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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 28.12.1895
Umfang: 10
des Eisenbahnwesens Oesterreichs im Gegen satze zu Ungarn gehalten. Wir erwähnen dieses Vortrage« deswegen, weil Herr Büchelen dcr zu Be ginn drs heurigen Jahres in unserem Blatte er- s^icncnen Studie: „Local oter Vollbahncn'? die Ehre erweist, in den KreiS seiner Betrachtungen hincin- zuziclien. Er svraÄ: „Wie sich auS einer jüngst in Innsbruck von einem anonymen Verfasser heraus gegebenen Broschüre „Vocal- oder Vollbahnen?' nach weisen läset, ist es Ungarn, welches den Bau von ^ Voll bahnen' — in Oesterreich

Kriegs-) Falle die „volle' Leistungsfähigkeit dcr Hauptbahnen gefordert werden kann. Interessant ist die von Büchelen gegebene Be gleichung der Entwicklung dcS Eisenbahnnetze» in Oesterreich-Ungarn, Deutschland und in der Schweiz: Im Jahre 1867 kamen auf je 1(10 QuadM Kilometer Fläche in Oesterreich-Ungarn 1 04, in Deutschland 3 0, in der Schweiz 3 14 Kilometer und auf je 10.000 Einwohner in Oesterreich-Ungar» 176, in Deutsch land 3 91 und in der Schweiz 5 Kilometer Eisen bahnen. Von 1867—1893 wurde

das österreichisch-ungarische Bahnnetz um 22.000 Kilometer oder um rund 350 Percent vermehrt, wogegen der Zuwachs in Deutsch land nur 166 Perccnt bcträgi, trotzdem dort 2760<) Kilometer Bahnen gebaut wurden. Obwohl wir nun seit 1867 iu der Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes doppelt so rasch als Deutschland vorgicngen, haben wir dasselbe doch noch nicht eingeholt, denn im Jahre 1893 entfielen pro 100 Quarrat Kilonieter Fläche in Oesterreich-Ungarn 4 72 KilomeUr, in Deutschland 8 2 und pro 10000 Einwohner

in Oesterrnch-Ungarn 6 9 Kilometer, in Deutschland 8 8 und in der Schweiz aber gar 114 Kilometer Eisenbahnen. Oesterreich- Ungarn hätte 7 8 Kilometer Eisenbahnen uiehr bauen müssen, um Deutschland wenigstens darin zn erreichen, dass auf je 10.000 Einwohner 8 8 Kilo meter Bahncn lomniciu Allein auch in Deutschland werden einmal — wie derzeit schon in dcr Schweiz — 114 Kilometer Bahnen auf je 10.000 Einwohner kommen, so dass dann in Oesterreich-Ungarn behufs Erreichung dcS gleichen Zieles noch 20.000

Kilometer Eisenbahnen gebaut werden müssten. ' ^ ^ Beim Betrachten der Entwicklung dc» Eisenbahn wesens in beiden Reichshälsten finden wir, dass im Jahre 1867 Oesterreichs Antheil an dem Gesammtnetz 65 b Pcrcent, im Jahre - 1893 dagegen nur mehr 56 Perccnt betrug, mithin Ungarn in diesem Zeit raume behufs Vermehrung des Verkehrswesens cine intensivere Thätigkeit entfaltete als Oesterreich. Oester reichs Bahnnetz vergrößerte sich gegenüber dem von 1867 um 285 Pcrcent, Ungarns Bahnnetz aber um 477 Percent

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.06.1925
Umfang: 6
«n eb»n --- dl« Antwort war «tn« Ablehnung »in n»u»r langatmig«? Tad»l. Da» war d«m rr»ichisch«n Volt« zu viel. Lmm«r nur Rti- . immer nur Ermahnuna»n und niemal» »In rt d»rM»rk»nmmg für dl» unsäglich»» mögeßfer, di» furchtdar«n Entbehrung«» o»r B«- kerung in d»r Sonlerung»p«riod«, ni«mal» Wo« d«r Aufmunt»rung, «in Fünkchen ffnvng»fr«udiak«It. Dies» grob» Taktik hat ) schlecht bewahrt, zumal der Völkerbund sich rllber -klar sein mW«, daß Wohltun Zins«» gt und bei aller dankbar«» Empfindung !r dt« Oesterreich

in Oesterreich cm, sich an Deutsch- nd anzuschließen. Ernste Wirtschaftspolitik«!, !i« bisher keine unbedingten Anhänger de» An» ' luhgedanken» waren, -wurden nunmehr durch a» Vorgehen de» Völkerbundes umgestimmt. So sah sie Situation au», al» der Völker- rat im Juni zu der Tagung zusammentrat, », Zbel Iletie - , Vo! !i Zi sj >b»n. ZI leren Hauvtprogramnwunkt die österreichische frage bildet«. Di« österreichische Regierung satt« da» Ersuchen gestellt, den Betrag von 1l>ö illüvnen GoMromn

für dt« Eleikttifizieruns er Bundesbahnen au» den Restkrediten der >ölte?bu>ndanleihe frei zu geben und eine Wirt- ' i>ft»«xpert!se «inzubemf«», welche geeignet« itte Vorschlag«» sollte, Von Wstrtschoiftl>l«ben ederaufbau Oesterreich» in die Wege zu lei» n. Es ist kein Geheimnis: so groß war die offnungslosigkeit infolge der früheren Enttäu schung«»!, daß man sich von Genf auch diesmal Nicht viel versprach, zumal e» bekannt war, daß Per Generalkommistär Dr. Zimmermann Be enden gegen die nreitaaib« «me« so hohen

» vor den offiziellen I Verhandlungen traf ich tn Gentf «in und erlebte Ischv«, in der eristen Stunde, die mich mit »imm yemorragend«« englischen Gnanzmann zusarn- > menftchrte, «in« groß« U«b«rraschuna, welche sich am s«lb«n Tage in Unterredungen mit i Nss nl Mitgliedern de» SMterblmde» noch steigern ^ sollt«. Derselbe englisch« FinanMann, der «mis dt« Beratungen de» Wölkerb-mrde» großen Ein fluß hat, hatt» sich im Yebruar reckt unaünstig über Oesterreich au»a«sproch«n. gch «ollte an« fang» meinen Ohren

nicht recht trauen, al, ich > di«s»n klugen, nüchtern«» u. bedächtigen Mann diesmal smr s HSrt«. «r De »athtfch von Oesterreich reden tete, man könne tn Genf dt« »speratton de» österreichischen Volte» umso weniger versteh«», al» ja die finanzielle Sanie rung bereit» nahezu volAdmmen gegMckt und dämm die Hoffnung nur zu berechW lei, daß auch dt« wimschialMiche SanieMNg, dt« der AWerbund letzt al» zweite Ttavoe Hiner Auf« bauattion ftir Oeisterretch in Angriff mehmen werde, ebenfalls aelwgen und da» Land

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.08.1934
Umfang: 16
übrigens ein Staats mann wie Pilsudfli auch nicht vor der Aussicht, daß er seinen Standpunkt vorübergehend einmal allein vertreten muß. Den Beweis dafür lie ferte er im vorigen Jahr mit seinem Wider stand gegen den Diermächtepakt. Man kann aus dieser Erfahrung den sicheren Schluß ziehen, daß Polens Haltung selbst in dem Fall unver» Politik ui und um Oesterreich ändert bleiben würde, daß die deutsche Politik ihre Bedenken gegen die französischen Pläne zurückstellen sollte. Man kann in Warschau

