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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 05.07.1923
Umfang: 12
- -> weiter — früher hätte man gesagt Kaiser wetter — allein war es nicht, was ihn so schön geinacht. Es war alles so herrlich: die Reden, die ungeheure Zahl der Teilnehmer aus allen Gauen Oesterreichs — die ein drucksvollen religiösen Kundgebungen, Hxrz- erhebend war vor allem, daß sich gerade im Katholikentag offenbarte, daß nicht bloß ein politisches, sondern auch ein religiöses Erwachen durch Oesterreich geht. Cs hatte schlimm ausgesehen nach Kriegs schluß. Dunkle Mächte — allen voran das Judentum

und der in Oesterreich mit dem selben verbrüderte Sozialismus — nützten das Unglück des Landes aus, um damit gegen - alles Christliche einen haßerfüllten Bernich- tungskampf zu führen. Das christlichsoziale Wien — das Wien des Lueger — war ein rotes Wien — ein Wien des roten Seitz, Glöckl und Austerlitz geworden. Der rück sichtslose Terror dieser Leute hatte gar viele der Gutgesinnten eingeschüchtert. Die ganze christliche Bewegung schien tot geschlagen. Cs schien nur so. Denn insbcsonders im letzten Jahre

-der Teilnehmer. Trotz der Teuerung, der Ver- kchrsschwierigkeiten usw., waren doch Tau sende aus allen Gauen des nur mehr kleinen Oesterreich zum Katholikentage nach Wien geströmt, um teilzunehmen an diesem lauten Glaubensbekenntnisse, an dieser gewaltigen Glaubenskundgebung. Besonders die letzten Tage begegneten einem überall, mochte man hingehen wo man wollte, Männer und Frauen, die des Katholikentages Abzeichen an der Brust trugen. An der Schlußverfammlung, über die ich noch eigens berichten will, nahmen

es in den verschiedensten Tonarten heraus, daß die Katholiken Oester reichs vor allem in ihrem Privatleben mit dem Christentum ernst machen müssen. Erst darauf kann ein neues Oesterreich aufgebaut werden. Zum Katholizismus der Tat rief der Kardinal Piffl bei der Schlußvevsamm» lung die österreichischen Katholiken auf. Eine solche Tat war es auch, daß sich am Sams tag, den 30. Juni in sämtlichen Kirchen Wiens die Katholikentagsteilnehmer in gro ßer Zahl zu den Beichtstühlen drängten und am darauffolgenden Tage

. Ein Chorgesang — „die Ehre Gottes' — von mehr denn taufend Sängern — eröffnete die Feier. Und nun betritt der Kardinal das Rednergerllst in seinen purpurroten Kardi- nalsgewändern und beginnt feine tief l .n die Seele sich senkende Ansprache, in der er u. a. sagte: Katholisches Volk von Oesterreich, das du im Krieg und Umsturz so bettelarm gewor den, einen Schatz aus der uralten Vaterzeit birgst du noch in deiner Herzkammer, den alten, angestammten katholischen Glauben; aber auch nachihm strecken

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.06.1862
Umfang: 4
ist nun angeregt, ich will nun darauf antworten. Der Standpunkt deS geehrten Vorredners ist ein natür licher. er selbst gehört in hoher hierarchischer Stellung der Kirche an. welcher das Concordat Rechte eingeräumt hat, die in Oesterreich glücklicher Weise früher nicht bestanden. Er gehört der Kirche an. die ihm zu Folge seiner hierar. chischen Stellung als Bischof persönliche Bevorzugung ein- geräumt hat. die früher auch in der katholischen Kirche in Oesterreich den Bischöfen nicht zugestanden ist. Es mag

mir gegönnt sein, den entgegengesetzten Standpunkt, den des Staatsbürgers. deS RechtSverständigen und daher auch nicht den eines Vertreters einer Kirche, sondern den der Staats bürger in Oesterreich überhaupt hier einzunehmen und das offen zu sagen, was nach meiner Ueberzeugung gegen das Eoncordat spricht. Man sagt. eS sei ein StaatSvertrag und man will die Znviolabilität desselben behaupten und speciell in der Richtung behaupten, daß die Volksvertretung nicht berechtigt ist. daran zu rütteln. Es fällt

ja noch, wenn auch an der Spitze eineS kleineren Staates — und mit unserem cvlauchtcn Oberhaupte einen Vertrag eingegangen ist, aber nicht als Oberhaupt deS rö mischen Staates mit dem Kaiser von Oesterreich, sondern nur als Oberhaupt der katholischen Kirche geschah dies. Das liegt auf flacher Hand; denn nehmen wir nun an, dem Oberhaupte der katholischen Kirche würden morgen Land und Leute entrissen und es würde der römische Papst wieder zum römischen Bischof werden, würden dann die auS dem Concordate entsprungenen Rechte

des Papstes auch auf den Nachfolger in der Herrschast von Rom übergehen? Und doch wäre das die natürliche Folge, wen» durch den Vertrag zwischen dem Oberhaupte der romischen Kirche und dem Kaiser von Oesterreich ein völkerrechtlich zu beurthei lender Staatsvertrag geschlossen worden wäre. Ja das Concordat selbst nennt den Vertrag nirgends einen StaatSvertrag. „eonveutiv' heißt es sowohl in der Einleitung als in mehreren Artikeln; in dem letzten Artikel hcißr es noch insbesondere lex status

, das ist ein Uebereinkommen, das ist ein Staatsgesetz. Es ist auch die ser Vertrag nicht für die katholische Christenheit geschlossen worden, sondern eben nur für die österreichische Christen heit und rücksichtlich für jenen Theil der römischen Christen- heit, welche sich in Oesterreich befindet, woraus abermals folgt, daß es nicht ein Staatsvertrag, sondern ein Vertrag zwischen dem Kaiser von Oesterreich und dem Oberhaupte der katholischen Kirche bezüglich der Stellung und Rechte der katholischen Kirche

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 10.03.1908
Umfang: 8
, daß der Rest von den Interessenten aufgebracht werde, fehlen zu den Kosten der Ausarbeitung des generellen Projektes nur noch Kr. 1090, ein Betrag, der in kürzester Frist aufgebracht werden kann. Mit Konstatierung dieses Ergebnisses wurde die interessante Versammlung unter Dank an die Erschienenen von Herrn Mumelter geschlossen. Das private und öffentliche Oesterreich. (Rede des Hochw. ?. Viktor Kolb 8. auf der L6. Generalversammlung des Katholischen Polkzvexeins fM Oberösterreich zu Linz am Z5. Februar

1Z08.) Hochansehnliche Versammlung! Es ist ein herrliches Land, das wir unser Vaterland nennen, ein herrliches Reich. So reich an Geschenken der Natur, wie kaum ein zweites auf Erden. Reich an Forsten und Wäldern, an Wiesen gründen und Weizenfeldern, in den Kohlenschächten und Erzbergwerken seiner Tiefen, reich an Weide gründen und Weingeländen, in den großen Ge werkschaften und Fabriken, in unvergleichlichen Heilquellen feiner großen Bäder, in Ackerbau und Viehzucht, Oesterreich ist reich

. Und Oesterreich ist unvergleichlich schön, schön in den ernsten Wäldern des Erzgebirges und der Sudeten, in den lieblichen Zügen des Wienerwaldes, schön an den romantischen Seen Oberösterreichs, schön im Eisglanze seiner mächtigen Gletscher und in den zackigen Kronen der Dolo miten, in den prächtigen Alpentälern Tirols und Salzburgs, schön an den Ufern der Donau wie am Laufe der malerischen Etsch, an der Drau wie an der Save; und welche Zauberpracht bergen die unterirdischen Riesenräume der Adels- berger

