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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.04.1909
Umfang: 8
in Tirol und Nsrarißerg «edaktion und Administration MaxmManstrahe 7/II. — Manuflripte werden nicht retourniert, epuptzme Smseoduugeu -lech« rmberAcksichtigt. — Inserate nach Tarif. — Bei wiederholter Einschaltung esOsrecheerde ErmiWgMß. — Die „Bott»-Zeitung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittag-. Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch AuSttäger monatlich 1 K, oierteljiihrig 3 K, halblährig S K, ganzjährig 12 K; durch dir Kost monatlich 1.26 K, vierteljährig 3,60 K, halbjährig 7,20

, die Hand reichen, war also eine Mahnung an Serbien, ab zurüsten, eine Oesterreich-Ungarn genehme Erllärung abzugeben und wieder gut Freund der Donaumon archie zu werden. Dafür sollte Serbien aus unserer Hand jene wirtschaftlichen Vorteile erlangen, um welche es einen blutigen Krieg zu führen sich an- schsickte. Auch über den Charakter der in Aussicht gestellten „wirtschaftliche Vorteile" konnte kein Zweifel obwalten. Das serbische Volk braucht und verlangt keine anderen Vorteile, als daß Oester reich

ihm seine Grenzen zur Einfuhr seiner Pro dukte öffne; von einem Absatzgebiet für sein Fleisch, sein Getreide hängt die Existenzmö glichlkeit seines Volkes ab, uno diese wollte Oesterreich nach der Er llärung 'Bienerths und her offiziösen Aehrenthal- Presse dem serbischen Volke in großmütigster und ausreichender Weise sichern. Serbien hat nun den Rat Oesterreichs befolgt; es gab eine Erllärung ab, wie sie demütiger nicht mehr gedacht werden kann. Aehrenthal hat die Er klärung, welche der serbische Gesandte

muß: Oesterreich hat schnöde sein Wort gebrochen und benimmt sich jetzt Serbien gegenüber so, als wenn es schlechterdings nur die Abrüstung verlangt hätte, ohne irgend welche Ge genleistung damit zu verknüpfen. Der österreichisch-ungarische Gesandte in Bel grad, Graf ForgaG hat am Freitag, wie das offiziöse Aehrenthal-Blatt, die „Wiener Allgemeine Zeitung" meldete, der serbischen Regierung neuer dings mitgeteilt, die Donaumonarchie wolle mit Serbien behufs Wiederherstellung geregelter Han

delsbeziehungen möglichst rasch in Unterhandlungen treten. Man wird vielleicht sagen: Mehr kann Oesterreich doch nicht tun! Allein es kommt nicht darauf an daß zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien wegen Abschluß eines Handelsvertrages Unterhandlungen gepflogen werden, maßgebend ist, auf welcher Grundlage diese Unterhandlungen ge führt werden sollen. Und hier zeigt es siG wie schmählich sich unsere unter der Fuchtel der Groß grundbesitzer stehende Regierung benimmt. Die Ver tragsverhandlungen mit Serbien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 11.12.1908
Umfang: 16
für die Tat? Tie Sozialdemokratie ist in Oesterreich eben eine Macht geworden, die auch geeinte bürgerliche Parteien nicht so kurzerhand von der positiven Parlamentsarbeit auszuschalten vermögen, wollen sie in Wechselwirkung nicht sich selbst gefährden. Im politischen Leben kann man nicht ungestraft eine Bewegung ignorieren, die wie keine zweite in der Tiefe des Volkes wurzelt, aus diesem heraus, all sein Leiden, Hoffen und Sehnen verkörpernd, groß und mächtig geworden ist. Ter rächende Arm der Nemesis

. Das „persönliche Regiment" des Dieners. Ein großes reichsdeutsches Blatt schrieb vor ein paar Tagen, Oesterreich besitze heute politische Freiheiten, wie sie in England nicht größer seien, während in Deutschland die Reaktion immer wei ter um sich greife. Es ist wahr, Oesterreich hat Deutschland gegenüber heute schon manches vor aus. Tie Sozialdemokraten in Oesterreich sind die letzten, die dies bestreiten würden. Ist das Oesterreich des „Jubiläumsjahres" ein grundver schiedenes von dem Oesterreich

noch zur Jahr hundertwende, also vor kaum acht Jahren, ist dies doch in erster Linie ein Erfolg der sozialdemo- kratischen Partei. Welch große Leistungen das Proletariat zur Umgestaltung des alten Polizei staates Oesterreich vollbracht hat, das wird die Geschichte, die große Richterin der Menschheit, mit eherner Schrift rühmend der Nachwelt ver mitteln. Traurig ist aber die Situation, in die Oester reich seither nach außen geriet. Die Demokrati sierung des Staates fiel zusammen mit einer re aktionären

