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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.10.1936
Umfang: 6
(Oesterreich). 400-Meier-Lauf: 1. Lanzi (Italien) in 48.7 Sek.; 2. Rossi (Italien); 3. König (Oesterreich): 4. Ber ger (Oesterreich). Sl>0-Meler-Lauf: I. Beccali (Italien) in 1 Min. 53.3 Sek.: 2. Eichberger (Oesterreich): 3. Pierac- cini (Italien): Wiegl (Oesterreich). sooo-ZNeter-Lauf: 1. Pellin (Italien) in 15 Min. 23.3 Sek.: 2. Beviacqua (Italien): 3. Fischer (Oesterreich): 4. Wober (Oesterreich). 110-Meler-Hürden: 1. Caldana (Italien) in 15 Sek.; 2. Langmayer (Oesterreich): 3. Oberweger (Italien

): 4. Deschka (Oesterreich). 400-Meler-hürden: 1. Mori (Italien) in 55.8 Sek.; 2. Ridi (Italien): 3. Studnicka (Oesterreich): 4. Longmayer (Oesterreich). Diskuswerfen: 1. Oberweger (Italien) 48.16 Meter: 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Ianausch (Oesterreich): 4. Biancani (Italien). Speerwerfen: 1. Agosti (Italien) 61.75 Meter: 2. Spazzali (Italien); 3. Bucherm (Oesterreich): 4. Berwoda (Oesterreich). Kugelstoßen: 1. Coufal (Oesterreich) 14.35 Meter; 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Bianconi (Italien

): 4. Santunione (Italien). Wettsprung: 1. Caldana (Italien) 7.08 Meter; 2. Karf (Oesterreich); 3. Cuccotti (Italien); 4. Prager (Oesterreich). Hochsprung: 1. Natale (Italien) 1.80 Meter; 2. Maffettone (Italien): 3. Hubl (Oesterreich): 4. Schweitberger (Oesterreich). Stabhochsprung: 1. Proschk (Oesterreich) 4.05 Meter (neuer österreichischer Landesrekord): 2. In nocenti (Italien) und Haunzwickel (Oesterreich) 4.01 Meter; 4. Sarooich (Italien). Olympische Staffel: 1. Italien (Lanzi, Ragni, Gonnelli und Rossi

) in 3.29.9; 2. Oesterreich (Ber ger, Struckel, Gudenus und König). , Endergebnis: Italien 73.5 Punkte, Oesterreich 50.5 Punkte. Die ersten beiden Länderspiele der laufenden Saison, die die italienischen Auswahlteams gegen die A- und B-Mannschast der Schweiz am Sonn tag durchführten, endeten mit einem prachtvollen Sieg der „Azzurri' und einem nicht minder schö nen Erfolg der Kadetten. Das Spiel der A-Mannschaften, das vor rund 30.000 Zuschauern im San Siro-Stadion von Milano ausgetragen wurde

mit der besten Hoffnung öfters so nette Fuß ballkämpfe sehen zu können. Leichtathletik-Landerkampf Italien—Oesterreich Ueberlegener Gieq der italienischen Auowahimannschalt Italien 73.5 Punkte — Oesterreich S0.S Punkte Auf dem neuen Sportplatz „Duilio Guarda- bassi' in Roma, wurde am Sonntag vor einer großen Zuschauermenge der Leichtathletik-Lander kampf Italien—Oesterreich ausgetragen. Elf der dreizehn Disziplinen wurden von Leuten der ita lienischen Mannschaft gewonnen, während das österreichische Team

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 03.04.1938
Umfang: 8
Sonntag, den S. April 1938-XVI »«nzsllang- Leite? im Rahmen der wlrtschasttchen Vezle Hungen zwischen Grohdeukschwnd Die Handelsbeziehungen Italiens mit dem ehemaligen Oesterreich waren seit Jahren dadurch gekennzeichnet, daß Ita lien Vesterreich erhebliche Vergünstigun gen in der Einfuhrbehandlung gewähr te. Diejs Priiferenzpolitik, die ihren Hö hepunkt in den Römischen Protokollen fand, war im November 1936 noch ein mal bekräftigt worden, als Oesterreich zum Ausgleich seiner verschlechterten

Konkurrenzlage nach der Abwertutta der Lira eine weitere Ausdehnung seiner NorzugsbehanSlung erreichen tonnte. Zu gleicher Zeit wurde Oesterreich eine be sondere Berücksichtigung durch die italie nische Devisenpolitik — für den Zah lungsverkehr galt das Abkommen vom Dezember 1935 — zugesichert worden. Es läßt sich ohne uebertreikmng sä en, daß der Handel mit Oesterreich für Italien kein gutes Geschäft gewesen ist. Zwar war es lìicht möglich, die italie nischen Bezüge in wenigen Jahren auf das Mehrfache

zu erhöhen, doch bueb die Gegenleistung Oestereichs aus; es zeigte fich. daß die sinnlose wirtschaftliche Ab schnürung dieses Rümpfstaates eine Ent wicklung der Kaufkraft nicht zuließ. In folgedessen blieb die italienische Ausfuhr nach Oesterreich weit hinter den österre,- chischen 'Lieferungen nach Italien zurück. Die Fehlbeträge im Handelsverkehr, die so von 66.6 Mill. Lire 1934 auf 177 Milk. Lise 1S37 anwuchsen, waren um so schwerwiegender, als hier nicht, wie beispielsweise im Verkehr zwischen Ita

, wäre diese Frage wieder zur Spra che gekommen. Oesterreichs Rangstelluag im italienischen Außenhandel. Um einen Ueberblick über die Größen ordnungen des italienische^ Handels mit Oesterreich zu geben, seien die folgenden Zahlen erwähnt: Während Oesterreich noch 1934 an 11. Stelle der Lieferländer und an 12. Stelle der Abnehmerländer lag, rückte es 1936 auf den 3. Platz nach Deutschland und den Vereinigten Staa ten als Lieferant und auf den 3. Platz als Kunde. 1937 noch den Sanktion«! nahm

es die 4. bezw. 8. Stelle ein. Die absoluten Zahlen dieser Jahre lauten für die italienische Einfuhr aus Oester reich 1934: 190 Mill.. 1936 370 Ml., 1937 631 Mill. Lire, und für die Aus fuhr nach Oesterreich: 1934 123 Mill., 1936 193 Mill. und 1937 289 Mill. Dem nächst hat sich die italienische Einfuhr aus Oesterreich von 1934 bis 1937 um 333 ''Prvz^-.àiWt^èie^Emfuhk-^Sch Oester reich aber nur um 236. Prozent. 'Der An teil der Einfuhr aus Oesterreich an der gesamten Einfuhr Italiens stieg von 2,5 Prozent

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1870
Umfang: 6
reich und dle deutschen SSdstaaten zu streitet,; wer die «eschichte kennt, weiß, welche Ziele dle fran- »vflsche Politik seit langer Zeit »«folgt, und die ste vuch im gegenwärtigen Kri g; f.st im Auge behal- ten wird, Frankreich will k-tn starke» Preußen neben stch. aber auch kein starke» Oesterreich, am wenigsten ein geeinigtes Dculschland; sein Wunsch ist: ein schwache« Preußen, ein schwache» Oesterreich und die übrigen Trümmer Deulschland» unter seinem, d.h. Frankreich» gnädigem Protektorate

, wie einsten» der Rheinbund schmachvollen Angedenken». Und wir wir Deulschösterreicher — sollten den Sieg wün schen den französischen Waffen, — den Sieg wün übe,die« TnthSllungen über diplowatisch« franzvfllch- preußifche Verhandlungen vor deck Kriege-von 1866. au« welchen hervorgeht, wie wohlwollend Frankreich unser Baterland in'« Auge faßle. Für verschiedene Gebietsabtretungen am Mhein erklärte stch Frank reich berei». Oesterreich mit 300 000 Mann anzu- greifen. Ein stattliche» Arme.korp» flrwahr