Grotte und St. Canzian, die blaue Grotte von Busi; welchen Zauber übt das weite, leuch tende Meer, welche Schönheit strahlt unter den blühenden Zitronen und Orangen, den Oelbäumen und Dattelbäumen dalmatinischer Inseln, in den Myrtenwäldern Chersos, über denen die Adler kreisen! Schön ist Oesterreich. In allen Gauen begrüßen uns stattliche Ge höfte. schmucke Dörfer, industriereiche Flecken und Märkte und von den Höhen schauen schimmernde Kirchen und Kapellen; in großen, historisch denk würdigen

Städten reihen sich die Prachtgebäude der Neuzeit an die ehrfurchtgebietenden Denkmale einer ruhmvollen Vergangenheit. Oesterreich ist reich und Oesterreich ist schön. Und in all diesen gesegneten schönen Ländern, welch ein gesegnetes, herrliches Volk! Gesund und kräftig; arbeitsfreudig und hoch entwickelt, für alles Gute und Edle empfänglich, *) Wir entnehmen diese herrliche Rede des gefeierten Rhetors der „Katholischen Kirchenzeitung', Nr. 17 und 18. „Brixener Chronik.' von einer Bescheidenheit

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 01.06.1921
Umfang: 7
jahrelang fernblieben, vermochten die Liberalen doch nicht, deutsch zu regieren. Die Schulden- und Korruptions wirtschaft stieg dabei stetig. Das Ministerium Taaffe mußte kommen und 2V Jahre, wenn auch unter dem Programm des „Fortfrettens', weiterarbeiten. Und vom polnischen Finanzminister Dunajewski mußte sich Oesterreich, und zwar glänzend, die Finanzen einrenken lassen! Polen und Slawen und Konservative re gierten — regierten gut! Da kamen die Deutsch nationalen an Stelle der Liberalen auf den Plan

: Das deutsche Volk in Oesterreich ist gegenwärtig wirtschaftlich krank und elend. In seiner Not späht es hilfesuchend nach allen Rich tungen aus. Und die in- und ausländischen Quack salber und Bader, die am Bett des Kranken stehen, verordnen nicht die richtigen Mittel, weil sie um hervor, daß er sich mit Kleinigkeiten nicht abgab, daß es ihm auf einige Hunderte von Gulden mehr oder weniger nicht ankam, und daß er alle Details dem Gutdünken seines Vertrauensmanns überließ, der am 13. Marz 1733 mit Theodor

gegen einen ähnlichen Plan. Dagegen wäre der Schade gerade für das Deutschtum in Oesterreich unberechenbar, wenn die es umgebenden und aufgestachelten Machte es national und wirtschaftlich bedrängten. Zudem liegt die wenn auch nur scheinbare Stärkung Deutschlands gar nicht in den Absichten der Sieger und wenn theoretisch auch Italien und Jugo slawien'ihre Sympathie wegen der Anschlußab stimmungen kundgaben (wohl nicht deswegen, um das deutsche Südtirol oder Teile von Kärnten wieder abzugeben!), so konnte

! Und es ist jetzt interessant, zu erfahren, wie dieselben deutschnationalen Blätter, die monatelang das Volk für die An schlußstimmung bearbeiteten, jetzt scheinheilig, als ob sie stets vor den Folgen einer Anschlußaktion gewarnt' hätten, die folgende Nachricht aus Wien bringen. Ohne Erläuterung! Sie schreiben: „Wie die Abendblätter von zuständiger Seite erfahren, entwickelt sich die Anfchlußbewegung zu einer wirklichen politischen und wirtschaft lichen Gefahr für Oesterreich. Sollte (auch) die Salz burger Abstimmung

, wenn auch als private Ab stimmung der Parteien, stattfinden, so ist nach der gegenwärtigen internationalen Lage, wie man sie auch in den Parlamenten der Entente zutage treten sieht, kaum ein'Zweifel, daß die Burgen länder sofort dafür büßen müssen Weitere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen Meldungen die Kredit aktionen für Oesterreich, die in dem vorge sehenen Rahmen gute Fortschritte macht, auf das äußerste gefährden und in den Ländern fremde Aktionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 02.12.1848
Umfang: 10
^uwizig: „Ein ähnliches Dekret hätte Karl Albert eben so gut in seine Reiche Cypern und Jerusalem schicken können.' Oesterreich und Deutschland ). Frankfurt, den 8. Nov. AUS dem Briefe eines nord- dkutschen Reichstagsäbgeordneten: ^ - »ÄZ.ie viel Zeit ist vergangen, seit ich Dir schrieb: kövipit tZermanis jieZem! Und wenn ich die Sache recht betrachte, nicht verloren' für das große Ziel. Nur- wenige lächelten nicht, als ich damals von einem Kaiser sprach ; aber nun hat die rothe Republik am 13. Scpl

, »oas es dem teutschen Volke genommen hat, die Kaiserwürde und den Aar des Reiches; nicht eher findet Oesterreich Ruhe, bis es diesen seinen Naub wiedererstattet und seinen vtrschirdtnen Nationalitäten ihre freie, eigenthüm- Nch», staatliche Entwicklung und scldststäiicige Stellung gibt. Das wird Deuischland, d. h. die Einzelnstaaten, nicht frei willig thun, ,d?n so wenig drr österreichische Staat; aber eS g«>ch«htn, „riv IS V .lrv geschehen, wenn (Holt irgendwie o en uMleleur opaischen Völkern

so hoher Erinnerungen, so voll Zucht, und so voll Ehrfurcht und Zutrauen vor ihrem Kaiser und ihren Obern allein schon im Stande ist, einen Staat zu ketten, ich werde ' nie daran zweifeln. Ich habe auch nie daran gezweifelt, daß ein kernhafter, unverdorbener Bauernstand./ wie er in Oester reich ist, wenn ihm die Lasten genommen werden, der größten und stegreichsten Opfer und Leistungen für des Kaiserhaus' und das Vaterland fähig ist. Der Bauer und der Soldat ha ben Oesterreich gerettet

, sie haben wiederum es zur ersten Macht in Mitteleuropa gemacht; sie werden Oesterreich oben halten, sie werden, wo so viele aus andern Ständen, und gerade in den größeren Städten den trügerischen Bildern einer falschen Freiheit »^nd Volksehre (d. h. der Freiheit und Volks» ehre ohne Ächtung'vor dem Heiligen und Ewigen, vor Gott ünd seinem Geboth«) nachtaumeln, Oesterreich retlen und Deutschland. - ^ - Wenn es nun gerade Slaven sind, die dieses thun, czechi- sche, mährische, slavosische, kroatisch« Regimenter

und Ge nerale, so mgcht mich das nicht irre^ So lange sie katholisch sind, und das sind, sie aus Herzensgrund, werden sie nicht von dem katholischen Äaiseradlrr weichen, und sich in Ruß. lands Arme werfen. Für sie gibt es keinen Panslavismus unter dem Zoche des Kaiser-PadsteS in Moskau. Du sagst: Sie werden ein großes Oesterreich wollen, nicht aber ein stolzes, machliges.Deulschland. -Zch nehme es an, - ich bejahe es mit Freuten, denn so werden sie uns zwingen in der PaulSkirche die Aufgabe

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.12.1934
Umfang: 16
der Vor« kriegsoolitik war. wird am Ende ein nicht ungefährlicher Punkt in der Balkanvolitlk der nächsten Jahre bleiben. Von beiden Seiten wer den Versuche unternommen, auch Oesterreich in die Konfliktstimmung zu verwickeln. Während die Heimwehr einer ernsten Diskussion der itngarischen Wünsche nicht abgeneigt wäre, bekundet Schuschnigg, gestützt auf die hohe Beamtenschaft, eine starke Zurückhaltung. Der Bundeskanzler, für den die Garantie der Selb ständigkeit Oesterreichs durch die Großmächte der wichtigste