. Kommt die Räteregierung nicht mi französischer Hilfe zu ihrem Ziel der Bildung einer ost paisch Wenn auch die großen Massen der Verhafteten zu Ende gehen, Das Bemerkenswerteste daran ist. daß eigent lich noch immer nicht richtig zu sehen ist, wer die unmittelbaren und eigentlichen Hinter- nänner der Putschisten waren. Einhellig wird n Oesterreich und im Ausland bemerkt, daß ich über die ganzen Verhandlungen uiü> Aus- agen eine merkwürdige Politik des Schweigens gelegt habe, die jede wirkliche

, daß alle vaterlanÜstreuen Elemente, esonders aber die Angehörigen der Wehr europäischen Einheitsfront, auch . so sind ihr andere Mittel dazu recht. Der psychologische Moment für den Beginn der neuen Umwerbung Warschaus ist nicht schlecht gewähkt. verbände. Arbeit und Brot bekommen, daß alle Unverläßlichen ohne Rücksicht aus den Äemtern entfernt werden müssen und auch jene, die erst jetzt ihre Zugehörigkeit zu Oesterreich entdeckt haben. Nicht für alle, so heißt es in diesem Beschluß, hat die Erde Platz. Arbeit und Brot

weiter. Die „Reichspost' sprach letzthin von einer sogenann ten „Intelligenz-Clique. die sich als national gebärde, doch völlig verständnislos für eine Selbständigkeit Oesterreichs sei und daher nicht als staatstreu angesehen werden könne. Darum auch sei eine große Säuberung aller Amtsstuben von solchen unzuverlässigen Leuten notwendig. Das wäre kurz die innenpolitische Lage im Lande. Nicht weniger lebhaft als die Innenpolitik ist die Außenpolitik, und auch die Politik rund um Oesterreich. Vizekanzler Fürst

die Ergeb nisse der Aussprache mitteilte, die Bundeskanzler Schuschnigg letzte Woche in Budapest mit Mini sterpräsident und Kriegsminister Gömbös hatte. Öffenbar bewährt sich der politische Patt von Rom. Ueber die Konferenz, die Mussolini, Starhem berg und Suvich am Samstag Nachmittag im Fllyrerzelt des österreichischen Jugendlagers abhielten, wird in Wien offiziös bekannt, daß sich der Heimwehrführer über die faschistische Miliz unterrichten und einen vorläufigen Bericht über die Lage in Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1854
Umfang: 8
in Schönbrunn wurde gestern durch 4 Stück Schneehirsche vermehrt, welche mittelst Eisenbahn aus Frankreich hieher gesendet wurden. — Am 5. Dez. sind an der Brechrudr 9 Individuen erkrankt, 14 genesen und 2 gestorben. In der Be handlung befinden sich noch 174 Kranke. Seit dem Ausbruche der Epidemie sind 4972 Individuen er krankt, 3233 genesen und 1365 gestorben. Wien, 5. Dez. Nebst dem am 2. Dez. zwischen Oesterreich und den Westmächten abgeschlossenen Alliauzvertrag kam noch ein zweiter Vertrag

zwischen Oesterreich und Frankreich zu Stande, der den Fall des Ausbruchs vok Unruhen in Italien während des orientalischen Kriegs behandelt. Beide Regierungen haben sich vereinigt, mit allen möglichen ibnen zu Gebot stehenden Mitteln jedem revolutionären Versuch in Italien sich zu widersetzen. (Allg. Z.) W i e n, 4. Dez. Die Allianz zwischen Oesterreich und den Westn-ächten hat feste und weitreichende Grundlagen. Der zwischen den Westmächten und der hohen Pforte bestehende Vertrag vom 12. März

d. I. und die Allianz zwischen Frankreich und England zur Unterstützung des osmanischen Reichs vom l0. April d^ Js. lieferten das Material für die neue Allianz, die so zu sagen den Anhang zu den beiden erwähnten Verträgen bildet. Oesterreich verpflichtet sich nach Verlauf von 3 Monaten (welche Zeit gegönnt ist, um Rußland für den Frieden zu stimmen) an Nuß land den Krieg zu erklären und, wenn feine Friedens bemühungen erfolglos bleiben, die Westmächtr in ihren Maßregeln zur Erreichung der Bestimmungen

der 4 Garantiepunkte mit dm Waffen zu unterstützen. An Preußen und an den deutschen Bund werden von Seite der drei Atkiirten, Oesterreich, Frankreich und England, Aufforderungen ergeben von dem letzten Punkte der Allianz, durch welchen dieselbe für andere Mächte vffengehalten wird, mittelst Anschluß Gebrauch zu wachen. Die Ratifikation der Allianz wird bis Mitte Dezember allseitig erfolgt und ausgewechselt sein. Mit den zu ratifizirenden Verträgen sind abge- Mngen: nach Paris der kaiserl. Legationsattachö Graf

auf dem Spiele stehen, wäre nach der treffenden Meinung des Ver fassers eine ganz und gar ungerechtfertigte Auslegung. Ist diese Ausführung meisterhaft zu nennen, so gilt dieß nickt weniger von jener Parthie der Schrift, welche die politischen Momente der großen schweben den Tagesfrage zusammenfaßt. Müßte Oesterreich zur Wakrung seiner Rechte und seiner Machtstellung in der Gegenwart und Zukunft zum Kriege gegen Rußland schreiten/ so gebieten dem deutschen Bunde Ehre und Vortheil, Oesterreich darin treu

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.09.1882
Umfang: 4
. in Wien, I, Wollzeile 12 und Frankfurt a. M. Rudolf Mosfe in Wien, Berlin und München, Notier nnd Comp. in Wien, I, Riemergasfe 12. 208. Mittwoch, den 13. September 1882 Zwei Nachbaren Oesterreich Ungarns. König Milan von Serbien hat sich zur Eur nach Gleichenberg begeben und Fürst Nikita von Montenegro ist nach St. Petersburg weirergereist; es ist vielleicht bei der großen Ruhe, die augen blicklich aus dem Gebiete der inneren Politik herrscht, von Interesse, den Besuch dieser beiden Fürsten in Wien

etwas näher iu's Auge zu fassen. Sowohl der König als auch der Fürst sind als Freunde unserer Monarchie gekommen, und doch besteht ein großer Unterschied zwischen der Be deutung dieser beiden Besuche. Während das Ver hältniß zwischen Oesterreich und Serbien zur Stunde ein derartiges ist, daß die Begegnung der Regenten auch nicht durch einen Schatten des Mißtrauens oder Vorwurs's getrübt werden konnte, trennt Oesterreich und Montenegro der mehrfach besprochene Fund von Kaliuowicz, und auch die starke

in einem Grade nach St. Petersburg gravitirt welcher die Vewerkstelliguug eines aufrichtigen^ freundnachbarlichen Verhältnisses zwischen Oester reich und den Schwarzen Bergen zur Unmöglich keit macht, während andererseits die Politik der serbischen Regierung eine so enrschieden österreich freundliche Richtung angenommen hat, daß hin sichtlich derselben nur eine einzige ungelöste Frage besteht, die Frage nämlich, welches der Preis ist, den Serbien für seinen Anschluß an Oesterreich fordert. Es hieße

sich einer Täuschung hingeben, wollte man behaupten, daß Oesterreich diesen Preis be reits bezahlt habe und daß Serbien mit dem ent-- scheidenden Einflüsse, den Oesterreich zu Gunsten der Erhebung dieses Landes zum Königreiche in die Wagschale geworfen hat, bereits für seine An sprüche quittirt sei. So billig läßt sich die Freund schaft ein:s Landes, das sich mit großen histori schen Prätensionen und nationalen Machterweite rungsgelüsten trägt, nicht erkaufen. Das Eabinet Pirotschanac hat eineu starken Anhang

