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Alpenland
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Seite 6 von 14
Datum: 07.04.1920
Umfang: 14
und Soldaten. Verschiedene politische und andere Personen nutzten die Unsicherheit aus. um die alten Sol daten zu der Ansicht zu überreden, daß sie des Eids nicht entbunden wurden, daß sie daher durch ihn weiter gefesselt und somit g>wungen seien, in dem ehmaligen Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn ihren obersten Kriegs herrn zu sehen, ihm daher Treue und Gehorsam schulden und seine Bestrebungen, seinen Willen gegen jedermann, auch gegen unser Volk durchsetzen müssen. Diele Personen, die meist

Standes bewiesen hat, meine Ueberzeugung öffentlich aussprechen und vertreten. Sie soll dem Schwankenden, Unsicheren seine Freiheit wiedergeben. Im folgenden gebe ich Zur Steigerung der Klarheit meine Uebe^eugung, in drei Abschnitte geteilt, wieder: 1. Mein Glaubensbekenntnis. 2. Die rechtliche Begründung. 3. Die gefühlsmäßige Begründung meiner Ueber- zeugimg. f. Mein, Glaubensbekenntnis. Von Jugend auf gehörte mein ganzes Gefühlsleben, meine gan. r Liebe, meinem Vaterlande Oesterreich. Gleich- zeitig

war ich aber ein begeisterter Sohn des deutschen Vol kes, dessen Größe, dessen Einheit ich herbeisehnte. Nur in einem deutschen Gemüt war die Liebe zu diesen zwei gegensätzlichen Begriffen möglich. Die deutsche Treue hielt sich an den hehrsten Begriff des Vaterlandes, das auch dann das gleiche blieb, als es aus dem Deutschen Reiche schied. Oesterreich war eine Schöpfung deutscher Kraft. Ein urdeutsches Fürstengeschlecht, das von den Deutschen zu seiner höchsten Würde erwählt worden war, hatte hier seine Hausmacht ersucht

. Deutsche Kämpfer schufen sie, deutsche Kraft schirmte sie gegen Osten, deutsche Kultur brachte den Slawen uno Magyaren Fortschritt und Bildung. Die Deut schen hatten somit in Oesterreich eine geschichtliche Aufgabe erfüllt und mußten sie noch weiter erfüllen. Hier hieß es Veu ausharrm im alten Vaterland, als deutscher Sohn seine ganze Kraft dem Oesterreich zu widmen, das ohne die Deutschen nicht bestehen konnte. Daneben war die Liebe zum deutschen Volke als Ganzes, der heiße Wunsch nach seinem Gedeihen

und Blühen, nach seiner vollen Einigung vollkommen möglich. Ich hoffte auf ein Wunder, das trotz der schweren Hindernisse die geschichtliche Notwendigkeit der Einigung des ganzen deutschen Volkes herbeisühren werde. Der Begriff Oesterreich-Ungarn fand seine Verkörpe rung im Monarchen, der als Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn die Einheit des Vaterlandes darstellte, ^em daber iider Bürger, jeder Soldat den Treueid leistete, in dem sich gerade bei uns der Begriff des Vaterlandes versinnbildlichte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.02.1931
Umfang: 6
er. mit einigen hun dert Tirolern nach Südamerika auszuwanöern, ist unser ganzes Ausmanderungsproblem wieder in den Vordergrund der allgemeinen Interessen gerückt. Die Regierung soll diesen Auswanderern ganz ansehnliche Beträge zur Verfügung stellen, Beträge, die hinreichen würden, auch in Oesterreich sich ein kleineres Gut anzu- schaffen. Ob der Plan allerdings bei der Erörterung aller solks p ol i ti s ch e n und v o l k s w i r t s ch a f t l i ch e n Zeiten der Angelegenheit den verschiedenen Einwendun gen

Stand halten kann, ist eine andere Frage, die vorerst noch nicht erörtert werden soll. Bezeichnend aber ist es, Saß zur gleichen Zeit, in der in Oesterreich für dieses Auswanderungsprojekt Stimmung gemacht wird, in der Schweiz ähnliche Stimmung gemacht wird für — die Einwanderung nach Oesterreich. Da sich das Interesse in den Schweizer landwirtschaft lichen Kreisen für eine Auswanderung nach Oesterreich in der letzten Zeit immer mehrte, ließ die „Schweizerische Bereinigung der Jnnenkolonisation

und industrielle Landwirtschaft" durch ihren Direktor Professor Dr. Hans Bernhard Studien über dieses Problem anstellen. Diese Studien veröffentlichte Bernhard nun in einer Zchrift „Die Landbauzonen und ländlichen Ansiedlungs- iedingungen in Oesterreich". Da es auch für uns von jcößtem Interesse ist, zu beachten, wie man im Aus lände die österreichischen Siedlungsfragen sieht, geben vir nachstehend die Mitteilungen wieder, die die „Neue .Micher Zeitung" über den Inhalt der Bernüardschen Ztudienschrift

veröffentlicht: Tie österreichische Landwirtschaft bat seit dem Kriege trotz Kriegsfolgen und Vertrag von St. Germain ganz gewaltige Anstrengungen gemacht. Dazu ist die Berkehrslage des larrdwirtschaftlichen Wirtschaftsraumes ungünstig. Wien als Hauptmarkt liegt exzentrisch an einem Zipfel nahe der Landesgrenze. Das heutige Oesterreich be- tieht aus etwa drei Viertel Bergland und einem Viertel Flachland. Der unproduktive Boden umfaßt 90 Prozent gegenüber 75 Prozent in der Schweiz. Oesterreich führte 1928

österreichische Land wirtschaft fast aller Kultnrarten zeigt überhaupt eine stark extensive Bewirtschaftung, mrd die Güter sind meist nach unseren schweizertschenBegriffen m herabgemirtschaftetem Zustande. / Für den Schweizer Siedler handelt es sich daher in der Regel darum, das übernommene Gut heraufzuwirtschaf ten. Während die Güter in der Schweiz überkapitalisiert sind, sind sie in Oesterreich außerordentlich billig und kommen im Durchschnitt je nach Lage und Bonität etwa

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.09.1932
Umfang: 6
, sämtliche in Innsbruck. Diener Lüro: Wien, L. Elisabethstraße 9/D., Fernruf 5 22 - 4 - 29 . / Postsparkassen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemach». Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigrn.Gefellfchaft A^G.. Wien. 1* Brandstätte Fernruf v LS-L-SL. Nr. 216. Innsbruck, Dienstag, <Ien 20. September 1932. 20. Jahrg. Kann Stresa sür Oesterreich eine Besserung bringen? Wien, 18 . September. Die österreichische

Delegation ist mit der allergrößten Skep sis nach S t r e s a gefahren. Man war sich in Wien von vorn herein vollständig darüber im klaren, daß diese Konferenz aus schließlich für die osteuropäischen Staaten, in erster Linie für Iugoslavien und Rumänien, und dann aber auch für Polen veranstaltet wurde und daß Oesterreich speziell von dieser agrarisch orientierten Versammlung wenige oder gar keine Vorteile zu erhoffen habe. Einer ge schlossenen Front von landwirtschaftlichen Interessentenver tretern

standen die österreichischen Delegierten mit ihren vorwiegend industriellen Präferenzwünschen ver loren gegenüber und die Beschickung der Konferenz erfolgte vielleicht überhaupt nur aus dem Grunde, weil man nicht die Meinung aufkommen lassen wollte, als ob Oesterreich eine An näherung in Osteuropa verhindern wolle. Wenn nunmehr d o ch die Beratungen in Stresa positiver zu verlaufen scheinen, als man ursprünglich angenommen hatte, so sind damit die Befürchtungen der österreichi schen Delegierten

noch keineswegs zerstreut. Denn die Ergebnisse, die nunmehr in Aussicht stehen, zei- gen zwar mit ziemlicher Sicherheit einen Weg für die agrarischen Präferenzen und für eine Kredithilfe für die Ost- staaten, ohne aber Oesterreich irgendwelche praktische Gegen gaben zu sichern. Wohl ist von den österreichischen Delegierten stets mit der größten Energie darauf verwiesen worden, daß eine Gewäh rung von Präferenzen an die Agrarstaaten von der Bewilli gung von Gegenpräferenzen für österreichische

sein wird. Für Oesterreich wird daher zunächst der unmittelbare prak- ttsche Effekt nur darin bestehen, daß es den osteuropäischen Agrarstaaten Präferenzen zubilligen muß und die Hoffnung behalten kann, daß dieser erste Anfang in der Präferenz stage späterhin auch Oesterreich zugutekommen werde. Allerdings könnte ein zweiter Beratungskomplex wenigstens bedingt eine unmittelbare Auswirkung auf Oesterreich zei tigen. Zu den Hilfsmaßnahmen für die osteuropäischen Staa ten gehört auch die Schaffung eines sogenannten Stär