, da« gewiß nicht ermangelt HZtte, die Wohlwoll-nde Freund schaft Frankreich» für Oesterreich zu besiegeln. Man hat seit dem Jahre 1866 immer davon gemunkelt, daß Frankreich Preußen zum Kriege gegen Oester reich aufgemuntert und seine Neutraliiät zugesichert habe, wodurch Preußen in die Lage gesetzt wurde, schen dem alten Erbfeinde Deutschland» und O-ster- die Rhelngegenden von Truppen zu entblößen und reichs? Wie lange ist eS denn her seit Solserino? diese im Kampfe gegen Oesterreich zu verwenden

, daß Oesterreich wieder I darüber hinaus, denn darnach hätte Frankreich die ihm gebührende Stellung in Deutschland ein- Preußen sogar seine aktive Unterstützung im Kriege nehmen werde — wie abkr wäre dies möglich, wenn gegen Oesterreich angeboten. Oesterreich als Alliirter Frankreichs Schuld trüge, Wir können es uns versagen, die Betrachtungen daß Deutschland auj'S Neu- durch den walschen auSzusprechen, dle sich ohnehin Jcdem aufdrängen. Erbfeind verwüstet, beraubt und an der wichtigsten Die Ueberzeugung

düifte wohl schon von allen Gränze geschmälert würde!— Patrioten getheilt werden, daß e» ein unverzeih- „Was könnte, frägt der „Wanderer', da» sieg- I licher politischer Fehler wäre, das Schicksal der öfter- reiche Frankreich uns (Oesterreich) bieten? Nichts. I reichisch ungarischen Monarchie an die unberechen- Durch dieses nach Deutschland zurückgeführt, wä- bare Politik Napoleons zu knüpfen und die Ueber» ren wir mit dem Haß von ganz Deutschland bela- macht Frankreichs begründen zu helfen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 20.10.1921
Umfang: 4
für ein Gebot der- Billigkeit nnd j Notwendigkeit in diesen Fragen Klarhett zu schaffen und ; gestattet sich deshalb das Ersuchen, das Zcntralamt wolle! eiuvcrnehmlich mtt den kompetenten Ministerien entspre- j chende Schritte in dieser Richtung unternehmen. - Die Kammer führt zu diesem Bchufc folgendes aus: I.A „Meldung von Forderungenünd Schulden ! Mtt einer .österreichischen Verordnung ist den in j Oesterreich wohnhaften Parteien, die gegenüber den neuen ] Provinzen Gläubiger oder Schuldner

- j scheidet, spielt die Frage der Optanten-Rechte iindj-Pflich- z -ten keine diolle. ) U. Nachträgliche Abstempelung üer Vor-.. - kriegsrienten in Oesterreich. ~ j Durch die österreichische. Verordnung vom 4. Oktober \ 1921 über Die Abstempelung der nicht sichergestellten Schuldverschreibungen ist eine ganz unhaltbare Situation ' SBkmer Tagblaä.' Der güraatat!« geschaffen worden. Zahlreiche Parteien und Institute ha ben „,u>ch Vorkriegsrenten m Oesterreich liegen, die wäh rend der Krjegszcit

aus Sicherheitsgründen oft. auch ohne ihr Wissen nach Oesterreich gebracht wurden. Eine Wie dereinfuhr nach dem 3. November 1918 ist seitens der damaligen italienischen Milttärmisiion in Wien'nnr zum Teile durchgeführt worden und das darauf erlassene Ein-- fuhrvcrbot hat eine Wiedereinfuhr ausgeschlossen. Ande rerseits hat die ttalicmsche Regierung entgegen den Vor schriften des Artikels 203 Anlage, Absatz 2, des Frie- dlrnsvctträges von St. Eermain nicht alle im Gebiete der neuen Provinzen erliegenden

Parteien i ist eine volllommen geklätte (abgesehen vom 'Zeitpunkte i und den Modalitäten der Einlösung), während jene der j anderen Gruppen eine vollkommen ungeklärte blieb. In i diese Unklarheit ist nun durch die überraschende und den j Parteien nur zufällig und in letzter Stunde bekannt ge- j wordene österreichische Verordnung vom 4. Oftober 1921 j eine heillose Verwirrung gebracht worden . ' Oesterreich stellt sich auf den in der oben angeführten i Stelle des Fricdensvertrages von St. Eermain enthal

Vorlriegsrenten zu veranlästen. 3. Es ist die nachttäglWe Einfuhr' 'und Abstempe lung der den Patteien der Gruppe B) ''gehörigen in Oesterreich bcsiiMichcn Vottriegsrenten zuzulasien. 4. Es ist mit Oesterreich eine Vereinbarung zu tteffen, daß. der Protest der Patteien der Gruppe D) gegen die östcrrttchische Abstempelung wirkungslos bleibt falls die Parteien nicht die italienische Staatsbürgerschast erwerben sollten. Die italienische Regiemng hätle zu erklären, daß sie die in Oesterreich befindlichen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.06.1862
Umfang: 4
ist nun angeregt, ich will nun darauf antworten. Der Standpunkt deS geehrten Vorredners ist ein natür licher. er selbst gehört in hoher hierarchischer Stellung der Kirche an. welcher das Concordat Rechte eingeräumt hat, die in Oesterreich glücklicher Weise früher nicht bestanden. Er gehört der Kirche an. die ihm zu Folge seiner hierar. chischen Stellung als Bischof persönliche Bevorzugung ein- geräumt hat. die früher auch in der katholischen Kirche in Oesterreich den Bischöfen nicht zugestanden ist. Es mag

mir gegönnt sein, den entgegengesetzten Standpunkt, den des Staatsbürgers. deS RechtSverständigen und daher auch nicht den eines Vertreters einer Kirche, sondern den der Staats bürger in Oesterreich überhaupt hier einzunehmen und das offen zu sagen, was nach meiner Ueberzeugung gegen das Eoncordat spricht. Man sagt. eS sei ein StaatSvertrag und man will die Znviolabilität desselben behaupten und speciell in der Richtung behaupten, daß die Volksvertretung nicht berechtigt ist. daran zu rütteln. Es fällt

ja noch, wenn auch an der Spitze eineS kleineren Staates — und mit unserem cvlauchtcn Oberhaupte einen Vertrag eingegangen ist, aber nicht als Oberhaupt deS rö mischen Staates mit dem Kaiser von Oesterreich, sondern nur als Oberhaupt der katholischen Kirche geschah dies. Das liegt auf flacher Hand; denn nehmen wir nun an, dem Oberhaupte der katholischen Kirche würden morgen Land und Leute entrissen und es würde der römische Papst wieder zum römischen Bischof werden, würden dann die auS dem Concordate entsprungenen Rechte

des Papstes auch auf den Nachfolger in der Herrschast von Rom übergehen? Und doch wäre das die natürliche Folge, wen» durch den Vertrag zwischen dem Oberhaupte der romischen Kirche und dem Kaiser von Oesterreich ein völkerrechtlich zu beurthei lender Staatsvertrag geschlossen worden wäre. Ja das Concordat selbst nennt den Vertrag nirgends einen StaatSvertrag. „eonveutiv' heißt es sowohl in der Einleitung als in mehreren Artikeln; in dem letzten Artikel hcißr es noch insbesondere lex status

, das ist ein Uebereinkommen, das ist ein Staatsgesetz. Es ist auch die ser Vertrag nicht für die katholische Christenheit geschlossen worden, sondern eben nur für die österreichische Christen heit und rücksichtlich für jenen Theil der römischen Christen- heit, welche sich in Oesterreich befindet, woraus abermals folgt, daß es nicht ein Staatsvertrag, sondern ein Vertrag zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem Oberhaupte der katholischen Kirche bezüglich der Stellung und Rechte der katholischen Kirche

