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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.02.1922
Umfang: 6
der Verhältnisse und darin mag der. größte Fehler liegen. Für Oesterreich soll fetzt Selbsthilfe «insetzen. So kündete es die Regierung an. Aber die Regierung versteht unter diesem Begrifft die Schaffung neuer Steuergesetze, Rechen kunststücke und die Verwahrung finanzieller Maßnahmen, die Erhöhung der Bahntarift, der Frachtsätze, des .Postportos und der Preise für'ihre Monopolgrtikel, also abermalige starke Belastung der Wirtschaft des Staates. Jetzt schon machen sich die Folgen der überhasteten Maßnahmen

des Finanzministers Ttz. Gürtler bemerkbar als' rücksichtsloser, verderbenbringendqr Eingriff auf die durch jahrelange Ent behrungen geschwächte, schonungsbedürftige Volkswirtschaft. Tie Industrie reduziert die Zahl der Arbeiter. Selbst für gut fundierte Unternehmungen ergibt sich die Notwendig keit zu Einschränkungen. Nur die Banken blühen, gedeihen und breiten sich aus. Schlagwort und Programm: „Selbst hilft', kommt für Oesterreich zu spät. Ein Kredit vorn beschränkter Ergiebigkeit,, wie ihn die drei englischen

Mil lionen darstcllen, wird die Katastrophe nicht verhindexm». nur verzög>ern. Ter ehemalige Bundeskanzler Dr. Mayr hat seine letzte Anwesenheit in seiner Heimat Innsbruck dazu benützt, um sich über den wirtschaftlichen Niedergang und die Ursachen des Wirtschaftselcnds in Oesterreich zu äußern. Ties geschah in einer Versammlung von Tiroler Gewerbetreibenden. Er erklärte die Plötzlichkeit und Raschheit der Stquergesetzge- gebungen im österreichischen Parlamente mit dem Bestehen der Gefahr

der Aufteilung Oestettreichs. Tr. Mayr nennt dies eine Gefahr. In Volkskreisen aber ist angesichts der Hoffnungslosigkeit d«r Lage Oesterreichs die Meinung stark verbreitet, dies bedeute keine Gefahr, sondern «ine Erlösung.. Nach Mayr ist das gegenwärtige Wirtschaftselend nicht bloß auf Oesterreich beschränkt, sondern eine internationale Er scheinung!. Oesterreich aber vermag diesen Prüfungen auf die Tauer nicht standzuhalten. Oesterreich hat nun allen Ernstes begonnen, jene Ver pflichtungen zu erfüllen

, die allen Parteien d-r gesetzgeben den Körperschaft den Siegerstaaten gegenüber emgegangen sind. Die Entente kümmert sich 'aber um Oesterreich nicht. Sie kann nur durch Zwang dazu gebracht werben, und dieser Zwang erscheint in der Gestalt des Bolschewismus inmitten von Zentraleuropa. Zu den Maßrejgeln, welche die Regierung zur Wiederaufrichtung! des Wirtschaftslebens im Staate' un ternehmen tznll, gehört auch die Vermindeirung der Staats- ausgaben für die Verwaltung M Vereinfachung deS Appa rats und d«r Abbau

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.07.1853
Umfang: 6
. Martin Wurzer in Kreith . 2 30 Von einer durchreisenden Postsrau . . 5 — Von Hrn. Josef Mai'r in Nößlach . . 83 20 Von Hrn. Johann und Joses Zingerle in Reidlhof 55 33 VonHrn. Alois Moofer 11 fl., Joh. Muigg 50 fl. uud Micheler 23 fl., zusammen 84 fl. R.W. oder in CM 70 — Es wird hieinit allen edlen Gebern im Namen der Verunglückten der gebührende Dank erstattet. Vom k. k. Bczirksha'nptmann. Innsbruck am 23. Juli 1353. Politische N u » d s ch a n. (Fortsetzung.) Oesterreich. Auch Oesterreichs

, — so darf doch sicherlich angenommen wer den, daß die britti'sche Regierung ihren Ernst gezeigt hat, die internationalen Verpflichtungen Oesterreich gegenüber zu erfüllen und die gegen die befreundete Großmacht gerichteten Attentate der Revolutionspro-- paganda von brittischem Boden aus zu verhüten. Schon die durch mehrere Blätter gebrachte Nachricht, daß Oesterreich die Flüchtlingsfrage beim Bnndestage fallen lasse, und daß es Kossnth in England nicht mehr behaglich finde, beutet

. Keine Macht ist durch die orientalische Frage un mittelbar nnd näher berührt als der Kai'scrstaat. Diese Frage, dic in ihrer großen Bedeutung dic Aufmerk samkeit von ganz Europa mehr nnd mehr in Anspruch nimmt, wird gewiß auch nirgends ernster erwogen als im Wiener Kabinette, obgleich Oesterreich ans seiner ruhigen, würdevollen und vermittelnden Hal-> tiliig nicht herausgetreten ist. An dcr Newa so gut, als in London nnd Paris weiß man, daß bei einem bevorstehenden Konflikte Oesterreich die Entschei dung

dcr Dinge in dcr Hand hält, nnd dazn schon durch seine Lage nnd Stellung berufen ist, — und können die Flotten der Westmächte den Einiimrsch russischer Hecre und die Zertrümmerung des morschen Osmanenreiches nicht aushalten, — Oesterreich ist es, das allein die Armeen des Czaars i'enscits des Balkans zurückhalten nnd die Integrität dcr Pforte wirksam wahre» kann. Heißblutige Journalisten haben schon von einer Quatrilpelallianz Oesterreichs, Eng lands, Frankreichs und.Preußens gegen Rußland

geträumt. Kann Oesterreich, das Deutschlands Wehr und Schild gegen den Osten ist, gewiß in keinem Falle dulden, daß die Donan, dieser deutsche Strom in die Hände der kolossalen Slavenmacht übergeht, kann es nicht zugeben, daß Rußland durch Küuste der Diplomatie oder durch Waffengewalt seinen Ein fluß als allein geltenden in Konstantinopel setze und durch Eroberung türkischer Provinzen oder nnter der Form eines doiiii'nircnden kirchlichen Protektorates oder der Bildung sogenannter unabhängiger

