine Erholungsfahrt in den sonnigen deutschen Süden zu mißgönnen. Aber man ist in Oesterreich mißtrauisch geworden. Wiederholt haben sich nämlich höchst private Erholungs- und Urlaubsreisen von Staatsmännern — man denke an Karlsbad und Eastein — später als bedeutsame Staatsaktionen ent puppt. Warum sollten

zu prüfen. Offenbar soll die Unsicherheit dZr diplomatischen Be- Mer WreWjslv-msllriM AnSMertW. Wien, 11. Dezember. Rach Verhandlungen, die fast ein halbes Iahr dauerten, wurde gestern zwischen Oesterreich und Ungarn ein neuer Handelsvertrag abgeschlossen. Oesterreich hatte vor einem halben Iahre wegen allzu ungünstiger Gestaltung des Handelsverkehres den Vertrag gekündigt. Die neuen Vereinbarungen umfassen einen Ta rifvertrag, der im allgemeinen den Abmachungen des frü heren Uebereinkommens entspricht

. Allerdings wurde eine Reihe Zollzugeständnisse Oesterreichs für die Einfuhr von ungarischem Zement, Kalk, Möbeln und Salami ver ringert, wogegen Oesterreich gewisse Zugeständnisse für seinen Export an Wirkwaren und Schloß erarbeiten nach Ungarn erreichte. Einen wesentlichen Inhalt bilden gegenseitige Ein fuhrbewilligungen. Ein weiteres wichtiges Mo ment ist die Herstellung eines festen Verhältnisses von 1:1 zwischen der ungarischen Vieheinfuhr nach Oesterreich und der österreichischen Holzeinfuhr

nach Ungarn. Schließlich ist ein wesentliches Moment für Oester reich in dem neuen Handelsabkommen das Kreditbegünsti- gungs-Uebereinkommen. Das Ausmaß der gegenseitig zugestandenen Kontin gente wurde wesentlich erhöht, der Vertrag für die Dauer eines Iahres mit automatischer Verlängerung ab geschlossen. Gleichzeitig kam ein vorläufiges Handelsübereinkom men zwischen Frankreich und Oesterreich zustande, das Oesterreich eine Reihe Erleichterungen, insbesondere auf dem Gebiete der Kontingente, brachte

, da Oesterreich nun mehr von Frankreich Spezialkontingente erhält. In einer programmatischen Erklärung der Großdeutschen Volkspartei, die nach einem Referate des Abgeordneten F o p p a angenommen wurde, wird neuerdings die Regierung Dollfuß abge lehnt. Der Regierung wird Anschlußfeindlichkeii vor geworfen. Sie sei aber auch wegen ihrer wirtschaftlichen Einseitigkeit schärfstens zu bekämpfen. Die Lausanner Politik habe keine Besserung der Staatsfinanzquellen ge ziehungen durch militärische Sicherheitspakte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 17.09.1953
Umfang: 6
keine Koalitionsregierung besteht, in welcher die Sozialisten mitregieren, wie dies in Oester reich der Fall ist. Der Artikelschreiber ist also der Meinung, daß in Oesterreich eben solche wirtschaftliche Erfolge hätten erreicht werden können, wäre die Sozialistische Par tei und vor allem die sich zu dieser Partei bekennenden Arbeiter und Angestellten aus geschaltet gewesen. Zunächst eine Feststellung: Die heutige wirtschaftliche Lage Westdeutschlands ist deshalb eine ganz andere, weil der Wirt schaftsraum

Westdeutschlands mit Oester reich kaum zu vergleichen ist, die Währungs reform in Deutschland in einem ganz ande ren Ausmaß durchgeführt wurde als in Oesterreich und auch das Preisgefüge viel stabiler war als in anderen Ländern, vor allem bei uns in Oesterreich. Doch sollen hier gar nicht die wirtschaft lichen Verhältnisse Deutschlands besprochen, sondern der „T.-T.-Artikel“ ins rechte Licht gerückt werden, welcher die Verdienste der Sozialistischen Partei in einer solch unglaub lichen Weise herabzusetzen

sucht. Es ist wohl jedermann klar, daß es ohne Mitwirkung de r Sozialistischen Partei in Oesterreich niemals möglich gewesen wäre, die erzielten wirtschaftlichen Erfolge zu er reichen. Die Arbeiter und Angestellten und deren Wirtschaftsorganisation, der OeSter- reichische Gewerkschaftsbund haben unleug bar wesentlich dazu beigetragen, all die Schwierigkeiten, die sich nach 1945 ergaben, zu überwinden. Es war ja auch in Oesterreich nach 1945 nicht so einfach, die Probleme zu meistern

und es ist eine besondere Eigenart gewisser Oesterreicher des bürgerlichen Lagers, alles was in Oesterreich geschieht, als schle- ht hinzustellen und alles, was sich jenseits der Grenzen unserer Republik ereignet, gut zu finden. Die wirtschaftlichen Erfolge der Zeit nach 1945 in Oesterreich sind derart, daß sie jeder mann anerkennen müßte. In verhältnismäßig kurzer Zeit wurde trotz großer Ernährungs- Schwierigkeiten die Produktion gesteigert, die Produktivität gehoben, wurden rund 600.000 Arbeiter und Angestellte mehr

durch seine Hand lungsweise in der Geschichte de r Ze^ nach 1945 unbestreitbar ein Denkmal gesetzt hat. Immer wieder wird darauf angespielt, daß der Gewerkschaftsbund in Oesterreich zu wenig überparteilich sei. Selbstverständlich wollen der Oesterreichlsche Gewerkschafts bund und seine verantwortungsbewußten Funktionäre an der Ueberparteilichkeit un bedingt festhalten, logischerweise unter stützen aber der Gewerkschaftsbund und seine Mitglieder jene Parteien am meisten, die für die politischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 07.02.1914
Umfang: 16
in das Aus- land, Geldknappheit im Inland, höherer Zinsfuß, wachsende Teuerung und vor allem Hemmung der Neuanlage von Industrien, infolgedessen sich meh rende Arbeitslosigkeit. Das ist der Normaljall der aktiven und passiven Handelsbilanz. Fragen wir uns also, wie sich die Handelsbilanz Oesterreich-Ungarns darstellt. Einige Ziffern, die eine vergleichende Darstellung der wirZchaftlichen Entwicklung des Deutschen Reiches geben, werden den vollständigen Niedergang unserer Wirtschaft- lichen Entwicklung klar

erweisen. Deutschland erzeugt heute 20,7 Zentner Weizen pro Hektar, Oesterreich 15, Ungarn 13. An Roggen produziert Deutschland 17,8, Oesterreich 14,6 und Ungarn 11,6 Zentner pro Hektar. An Kartoffeln produziert Deutschland allein so viel wie Oesterreich- Umgarn und Rußland zusammen! Deutschland hat in den Jahren 1883 bis 1612, also in 30 Jahren, seinen Rinderstand von 16,8 Millionen Stück auf 20,2 Millionen erhöht, also um 28 Prozent. Oesterreich kam in den Jahren 1837 bis 1910, also in 50 Jahren