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 17.02.1892
Umfang: 12
und Demagogen. Wir wollen die Reihe dieser Manner, von denen wir noch viele nenne« könnten, schließen und zusehen, welchen Einfluß die Freimaurerei auf Oesterreich ge« nommen hat. Um nicht viele Worte zu machen, lassen wir frisch Mazzini, den Logenchef Italiens, spreche«. Dieser äußert- sich in einem' Briefe an das Londoner Centralcornit6' zur Revolutionirung Europas („Journal de Dcbats', 16. Mai 1851) folgendermaßen : „Ihr kennt'das Wort: „Oesterreich ist zu'zerstören.* Die Mittel hiezu finde

« wir in der Ausbreitung des NätionalitätenhaderS. Ist einmal die Einheit gebrochen (Dualismus), so haben wir schon viel erreicht. Um Oesterreich Schwierigkeiten zu mache», könne« wir nicht genug thätig sei« in London, Paris und wo möglich in Berlin. Man muß sich Preußens bemächtigen durch Erwecknng seiner militärischen Ehre Und seiner Empfind lichkeit. Man muß sich Oesterreichs bemächtigen, indem man die. verschiedenen Völker gegen einander aushktzt und auswiegelt.' Und wir können nicht sagen, daß der Kampf

der Freimaurerei gegen Oesterreich erfolglos ge blieben. Welche Früchte der Nationalitätenhader und Notionalitätevhaß: hervorbringt) sehe» wir in dem Kronlande Böhmen, dessen belehren unS die Jnng- czechcn, dessen belehrt uuK Dr. Gregr mit seiner jüngst gehaltene« Brandrede. Nun noch etwas! Die Feldjüge von 1859 nnd 1866 »nrdeu in der Loge zu Stettin (Preußen) „B e> freiungskriege gegen die unverständlich ge wordenen Legitimitätsprinzipien unserer Zeit' genannt. Den Antheil, welchen die preußische Maurerei

an der Schlacht bei Königgrätz hatte, schildert uns ein Bruder Redner in der Festloge zu Stendal mit den unzweideutigen Worten: „DasWerkvon 66 hat Niemand mehr genützt als den Frei maurern.' DieS möge genügen, um die Einflußnahme der Frei maurerei auf Oesterreich zu kennzeichnen, est Zeleväa. Dahin geht der konzentrische Marsch der Freimaurertruppe. Oesterreich als Großmacht ist zu zertrümmern, dahin haben d»e Freimaurer schon ge arbeitet, dahin arbeiten sie noch. WaS würde man nu» von einer Regierung sagen

zu über trage»? Hieße das nicht, oder sagen wirlieber> heißt dies vicht den Bock zum Gärtner machen; denn in unserm Oesterreich sind diese Eventualitäten thatsächlich vorhanden In unserm Oesterreich sind zwar die Frei maurer dem Gesetze nach nicht zugelassen — doch ge nießen sie praktisch die Freiheit. Sie. halten ungenirt ihre Versammlungen ab, wenn auch unter etwas anderem Titel — man läßt der Sache freien Lauf. Auch ist in unserm Oesterreich — trotz staatlichen Verbotes — die Freimaurerei kein Grund

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
Innsbruck, 15. März 1928. Seite 3. Nr. 6. „Der Südtiroler' Die Presse aller Kullurnalivnen an -er Seile Südlirvls. Auslandsstimmen. Wf England. „Verweigerung allgemeiner Menschenrechte'. Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph' schreibt seinem Blatte, daß man in Italien von einer Bedrückung der Deutschen in Südtirol nichts zu wissen vorgebe, und daß „die von Alldeutschen in Deutschland und Oesterreich systematisch ausgestreuten Meldungen über die Zustände in Südtirol völlig unzutreffend

seien'. Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungerl keineswegs nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England Zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschast der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eifen- tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London aus den verwickelten Fragenkomplex

. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

-italienischen Zwischenfall unter anderem: Die Rede Mussolinis wird in der City wie auch in New- yort einen ungünstigen Eindruck Hervorrufen. Im Falle von ern sten Schwierigkeiten zwischen Italien und Oesterreich würde es zu bedeutenden Verkäufen von italienischen Werten für fremde und sogar für italienische Rechnung kommen, so daß es der Bank von Italien, deren Devisenvorräte geringer sind als die der Bank von Frankreich, unter Umständen schwer fallen könnte, den gegenwärtigen Kurs der Lira aufrecht

sehen, so werde ich vom Fleck weg nach den Inseln verbannt werden.' Amerika. „Rhetorische Spiegelfechterei'. „Baltimore Sun' hält die Drohungen Mussolinis für rhetorische Spiegelfechterei, die in Wirklichkeit mehr bezwecken, seine Haltung gegenüber Tirol zu verteidigen, als daß er an einen Krieg mit Oesterreich denke. „Philadelphia Public Ledger' meint, die Rede dürfe nicht ernst genommen werden. Mussolini wisse sehr gut, daß der Uebersall aus das wehrlose Oesterreich sofort Frank reich

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.03.1908
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 34. Donnerstag, Die Kauern «nd der Handels- Vertrag mit Serbien, Wir erhalten von dem Sekretariate der christlichsozialen Partei in Oesterreich folgende Mitteilung: In der Mittwoch abgehaltenen Aus- schußsitzuug des niederösterreichischen Bauernbundes wurde mir Stimmeneinhellig keit folgende Resolution beschlossen: „In Übereinstimmung mit seinen früheren Entschließungen hat sich der Bundesausschuß des niederösterreichischen Bauernbnndes namens seiner 48.000 Mitglieder

in der Bundesausschußsitzung vom 11. März 1908 neuerdings dahin ausge sprochen, daß er auch jede Einfuhr von ge schlachtetem Vieh, wie sie in dem neuen Handels vertrage ans Serbien nach Oesterreich geplant ist, auf das entschiedenste ablehnen muß. Der Bundesausschuß ist von der Ueberzeugung durchdrungen, daß eine solche Maßregel eine weitere schwere Schädigung der nisderösterreichischen Viehzüchter bedeuten würde, nachdem bei den gegenwärtigen niedrigen Viehpreisen nicht einmal mehr die Eigenkosten der Aufzucht gedeckt erscheinen

Aufmerksamkeit zuzuwenden und dem Bundes ausschusse rechtzeitig Anträge zu stellen.' Das private u«d öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 3. auf der 36, Generalversammlung des Katholischen Botksvereins für Oberösterreich zu Linz am 25. Februar 1908.) (Fortsetzung.) Es steht drittens auf dem Spiele, daß unser Volk sittlich zugrunde gerichtet wird. Das private Oesterreich hütet seine Söhne und Töchter mit Aengstlichkeit vor der Verführung, betrachtet das Band der Ehe als ein Heiligtum

; das öffentliche Oesterreich gibt Ehrenpreise für pornographische Dichter, feiert Jubiläen zur hundertsten Auf führung von Dirnenstücken gemeinster Art, unter hält Tausende von Zeitungen, die voll Verführung, voll Schilderungen des Lasters find, duldet in den Schaufenstern Bilder uud Büchertitel, die eine öffentliche Verführung für alt und jung, auch für Schulkinder genannt werden müssen. Das öffentliche Oesterreich richtet das private Oesterreich moralisch zugrunde? die Folgen sind bereits in erschreckender

Weise vorhanden — in der moralischen und physischen Vergiftung — die sich immer entsetzlicher ausbreitet und eine furchtbare Gefahr für unser Volkstum bedeutet. Dabei eine sittliche Heuchelei, die mit Ekel er füllt. Dasselbe öffentliche Oesterreich, das die Verbreitung aller Unsittlichkeit betreibt, entrüstet sich über den Englischen Gruß und will ihn abschaffen, weil darin vorkommt: „Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes'. Dasselbe öffentliche Oesterreich, das vor Wut schäumt, wenn Unzuchts