, des Heim» wehrfÜhrers Grafen Revertera, der dafür ein- trai, das Saargebiet gehöre ohne Rücksicht auf parteipolitische Bindungen und Bedenken zu -Deutschland. Dann zeigte sich am Sonntag und Montag eine neue Einstellung des Kabi netts Schuschnigg in der Beurteilung der Saar- . frage. Man ist sich darüber klar gewesen, daß die Passivität Deutschlands und der natio nalsozialistischen Partei gegenüber Oesterreich init der Überraaenden Bedeutung der Saar frage für das Regime Hitlers zusammenhing

, und man rechnete vielleicht auch mit einem Mißerfolg Deutschlands und späteren inter nationalen Verwicklungen, die alle Kräfte des Dritten Reiches in den Beziehungen mit Frank reich festlegen würden. Die neue Einstellung, die mit der ganzen internationalen Lage zu sammenhängt, gebt nun soweit, daß Oesterreich nach der neuen offiziösen Lesart im Kamvfe für die Saar „Schulter an Schulter mit Deutsch land' stebe. Innenpolitisch bedeutet die neue Haltung Oesterreichs In der Saarfrage einen Erfolg der Heimwehren

. . Einen zweiten Punkt, in dem Oesterreich auf die Seite Deutschands geschwenkt ist. bildet die Rüstungsfrage. Man bemerkt, daß in der öster- eichischen Presse alle Berichte und ' Artikel die Aufrüstung Deutschlands unter- d: II : dies gilt auch für kritische Zitate der Auslandpresse. Diese wohlwollende Haltung ergibt sich aus der UeberlegUng, ein Erfolg des deutschen Kampfes um die militärische Gleich berechtigung müsse automatisch zu einer Aus hebung der Rültungsbeschränkunoen in den Ver trägen von Trianon

und Saint - Germain führen. Aus der neuen Einstellung des Kabinetts Schuschnigg in zwei wichtigen europäischen Fragen lassen sich allerdings noch keine Folge rungen für das weitere Verhältnis zwischen Deutschland und Oesterreich ableiten; es scheint aber in Wien ebenso wie in Rom der Wunsch zu bestehen, Unter Ausschaltung der spezifisch österreichischen Probleme einig« Berührungs punkte allgemeiner Natur zu findend um den herrschenden Waffenstillstand zwischen Wien und Berlin durch eine begrenzte

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Innzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.09.1863
Umfang: 6
und wandeln vereint und vertraut mit ; Rudolph IV. von Oesterreich unser Volk in neue ihren tirolischen Genossen auf und ab; und über dieses ; Bahnen lenkte, so hat Kaiser Franz Joseph I. für Gewoge hin brausen von Zeit zu Zeit die rauschenden ! Oesterreich und Tirol die großen Grundlinien einer Klänge der trefflichen Musikbanden und krachen die f neuen, höhern Form staatlichen Lebens gezogen und Pöller und Büchsen. Innsbruck bringt eine gehobene, ! die Fahne des Fortschritts erhoben. Mit hoher

. Und wie sie für j jenen Fürsten „Gut, Leib und Leben' auf die Wag- schale legten, so werden sie auch jetzt und immerdar Hauses, dem Tirol vor einem halben Jahrtausend an \ für ihr erhabenes Herrscherhaus und für das große diesem Tage Treue geschworen, so wird der edle Fürst Vaterland in Treue und Hingebung einstehen. Möge sich überzeugen können, daß die Kraft und Treue, die Tüchtigkeit und Wehrhafti'gkeit des tirolischen Volkes, welche der Ahne Erzherzog Rudolf IV. erprobt und die Zukunft, welcher Tirol mit Oesterreich

entgegengeht, den Ruhm der Vergangenheit mehren und erhöhen, möge Oesterreichs Stern immer glänzender aufleuchten gerühmt hat, unversehrt und ungeschwächt durch fünf! und durch die kommenden Jahrhunderte glorreich strahlen. Jahrhunderte herab sich erhalten haben. Und ein I Hoch Oesterreich mit Tirol! stolzes Hochgefühl mag die Brust der Tiroler schwellen. wenn sie von der Höhe dieses Tages einen Blick zu rückwerfen auf diese fünfhundertjährige Geschichte, die auf zahlreichen Blättern in leuchtenden Zügen

Thaten von unvergänglichem Werthe verzeichnet hat. Innsbruck, 26. September. Die Ankunft Sr. k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Karl Ludwig, welcher von Sr. Majestät dem Kaiser mit der Vertretung des Monarchen bei der 500jährigen Zwar hat es in dieser Reihe von Jahrhunderten \ Bereinigungsfeier Tirols mit Oesterreich betraut wurde, nicht gefehlt an Zeiten des Leidens und der Kämpfe, j erfolgte, wie bereits gemeldet, heute Vormittags bald seit den Tagen, da Friedrich mit der leeren

diesen weder Gut noch Blut gespart, um Oesterreich zu Größe und Macht zu erheben. Wenn unser Land der Vereinigung mit Oesterreich geordnetere Zustände und eine festere Re- auf den Thürmen sämmtlicher Kirchen der Stadt, der Separattrain mit dem Salonwagen kam angefahren, die Musikkapelle vom Regiment Bcnedek und die städt. Bürgermusik stimmten die österreichische Volks-Hymne j an, und abermals erdröhnten die Feuerschlünde der * Batterie. Nun zeigte Sich Se. k. Hoheit am Wagenfenster, und lebhafte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.10.1859
Umfang: 6
, und gehen ihrem definitiven Abschluß zu beschäftige» habe. Die Absicht dieser Forderung ist l als bisher gelähmt werde. (Gewiß hat sich diese Besora »u. Allem Anschein nach wird der FriedenSvertrag klar. Aber eben deshalb möchte man hier diese Be- I niß geltend gewacht.) ES würde Aufgabe der Kombis zwischen Frankreich und Oesterreich bereits in den näch- dingung beseitigt sehen. Man erzählt: Graf WalewSki sion sein, diese Bedenken zu entkräften. Wenn man sich sten Tagen zu den vollzogenen Thatsachen

gehören, habe seine Verwunderung darüber ausgesprochen, daß dabei auf die Einführung der Friedensgerichte beschränke. Dem Sepaiatsrieden zwischen den beiden Kaiserreichen I gerade Oesterreich sich heute noch die Unverletzlichkeit I den Gemeinden die Steuerbehebung überläßt und ihnen soll die Zusammenberufung eines europäischen Kongresses der Verträge von 1315 so zu Herzen nimmt, indem nur jene Straffälle zuweise, deren Abwandlung ihnen folgen. Auch hierüber hat Fürst Metternich die öster

- selbst bei einer etwanigen allgemeinen Revision eS nicht I bereits nach dem Gemeindegesetze von 1349 (§. 119 bis re,'wischen Vorschläge und Bedingungen bereits mitge- I Oesterreich wäre, welches noch einen Verlust zu fürchten 123) zustand, wenn man die alten Anwälte wieder in'S theilt. Vielleicht ist der Ausdruck „Kongreß' unkorrekt, hätte. Ich glaube jedoch nicht, daß Graf WalewSki Leben rufe und sie den Forderungen der Zeit anpaßt, denn in der That wünscht Oesterreich vielmehr, daß I diese gefährliche Aeußerung

sein, daß durch die Entfernung der diri girenden Minister von der Residenz ihrcS Monarchen auf eine unbestimmte Zeit die laufenden Geschäfte sehr leiden würden. In Oesterreich z. B. sei der Minister deS Auswärtigen zugleich Präsident deS Ministerraths und habe auch als solcher eine Aufgabe zu lösen, die seine Gegenwart in Wien erheische. Ein anderes sei es zur Zeit deS Wiener Kongresses von 131-1 und 1315 gewesen, wo die Monarchen selbst anwesend waren, und wo eS keine sonstigen auswärtigen Geschäfte als eben