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 12.05.1922
Umfang: 12
auch die Sowjetregierung Feindin jeder Religion, das liege mm einmal im Wesen des jüdisch materialistischen Marxismus. , .... ^ Tie „Vrflkszcitung" widmet dem scheidenden Finanzminister Gürtler einen Nachruf. Zunächst wird festgestellt, daß jedermann, der die ganze aussichtslose Aufgabe übernimmt, unseren Staat Oesterreich zu sanieren und sein zerrüttetes Geldwesen, in Ordnung w bringen, scheitern muß. Trotzdem müsie der Rücktritt Doktor Gürtlers begrüßt werden, denn er habe furchtbare Verwirrung zu- stände gebracht

aus diesen schwer bedrängten Gebieten zur Tagung erschienen, um von ihrer Not .zu erzählen, aber auch vou der unerschütterlichen Treue zum Deutschtum und zum deutschen Pfadfindergedanlen. Auch die deutsch-österreichi schen Pfadfinder haben sich vor längerer Zeit dem Deutschen Pfadfinderbundc angeschlossen und waren auf der Tagung unter anderen auch durch ihren Bundesfeldrsieister von Oesterreich, Kurt Mair-Innsbruck, vertretend «zwei, Beschlüße Lex h?? binnen «besonders hervor- ^ gehoben

gesinnten Männer Deutschlands und Oesterreichs noch näher zusammen. Stein und Scharnhorst mahnen Oesterreich ans, und Erzherzog Karl und Andreas Hofer werden allenthalben in Deutsch land, selbst im Norden, als die Vorläufer der Befreiung gefei-wt. Damals ist auch Tirol für Deutschland miss neue entdeckt worden. Der Freiheitskampf der schlichten Bauern aus den Bergtälern ist .für ganz Deutschland im Herzen mit,gekämpft worden. Wurde er auch mit unzulänglichen Mitteln gekämpft, er gab doch die erste

und damit die Verbin dung zwischen Oesterreich und Deutschland gelöst, im Deutschen Bundes doch wieder an die Spitze Deutschlands mit einem Einfluß, der größer tvar als der, den er im allen Reiche hatte üben können. Tie Verbindung mit dem neuen österreichischen .Kaiserstaat wird dein Gleich dadurch erneuert. Aber trotzdein verändert sich von nun uö das Verhältnis der Habsburgischen Länder zum Reiche ernstlich zum Schaden der alten Zusammenhänge. Die Regie'rlng Franz s. und Metternichs, geschreckt

Spitze einzutreten be gehrt. Diese dynastische österreichische Gesamtpolitik, der die Deut schen iu Oesterreich durchaus nicht mehr die Hauptsache sind, treibt das Wasser aus die Mühlen des rivalisierenden Preußen und berei tet das hohenzollernsche Erbkaisertum vor. iveun dieses vorläufig auch noch an der Bedenklichkeit Friedrich Wilhelms IV. scheitert. Aber der Gegensatz zwischen 'den beiden Dynastien wird sck>on jetzt offenkundig und entscheidet über das künftige Verhältnis Deutsch lands

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 24.04.1921
Umfang: 6
ausgingen, daß das Interesse Frankreichs nicht darin gelegen sei, die alte Monarchie Zn. Zerstören. Man müsse die Verstünmrelung Oesterreichs mtf das Minimum reduzieren. Frankreich würde in Zukunft ruhig sein können, wenn Deutschland in die Grenzen non 1815 zürückgewiesen wmv. Italien müsse sich mit dein Trentino und der istria- nischcn Küste begnügen. Weirn die Monarchie bestehen bleibt, würde der gegenwärtige Thronerbe in Oesterreich jenen Zweig seiner Familie entfernen, der das Spiel Preußens

begünstigt. fyetr Frei^cinet teilte diese Ansicht und führte den Prinzen Sixtus beim Ministerpräsidenten Briond ein. Der Prinz sagte dem Chef der Regierung: „Mein größtes Glück wird es immer fern, Frankreich auf irgendeine Weife zu dienen, denn das ist die erste Pflicht eines jeden Boufbonen." Kaiser Franz Josef starb am 21. November. Sixtus' Schroager war mm Kaiser von Oesterreich. Zwei Tage später, am 23. November, erschien der Prinz beim Di rektor des Auswärtigen Amtes Jules

C a m b o n, um mit diesem einflußreichen Staatsmann die weitere Aktion zu besprechen. Aus den Unterredungen ergab sich, daß Frankreich bei einem Friedens schluß die Absicht hatte, die Perpflichtungen getzenüber den Alliierten zu erfüllen. Canrbon meinte, wir haben Wechsel unterschrieben und müssen sie einlösen: Für Italien mit Triest und dein Tren- tina. für Rrmmnien mit Siebenbürgen, für Serbien mit Bosnien und der Herzegowina. Wenn wir diese Wechsel eingelöst haben, wollen wir Oesterreich nicht mehr schwäcl

>en und es nicht an Deutsch land ausliesern. Es klingt heute wie Hohn, wenn Cambon davon spricht. Schlesien an Oesterreich zu übergeben. Oesterreich solle ein verstärktes Kaisertum bleiben und Preußen auf sein Königtum re duziert sein. Prniz Sixtps oerLmkgte in seiner UuterhÄtung mit Cambon, daß der Friede mit jedem der Leiltschen Staaten abgesondert zu ver handln sei/ Sixtus meinte, die ganze österreichische Politik j-m 1864 müsse umgeworfen werden. ■ Wir haben nur einen Zweck, sagte Canrbon, und das ist, Preußen

Czernin auf dem Ballplatz ein. Im Interesse der Friedensache entschlossen sich Prinz Sixtus uird sein Bruder, zunächst in die Schweiz zu fahren, wo sie den Gesandten des Kaisers, Grafen Thomas Erdödy, trafen, der ein« Rote Czernins über brachte urrd ferner eine andere, in der der Kaiser selbst di« Schriftstück« Czernins richtigstellte. Nach der Meimmg des Prinzen Sixtus war die Note Czernins ungeschickt, weil sie den Satz cm di« Spitze stellte: Die Allianz zwischen Oesterreich-Ungarn, Deutsch land

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 04.04.1937
Umfang: 16
Bezussvreise m f 1 wöchentlichem „W e l t g u ck". ein» schlietzl. Postzust.. oiertelj. für Oester reich 8 4.50. Tschechoslowakei Kc 24.—. Bezugspreise ohne „W el 1 gu ck", einschlietzl. Post zust., für Oesterreich, Viertels. 8 3.10, Tschechoslowakei vierteljährig Xe 15.—, Die Bezugsgebühren sind im voraus zu entrichten. Einzelpreis m Groschen Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teil sind mit einem Stern und einer Nummer versehen. Anzeigenannahme durch d. Verwaltung in Innsbruck

von Madeira Am 1. April begeht Oesterreich einen schmerzlichen Gedenktag. Vor fünfzehn Jahren starb an diesem Tage Kaiser Karl auf der Insel Madeira in Verbannung und Not. Dieser Herrscher, auf den sich die Fülle des Unglückes gehäuft hatte, litt und starb mit dem Mute eines Christen, der ganz mit Gott einig geworden ist. Erinnern wir Aelteren uns — und den Jüngeren sei es hiemit vorgestellt: Als der greise Kaiser Franz Joseph die müden Augen schloß, stand Oesterreich- Ungarn mitten im Toben