würde sich die jetzige Regierung Serbiens schwer auf die Länge halten können, wenn sie der Nation mit dem Geständnisse gegenübertreten müßte, daß sie von Oesterreich nichts Anderes als die goldene Krone erlangen konnte, welche das Haupt des Königs Milan schmückt. Was Serbien von Oesterreich erwartet, das ist die Abtretung Bosniens und der Her- zowina. Wie England seinerzeit die ionischen Inseln an Griechenland abgetreten hat, so soll auch Oesterreich-Ungarn dem Nationalitärspriu- cipe ein Brandopser bringen uno, sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 12.11.1849
Umfang: 6
K. »0 kr. G. M' Die »«- U« »«» »» di« Z » l t » » » s » e e l l» » ,' Uebersicht. Da« Wesen der kleindeutschen Bestrebungen. — Oesterreich und Deutschland. Amtlich. Ernennungen bei der k. k. Armee. — DaS 4te Armee- Corps. TagSneuigkeiten. Wien, Anträge deSIustizministerS in Betreff eines gemeinschaft lichen Privat». See» und Handelsrechts für die Kstr. Aronlän- der und deutschen BundeSstaaten. — Abreise JI. MM. der Königinnen von Preußen und Sachsen. — Preßburg, Pro test der Deutschen im Bacser Komitat gegen die Einverlei» bung ihres Landstrichs in die Wojwodina. — Agram

zum Oberbefehlshaber derTruppen im Kirchenstaat ernannt. Turin, Ministerernennungen. Die Eisenbahn von Mont Ce' nis nach Genua. — No m. Corresp. Madrid, Eröffnung der CorteS. Die „tithograph. Korresp' enthält folgenden bemer kenswerten Artikel: Das Wesen der kleindeutschen Bestrebungen. Der Berliner Korrespondent eines hiesigen Blattes will in Erfahrung gebracht haben, daß Oesterreich dem preußischen Kabinet eine konfidentionclle Mittheilung babe zugehen lassen, worin es gegen die Fortsetzung der Versuche znr

Bildung eines engeren Bundcsstaatcs, und die Einberufung leS »deutschen Parlamentes' remonstrirt. Von dieser Tbatsache ausgebend, behauptet der Kor respondent, liabe sich Oesterreich endlich an den Gedan ken, daß weiteres Sträuben gegen die Bestrebungen der kleindeutschen Politik zur Unmöglichkeit geworden sei, zu gewökmen. Unmöglichkeit? Wenn das Rechte und Vernünftige unmöglich wird im Leben der Völker, dann verräth dieß ihren tiefsten, innerlichsten Zerfall, einen Krankheitsprozeß

, der mit Auflösung oder Umwälzung enden muß. So weit ist es nun hoffentlich mit Deutsch land nicht gekommen. Deutschland wird Oesterreichs Recht und seinen eigenen Vortheil im Nichtausschlusse des Kaiserreichs wabren. Oesterreich muß fortfabren gegen die eigenwilligen, aus dem Schooße des Berliner Vcrwaltnngsratbcs bcrvorgchcndci» Projekte zu rcmon- striren. Der klcindcutsche preußische Bundcsstaat ist eine Conception, die das k. k. Kabinet unter keiner Be dingung gewähren lassen kann. Denn es darf

Staaten, somit eine auffallende Machtvcrgrößerung anstrebt, als ausgemacht ist, daß, abgesehen vou Oesterreich, die politische Einigung Deutsch lands auf diesem Wege nimmer erreicht werden kann. Die preußische Diplomatie weiß Beides gar wohl, auch das deutsche Volk durchschaut ibrc Gesinnung; wer bleibt Kader noch übrig, um getäuscht zu werden? Eiu ver größertes Preußen, ein theilwcise nniformirtcS Nord- dcutschlaud würde das europäische Gleichgewicht wesent lich modificircn. Oesterreich ist daher

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 21.10.1850
Umfang: 4
. geh. Ratk'Frh. v. Kübeck ist von Frankfurt hier angekommen. f.s— Der kaiserl. russische Staatsrath, Friedrich Bobr, ist gestern nach Warschau abgereist, um die Ankunft Sr. Mai. des Kaisers von Oesterreich zu melden. — Se. Ma/. der Kaiser bat angeordnet, daß jede durch dir Zeitverdältnisse gebotene Abänderung in Stif tungsbriefe» ausnahmsweise der Entscheidung der Land tage vorzubehalten sei. — Dem Vernehmen nach werden, zur Hebung des Volksunterrichts, im kommenden Schulfahrt in den Schulen

derselben ausgeschrieben werden. — Das Neiligkci'tsburcau meldet: Der hiesige kathol. Verein wird einen Aufruf an alle kathol. Schriftsteller und Gelehrten erlassen, um Aufsätze gegen die Eivilehe und deren Einführung einzusenden. Die Aufsätze müssen 4—6 Öktavdruckfeilen füllen, und es werden die zwei vorzüglichsten derselben mit SS und 1g sl. CM. honorirt. „Die Gefahr der Einführung der sogenannten Eivilehe, die im gegenwärtigen Augenblicke über Oesterreich schwebt', hat, wie sich der Verein ausdrückt

behandelt werden müssen; die Patental-VerpflcgS- gebühr fällt aber während der Kurzeit dem betreffenden Spitalsfonde zu. — Der öster. Korresp. schreibt man auS Florenz vom 12. d. Ein stark verbreitetes, obwohl noch nicht verbürgtes Gerücht will, wissen, daß die sardinische Re gierung im Einvernedmen mit England bezüglich der ap Oesterreich zu leistenden Kriegsentschädigung von 75 Millionen Franks auch die Regierungen von Neapel, Toskana und Rom haftbar machen wolle. Der Grund, welcher dafür geltend

gemacht werden soll, besteht darin, daß auch diese Länder eine kurze Zeit im Kriege mit Oesterreich verwickelt waren. Allein die Urheber dieses Planes vergessen, daß die kriegerische Attitüde in Neapcl nur wenige Wochen dauerte, und fast von gar keinem thatsächlichen Erfolge begleitet war. Sie übersehen fer ner, daß die genannten drei Länder sich durchaus nicht im Besitze legitimer und geordneter Regierungen befan den, und daß, wie in Rom in der That der Fall war wider den eigentlichen Willen

, nichts ist sicherer, als daß die toskanischen und römi- chcn Freischaaren im Jahre 1L43 eher hemmend alö fördernd auf den AnSgang deS piemontesischen FeldzugeS einwirkten. Oesterreich hat es für gut befunden, sich iu . »«so , Betreff d«r Entschädigung bloS an Piemont ,u halten. Piemont bat sich zur Zahlung der erwähnten Summe völkerrechtlich verpflichtet, und somit wäi'e e< »ine durch aus unzulässige Forderung Seitens Piemont«, eine völkerrechtswidrige Anmaßung Seitens England, wenn die Regierungen, von denen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.05.1866
Umfang: 6
Gesandten Hohcnthal. Der Kongreßvorschlag ist noch nicht einge troffen, die osficielle Notifikation desselben soll erst Donnerstag von Paris abgehen. Oesterreich erklärte aber die venetianische Frage auf Grundlage einer/ Territorialkompensation ausdrücklich für diskutirbar,(? > und stimme, in der Voraussetzung, daß ein Pro gramm aufgestellt werde, der Einladung zum Kon greß „prinzipiell' bei. — Das Kongreßprojekt wurde bei einer Zusammenkunft der Berliner Aktions - Ele mente mit Mißmuth aufgenommen

. Officiöserseits wird eingestanden, daß die Elbe-Herzogthümer-Frage blos der äußere Anlaß zu dem Streite mit Oesterreich sei, dessen Hauptzweck Preußens Suprematie über Deutsch land bilde. Anlangend das BundeSreform-Projekt soll vornehmlich die Revision der Bundes-KriegSverfafsung im preußischen Sinne unverbrüchlich festgehalten wer den. Nach dem Scheitern des Kongresses werde der Kampf desto heftiger entbrennen, (^iehe unsere heu tigen Depeschen.) — 23. Mai. Die Zahlung des KricgsznfchlagS ist bei der Nord