die deS Kongresses gab, so daß alle StaatSkanzleien unmittelbar mit einander verkehren konnten. Man hat diese Argumentation hier auch sehr plausibel gesunden, unv der Titel Kongreß oder Konferenz wird keinen Slein deö Anstoßes bilden. Unter den wesentlichen Be dingungen, welche Oesterreich sür die Einberufung eineS Kongresses (ich behalte das geläufigere Wort bei) auf stellt, sind mir zur Stunde nur zwei Punkie als zu verlässig bekannt. Der eine bezieht sich auf die Zahl zuzählen.' Wien, 5. Okt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 10.07.1915
Umfang: 14
ö den siegreichen Armeeführer v. Böhm-Ermolli zu Neun Monate lang hat unsere tapfere Armee Emanuel, weil dieser lange vor den Verhandlungen den glänzenden Leistungen seiner Armee, die durchs mit dem Deutschen Reiche dem an Zahl weit über- mit Oesterreich-Ungarn Italiens Politik an der die Einnahme Lembergs gekrönt wurden. Bon legenen Feinde gegenüber getrotzt und steht jetzt Seite des Dreiverbandes durch persönlichen Brief- noch wie eine Mauer dem Feinde gegenüber oder Wechsel mit dem König

in italienischen Städten angerichtet hätten, bedeutend größer seien, als es anfangs schien Fast vier Milliarden zweite Kriegsanleihe. Das Postsparkassenamt verlautbart das Resultat der Zeichnung auf die zweite Kriegsanleihe. Diese ergab für Oesterreich 2650 Millionen Kronen und für Ungarn 1200 Millionen Kronen, zusammen also 3850 Millionen Kronen. Von jetzt ab werden Zeichnungen nur mehr ausnahmsweise und direkt bei der Wiener Postsparkasse angenommen. Im Postsparkassenamtc fand am 6. ds. unter dem Vor sitze

wurden. Solch Pen auf dem italienischen Kriegsschauplätze mit- Dorf ohne Hirt war dann natürlich eine kämpfen läßt, bevor noch die Kriegserklärung er- ' ^ ' folgt ist, gibt die „Kölnische VolkSztg.' folgende Antwort: Salandra und Sonuino beganncil damit, an Oesterreich-Ungarn den Krieg zu erklären - aber beileibe nicht an Deutschland, obwohl dieses in festem Bündnis mit Oesterreich-Ungarn steht, gemäß dem Bundesvertrag schlechthin verpflichtet ist, Oesterreich-Ungarn gegenüber

dem durch nichts begründeten Angriff Italiens beizusteheu. Trotz dem lieben die Italiener Deutschland über alles und wünschen ihre Freundschaft mit ihm un wandelbar fortzuführcn. D.er Reichskanzler hat im Reichstage erklärt, Italien sei nicht darüber im Unklaren gelassen worden, daß cs bei einem An griff auf Oesterreich auch auf deutsche Trup pen stoßen werde. Italien möchte unter allen Umständen den Schein aufrecht erhalten, daß es mit Deutschland im besten Frieden lebt, während es Oesterreich-Ungarn zu vernichten strebt

. Hofft es vielleicht gar, daß es Deutschlands Hilfe finden werde, wenn die von ihm und dem Dreiverband ersehnte Austeilung Oesterreich-Ungarns endlich ins Werk gesetzt wird? Die Herren Salandra und Sonnino würden dabei übersehen haben, daß Deutsch land noch lange nicht reif ist, um die Größe ihrer Verräterpolitik mit einem italienischen Maßstab messen zu können. Deutschland hatkeinenGrund, an Italien den Krieg zu erklären, denn es ist ja bisher nicht angegriffen worden, und em prächtige

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.04.1909
Umfang: 8
auch dieser Ausgang manchen eine kleine Ent täuschung gebracht haben, schön war's doch, dieses Brummen der Motore in der Luft und das Sausen der Propeller, welche das Kommen einer neuen Zeit ankünden! -i- » Nach einem im Laufe des Spätnachmittags eingetroffenen Telegramm ist GrafZeppelm zwischen Dingolfing und Wörth a. d. Isar (Niederbayern) gelandet. Er ist ganz langsam auf das Moos niedergegangen und anscheinend ohne Unfall. Verus. Wach der Entscheidung. Oesterreich hat auf unblutige Weise einen Sieg errungen

wie kaum je in seiner kampfes reichen Geschichte. Die Böswilligkeit mancher Mächte, die zu sehr mit unserer Langmut und vielleicht auch mit unseren inneren Streitigkeiten gerechnet hatten, vermochte keinen Schaden an zurichten und Oesterreich, das bereits vergessene und oft mißachtete, steht heute auf einmal impo sant und mächtig da im Kreise der Weltmachte. Oesterreich kann sich dazu Glück wünschen, daß es heute über geschickte Diplomaten verfügt; die Diplomatie allein hätte aber den Sieg

nicht er rungen. Sechs Monate lang zogen sich die Ver handlungen hin ohne günstiges Resultat und erst dann, als man Oesterreich demütigen wollte, Oesterreich aber, den Plänen der Gegner zuvor kommend, langsam nach dem altbewährten Schwerte griff und es aus der Scheide zog, erst als unsere Gegner sahen, daß dieses Schwert weder in der Scheide eingerostet noch schartig war, da war mit einem. Male die Sache entschieden. Als Ruß land, das heute nur diplomatisch offensiv vor gehen kann, dessen Heer

aber in der kläglichsten Verfassung ist, einsah, daß Oesterreich sein Recht auch mit Waffengewalt verteidigen würde, als es sah, daß die teilweise Mobilisierung sich in jeder Weise glatt abwickelte, nicht nur keine inneren Unruhen entstanden, sondern in ganz Oesterreich eine feste, opferfreudige Stimmung Platz griff, da knickte der Koloß mit den tönernen Füßen zu sammen und riß das übermütige England im Falle mit sich. Wohl hat auch der unblutige Sieg uns große finanzielle Opfer auferlegt. Manches Man gelnde mußte

. — 1810. Napoleons Vermählung mit Marie Louise, Tochter Franz 1., Kaisers von Oesterreich. 3. April: 1603. Elisabeth, Königin von England, gestorben. — 1682. Barth. Esteban Murillo, spanischer Maler, in Sevilla gestorben. — 1897. Johannes Brahms, Komponist, gestorben in Wien. 4. April: 397. Tod des hl. Ambrosius, Kirchen lehrers. 5. April: 1419. Tod des hl. Philipp Ferren. — 1900. Johannes Haller, Fürsterzbischof von Salzburg, gestorben. 6. April: 885. Tod des hl. Methodius, Slawen apostels. — 1l99

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 29.10.1850
Umfang: 4
reicher, die Böhmen rc., stolz auf einzelne, mächtige, mit der Lan desgeschichte eng verflochtene Adelsgeschlechter, und man würde diesen, wie den Würdenträgern der verschiedenen Kirchen den vor gehaltenen Sitz im Parlamente nicht mißgönnen. Doch all' das liegt noch im Dunkel. (N. Z.) Deutschland. In der ministeriellen österreichischen Reichszektung lesen wir rrber den Stand der deutschen Frage, nämlich darüber was Preußen will und Oesterreich nicht laßen Darf, unter Anderem Folgendes „Nackt

zu behalten, und zur Erleichterung des Gelingens einstweilen eine feste Position in Baden zu fassen und bei jedem' Anlasse das schwarz roth goldene Bann.r auszustecken.' „Oesterreich wollte und will zur Stunde, daß unter Aufrecht erhaltung des konstitutionellen Systems in allen deutschen Einzel staaten alle friedlich und einträchtig zusammen ein Organ zur Ver tretung der höchsten Interessen der Nation nach Innen und Außen schaffen. Wir gestehen offen und rückhaltsloö, daß wlr an der Jnten- sttät

und der Klarheit deö deutschen Nationalbewußtseins einerseits And an dem Geschicke der deutschen Politick andererseits, Eventua litäten und Möglichkeiten zu berechnen, insofern in Zweifel gerathen müssen, als obiges Programm, ungeachtet es in beiden Beziehun gen so viel des wahrhaft, ja einzig Befriedigenden darbietet, nicht allerwärts jene warme Aufnahme findet, die es verdient. ' Wir haben gesehn, daß für Oesterreich Lebensinteressen auf !dem Spiele stehen. Es hat, wenn es nachgäbe, Unermeßliches

zu verlieren; Preußen will auf seine Unkosten erwerben — das ist der Unterschied. > . Nur Gothaer, Philister und Pedanten konnten glauben, daß Oesterreich den durch das Unionserperjment beabsichtigten Krystalli sationsprozeß ruhig gewähren lassen werde, ohne sein Veto dagegen -einzulegen. ' So ist es Preußen, welches das einzig zulässige Mittel einer friedsamen Constituirung von sich stößt, die gefährliche Einmischung des AuslandeS geradezu provocirt, und möglicher Weise zu einem Kampfe treibt