? — unter den Lasten seufzte, die ihnen der Krieg auferlegte. Er wußte auch, daß es politisch falsch war, den Krieg fortzusetzen, weil die Ueberspannung der Kräfte den zu sicheren Zusammenbruch herbeiführen mußte. Oesterreich hatte sich in diesen Krieg nicht be geben, um Eroberungen zu machen, sondern weil es von jenen, die ihm nach dem Leben trachteten, zu einem Existenzkampf herausgefordert worden war. Kaum hatte Kaiser Karl den ehrwürdigen Thron seiner Väter bestiegen, so stellte er seinen Verbünde ten

gelassen werden. Ganz besonders verübelt wurden die edlen Bemühungen des Kaisers um einen für alle er träglichen Frieden von deutscher Seite. Vom deutschen Hauptquartier aus wurde gegen den Kaiser und die Kaiserin eine wüste Hetze entfesselt. Nicht nur in der reichsdeutschen Presse, sondern vor allem durch die Ausspendung reicher Geldmittel an gewisse „nationale Kreise" in Oesterreich, die als Gegenleistung für diese bare Münze die Lüge vom „Verräter" und von der „Verräterin" aufbrachten

Kaiser aus dem Hause der Habsburger im Auftrag der sreimaurerischen Weltverschwörung seiner Rechte zu berauben und nun nach dem Sturze des Thrones, zum Sturze des Altares vorwärtszu- ! stürmen. Oesterreich wurde zur Republik erklärt. Das ! Volk wurde natürlich nicht gefragt. Nicht genug da- ! mit. Der Haß gegen das Kaiserhaus ging sogar so weit, 1 daß der Kaiser samt seiner Familie aus Oesterreich ausgewiesen wurde. Und noch nicht genug damit. Man beschlagnahmte das Privateigentum der Habsburger

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 26.06.1909
Umfang: 14
Hilfe fertig gebracht, wie überhaupt das ganze Königreich Italien nur durch Frankreichs Unter stützung zustande gekommen ist. Die Italiener haben sich hiefür einigermaßen (allerdings sehr- gering !) revanchiert durch die Mithilfe Garibaldis und seiner Scharen im deutsch-französischen Krieg (bei Belfort und Dijon). Auf diese Kriegsunter- srütznng durch die Garibaldianer hat bei der offiziellen Gedenkfeier in Rom am 20. Juni der Festredner Cesare Abba speziell hingewiesen. Wie Oesterreich 1859

werden, so möchten wir nicht unterlassen, sie hier zu erörtern. Seit längerer Zeit schon wird in Oesterreich zwischen den Vertretern der landwirtschaftlichen Interessen einerseits und der Regierung, bezw. den Vertretern der händlerisch-industriellen Interessen andererseits um den Abschluß österreichischer Handelsverträge mit den Balkanstaaten hart gekämpft. Der Streitpunkt ist der gleiche, wie seinerzeit bei uns der Abschluß der Caprivi-Verträge. Die Handel

s- und I n d u st r i e k r e i s e wollen aus materiellem, die Regierung hauptsächlich aus p o li t i s ch e m Interesse den Balkanstaaten ein möglichst weitgehendes Entgegenkommen bezüglich der Vieh- und Fleischeinfuhr aus den Balkan staaten nach Oesterreich beweisen. Die öster reichische Landwirtschaft dagegen vertrat bisher vollkommen geschlossen das berechtigte Verlangen, daß die unter dem Einfluß früherer einsichtiger Minister vor mehreren Jahren verfügte vollkommene Abschließung der Grenzen gegen diese Vieh- und Fleischeinfuhr aufrecht erhalten

" sich an den minder intelligenten Teil des österreichischen Bauernstandes gewendet haben. Denn: Erstens: Die Grenze für die österreichische Viehausfuhr nach Deutschland braucht nicht erst geöffnet zu werden, sondern ist schon offen. Zweitens: Sie würde aber gemäß den Be stimmungen der deutsch-österreichischen Viehkonven- tion, so eng wie möglich wieder geschlossen werden, wenn Oesterreich seine Tore den Balkan seuchen wirklich wieder öffnen sollte. Die Er leichterungen, die Deutschland dem österreichischen

Viehexport durch die letzte Konvention gewährt hat, fußten durchaus auf der Voraussetzung, daß Oesterreich den wirksamen Seuchenschutz aufrecht erhalten werde, über den es zur Zeit des Abschlus ses dieser Konvention gegenüber dem Balkan ver fügt hatte. Und die Konvention gibt uns genügend Vollmachten, um eine andere Handhabung unseres Veterinärschutzes gegen Oesterreich wieder zu etab lieren, sobald Oesterreich seinerseits jene Vorbedin gung hinfällig machen sollte. Unsere österreichischen Berufsgenoffen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 23.01.1930
Umfang: 16
. Der Leidensweg zur Anleihe. Auf der Haager Konferenz wurde Oesterreich lange « alteit. Es handelte sich darum, den Äveg zur Aus- nleihe zu eröffnen, -die wir vor allem für Inve- stittonsbauten notwendig brauchen. Dabei wurden von den Nachfolgestaaten ständig Hindernisse in den Weg ge- legt. Diese wollen Ungarn gehörig hemnziehen und da- bei galt es, den Ungarn die Ausrede wegzunehmen, ja Oesterreich zahlt auch nichts. Ueber diese Berzögerungs- Manieren hat sich besonders der englische Echatzminister Snowden

wiederholt recht interessant geäußert. Rdm solle die Vertreter der Nachfolgestaaten solange einsperren und nichts zum Essen geben, bis sie sich ««Mich klar find, was Ne wollen und einen endgültigen Beschluß fassen. Ueber die Reparationsansprüche der Nachfolgestaaten gegenüber Oesterreich -sagte Snowden, d«ie Kleine Entente gleiche einem Mann, -der einem anderen zwei Uhren -geraubt hat und ihm d>ann anbietet, ihm -das Geld zu leihen, -um eine davon zurückzukaufen. Um d«i-e «Wochenwend-e ist d-ann

«die Einigung Mt Ungarn zustande gekommen «und dam'it war das unmittelb-ar-e Hin-d-ern«is für Oesterreich aus dem Wege geräumt. Montag, 20. «d-s., war nun im Haag die Schlußsitzung iber Konferenz. Die Vertretungen «d-es Aus landes hätten d«i-e Sitzung noch gern am Sonntag ge- h-alten, aber die Holländer haben sehr strenge Anfch-au- ungen über Sonntagsruhe und ersuchten, mit «der «Sitzun-g doch auf Montag zu -warten. Da -kam nun auch das Ab kommen mit Oesterr-eich -an «d-i-e Reihe. Es enthält

«i«m wesentlichen «die bedinig-ungslose Aufhebung d-er Rep-ara- ttonen und d-es Gener-alpfandr-echtes fow>i-e d-i-e «d>ar-aus sich erg-e'b-ende Befeiti-gung aller aus «dem Friedensvertr-ag sich erge«b-enden finanziellen Fovd-erung-en. Der Bundeskanzler Schober kehrt -also mit jenen Er folgen in d-er Tasche heim, zu «deren Erringung er nach Neujahr ausgezogen «ist. Gott sei Dank muß man sag>en, denn wenn «sein Demüh-en mißlungen wäre, so bekäm-en wir in Oesterreich wohl noch tristere, wenn nicht gar un- ruhige

Zeiten. Die Befreiung von d-en Generalpfand rechten -ist folgendermaßen zu versteh-en: Im Friedens diktat sicherten sich die Siegermächte von Oesterreich den Anspruch aus «sogen. Repariationen. «Es wurde Nicht be stimmt, wie vi-el und wann Oesterreich zu zahlen hätte. Es hieß, d«as w«erd-e Oefterr«eich schon rechtzeit-ig erfahren und für d«i-ese einstmali-g-en noch unb-estimmten Ford-erun- gen nahmen sich die Mächte ein Generalpfandrecht -an Oesterreich, das heißt Oesterreich durfte ohne Erlaubnis