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 05.08.1864
Umfang: 6
Post Vertrag abgeschlossen worden, dessen Bestimmungen auch bei deu Korrespondenzen aus Oesterreich nach Portugal und umgekehrt, insofern? dieselben durch Vermittlung der Preußischen Posten befördert wer den, in Anwendung zu kommen haben. Diese Bestimmungen find: 1. Gewöhnliche und recommandirte Briefe und Kreuzbandsendungen müssen stets bis zum Bestim mungsorte frankirt werden. Die Anwendung von Briefmarken und gestempel ten Converts ist gestattet, unvollständig srankirte Briefe

sind wie unfrankirte von der Weiterbeför derung ausgeschlossen. L. Die Gesammttare für einen einfachen' Brief aus Oesterreich nach Portugal betränt 30 Nkr. 3. Bei d,r Korrespondenz aus Oesterreich nach .Portugal gilt als einfacher Brief derjenige, welche das Gewicht von V- Zvllloth nicht übersteigt. Vei der Korrespondenz aus Portugal nach Oester reich gilt als einfacher Brief derjenige, welcher das Gewicht von ?V- Grammes nicht übersteigt. Für jedes weitere V2 Loth und beziehungsweise für jede fernere 7'/z Grammes

gelangenden Briefe sind nach folgenden Bestimmungen zu behandeln: а. Wenn ein Brief, welcher ursprünglich nach einem im Gebiethe des deutsch»österr. Mostvereines gelegenen Orte gerichtet war, ben Adressaten au einen andern innerhalb den Gränzen des Vereines befindiicl eu Ort nachzusenden ist, so ist für diese Nachsendung kein besonderes Porto zu bezahlen. Ii. Wen», ein aus Portugal nach Oesterreich ge langter Brief dem Adressaten wegen dessen ersolgter Abreise nach Portugal oder ein aus Oesterreich

. Zwischen Preußen und Spanien ist ein neuer Pofk- vertrag abgeschlossen worden, dessen Bestimmungen auch bei den Korrespondenzen aus Oesterreich nach Spanien und umgekehrt, in soferne dieselben durch Vermittlung der preußischen Posten befördert werben, in Anwendung zu kommen haßen. Diese Bestimmungen sind: 1. Gewöhnliche Briefe können bis zum Bestim mungsorte frankirt oder-ganz unfrankirt aufgegeben werden. Die Tare für einen frankirten einfachen Brief aus Oesterreich nach Spanien beträgt 30 Nkr

., für einen unfrankirten Brief anö Spanien nach Oester reich 40 Nkr. In Spanien werden für einen frankirten Brief nach Oesterreich 24 Cnartos, für einen unfrankirten Brief aus Oesterreich 32 Cuartos eingehoben. 2. Bei der Korrespondenz aus Oesterreich nach Spanien gilt als einfacher Brief derjenige, welcher bis '/z Zollloth einschließlich wiegt. > Bei der Korrespondenz,auS Spanien nach Oester reich gilt als einfacher Brief derjenige, welcher bis 4 Adarmen einschließlich (fast o/,o Loth) wiegt. Für jedes weitere ^ Loth

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 19.05.1906
Umfang: 20
L Der BurggrLfl« allein eine Erweiterung und Gleichstellung politischer Rechte erfolgen, sondern auch eine Aera eines inner lichen gekräftigtcn Parlamentarismus beginnen wird. Dadurch aber wird auch der Staatsgcdanke erstarken. Um dies zu erreichen, wollen wir kein Mittel unversucht lassen, denn Sie sehen, meine Herren, vor sich eine Regierung, welche kein höheres Ziel kennt als ein sozial und national in sich scstgeeinigtes Oesterreich.' (Lebhafter Beifall und Händeklatschen

dieses Staates . . . (Lebhafte Entrüstungsrufe.) damit das deutsche Volk in Oesterreich in Hinkunst autzerhalb dieses Staates glücklich unter dem glorreichen' Schutze der Hohenzollern sein Da sein führen kann. Damit schlietze ich meine Ausfüh rungen.' (Lebhafter Beifall bei den Alldeutschen. Pfuirufe rechts.) Redner erhielt den Ordnungsruf. Gegen die Ehereformbeftrebungen sind in Oesterreich 4*/, Millionen Unterschriften abgegeben worden, die demnächst dem Abgeordnetenhause vor gelegt

werden. Es ist dies das größte Unterschriften ergebnis, das jemals in Oesterreich dagewesen ist. Keine Verkleinerungskunst ist imstande, den gewaltigen Eindruck dieses Ergebnisses herabzusetzen. Die Bedeu tung der Ziffer gewinnt dadurch, datz vornehmlich nur die erwachsene Bevölkerung der deutschen K ronländer abgestimmt hat, da die Ehereformerei aus den Kreisen der stammverwandten Kulturpauker entsprungen war und die Abwehr bei der nicht deutschen Bevölkerung des erregenden Momentes entbehrte. Die Antwort ist laut

. Sie haben es versucht, die Kräfte zu messen, nun gut, jetzt werden sie hoffentlich nicht davonlaufen, da es gilt, die Ziffer abzulesen, mit der sie unterlegen sind. Oesterreich und Ungar». Die österreichischen Industriellen rufen zu einer Abwehraktion gegen die in Ungarn mehr und mehr um sich greifende Boy kottierung österreichischer Produkte auf. Eine Publi kation des Industriellenbundes erzählt ganz unglaub liche Dinge, wie Kaufleute in Ungarn terrorisiert werden, wenn sie österreichische Waren verschleißen

. In manchen Geschäftslokalen werden Tafeln ausge hängt: „Hunden und österreichischen Geschäftsreisen den ist der Eintritt verboten.' — Dergleichen Hetze reien müssen das Verhältnis der beiden Staaten noch mehr vergiften, und man kann eine Gegenbe wegung in Oesterreich bald erwarten. Schon geht man in Wien daran, bei Lieferungen für die Kon kurse ungarische Produkte auszuschlietzen, und datz die österreichischen Kapitalisten, die Milliarden an Ungarn verliehen haben, bei entsprechenden börscn- technischen Maßnahmen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.02.1921
Umfang: 8
.: 0 1028.9, 56.75 Einfuhr. Laut Mitteilung der Handels» und Gewerbekam- mer ist die Erteilung der Bewilligung zur Einfuhr von Brief- kouverts mit Futter aus farbigem Papier den Zollämtern ein- gcrüumt worden. Die Einfuhr roher und raffinierter Mineral öle ist freigegeben. Tie Getrrlbestestru rg für Oesterreich- Am 13. Februar sind die Dampfer „Atlantic' und „MercedxS d: Larrinoga' mit 4490 Tonnen, bzw. 5926 Tonnen Weizen für Oesterreich aus Galveston in Triest eingetroffen. Am 2, Februar ist der Dampfer