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 14.11.1908
Umfang: 10
, R.G.Bl. Nr. 18, genehmigt'. — Der^Ges etzentwurs, betreffend die ErwerMn^g der österreichischen ^Eisen bahnlinien der privilegierten österrei chisch - ungarischen Staatseisenbahn gesellschaft sowie einiger Bestandteile des son stigen Vermögens dieser Gesellschaft, ferner der österreichischen^ Nordwestbahn und der Süd-Nord deutschen Verbindungsbahn durch den Staat, ist dem Präsidium des Abgeordnetenhauses übermitttelt werden. Ausland. * England hetzt gegen Oesterreich. Manche englische Blätter

und anderen benachbarten Balkanstaaten zu decken. Dasselbe Blatt attakkiert im Vorübergehen auch den Thron- olger Erzherzog Franz Ferdinand als angeblichen Schutzpatron klerikaler Bestrebungen Oesterreich- Ungarns am Balkan aus das heftigste und erklärt sich mit dem Wunsche der Serben, ihre Kirche gegenüber keiner römisch-katholischen Propaganda am Balkan um jeden Preis zu schützen, völlig solidarisch. Das Blatt spricht die Hoffnung aus, daß einZKrieg zwischen Serbien und Oesterreich in Rußland noch beweiten

mächtigere Sympathien für das bedrängte südslawische Brudervolk erwecken wird, als es jene waren, die Alexander II. in den letzten Krieg mit der Türkei trieben. Nur um ein geringes nüchterner spricht eine andere englische Zeitung, die „Times', zu den Serben. Korrespondenzen. RottMd, 13. November. (Oesterreich- Ungarn und Serbien.) Der kleine Gerne groß Serbien rasselt mit dem Säbel um Oesterreich zu imponieren, aber bange machen gilt nicht. Serbien mißt 48.303 Quadratkilometer, Oesterreich aber 675.916

; Serbien hat eine Enwohnerzahl von 2,690.000, Oesterreich eine solche von 47,143.000. In Serbien wurden neulich die Eleven des „Mars' bewaffnet, 600 Bürschchen und boret und staunet! mit Maschinengewehren, zu diesen Eleven kommt noch ein stehendes Heer von 27.400 Mann, also im ganzen 28.000 Soldaten; in Oesterreich stehen unter den Waffen 420.000 Mann. Die Kriegs stärke in Serbien beträgt 160.000 Mann und in Oesterreich 420.000, also 260.000 Mann mehr als in Serbien, Bewaffnung und Schulung

ist in Oester reich auch viel besser. Die Eisenbahnen in Serbien sind 570 Kilometer lang und wurde die erste Bahn 1884 gebaut; in Osterreich 43.630 Kilometer, 1837 wurde die erste eröffnet. Postsendungen werden in Serbien jährlich befördert 27.500 Stück, in Oester reich 2,240.000 Stück, auf einen Einwohner in Serbien 01 Stück, in Oesterreich 47 Stück. Die Serben haben mit der Post wenig zu tun. In Serbien treffen aus 1000 Menschen 42 Schulkinder, in Oesterreich 140. In Serbien können unter 1000 Rekruten 796

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.05.1866
Umfang: 6
ersetzt. ''/. ' . ^ ! 3. Daß neben .der bisherigen Umlaufsiiienae aij Banknoten in Folge des neuen Gesetzes-noch im Maxi- nium loO Millionen Gülden <i-taatSn'olcn'ä1 flj und'5 fl. zirkuliren perden. bedingt - allerdings eine nanihaste Vermehrung sämmtlicher l in ^Oesterreich im dieser Vermehrung wird wesentlich.durchnden Umstand abgeschwächt, daß diese kleinen, Noten einem dringendes Bedürfnisse des Tagesverkehrs- entsprechen und voii Hand zu Hand gehen. . . ^ Würden die sämmtlichen Noten.zu

/hin aufzuschrauben sich bemühen sieht! .! Schlecht'muß ! die Sache sein,'für die man aus solchen bei einer Täfet. ge sprochenen Aeußerungen politisches.Kapital niachenniüßi .... Die preußische' „Nationäl-Zeitung' rüstpathetisch aus: . „So weit hat! eS das Wiener Kabinet nun ge bracht, daß pon! der Ostsee bis nach SiräkuS die Völker in 'Waffen ./stehen!! Man habe sich anfangs Vexwund'ert?. fährt sie fort, .daß Oesterreich die deut schen Mitttlstaaten. mit welchen es. noch auf dem Für- stentäge herkömmlich

zusammen ge^^ngen !war, plötzlich zurückstieß. und sich. mit. Preußen rn ein'überraschendes Einvernehmen ' setzte, . als. der König. Dänemarks! ge storben war. Nun! des Räthsels Lösung ist , ' daß Oesterreich mit!. seiner Allianz .die Schwächung Preußens, herbeiführen wollte; recht ^absichtlich habe es diese von vornherein gewollt / das zeige seine .nachherige Politik.' Preußen wisse m'nn jedenfalls wie es mit Oesterreich! daran ist. Es sei ein -Berthe!-! digungHkampf »!!), zu welchem, das Wiener

Kabinct Preußen' herausfordere, und Preußen habe nun.die Wähl, an Macht zu gewinnen, oder zu verlieren, auf der bisherigen Stufe käNn cS nicht stehen bleiben ic..lc.' Wir erfahren mithin aus der „National-Zeitung'. daß das finänziclt. bedrängte Oesterreich seine Truppen in Wafsenbruderfckiaft mit den.Preußen nach. den Elbe- herzogthümeru niarfchiren. ließ, um letzteres zu schwä< chen ; — blos um Preußen zu.-schwächen, bluteten sie dort , auf den. Schlachtfeldern; um . Preußen zu' schwächen wurde dcr

auch, daß Preuß en eS war,- daÄ die Allianz Oesterreichs suchte, aus. Gründen, die^ ihm selbst am besten bekannt sein werden. . '. .! . ! . Hat es ^sich in seinen Hoffnungen getäuscht, so ist es lediglich seine Schuld ; das! aber hätte sich Preußen doch gewiß voraus sagen, können. daß Oesterreich, die erste Großmacht Deutschlands, seine Würde und.seine deutsche StellMg nicht vergessen kann , - am wenigsten aber mit seinem Gelde/ünd Blut den. Handlanger für preußische AnnexionS-Gelüste'machen werdet ' - Wien

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 28.06.1905
Umfang: 8
vorzunehmen. Man weiß, in welchem Wett laufe mit Deutschland das um 13 Millionen Ein wohner schwächere Frankreich seine Armee vermehrt hat. Hingegen hat Oesterreich-Ungarn Heute um 16 Bataillone Infanterie der ersten Linie weniger als 1870, und die Kompensation wird in der Land wehr gesucht. An Kavallerie beträgt die Vermehrung in dieser Epoche in Deutschland 21, Italien 30, Frankreich 97, Rußland 218 Eskadronen — in Oesterreich 6 Eskadronen! Auch in der Artillerie rangiert Oesterreich-Ungarn an letzter

Stelle. Die graphischen Beilagen zeigen dies in belehrender Weise. Frankreich nützt die Volkskrast zu Zwecken der Armee am meisten aus, 95 ausgebildete Sol daten auf 1000 Einwohner, Oesterreich mit 48 am wenigsten. Daß im Augenblicke uns in bezug aus Feldgeschütze die meisten Staaten Votaus sind, ist bekannt. Die neue französische Kanone gibt in der Minute 17 gezielte Schüsse ab, unser jetziges Ge schütz nur 3 Schüsse! England hat bereits über 1000 Maschinengewehre, Deutschland 16 Abteilun gen

, Rußland 12, die Schweiz 4 zu 8 Gewehren, bei uns werden erst Versuche damit gemacht. Es fehlt au Mannschaft, an Geld. Oesterreich-Ungarn hat das relativ kleinste Rekrutenkontingent, von je 10.000 Einwohnern 28 Rekruten, Frankreich 50, Deutschland 48. Welche Reformen sind nun zunächst wünschenswert? Bei den Fußtruppen Erhöhung der Friedensstände ohne kostspielige Vermehrung der Friedenskadres, mit Ausnahme der Artillerie keine Vermehrung. Die zweijährige Dienstzeit hat wirt schaftliche Vorteile