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 11.06.1933
Umfang: 16
ttt. 28 . em « Bolschewik die menschenfreundliche Güte hat ihn tot zuschlagen, mit der Aussicht auf vollkommene Straf freiheit! Und trotz alledem — wie hat denn Kaiser Karl Oesterreich, sein Oesterreich „verlassen"? Etwa wie ein Dieb in dunkler Nacht, oder wie ein „Verräter-Kaiser" in ausgeliehenem Zivil, der seine kaiserlichen Abzeichen auf den Wagen entfernen ließ ? Nein —. Als Kaiser undKönig, in Uniform, unter Benützung des Hofzuges trat Kaiser Karl ungewollt die weite Reise

hat Arthur Gras Polzer-Hoditz ein für Oesterreich-Ungarn außerordentlich günstiges Separat friedensangebot der Entente in Händen gehabt, das sofort greifirar gewesen wäre, das aber der „Verräter- Kaiser" Karl mit den Worten zurückwies, e s f e t f ü r ihn wertlos, da dessen Annahme seinen Bündnispflichten widerspräche. Demgegenüber ist es aber höchst interessant festzu stellen, daß man sich an einer ganz anderen Stelle als in Wien mit dem Gedanken eines Separatfriedens trug, und zwar ausschließlich

von Oesterreich ist sei tens Oesterreichs etwas Neues. Bisher sind den Alliierten nur die deutschen Vorschläge über mittelt worden. Diese Vorschläge waren: Konstantinopel und die Bukowina den Russen, Siebenbürgen den Rumänen, Rus sisch. und Oesterreichisch-Polen zu einem un abhängigem Königreich vereint, indes Deutsch-Polen bei Preußen zu verblei ben hätte; Rückgabe Serbiens und über dies Albaniens an die Serben, Trient und Triest an Italien; für Frankreich keiner lei formelles Verspreche», für Belgien

keineswegs ausschlossen . . . Ich wiederhole, so steht es zu lesen im Buche des Prinzen Sixtus! Und da wagen Nationalsozialisten zu behaupten, die Verratsabsicht liege beim Kaiser von Oesterreich! Die Kreise, in denen der Haß zu Hause ist, verfolgen mit steigendem Mißbehagen das heute in Oesterreich allenthaDen erwachende In teresse am Oesterreichertum, denn von der Geschichte dieses Oesterreichertums ist ja die Geschichte der habsburgischen Dynastie nicht zu trennen. Daher die rastlose Wühlarbeit

; der aber im Geiste kräftiger denn je in der Weltgeschichte und in den Seelen der Menschen weiterlebt! Und gegen dieses Weilerleben sinkt selbst der so mächtig inszenierte Ansturm des preußischen Nationalsozialismus gegen Oesterreich, mit all seinen Gewalttätigkeiten, wie Ausreisesperre, 1000-Mark-Ab- gabe, „Gleichschaltungsgelüsten", unzähligen Ver sammlungen und Aufklärungsreden usw. usw. zu einer Lächerlichkeit herunter! Von dieser Lächerlichkeit wird sich Oesterreich und sein österreichisches Volk zu befreien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1912
Umfang: 8
Seite 2 DolkS-Zeitung Gegner Oesterreichs verbündet. Um diese Forderun gen durchzusetzen, droht Oesterreich mit der Kraft seiner Waffen. Das also ist Oesterreichs letzte Ab sicht; oas sind die „Bürgschaften", die es fordert, die „legitimen Interessen", die es „unter allen Umstän den" schützen will. Bismarcks Ratschlag war für seine Zeit ein kluger -Fingerzeig. Oesterreich hätte ohne Krieg, ohne Schwertstreich den Balkan eng an sich gekettet und wirtschaftlich erobert, wenn sich unsere

Machthaber je von der engherzigen Politik, die nur Rücksicht nimmt auf die Profitinteressen einer Handvoll Großagra rier, zu einer großzügigen Wirtschaftspolitik aufzu schwingen vermocht hätten. Schon nach dem Berliner Kongreß von 1878 hat Serbien Oesterreich Zollunion und Bündnis angctragen. Serbien selbst wollte also den Gedanken Bismarcks verwirklichen. Oesterreich hat das Angebot abgelehnt — weil die ungarischen Grafen gegen die freie Einfuhr serbischen Viehes protestierten! Später wiederholte

sich oft die Gele genheit, Serbien durch eine Zollunion mit uns zu verknüpfen. Aber immer hat Oesterreich diesen Ge danken von sich gewiesen, weil die handelspolitische Ar.gliederung Serbiens den agrarischen Profit be drohte! Und als die Agrarier die volle Herrschaft über die Regierung erlangten, als die grüne Fahne der Lebensmittelwucherer vom Giebel des Ackerbau ministeriums wehte und der Ackerbauminister die Negierung verkörperte, hat man gegen Serbien, das uns freiwillig werden wollte, wozu

, was wir durch eine verblendete Agrarpolitik verloren haben! Denn, und darüber kann kein Mensch auch nur einen Moment im Zweifel sein: die Idee Bismarcks kann heute nur durch Blut und Eisen verwirklicht werden. Serbien und die übrigen Balkanstaaten haben durch ein gan zes Menschenalter, sa seit dem Bestände ihrer staat lichen Selbständigkeit, wirtschaftlich zu sehr den öster reichischen Haslinger verspürt, als daß sie jetzt noch willig mit ihrem Wirtschaftsleben in Oesterreich aufgehen würden. Ihr Ziel ist heute die volle

Un abhängigkeit, die Vereinigung aller Balkanstaaten und der von der Türkei eroberten Gebiete zu einem großen, militärisch durch ein Bündnis und ökono misch durch eine Zollunion vereinigten Wirtschafts gebiet. Dieses der Ausdehnung nach sehr respektable Wirtschaftsgebiet, das alle Aussicht zu einer raschen Entwicklung seiner Produktionskräfte und damit die beste Hoffnung hat, die „siebente Großmacht" zu werden, ist von Oesterreich wirtschaftlich ungleich unabhängiger als die früheren miteinander verfein deten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 07.03.1950
Umfang: 4
, 166.2: 5. Hans Nogler, Oesterreich, 168.l>: 6 Fred! Rubi. Sckweiz, 167.0: 7. Toni Matt, USA, 107.2; 11. Cd, Mall, Oesterreich, 168.9: 13. Hans Senger, Oesterreich, 172.1: 14. Chrisll Pravda, Oesterreich, 172.2; 22. Engele Haider, Oesterreich, 716.9. — Damen: 1 . Andrea Mcad, USA, 103.7: 2. Celina Seghi, Italien, 106.0; 3. Rest Ham- merer, Oesterreich. 106.6; 4. Dr. Anneliese Schuh-Proxaus, Oesterreich, 108.4; 5 Sarah Thomasson, Schweden, 110.1; 6. Lydia Gstrein, Oesterreich. 110.2; 10. Rosemarie

Gebler- Proxauf, Oesterreich. 113.7. - Alpine Kombination, Her ren: 1. Hans Nogler, Oesterreich, 77; 2. Zeno Colo, ^ ta sten. 93; 3. Francois Baud, Frankreich, 1:81; 4. Toni Matt, USA, 2.86; 6. Edi Rominger, Schweiz, 2:97; 6. Christian Pravda, Oesterreich, 6:94; 13. Hans Seiger, Oesterreich, 8.42; 17. Edi Mall, Oesterreich, 11:55. — Da men: 1. Andrea Mead, USA, 0; 2. Celina Seghi, Italien, 4:84; 3. Jaqueline Martei, Frankreich, 5:20: 4. Lydia Gstrein, Oesterreich, 0:45; 6. Dr. Anneliese Schuh-Prox

- auf, Oesterreich, 6:63; 6. Rest Hammerer, Oesterreich, 7:08; 11. Rostmarie Gcbler-Proxauf, Oesterreich, 20:64. Heini Moser, Vereins,»eister des MSB Innsbruck Am Sonntag führte der Wintersportverein Innsbruck seine Vereinsmeisterschast in der alpinen Kombination durch, die bet ausgezeichneter Beteiligung aller Alters gruppen einen guten und unfallfreien Verlauf nahm. Deu^Abfahrtslauf der allgemeinen Klasse (Herren und Altersklassen), der vom Gipfel des Pfriemesköpfl über die Fis-Strecke zum Lärchenwald führte