Periode in der äußeren Politik. Mit dem Padischah und seiner Palastclique, die Ströme von Blut des eigenen Volkes vergossen, die besten Elemente der Türkei ins Ausland trieben, hat sich Oesterreich ganz gut vertragen. Die neue Türkei, die in kürzester Zeit ein ftaunenerregen- des Reformwerk vollbrachte, wird in einer Art behandelt, die äußerst verletzend wirken muß. Aehrenthal brachte es in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit als Minister des Aeußern bereits so weit, daß wir isoliert

von allen anderen Mächten sind. Nach Abführung der Kammerdebatte über den Dreibund, die sich Italien in der letzten Woche leistete, gibt es keinen Zweifel, daß Oesterreich nur mehr in Deutschland einen Verbündeten hat. Doch auch hier ist es weniger Liebe und Inter essengemeinschaft, die Zusammenhalten, als ein gleiches Schicksal der beiden Staaten. Deutschland ist isoliert durch die Unverantwort lichkeit und Unsicherheit des persönlichen Regi mentes seines Kaisers, Oesterreich ist isoliert durch die unverantwortliche

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1935
Umfang: 6
hat. Oesterreich hat, das kann, ohne Unerheblichkeit be tont werden, die Belastungsprobe bestanden, po litisch, wirtschaftlich und staatsfinanziell. Wenn ich diese Gelegenheit benütze, so werde ich mit offenem Freimut die Aufgaben und Sorgen iZer unmittelbaren Gegenwart und der .nächsten Zukunft erörtern bei genauer Fixierung jenes entscheidenden Abschnittes, in dem wir uns gegen wärtig befinden. Zu diesen Aufgaben gehören weiter die uns Oesterreich und Europa überhaupt bewegenden zwischenstaatlichen

Beziehungen, die besonders aktuell sind, weil der Chef des Deutschen Reiches in seiner Reichstagsrede am 21. Mai in direkter Beziehung auf Oesterreich zu sprechen kam, weshalb eine Klarstellung unseres Stand punktes unerläßlich bleibt. Das Kulturabkommen mit Italien Ein Rückblick auf das vergangene Halbjahr wird mit großer Genugtuung die vorbereitende Tätig keit und das Wirken der gesetzgebenden Körper schaften des Bundes anerkennen müssen. Eine Rei he wichtigster Gesetze sind zustande gekommen

. Diese Gesetze wurden nur dadurch er möglicht, daß die Bevölkerung immer stärker vom Staatsgedanken und vom Willen zu einem freien Oesterreich durchdrungen wurde. Gewiß war dies nicht allen recht in unserem Lande, und es hat kei neswegs an Versuchen gefehlt, die Front der über zeugten Oesterreicher zu sprengen. Gesunde Wirtschaftspolitik Der Bundeskanzler verwies dabei auf die han delspolitischen Abkommen mit Rumänien und Ungarn, mit der Tschechoslowakei und Polen die ebenfalls gegenwärtig zur Beratung

der Bundeskanzler die Regierung u. jeder, der. in Verantwortung steht, sei es hier oder in der Verwaltung, wird in gleichem Sinne und nach der gleichen Richtung gehen und sich in er ster Linie als Diener am Baterlande und am Volke fühlen. Geistige und materielle Wehrkraft Aber nicht nur die möglichst günstige Wirt- schastsentwicklung bleibt Gegenstand unserer Sor ge. Zum Bestand und zur Sicherung des neuen Oesterreich bleiben noch weitere Voraussetzungen zu schaffen. Wir sind verpflichtet, Vorsorge zu tref fen