- und Südarmee angeordnet. Eine An näherung zwischen Oesterreich und Rußland ist ange bahnt. — Von hier aus wird der „Kölner Ztg.' telegra- phirt: Frankreich, England, Rußland und Oesterreich stimmen mit der Pforte darin übcrein, daß die Wahl des Prinzen Karl zu Hohenzollern zum Fürsten von Rumänien nicht anzuerkennen ist. Wien, 22. Mai. SamStag um 8 Uhr Abends vcrsaiiinicltcn sich beini „alten Strobelkopf' nahezu an 200 Vorarlbergs und Tiroler, um sich behufs der Bildung einer Scharfschützen-Kompagnie

Kompagnie sechs neue Stutzen zugesagt. — Unter dem Titel „Oesterreich fertig.' ist in der Jakob Dirnböck'fchen Buchhandlung in Wien ein kleines Brofchürchen (der Aufsatz ist nicht länger als ein ge wöhnlicher Leitartikel) erschienen. Die Broschüre hält Preußen ..sein Sündenregister' vor und ruft: Oester reich iei „fertig.' jedoch nicht in dem Sinne des Gra fen Bismarck, sondern „fertig' wie der Soldat, der auf das Kommando „„Feuer!'' wartet. Napoleon sei es darum zu thun, Preußen, daß auf feine Siege

über die Franzosen so stolz thue, durch Oesterreich zu demüthigen und deshalb werde Napoleon im bevor stehenden Kriege nicht gegen Oesterreich auftreten. Dem Brofchürchen liegt eine lithographirte Karte des muthmaßlichen Kriegsschauplatzes bei. Grönländer. Prag, 23. Mai. Ein heute hier eingelangter Pri- valbrief aus Nachod meldet: Eine preußische Kaval lerie-Abtheilung ist bis zu dem preußischen Gränz städtchen Lewin, eine Stunde von Nachod entfernt, vor geschoben worden. Brünn, 22. Mai. In der heutigen Sitzung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 31.05.1860
Umfang: 6
müssen sich vorbereite» allein vorwärts zu gehen und ohne Hülse des 'Auslandes. Der Nedner stimmt gegen den Vertrag. Hr. lZarutti ver theidigt den Vertrag, und weiSt »ach, daß die Allianz mit Frankreich nothwendig sei, um die Oesterreich?? zu verjagen. Die Gefahren SavohenS und Nizza'S seien schon sehr alt. AIS Vmmanuel Philibert seine Hauptstadt dies-- . seits der Alpen verlegte, legte er de» Grundstein zu dein Werk, das wir vollende». Seit jener Zeit war daZ Be streben des HauseS Saroyen

Verraih und zu Blutvergießen führte. (A. Z h Turin, 27. Mai. Natazzi (nach Telegrammen der Pariser Blätter auch Guerazzi) griff die Abtretung an Frankreich an, Eavour vertheidigte sie mit dem Bemerken, ein Opfer für die französische Allianz sei bei der schwie» rigen Lage nöthig gewesen. Oesterreich habe die Annexion Mittel-JlalienS nicht anerkannt. Piemout sei von allen Seiten bedroht gewesen, der Papst habe alle Eröffnungen abg,wiesen, Kreuzzüg« gegen Italien gepredigt, schwere Kriegsgefahr sei

, wenn eS Napoleon beifallen sollt?, mit Oesterreich die Scene von Spanien zu wiederholen. Dies war um so mehr zu besorgen, da sraiizösischcrseitS wiederholte zu, dringliche Aufforderungen zur Theilung eineS bcnach, Karten Reiches, mit dem Oesterreich in freundschaftlichen Verhältnissen stand, gemacht worden waren. Kaiser Franz ergriff nun alle Maßregeln, um die Armee auf einen furchtbaren Stand zu bringen und zugleich' die Nationalkrast zu b-Ieben. Er fand bei feinem Volk- eben daS Gefiibl

. Er rief für die Infanterie eine Reserve auS rekrutirungspflichtigen Leuten in'S Leben, welche sogleich — und dann jährlich durch einige Wochen — in den Waffen geübt werden und nach dieser Uebung wieder in ihre bürgerlichen Verhält nisse zurücktreten sollten. Zu gleicher Zeit bildete Karl zur Vertheidigung des Inlandes aus nicht rekrutirungs pflichtigen Individuen eine Landwehr, und so wurden in Böhmen, Mähren, Ni:der- unv Iimer-Oesterreich 15l),W0 Mann in den Waffen geübt. Es war ein erhebender

Anblick, mit welcher Freudigkeit, ohne alle Störung der inneren Ordnung, dies- Anstalten von den patriotischen Völkern Oesterreichs aufgenommen wurden. So sehr jedoch die Landwehr nur aus Vertheidigung deS eigenen HeerdeS berechmt war, so übel nahm Na poleon diese Anstalt aus. In seinem gewohnten gebie terischen Tone drang er auf Abstellung dieser ihn beun ruhigenden Neuerungen, ja er schlug in Erfurt dem russischen Kaiser Alcrander vor, Oesterreich gemeinschaft lich mit Krieg zu überziehen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.10.1925
Umfang: 4
^1- ß« V. IS». ?i Der lveg tus ^reie- —i—i— Wien. IS. Ott. In der gestrigen Sitzung des österreich. Nationalrates haben die Mehrheitsparteien Ken Antrag des Hauptausschusses, der die Ratschläge des Völkerbundsrates zur Grundlage hat, angenommen und die Gegenvorschläge der Sozialdemokraten ab gelehnt. Dmnit ist wohl als sicher zu er warten, daß nach resUoser Erfüllung der noch aussteihenden zwei Bedingungen durch Oesterreich also mit Anfang 1926. die Kon- trolle beendet ist. Allerdings nimmt

Oester reich noch einige Bindungen mit in Kauf, Bindungen, von denen jedoch der Außen minister Dr. Mataja versichert, daß sie Oesterreich nicht auferlegt wurden, weil der finanzielle oder wirtschaftliche Zustand dieses Staates eine solche Vorsicht forderte, fanden? weil die Kenntnis von dem wirk lichen Zustaiüi im Auslande noch nicht ge nügend verbreitet ist, so daß im Interesse der österreichischen Kreditwürdigkeit es an gebracht erscheint, den Ratschlägen Folge zu leisten

, denn an dieser Kreditwürdigkeit ist Oesterreich selbst am stärksten interessiert. Von der Regierungsbank sowie von den Römern der Mehrheitsparteien, Altkanzler Dr. Seipel und Präsident Dr. Dinghofer, wurde ausdrücklich betont, daß eine tatsäch liche Gefahr einer Wiedereinführung der Kontrolle so viel wie ausgeschlossen ist, wobei Dr. Dinghofer auch erwähnte, daß keines wegs aus der Annahme der Genfer Rat schläge etwa eine Erschwerung des An schlusses abgeleitet werden könne. Bindun gen sind eben auch mir relative Größen

. Die Frage des Anschlusses ist eine Frage der weltpolitischen Konstellation, eine Frage der jeweiligen Kräfteverhältnisse. Sind nun diese weltpolitischen Voraussetzungen so gün stig, daß sowohl Deutschland als auch Oester reich die Vereinigung wagen können, dann wiegt selbst das sogenannte Anschlußverbot ver Friedensverträge, das den Anschluß nur bei einstimmigem Beschluß des Völkerbun des für erlaubt erklärt, federleicht, so daß in einem solchen Fall die nunmehr von Oesterreich eingegangenen Bindungen

franzosenfreundliche Politik Ma- tajas höchst unangebracht ist, da seinerzeit der Parteigenosse und Klubkollege der Her ren Leuthner und Bauer, Dr. Renner, die westliche Orientierung in Oesterreich ein leitete. Eines der stärksten Argumente gegen die Sozialdemokrateil hat ebenfalls Präsident Dr. Dinghofer vorgebracht. Er verwies dar auf, daß die Sozialdemokraten sich nicht ge nug darob entrüsten können, daß man sich durch Genf in die Abhängigkeit des Aus landes brachte, währeck) diese Abhängigkeit vom Auslande