; 2. Maerhofer Hans, ESV Innsbruck, 9:41.05; 3. Geiger Max, CSV Innsbruck, 11:08.09. Selbt, Dritter in dmt Pflicht In London wurde im Rahmen der Weltmeisterschaften im Eiskunstlausen die Herren-Pslicht ausgetragen. Die Reihung: 1. Dick Button, USA, 824.71; 2. Ede Kiraly, Ungarn, 778.86 ; 3. Helmut Seibt, Oesterreich, 739.00 ; 4. Jenkins, USA: 5. Holt, USA; 6. Carrington, England; 7. Wickson, Kanada; 8. Parks, Australien; 9. Clausen, Dänemark. Dienstag vormittag steht die Damcn-Psticht aus dem Programm

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Seite 3 von 10
Datum: 20.01.1935
Umfang: 10
Herrenhaus. Die Landtage der einzelnen Kronlän- der blieben erhalten und bestehen auch noch im heutigen Oesterreich. Die Erblanüe führten in Hinkunft die Bezeichnung ,die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder". In Ungarn bestand der nach einem sehr eingeschränkten Wahl recht gewählte Reichstag. An der Spitze der Verwaltung stand diesseits der Leüha die österreichische, jenseits der Leitha die ungarische Regierung, jede unter der Führung eines Minister präsidenten. So unabhängig die Stellung

; seither sind sie Revisionisten. 1918: Oesterreichische Republik. Das neue Oesterreich war im Zeitpunkt seines Entstehens ein Chaos. Die unerschütterlich scheinende kaiserliche Autori tät. die auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken konnte, in deren Namen die Gesetze verkündet, Recht gespro chen und die Verwaltung geführt worden war, hatte den ver lorenen Krieg hinweggefegt. Die maßlosen seelischen Erschüt terungen eines mehr als vierjährigen Blutvergießens, die Lücken, die der Krieg

8ehler und Schwächen, mehr als ein Jahrzehnt hielt. Bundesstaat Oesterreich. 3m September 1933 fand in Wien der von Kardinal-Erz bischof Dr. Innitz er, dem Nachfolger Kardinal Piffls, berufene Allgemeine Deutsche Katholikentag statt, der von Katholiken aus allen deutschen Gauen, „angefangen von den Lästern im Westen bis zu den Banaler Schwaben im Osten", "lasienhaft besucht war. Zugleich feierte Oesterreich den zwei- hllndertfünfzigsten Gedenktag an die zweite Türkenbelagerung Niens

und das fünfhundertjährige Jubiläum des Stephans- iurms. Im Zusammenhang damit wurde am 11. September 1933 jene Versammlung am Trabrennplatz einberufen, in der Vollfuß das Programm des neuen Oesterreich verkündete. Er sagte dem Marxismus, dem Kapitalismus und dem Par teienstaat den Kampf an und bekannte sich zum Stände staat, das heißt zur Organisierung der Bevölkerung nicht wie bisher auf Grund demokratischer Atomisierung, sondern auf Grund der Berufsgruppen, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Werksgemeinschaften

umfaßen. Am 31. Oktober 1934 ist die Ernennung der in der Ver fassung vorgesehenen beratenden Körperschaften erfolgt. Staatsrat, Bundeskulturrat, Bundeswirtschaftsrat und Länder rat. Ende November sind diese vier Körperschaften zusammen getreten, haben die Delegierten zu der in der Verfassung vor gesehenen beschließenden Körperschaft, den Bundestag, ge wählt, und auch dieser hat seine konstituierende Sitzung ab- gehallen. Oesterreich geht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1927
Umfang: 8
K««»?«r Hettiter eit» ? Don S. A. Wtt haben in Oesterreich seit 20 Jahren einen starken Konsum an Ministern. Was nach Beck und Klein kam. war Dutzendware. Erst knapp vor dem Zusammenbruche 'berief der damalige Kaiser Karl den großen Recht slehrer Lama sch, aber er konn te «den zufammenbre chen d en alten Staat nicht retten, und erst Dr. Renner, der im neuen Bolksstaate als KanAer berufen wurde, ward nicht nur dem Namen nach, sondern ein wirklicher Staatskanzler, der aus den Trümmern des alten Oesterreich

den neuen VolÄ- staat Oesterreich ausbaute. Renner führte den verarmten Staat über die ungeheuren Klippen einer Leispiel liefen Nolksnot im Jahre 1919 hinweg, und wenn die ChrisKich- sozialen unter der Führung des Seipel nicht jeder Wieder- aufbauar'beit in Oesterreich passive Resistenz gemacht hät ten!, wären wir heute viel weiter, als durch den Sanierer Seipel! Renner war der Vater des Gedankens einer.durch- greifenden Vermögensabgabe und eines möglich raschen An schlusses an das Deutsche Reich

man hie Wirtschaftslage in Europa. Bei der Frage, wie man Oesterreich aufbaue, kam unser vergangener Vormund Dr. Zimmermann mit dem Vorschläge, für die Länder der ehe maligen Donaumonarchie die Zollunion herzustellen. Zwanzig Jahre sind es nun her, als Dr. Nenner in einem Buche und in der wissenschaftlichen Zeitschrift der Sozialdemokraten über Oesterreichs Erneuerung des alten Kaiserstaates schrieb. Dr. Renner untersuchte die lange Lebensdauer des vielsprachigen österreichisch-ungarischen Staates

. Demokratische Verfassung im Fö-derativstaate Oesterreich-Ungarn, gemein-, fame wirtschaftliche staatspolitische Rahmengesetze, reli<fiöfe und kulturelle Freiheit, sprachliche und nationale- Gleich- berechtiAmg aller Nationen — dann würde ein so moderni- fiertes Oesterreich-'Ungarn eine geliebte Heimat für alle. Sektionschess und Minister beglückwünschten Dr. Ren ner zu seinem Buche „Oesterreichs Erneuerung", käsen mit Aufmerksamkeit Renners überzeugende Darlegung dieser Aufftlsiung „Im Kampfe

", aber ^der alte Kaiser, damals schon über die Mitte siebzig hinaus, beraten von fast gleich altrigen Männern, wollte seine Ruhe haben, und so tor kelte dieser alte Staat Oesterreich-Ungarn mit überall un zufriedenen Volksschichten in den Weltkrieg. Der Kaiser und feine Ratgeber erhofften ein leichtes Spiel über die Serben, große Siegesfrende in der Bevölkerung sollte- dann die nationale Frage zurückdrängen. Es kam anders: Die alte Monarchie verschwand und unser Sechseinhakb-Millivuen-Vokksstaat Oesterreich

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 08.05.1927
Umfang: 16
, Ave, ewig-schöne. Holde, heil'ge Gottesbraut! S. A. Aus längstvergangemn Lagen. Die Früchte der Politik Preußens. Die Folgen der preußischen Machenschaften gegen Oesterreich und das katholische Haus Habsburg find eigentlich erst seit dem Ansgang des Weltkrieges, seit 1918, sichtbar geworden. Sie entwickelten sich langsam aiber sicher und verderblich, verderblich auch für das von Oesterreich losgerissene Deutsche Reich. — Er wägen wir zunächst die Lage d-er Politik in Oesterreich von 1866

an. Früher war ganz Oesterreich gewisser maßen ein beträchtlicher Teil des Deutschen Reiches, vor 1804 vor allem dadurch, daß die österreichischen Herrscher die deutsche Kaiserkrone inne hatten, wenn auch das Untertanenverhältnis der verschiedenen deut schen Fürsten ein sehr loses war; nach 1804 war Oester reich wenigstens Glied des „deutschen Landes", ja das hervorragendste Glied des Bundes, die anderen Natio nalitäten Oesterreichs fanden sich mit dem deutschen Oesterreich, mit dem ausgesprochen

deutschen Herrscher haus und der deutschen ReichsShauptstadt Wien ab, so gut es ging, man war es so gewohnt. Ganjz anders stand das Verhältnis nach 1866, nachdem Oesterreich aus dem Deutschen Bunde gewaltsam entfernt wurde. Die Monarchie stand als Großmacht da, allerdings, aber in ganz Oesterreich-Ungarn lebten nur 24 Prozent Deutsche» 76 Prozent gehörten anderen Nationen an. Diese anderen Nationalitäten wollten sich die Vor herrschaft der 24 Prozent nicht mehr gefallen lassen, es entwickelten