, von 8 Millionen auf nur 9,16 Millionen! Der Schweinestand weist in Oesterreich in den letzten 50 Jahren eine Zunahme von 6 Millionen, in Deutschland aber in den letzten 30 Jahren eine solche von 13 Millionen aus. Deutschland hat im Jahre 1886 bloß dreieinhalb- mal so viel Kohle produziert wie Oesterreich, 1911 bereits fünfmal soviel; Roheisen produzierte Deutsch land 1890 fünfmal soviel wie Oesterreich, 1912 aber schon achtmal so viel! Die deutsche Post befördert jährlich 92 Millionen Briese

, die österreichische bloß 64 Millionen. In Deutschland gibt es 1,890.000 Kilometer Telegra phenlinien, in Oesterreich aber nur 380.000 Kilo meter; in Deutschland gibt es 5,023.000 Kilometer Telephonlinien, in Oesterreich nur 620.000 Kilo meter. Der Schiffstransport von Hamburg allein ist vier- einhalbmal so groß, wie der von Triest, das unser einziger Hafen ist, während Deutschland ihrer viele besitzt. Es beziffert sich der Außenhandel Deutsch lands auf 23 Milliarden Mark jährlich, der Oester reichs iedoch

nur aus 6 Milliarden Kronen. An Brot und Brotfrüchten kommen in Deutsch land aus den Kops durchschnittlich 250 Kilogramm, in Oesterreich nur 176. Wir essen also buchstäblich zu wenig Brot! Der Fleischkonsum wird durch die Zahl der Schlachtungen gekennzeichnet: In Deutschland wer den 3.8 Millionen Rinder im Jahre geschlachtet, in Oesterreich-Ungarn 2.8 Millionen geschlachtet. An Zucker kommen in Deutschland aus den Kopf 19 Kilogramm, in Oesterreich bloß 13 Kilogramm. Die Sparguthaben in Deutschland betragen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 22.05.1914
Umfang: 20
, wie das bekannte »»Hornberger-Schießen"; es wird zwar noch der Versuch gemacht, „zu verhandeln", aber selbst die maßgebenden Faktoren glauben an kern Resul tat. Demnach bleibt der § 14 nach wie vor Re gent in Oesterreich. Nach all dem ist die Einbe rufung des Parlamentes erst für Oktober zu er warten. Selbst der freisinnige Präsident des Par lamentes, Dr. Sylvester, scheint an die Arbeits fähigkeit des Parlamentes im Oktober nicht zu glauben, wie er unlängst in einer Versamm lungsrede in Salzburg ausführte

berückfichtigungswürdige Verhältniste vorhanden sind. Steirer« zahle« muß man überall, nur nicht überall gleich viel, wie nachstehende Statistik berveist, die im letzten Hefte der „Monatschrift für den Kaufmann" in München erschienen ist. Danach haben zu ent richten an B i e r st e u e r: O e st e r r e ich per Kopf Mk. 2.76, Deutschland —.71, Großbritan nien 6.60, Vereinigte Staaten 2.78. Brannt weinsteuer: Oesterreich per Kopf Mark 2.90, Ungarn 3.81, Deutschland 2.66, Frankreich 7.49. Zucker st euer: Oesterreich per 6.73

, Großbritannien 9.13, Vereinigten Staaten Kopf Mk. 3.69, Ungarn 1.46, Deutschland 2.24, Italien 1.48, Frankreich 2.49, Großbritannien (Zoll) 3.11, Vereinigte Staaten (Zoll) 2.83. Salz st euer: Oesterreich per Kopf Mark 1.53, Ungarn 1.62, Deutschland —.87, Frank reich (inkl. Zoll) —.71. Die übrigen Länder ha ben keine Salzsteuer. Betrachten wir noch einige direkte Steuern. An Grund st euer bezahlt: Oesterreich per Kopf Mk. 1.73, Un garn 2.90, Deutschland —.70, Italien 2.38, Frankreich 2.16, Großbritannien

—.38. G e- b ä u d e st e u e r: O e st e r r e i ch per Kopf Mark 2.99, Ungarn 1.13, Deutschland —.34, Italien 2.28, Frankreich 3.22, Großbritannien —.93. Einkommensteuer: Oe st erreich per Kopf Mk. 1.92, Ungarn 1.61, Deutschland '6.82, Italien 7.41, Frankreich 2.06, Großbritannien 15.14. Gewerbesteuer: Oesterreich per Kopf Mk. 2.89, Ungarn 2.63, Deutschland —.34, Italien —.42, Frankreich 2.82, Rußland 1.50. Oesterreich hat von den genannten Steuern die höchste Zucker-, Salz- und Erwerbsteuer. Andere Staaten haben wieder eine viel größere Brannt

, ihrem Haste gegne Oesterreich Luft zu machen. Anlaß hiezu bot ihnen die Rauferei, die am 1. Mai, dem sozialdemokratischen Allerweltsseiertage, zwischen den slowenischen Arbeitern und den Italienern in Triest stattfand. Den Hochschullehrlingen in Italien ging die Verbleiung ihrer Volksgenosten in Triest so zu Herzen, daß sie in verschiedenen Städten in Italien österreichfeindliche Kundgebungen veranstalteten und dabei nicht laui uw) oft genug „Nieder mit Oesterreich!" schreien konnten. Im österreichischen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 24.07.1931
Umfang: 14
Fremdenverkehr! Die deutsche Reichsregierung hat in einer Notverordnung, die mit dem 22. Juli in Kraft tritt, W drakonischen Maßnahmen gegriffen, deren Schärfe Oesterreich besonders hart trifft. Bon diesem Tage an hat jeder, der seinen Wohnsitz, im Reiche hat, für die Ausreisebe^ willigung nach dem Ausland eine Abgabe von 100 Mark zu entrichten. Diese Verordnung, deren Nichtbeachtung eine Strafe von 1000 Mark nach sich zieht, soll bis zum 1. Oktober gelten. Es geht hier um die Lebens frage unseres