, aber bei den vielfachen Unter schieden der körperlichen Entwicklung und der Kul turstufe in Oesterreich-Ungarn, bei den Sprach schwierigkeiten, gibt es doch Regimenter, in denen vier Sprachen gesprochen werden, Gegenden, wie die des Lemberger Korps, wo ein Drittel der Zeit Feiertage sind (römisch-katholische, griechisch-katho lische, griechisch-orientalische, und jüdische), die der Ausbildung verloren gehen, wird die zweijährige Dienstzeit ein schweres.Problem sein. Indes kann eine erheblich größere Zahl

von 38 aus 48 Millionen zieht er die Konsequenz. Auch für die Kriegsmarine führt der Autor das Wort; sie stand einst an vierter Stelle und nimmt jetzt den achten Rang ein. Katholischer Kehrervnnd für Gester- reich.. Am Pfingstmontag tagte im katholischen Lehrerseminare in Wien die diesjährige Delegierten versammlung des Katholischen Lehrerbundes sür Oesterreich. Bundesobmann Johann Meier konnte 26 Delegierte aus den verschiedenen Kronländern begrüßen. Es lag ein reiches Programm vor, dessen Ausarbeitung nahezu zehn

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.08.1934
Umfang: 16
übrigens ein Staats mann wie Pilsudfli auch nicht vor der Aussicht, daß er seinen Standpunkt vorübergehend einmal allein vertreten muß. Den Beweis dafür lie ferte er im vorigen Jahr mit seinem Wider stand gegen den Diermächtepakt. Man kann aus dieser Erfahrung den sicheren Schluß ziehen, daß Polens Haltung selbst in dem Fall unver» Politik ui und um Oesterreich ändert bleiben würde, daß die deutsche Politik ihre Bedenken gegen die französischen Pläne zurückstellen sollte. Man kann in Warschau

. Kommt die Räteregierung nicht mi französischer Hilfe zu ihrem Ziel der Bildung einer ost paisch Wenn auch die großen Massen der Verhafteten zu Ende gehen, Das Bemerkenswerteste daran ist. daß eigent lich noch immer nicht richtig zu sehen ist, wer die unmittelbaren und eigentlichen Hinter- nänner der Putschisten waren. Einhellig wird n Oesterreich und im Ausland bemerkt, daß ich über die ganzen Verhandlungen uiü> Aus- agen eine merkwürdige Politik des Schweigens gelegt habe, die jede wirkliche

, daß alle vaterlanÜstreuen Elemente, esonders aber die Angehörigen der Wehr europäischen Einheitsfront, auch . so sind ihr andere Mittel dazu recht. Der psychologische Moment für den Beginn der neuen Umwerbung Warschaus ist nicht schlecht gewähkt. verbände. Arbeit und Brot bekommen, daß alle Unverläßlichen ohne Rücksicht aus den Äemtern entfernt werden müssen und auch jene, die erst jetzt ihre Zugehörigkeit zu Oesterreich entdeckt haben. Nicht für alle, so heißt es in diesem Beschluß, hat die Erde Platz. Arbeit und Brot

weiter. Die „Reichspost' sprach letzthin von einer sogenann ten „Intelligenz-Clique. die sich als national gebärde, doch völlig verständnislos für eine Selbständigkeit Oesterreichs sei und daher nicht als staatstreu angesehen werden könne. Darum auch sei eine große Säuberung aller Amtsstuben von solchen unzuverlässigen Leuten notwendig. Das wäre kurz die innenpolitische Lage im Lande. Nicht weniger lebhaft als die Innenpolitik ist die Außenpolitik, und auch die Politik rund um Oesterreich. Vizekanzler Fürst

die Ergeb nisse der Aussprache mitteilte, die Bundeskanzler Schuschnigg letzte Woche in Budapest mit Mini sterpräsident und Kriegsminister Gömbös hatte. Öffenbar bewährt sich der politische Patt von Rom. Ueber die Konferenz, die Mussolini, Starhem berg und Suvich am Samstag Nachmittag im Fllyrerzelt des österreichischen Jugendlagers abhielten, wird in Wien offiziös bekannt, daß sich der Heimwehrführer über die faschistische Miliz unterrichten und einen vorläufigen Bericht über die Lage in Oesterreich

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 24.11.1896
Umfang: 8
Keks 4 Dienstag, „VmtzSUSV GhV0tttk.' 24. November 1896. Va^vA. IX. Die „ciericale Reaction' in Oesterreich. Die deutschen katholischen Blätter beschäftigen sich jetzt endlich eingehender mit der Würdigung der Verdienste der christlichsocialen Partei in Oesterreich um die Niederwerfung des Liberalismus. Nachdem nämlich den Vertretern des letzteren die Rolle des Propheten zugewiesen wurde, der in seinem Vateilande nichts gilt, bestürmen sie die deutschen Blätter mit ihren Zuschriften

, in welchen die polnische Lage Oesterreichs in den schwärzesten Farben geschildert wird. „Der Dreibund ist in Gefahr, weil die clericale Reaction in Oesterreich zur Herrschaft kommt' — solche und ähnliche Spukgeschichten werden jetzt durch die deutsche liberale Presse nach Oesterreich hereingebracht, weil Juda mit Schrecken sieht, dass die öster reichische Staatkmaschiiie des semitischen Oeles bald entrathm kann, und dass das christliche Volk und seine Lenker sich wenig an die Jeremiaden kthren, welche seit Jahren

von der judenliberalen Pnffe in Oesterreich angestimmt werden. Da man nun selbst in den maßgebendsten Kreisen ^ nicht mehr den Ruin Ö sterreichs vor der zu künftigen Entwicklung der Dinge fürchtet, so mussten die Liberalen eben auf den Ausweg ver fallen, diesen Kreisen von auswärts bange zu machen. So brachte denn jüngst selbst auch die „Noiddeutsche Allgemeine Zeitung' in Berlin, welche immer noch zuweilen zu Regierung« Kund gebungen benützt wird, einen Artikel, in welchem sie sich neuerdings von anticlericalen

, wandte sich das mit dem Ministerium des Auswärtigen in Beziehung stehende „Wiener Fremdenblatt'. Dasselbe charakterisierte dieselben als einen „publ>cist sch>n Missgriff', welcher darin bestehe, hie auswärtige Politik Oesterreich-Ungarns, sowie d>ffen Machtstellung und AllianMhigkeit in deti B-rerch innererParteistleitigkelten zuziehen. Die cortolanische Mthode, welche von ernsten Blättern adoptiert werde, könnte nur Verwirrung und Schaden anrichten.' U«d was antwortet die „Nmdd. Mg. Ztg.' ? Nachdem

sie in einem etwas langathmiqen Artikel einlenkt und die ungarische Nation über den grünen Ktee lobt, schreibt sie im Gigevsutz hinzu weiter von Oesterreich: „. . . . Anders st.lley sich die Dinge in Oesterreich dar, mit seiner weitaus überwiegend katholischen Bevölkerung, sememstreng katholischen Hochadel und seiner nationalen Gliederung, in welcher die Czechen in Böhmen und Mähren, von den nationalen Streitigkeiten abgesehen, ein den Deutschen nahezu gleichwertiges Cultur-Element bilden. Man braucht in Deutsch land

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 27.05.1899
Umfang: 10
Sicherheit des Vaterlandes gerichtet ist, zu allen Zeiten kläglich. gescheitert ist. Sie sind dem deutschen Volke zuwider. Für sich allein sind derartige Bewegungen ungenießbar und abstoßend ; aber wenn sie die jeweilig volksthümliche Idee vorschieben und sich hinter der selben vorsichtig decken, können sie immerhin eine Weile unerkannt bleiben und somit dem deutschen Volke ge fährlich werden. So gestalten sich Verlauf und Endschicksal der radicalnationalen Deutschenbewegung in Oesterreich