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1863
Umfang: 8
Tagesordnung getrennt zur Abstimmung bringen zu wollen, und werden die ersten drei Punkte angenom men, der eventuelle vierte Punkt hingegen abgelehnt, worauf die Sitzung geschlossen wird. Wien, S. Okt. Nach der „Ostd. Post' herrschen in Oesterreich gegenwärtig dreierlei Anschauungen über die Polenfrage. Die eine Parthei will, daß Oester reich sich nicht aus dem Concerte der Westmächte ent ferne. Eine Minorität im Ministerium theilt nach der „Ostd. Post' diese Ansicht. Eine zweite Parthei, und ihr gehört

die Majorität der Minister an, ist der Meinung, daß Oesterreich stark genug ist, sich auf sich selbst zurückzuziehen und inmitten deS großen Konfliktes zwischen dem Westen und dem Norden eine neutrale Stellung zu behaupten. Eine dritte Parthei, die aber im Ministerium keine Vertreter zählt, ist diejenige, welche ganz einfach die Wiederherstellung der Allianz mit Rußland will. ES scheint Angesichts der Lage der Dinge in der That unmöglich, daß eine Parthei in Oesterreich an eine Allianz mit Rußland

in der polnischen Frage denken könne. Ein solcher Gedanke wäre in diesem Augenblick ein Wahnsinn und ließe sich nur auS einer totalen Verkennung des geschichtlichen Berufs Oester reichs als mitteleuropäische Weltmacht erklären. Nicht die Befestigung, sondern die Schwächung der euro päischen Machtstellung Rußlands ist ein österreichisches Interesse, denn je weiter Rußland in Europa vor dringt, desto enger wird der Raum, und muß es wer, den, auf welchem Oesterreich sich bewegen kann, desto näher rücken

sich die unvereinbaren Gegensätze der abendländischen Kultur, welche Oesterreich repräsen» tirt, und des Cäsaropapismus. — Geradezu lächer, lich ist eö von so vielen russcphilen Philistern die konservativen Prinzipien betonen zu hören, für die Rußland noch immer eingetreten sei. liisum tonealis. Nußland kennt mir Interessen und seine Geschichte ist eine fast ununterbrochene Kette von Eroberung und Gewalt; eS hat fremden Völkern immer nur Unter drückung und Knechtschaft gebracht. Zur Erreichung feiner Zwecke bediente

es sich bald des Konservatis mus, bald der Revolution, wie es ihm paßt und wie eS mit Hilfe des einen oder der andern die Nachbarn aus beuten kann. Zwischen Interesse und Recht ist Ruß land die Wahl nie schwer geworden. — Nach einem dieser Gerüchte soll Fürst Metternich angedeutet haben, daß Oesterreich 1. Garantie für seinen italienischen Besitz, 2. Garantie für die Rhein- Provinzen, 3. Garantie für den Ersatz der Kriegs kosten verlangt. Daneben macht sich ein anderes Ge rücht über neueste Vorschläge

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 29.08.1849
Umfang: 6
Oesterreich und Sardinien. Tag<n«uigkeitei>. Preßburg. die Zl-ischhauerstraße di« Raab frei; Wirkung der neuesten Krieg«nach>ichlei> auf die Stimmung der P-stder. P«sth, Plünderung und Niedcrbrennunz dei Marktfleck-u i!e- svncz durch tie Russen. Ofen, traurig«« Schicksal eines Ofener Bürger». Temeivar, die Rückkehr der 0Z0 gefangene» Artilleristen rom S. Regiment. Au« Siebenbürgen, ncueyer Kriegsbericht dei Obersten OorSner. Frankfurt, neueste Kombinationen bezüglich einer Regelung rer Eenlralgewa», Beta

W-b-r. Rastatt, Wer»,«Heilungen u»d Srekutionen. London, Unfall beim Bau der Brittania Brücke, beruhigende Nachrichten au« Canada. Rom (Korrespondeni). Neueste». Friedensvertrag zwischen Oesterreich und Sardinien, unter zeichnet zu Mailand am 6. August l. I., in den gegenseitigen Ratifikationen ebenda selbst ausgewechselt am ,7. desselben Monatö. Im Namen der Allerheiligsten und unthcil- baren Dreieinigkeit! Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen, der Lombardie und Venedigs

von Oesterreich -c. -c. den Herrn Karl Ludwig Ritter v. Brück, Ritter des kais. Ocstcrrcichischcn Vcopvld-Ordens, Ähren Minister des Handels und der öffentlichen Arbeiten; Seine Majestät der König von Sardinien ic. -c. den Herrn Karl Beraudo, Grasen von Pralormo Großkreuz des kön. St. Mauritius- und Lazarus-Or- dcnS, und des Ordens der eisernen Krone, Ihren Staats-Minister; den Herrn Joseph Ritter Dabormida, Ritter des kön. St. Mauritius- uud LazaruS-Ordcns, Ihren Ge neral der Artillerie und Adjutanten

; den Hrn. Karl Ritter V o » - E o m p agni de Moin bello, Ritter des kön. St. Mauritius- und LazarnS- OrdcnS, Appcllations-Präsidcnten; wclche, nachdem sie ihre Vollmachten in guter und rich tiger Form befunden, über nachstehende Artikel sich vcr einiget haben: Artikel I. Es soll in Zukunft und für beständig Friede, Freund schaft und gutes Einvernehmen zwischen Seiner Maje stät dem Kaiser von Oesterreich uud Seiner Majestät dem Könige von Sardinien, deren Erben und Nachfol gern, deren gegenseitigen

vierzehn Tagen, oder wo möglich früher, ausgewechselt werde«. Urkund dessen haben die Bevollmächtigten diesen Ver trag unlerzeichuct und mit ihrem Siegel versehen. So geschehen zu Mailand den 6. August 1S-t9. (^Unterzeichnet) von Brück in. p. S.) C. de Pralormo in. p. (Q. 8.) G. Dabormida n>. p. (l>. L.) C. Bon-Compagni m. x. S.) Separat- und Zusatzartikel zu dein Friedens- vertrage. Artikel I. Seine Majestät der König von Sardinien verpflichten Sich, Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.07.1864
Umfang: 4
Reklamationen sind portofrei.— Ins ertionsgebühr für eme dreispaltige Petitzeile oder deren Raum4 Nkr. Bei größeren Jnsertionen entsprechender Rabatt. Steuer sttr die jedesmalige Einrückung Mkr.ö.W. Prwat-Jnseratifiadgleichzu bezahlen. Im Auslande nehmen Annoncen entgegen Haasenstein Si Vogler in Hamburg und Frankfurt a. M. M 1S8. Domerstag den 14. Juli. 1864. Oesterreich Wien. Im Laufe der letzten Tage hat daS k. t. Ministerium vcr auswärtigen Angelegenheiten eine für die Regierungen Deutschlands bestimmte