„Domingo de Larrinaga' mit etwa 5000 Ton nen Weizen für Oesterreich aus Galveston ausgelaufen, am uächstelr Tage hat der Dampfer „MarschaN Allenby' densel ben Hafen mit ungefähr dem gleichen Weizenquantum, das ebenfalls für Oesterreich bestimmt ist, verlassen. Tie durch schnittliche Reisedauer Triest — Galvestpne beträgt gegen wärtig 33 Tage. Das Schiff „Ansetma de Larrinaga' lädt gegenwärtig in Galveston Weizen für Oesterreich Tie näch ten englischen Kartoffeltransporte nach Oesterreich werden Iber

Beschlagnahme ausländischer Wertpapiere, die aus nichtamtlicher Quelle stammten, nicht zu. Wie das „Reichs- iinanzministerium mitteilt, läßt sich zurzeit noch nicht über sehen, wann und in welchem Umfang eine weitere Beschlag nahme ausländischer Wertpapiere erfolgen wurde. Frauenorganlsaklon ln Oesterreich. Wien, 14. Februar. Wie die Parlamentskorrespondenz meldet, fand hier am Samstag eine Tagung der großdeutschen Frauenvertreterinnen aller Bundesländer statt, auf der be schlossen wurde, an den raschesten

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.02.1933
Umfang: 8
gedieh aber- nicht und alle Tiroler -wanderten nach der Wiedervereinigung Tirols mit Oesterreich wieder in die Heimat zurück. Die gesamten Schäden, die unser unglückliches Vaterland durch den Aufftand erlüten, werden außer den Verlusten an Menschenleben auf 20 Mlllionen Gulden damaliger Währung geschätzt. Ahn 28. Feber 1810 erlüt das unglückliche Land «inen neuen Schlag. Napoleon zerriß das Land und teilte es durch eine ganz unnatürliche Grenzlinie zwischen dem Vize- kvnigreich Italien

und dem Königreich Bayern. Die bayrische Grenzlinie lief danach ganz unnatürlich von der Laugenspitze mitten durch das Sarntal und durch das Eisacktal zu den Bergen nördlich von Tiers, Jaffa und Buchenstein, von da zwischen Ampezzo und Enneberg in das Pustertal und dann durch das Gsiesertal zur Kammhöhe der Tauern. Eine vom strategischen, kommerziellen und sprachlichen Standpunkt ganz unhaltbare Grenze. Erst nach Tirols Rückkehr unter Oesterreich 1815 wurden die finanziellen Schäden, die unser Vaterland

, mit Oesterreich, starb aber schon 1814 und im selben Jahre endete Kolb sein abenteuerliches Leben zu Konstantinopel. Martin Firler dagegen ist gänzlich verschollen. Das Los eines frühen Todes traf auch Sieberer und Speck bacher. Sicherer wurde als Major in die kaiserliche Armee übernommen und erhielt das Gut Ottensheim bei Linz. Er marschierte auch noch mü der Arche« nach Wiederkehr des Frie dens nach Tirol, starb aber schon 1815 zu Trient. Speckbacher kam schon» 1813 mit den kaiserlichen Truppen nach Tirol

gebunden war, aber er war zu spät angesangen. Und so unterlag Oesterreich trotz aller 'Tapferkeit feister Truppen und des Organisationstalentes des Erzherzogs Karl. Oesterreichs Unglück dstußte unbedingt auch Tirols Unglück nach sich ziehen. Es ist richtig, daß der Kaiser und der Erzherzog Johann dem Lande Versicherung gaben, dasselbe für Oesterreich zu erhalten ustd diese Hoffnung bis Anfang Oktober nährten. Aber die Nickerlage bei Wagram war zu entscheidend, so daß Oesterreich sich dem Dillat

Napoleons unbckingt unterwerfen mußte und Tirol sich selbst überlassen mußte. Nach dem Fricken von Schönbrunn, in dem Oesterreich im Artikel 10 den Tirolern Amnestie für das bisherige ausbckungen, war die Haltung des Kaisers Franz und des Erzherzog Johann eindeutig dahin gehend, die Tiroler mögen die Waffen niederlegen. Ein zwei deutiges Verhalten gegen die Tiwler kann man also den Habsburgern nicht vorwerfen. Daß sie sie zum Kampfe auf riefen, so lange sie im Kriegszustände mit Napoleon

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1868
Umfang: 6
gegen das Konkordat nm den Staat konfessionslos zu machen. Oesterreich soll keiner Kon fession mehr einen besonderen Schutz gewähren. Diesem- Grundsatze schließe auch er sich an, denn vor dem Gesetze sollen alle gleich sein. , Die katholische Kirche besitze aber in Oesterreich schon in numerischer Beziehung das Ueber- gewicht und sei deßhalb zu gewissen Vorrechten berechtigt. Vor der katholischen Kirche müssen deßhalb die übrigen Konfessionen ebenso zurücktreten, wie in andern uichtkatho- lischen Staaten

über das Konkordat im Allgemeinen zurück gehalten habe. Allein hier handelt eö' sich - nicht um das Konkordat. DaS,Gesetz, das wir heute zu berathen haben, geht neben dem Konkordate einher, widerspricht ihm nicht, verletzt keine Bestimmung desselben. Das vorliegende Ge setz berührt nicht! daS interne' religiöse Verhältniß der Katholiken, sondern ihr Verhältniß zu 'anderen Religions- genossenschaften. ' ' ' . ' - ' Man hat gesagt, die katholische Religion sei kein Fin delkind in Oesterreich. Nein

, das ist sie gewiß nicht, aber es handelt sich darum, Konfessionen, .d,e? man bis dahin als Findelkinder , betrachtete, zu ihren Sohnesrechten zu verhelfen, welche die katholische Kirche bisher ausschließ lich für sich in Anspruch -nahm. (Beifall.)', ' Aber man behauptete soeben: wenn man aufhört zu sagen, Oesterreich sei ein katholischer, Staat, was ist dann Oesterreich?!Ein konfessionsloser Staat; und daS Sch'reck- bild eines konfessionslosen Staates wurde uns hier soeben mit den. schwärzesten ,Farben