Fremdenverkehres'. Besonders unsere westlichen Bundesländer, voran Tirol, waren auf den deutschen Reiseverkehr ein gestellt. In Tirol bildeten die Deutschen bisher 65 o/o der Fremden. Wenn die Notverordnung für Oesterreich nicht aufgehoben oder gemildert wird, mutz man mit einem Einnahmen-Aus fall von rund 50 Millionen Schilling rechnen. Die österreichische Regierung hat sofort Ver handlungen mit der deutschen Reichsregierung aufgenommen, um eine Aufhebung oder Mil derung für Oesterreich' zu erreichen. Bisher

ohne jeden Erfolg. Die letzte Hoffnung ist noch die Rückkunft Brünings aus London. Die deutschen Maßnahmen sind ja zu be greifen. Denn die Deutschen trugen bisher allzuviel Geld nach' Italien. Frankreich. Tfche- chei etc. Begreiflich, datz die Reichsregierung in dieser Krise trachtet, Geld im Lande zu be halten. Aber ob diese Maßnahmen in der Form das Ziel erreichen? Wenigstens Oesterreich ge genüber. Denn jene, die von Deutschland nach Oesterreich reisen, sind durchwegs Leute aus dem Mittelstand. Sie kommen

Hauptsächlich deshalb zu uns, weil sie hier billiger leben als im Reich«. Und jene Deutschen, die bisher nach Italien und an die Riviera, Karlsbad, Schweiz gingen, die kann auch die Notverord nung nicht abhalten. Sie rekrutieren sich haupt sächlich aus den wirtschaftlich' starken Stän den Und können es sich' auch leisten, die 100 Mark Abgabe zu zahlen. Oesterreich wird nun von der gleichen Reichs regierung, die >noch' vor wenigen Wochen im Zoll u n i vn s p r o j e K t die Schicksals'ge- me in schaff

der beiden Staaten deklarierte, als Ausland bezeichnet. Bei allen möglichen An lässen sprach man vom „Bruderland" Oester reich, dem man helfen wolle. Damals hatte man den Mut. den andern Staaten zu erklä ren, daß in Zukunft Oesterreich' wirtschaftlich als Inland gelte. Trotz den Protesten der da von betroffenen Staaten, die diese Ausnahme nicht gelten lassen wollten. Warum verleugnet man jetzt auf einmal die Notgemeinschaft mit dem „Bruderstaat" und stopft ihm die einzige Einnahmsguelle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.06.1954
Umfang: 6
Es müßte uns gelingen, am Mittwoch Deutschland im Semifinale zu schlagen Gründen, das Treffen Oesterreich—Deutsch land wegen des zu erwartenden starken Zu Schauerstromes aus Deutschland nach Basei zu verlegen Anschließend beriet man über die Aus schreitungen während und nach dem Spiel Ungarn—Brasilien, traf jedoch keine Ent scheidung, da der Bericht des Schiedsrichters Elis noch nicht vorlag. Die Sitzung wurde schließlich auf Montagnachmittag vertagt. Neutrale Beobachter, einige britische

Funktionäre, sind der Meinung, daß die Bra silianer die Streitigkeiten vom Zaune gebro chen hätten, ein Fifa-Mitglied meinte sogar, man müsse die Südamerikaner überhaupt aus der Fifa ausschließen. Der Spielplan für die am Mittwoch statt findenden Semifinalspiele lautet: Oesterreich gegen Deutschland in Basel, St.-Jakob-Sta- Wer wird unser „Heiligtum" hüten! Die beiden Torhüter Zeman und Pelikan trainierten fleißig und wurden auf ihre Zu verlässigkeit geprüft. Pelikan mußte sich einem längeren Bombardement

, be reits im Viertelfinale vor sich ging, schadet dem Niveau der Weltmeisterschaften be-' stimmt nicht. Im Gegenteil, von einer Be gegnung Oesterreich — Ungarn im Finale (bitte ich will aber trotzdem nichts „verkno- feln“) kann sich die Fußballwelt mehr er warten . dieser „Roßkur“ buchstäblich wohl. Die end gültige Entscheidung dürfte erst Dienstag abend fallen, weil man die Reaktion des aus giebigen Montagtrainings abwarten will. Schmied, der trotz Sonnenstich am Sams tag gegen die Schweiz so tapfer

- meisterschafts-Semifinales zwischen Oester reich und Deutschland durchführen. Länderspielkarten für Oesterreich gegen Deutschland Das Landesreisebüro führt zum Halbfinal spiel Oesterreich gegen Deutschland, das am Mittwoch in Basel stattfindet, eine Sonder fahrt durch. Die Abfahrt erfolgt 6.45 Uhr vom Hauptbahnhof. 30 Plätze (Stehplätze) stehen nur zur Verfügung. Interessenten werden da her dringendst gebeten, sich sofort beim Reise büro anzumelden. Noch immer stehen wir unter dem Ein druck des 7:5-Sieges

ist aber ebenfalls der Optimismus Trumpf, denn Herberger meinte: „Wir hätten uns keinen besseren Gegner als Oesterreich im Semifinale wün schen können!“ Das Organisationskomitee der Fußballwelt meisterschaft trat Sonntagabend zur Auslo sung des Semifinales zusammen. Einzelne Offizielle trugen Verbände, denn auch sie waren in das Gefecht Ungarn—Brasilien nach Matchschluß geraten und wurden verletzt. Gustav Sebes z. B. hatte eine etwa 10 cm lange Schnittwunde erlitten, die sich von der Nase bis fast zum Ohr zieht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 14.12.1932
Umfang: 4
in den sonnigen deutschen Süden zu mißgönnen. Aber man ist in Oesterreich mißtrauisch geworden. Wiederholt haben sich nämlich höchst private Erholungs- und Urlaubsreisen von Staatsmännern — man denke an Karlsbad und Gaslein — später als bedeutsame Staatsaktionen ent puppt. Warum sollten sich nicht auch die Besprechungen über die Einfuhr ungarischen Knoblauchs oder italienischer Paradeisäpfel zu hochpolitischen Angelegenheiten ent wickeln? Haben schon wieder die Generäle das Wort? In Belgrad fand kürzlich