, dessen Beginn Oesterreich, dessen Ende wahrscheinlich Preußen bitter beklagen würde.' Welche Entschiedenheit das bayerische Ministerium durchdringe, haben wir schon aus frühern Nummern der N.M.Z. gezeigt und es freut uns berichten zu können, daß die Blätter aus Sachsen die Aämliche Sprache führen; sogar der protestantische würtembergische Staatsanzeiger scheint seine Gustav-Adolph-Sympathien einem höheren kräftigeren Willen zu unterordnen, da in ganz Schwaben nicht bloß alle Katholiken, sondern auch viele

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 26.10.1906
Umfang: 14
Beliebtheit. Er wird sich ganH ins Privatleben zurückziehen. Serbien und die Handelsverträge. In der mjontiägigen Sitzung der Skuplsch tina wurde die Debatte über die Antwort des Ministerpräsidenten Pafic, betreffend die Handels vertragsverhandlungen mit Oesterreich-Un garn, sortgesetzt. Ter ehemalige Minister jm jungradikalen Kabinett Swjanovie, Mikorad Draskvvic, führte xms, die Wirtschaftspolitik Serbiens müsse die Oefsnungj der Gren zen nach allen Seiten hin anstrcken. Infolge der ungerechtfertigtm

Forderungen Oesterreich- Ungarns sei die Regierung in eine schwere Lage geraten. Tie Regierung selbst habe indessen Zwei Fehler begangen. Tjurch Verlängerung des moäus vivendi habe die Regierung woht die Wahlaussichten günstiger gestaltet, hie Lage des Landes aber erschwert. Auch gegenwärtig sei Oesterreich-Ungarn in besserer Situation als Ser bien? Er beantragte, daß der Regierung wegen der durch Mangel an Entschlossenheit herbei geführten Lage das Bedauern Msgesprochei werde. Ministerpräsident Pasic

erklärte, der moüns vivenäi sei ein Werk der jungradikalen Regierung gewesen. T> r Vorwvrs, daß, die Re gierung Oesterreich--Ungarn Geschütz- Lieferungen im Betrage von 26 Millionen zugesagt habe, werde von jungradikaler Seite vhne Berechtigung erhoben, denn auch die frühere Regierung sei bereit gewesen, Oesterreichs-Ungarn Lieferungen zuzugestehen. Pasie betonte schließf- lich nochmals, daß alle Schwierigkeiten in den Verhandlungen seit der Verdickung des Handels vertrags mit den Lieferungen

aufgetaucht seien Finanzminister Patschu erklärte, das Anbo einer geheimen Mmachung bezüglich der Liefe rungen (Skoda) sei durch die letzte serbische Note hinfällig geworden. Zur Frage des Handelsver. träges führte der Minister aus, die Handelsver träge könnten nur auf dem Prinzip! der Gleich berechtigung abgeschlossen werden. Dieses Recht werde aber Serbien Von Oesterreich-Ungarn nicht zugestanden. Ueber die Kanonenfrage sei die Sknpschtina schon int Sommer genügend auf- Märt wvrden. Für Krupp hätten

häusliche Arbeit Mch nur für einen Schüler W, wälzen, Serbien Wolle aber der Firma Schneider finden, und der weit größeren Schwierigkeit, ein zuliebe nicht einen Zollkrieg führen. Ein Han- passendes und den Boraussetzungen der bestehen- >elsv ertrag mit Oesterreich sei möglich und den Normen entsprechendes Turchschnittsmaß für Müsse angestrebt werden. Er stimme für eine Klasse aufzustellen, .Fingerzeige gibt, auf ein Mißtrauenvotum für die Regierung. Der weWem Wege eine Annäherung an dieses Ziel

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 19.07.1910
Umfang: 8
Börsenschiedsgerichtes in Oesterreich die Exekutive zu verweigern. Was die Müller betrifft, so können diese in den allerwenigsten Fällen entgegenkommen, denn das verkaufte Mehl der Spekulation ist doch nur auf dem Papier. Ob die Exekutive so glatt- ipeg verweigert werden kann, ist noch sehr zweifelhaft. Das große wirtschaftliche Ereignis in Oesterreich ist die Einigung der Eisenindustriellen bis 1917, die denselben acht Millionen Kronen auf Kosten der Bevölkerung und des Staates trägt. Dieser wird bei seinen Schienenbestellungen

hat ihnen 40'/<, Frachtermäßigung zugestanden, um so die böhmische Kohle zu verdrängen. Die Kohlen- Vorräte der Gruben sollen allerorts sehr bedeutende sem, wir könnten also für den kommenden Winter auf billige Haushaltungskohle rechnen. . . Wir in Oesterreich haben die wichtigsten Natur schätze im Lande und müssen doch alles teuer zahlen, da uberall Machinationen zurVerteueruug der wichtigsten Bedarfsartikel bestehen. w der Regierung gegen die amerikanische Petroleumgesellschaft hat bisher nur einen Ratten schwanz

von Prozessen gezeitigt. Auch sind die Rohöl produzenten in Oesterreich selbst gegenwärtig der » ^erungsaktion nicht besonders günstig gesinnt, denn ne haben heute höhere Rohölpreise. Die Rasfineure b'.^er, ^ bei solchen Preisen darauf- s ', müssen. Das raffinierte Petroleum darf aber ^''3 des Finanzministers nicht teurer oen. Wir haben da ein Durcheinander von Parteien und Behörden, das die Petroleumfrage erst recht kompliziert. Ein fauler Friede zwischen den streitenden Parteien dürfte der Schluß

Direktoren besitzt. Vo steckt ckas Seil! in Oesterreich 7 Die von den Juden angeführten und aufgehetzten Sozial demokraten schreien und lechzen und dürsten immer nach den Schatzkammern der reichen „Klöster und Pfaffen' usw. Da ist doch wohl die Frage erlaubt: Wer hat denn das meiste Geld im Lande? Das Vermögen der Kirche in Oesterreich beträgt: Kronen 813,500.000, wovon 44.000 Welt- und Ordens priester, sämtliche Kirchen und Pfarreien, Spitäler, Schulen und caritative Stiftungen erhalten werden müssen

, so daß nach Abzug aller Steuern und Re ligionsfondsbeiträge auf einen Priester jährlich Kr. 740 kommen. Das Vermögen der toten Hand liegt in Oesterreich ganz wo anders. Das Haus Rothschild schloß das Jahr 1908 mit Kronen 11.116,594.672 ab. Zu bloß 4 Prozent verzinst, hätte Rothschild ein jährliches Einkommen von rund 440 Millionen; dasergibt per Tag Kr. 1,200.000, per Stunde Kronen 50.000, per Minute Kronen 833. Wer über das Vermögen der Pfaffen wettert, mag sich gefälligst an die richtige Adresse wenden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 27.05.1903
Umfang: 8
Vorgehen gegen die katholische Kirche die Furcht vor einer allzustarken Reaktion in Frankreich, die denen, welche die weltliche Herrschaft des Papstes wiederhergestellt wissen möchten, nur willkommen sein könne. Zweiter Wohltättgkeits - Kongreß für Oesterreich. Katholiken Oesterreichs! Drei Jahre sind verflossen, seitdem die öster reichischen Katholiken begonnen haben, eine zu sammenschließende Organisation ihrer charitativen Vereine und Anstalten über das ganze Reich hin ins Werk zu setzen. Der im Mai