, der erklärt: ich habe keine Konfession, und warum: Aus Religion. (Lebhafter Beifall.) Man hat behauptet, Oesterreich sei ein katholischer Stäat, und würde aufhören eö zu sein, wenn man dieses Gesetz annehmen würde. Gehen wir auf diesen Gedanken- näher ein. Man hat lange gesagt, Oesterreich ist ein Agrikulturstaat, und mit diesem Postulat hat man die. ganze österreichische innere und volkSwirthschaftliche Poli tik leiten wollen. Nun/m. H., die volkSwirthschaftliche Idee hat sich Bahn gebrochen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 03.08.1898
Umfang: 16
, alle die reichen Gaben des deutschen Volkes in einer politischen Einheit zur Geltung zu bringen, alle seine Stämme zusammen zu fassen und ihnen aus Vaterländern und Vaterländchen ein Vaterland zu schaffen — das hat er begriffen, in That umgesetzt und verwirklicht. In zwei gewaltigen Sprüngen erreichte er dieses Ziel. Der erste war die Aus kämpfung der alten Rivalität zwischen den beiden Vormächten des deutschen Bundes: Preußen und Oesterreich, die mit dem endgiltigen Siege Preußens und dem Ausscheiden

zu ihrem Ziel jedes Hinderniß niedertretenden Thalkraft mußte zuerst unsere Stellung in Deutsch land zum Opfer fallen, und er versetzte uns den furchtbaren Schlag von 1866, an dessen Folgen wir heute noch leiden. Alle unsere Kämpfe und Krisen sind darauf zurückzuführen, daß das Aus scheiden des deutsch-österreichischen Stammes aus Deutschland auch seine Stellung in Oesterreich grund stürzend veränderte und daß die österreichischen Staatsmänner bis zum heutigen Tage die richtige Formel für die geänderte

Stellung nicht haben finden können. Aber dieselbe Hand, welche uns so tödtlich getroffen, streckte Bismarck nach Bereinigung der Rechnung Oesterreich freundschaftlich entgegen, und dreizehn Jahre nach Königgrätz entstand das deutsch-österreichische Bündniß, welches uns für die verlorene Stellung in Deutschland durch eine macht volle Stellung in Europa entschädigte und der Pfeiler des europäischen Friedens geworden ist. Dieses Maßhalten im Siege, diese Umwandlung einst vorhandenen Urkunden darüber

, welche Ausschluß geben könnte, wie und wanu dieses HauS in den Besitz deS Klosters übergieng und daß nur feststehe, daß dieses HauS vor dem Jahre 1437 von den in Amtsgeschäften in Meran weilenden Mönchen bewohnt gewesen sei. Im Jahre 1439 übertrug Herzog Friedrich von Oesterreich die Rechte der Steuer- und Abgabensreiheit dieses HauseS auf den gegenüberliegenden Kartäuserhof, welcher von diesem Jahre an als Herberge für die Mönche diente. Im Jahr« 1443 verpachtete Prior Konrad daS SchlosserhauS einem gewissen

Geburts lage fanden sich auch österreichische Abordnungen bei ihm ein, und nicht vergessen sollte man hierzu lande die Mahnung, dir er damals an die Deutschösterreicher richtete, er, der doch gewiß die Verkörperung des nationalen Gefühles und der nationalen Absichten darstellte. Er forderte die Abgesandten auf, in Oesterreich und innerhalb des österreichischen Rahmens treue österreichische und dadurch zugleich treue deutsche Arbeit zu thun. Ein politischer Scher, der in die Jahrhunderte blickte

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Tiroler Volksbote
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Seite 17 von 40
Datum: 24.11.1911
Umfang: 40
ML. Jahrg. roler Vol?Svote.' Sette 17. Stand der gesamten Landwirtschaft in Oesterreich-Angarn. In der vorigen Nummer haben wir unseren Lesern den ziffernmäßigen Stand der Viehzucht in Oesterreich gegeben. Heute sind wir in der Lage, im nachfolgenden eine bildliche Ueber- sicht über dsn gesamten Stand der Landwirschaft im ganzen Reiche zu bringen. - Wir glauben, daß sich in dem Bilde Leier mann zurechtfinden werde. Die Viehzahl ist in Stücken angegeben. Zum Beispiel zählt Oesterreich allein

, wie die erste Abteilung links oben im Bilde zeigt, 9 Millionen 611 tau send 170 Stück Rindvieh. Die BodensKchen sind in ka ----- Hektar angegeben (1 Hektar ----- 100 Aar — 10.000 Quadratmeter d. i. eine Fläche, die 100 Meter lang und ebensoviel breit ist), die Anbauflächen sind in 1000 Hektar angegeben; z. B. beträgt die gesamte Fläche, die in Oesterreich allein mit Roggen bebaut ist, 2078 tausend Hektar; mit Gerste werden bebaut 1131 tausend und 3 Zehnteltausend Hektar.' Die Er trägnisse sind in tausend

Kilo angegeben. So er zeugt z. B. Oesterreich allein 15.912 tausend Kilo Weizen usw. . > , ^ Mi?!?/' / /L ^///^?^/ W ///7S/7 V M?US/'/S7 - ' Aus dem Bilde geht eins deutlich hervor, daß die Ertragsfähigkeit der gesamten Landwirt schaft Oesterreich-Ungarns bei besserer Bewirt schaftung sich um ein Bedeutendes steigern ließe. Da wäre der Hebel anzusetzen und die Monarchie feln^ MS.s! L^5->5Z,° kann sich voll und ganz selbst ernähren und er halten und kann sich damit vollständig vom Aus lande

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 20.12.1899
Umfang: 10
getroffen werden müssen, so hätte die Krone wahr scheinlich die Hälfte zwischen den Anträgen der beiden Quoten-Deputationen zur Grundlage ihrer Entscheidung genommen. Es würde aber diese Entscheidung nur für ein Jahr in Kraft gestanden haben und es hätte die Unruhe, die Unzufriedenheit, die gegenseitige Verhetzung weiter fortgedauert. Wer hätte aber garantieren können, dass während dieser zehn Jahre die Entscheidung nicht auch für Oesterreich hätte günstiger hätte ausfallen können? Der Hauptgrund

der für die Erhöhung der österreichischen Quote angeführt wird, liegt in dem Nutzen, den Oesterreich auS dem Ueberweisungsver fahren hat. Dieser Nutzen ist aber ein zweifelhafter, weil er auch unterzUmständen ein negativer, das ist ein Verlst sein kann. Und es hat sich thatsächlich im Jahre 1892 schon ein Minus für Oesterreich ergeben. Die Vorwürfe, welche aus diesem Anlasse erhoben wurden, erscheinen demnach als durchaus unbegründet. Eine Zusammenstellung der Resultate des Ueberweisungsver fahrens seit acht