und Ungarn ein neuer Handelsvertrag abgeschlossen. Oesterreich hatte vor einem halben Iahre wegen allzu ungünstiger Gestaltung des Handelsverkehres den Vertrag gekündigt. Die neuen Vereinbarungen umfassen einen Ta rifvertrag, der im allgemeinen den Abmachungen des frü heren Uebereinkommens entspricht. Allerdings wurde eine Reihe Zollzugeständnisse Oesterreichs für die Einfuhr von ungarischem Zement, Kalk, Möbeln und Salami ver ringert, wogegen Oesterreich gewisse Zugeständnisse für seinen Export

an Wirkwaren und Schlosserarbeilen nach Ungarn erreichte. Einen wesentlichen Inhalt bilden gegenseitige Ein fuhrbewilligungen. Ein weiteres wichtiges Mo ment ist die Herstellung eines festen Verhältnisses von 1:1 zwischen der ungarischen Vieheinfuhr nach Oesterreich und der österreichischen Holz ein fuhr nach Ungarn. Schließlich ist ein wesentliches Moment für Oester reich in dem neuen Handelsabkommen das Kreditbegünsti- gungs-Uebereinkommen. Das Ausmaß der gegenseitig zugestandenen Kontin gente wurde

wesentlich erhöht, der Vertrag für die Dauer eines Iahres mit automatischer Verlängerung ab geschlossen. * Gleichzeitig kam ein vorläufiges Handelsübereinkom men zwischen Frankreich und Oesterreich zustande, bas Oesterreich eine Reihe Erleichterungen, insbesondere auf dem Gebiete der Kontingente, brachte, da Oesterreich nun mehr von Frankreich Spezialkontingente erhält. Ziehungen durch militärische Sicherheitspakte verschleiert werden. Wenn auch die großen militärischen Ent scheidungen

nicht in Oe st erreich fallen, so werden sie doch auf österreichischem Bo den vorbereitet. Tatsache ist: Oesterreich steht im Mittelpunkte großer politischer Ereignisse. Tatsache ist aber auch: Italien braucht O e st e r r e i ch für sein B ü n d n i s s y st e m. Die Freundschaft des Schwertes zwischen Ungarn und Italien ist vertragsmäßig besiegelt. Der Weg von Italien nach Ungarn kann nur über Oesterreich führen^ ist doch im Süden die Verbindung durch das Mitglied des französischen Bündnissystems Südslawien

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1926
Umfang: 8
waren. Es ist sicher richtig, daß, falls Tirol diesseits des Brenners geografisch zum Trentino gehört die Schei dung der Rassen, der Psyche, der Gebrauche der bei den Regionen nicht mehr vertieft werden kann. Die Trentiner werden sich sträuben, wenn sie mit den Tirolern zusammengekoppelt werden. Denn sie sind reine italienische Rasse, die anderen rein deutsch und wollen deutsch bleiben. Insolange Oesterreich sie vereint hielt in einem ■ einzigen Lande, waren die Tiroler die Unterdrücker und die Trentiner

bekäm pfen muß, sollte der Völkerbund je zur Wirklichkeit werden können. Man wirft ein, ich weiß es,- daß es notwendig sei, Sicherheitsmaßnahmen gegen die Instinkte der ger manischen Rasse zu treffen. Aber wir haben auf diese notwendigen Maßnahmen als erste verwiesen, als wir auf die Politik der von Oesterreich-Ungarn unter drückten islavischen Völker eingingen, und als wir die Aufteilung dieses Reiches begünstigten, und ver sieh eiten, wie wjir dies heute noch Versichern, daß zwischen deip

durch den Zusammenbruch der österrei chisch-ungarischen Monarchie befreiten Völkern und der Entente ein Vertrag von Brüderlichkeit gegen die germanische Gefahr für die Sicherheit des Friedens in Europa zustande kommen muß." Italien will ganz Oesterreich annektieren. Der Anschluß Oesterreichs an Deulschland — ein Kriegsfall für Italien. Unter dem Titel: „Deutliche Sprache mit Oesterreich" beschäftigte sich der „Corriere bell' Alto Adige" unlängst in einem längeren Leitjaufsatze mit dpm Anschlußprvblenp

dessen bedeutsamste Aeußerungen wir nachstehend wied-r- geben: " r , „In der Jnnsbvucker Protestversammlung, die sich gegen die Haltung des Bundeskanzlers Dr. Ramek zur Südtiroler Frage gerichtet hatte, wurde nicht nur die Notwendigkeit betont, diese vor dem Völkerbunde aufzurollen, sondern auch in vollkommen eindeutiges Weise das Selbstbestimmungsrecht Tirols als Voraus setzung füjr seinen Anschluß an das Deutsche Reich ge- forgert. Diese Tatsache hat klar bewiesen, daß Oesterreich zweifellos

noch nicht die Kulturstufe erreicht hat, um die Bedeutung der Worte Mussolinis vollkommen zu erfassen. In Oesterreich hat man es noch nicht so weit gebpacht, an die nüchterne Welt der Wirllichkeit zu Innsbruck,' 1. April 1928 > glauben, an eine Wirklichkeit, die das neue, aus bem Kriege siegreich hervorgegangene Italien, das kühn und verwegen ohne Kompromisse und ohne irgend eine Ein« Mischung zu gestatten, auf seine weitgesteckten Ziele losmarschiert, 'verkörpert. Es ist höchste Zeit, daß die Südtiroler Frage end lich

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.10.1918
Umfang: 8
wieder: | „Los von Oesterreich!" Es wird aber die Zeit kom- men, wo diese Ausläufer der großen Nationen sich wieder finden werden, weil sic diejenigen sein werden, die es vor allem zu büßen haben, wenn cs zu Konflikten zwischen den großen Völkern kommt. Sie werden dann wiederdenSchutzineinerZen- 1 tralgewalt suchen, die sie zusammenfaßt, sowie die Böhmen, die Südflaven und andere sich freiwillig diesem Reiche angeschlossen haben, um Schutz gegen außen zu finden. Es ist geradezu eine Krankheit der Zeit

, mit welcher wir für den Staat eingetreten sind und unser Land an seiner südlichen Grenze verteidigt haben. Nun soll uns als Lohn für unsere Aufopferung zuteil werden, daß eine Teil unseres Gebietes, unseres heiligen Landes Tirol, -rmjenigcn zur Beute vorgeworfen wird, der m'.s mtMiite'oar und zunächst bedroht hat? Ich muß - sagen, meine. Herren, das erwarten wir vom Staate Nicht! « - Ich glaube nebübe'., daß für Oesterreich die Teilung das Lündos Tirol auch ans anderen Gründen keine gleichgültige Sache ist, denn Tirol

ist das Bindeglied zwischen dem Hauptgebiele des Staates und der Schweiz. Auch Tirol erfüllt somit die Aufgabe, die ich früher für die Schweiz und für Oesterreich er- läutert habe, nämlich die beiden großen Nationen, die da in Frage kommen» von einander zu scheiden und sie doch eigentlich in gewissem Sinne zu verbinden, indem die Reibungen und die Kampfe an der Grenze der Nationalität im Lande cmsgerragen werden kön nen. Auch dort handelt es sich tau den Hauptkamm der Alpen, um ein Kampfobjekt zwischen zwei