, sondern ihrem Auftreten als Antise miten. Dort war eben der Liberalismus ein Gegenstand allgemeinen Verdrusses geworden, daher stimmte man gerne für Schönerer und Wolf, dass diese beiden im Reichsrathe ein zweitesmal eine politische Bedeutung erlangten, verdanken sie einzig nur der Badeni'schen Sprachenverordnung, die seine Nachfolger leider noch immer nicht aufgehoben haben. Die Gefahr> welche in der Existenz dieser Partei für Oesterreich liegt und der nachtheilige Einfluss, den die Existenz dieser Partei

untersagt sind. ES ist eben nichtklug, ein Volk in eine Stimmung zu versetzen, in der nur dieleidenschastliche Rück sichtslosigkeit angehört wird. Der Hass der Schönerianer gegen Oesterreich stammt aus einer Zeit, in welcher das österreichische D.'utsch- thum noch nicht bedrängt war. Er ist ein principieller und unversöhnlicher. Das steht fest. Fragt man diese einzelnen Radicalnationalen privatim jum die Ursachen ihrer Abneigung gegen Vaterland und Dynastie, so er hält man von ihnen die Antwort

Verträge der Fürsten, welche die Vertreter der deutschen Stämme und Sonderrechte sind. Die Professoren waren eben Nullen, die von einer Einheit träumten, von einem symmetrischen Klumpen, der aus Trümmern zusammengeschmolzen werden sollte. Bismarck, der große Staatskünstler, hat einen Bundes staat errichtet, einen lebendigen Körper, dessen Glieder srei sich regen und doch einträchtig wirken. Oesterreich gegenüber aber war die Politik des großen Kanzlers noch behutsamer, als gegenüber den j deutschen

Oesterreich eben so srei war als Schönerer oder Wolf, während seiner Amts thätigkeit so gehandelt hat? Ohne Zweifel, weil er besser verstand, was zum Nutzen und Frommen des deutschen Volkes dient, als Wolf und Schönerer. Wie kommt es, dass Bismarck's Nachfolger das von I ihm geschlossene Bündnis mit Oesterreich noch sester geknüpft haben, jeden Hintergedanken deutscher Gebiets erwerbung auf unsere Kosten verabscheuen und die ehr lose Zudringlichkeit unserer heimischen Jrredenta ver ächtlich abweisen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.10.1922
Umfang: 6
„SUMnlee fionfotfltras.' Seite t m Freitag, den 6. Oktober 1922. TtMjt imstande ist, das Leiben und Eigentum seiner Bürger vor Gewalttaten zu schützen, Ver trauen schenken und -wird das den Südtirolern gugefügte Unrecht einer Verständigung zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien nicht dm« ernd nn Wege stehen? Unsere Brüder im Süden werden vom italienischen Faschismus noch blutig gogel-selt werden, aber wir sind sicher, daß unsere Brüder 4m sonnigen -Dolomiten land alle Leiden standhast

Deutschland ihre Raub- foiderungen nur Zorn und-Empörung er« wecken. Nicht als Drohung zur Aufklärung wird das gesagt. Die Folgen Äner faschistischen Politik, die jede Annäherung zwischen bÄd'en Nationen ver- bindert, wird Italien elinmal schmerzhafter ver« -spüren als Oesterreich und- Deutschland, well Italien nach Urteilen seiner eigenen Volkswirt» fchaftler mehr -auf Deutschland und Oesterreich angewiesen ist, als umgekehrt. Der SOiMilliv» nen-L'ire.Kredit ist den österreichischen Deutschen sicher

die Ohnmacht der Regie- rung ln einer Weise, die man bei einem Slegerstavt Nicht für möglich Hallen sollte. Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als «ine völlige Liquidation vor den Mitteln des Faschis mus.' Oesterreich ist. Von unserem Wiener—nt-Berichterstatter. Bei seiner Rückkehr aus Genf wird Bundes kanzler Dr. Seipel mit einigem Recht das de- vülMte Wort Ernst von Koerbers wiederholen -können: „Oesterreich ist.' Wenigstens für die nächsten zwei Jahre d!er Krediigewähmng scheint die Existenz

Oesterreichs gesichert; denn es -ist -kaum anzunehmen, daß man für die Zwischen zeit, die bis zur Erlangung der 520 Millionen Goldkronen verstreichen muß, keine Dorjorge treffen und Oesterreich iN das Ch-aos des wirt schaftlichen Zusammenbruches versinken lassen wird, ehe das rettende Ufer der Auslandhilfe -erdicht ist. Allerdings der Preis, den Oester reich -für die Kreditgewährung- gu bezahlen hat, ist groß. Er bedeutet zunächst eiinen weiteren nachdrücklichen.Verzicht auf die Ausübung

des Seilbstbestimmungsrechtes und den Anschluß an das -Deutsche Reich; denn selbstverständlich ist die Bestimmung des politischen Garantienertrages, daß Oesterreich „unter Festhaltung -am Wortlaut des Art. 88 des Staatsvertrag-es van -St. Ger. main seine politische Unabhängigkeit wahrt und keine entgegenstehenden Vertrags schließt', keine bloße Wiederholung der Bestimmungen von Ger- main, -sondern eine -Verschärfung, eiin formeller Verzicht >bis zur Rückzahlung des Kredites, also während einer Zeit von 20 Jahren, auch unter Anvu-fung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 13.02.1920
Umfang: 6
auf die Notweuvtg. keit der Zurückstellung der Fragen der Partei- Politik htugewieseu hatte, erörterte er deu Einfluß des Stukens des Geldwertes auf die allgemeine Preissteigerung und erklärte, daß. um die Staats finanzen in Oesterreich wieder in Ordnung zu dringen, zur Vermögensabgabe noch viele andere Abgaben htvzukommeu müßten; er denke dabei nicht in erster Linie au tudtrekle Steuern, sondern an eine alljährlich eivzuhebeude dauernde Ver mögensabgabe. au die Erhöhung der Erwerbs«, Grund« und Umsatzsteuer

, die namentlich den Luxus treffen müssen. Oesterreich müsse die Valuta ver bessern, die Noten abschöpfen, die Kriegsschuld ab« ! bürden und für das Heer der öffentlichen An« -gestellten, die nicht in der Lage seien, Preisstetger« ' uagen zu überwälzen, entsprechend Vorsorgen, i Selbst wenn Oesterreich seinen Staatshaushalt ! allmählich so bessern würde, wäre die Volkswirt schaft Oesterreichs noch immer nicht geordnet. Oesterreich sei materiell und auch hinsichtlich des rrlkpaihie — Sugge-im — Hypnose

ihres Zeitalters, so wird es möglich sein, vollkommene Gespräch: gedanklich miteinander auszutauschen, Reden vor etaer zehnlLuseudköpftgeu Menge zu halreu, ohne mit dem Munde zu sprechen; uud, was das Be deutungsvollste au der Sache ist, mau wird ver standen werden, welcher Sprache auch die Zu hörer angehöreu mögen. - Bezüger der wichtigsten Produkte auf das Ausland angewiesen. > I Wenn er daher die Redewendung geb aucht habe, !daß Oesterreich deu Blick nach dem Westen wenden 'müsse, so sek dies nicht bloß