Blindheit stießen radikale Deutschmännev Oesterreichs die anders Sprechenden immer mehr ab. Einzelne Erscheinungen davon später. Diese unheilvollen Wühlereien Preußens legten, überhaupt schon viel früher die Bombe an. Friedrich IL von Preußen entriß, wie erwähnt, der Kaiserin Maria Theresia die reiche Provinz Schlesien. Wäre Schlesien bei Oesterreich geblieben, dann wäre nie die Tschecho slowakische Republik entstanden, oder mindestens wären die Deutschen in Böhmen nicht geknechtet, weil sie an Zahl

den Tschechen ebenbürtig wären. Durch den Raub Schlesiens wurden die Länder der Sudeten fla-? wisch Durch die Packeleien Bismarcks mit Italien im Jahre 1866 wurde ferner der Grund gelegt zur Zerrei ßung Tirols. Italien wurde zum Bundesgen-offen Preu ßens erhoben, um Oesterreich zu schwächen oder, wie derpreußisch «Gesandte v. Usedom in Florenz damals aufrichtig bekannte, die österreichische Monarchie bis ins Herz zu treffen. Schon damals wurde zwischen Preußen und dem italienischen Ministerpräsidenten

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Alpenland
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Seite 2 von 6
Datum: 01.02.1930
Umfang: 6
entgegenkommender und fördernder, nicht folgern ließe, daß Oesterreich deshalb gezwuw gen sein müßte, sich in die Gefolgschaft der italienischest Außenpolitik zu begeben, was bewirken müßte, daß unser Staat auf alle Abneigungen oder gar auf alle Feindschaftelt geiaßt sein müßte, die die italienische Außenpolitik aus einer Reihe vorr Gründen bei anderen Großmächten und ihrer außenpolitischen Gefolgschaft hervorrust. Von der Notwen digkeit oder gar Zweckmäßigkeit einer „italienischen Orien tierung" Oesterreichs

: „Insbesondere ist hervorzuheben, daß die Mel dungen, Oesterreich habe sich verpflichtet, vom Jahre 1943 an in jährlichen Raten von 500.900 Goldkronen eilten Ge samtbetrag von 23 Millionen Goldkronen zu bezahlen, voll kommen unrichtig sind. Oesterreich hat weder diese noch an- dere Zahlungen, weder vom Jahre 1943 angefangen, noch von sonst einem Termiit übernommen. Es läßt sich nicht bestreiten, daß tatsächlich von einigen Staaten, namentlich von der Kleinen Entente, Bemühungen ausgewendet wur

den, Oesterreich zu Zählungen unter verschiedenen Titeln heranzuziehen. Wir konnten diesem Ansinnen gegenüber immer nur darauf verweisen, daß Oesterreich nicht in der Lage ist, zu bezahlen". 3ti solcher Lage jubiliert mau nicht.. So haben sich die marxistischen Fichrer den AuSgang der Ver handlungen im Haag über die Ostreparationen wahrlich nicht vor gestellt. Ihre Hetze gegen Oesterreich -im Ausland, ihr e Verna- derung der österreichischen Innenpolitik wege-n der Hei matwehr- beweguug rlnd wegen

von 2t auf 29 Jahre erhöht. In der Zusammensetzung der Wchl- behörden treten gegenüber dem geltenden Rechte nur u» mißlungen. Bundeskanzler J ch ob e x konnte trotz dieser mar xistischen Hetze gegen Oesterreich die Befreiung Oesterreichs wesentliche Veränderungen ein. Die Anlegung und Führuq, von der Reparationsverpslichtung mir die Aufhebung des Gene- ! der Wählerlisten ist durch das Bundesgesetz über die Füh- ralpfandrechtes erreichen, die sich beide .aus hm. Friedenvertrage j rung der ständigen Bürgerlisten

unberücksichtigt geblieben. Erst bei der Ausstellung' Ein Kampf um Schraffl. hältnissen eines Volkes oder großer Volksteile schlecht be- der Verfaftungsresorni haben die großdeutschen Forderun- stellt ist. Dies ist bei uns in Oesterreich der Fall. Durch; gen wenigstens zum Teile konkrete Formen angenommen, den Friedensverttag von St. Germain find wir zur wirt-'Der Wahlresormentwurf vom November des vorigen Ia-H- schaftlichen Ohnmacht verurteilt. Durch die Inflation res sah eine Verbindung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.12.1919
Umfang: 4
um R e u re r, die eine Bereinigung mit der bnrttchen Republik anstreben. Würde nun in Ungarn kaum nach Friedens- Wutz durch einen Staatsstreich dre Monarchie^ewgesührt, Zdürfte Wien das gleiche Schicksal.erleben ® tt t c it t e E r e i 1 * c n werde unter der -Hand rege Lairg- kvit für eine Wiederherstellung Oesterreich-Ungarns ent- Met. Die in den verschieöwen Blattern segen die eng Ache Haltung erhobenen Strmmen seren zu beharrlich m nicht etwas wahres einzuschlreßen. Jn Fwnkrerch Nnden sich zwei Tendenzen gegenüber: eme

in enrer Rest-mratum nach einem Jahre schon zunichte mache, daß sich seine zer streuten und zerschlagenen Glieder zu einem Rache- und Eroberungskrieg wieder sammeln oder zumindest die ita lienische Bewegungssreiheit behindern konnten. Ohne Erfolg seien die Regierung, wie die Omentlichkeit seit einem Jahre schon ans diese eminente Gefahr aufmerksam gemacht worden. Unter allen Gefahren für Italien sei die einer Auferstehung Oesterreich-Ungarns Lei weitem die größte. Nicht nur Fiume und Z a ra und Bozen

Centrale" — früher irr Luzern, jetzt in Genf — stunden an der Spitze einer Bewegung, die nichts anderes ats eine Rückkehr Karls aus den Thron verfolge. Oesterreich, Ungarn, Tschechojllowakien und Jugoslawien sollen nocy vor Ablauf eines Jahres zertrümmert und in uit neu es | Stcrateng eb ilde nach dem alten System gepreßt; werden. Einem italienischen Journalisten soll Windisch-; grätz ohne allzugroße Aengstlichkeit erklärt haben: „Der Einfuß Amerikas in Europa wird Mit der Einschiffung des letzten

mit den Slowaken aufgewühlt, Oesterreich und Un- garrr seien für sich allein nicht lebensfähig. Jugoslawien werde von einer Verfassungskrlse in die andere gerüttelt und in Ungarn herrschen Verzweiflung und Reaktion: alle diese Länder gäben daher geeignete Elemente ab, für M f&ien ”oöe‘ fo fcWieti der .Corriere" 1910. eilte fltttäu tionalitätenprinzips die Auslösung des Kaiserreiches her- beiführte, so würde eine Politik des packten. Interesses oder der geriebenen, verschlagenen <Freundlichkeit

aus der Piazza Colonna. Infolgedessen beschloß die Ar beiterbörse den Streik. Der Streik hat in aller Stille be- aonnen. Die Straßenbahnen und Fuhrwerke verkehren nicht In der Kammer wurde eine scharfe Interpellation gegen die beteiligten Offiziere eingebracht. — Sluch m Mailand und Florenz fanden Kundgebungen statt. ZViübeElle werden bis letzt nur ans Mailand Die ErrLentehiLfe für Oesterreich. Beratungen der Regierung mit den Wiener Ententever tretern. Wien. 3. Dezember» iPrstv.) Beim Staatskanzler Dok tor