Circular- Depesche ergeben lassen, worin die möglichst beschleu nigte Erledigung der SuccessionSfrage empfohlen wird. Ueber die Art dieser Erledigung soll in der Depesche zwar eine nähere Andeutung nicht gegeben sein, aber so viel scheint nun sicher, daß Oesterreich für kein eigentlich processualischeS Verfahren stimmen wird, durch welches die Frage auf Monate, vielleicht auf Jahre verschleppt werden könnte. Weiter verlautU als bestimmt, daß Oesterreich —wohl gemeinsam mit 'Preußen — einen Antrag

haben die Inseln nicht und Kriegsschiffe sind dort augenblicklich nicht statio- nirt. Man scheint die Angelegenheit vorzugsweise deshalb hier inS Auge zu fassen, weil man eben jetzt mit den Vorarbeiten zur Hebung und Erweiterung deS transatlantischen Verkehrs beschäftigt ist und weil jene Besitzungen eine Station sowohl nach dem südlichen Amerika, als auch nach dem ohne Zweifel mit Oesterreich in engeren Verkehr tretende Mexiko bieten würden. Ohnehin wäre damit vielleicht die einzige Möglichkeit gegeben

. — l0. Juli. Nach einem WienerEorresvondenten des Conkitutionnell ist das Einvernehmen zwischen Oesterreich und Preußen wieder ein nahezu vollstän diges. Für den Fall der weitern Fortdauer deS Krie ges wären danach alle Maßregeln zwischen den bei den Mächten abgeschlossen, um die Dänen zu Wasser und zu Land anzugreifen, ihren Widerstand zu bre chen und auf diese Weise den Krieg in möglichst kur zer Frist zu Ende zu führen. Preußen hätte zu die sem Zwecke den Plan einer Expedition gegen Fühnea uno

gegen Kopenhagen selbst im Nothfall vorgeschla gen. Oesterreich hätte die Nothwendigkeit erkannt, sich der westlichen Inseln Dänemarks zu bemächtigen; allein ein Unternehmen gegen die Hauptstadt dieses Landes selbst scheine ihm zu gewagt, uno eS sei der Ansicht, daß politische Gründe sich einem solchen Un ternehmen entgegenstellen. DaS Wiener Cabinet sei außerdem überzeugt, daß die Dänen sich, nach dem Verluste der Insel gefügiger zum Unterhandeln zeigen werden. Nach den neuen Opfern, welche der Wider stand

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 16.03.1921
Umfang: 8
amtlichen französischen Angaben geprüft. Er hat zunächst festgestellt, daß weder in Deutsch land, noch in Oesterreich-Ungarn Anordnungen er gangen sind, denen der Charakter einer geheimen Mobilmachung innegewohnt hätte. Die Frage, ob Rußland während eines längeren Zeitraumes vor der offiziellen Mobilmachung im geheimen direkte Kriegsvorbereitungen getroffen hat, soll noch ge klärt werden. Die folgenden Tatsachen und Daten hält der Ausschuß für erwiesen: I. Rorbemerknnge». 1. Die am 25. Juli um 9 Uhr

bestätigen, daß dort noch am Abend des 30. Juli von einer allgemeinen Mobilmachung in Oesterreich-Ungarn nichts bekannt war; W 3. die amtlich zugegebene russische Teilmobil machung vom 29. Juli erstreckte sich über ein Ge biet von 86 Millionen Einwohnern. Sie umfaßte 55 Infanterie-, sowie 8^/, Kavalleriedivisionen, außdem mehrere Kosakenformationen und hob Matrosen auch auf den am weitesten nördlich ge legenen Gouvernements aus; 4. die Mobilmachung der englischen Flotte war außerordentlich erleichtert

„Befehl zur Aufstellung des Grenzschutzes' (orärs äs üexart sn oouverturs) 30. Juli; 4. Oesterreich-Ungarn „Alarmierung' gegen Rußland 31. Juli; 5. Deutschland „Zustand drohender Kriegs gefahr' 31. Juli. III. Zeitliche Reihenfolge der allgemeinen Mobilmachungen der Großmächte. (Alle Stunden nach mitteleuropäisscher Zeit.) 1. Rußland wahrscheinlich insgeheim befohlen, 29. Juli im Laufe des Abends, offiziell angeordnet 30. Juli 6 Uhr abends; 2. Oesterreich-Ungarn 31. Juli 12 Uhr 23 Mm. nachmittags

des devx Mondes' wiederholt hat, daß nämlich Oesterreich-Uligarn vor Rußland die allgemeine Mobilmachung angeordnet habe. Pa!6)logue verlegte die tatsächlich in Oesterreich- Ungarn erst am 31. Juli angeordnete allgemeine Mobilmachung auf deu 28. Juli, wobei er aber vergaß, daß er in feinem amtlichen Bericht aus Petersburg vom 29. Juli 1914 (enthalten im französischen Gelbbuch Nr. 100) der Wahrheit näher gekommen war. Tiroler Vottsblatt. Stein auf Stein muß in harter Arbeit aus dem Lügengebäude

Alfons XIII., Königin Wilhelmine von Holland, dann die drei nordischen Könige Christian X. von Dänemark, Gustav V. von Schweden und Haakon VII. von Norwegen, König Albert von Belgien, sowie die Fürsten von Liechten stein und Monaco. Erst in den letzten Wochen ist der vormalige Kövig von Griechenland wieder auf den Thron gelangt. König Carol von Rumänien ist bekanntlich während des Weltkrieges gestorben. Drei Staaten Europas sind gänzlich ver- schwunden: Oesterreich-Ungarn, Albanien und Monte negro

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1936
Umfang: 8
war bereits auf jeden Fall zu Gunsten Italiens en schieden. In den Kämpfen Oesterreich—Ungarn siegte im Einzel Szigeti gegen Metaxa, während der Oesterreicher Bawarowsky nach harten? Kamp gegen Gabrowitz Oberhand behielt. Im Dopp kam es zwischen dem ungarischen Team Dallas Ferenczy und dem österreichischen Brosch-Kinzel ebenfalls zu einem sehr hartnäckigen Spiel, das erst nach zweimaliger Zugabe für die Ungarn entschieden wurde. Die Ergebnisse lauten folgendermaßen: Italien—Ungarn: Doppel: Taroni-Levi

della Vida (Italien)—Dallas Ferenczy (Ungarn) 6:3, 8:6. 2:6, 2:6, 6:1. Oesterreich—Ungarn: Einzel: Szigeti (Ungarn)—Metaxa (Oesterreich) 7:5, 6:0; Bawarowsti (Oesterr.)—Gabrowitz (Ungarn) 6:3, 6:4, 7:Z. Doppel: Dallos-Ferenczy (Ungarn) — Brosch Kinzel (Oesterreich) 6:3, 4:6, 7:S, 8:6. Endwerlung: 1. Italien 2 Punkte: 2. Ungarn 1 Punkt; Oesterreich 0 Punkte. » « Freundschaftsspiele in Bolzano In den Zwischenspielen der Meisterschaftskämpfe am Sonntag wurden zwei Freundschaftsspiele un ter den besten

gewinnt äas Dreilanàertveffen Italien—Oesterreich 2:1: Italien—Ungarn 2:0 Wien, 5. April. Mit dem Siege im Doppel gegen das unga- nsche Team sicherte sich gestern die italienische Mannschaft den endgültigen Sieg im Wiener Dreiländer-Treffen. nachdem sie die österreichische Vertretung mit 2:1 abgefertigt hatte. Taroni und Levi della Vida, ein erst kürzlich .'rprobtes Team, standen im letzten Tressen den Ungarn Dallos-Ferenczy gegenüber. Es kam zu einem außerordentlich harten Kampfe, lange hin und her