1900 in Wien abgehaltene Erste katholische Wohltätigkeits-Kongreß für Oesterreich leitete die Arbeit glückverheißend ein und es gelang seither mit Gottes Hilfe Jahr um Jahr, das -Werk voranzubringen. Schon jetzt, bestehen Landesverbände und Landes komitees für die katholischen Wohltätigkeitsvereine und charitativen Anstalten in Niederösterreich, Steiermärk, Krain, Körnten, Tirol und Ober österreich und in anderen Kronländern werden solche vorbereitet. Der Landes-Wohltätigkeitstag in Innsbruck

, begleitet, wird nun mit der opferwilligen Beihilfe des katholischen Landes- Wohltätigkeitsverbandes der Diözese Seckau in Graz am 7. und 8. Juni der Zweite katholische Wohl- tätigkeits-Kongrcß für Oesterreich abgehalten werden. Dieser Wo'bltätigkcits-Kongreß ist dazu bestimmt, )ie schon mehrfach beschlossene Vereinigung der bereits bestehenden Landes-Wohltätigkeitsverbände zu einem Reichsverbande zum Abschlüsse zu bringen. Außerdem sollen wichtige und dringliche Einzel ragen der katholischen Charitas

in Erörterung gezogen und Anregungen für neue Arbeitsgebiete der organisierten christlichen Wohltätigkeit in unserem Vaterland«- gegeben werden. — Die Dele gierten der Zentralräte des St. Vinzentius-Veieines aus Oesterreich werden ihre Jahres-Konfercnz an läßlich des Kongresses abhalten und den Charitas- reunden, welche sich bisher der. Organisation an geschlossen haben, wird die Anregung zur persön lichen Mitarbeit gegeben werden. Wir dürfen die Erwartung aussprechen, daß,- durch die Mithilfe, sachkundiger

Referenten, und. redetüchliger Mitarbeiter der katholische Wohltätig;'- Ent- eits-Kongreß in Graz bedeutungsvoll in die Wicklung der charitativen Bestrebungen in Oesterreich eingreifen werde. An den Katholiken Oesterreichs liegt es, Erwartung durch rege Teilnahme zur volles üllung bringen zu helfen. I Wir laden daher alle katholischen Wohltätig vereine und -Verbände Oesterreichs dringend^ -mrch Vertreter an dem Zweiten katholi-DM/. Wohltätigkeits-Kongreß in Graz teilzunehmen,^^, bitten insbesondere

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.10.1874
Umfang: 4
der weltlichen Herrschaft eine Anomalie geworden sind. Vom Reichsrathe. Abgeordnetenhaus. Wien, 27. October. (I^XVII. Sitzung.) Präsident Dr. Rechbauer. Auf der Ministerbank: Chlumecky, Dr. Unger, Horst, Dr. Ziemialtowski. Die Regierung überreicht einen Gesetzentwurf in Bktteff der Stempel- und Gedührensreiheit der Ver handlungen zur Durchführung der Ablösung der auf Grund und Boden haftenden Geldgiebigketten und Natural-Leistungen für Kirchen, Pfarren und deren Organe im Erzherzogthume Oesterreich

, weil es die Lebensbedingnnge» für die Macht und den Credit eines Staates im Innern wie nach außen berührt. — Die Rede des Ministers wurde beifällig aufge nommen. Äonstantmopel, 26. October. Die „AgenceHavaS» Reuter' meldet: „Oesterreich hat am 2l. d. MtS. die Pforte verständigt, daß eS mit den Donaufürsten» thümeru commercielle Uebereinkommen treffen werde und demnach den hierauf bezüglichen Zwischenfall als geschlossen betrachte. Deutschland und Rußland er« klärten d-r Pforte gleichzeitig, daß sie die Anschauung

O-st-rr.ichS billigen; sie gaben jedoch nicht an. ob sie analoge Uebereinkommen treffen werden. In seinen Unterhandlungen stützte sich Oesterreich auf den Pariser Vertrag und auf seinen 1862 mit der Türlei abgeschlossenen Handelsvertrag, welcher einen Zmatz Artikel enthält, der sich in den zwischen der Türkei und andern Mächten, mit Ausnahme Ruß lands, abgeschlossenen Handelsverträgen nicht vor findet. Dieser Zusatz-Artikel besagt, daß der Handels vertrag den Ltatus c^no ia Bezug auf die Donau

- fürsteuthümer in nichts abändere. Seit dieser Zeit hat Oesterreich mit den Fürstenthümern je nach Maß gabe deS Bedürfnisses direct verschiedene Zoll-Ueber- einkommen getroffen. Da aber der Handel zwischen beiden Ländern sich erheblich vermehrt und durch den demnächstigen Anschluß der Eisenbahnlinien eine weitere Steigerung erfahren kann, so müssen diese Uebereinkommen besser desinirt werden. Demunge- achtet hat Oesterreich beantragt, nicht etwa Verträge mit den Donausürstenthümern, sondern nur Conven tionen

uuter denselben, -Bedingungen wie die seinerzeit vereinbarte Post - Convention abzuschließen. Die Türkei protestirte nicht formell gegen das beabsichtigte Uebereinkommen, verlangte aber, daß Oesterreich den Fürstenthümern die Schicklichkeit begreiflich mache, vorerst die Ermächtigung der Pforte zu verlangen, was jedoch von Oesterreich abgelehnt worden ist. Tete graum der „IvMr Msug'< Pest, 28. October. (Unterhaus.) GlMzy's Finanzezposö weist pro 1875 ans, ein Ge. sammterforderniß von 230.302896

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.04.1859
Umfang: 8
viele Monate vor Louis Napoleons bekannter Neu», jahrsrede an Freih. v. Hübner. die Augen offen hatte und den Zug der Wolken aufmerksam betrachtete» Dieß erklärt, warum Oesterreich, noch ehe die Kriegs drohung an Europa's Ohr geschlagen hatte, sich festem Fuß in Deutschland zu verschaffen bemüht war, und überhaupt eine deutschere Politik. z.B. in der Schles wig-Holstein Frage, annahm. Nach dem oben erwähn ten Plan sollte die Gebietseintheilung in Mittel- und Süd-Europa von Grund aus geändert

erhielt Galizien und Posen; 6) Preußen sollte durch Holstein und Hanover für Pose» entschä digt und gegen Oesterreich bestochen werden; 7) Un garn wurde von Oesterreich abgerissen, und erhielt den russischen Großfürsten Constantin zum König; 3) Oesterreich sollte auf seine deutschen Bundesstaaten beschränkt bleiben. Man sieht, daß dieser Plan mit der berüchtigten «Landkarte von Europa im Jahr 4860' nicht genau übereinstimmt. Auf der Landkarte die man dem Publikum vorlegte, war die Jagdbeute

bereit» schon welche «istiren, in verkleinertem Maßstab, enthält somit die Darstellung fast sämmtlicher auf un» gekommenen christlichen Baudenk male, und wird dadurch eine vollständige Anleitung zur Kenntniß der altchriftlichen Architektur, die ihm einen hohen Werth, jpeeiell für alle Architekten sichert. Verschiedenes. Anfange de» Lotto knOesterreich: Eigentliche Lotterie» kamen in Oesterreich seit dem dritten Dezennium de» achtzehnten Jahrhundert» auf. Im Jahre 1721 wurde unter Garantie