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 19.10.1917
Umfang: 8
Preise von 2 Kronen für drei Stück (in Inns bruck soll dies auch schon vorgerommen sein), weil es „ungarische" Eier waren; es wurde auch fest gestellt, daß die Verkäuferin selbst an dem hohen Preise keine Schuld trage. Nun lohnt es sich aber doch, diese „ungarischen" Eier sich etwas näher zu besehen. Unsere Handelsstatistik gibt da wertvolle Ausschlüsse: Im letzten Friedensjahre wurden von ganz Oesterreich-Ungarn nach dem Zollauslande 1,347.000 Meterzentner Eier im Werte von 142,81 Millionen

Kronen ausgeführt und zwar war dabei Oesterreich mit 1.159.000 Meterzentnern und Ungarn mit nur 188.000 Meterzentnern beteiligt; wir bezogen aus Un garn um 162.724 Meterzentner Eier mehr als wir nach Ungarn lieferten, also eine ganz ver schwindend kleine Menge an Ausfuhr aus Un garn in normalen Zeiten gegenüber der von Oesterreich geleisteten Ausfuhr an Eiern zu einer Zeit, in der wohl kaum ein Haushalt bei der Be reitung der Speisen übermäßig gespart haben dürste

nach den Niederlanden und 9,3 Millionen nach der Schweiz ausführen, so ? kann die Eiererzeugung doch unmöglich nur we- | gen des Futtermangels in Oesterreich so stark Zu rückgegangen sein,, daß ein Ei aus einheimischer Erzeugung nahezu überhaupt nicht mehr erhält lich fein kann, während in Ungarn jetzt eine der artige Steigerung der Erzeugung eingetrcten wäre, daß es nebst der früheren Ausfuhr ganz Oesterreich mit seinen Eiern überschwemmen könnte. Es dürfte sich wohl dabei auch nur wie der darum handeln

, daß ungarische Händler in Oesterreich die Eier aufkaufen, irgendwo in Oesterreich lagern und dann die Faktura wieder aus Ungarn schicken, wo sie die Riesengcwinne bei bedeutend verminderten Transportspesen, über die Dummheit der Oesterreichcr schmun zelnd, einstreichen. Und ganz sicher galt ähnliches von der sogenannten „dänischen" Butter, die plötz lich nicht nur in den TelikatesfengeschäfteN, die solche Verbindungen haben können, sondern auch in allen kleinen Läden zu einem den damals ver lautbarten

? —" Welcher trag war es nun, an welchem die Gottesbraut Maria von Mörl einst dieses Gesicht geschaut. Im Kämmerlein weltabgeschieden? — Vor fünf Jahrzehnten war's — am Tage von K ö n i g g r ä tz,*) Am Kampftag, für Oesterreich im trüben Gedanken stets, Wo Tausende fielen hienieden! — Wenn damals der kurze Krieg, mit ebenso kurzer Schlacht' So reiches Erntefest dem Himmel hat eingebracht, Was sollen erst heute wir sagen? — Welch' ungleich reich're Ernte an Scelenzahl Wird jetzt im Weltkrieg geführt

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 28.02.1935
Umfang: 6
. 1. Anton S e e l o s (Oesterreich) 52.1, 54.0 Sek., total 1 :46.1; 2. David Zogg (Schweiz) 54.4, 56.7 Sek., total 1 :51.1; 3. ex-aequo: Vignole (Frankreich) und Pfeiffer (Oesterreich) 66.6, 56.4 Sek., total 1:53; 6. Johann Pfnür (Deutschland) 56.9, 67 Sek., total 1:53.9; 6. Otto Furrer (Schweiz) 67.5, 56.5 Sek., total 1 :64; 7. Emil Allais (Frankreich) 1:64.1; 8. Birger Ruud (Norwegen) 1:65.1; 9. H. Kemser (Deutschland) 1 :65.9; 10. Leo G a s p e r! (Oesterreich) 1:56.1; 11. G. Wolf gang (Oesterreich

) 1:56.1; 12. Gardner (England) 1:67.1; 13. Niddel (England) 1:57.1; 14. R. Wörndle (Deutschland) 1 :57.6; 15. Xaver Kraisy (Deutschland) und Karl Gras (Schweiz) 1:68.4; 17. N ö b l (Oesterreich) und Müller (Deutschland) 1:69.9; 19. Per Fossum (Norwegen) 2:04.6; 20. Graf Szapary (Ungarn) 2 :04.7; 21. Maclaren (England) 2 :05.7; 22. Brieght (Ame rika) 2:06.9. Nationenwertung (die fünf Besten von sechs pro Nation gestar teten): 1. Oesterreich 9:81.6; 2. Deutschland 9:46.7; 3. Frank reich

10 :30; 4. Schweiz. Avfahrtslauf. Ergebnisse des Abfahrtsrennens: 1. Zingerle (Oester reich) 3:30.4; 2. Allais (Frankreich) 3:30.8; 3. Willy Stcuri (Schweiz) 3 :31.2; 4. Birger Ruud (Norwegen) 3 :32.2; 6. Karl Graf (Schweiz) 3:32.4; 6. F. Pfeiffer (Oesterreich) 3:38.2; 7. G. W o l f g a n g (Oesterreich) 3 :40.2; 8. X. Kraisy (Deutschland) 3 :44.4; 9. Anton Seelos (Oesterreich) 3:45.6; 10. Peter Lunn (England) 3:46.8; 11. Per Fossum (Norwegen) 3 :49.2; 12. O. Furrer (Schweiz) 3:49.4; 13. A. Schlatter (Schweiz

(Oesterreich), Slalom 100 P., Abfahrt 93.27 P., total 193.27 Punkte; 2. Allais (Frankreich) 92.95 und 99.82 P., total 192.77 Punkte; 3. Birger Ruud (Norwegen 92.17 und 99.15 P., total 191.32 Punkte; 4. F. Pfeif fer (Oesterreich) 190.31 Punkte; 6. Karl Graf (Schweiz) 188.66 Punkte; 6. E. W o l f g a n g (Oesterreich) 186.69 Punkte; 7. Otto Fur rer (Schweiz) 184.78 Punkte; 8. David Zogg (Schweiz) 184.31 Punkte; 9. Johann Pfnür (Deutschland) 183.60 Punkte; 10. Xaver Kraisy (Deutschland) 183.37 Punkte

; 11. Vignole (Frankreich) 183.19 Punkte; 12. Riddell (England) 179.30 Punkte; 13. Willy Steuri (Schweiz) 177.34 Punkte; 14. Per Fossum (Norwegen) 177 Punkte; 15. Wörndle (Deutschland) 176.85 Punkte. Mannschaftswertung Kombination Abfahrt-Slalom: 1. Deutsch land, Slalom 97.6 P., Abfahrt 93.4 P., total 190.9 Punkte; 2. Frank reich 90.7 und 97.3 -- 188 Punkte; 3. Oesterreich 100 und 86.4 - 186.4 Punkte; 4. Schweiz 81.4 und 100 -- 181.4 Punkte; 5. Nor- wcaen 77.8 und 83.8 = 161.6 Punkte; 6. Amerika 74 und 68.8

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.06.1933
Umfang: 16
und religiös besser. EkMM eines Schweizers von den RMonaliozialtiten in SesterrM. Ein Zeitungsmann aus Zürich, der während der letzten Wochen Oesterreich besuchte und u. a. auch einer nationalsozialistischen Versammlung in Innsbruck beiwohnte, schreibt uns zu Nutz und Frommen der „Boten"-Leser folgende interessante Betrachtung. Von einer längeren Reise, die mich kreuz und quer durch ganz Oesterreich führte, heimkehrend, machte ich letzter Tage noch einige Zeit Station in Tirols herr licher Hauptstadt

4.20 3.30 2.50 Wolldecken, grau s 14.50 12.50 Wolldecken, gemustert S 26.— 23.50 19.— Teppickhauf Fohringer Inncbruck, Meransr Strafte S 320 K aufgebaute Apparat des wuchtigen Tram-tram, mit dem man Oesterreich mürbe und zur „Gleichschaltung" reif machen will, gipfelt einzig und allein in einer schamlosen Hetze gegen alles was Oesterreich war, was Oesterreich ist, und vor allem gegen den obersten Träger des Oesterreichertums, hen Repräsentanten des ganzen österreichischen Seins