Jahren ergibt in sieben Jahren ein Activum für Oesterreich, in einem Jahre ein solches für Ungarn. Der Durchschnitt dieser acht Jahre ergibt 1,444.000 fl. zugunsten Oesterreichs. Die 3 Procent bei der Quote repräsentieren — auch wenn man an nimmt, was wir wünschen und hoffen, dass unsere Heeresauslagen sich nicht vergrößern — etwas über 3,300.000 fl. Demgemäß verbleibt für Oesterreich, wenn man den Durchschnitt von acht Jahren nimmt — nicht einen solchen von drei Jahren, denn derartige Dinge

. Dieser Schlüssel ergebe nach dem Dur,chnitte von zwölf Jahren unge fähr 35 4 Procent für Ungarn, als fast jenes Resultat, zu welchem auch die beiden Quoten - Deputationen ge kommen sind. Die Ungarn heben aber hervor, dass eine kleine Correctur von etwa ein Procent als Ersatz dafür Ungarn gebüre, dass die Centralstellen der Armee, der Diplomatie, der gemeinsamen Finanzen in Oesterreich sind und diesen Vortheil gewähren. Das würde genau 34 4 Procent ergeben, also die Quote über welche die Deputationen

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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.07.1862
Umfang: 4
Einrückung 8 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition '(Musmm'siirasse Nr. 578) und ' durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen.' Unversiegelte ZeitungSreklamationen werden portofrei befördert. ' ! . s . r Preußen und der Beitritt Oesterreichs zum Zollverein. ■ ; V T, .O. Die „Presse' setzt über die Depesche, mittelst wel cher die preußische Regierung das von Oesterreich aus gesprochene Anerbieten, dem Zollverein beizütreten, und über den Abschluß eines gemeinschaftlichen

, so sollte man meinen, müßte es einen wirklich schon abgeschlossenen, seit einer Reihe von Jahren wirksamen Vertrag als eine ganz unverletzliche Schranke seiner Freiheit achten. Mit Frankreich ist erst ein' Vertrag .verabredet, noch nicht unterzeichnet, mit Oesterreich. besteht der Februärvertrag, und dieser verpflichtet Preußen mit Oesterreich über die Zolleini gung, welche unumwunden schon in diesem Vertrag als das Ziel des Abschlusses bezeichnet wurde, in Un terhandlung zu treten. Preußen entschlägt

sich dieser Verpflichtung, und es ist damit nichts anderes bewiesen, als daß Preußen, indem es . eine Unterhandlung mit Oesterreich wegen des Vertragsverhältnisses mit Frank reich ablehnt, sich dabei mit. einem unwahren Grunde hilft, daß 'seine angebliche Treue eitel Dunst ist.' „Preußen,' heißt es in dem Artikel.ferner, „hätte doch wohl das österreichische Anerbieten zum mindesten mit der Bereitwilligkeit, in eine Unterhandlung darüber einzutreten, beantworten müssen; Oesterreich _ konnte füglich, um den Ernst

Feindseligkeit gegen Oesterreich und größter Gering schätzung . gegen die /Zöllvereins-Regierungen, Das, was Preußen am Zollverein haßt und tadelt, daß jeder Staat etwas verhindern kann, thut es nun selber, in dem es, allein sich, an die Stelle des Zollvereins setzend, die österreichische Proposition ohne weiters und unbe dingt verwirft. Die'Folgen dieser neuesten preußischen Action werden kaum lange auf sich warten lassen. Von den andern deutschen Staaten fehlen unsers Wissens noch die.. Antworten

, auf die Rechberg'sche Depesche mit dem Präliminarvertrag.. .Dnß alle Zollvereins-Regie- rungen sich dem preußisch-französischen Handelsverträge nun unterwerfen sollten, scheint jetzt, nachdem Preußen seine Ziele enthüllt und Oesterreich durch sein Aner bieten des Beitritts zum Zollverein. .den deutschen Staaten einen handelspolitischen Stützpunkt gezeigt hat, unwahrscheinlicher als je.. Die.. Mittelstaaten werden nun inne werden, daß Preußen bei seinem Abschluß wit Frankreich es gerade darauf abgesehen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.01.1889
Umfang: 8
bemächtigen und mit dem Widerstande gegen Ungemach würde auch das Leben enden. Auch wir Deutsche in Oesterreich, die wir wahrlich nicht auf Rosen gebettet sind, ver zweifeln keineswegs, und wenn es auch manchmal scheinen wollte, daß die Wasser über uns zusammen schlagen : wir regen muthig die Anne und tauchen heraus aus der Fluth von Unheil, in welcher man uns ertränken will — wir werden sicher an's Land kommen. Unsere Zuversicht braucht nicht von einer augenblicklichen übermüthigen Stimmung her zukommen

, welche für eine Weile der Gefahren ver gißt; wir können, je eingehender wir die Dinge erwägen und alle Wahrscheinlichkeiten ermessen, mit umso größerer Sicherheit zu der Ueberzeugung kommen: die Deutschen in Oesterreich werden sich ihrer Gegner erwehren! In Oesterreich zeigt sich eine Erscheinung, welche im Allgemeinen einige Ähnlichkeit hat mit einem europäischen Vorgange. Offen oder heimlich kehrt sich fast Alles in Europa wider die Deutschen; selbst ihre germanischen Vettern: Schweden, Dänen, Hol länder

