als Mitglied der Kleinen Entente, der Jugoslawien und Rumänien angehören, ausge dehnt werden. Der neue Patt soll aus der Basis einer gegenseitigen Hilfeleistung im Falle des An gusses von Dritten abgesaßt werden, welche Sicher- Der Nazi-Terror in Oesterreich Vor einem Schrtt cker Mächte in Berlin? Roma, 24. Juli. Die Attentate in Oesterreich tragen nach wie vor deutlich die reichsdeutsche Fabriksmarke an sich. Dazu ersährt man aus jüngsten Angaben, daß die Vorbereitnng der Terrorakte
, die zum Schaden unschuldiger Bürger verübt wer den, die keine andere Schuld Habens als daß sie —Oesterreicher sind, d. h. einem Staate anzu gehören, der gegenüber dem gewalttätigen Deutsch land, das es annektieren wollte, nicht kapituliert hat. , . Kein Tag vergeht in Oesterreich, , ohne daß nicht in Deutschland, vorbereitete Terrorakte mit deutschen Explosivstoffen , und oft auch von aus Deutschland gekommenen Delinquenten, reichs deutsche» Staatsbürgern oder österreichischen Na- zionalsozialisten
, ausgeführt werden. Ungeheuer ist, abgesehen von den Opfern an Menschenleben, der angerichtete Sachschaden. Deutschland behandelt Oesterreich, als wenn es mit diesem Lande im Kriege stünde. Wer einige der vielen Bücher gelesen hat, die ehemalige deutsche Ossiziere über ihre Kriegsoperationen ge schrieben habe», findet i» ,den Attentaten von Oesterreich die Anwendung der deutschen Kriegs methode wieder. All das dauert schon seit Wochen nnd Monaten an. Soll dies noch lange so weitergehen
? Da alle Ermahnungen und Winke nichts ge buchtet haben, wird man dulden müssen, daß Deutschland Oesterreich erbarmungslos umbringt und es. vor lauter Attentate in eiuen Trümmer hausen verwandelt! Es handelt sich um ein Problem, um das sich Europa annehmen muß, nicht bloß aus politischen Gründen, wie wichtig diese auch seien, sondern auch und in erster Linie aus moralischen Grün den, aus dem puren Gesühl der Menschlichkeit. Es ist kein Geheimnis, daß sich Hitler in Venezia verpachtet hat, Oesterreich in Ruhe
zu lassen. Er hat somit den Beweis erbracht, verstanden zu haben, warum Oesterreich unabhängig bleiben müsse. Seit der Begegnung von Venezia aber haben die Attentate in Oesterreich jedoch nur zu genommen, desgleichen auch die Rundfunkpropa- gauda gegen Oesterreich. Da sind nur zweierlei Annahmen möglich: ent weder ist die deutsche Regierung mit alledem ein verstanden oder sie ist außer Stande, es zu ver hindern. Im elfteren Falle ist sie verantwortlich. Im^ zweiten ist sie sie eine ohnmächtige, diskredi