Oesterreich daran denken,- den schmalen Gebirgsstrei- fen, der dann von der Kärntner und Salzburger Grenze bis zum Bodensee wie ein freigelegter Pfahl in frerndes Land sich hinein erstrecken würde, auf die Dauer festhalten zu wollen, und zwar umso weniger, als derselbe eine hohe Alpenkette darstellend und seine Schmalseite Oesterreich zugekehrt, vom Hinterlande aus nicht verteidigt werden könnte. (Abgeordneter Sch i e g l: Es gibt ja keinen Krieg mehr!) Wenn mir jemand sagt, es gebe keinen Krieg mehr

werden zwischen den Bestrebungen der deutschen und der italienischen Na- tion. In dem Streite um die Pässe würde das Land Tirol Äs solches wahrscheinlich verschwinden und ent- weder dem Süden oder dem Norden zufallen. Es wäre also für Oesterreich ein großes Unglück, wenn es dazu käme, daß ein Teil des Landes abgetre- ten werden müßte, oder würde, denn damit entfiele auch der Besitztitel, nämlich die innere Berechtigung für die Festhaltung Tirols durch Oesterreich, weil dann Oesterreich nicht mehr imstande wäre, die Aufgabe

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 11.10.1918
Umfang: 8
von Oesterreich!" Es wird aber die Zeit kom men, wo diese Ausläufer der großen Nationen sich wieder finden werden, weil sic diejenigen sein werden, die es vor allem zu büßen haben, wenn es zu Konflikten zwischen den großen Völkern kommt. Sie werden dann wiederdenSchutzineinerZen- t r a l g e w a k t suchen, die sie zusammensaßt, sowie die Böhmen, die Südslaven und andere sich freiwillig diesem Reiche angeschlosten haben, um Schutz gegen außen zu finden. Es ist geradezu eine Krankheit der Zeit, die Welt

sind und unser Land an seiner südlichen Grenze verteidigt haben. Nun soll uns als Lohn für unsere Aufopferung zuteil werden, daß ein Teil unseres Gebietes, unseres heiligen Landes Tirol, b.unjcuigen zur Beute vorgeworsen wird, der uns unmittelbar und zunächst bedroht hat? Ich muß sagen, meine. Herren, das erivarten wir vom Staate nicht. Ich glaube nebstbei/ daß für Oesterreich die Teilung das Landes Tirol auch aus anderen Gründen keine gleichgültige Sache ist, denn Tirol ist das Bindeglied

zwischen dem Houptgebiet^ des Staates uwd der Schweiz. Auch Tirol erMt somit die Ausgabe, die ich früher für die Schweiz und für Oesterreich er- läutert habe, nämlich die beiden großen Nationen, die da in Frage kommen, von einander zu scheiden und sie doch eigerrüich in gewissem Sinne zu verbinden, indem die Reibrmgen und die Kämpfe an der Grenze der Nationalität im Lande ausgetra^n Werder: kön nen. Auch dort handelt es sich um den Hauptkarmn der Alpen, um ein Kampfobjekt zwischen zwei großen Nationen im Norden

, wenn einzelne Gebietsteile davon losgelöst und abge- trennt werden. Wie Sie einen Teil davon wegnchmen, verliert das Gebiet seine selbständige Verteidigungs fähigkeit. Nun stellen Sie sich aber vor, daß man zum Beispiel den südlichen Teil des Landes abtrennen würde. Ws bleibt dann noch übrig? Tirol hörte aus, ein fester Stützpunkt der Monarchie zu sein. Es ver löre alle Tiefe und würde so seicht, daß es in sich keinen militärischen Halt mehr böte. Wie könnte auch Oesterreich, daran denken, den schmalen

Gebirgsstrei- sen, der dann von der Kärntner und Salzburger Grenze bis zum Bodensee wie ein freigelegter Pfahl in fremdes Land sich hinein erstrecken würde, auf die Dauer festhalten zu wollen, und zwar umso weniger, als derselbe eine hohe Mpenkette darstellend und seine Schmalseite Oesterreich zugekehrt, vom Hinterlande aus* nicht verteidigt werden könnte. (Abgeordneter S ch i e g l: Es gibt ja keinen Krieg mehr!) Wenn mir jemand sagt, es gebe keinen Krieg mchr, so will ich ihm diesen Glauben nicht nehmen

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Außferner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.10.1918
Umfang: 8
wieder: „Los vott Oesterreich!" Es wird aber die Zeit kom men, wo diese Ausläufer der großen Nationen sich Mieder stnden werden, weil sie diejenigen sein werden, die cs vor allem zu büßen haben, wenn es zu Konflikten zwischen den großen Völkern kommt. Sie werden dann wiederdenSchutzineinerZen- t r a l g e'w a l t suchen, die sie zusammensaßt, sowie die Böhmen, die Südslaven und andere sich freiwillig diesem Reiche angeschlossen haben, um Schutz gegen außen zu finden. Es ist geradezu eine Krankheit

, mit welcher wir für den Staat eingetreten sind und unser Land an seiner südlichen Grenze verteidigt haben. Nun soll unk als Lohn für unsere Aufopferung zuteil werden, daß ein Teil unseres Gebietes, unseres heiligen Landes Tirol, demjenigen zur Beute vorgeworfen wird, der ims rmmiitelbar und zunächst bedroht hat? Ich muß sage,:, meine Herren, das erwarten wir vom Staate nicht. Ich glanb-e n.sbsivei, daß für Oesterreich die Teilung das Landes Tirol auch ans anderen Gründen keine gleichgültige Sache ist, denn Tirol

ist das Bindeglied zwißhen dem Hauptgebiete des Staates und der Schweiz. Auch Tirol erfüllt somit die Ausgabe, die ich früher für die Schweiz und für Oesterreich er läutert habe, nämlich die beiden großen Nationen, die da in Frage kommen, von einander zu scheiden und sie doch eigentlich in güviffem Sinne zu verbinden, indem die Reibungen und die Kämpfe an der Grenze der Nationalität im Lande ausgcrragen werden kön- nen. Auch dort handelt eS sich um den Hauptkanim der Alpen, um ein Kampfobjekt zwischen zwei