Italien gewinnt Dreiländerlreffen im Basketball. Padova, ö. Mai Im Dreiländertreffen Italien-Oesterreich-Ungarn siegte Italien, nachdem die italienische „blaue' der ^Mannschaft die Oesterreicher mit 30:27 und die Un- nach dem garn mit 13:14 geschlagen hktte. , ^ Wenn wir heute zeit' sehen und hören, so wird der vollkommene künstlerische Genuß, den Mozarts Meisteroper schenkt, völlig vergessen lassen, daß das Libretto einmal Menschen bis ins Innerste aufgewühlt und an den Grundfesten von Herkommen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 29.04.1896
Umfang: 8
haben, daß sie die Einsetzung des Bürgermeisters der deutschen und christlichen Stadt Wien nach ihrer Willkür ver hindern können? Daß wäre denn doch eine üble Vor bedeutung sür unser hartgeprüstes Oesterreich! Die dahin siechende, sich liberal, nennende Partei Oesterreichs wird zwar auch alle Anstrengungen machen, um Dr. Lueger als Verkörperung dbr antiliberalen Bestrebungen 'nicht, ans Ruder gelangen zu lassen, doch auf diese braucht doch nicht gehört zu werden, da sie sich in den langen Jahren der Macht

, weil er die natürliche Ordnung der Dinge umgestoßen hat, weil er den Ein fluß aus das öffentliche Leben, welcher in Oesterreich mit seiner nahezu ausschließlich katholischen Bevölkerung naturgemäß der katholischen Kirche gebürt, an sich ge rissen hat und dadurch Oesterreich gegen Oesterreich re giert. Wenn Oesterreich sich selbst zurückgegeben werden will, so muß es den Liberalismus überwinden und sich als kath. Oesterreich reconstruiren. Die conservativen Ansätze dazu in der allgemeinen liberalen Versumpfung

im katholischen Oesterreich als „Staatsschütze' be- i stehen zu lassen. Das katholische Oesterreich wird die! Bethätigung der katholischen Kirche für seine sociale l Wiedergeburt dulden, aber nur neben, gegebenenfalls! hinter dem Liberalismus; sollte es dem Liberalismus - gelingen, wieder unumschränkt zu herrschen, wird er. auch ohne und gegen die Kirche regier?». An diesem j Wendepunkte der staatlichen Entwicklung steht Oester-- reich. Deshalb findet die „Neue Freie Presse', daß ^ durch die Wahlresorm

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.05.1858
Umfang: 6
, sich in der Kommisston vertreten zu lassen, deren Aufgabe sei, den Conslikt auf der BastS deö status quo aus der Zeit des Pariser CongresseS definitiv zu beendigen. So flehen heute die Sachen. Wie unS von zuverlässiger Seite mit, getheilt wird, theilt die preußische Regierung die An, sichten Frankreichs. Oesterreich hat sich noch nicht aus gesprochen. Der Conflikt wegen Montenegro ist in der That nichts Geringeres, als eine andere Form der orien, talischen Frage; die Dinge, welche sich in jenen Gegen, den zutragen

Monte negro gegen dieselben Prätentionen in Schutz genommen habe. Damals wie heute litt Oesterreich nicht, daß Montenegro unter einem ihm feindlichen Einflüsse stehe. (Und dies aus den besten Gründen. D. N.) Oesterreich u. Rußland sind dieHauptgegncr auf diese»! diplomatischen Kriegsschauplätze; sür die französische Regierung ist die Sache vielmehr eine Frage der nationalen Eitelkeit. Es soll nicht heißen, daß die Opfer, welche Frankreich im orientalischen Kriege gebracht hat, durchweg unnütz

«S in Gesammtheit, sei eS einzeln, sich in die Verhältnisse des Sultans zu seinen Unterthonen einzumischen,' werden die Pforte vollkommen berechtigen, sich die Berücksichtigung der rus sischen Denkschrift zu verbitten. Daß Oesterreich der Pforte beitrelen wird, versteht sich von selbst, und wir fügen bei dieser Gelegenheit unsere jüngst gemachten Mittheilungen hinzu, daß Oesterreich sich nicht, allein der Zuziehuug von Delegirten der Donausürstenthümer zur Prüfung

in dieser Angelegenheit noch nicht betheiligt haben. Rußland wird an die Theilnahme erinnert, die es seinen Glaubensgenossen in Montenegro stets geschenkt hat, und dann wird angenommen, daß Oesterreich im Sinne der Politik handeln wird, die eS am Vorabend des Kri»ikrie< geS durch die Sendung des Grafen Leiningen bckünter hat. In diesem Compliment und Sarkasnius, die respektive den Höfen von Petersburg und Wien gelten, liegt die Pointe der ganzen Staatsschrift. Daß Danilo auf Rußlands Beistand rechnen kann, versteht

sich ja von selbst. ES mag zu Frank reichs Plänen passen, daß es eine Gönnerschaft für Raren affeklirt, die all' ihre echte Verehrung dem rechtgläubigen Czaren vorbehalten; aber Oesterreich blickt mit wohlbegrün- deter Besorgniß auf jeden Versuch — sei es in der Moldau und Walachei oder in Montenegro — die Außenposten des ottomanischen Reiches einem gefürchteten Nebenbuhler in die Hände zu spielen. Es leidet keinen Zweifel, daß die End entscheidung des Streites hauptsächlich Oesterreich zufallen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.11.1862
Umfang: 8
auf eine etwas ergiebigere Her- abminderung des Militär-Etales als blos um 9 Millionen sich berechtiget glauben. So wünschenSwerth es auch ist. daß zwischen oeu Theil- nehmern der gesetzgebenden Gewalt, der Geist eines all- seitigen Entgegenkommens vorwalte, so wenig kann Ange sichts der Thatsache, vaß die Regierung eine Vermehrung der öffentlichen Abgaben um 34 Millionen fordert, die Nothwendigkeit bestritten werden, das Militärbudget — neben der Verzinsung der Staatsschuld der schwerste Druck ver auf Oesterreich

als von 3 Kreuzern für die letzte Wagenklasse, der Staatskasse ein reichlicheres Erträgniß als die beiden ersteren einbringen würden. Die Verwicklungen in Preußen stehe» einer Lösung fer ner als je; die Verlegenheiten ver dortige» Regierung steigern sich immer höher und die dortigen Staatsmänner, die einem engeren Bündnisse mit Oesterreich früher immer das stereotype Bedenken entgegenstellten, daß Oesterreich ein absolut regierter Staat sei und darum einen engeren Anschluß mit konstitutionellen Ländern

nicht zulässig er scheinen lasse, haben jetzt ihre Noth damit, daß Oesterreich ihnen plötzlich zu liber.il geworden ist. Fast ergötzlich muß es genannt werven, wenn ein preu ßisches Blatt, wie es kürzlich geschah, den Liberalismus Oesterreichs als das hauptsächliche Hinoerniß eines Ein- verstäiionisses mit Preußen bezeichnet; auch vem Herrn v. BiSmark hat daS politische Kunststück der Kumulirung eines Herrschers von Gottes Gnaden m>t einem konstllutionellen in einer und derselben Person, die Erfindung

über die Vortheile eines Handelsvertrages mit Oesterreich eine größere Annäherung Englands an diesen Äaiserstaat oermulhen lassen, an welchem es m der wilder plötzlich an die Oberflache getretenen orientalischen Frage einen verläßlicheren Minen als in dem sranzösiichen Mitbewerber um die Herrschast deS mit telländischen Meeres erblicken mag, der noch übervieß durch seine wenn gleich abgeleugneten Umtriebe zur Erschleichung der Insel Sardinien, die von England entdeckt worden sind, i» der Stimmung der brimschen

in Mexiko zur Präsentation brachte; sicher aber mit ebensowenig Grniid >,ls vamalS. Auf vem zerklüfteten, d»rch zerstörende Elemente aller Art erschüt- reiten Boven Griechenlands, wird Oesterreich niemals eine bleibende Niederlassung gründen wollen; ganz abgesehen davon, daß schon vie Intimität der Beziehungen zwischen Oesterreich nnd Laiern einen mehr als genügende» Abhal- tungSgrund für eine» kaiserliche» Erzherzog in sich schließt, einen Thron zu besteigen, welchen ein Prinz a»S dem Hause Wittelsbach