, Niederländer und Engländer sehen einiger maßen scheel auf das neue Deutsche Reich. Die Slaven, welche sich als die zukünftigen Herren Europa's ansehen, verhehlen kaum den Haß, und die Franzosen, welche nicht vergessen können, daß sie einmal selbst „an der Spitze' marschirten, sind in diesem Hasse kaum eifriger als die gesammte Slaven welt, jene in Oesterreich nicht im mindesten aus genommen. Selbst die Schweiz steht dem deutschen Reiche mißtrauisch gegenüber und nur in Italien hat die Aehnlichkeit

der Schicksale der beiden na tionalen Staatengebilde und manches Andere dem deutschen Volke wahre Freunde zugeführt, welche indeß nicht ohne Widerspruch bleiben. So ungefähr kehrt sich auch in Oesterreich Alles wider die Deut schen. Man begegnet ihnen mit Mißtrauen selbst von jener Seite, welche gerade nur durch offenes Vertrauen überwinden kann und schafft eben dadurch jene Gefahren, welche man bannen will. Die Röm- linge deutscher Nation haben sich in Oesterreich ge rade so oder noch viel mehr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 31.03.1866
Umfang: 8
— so raisonnirt man hier — und ist Preußen nicht so toll kühn, selber einen Angriff zu wagen, so wird eS über kurz oder lang den Rückzug antreten müssen und dann bleibt noch immer Zeit und Gelegenheit genug, ihm die Demüthigungen, die es. Oesterreich zugedacht, heimzu zahlen. Der zweite. Faktor, mit dem man in Berlin rechnet, ist die finanzielle Lage Oesterreichs. Diese, sagt man dort, vertrage einen bewaffneten Frieden nicht, Oesterreich kann nicht rüsten, ohne auch dreinzuschlagen. Dieser Ansicht ist inan

gleich. Wenn sich daher die „Nordd. Allg. Ztg.' von ihren Mittheilungen über die angeblichen öster reichischen TruppendiSlokationen eine Wirkung verspricht, so irrt sie sich, und auch dafür, daß Oesterreich durch diese Denunziationen nicht bei den auswärtigen Mächten verdächtigt werde, ist durch klare Darlegungen des wahren Sachverhalts, welche unsere Vertreter an den verschiedenen Höfen abzugeben beauftragt sind, vor gesorgt. Der dritte Faktor endlich, mit dem man in Berlin rechnet, ist Italien

. Dieser ist wohl unter allen der berechtigtste, denn, wenn es Preußen gelingen sollte, Italien durch Versprechungen zu einem Angriffe auf Oesterreich zu bewegen — und Meldungen aus Florenz lassen in der That kriegerische Vorbereitungen von dieser Seite vermuthen — so wäre allerdings der Krieg un vermeidlich. Allein man scheint in Berlin zu vergessen, daß Oesterreich in diesem Falle denn doch auch nur einen Defensivkrieg zu führen hätte nnd sich, durch das - Festungsviereck gedeckt, in der Lage befinde, den ita

lienischen Feind mit einer vcrhältnißmäßig geringen Truppenzahl monatelang ab;uwehrcn, wahrend es sich mit seiner ganzen überlegenen Macht, unterstützt von jenen Mittelstaaten; die aus OpportunitätSgründen mit Oesterreich gehen müßten, auf Prenßen werfen könnte. Man sieht aus alledem, daß man sich in Berlin Jllu- Telegrafische Depeschen siehe am Schlüsse des Blattes.

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 16
Datum: 01.02.1902
Umfang: 16
von der englischen Regierung kräftige Unterstützung finden werden, entstehen dürste. IMdentsÄhe Die „Pol.' schreibt: Herr Franko Stein, alldeutscher Landtags- und Reichsrathsabgeordneter, gab letzter Tage ein Gastspiel in Plauen in Sachsen, der „alldeutschen Musterstadt', wo er gelegentlich einer alldeutschen Feier zur Erinnerung an die Errichtung des Deutschen Reiches über „Das Deutschthum in Oesterreich' sprach. „Die Bewegung der Alldeutschen in Oesterreich', so sagte Stein, „werde mit scheelen Augen angesehen

und man schiebe ihr die Bedeutung zu,§ den Staat ins Wanken zu bringen: indesien nur das Gegentheil von dieser Bedeutung treffe zu.' So leitete Herr Franko Stein seine „Rede' ein, um aber gleich darauf zu erweisen, dass doch da« Gegentheil vom — Gegentheil zutrifft. „Wohl wurde überall das Lied gesungen: „Das ganze Deutschland soll es sein', aber Oesterreich wurde aus dem deutschen Bunde hinausgedrängt', so redete Franko Stein weiter. „Wir wissen sehr wohl, dass der große Bismarck mit richtigem Scharf blick

die Lage in Oesterreich erkannte und sehr wohl wusste, was er that. Es existieren eben keine Oesterreicher; das Land ist nur .ein geographischer (!) Begriff ... Es befinden sich Deutsche in Böhmen, Sleiermark rc. und Czechen, Slovenen u. s. w., aber — Oesterreicher gibt es keine! Wir also, die wir gut deutsch fühlen und denken und dieselbe Sprache wie im Deutschen Reiche reden, glauben ein Recht an dem deutschen Volke zu haben. Woher aber kommt der Verfall des Deutschthum«? Da« ist die Wirtschaft

bis Koerber! Und warum hat es so sein können? Weil die Jesuiten es so wollen! Da« Vordringen der Czechen geht rapid vorwärts und nur einige Jahre so weiter und die mit Blut erkauften Errungenschaften der Jahre 1870/71 find erschüttert und das Deutsche Reich kommt mit in Gefahr. Darum können wir nicht» Anderes wünschen, als — ein neuer Bismarck muss kommen. Oesterreich kann nur auf Deutsch lands Macht bauen, aber Gott beschütze das Deutsche Reich, wenn es auf die H lfe Oesterreichs ange wiesen

ist! Für Oesterreich hat das Bündnis einen Zweck, dagegen für Deutschland keinen Wert. (!) Sorgen Sie dafür, dass wenn die Stunde kommt, die Thore nach Deutschland hin geöffnet sind, und seien Sie versichert, dass auch die Thore Oesterreichs weit offen stehen.' — So sprach ein österreichischer Abgeordneter; nota bene haben wir die kernigste Stelle noch weggelassen. Und dann verwahrt sich noch Franko Stein dagegen. das« man den Patriotismus der Alldeutschen an- zweifle! <£in aHtotttfdi«« StttensH»»neh

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 08.01.1867
Umfang: 10
zu einer schwebenden und lebenden, sie bewahrt sie vollständig der Zukunft auf, „die gewiß ihre Lösung im Sinne des legitimen Streben?, das die noch dem Joche Oesterreichs umer- worsenen Völker mit ganz Italien gemein haben, auf sich - nehmen wird-. (Die Erklärung des Begriffes, den die „Gazzetta' mit dem Worte „legitim' verbin det, bleibt sie ihren Lesern schuldig.) Oesterreich, fährt sie fort, wies im verflossenen Jahre die Gelegenheit, die sich ihm bot, mit einem Zuge alle seine Fragen mit Italien zu lösen