Koketterie gewesen, denn der Blick nach dem Osten nütze Oesterreich jetzt nichts. Er meine nicht Ungarn. Der uug. Globus solle Oesterreich keine Vorbilder liefern, weder »ach der einen, noch nach einer anderen R'chtung (Die Abkehr Ungarns vom jüdischen Bolschewismus scheint Dr. Renner nicht zu gefallen. Die Red.) Oesterreich habe deu Weg nach Parts Ungeschlagen und. obwohl das Ergebnis sehr unbefriedigend war. solle doch festgestelll werden, daß Oesterreich 42.000 Meterzentner Getreide aus dem Westen

au Deutschland nicht verwirklicht werden konnte, muß Oesterreich den Weg der Ver ständigung mit deu uächsten Nachbarn, mit der Tschechoslowakei und mit deu Völkern tm Süden suchen (Oesterreich soll wohl eine Satrapte der Tschechoslowakei werden? D. R). Die ungeordneten Verhältnisse in Ungarn haben verhindert, daß der W.'g der Verständtguag nicht zuerst über Ungarn geführt hat. Wenn die west- ungarische Frage erledigt ist, dann wird Oesterreich auch mit Ungarn sich ins Etnvernehmen setzen. Dann wird der Ring

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 03.11.1873
Umfang: 6
in Wien war und sich mit dem Grafen Andrafsy berieth. Aus! N e w - I o r.k theilt man« mit, daß Nachrichten aus allen Landestheilen zufolge die Arbeit in den Baumwollspinnereien eingestellt und die Ar beiter entlassen worden sind. Von der Talfer, 30. Oktober. (Warum mag man in Preußen den österreichischen K aiser mit Lobsprüchen überhäufen.) Die „Unitä cattolica' bringt in Nr. 251 vom 26. Oktober einen Artikel, der um so bemerkenswerther ist, weil sie immer Sympathien für Oesterreich hegt und nie

aufgehört hat, an ' allem, was in Oesterreich vorgeht, den. wärmsten Antheil zu nehmen. Der Artikel lautet: „Die „Provinzial-Correspondenz' von Berlin,' das Organ des Fürsten Bismarck, überschüttet in ihrer Nummer vom 22. Oktober den Kaiser Franz Joseph mit außerordentlichen Lobes erhebungen und sagt, daß alle deutschen Herzen von den wärmsten Gefühlen der Dankbarkeit gegen den Kaiser von Oesterreich durch drungen sind für die großmüthigen Gesinnungen, von denen er in den neuen Beziehungen Oesterreichs

zn Deutschland so.deutliche Be weise gegeben hat. Die Geschichte wird das Verhalten des österreichi schen Kaisers als einen Akt wahrhaft fürstlicher Großmüthigkeit verzeichnen.' - Diese Lobpreisung aus der Feder eines Preußen erinnerte uns an jene andere, welche Napoleon III. dem. „ritterlichen' Kaiser Franz Joseph im Jahre 1854 spendete; denn am 2. Dezember jenes Jahres war es dem Bonaparte gelungen, Oesterreich von Rußland loszu reißen, mit jenem merkwürdigen Vertrag, welcher der Ursprung alles Unheils

des Reiches, und man kann wohl sagen auch aller Revo lutionen in Europa wat'. Als Napoleon III. dem gesetzgebenden Körper am 26. Dezember 1854 diesen Vertrag Mündete, sagte er: .„Ein großes Kaiserthnm, neu auflebend durch die Ge sinnungen seines „ritterlichen' Kaisers hat sich von jener Macht (Rußland) losgetrennt, welche seit 40 Jahren die Unabhän gigkeit Europa's bedroht. Der Kaiser von Oesterreich schloß mit uns für jetzt ein Schutz-, und vielleicht auch bald ein Trutzbündniß, welches die drei Mächte

: Oesterreich, Frankreich amd England zu einem Bunde vereint. So ist's meine Herren ! je mehr sich der Krieg in die Länge zieht, desto mehr gewinnen wir an Bundesgenossen. Das nächste Jahr hoffe ich, sollte der Friede noch nicht unterzeichnet sein, Oesterreich und Deutschland, deren Einigkeit und Wohlergehen wir herzlich wün schen/ meine Danksagungen darzubringen, wie ich sie soeben England gemacht habe;' ^ Nachdem im Jahre 1856 der Friede geschlossen war, hörte für Napoleon der Kaiser Franz Joseph

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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 8
Datum: 15.11.1929
Umfang: 8
, die angeblich einen Eingriff in die Innenpolitik dieses Staates darstellen. Anläßlich einer Anfrage im englischen Unterhause wegen der österr. Verfassungsreform und der Heimotwehr äußerte sich Außenminister Henderson: „Die beiden politischen Gruppierungen in Oesterreich erörtern das Derfassungsproblem in einer Weise, wie sie durch die parlamentarischen Einrichtungen ihres Landes vorgesehen ist und in einem Geist, der mit diesen Ein richtungen im Einklang steht und die britische Regierung hofft aufrichtig

der internatio nalen. Stabilität bilden würde.' Daß nun ausgerechnet Mussolini Oesterreichs Partei ergreift, ist allerdings grotesk, wie so manches im Leben dieses Staatsmannes. Erinnern wir uns doch an die weg werfenden Worte, mit denen der leitende Mann Italiens Oesterreich kürzlich abzutun wagte, als er die Worte sprach: „Oesterreich ist, was es ist!' Und die gesamte Regierungs- Presse unterstrich diese Worte. Das Aergste leistete sich damals der römische „Jm- pero', der in fett gedruckten Lettern

von Gewalttätigkeiten gibt, die er folgreich selbst mit den Menscheufressern konkurrieren wür den. Wir sind nicht der Ansicht, daß von der österreichischen Republik Entschuldigungen und Huldigungen für unsere Fahne gefordert werden sollen, denn das würde sagen, daß man Oesterreich für eine Nation hält. Oesterreich aber ist heute gegenüber dem großen Italien Musso linis nichts als ein Wahnsinn geworden, ein stinkender Spucknapf.' Und wenn wir noch um einiges weiter zurückdenken, so erinnern wir uns der ungeheuer

. Und nun ist es auf einmal wieder ganz anders ge worden: Mussolini nimmt diesen „stinkenden Spucknapf' unter seine großmächtigen Fittiche, er wehrt sich dagegen, daß andere in die inneren Angelegenheiten dieses Staates eingreifen wollen. Unter der Ueberschrift „Neues System' befaßte sich nämlich in den letzten Tagen der „Corrijere della Sera'-Makland ausführlich mit den Erklärungen des Ministers Henderson über die Lage in Oesterreich. Er schrieb: „Wenn Herr Henderson sich des Grundsatzes der Nichteinmischung erinnert '>ätte

als die innerösterreichische Krise, die sich übrigens auch ohne die Erlaubnis der englischen Labouristen einer friedlichen Lösung zuzuwenden scheint.' „Cvrriere della Sera' schließt mit der Feststellung, daß die Erklärung Hendersons nicht nur Oesterreich, son dern alle angeht; sie gewähre einen klaren Einblick in die intimsten außenpolitischen Ansichten der Labouristen und eröffne ein ganz neuartiges System der internationalen Pression, für das auch nicht die geringste Notwendigkeit verspürt werde. Zu dem gleichen Thema

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 15.04.1928
Umfang: 6
mußte, einem idioti- fchen Bewunderer des Faschismus, denr überoies auch die .bescheidenste Kenntnis der wahren Verhältnisse in Italien völlig mangelt, ihre Spalten ohne Bedenken öffnen und banirt ihr Prestige auf das Spiel setzen konnte. Kat das alte Oesterreich das ita lienische Schulwesen unterdrückt? Regierungsrat Dr. Emil Weinberg. Wien, schreibt in den,W. N N': Angesichts der Unterdrückung des deutschen Schulwesens in Südtirol ist eine geschichtliche Feststellung am Platze. Im alten