, daß es einen Frei brief für Handlungen und Stellungnahmen gegen das Vaterland in Zukunft nicht geben darf. Die materiellen Boraussetzungen für die Wehr kraft zu schaffen, bedeutet die Obsorge für den Ausbau der Wehrmacht unseres Staates. Die Öffentlichkeit weiß, daß Oesterreich die volle Gleichberechtigung angemeldet hat, ein billiges Verlangen, auch dann, wenn wir betonen, daß natürlich auch wir auf möglichst baldige und mög lichst schleunige Verwirklichung großes Gewicht legen, zumal wir gewillt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.10.1936
Umfang: 6
(Oesterreich). 400-Meier-Lauf: 1. Lanzi (Italien) in 48.7 Sek.; 2. Rossi (Italien); 3. König (Oesterreich): 4. Ber ger (Oesterreich). Sl>0-Meler-Lauf: I. Beccali (Italien) in 1 Min. 53.3 Sek.: 2. Eichberger (Oesterreich): 3. Pierac- cini (Italien): Wiegl (Oesterreich). sooo-ZNeter-Lauf: 1. Pellin (Italien) in 15 Min. 23.3 Sek.: 2. Beviacqua (Italien): 3. Fischer (Oesterreich): 4. Wober (Oesterreich). 110-Meler-Hürden: 1. Caldana (Italien) in 15 Sek.; 2. Langmayer (Oesterreich): 3. Oberweger (Italien

): 4. Deschka (Oesterreich). 400-Meler-hürden: 1. Mori (Italien) in 55.8 Sek.; 2. Ridi (Italien): 3. Studnicka (Oesterreich): 4. Longmayer (Oesterreich). Diskuswerfen: 1. Oberweger (Italien) 48.16 Meter: 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Ianausch (Oesterreich): 4. Biancani (Italien). Speerwerfen: 1. Agosti (Italien) 61.75 Meter: 2. Spazzali (Italien); 3. Bucherm (Oesterreich): 4. Berwoda (Oesterreich). Kugelstoßen: 1. Coufal (Oesterreich) 14.35 Meter; 2. Wotapek (Oesterreich): 3. Bianconi (Italien

): 4. Santunione (Italien). Wettsprung: 1. Caldana (Italien) 7.08 Meter; 2. Karf (Oesterreich); 3. Cuccotti (Italien); 4. Prager (Oesterreich). Hochsprung: 1. Natale (Italien) 1.80 Meter; 2. Maffettone (Italien): 3. Hubl (Oesterreich): 4. Schweitberger (Oesterreich). Stabhochsprung: 1. Proschk (Oesterreich) 4.05 Meter (neuer österreichischer Landesrekord): 2. In nocenti (Italien) und Haunzwickel (Oesterreich) 4.01 Meter; 4. Sarooich (Italien). Olympische Staffel: 1. Italien (Lanzi, Ragni, Gonnelli und Rossi

) in 3.29.9; 2. Oesterreich (Ber ger, Struckel, Gudenus und König). , Endergebnis: Italien 73.5 Punkte, Oesterreich 50.5 Punkte. Die ersten beiden Länderspiele der laufenden Saison, die die italienischen Auswahlteams gegen die A- und B-Mannschast der Schweiz am Sonn tag durchführten, endeten mit einem prachtvollen Sieg der „Azzurri' und einem nicht minder schö nen Erfolg der Kadetten. Das Spiel der A-Mannschaften, das vor rund 30.000 Zuschauern im San Siro-Stadion von Milano ausgetragen wurde

mit der besten Hoffnung öfters so nette Fuß ballkämpfe sehen zu können. Leichtathletik-Landerkampf Italien—Oesterreich Ueberlegener Gieq der italienischen Auowahimannschalt Italien 73.5 Punkte — Oesterreich S0.S Punkte Auf dem neuen Sportplatz „Duilio Guarda- bassi' in Roma, wurde am Sonntag vor einer großen Zuschauermenge der Leichtathletik-Lander kampf Italien—Oesterreich ausgetragen. Elf der dreizehn Disziplinen wurden von Leuten der ita lienischen Mannschaft gewonnen, während das österreichische Team

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1937
Umfang: 8
Gleicherweise wissen sie auch, daß eine Uneinig keil zwischen Deutschland und Italien beide schwä chen würde. Frankreich und England arbeiten, um Ursachen des Zwistes zwischen Roma und Berlin zu suchen und zu schaffen und auch um ins politische Donau- System. das Italien gemeinsam mit Deutschland auszurichten im Begriffe steht. Verwirrung und Zwiespalt hineinzutragen. Viel erhoffte man sich von Oesterreich. Nach den französischen Hoffnungen hätte Oesterreich der Apfel der Zwietracht zwischen Italien

und Deutsch land sein sollen. Als diese Hoffnung scheiterte, versuchte man Oesterreich gegen Italien in der Arage der Restauration aufzuwiegeln. Während AaUea bekannt gab. daß diese Frage nicht aktuell war. was auch Schuschnigg anerkannte, brach rankreich für die Restauration eine Lanze. Das Üumsche Frankreich am Rande des bolfchewi- Wen Abgrundes erglühte plötzlich in einem heiligen monarchistischen Feuert Es mutete ziem lich grotesk an. allein es handelte sich dabei nur um ein politisches Manöver