. Wie könnte auch Oesterreich daran denken, den schmalen Gebirgsstrei- fen, der dann von der Kärntner und Salzburger Grenze bis zum Bodensee wie ein freigelegter Pfahl in fremdes Land sich hinein erstrecken würde, auf die Dauer festhaken zu wollen, und zwar umso weniger, als derselbe eine hohe Alpenkette darstellend und seine Schmalseite Oesterreich zugekehrt, vom Hinterlande aus nicht verteidigt werden könnte. (Abgeordneter Schiegl: Es gibt ja keinen Krieg mehr!) Wenn mir jemand sagt, es gebe keinen Krieg mchr

werden zwischen den Bestrebungen der deutschen und der italienischen Na- tion. In dem Slreite um die Pässe würde das Land Tirol als solches wahrscheinlich verschwinden und ent- weder dem Süden oder dem Norden Zufällen? Es wäre also für Oesterreich ein großes Unglück, wenn es dazu käme, daß ein Teil«»des Landes abgetre ten werden müßte, oder würde, denn damit entfiele auch der Besitztitel, nämlich die innere Berechtigung für die Festhaltung Tirols durch Oesterreich, weil dann Oesterreich nicht mehr imstande wäre, die Aufgabe

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 8
Datum: 12.10.1918
Umfang: 8
man immer wieder: »Los von Oesterreich!" Es wird aber die Zeit kom men, wo diese Ausläufer der großen Nationen sich lvieder stnden werden, weil sie diejenigen sein werden, bieesvor allem zn büßen haben, wenn es zu Konflikten zwffchen den großen Völkern kommt. Sie beiden dann wiederden Schutz in einer Zan- tralgewalt suchen, die sie zusammensaßt, sowie dir Böhmen, die SiLslaven und andere sich freiwillig diesem Reiche angeschlossen haben, um Schutz gegen außen zu finden. Es ist geradezu eine Krankheit

den Staat eingetreten sind und unser Land an seiner südlichen Grenze verteidigt haben. NM soll Ms als Lohn für unsere Aufopferung zuteil werden, daß ein Teil unseres Gebietes, unseres heiligen Landes Tirol, demjenigen zur Beute vorgeworfen wird, der sms unmittelbar imd zunächst bedroht hat? Ich muß lagen, meine Herren, das erwarten wir vom Staate Nicht. Ich glanke nehubci, daß für Oesterreich die Teilung Landes Tirol auch aus anderen Gründen keine gleichgültige Sache ist, denn Brot ist das Bindeglied

zwischen dem Hauptgebiete des Staates und der Schweiz. Auch Tirol erfüllt somit die Ausgabe, die ich früher für die Schweiz und für Oesterreich er- läutert habe, nämkich dir beiden großen Nationen, die da in Frage kommen, von einander zu scheiden und sie doch eigentlich in gervissem Sinne zu verbinden, indem die Reibungen und die Kämpfe an der Grenze der Nationalität im Lande auSgerragen werden kön nen. Auch dort handelt es sich um den Hauptkarmn der Alpen, um ein Kampfobjekt Kvischen zwei großen Nation«: im Norden

, wenn einzelne Gebietsteile davon losgelöst und abge- trennt werden. Wie Sie einen Teil davon wegnehmen, verliert das Gebiet seine selbständige Verteidigungs fähigkeit. NM stellen Sie sich aber vor, daß man zum Beispiel den südlichen Teil des Landes abtrennen würde. Ws bleibt dann noch übrig? Tirol hörte aus, ein fester Stützpunkt der Monarchie zu sein. Es ver löre alle Tiefe und würde so seicht, daß es in sich keinen militärischen Halt mchr böte. Wie könnte auch Oesterreich daran denken, den schmalen

Gebirgsstrci- fen, der dMN von der Kärntner und Salzburger Grenze bis zum Bodensee wie ein freigelegter Pfahl in fremdes Land sich hinein erstrecken würde, aus die Dauer festhalten zu wollen, und zwar umso weniger, als derselbe eine hohe Alpenkette darstellend Md seine Schmalseite Oesterreich zugekehrt, vom Hinterlande aus nicht verteidigt werden könnte. (Abgeordneter Schiegl: Es gibt ja keinen Krieg mehr!) Wenn mir jemand sagt, es gebe keinen Krieg mchr, so will ich ihm diesen Glauben nicht nehmen, obwohl

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 27.10.1933
Umfang: 12
der 4 o/o öster reichischen Trefferanleihe, deren Zeichnungs frist bis einschl. 25. Oktober 1933 verlän gert worden war, ist bis zur Stunde noch nicht bekannt. Es steht aber bereits fest, daß das erwartete Ergebnis von rund 200 Mill. Schilling ziemlich erreicht wurde. Damit hat die österr. Bevölkerung den beweis erbracht, daß sie sich von der Agita^on nicht beein flussen ließ, die vätt Seiten des reichsöeut- schen Nationalsozialismus sowohl im Rund funk, als auch in Oesterreich selbst^ /betrie ben wurde

, die wochenlang die Anleihe zu sabotieren versuchten. Oesterreich glaubt an seine Negierung Dollfuß, Oesterreich weiß, daß die Negier ung Dollfuß die Bevölkerung nicht schädi gen, sondern im Gegeyheil zu neuem wirt schaftlichen Aufstieg führen wird. Den Hetzern aus Deutschland muß ein Ver gleich entgegengehalten werden. In der Zeit schwerster wirtschaftlicher Depression hat Oe sterreich bei der Innenanleihe zumindest 33 Schilling auf den Kopf der österr. Bevöl kerung gezeichnet. Im Jahre 1931 hat das zehnmal

. Aus aller Well. Drei Finanzier! ermordet. In der ehem. Zwickauer Hütte im pfelöerertal wur de eine aus drei Personen bestehende Finan- zieri-patrouille von Schmugglern ermordet. Die Leichen wurde verkohlt gefunden. Ein gewisser Gufler aus dem Passeiertale, der mit einem Lungenschuß nach Sölden gebracht wurde, legte folgendes Geständnis ab: Gr ha be mit einem gewissen Paul Hofer aus Rif- fian von Oesterreich nach Italien Waren schmuggeln wollen. Hiebei seien sie von drei Finanzieri ertappt