, von sich, es wollte nicht begreifen, daß ihm das Verzichten auf jede Herrschaft in Italien (sio!) von militärischen, administrativen und politischen Gründen geboten sei. Die „Gazzetta' klagt darüber, daß die kaiscrl. Regierung es eben gar nicht einsehen will, daß das Trentino eine italienische Provinz sei! daß Oesterreich um sich ein Stück Landes, das von Allen Seiten offen *) ist. zu erhalten, mit allen Mit teln jede volkSthümliche Bewegung, jede friedliche und legale, ihr aber feindliche Kundgebung unterdrückt. Die Geschichte

, schließt die „Gazzetta', wird verkünden, daß nach den Lektionen des Jahres 1366, welche Oester reich zu einer weder aufrichtigen noch freiwilligen Am nestie nöthigten, es wieder zu jenen RcgierungSiiiaßregcln greisen mußte, die in Venezien die schmerzlichsten Spu ren, als Kerker, Verbannung, Gütercinziehungen und Verfolgungen jeder Art zurückließen. Diese Ausfälle, die das amtliche Blatt unter ihrer Rubrik: ^11 l'ren- lino^ gegen Oesterreich brachte, bedürfen im E. i.ste kei ner Widerlegung. Wir führen

sie, sowie die Note Menabrea's. nur deßhalb auf, weil darin die Begrün dung der Ansprüche fein soll, womit die Florentiner Regierung ohne Zweifel bei nächster passender Gelegen- heil wieder hervortreten wird. Wir können die bezeich nete Note des Raumes wegen nur im AuSzuge brin- ben. Menabrea schreibt: „HerrMinister! Während derBerhandlungen, welche durch die Unterzeichnung unseres FriedeSvertrages mit Oesterreich abgeschlossen wurden, hielt ich es für meine Pflicht, mehr als einmal die Sprache

hier vor Allem jener Gründe erwähnen, welche denjenigen bei Oesterreich verbliebenen Theil Italiens betrifft, den man ungenau >»it dem Namen Welfchtirol bezeichnet, der aber in Wirklichkeit yrößten- theils aus dem alten Fürflenthum Trient gebildet ist, und überdies die Geinkindc Roveredo umfaßt, welche erst seit 1509, zu wklcherZeit sie sich an Kaiser Maxi milian ergab, zuOesterreich gehört, sowie daS Bal Su- gana, das 1373 von Franz Cararra an Oesterreich abgetreten wurde.' Nun kommen die historischen Gründe

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 13.01.1903
Umfang: 8
Be sprechung mit Gesinnungsgenossen in Meran hielt. Es wird also mit Grazie im neuen Jahr weiterhin verketzert, denunciert und verleumdet — des »Friedens' willen. Kirchliche Nachrichten. Schwere Erkrankung. Der Herr Expositns von Tschötsch, Johann Hofer, ist sehr bedenklich beihen der katholischen belletristischen Zeitschriften in Oesterreich? Bevor wir diese Schwierigkeiten näher andeuten, sei in gedrängtester Kürze auf den Wert und die Notwendigkeit guter Familien» Zeitschriften hingewiesen

, alles Jammern über die schädliche Einflußnahme der kirchenfeindlichen Literatur hilft wenig oder nichts, solange nicht positiv ein Besseres dafür geschaffen wird. Wo liegen also die Schwierigkeiten für die Gründung und Erhaltung einer größeren belle tristischen Familienzeitschrift für Oesterreich? Sie liegen nicht etwa in dem Mangel an literarischen Mitarbeitern. Es ist ja bekannt, daß eine ganze Reihe der angesehensten katholischen Verlags unternehmungen des Auslandes in Buch- und Zeitschriftenform

Freundlich keit aufgenommen. Rompilgerzug. Zur Feier des 3. März wird in Rom auch ein Pilgerzug der Präsides der katholischen Gesellenvereine aus Deutschland und Oesterreich unter Leitung des Prälaten Kirchberger aus München eintreffen. Ernennungen. Der hl. Bater hat den Kardinal Seraphin Cretoni zum Präfekten der Kongregation der Riten und den Kardinal Tripepi zum Präfekten der Kongregation der Ablässe und Reliquien ernannt. Glorreicher Nekrolog. Der Nekrolog der katholischen Heiden-Mlssionäre zählt

ins Spital gebracht. Leben im eigenen Vaterland nach Möglichkeit zu sorgen. Es ist selbstverständlich, daß sich eine katho lisch belletristische Zeitschristliteratur nicht in einem Jahr großziehen läßt. Was aber mit vereinten Kräften auf literarischem Gebiet sich durchsetzen läßt, dafür ist die verhältnismäßig sehr rasch erreichte Blüte der jungen Zeitschriften literatur einer anderen Nation wohl der beredteste Zeuge. Hätten wir in Oesterreich katholische Ver leger mit den Geld

- und Literaturvertriebsmitteln, wie sie den Firmen Benziger ck Co.. Herder, Bachem, der Aktiengesellschaft „Germania', Dorn, Manz ?c. zur Verfügung stehen, so wäre die wesentlichste Schwierigkeit bereits über wunden. Diese größte Schwierigkeit wäre aber im Laufe von verhältnismäßig wenigen Jahren nach der altbewährten Taktik des «Viribus rmitis« auch bei Ms in Oesterreich zu über winden. Ja wir möchten behaupten, eine größere belletristische Zeitschrist katholischer Richtung wäre in Oesterreich in dem Jahr zu erreichen, wo wenigstens

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 18.10.1873
Umfang: 8
man demüthigst nach Haus gehen, wenn indessen das Haus nicht in Flammen aufgegangen ist. Das Zweite'ist ganz unmöglich, und zwar aus mehreren Gründen, von welchen der vorzüglichste ist, daß man kein Geld, nud was noch schlimmer ist, keinen Kredit hat. Das dritte ist hart und zu schwer in der Praxis und gefährlich, denn Frankreich und Oesterreich sind Mächte, die noch nicht in's Reich der Todten gehören, die ungeachtet ihrer inneren Wirren^ zu viele Lebenskrast haben, und jedem Feinde

in der neuen Aus gabe das Wort „katholisch' weg. Auffallend sind die Verän- ' derungen gegen das Ende des Büchleins. Man vergleiche nur von Seite 101 neuer Ausgabe und von Seite 68 älterer Ausgabe an. Hat vr. Schwab nicht Recht, wenn er in seiner Broschüre: „Die österreichische Musterschule für Landgemeinden' sagt: Oesterreich war noch nicht, es wird erst werden? —! — Die Wahl der Wahlmänner ist in den Landgemeinden von Bruneck bis Vintl durchaus conservativ' ausgefallen, so weit das Resultat bekannt