. Gleichzeitig wurde die Tschechoslowakei mobi lisiert. mit der Aufgabe. Oesterreich von der Seite Italiens und Deutschlands loszureißen. D. h» es von der Achse Roma—Berlin zu entfernen. Die Tschechoslowakei sollte sich Oesterreich unter dem kleide eines Leidensgenossen nähern, beide von Deutschland bedroht, und Wien für das wirtschaft liche Glück Oesterreich« da» Blaue vom Himmel versprechen. hinter der Tschechoslowakei stand bei diesem Manöver außer Frankreich, auch Sowjetrußland. Sa die wirtschaftlichen

Besprechungen zwischen der Tschechoslowakei nnd Oesterreich einen ziem lich guten Verlauf genommen hallen, so erhoffte man auch auf politischem Gebiet etwas zuwege zu bringen. Das geht klar au» den unklugen Prophezeiungen der „Times' hervor. Anklug haben sie nichtig. ich erwiesen und gleichzeitig auch als Oesterreich kann sich, wie aus dem offiziellen Venediger Bericht hervorgeht, mit der Tschecho slowakei aus wirtschaftlichem Gebiet verständigen, doch es wird sich nie und nimmer von der Achse j Roma—Berlin

die Fragen in perfektem Italienisch, indem er folgendes sagte: Der Besuch in Venezia bietet mit die willkom mene Gelegenheit, hier mit der größten lieber« à^una gì» erklären, daß Italien und Oesterreich Aneinsame Interessen besitzen, daß diese Jnter- mit der friedlichen Entwicklung der euro- Mchen Politik zusammenfallen und Wien und ^vnia ihre Beziehungen immer mehr vertiefen Ollsen. Die Grundlagen, auf denen die italienisch» ?»erreichischen Beziehungen beruhen, wurden von N klaren Ergebnissen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 20
Datum: 24.10.1913
Umfang: 20
Beilage zu Ur. 83 der „Kenzer Nachrichten" 1913. Ben als Mtlime der MeillLendündler MM. Seit Monaten beschäftigen sich die Behörden mit der Eindämmung der Auswanderungspropaganda in Oesterreich. Sowohl das Wiener Strafgericht als auch das Landesgericht in Lemberg haben weitgehende Untersuchungen wegen Vergehens gegen dasWehrqesetz und das Auswanderungsgesetz eingeleitet. Beim Landesgerichte' Lemberg schwebt derzeit eine Unter suchung gegen den gewesenen Filialleiter der Cana dian Pacific

Railway in Lemberg. Aus diesem An lasse hat dieses Gericht Hausdurchsuchungen in der Zentrale der Canadian Pacific in Wien sowie in mehreren Filialen dieser Gesellschaft in der Provinz vornehmen lassen. Das bei der in der Wiener Zen trale vorgenommenen Durchsuchung zutage geförderte Material war derart belastend, daß das Wiener Strafgericht, dem es zur Kenntnis gebracht wurde, auf Grund desselben die Verhaftung des Direktors der Zentrale und Generalrepräsentanten der Cana dian Pacific für Oesterreich

, daß Oesterreich im Verlaufe von zwei Jahrzehnten über keinen wehrfähigen Mann verfügen würde, wenn die Canadian Pacific ihr Geschäft im gleichen Stile weiterbetreibt. Der Inhalt des Gespräches ge langte zur Kenntnis des Kriegsministeriums, das Er hebungen anordnete und tatsächlich in dem Geschäfts treiben dieser Gesellschaft eine eminente Gefahr für die Wehrkraft des Reiches feststellte. Ueber Ersuchen der Militärbehörde erfolgte dann das Einschreiten der galizischen Polizeistellen und der Wiener Polizei