im heiligen Reiche also auch in Oesterreich — durch Berstattung einer jeden OrtS-Obrigkeit anzurichten und zu halten.» Dieses Privilegium wurde am 1. Februar 1535 erneuert. Doch sollte aller Orten die Obrigkeit immer darauf sehen, daß da« GlückShafenspiel.ganz aufrecht, ehrlich, redlich und unverdächtige ohne alle arge Gefahr, Betrug oder List« vor sich gehe« jederzeit binnen Monatsfrist ende, auch alle Gewinnst» oder Gaben vor Augen gestellt würven. Ferner sollten zur Verhütung alle» Argwohn« immer

auf Kosten de» Unternehmer» von ObrigkeitSwe gen zweb oder mehrer» Personen deputirt und verord» »et werden« welch» vom Anfang bis zum End»/ beson ders aber bet Einrichtung de» Haftn« zugegen wäre» und dem so lange beiwohnn» »bi« ein Jeder nach Er stattung de« Legegeloe» mit eigener Hand zu sedum Glück nach einem Zettel greifen wiird«« Ob di» GlückShäfen schon »0» da an sich auch ii» Oesterreich heimisch erhielten, dafür fehl? eS un» a» Nachrichten. Jedenfalls aber waren fl» um da» End» ve« siebzehnten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 10 von 16
Datum: 15.03.1916
Umfang: 16
. fo daß sich der ungarische Zucker um 7. bi» ,8 Kronen per Meterzentner teurer stellt.. als der m Oesterreich dem Konsum zur Verfügung gestellte. Um eins Abwanderung größere? Zucksrmengsn. aus Oesterreich nach Ungarn zu vermeiden, wurde d« postalische Versendung von Zucker aus Oesterreich naG den Ländern der ungarischen Krone untersagt und dis Zucksräusfuhr aus Oesterreich an die Einholung von T ^ansportbeschsinigungen geknüpft. Wie man höri, isK in Oesterreich, vorläufig eine Erhöhung des Zucker» Preises

nicht zu erwarten. Dagegen wurde, wie bereits mitsiete'llt, in Oesterreich durch Einführung der Zucker» karte der Verbrauch-geregelt, Mgeschränk^'.^i? Vssitzwschsel. 's - Josef Seiivald, Waidachmühibesitzer in Weissach be) .Kufstein, Her erst vor nicht langer Zeit seine Sag« dem Zimmermeister Pirmoser Herkaufte, hat nun auch seine Oekonomie verkauft, und zwar an einey gewissen - Werkmeister. — Am 13. März fand beim Neuwirt in> Wattens die zwangsweise Versteigerung der Rea litäten der Maria Narr. geb. Stanger

, Haus Nr. 41i in Wattens, statt, an der sich wenige Kauflustige .hv» teiligten. Das Haus Nr. 41 mit Stc^el, Früh- und Baumgarten nebst einem Acker im Aufelds, geschätzt auf 13.794 Kronen, ersteigerte Martin Narr in Wat tens. Schwager der bisherigen Besitzerin, um 11.600 Kronen. Das geringste Gebot betrug 9529 Kronen. >- Markte. ' Jnnsbrucker Schlachtviehmarkt. Marktpreismeldmtg vom S. März 1916« Herkunst der Tiere: Tirol: >014 Ochsen,'l8 Stiere,' 10 Kühe; Oesterreich: 10 Ochsen, ÄS Stiere, 32 Kühe

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 27.10.1910
Umfang: 5
Seite 4. Nr. 128. Donnerstag, „Brixener Chronlk.' 27. Oktober 1910. XXII!. Jahry Gill Vtllig beachtetes Inbilimin. Am 24. Oktober waren es 20 Jahre, daß in Oesterreich die Idee eines praktischen Aus wandererschutzes festen Fuß faßte. An diesem Tage vor 20 Jahren, am Feste des hl. Raphael, fand sich im Saale des Kath. Gesellenvereins zu Wien eine kleine Schar weitblickender Männer zusammen, um die auf dem zweiten österreichischen Katholikentage von dem verdienstvollen Vor kämpfer

in einem Rechtsstaate wie Oesterreich vorkommen konnten. Trotzdem bot die Durchführung des praktischen Auswandererschutzes keine geringen Schwierigkeiten. Vor allem brachte das in Oesterreich besonders stark ausgeprägte Vorurteil gegen die Aus wanderer im allgemeinen, welches jeden Fort- zügler für einen Landstreicher und Vagabunden erklärte, der eines Schutzes gar nicht wert sei, dem jungen Verein so manche schmerzliche Ent täuschung. Die Agenten und ihre Helfershelfer unterließen nichts, dem Verein zu schaden

-Pest, die ohne jeden Zwischenfall vor sich ging. Um 8 Uhr abends langte der „Parseval' in Ofen- Pest an, wo sich in anstandsloser Weise die Landung vollzog. ver grösste Mel <!es Zahres MS. Eng land beansprucht den Ruhm für sich, dieses Jahr den größten Apfel kultiviert zu haben. Es handelt sich um ein Exemplar im Gewichte von 2^ Pfund. Der Besitzer des Obstgartens ist der König selber. Wohl aus diesem Grunde wurden für den Apfel nicht weniger als 350 Franken bezahlt. Aas Oesterreich ?u annektieren

vergass. In der „Kölnischen Volkszeitung' wurde jüngst auf die merkwürdige Insel Ada Kaleh in der Donau hingewiesen. Es hieß, die Insel gehöre zu Oesterreich-Ungarn. Später wurde derselben Zeitung ergänzend geschrieben: Das äußerst interessante Eiland in der Donau kurz vor dem Eisernen Tore, an der Stelle, wo die drei Staaten Ungarn, Serbien und Rumänien zusammenstoßen, ist nicht österreichisch-ungarisches Gebiet, sondern steht heute noch unter türkischer Oberhoheit. Das ist gerade die größte

Merkwürdigkeit, daß sich hier mitten zwischen drei christlichen Staaten ein Stückchen türkisches Gebiet erhalten hat. Im Jahre 1878 wurde allerdings das Jnselchen von Oesterreich-Ungarn okkupiert, in der gleichen Weise, wie es mit Bosnien geschehen ist, und noch heute liegt dort verhältnismäßig viel österreichisches Militär. Aber die Insel behielt eigene Verfassung und eigene Gerichtsbarkeit. Die türkische Behörde wählt sich ihr Oberhaupt selber. Dieser Scheich regiert selbständig über seine Untertanen

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.04.1866
Umfang: 4
einmal blutig zu raufen' — welche sogar eine Anwandlung verspüren, für Gott, Kaiser und Vaterland „stribro, stribro“ zu rufen*) und sich nicht entblöden, die deutsche Sprache um den Ausspruch: „Pfui I die Preußen, die Schuften' zu bereichern. Wir schließen mit dem Wunsch, welchen der „TageSb. aus Böhmen' am 18. März aussprach: „Oesterreich hat sich selbst nach und nach aus Deutsch land herausgedrängt, selbst seinen mächtigen Einfluß im Süden untergraben, nnd in seinem eigenen Innern die Stimmung