, damit sie Guf ler nach Oesterreich beförderten. Die beiden Leute, die Hofer geholt hat, kamen am 18. ös. gegen halb 10 Uhr vormittags auf die Zwickauer Hütte und haben Gufler dann nach Gurgl gebracht. Bevor diese zwei Leute shn nach Gurgl beförderten, haben sie die Zwickauer Hütte angezünöet, um die Spu ren des Verbrechens zu verwischen. Die französische Regierung D a- laöier wurde gestürzt, weil sie Gehalts kürzungen und Steuererhöhungen vornehmen wollte, um das Gleichgewicht im Staats haushalt

und den Frankenkurs zu sichern. Wie überall haben sich auch in Paris die Marxisten den Forderungen des Staatswoh les entgegengestellt. Die französischen Marxi sten spalteten sich. Herr Leo Blum, kapita listischer Proletarierführer, der vor kurzem: noch in Wien zu Hetzen versuchte, verlor denr wertvollften Teil seiner Anhänger. lieber lang oder kurz wird auch in Frankreich der autori täre Kurs kommen. Die Arbeitslosigkeit ist in der 1. Oktoberhälfte in Oesterreich wieder um 1050 Personen gesunken. Ein feiner prinz

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 15.09.1933
Umfang: 12
mit 201 / 30 / 0 , Oesterreich hingegen weist nur 14% auf. Das sind offizielle deutsche Fest stellungen. Wäre daher Oesterreich gleichge- schaltet, so wäre der Wald der feiernden Hände um nicht weniger als 33 eindrittel 0/0 dichter. Das ist, in konkreten Ziffern ausge drückt: 120.000 bis 150.000 noch in der Wirt schaft tätige, zum größten Teil voll entlohnte Menschen wären, wenn Oesterreich seine Selb ständigkeit nicht behauptet hätte, in zermür bende Hoffnungslosigkeit hinabgerutscht. 120.000

durch Die Bezirkshauptleute von Spittal a. d. Dr., St. Veit a. d. Gl. und Wolfsberg wurden über Weisung des Bundeskanzleram tes vom Dienst enthoben. Auch an anderen Stellen des Politischen Verwaltungsdienstes und des BunöespolizeikommissariateS Klagen- furt wurden Veränderungen vorgenommen. Die Gründe liegen teils in zaghafter Durch führung der Anordnung der Bundesregier ung, teils in unzulässiger politischer Einstel lung. Rener Razi-Propagandafeldzug gegen Oesterreich. Die Neichspropaganöaleitung hat einen Aufruf

Mitteilung der Bunöespolizeiöirektion Linz sind am 8. September von Sicherheits organen und anderen Personen verschlossene Weinflaschen aus der Donau gezogen wor den, die nationalsozialistisches propaganda- material mit Aufrufen an die österreichischen Nationalsozialisten, an die „christlichen Män ner und Frauen in Oesterreich" und an die „Kameraden vom steirischen Heimatschutz", Schmähschriften gegen die Bundesregierung und Klebezettel der NSDAP, enthielten. In einer der Flaschen fand

Sirenen heulten gleichzeitig durch die Nacht. Das ganze Fesigelände war für 10 Minuten mit roter Glut überzogen. Zum Schluß dröhnte ein gewaltiger Donnerschlag durch die Luft. Dynamitanschlag an der österr.- bayrischen Grenze. Unbekannte Täter, vermutlich geflüchtete österr. Nazi sprengten an der österr. Grenze bei Nohrbach mit Dy namit eine Zollwachhütte in die Luft. Kindsköpfe. Die deutsche Neichspost hat verordnet, daß ab 1. Oktober das Wort „Oesterreich" als Buchstabenbezeichnung im Telefonverkehr

, scheint es im Dritten Neich nicht gut zu gehen. Cr bettelte bei der Generaldirektion um eine Pen sion oder Unterstützung für seine Familie. Die Anleihe ist in Paris voll ständig ausverkauft. Auf den ver schiedenen Anleihemärkten sind keine Titres mehr zu erhalten. Ein gutes Zeichen des Vertrauens zu Oesterreich. Das Braunbnch Hakenkreuz gegen Oesterreich. Am 7. September erschien im Verlag der österreichischen Staatsdruckerei „Das Braun buch Hakenkreuz gegen Oesterreich", das vom Bundeskanzleramt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Oberländer
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Seite 2 von 12
Datum: 28.01.1932
Umfang: 12
Wohl des gesamten Landes durch ihre Arbeits freudigkeit verfolgen. Das große Wirtschaftsschwungrad in Oesterreich ist der Fremdenverkehr, durch dieses erst werden alle anderen Gewerbe des Landes befruchtet. Wenn Oesterreich, das Herz des europäischen Fremdenverkehrs, noch nicht die Bedeutung hat, die es schon längst durch seine Spitzenleistungen verdient, so sind in erster Linie die Fachleute selbst daran schuld, da sie sich be scheiden im Hintergründe aufhielten und den Theoretikern

, bewies die Richtigkeit der aufgestellten Behauptungen, das Oesterreich den Schlüssel zum internationalen Fremdenverkehr durch den Ausbau der internationalen Großoerkehrsstraßen und deren Führung durch Oesterreich besitzt. Die Zukunft wird uns lehren, ob Oesterreich durch seine Fremdenverkehrsindustrie in der Lage sein wird, die drei entstehenden — bezw. schon entstandenen — internationalen Großverkehrs- straßen: Osteuropäische Großverkehrsstraße, die ihren Weg von Hamburg—Berlin—Leipzig —Hof—Passau

, er zitterte sein Herz in frohem und wehmütigem Empfinden. Es kostete ihn Mühe, dies doppelte Empfinden von sich zu schütteln, aber es gelang arbeit der Fremdenverkehrsleute in Meran zeigte, wie die Großverkehrsstraße das beste wirt schaftliche Bindemittel zwischen geographisch an einandergrenzende Staaten sein kann. Oesterreich — hier We.ltirol — ist auf dem Wege in Kürze die Westeuropäische Großoer kehrsstraße in die Tat umzusetzen. Bürgermeister Dr. Markart von Meran betonte auf der Kon ferenz