Nummern empfehlen sich wieder durch eine große Menge von herrlich ausgeführten Illustrationen und einen sorgfältig gewählten Text, der den Hausfrauen wieder die besten Vorlagen zu weiblichen Arbeiten gibt. Zur Reform der katholisch-theologischen Lehranstalten in Oesterreich. Eine Streitschrist von Dr. Anton Stara, Pfarrer zu Klein- Tajax in Mähren, emer. Professor der Theologie. Graz, 1373. Ulrich Moser'sche Buchhandlung. r > ^ ' Reform der theologischen Studien bildet gegenwärtig die Parole

der österreichi schen Liberalen und dürfte bald auch auf dem Wege der Gesetzgebung praktisch in Angriff genommen werden, wie dies bereits in Preußen geschehen ist. Darum hat Dr. Stara im Anschlüsse an andere Schriften, wie „Die Reform des theologischen Studiums in Oesterreich' (Linzer theol. praktische Quartalschrift XXV. Heft 2) und „Zur Reform der theologischen Studien in Oesterreich' (Graz, Moser.1873), mit denen er im Wesen übereinstimmt, die vorliegende Streitschrift gegen die liberalen Auslassungen

eines „katholischen' Theologen in der Presse, deS Dr. Ginzel („Die theologischen Studien in Oesterreich'. Wien, Gerold 1373) gerichtet. Gilt überhaupt für jeden billig Denkenden der Grundsatz „^uäiatur et altera xars', so verdient insbesonders daS Votum dieses als emeritirten Professors der Theologie gewiß kom petenten Verfassers Beachtung und empfehlen wir darum dessen Schrift zur gerechten Würdignng namentlich allen jenen, die in dieser höchst wichtigen Sache ein ent scheidendes Wort zu sprechen berufen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 27.06.1906
Umfang: 12
. Eine Rede Kossuths. Handelsminister Kossuth hat Freitag eine Rede gehalten, in der er sagte: In Oesterreich Herrscht große Feindseligkeit gegen Ungarn, nicht so sehr im Schöße der Regierung, alsin der öffentlichen Meinung, was um so gefährlicher ist, als Äese Feindseligkeit durch Transaktionen und Argumente nicht auszutilgen ist. Wir Musten daher daran denken, uns gegen solM Übertrei bungen .sichern 'zu köynen. Tie öffentliche Mei nung in Oesterreich verkündet, daß m!an Ungarn ganz erwürgen müsset

Es hängt von Oesterreich ab, Vb intan uns nach Westen gelangen lassen will oder nicht. Oesterreich kann uns daher wirk lich mit «seinem eisernen Ring erwurgen. ^ie gegenwärtige Regierung ist in der glucklichen Lage, mit dem Herrscher selbst gewis ,e Verein barungen getroffen Au haben, dank welchen wir auf wirtschaftlichein Gebiete bis 1917 gegen den Haß Oesterreichs geschützt sind. Wir Werden unsere Pflicht 'tun und !uns für die Nicht mehr ferne Zeit vorbereiten, in der wir einer der artigen

Hauptsache ist, daß wir un-' suchen. Somit erreicht die Gesamtzahl aller schul deren Verkehr um jeden Preis von dem Willen Pflichtigen Kinder in Mais ohne Labers die Höhe Oesterreichs unabhängig Machen müssen Die Handelsbeziehungen zu Serbien. Tas gegenwärtige handelspolitische Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien wird zunächst keine Aenderung erfahren, da der provi sorische Zustand stillschweigend prolongiert wird. Tie ins Stocken geratenen Vertragsverhandlun- gen werden erst im Herbst

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.04.1871
Umfang: 6
, noch räthlich wäre.' Er beweist so dann, daß die Sprachgränze für Italien keine 'trategische sei, und das Gebiet von Bozen nicht in den Händen Oesterreichs bleiben dürfe; „Bozen elbst', meint er, „eingeschlossen, ja ich möchte sagen, erwürgt zwischen einem fremden Staate nnd den Gletschern des Brenners würde sich in einer absolut unerträglichen Lage befinden.' Bozen gilt ihm als Punkt von höchster strategischer Wichtigkeit, ohne welchen Italien sich nie beruhigt fühlen könne, weil Oesterreich im Besitze

den schmerzstillenden Balsam seiner Schlußbetrachtung bereit, welche so kantet: „Die Gräuzen eines Staates sind keine Gesühlssache, sondern eine von der Natur und den erhabensten politischen Betrachtuugeu auferlegte Noth wendigkeit. Eine gute Gränze zwischen zwei Staaten ist die sicherste Bürgschaft für Erhaltung des Frie dens und ihrer freundlichen Beziehungen. Sobald Oesterreich diese Wahrheit begriffen haben wird, so werden seiue Kämpfe mit Italien beendet sein, nnd Europa wird sich überzeugen, daß die Italiener

hat einer der Hauptsührer der wälsch- tirolifchen Opposition eindringlich gelehrt, anf die Gesinnung der Bevölkerung komme gar nichts an die Thatsachen und Zeitideen seien mächtiger. als die Gesinnung. Da hatte er sicher nicht Unrecht Allerdings werden jetzt stets auch die srenndschastli cheu Beziehungen zwischen Oesterreich nnd Italien hervorgehoben; allein dieselben sind nur gesichert, s lauge Italien von Oesterreich nichts snr seine noch wenig konsolidirten inneren Zustände und wegen Nom zu fürchten

hat. Würde das österreichische Kabinet Italien gegenüber von seiner gegenwärtigen Politik absehen, so sind beide Staaten in demselben Augenblicke wieder Todfeinde und das neugeschaffene Kronland ist ein bequemes Objekt für Oesterreich feindliche Bündnisse, welche Italien snchen nnd fin den wird. Mit der Annexion des Trentino wären aber die Adspirationen Italiens auf seine geogra phische Nordgränze erst recht geweckt und gekräftigt; sie hatten dann eine solide und reelle Basis gefun den. Darum glauben wir der Negierung

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