Oesterreich lebten neun Millionen Deutsche und etwa 700.000 Italie ner. Die österreichischen Zentralbehörden in Wien waren bestrebt, der italienischen Jugend denselben Unterricht und dieselbe Ausbildung zuteil werden zu lassen wie der deutschen. Ein unwiderleglicher Be weis hiefür ist der Katalog des seinerzeitigen k. k. Schulbücheroer- lages in Wien. Diesem Kataloge aus dem Jahre 1913 entnehmen wir folgendes: Er führt auf 12 Seiten etwa 40 Lehrbehelse in ita lienischer Sprache für die verschiedensten

de Rossignoli, Lehrbuch der Dampfmaschinenkunde, herausgegeben iw Aufträge des Unterrichtsministeriums. Außerdem enthält der Katalog noch eine Reihe von Lehrbehelfen in italienischer Sprache, wie Lehrtexte für gewerbliche Lehranstalten. Lehrmittel. Behelfe, betreffend Gesundheits pflege, Lehrpläne und Instruktionen für Volks-. Bürger-, Realschulen. Frauengewerbeschulen, endlich Gesetze und Publikationen, die diese Schulen betreffen. Die leitenden Schulmänner des alten Oesterreich haben sich somit bemüht

, das italienische Schulwesen in allen Richtungen zu pflegen. Unterschiede in nationaler Richtung haben sie nickt gekannt. Es ist bas Verdienst deutscher Schulmänner, wenn der italienische Staat nach dem Zusammenbruch italienische Bevölkerung gleicher Kullurhöhe wie die des Mutterlandes vom ehemaligen Oesterreich übernehmen konnte. Gs ist daher nur ein gerechtes Verlangen, wenn in der Republik Oesterreich der Wunsch ausgesprochen wird, daß in Italien Deutsche italienischer Staatszugehörigkeit ebenso bebandelt

werden, wie seiner zeit Italiener österreichischer Staatszugehörigkeit in Oesterreich Dieser Wunsch ist um so berechtigter, weil die Republik Oester reich dieselben Grundsätze der Gleichberechtigung aller Nationalitäten auch seinen Minderheiten gegenüber beachtet. In Oesterreich leben nach der Volkszählung vom Jahre 1923 42.0 0 Kroaten und 11.000 Ungarn im Burgenland und 35 0^0 Slowenen in Kärnten. Der dfterrreichische Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst in Wien, der Nachfolger des genannten

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1920
Umfang: 8
Nr. 1^8. Dienstag, Brixener Chronik. 14. September 1920. Seite 3. «ttbandlungen auf der Grundlage von Kon- Äonen an die Ausständigen angekündigt. Das Direktorium der sozialdemokratischen Partei Hmbe Nr Sonntag nach Mailand einberufen, über die Ausdehnung der Metallarbeiter- N«,eaung auf die übrige Arbeiterschaft zu beraten. Es werden Beschlüsse von allergrößter Tragweite erwartet. Oesterreich. vie öftere. Bundesverfassung. Vergangenen Mitag wurde der Hauptausschuß einberufen

, der über das kürzlich in Karlsbad zwischen Oesterreich und der Tschechslowakei abgeschlossene Zusatz- Übereinkommen zum Brünner Vertrage verhandelte. Nach diesem Zusatzübereinkommen wird dietsch echische Negierung Lehrer, die an deutschen Staatsvolks- schulen in Jugoslawien angestellt waren, in ihre Dienste übernehmen, falls diese Lehrer in die Tschechoslowakei zuständig sind. Die tschechische Regierung gestattet auch jenen Lehrern und Pro fessoren, die nach Oesterreich zuständig sind, sich in her Tschechoslowakei

bei jeder unpassenden Gelegenheit auch unpassend spricht, hat einen ungarischen Journalisten, vom „Az Est', rufen lassen, um Gelegenheit zu finden, sich über die Stellung des Landes zu den übrigen Duodez staaten in der Umgebung zu äußern. „Mit der Tschechoslowakei und Jugoslawien', meinte Doktor Renner nach der „Polit. Korresp.', „ist der Friede vollzogen. Im Verhältnis zu Ungarn klafft eine offene Frage, das ist Deutschwestungarn. Trotzdem habe Oesterreich sich nicht bemüht, der kleinen Entente beizutreten

, mit der es keinerlei politische und militärische Verträge abgeschlossen habe. Gegen- Mer^Erwartungen, die allenfalls in Ungarn ge faßt werden, betonte Dr. Renner, daß auch in einem ganz bestimmten Falle (I) Oesterreich in keinen wie immer gearteten Konflikt verwickelt werden mll, sowohl für als gegen Ungarn. Auch der Staatsform Ungarns stehe man in Wien mit voller Sachlichkeit gegenüber. Ungarn möge sich seinen Monarchen (das ist's also!) bestellen; nur eines wird und muß ausgeschlossen- sein, daß Ungarn

auch den Oesterreichern direkt oder indirekt einen Monarchen zu bestellen versucht. Oesterreich ist Republik, weil das Volk (das noch gar nicht ge fragt wurde! D. Red.) die Monarchie abgelehnt hat und ablehnt, weil die Monarchie in Oesterreich den Bürgerkrieg nach sich ziehen müßte. Eine ungarische Monarchie mit Restaurations ideen gegenüber Oesterreich müßte natürlich Oester reich herausfordern, denn dies würde andeuten, daß Oesterreich gezwungen sein könnte, an irgend einem Versuch

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 09.05.1863
Umfang: 6
des Herrn StaalSministers an den Prof. NokilanSky. Die »Presser über die russische Antwort. Deutschland. Berlin, die Hoffnungen .Preußen» auf Oesterreich. Verschiedenfarbigkeit der Stellung Preußen« und Oesterreichs zur polnischen Frage. — Stuttgart. Frankreich. Depesche des Fürsten Sortschakoff an den russischen Gesandten in Paris. Gerückte von einer Liga Frankreichs und Englands. FranzösischePlanemit Skan dinavien. Frankreichs Bemühen um Oesterreichs Ver mittlung. Großbritannien. Depesche des Fürsten

, auch schon öfter die Aufhebung desselben beschlossen; es ist also dessen Fortbestand, wenn auch nicht für die nächste Zukunft, fraglich. Nur wäre zu wünschen, daß mit der Samm lung für den Landesschulfond nicht so lange gezögert würde, bis die Begeisterung dafür verraucht ist, da man ja das Eisen schmieden soll, so lange es glü- hend ist. Wäre nicht etwa die Feier der SVViährigen Vereinigung Tirols mit Oesterreich eine passende Ver anlassung , um während derselben im ganzen Lande die Sammlung

, aus den der Regierung nahestehenden Berliner Kreisen, eine Erwiderung zu, welche wir ihres fakti schen Inhalts halber nicht unberücksichtigt lassen können. Wir hatten gesagt, es liege in der Hand Preußens, das Nöthige zu thun, um Oesterreich zu finden. Was sei nun dieses Nöthige? so fragt sich der Berliner Ar tikel. Er erachtet es für unmöglich, daß darunter das Aufgeben der preußischen Politik in Betreff der Unabhängigkeit Polens verstanden werden solle; zum Beweise dieser Unmöglichkeit werden nun, wie die „Köln

. Ztg.' selbst bemerkt, „auffallende Thatsachen' angeführt oder eigentlicher gesprochen insinuirt. Aber diese Anführungen oder Insinuationen sir.o durchweg theils schief, theils ungenau. Oesterreich ist nicht durch den Schritt Frankreichs bei den deutschen Höfen überrascht worden und hat nicht bei einigen derselben, als es noch Zeit war, gegen die Annahme der Einladung zu Kooperationen in St. Petersburg sich ausgesprochen; ganz ungerechtfertigt ist die In sinuation einer bereits bestehenden

Verständigung zwi schen Wien und St. Petersburg und geradezu perfid ist es, glauben machen zu wollen, Oesterreich habe bei Rußland die Betheiligung an dem Schritte der West- mäckte mit dem Bemerken gerechtfertigt, man habe die selben dadurch von zuweit gehenden Forderungen ab halten wollen. Ebensowenig stichhaltig ist die Berufung auf einen angeblichen Brief des Kaisers Franz Joseph an den Kaiser Napoleon, von dessen Existenz wir gar nichts wissen und dessen Inhalt lediglich vorausge setzt

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