: gegen das österreichische Kaiserhaus. Daß man bei dieser nationalsozialistischen Hetze gegen Oesterreich vor den plumpesten Geschichtsfälschungen, vor Ver leumdungen, vor entsetzlichen Entstellungen histori scher Wahrheiten und Tatsachen nicht zurückschreckt, um das österreichische Volk für die nationalsoziali stische Bewegung zu „bewegen", das bewies mir zum wiederholten Male jene Nationalsozialistenversamm lung im Großen Stadtsaal zu Innsbruck am 26. Mai. Es graut einem, an all das Gehörte zurllckzuden- ken

, seinen Kaiser bekämpfte und durch die j schlesischen Raubkriege mit ihren Folgen Deutschland - großen Schaden brachte. Vom Schmachsriede zu Basel,! den Preußen 1795 mit Frankreich unter Hintergehung! seines Verbündeten schloß, ist wenig die Rede. Bis- j marck, der 1866 nur den Macht- und Vergrüßerungs- gelüsten Preußens diente, Deutschland im Bunde mit Italien zerriß und dadurch neben anderen die Vor- | Herrschaft des Deutschtums in Oesterreich zu Grabe trug, der schon damals in Südtirol die Deutschen

als Offiziere an der Front gestanden zu haben und die ihren Kaiser Karl wohl nicht nur vom Hörensagen kennen, sondern vom Sehen und vom An-der-Front-Miterleben, von eben diesem Kaiser als vom „Verräter-Kaiser" sprechen, der „uns verlassen und verraten hat". Sind denn die Umstände und Zusammenhänge, unter denen Kaiser Karl aus Oesterreich wegging, diesen österrei- j chischen Volksaufklürern bereits nach 14 Jahren schon l ganz aus dem Gedächtnis geschwunden? Ist Kaiser j Karls Weggang aus Oesterreich

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 27.01.1935
Umfang: 16
an allen jenen Werken und Einrichtungen, welche das Volk nickt nur in Tirol, sondern in Oesterreich geistig reif machten, um den Weistrngen Dr. Seipels, Doktor Dollfuß' und Dr. Schuschniggs zu folgen. In die sem Kirchenfürsten hat die Liebe zur Kirche und die Liebe zur Heimat eine so schöne und innige Verbindung erfahren, daß er durch seine bloße Persönlichkeit ein ganzes Programm darstellt. Tiro! verdankt dem Fürsterzbischof Dr. Waitz seine geistige Gesundung. Das ist nicht zu viel gesagt. Die Geschichtsschreiber

der Arbeiterschaft, die Bedeutung der Lehrerschaft und des Bunüesheeres hervorgehoben. — Außenminister Berger-Waldenegg ist zu wichtigen Besprechungen nach Genf gefahren. — Die Nationalsozialisten haben wieder lebhafte Propaganda mit Flugzetteln und Hakenkreuzstreuen betrieben und haben der Regierung mit Ermordung ge droht. Sie verlangen in Oesterreich eine Abstimmung wie im Saargebiet und vergesien dabei, daß Oesterreich doch eine ganz andere Sendung zu erfüllen hat wie das Saarland. — Starhemberg

. Die Kleine Entente (Tschechoslowakei, Jugo slawien und Rumänien) wurden eingeladen, dein Nicht einmischungspakt beizutreten, der in Rom zwischen Italien und Frankreich abgeschlossen wurde und be stimmte, daß niemand sich in die inneren Angelegenhei ten Oesterreichs einmischen darf: Die Kleine Entente, so erklärte Benesch, tritt nur bei, wenn die Rückkehr des Kaisers nach Oesterreich ausgeschlossen ist. Sie fürchten eben, daß viele von ihren Untertanen dann wieder an Oesterreich sich anschließen möchten

wie vor den Arbeitern versprochen, daß an den Rechten der Arbeiter im neuen Oesterreich nicht gerüttelt werden darf und wird. Vor Weihnachten hat sich die katholische Kirche Oesterreichs durch die Stimme der Bischöfe deutlich und scharf für die Rechte der Arbeiter eingesetzt. Jetzt endlich haben auch jene, die es am allermeisten angeht, nämlich die Arbeitge- ber ihre Meinung dazu gesagt. Sie sind für das, was die Regierung und was die Bischöfe im Namen der Gerechtigkeit für die Arbeiter fordern. Der Bund

werden kann; man will ihnen die Mög lichkeit eines wirtschaftlichen Gedeihens bieten. Des I hat die oberste Leitung des Bundes der Industriellen feierlich erklärt. — Dürfen wir nun hoffen, daß manch Dinge, von denen man immer noch hören konnte, jetzt ' ein Ende finden? Otto von Oesterreich Der Kaiser und die Arbeiter. Der Katholische Arbeiterverein für Innsbruck und Umgebung und dessen Schützenbund haben Otto von Oesterreich zum Ehrenobmann und Ehrenhauptmann ernannt. Nun hat der Sohn Kaiser Karls ein Schrei ben

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 25.01.1933
Umfang: 4
beschäftigt sich wieder einmal mehr mit Oesterreich, als es denjenigen recht sein kann, die es mit unserer Heimat wohl meinen. Es ist ja kein freundschaftlichen Gefühlen entspringendes Interesse, das aus dieser Teilnahme spricht, die die Be herrscher Europas an unserer Entwicklung nehmen. In ihrer Stellungnahme lebt der Geist fort, her die Feder führte, die seinerzeit die Satzungen des Schmachfriedens von St. Germain zu Papier brachte, her Geist, der unterdrücken und herrschen will, ohne Rücksicht

auf Gerechtigkeit und Recht. Wir lernten ihn in den letzten Wochen kennen bei zwei Vorfällen, die Oesterreich betrafen. Die erste Angelegenheit ist leider nicht ganz ohne unser Verschulden heraufbeschworen worden. Es ist die Hirtenberger Waffenschiebungssache, die dank der Enthüllun gen unserer Sozialdemokraten so viel Staub aufwirkelten und Bundeskanzler Dollfuß noch immer so viel Kopf zerbrechen machen, daß sie alles andere als geeignet sind, seine herzlichen Beziehungen zum Quai d'Orsay, an denen er festhält

, zu stärken. Jedenfalls haben die gegenständlichen, von beiden Sei ten abgegebenen Erklärungen kaum überbrückbare Gegen sätze zu Tage gefördert. Die „ange'tlagte" österreichische Seite beteuert durch den Mund des Bundeskanzlers, daß die nach Hirtenberg geschafften Gewehre italie nischen Ursprunges ausschließlich zu Wiederherstel lungszwecken nach Oesterreich eingeführt wurden, „daß es sich daher in diesem Falle weder um eine Gesetzes- noch um eine Vertragsverletzung" handeln könne. Dem widerspricht

ge hütet, darüber nur ein Wort zu verlieren. Viel größere Kreise als diese Angelegenheit zieht aber die nicht erst gestern geborene Mär von Neutrali- sierungsabsichten, die Oesterreich betreffen. Der Wunsch, das Gespenst der Wiedervereinigung der alt österreichischen Kernlande mit dem Reiche endgültig aus der Welt zu schaffen, ist sein Vater, Frankreich sein Ge burtsland. Die vor kurzen Tagen vom „Daily Telegraph" gebrachte Meldung über einen neuerlichen Vorstoß der Pa riser Regierung in der Richtung

überhaupt dazu hergeben würde, zu diesem Schritte ihre Zustimmung zu geben, an dem Wider st and des Deutschen Reiches scheitern müßte und dieses in diesem Belange auch von Italien unterstützt werden würde. Das Reich kann und darf nicht dulden, daß seine Entwicklungsmöglichkeiten nach Südosten verriegelt werden. Italien wiederum muß dafür sorgen, daß die Brücke Ungarns nach dem deut schen Westen, die Oesterreich darstellt, nicht abgebrochen wird. Italien wird sich auf diesem Gebiete

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