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 12.10.1898
Umfang: 14
wir «ine bemerken» werthe Studie üb» den offiziellen Namen unseres Reiches; der Verfasser kommt hiebei nach Darlegung der geschichtliche» Entwicklung zu dem Schlüsse, daß der Oesterreich» eigentlich gar kein Oesterreich» ist, weil »S überhaupt «in Oest»rr«ich nicht gibt. »Aber wir heißen doch Oesterreich'; wird man entrüstet ein wenden. Ja, wir heißen so: im täglichen Sprach gebrauch, in den Zeitungen, in den Lesebüchern der Schule — ab» nicht offiziell. In staatsrechtlichen und diplomatischen

Aktenstücken gibt es seit 1863 kein Oesterreich mehr. Der .vereinigt« österreichisch« Staatenköcper', wie man sich 1304 ausdrückt, hatt« sich 1863 (nach dem Wortlaut« des allerh. Hand schreibens vom 14. November 1863) in die .unter meinem Szepter verfassungsmäßig vereinsgten König- reiche und Ländir' verwandelt; und aus dem „Katser- tbum Oesterreich' war die ..O-sterreichisch-ungarisch« Monarchie' geworden. Aber was war mit Oesterreich geschehen? An diese Kleinigkeit scheint

man. wie an so manche andere, beim Abschluß des ersten Ausgleiches mit Ungarn rein vergessen zu haben. Von unserem Oesterreich ist nichts übrig geblieben als »in Adjek- tivum im Gesammttitel der „Oesterreichisch-ungarischen Monarchie'. Ein Oesterreich für sich ab» besteht nicht mehr, es lebt nur noch als historische Erinnerung im Titel des Monarchen. ich Arrest verurtheilter Prinz.) Prinz Alexander Radziwill, der in Posen begütert ist, wurde auf der Durchreise durch Kcakau wegen Be schimpfung deS dienstthuenden Bahnbeamten

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 27.07.1886
Umfang: 10
zu Ehren Bergs geplante öffentliche Feier im Thiergarten und in Landskrona nicht abge halten werden darf, hat das Comitö nunmehr die Abhaltung des Festes in Marienlyst be schlossen^ ! Das „Deutsche Lied' in Oesterreich.*) vo» Lodert Hamtrl!»g, . Am Donaustrand vom grünen Hang Wie schallt es da iu mäHt'gem Drang, Wie si d ans frohe» Seelen Die Kehlen Gestimmt zu LiedeSklang! Das deutsche Lied in Oesterreich, ES klingt so voll, eS klinqt so reich: Wie Oeft'reichS blauer Donaustrom, So braust es unterm

Himm'lSdom. s So roll, so reich aus voller Brust, . ' > In Heller Lust , , Erk.ingt es, ja, Das Lied Im deutschen Oesterreich, Das den sche Lied—hurral . Und wieder dann, am blauen See, / / Schallt Liederiang in Lust und Weh: Im Abendschein die Weuen. . Sie schwellen - ^ . . Und flüstern lieblich drein. Das deutsche Lied in Oesterreich, ES klingt so zart, es klingt so weich, , - >i So traut, so tief an» Herz und Mund, - ^ Wie Alps erauschen tief im GsUnd., ^ . So zart, so traut erklingt

eS, za,, ! . N '1 Klingt fern und nah, DaS Lied im deutschen Oesterreich, DaS deutsche Lied.—Hurra!, Auf Felsenhöh'n, am Gemsenstand Schallt Liedesklang zur schroffen Wand; Die Gemsen kühn, sie lauschen, Hoch rauschen Die Adler drüder hin. DaS deutsche Lied in Oesterreich, Auf schw ngt eS sich, dem Adler gleich: ES wird der frohe, traute Sang Ja Fahr und Noth zum Donnerklaug, Es eint der Brüder treue Schar Auf immerdar DaS Lied im deutsche» Oesterreich: DaS deutsch-Li<d —hnrra! *) ÄuZ »Schorer» Fawilieoblatt

in Prosa. Belehrente Auf» sätze bringt der Kalender voa Fr. von Löher, Professor Julius Detninger uno A>.d-re» und auch einen musi- kalischm Beitrag von Richard H euberger (Gedicht von MaxKalbeck) wird derselbe e»,halten. D e Herrichenden deutsche» Mundarten in Oesterreich-Ungarn werden ver irrten sein: Ludwig Anzengruber (Nirterösterreichisch), (Hans GraSberger: Steirisch,) (Adolf Pichler: tirolisch) und andere habe» diesem Theil deS Buches bereit» ihre Beiträge zugewendet. Der Druck

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 04.10.1922
Umfang: 8
: monatlich 21.55, vierteljährig L4.65, halbjährig 29.30, ganzjährig L1S.60. Für Deutschösterreich, Deutschland und das übrige Ausland ganzjährig L 34.—. Einzelne Nummer 20 Centesimi. Tie Bs» Vl«tte», ssl«Rge eine «usdrücklich« KündkgunA desselben nicht erfslgt, gilt als Ubonnementsverpflichtung. Nr. 79 Bozen, Mittwoch, 4. Oktober 1922 61. Jahrgang Der Völkerbund Hilst Oesterreich. Die dritte Völkerbundversammlung, die es mit der Schlußsitzung auf genau ein Viertelhun dert Vollsitzungen im Lause der vier

übernimmt. Für die restlichen 20 v. H. erhoffe man die Hilfe aller Mitgliederstaaten des Völkerbundes und beson ders derjenigen, die am Schicksal Oesterreiäzs bisher interessiert sind. Der zweite wichtigere Punkt betrifft, so sagte Balfour, die Reformen. Niemand in Oesterreich selbst bezweifele die Notwendigkeit einer Kon trolle. Die großen Summen, die Oesterreich in den letzten Jahren geliehen wurden, reichten immer nur von Fall zu Fall, ohne daß sich die wirtschaftliche Lage Oesterreichs gebessert

hätte. Im Gegenteil. Die Kontrolle soll also im vollen Einvernehmen mit der österreichischen Regie rung unter dem Schutze des Völkerbundes vor genommen werden und Oesterreich soll klare und bindende Verpflichtungen gegenüber dem Völkerbund eingehen. „Alle Welt wird also Sicherheit darüber ge geben werden,' erklärte Lord Balfour, „daß nichts geschehen wird, was irgendwie die politi- 4 sche und wirtschaftliche Unverletzlichkeit oder die Souveränität Österreichs beeinträchtigen könnte. Denn das Ziel

und in einer öffentlichen Sitzung des Rates die Dokumente unterbreiten, die uns zu den hier dargelegten Schlußsolgerungen führten. Dann werden wir endlich den Fleck ausgelöscht ha ben, der auf der Karte Europas nicht wei- i ter bestehen darf.' ^ Der österreichische Delegierte Graf Mens- ' dorff dankte namens des anwesenden Bun deskanzlers Seipel dem Völkerbund und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Oesterreich nun bessere Tage beschieden sein möchten. Er hob aber hervor, daß noch nicht alle Schwierigkeiten überwunden

, und daß noch nicht alle Sorgen der österreichischen Regierung endgültig zer streut seien. „Das Abkommen', so erklärte Mensdorff, „hat leider vor dem Ende der Pöl- kerbundversammlung nicht mehr zum Abschluß' gebracht werden können. Aber der Rat bleibt versammelt und wir haben guten Grund zu der Annahme, daß er noch das ganze Abkommen zur Kenntnis bringen, und daß die Angelegen heit nicht etwa nur stückweise geregelt wird.' Die Bedingungen sür Oesterreich. Nach einer ergänzenden Mitteilung des Völ kerbund-Sekretariats enthält

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