„Schreier' denn doch auch etwas von Politik ver standen: Berichterstatter Giskra: Die Politik der Regierung ist geeignet, ein Schisma in Deutschland hervorzurufen, Oesterreich um alle Sympathien zu bringen und die Drangsale des Krieges ohne Noth heraufzubeschwören. *) So spricht „Haun s' i» chrisilich - germanischer Begeisterung: „Die verd Börsejuden, auf sie loszu zuschlagen hätte ich nicht minder Passion, als aus die Preussen! Berger: Der deutsche Bund, der „kein tadelloses Vorleben' hatte, ist erst

durch die holstein'sche Frage zum Leben erwacht und raffte sich zu einer Aktion auf, welche ganz Deutschland hinter sich hat. Die Vormächte protestiren aber gegen die Aktion des Bundes, nehmen sie selbst in die Hand und kränken das deutsche Volk. In Folge der Politik unserer Regierung wird Oesterreich wieder isolirt dastehen, denn von Preußen wird es beiseite geschoben werden, sobald man es nicht mehr braucht. Brinz: Wer das Londoner Protokoll mit der pragmatischen Sanktion vergleicht, erweist der letztem keine Ehre

wir seine Pflichten erfüllen. Knranda: Wie wird Oesterreich von diesem Feld zuge zurückkommen, welch' eine Stellung wird die österreichische Politik haben, wenn die österreichischen Soldaten endlich aus Schleswig-Holstein mit fliegenden Fahnen und Lor beern zurückgekehrt sind? Preußen wird nun Herr des Platzes sein, und Oesterreich wird von neuem beginnen müssen, um seine Existenz in Deutschland zu kämpfen. Es ist zu fürchten, wir werden die Verdrängten sein. Das werden die Früchte der Expedition von Schleswig

, die der Stadt zugekehrte Faeade zeigt noch durchbrochene Galerien, in dem Giebel über der Wölbung betende Figuren, die Fenster sind noch mit Spitzchen gekrönt. So dunkel und finster starrt der Thurm wie das Geschick Böhmens. Auf seiner Galerie waren die Häupter der protestantischen Edelleute Jahre lang ausgestellt, die nach der Schlacht am Weißen Berge Ferdinand II. enthaupten ließ. erschüttern den Einfluß Preußens auf Deutschland iricht, während jeder Fehler der österreichischen Regie rung Oesterreich

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 22 von 30
Datum: 22.11.1916
Umfang: 30
»Meran er Zeitung' Ofen. Eröffnung des ungarischen Aus gleichs-Landtags. öOOjähriges Jubiläum der Wiener Universität. Handelsvertrag mit England. Herabsetzung des Brief- Portos ans 5 Kreuzer. ° Ermordung des Präsidenten Lincoln. Eröffnung der Ringstraße, ferner der ersten Tramwaylinie in Wien. Eugen- Monument cbendort. Martiusstahl. Ü86i.!, Tcak tritt für die ungarische Verfassung von 1845> ci:i. Bündnis Preußens mit 1870. Italien gegen Oesterreich. Preußen be mächtigt sich Schleswigs

und erklärt ivegen der holstnn'schen Verhältnisse am SO., Italien am 23. Juni Oesterreich den Krieg. Glorreicher Sieg des Erzherzogs Alb recht bei Eustozza und des Admirals Tegetthosf bei Lissa; Katastrophe bei Königgrätz. Friede zu Prag mit Preußen und zu Wien mit Italien; Verlust von Nenetien. Graf Beust wird Minister, ver handelt mit der Deak-Partci. Handels vertrag mat Teutschland und Frankreich. Norddeutscher Bund. Thronbesteigung Karls I., Fürsten von Rumänien. Sulfit^ellulose von Tilghmann. Licht

. Einführung der Pvsd-Korr<pon- denzkarte in Oesterreich. Astronomen- Kongreß in Wien. Operntheater-Eröffnung in Wien. Zelleloid von Hyadt. Nitroglyzerinver wenduno in der Sprengtechnik durch Nobel. Holzzellulose von Tilghmann und Ungerer. Kathodenstrahlen von 1875. Hittorf. Ministerium Hasner. Einfuhrung des metrischen Maßes und Gewichtes. Schutz des Briefgeheimnisses. Mini sterium Potocki. Vatikanisches Konzil. Hanoschreiben des Kaisers betreffend die Aushebung des Konkordats infolge Dekretieruno

von Köpcke. Elektrooptik von Maxwell. Betoneisenbau von 1876. Monier. Kaiser und Kaiserin in Meran. Tie Kaifer von Oesterreich und Teutschland in Salzburg. Franz Josef I. bei der Ueberschweimnuna im Banat. Mini sterium Hohenwart. Auslösung Oes Reichsrats; Kämpfe um oie Verfassung. Funoamentalartikel des böhin. Land tags. Ministerium Lasser-Auersperg; Anorassy an Stelle Beust's Minister oes Aeukern. Taafse Statthalter von Tirol. Amnestie für alle Preßvergehen. Belagerung und Einnahme von Paris« Friede

. Kaiserreise nach Dalmatien; Zusamenmkunft des Kai sers mit dem König von Italien in Venedig; später mit dem Fürsten Niko laus von Montenegro. Aufstand in Bosnien und Herzegowina. Neue? Avancementsgesetz für die Armee, Re organifation des Generalstabs. IM. Jahrrestao der Vereinigung der Buko wina mit Oesterreich: Eröffnung der Universität in Czernowitz. Kaiser Fer dinand der Gütige i- Uchatius-Kanonen für oie Artillerie. Wiens Bevölkerung übersteigt die erste Million um medr als 2v.0i)l1 Seelen. Alfons XII

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 10.08.1889
Umfang: 8
scheinlichkeitsbeweije auch dazu nicht ausreichen, eine Hypothese zu stützen. Wilmanns erzeugt den Eindruck, als möchte er sich auf die Frage nach der Landsmann schaft Walthers am liebsten gar nicht einlassen, denn kaum, daß er kühnlich behauptet, es sei sehr wahr scheinlich, daß der Vogelweider aus Oesterreich stammte, ist er bemüht, die Fragelust der Wißbegierigen dadurch zu beschwichtigen oder wohl gar abzutödten, daß er borgibt: nicht darauf kommt es an, wo ein Mann ge boren ist, wohl

zu lassen, wenn die Widersacher zwingende Beweise, daß wir im Irrthum sind, vorbringen. Wilmanns hat nach AnzolettiS Darstellungen für seine Angabe, Walther sei österreichischer Herkunft, derartige Beweise nicht geliefert. Die berühmt gewordene Stelle: „Zu Oesterreich lernte ich singen und sagen' — be deutet eben um gar nichts mehr, als was sie besagt, nämlich, daß Walther in Oesterreich die Kunst des Singens und Sagens erlernt habe; für seinen Geburts- Probus, dem eS im einsamen Hause unheimlich

, wo er ja sagt, darf dein Vater nicht nein sagen.' „Ich danke dir. Komm und segne mich am Grabe der Mutter zum neuen Leben.' Er that es und sie kehrten in's Haus zurück. Im Zimmer angekommen begann Probus : „Auch ich habe ort ist der Vers ganz belanglos. Walthers Sehnsucht nach Oesterreich und nach dem wonnereichen Wien erklärt sich zwangslos und einfach', ohne daß man darin etwas wie Heimweh zu suchen braucht. Die Lern- und Wohnstätte mochte in Oesterreich stehen, seine Geburtsstätte lag wahrscheinlich

fernab, so daß der Dichter sie lange, sehr lange Zeit hindurch nie wiedersehen konnt. Auch der bekannte Spruch vom Nürn berger Hostag spricht nicht im entferntesten für Oesterreich als Walthers Heimath, sowenig er allerdings auch für das Eisackthal, oder für Tirol oder sonst irgendeinen Winkel deutscher Erde etwas nur halbwegs Sicheres be deutet. Wohl aber fällt die Elegie Walthers und fallen die Kreuzfahrtlieder für seine tirolische Abstammung sehr schwer, wenn nicht entscheidend ins Gewicht

. Die Elegie ist ein HeimathSlied, ihre Einzelnheiten zeigen auf einen fern gelegenen, lang entbehrten Geburtsort hin, auf Oesterreich passen sie keinesfalls. Und was die beiden Walther'schen Kreuzlieder anbelangt, so sind sie, wie Professor Anzoletti im Einklang mit nicht wenigen gelehrten Männern darthut, nirgends anders als im heiligen Lande entstanden; Walther von der Vogel weide sei thatsächlich selbst als Kreuzzugpilger nach Palästina gekommen, u. zw. im Jahre 1223. Nachdem der Schreiber des heurigen

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