—Kempten), die am 1. Juli 1931 ins Leben gerufen wurde, und die Heuer die internationale Bezeichnung: Italien—West tirol—Westdeutschland tragen wird, kann man doch bequem an einem Tage mit dieser Auto linie von Bozen über Landeck-Imst nach Reutte und dem Planseegebiet, oder bis Kempten und München gelangen. Die Fortführung dieser Linie bis Ulm-Stuttgart ist eine kurze Frage der Zeit und würde dies die geschlossene inter nationale Zusammenarbeit im Fremden verkehr: Westdeutschland—Oesterreich

der eine Gedanke — Ines de Zayas. War es Einbildung, war es Traum, daß ihm seit ihrem Anblick ein eigenartig, nie zuvor ge kanntes Gefühl durchströmte? Doch es war weder Traum noch Einbildung, es war jenes nervöse Der österreichische Standpunkt. Um die von „Habsburg" verkörperte Idee zu verstehen, muß man sich die Geschichte Oester reichs und des Hauses Oesterreich und seiner Dy nastie erinnern. Im Herzen Europas, in einem Völkerkessel, am Schnittpunkte zweier Kulturen gelegen, hatte Oesterreich eine ungemein

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.04.1946
Umfang: 6
. Es ist auch hier als solle wohl die Stammeseigenart und Besonderheit, auf die kaum ein Tal, ja nicht ein mal ein Ort verzichten möchte, doch wieder nur herausgestellt werden als ein Teil eines untrenn baren Ganzen, der sich selbstverständlich und ge setzmäßig dem Großen, Hebergeordneten einfügt. Und in diesem Zusammenhang und Zusammen- iitfe sn di Die in ihrer Landeshauptstadt versam melten Tiroler richten an die Vereinten Na tionen die flammende Bitte: Gebt Südtirol frei, vereint es mit Oesterreich! Das Tiroler Volk

. Gebt einem Volke Glück und Frieden, die es seit einem Menschenalter entbehrt, öffnet ihm den Weg, den es ersehnt, den Heimweg zu Oesterreich! 155.000 Südtiroler unterschrieben für Österreich Von hoher Warte herunter grüßten inzwischen Fanfaren. Ein Augenblick besonderer Feierlichkeit und geschichtlicher Bedeutung ist gekommen. Knaben ans dem Tirolerland südlich des Brenners überreichen dem Bundeskanzler vor der Hofkirche 155.000 gesammelte Unterschriften der Süd tiroler

, die sich für die Wiedervereinigung mit Oesterreich aussprechen und dies mit ihrem Na menszug bekräftigt haben. Wenn auch vorerst eine Volkabstimmung der Südtiroler über ihre Zugehörigkeit nicht durchgeführt werden konnte, so kommen diese Dokumente doch unleugbar ei nem klaren Entscheid der Südtiroler gleich und dieser Entscheid ist zugunsten Oesterreichs ge fallen. Heber die tausendköpfige Menge erheben in diesem Augenblick die Glocken der Hofkirche ihre erzerne Stimme als wollten sie aufnehmen, was die Menschen drunten

die Schulbuben noch immer ihre schweren Bände mit Unterschriften, als wäre ihnen der Ernst und die Bedeutung der Stunde und dieses Bekenntnisses zu Oesterreich voll bewußt. Erst eine gute halbe Stunde später dürfen sie ihre Kassetten im Land haus in Verwährung geben. Ein Modell des Schlos ses Tirol wird mitgeführt, das dem ganzen Lande seinen Namen gab und in Südtirol gelegen, ein le bendiges Zeugnis für die Einheit darstellt. Und dann folgen Gemeinde um Gemeinde, die Süd tiroler, die Ungezählten

und auf deren Willen, die neue Welt im Sinne einer höheren Gerechtigkeit aufzu- hauen und auch Oesterreich und Südtirol Ge rechtigkeit widerfahren zu lassen, auch alle die Menschen vertrauen, die hier aufmarschierten und schon durch Jahre das bittere Leid ungerechter Grenzziehung tpid bedrückender Behandlung ge tragen haben, ohne dabei in ihrem festen Willen: Heim zu Oesterreich! jemals wankend geworden zu sein. Patrick Smith an seine österreichischen Hörer (Eigenbericht.) Der Korrespondent des Londoner

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Lienzer Nachrichten
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Seite 13 von 22
Datum: 24.10.1930
Umfang: 22
Rufmordversuch an Oesterreich. Die Austromarxisten alarmieren die Auslandspresse. — Ein Hetzartikel der „Frankfurter Zeitung". Bundeskanzler Vaugoin: „Ich wiederhole, daß die Ruhe und Ordnung in Oesterreich nicht gestört und daß jeder Versuch, sie zu stören, von der Regierung unterdrückt werden wird"! Vor einem Jahr, als die Heimatwehrbewegung ihren großen Siegeszug antrat, hat der Austromarxismus es verstanden, sich bei der sozialistischen und bei der — — liberalen Presse Europas Schützenhilfe

zu holen. Die öffentliche Meinung in Oesterreich sollte vom Auslande her unter Druck gestellt werden, um so eine Reaktion gegen die Heimatwehrbewegung hervorzurufen. Das gleiche verantwortungslose Schauspiel wiederholt sich in diesen Tagen neuerdings. Dieselbe „Frankfurter Zeitung" bedient von Wiener Kreisen, die den Austromarxisten sehr, sehr nahestehen! — die im Jahre 1929 die Rolle einer treuen Helferin des Austromarxismus spielte, ist auch jetzt wieder zu ihrer Beschützerin geworden. Sie verbreitet

Tartaren-Nachrichten, wornach die steirischen Heimatwehren in Verbindung mit den Heimatwehren der anderen Bundesländer nichts Geringeres vorbereiteten, als einen entscheidenden Putsch noch vor den Wahlen. Bundeskanzler Vaugoin soll vor gegebene Tatsachen gestellt werden. Dieser Angriff, der von Wien aus über Frankfurt gegen Oesterreich unternommen wird, ist nichts anderes, als der internationale Verleumdungsfeldzug der Sozialdemokraten und Liberalen und ist als nichts anderes anzusehen

, denn als Wahlhilfe vom Ausland für die österreichischen Marxisten. Bundeskanzler Vaugoin hat das Lügengewebe im ständigen Unterausschuß des Hauptausschusses zeriffen. Er hat sich mit der ganzen Staatsgewalt, die voll in seinen Händen ist, für Ruhe und Ordnung in Oesterreich verbürgt. Bundeskanzler Vaugoin erklärte: „Ich wiederhole, daß die Ruhe und Ordnung in Oesterreich nicht gestört werden wird und daß jeder Versuch, sie zu stören, von der Regierung unterdrückt werden wird". Damit ist das unverantwortliche

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