- und Wehrpflichtige in den letzten Monaten durch Vermittlung der Gesellschaft nach Kanada beför dert wurden. Die Füge aus dem Kalkau. Schneller Rückzug Serbiens. Der neueste österreichisch-serbische Zwischenfall kann als erledigt gelten. Im Laufe des gestrigen Tages hat der österreichische Gesandte in Belgrad, von Storck, von der serbischen Regierung die Ver ständigung erhalten, daß die serbischen Truppen aus Albanien innerhalb der von Oesterreich gestellten Frist von acht Tagen zurückgezogen werden. Zu gleich

der Großmächte zu ändern. Die Regierung hatte aber noch nicht Zeit, diese Absicht durchzuführen, als Oesterreich-Ungarn, das unzufrieden war, Vorwürfe erhob und ein Ulti matum stellte. Die serbische Regierung hat nach dieser Demarche einen neuen Beweis ihrer friedliebenden Haltung gegeben und den Truppen den Auftrag erteilt, sich auf die Landesgrenze zurückzuziehen. KI» Win! für MerMreiMe. Wer nicht rechnen kann, der kommt zu kurz. Die Wahrheit dieses Satzes haben die Gewerbe treibenden schon mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1922
Umfang: 6
Oester- ! reich, so wird ein Wirbel entstehen, so dessen ! Allen auch die Nachbarstaaten zu überflu- im drohen. Nicht um die Rettung Oester- j reichs allein handelt es sich, sondern um die Entscheidung in Prag und Rom und im «iteren Verlaufe auch in Paris und Lon don. ob die Lenker dieser Staaten einsichts- M genug sind, die Frage, die vom sterben den Oesterreich an sie auch um ihre Existenz gestellt wird, mit tatkräftigem Beistand zu beantworten. Und bräche Oesterreich zu sammen

, so hat es als Träger und Erbe mitteleuropäischer Kultur ein letztesmal Europa zur Selbstbestimmung aufgerufen. Ziach seinem Untergange wird niemand mehr > sein, der im wilden Umsturz eine europäische ^ llti' - er' bt. sondern es wc ^ n nur noch j die Kampf-, Hetz- und Vernichtungsrufe eines ! tollgewordenen Nationalismus durch Europa ! gellen. Oesterreich hat seine Mission erfüllt. Das zum Krüppel geschlagene, besiegte, aus gehungerte Oestereich, ruft die Siegerstaaten ' «r das Forum der ganzen Welt und sie wer

- j den antworten müssen — ja müssen — denn j ihr Schicksal und ihre Zukunft liegt bei ^ Oesterreich. Sollten das die Regierung?- ! mäimer in London. Paris. Rom und Prag ' nicht wissen? Sollten sie nicht bedenken. > daß Oestereich hiemit eine ethische und kul turelle Kraft aufzeigt, die im Verlaufe der Ereignisse über alle Gewalt siegen wird. Sol- ' len sie nicht erwägen, dag sie. die Oesterreich > biz in den Untergang hinein besiegt haben. ! eben durch diesen Untergang selbst besiegt »erden

— einmal in einer Zeit, die gar nicht ferne liegt. 5 Die Regierung Seipel hat erklärt: Sind ^ die Nachbarstaaten oewü 't. Oesterreich finan- > zielle Hilfe zu gewähren, oder sind sie ge- willt einer Neuorientierung Oesterreichs I durch Anschluß an einen Nachbarstaat oder s an eine Mächtegruppe keine Schwierigkeiten zu machen? Im verneinenden Falle werde Oesterreich die Regierung niederlegen. Es müssen also die unnatürlichen Schranken , Zwischen den Nachbarstaaten fallen. , Wird Oesterreich finanzielle Hilfe

ge- > vährt, oder behält sich Oesterreich die Be- j Mgungsfreiheit vor, Anschluß an einen ! der Nachbarstaaten zu suchen? Nach Meldun gen aus Prag scheint allerdings, al' ob Dr. Benesch — es nimmt nicht wunder — auf die Fragen Seipels nicht bestimmt antwor ten könne oder wolle und es macht den Ein druck. als wäre die Flüssigmachung des Re stes des tschechischen Kredites an Oesterreich eine Ausflucht aus der prinzipiellen Stel lungnahme. Wir vermögen in diesem Zu sammenhange die Kreditnachzahlung nicht uls

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1869
Umfang: 6
Doch auch dem militärische« Junkerthume Preußen« will Redner nicht den Weg über den Main bahnen, «r ist im Gegentheile für ein aus demokratischer Grund- läge geeinigte« Deutschland, zu welchem sich Oester- reich auf dem Wege der moralischen Eroberungen auf den besten Fuß setzen soll. , , Dr ».ZiemialkowSki ist ebenfalls gegen eine «iedervergeltung-politik, und zwar weil er nicht wünscht, daß Oesterreich dabei den Kürzeren zieht; ober er fürchtet noch mehr den Sieg über Preußen, weil der Sieg

Oesterreich» über Preußen Oesterreich wieder zur deutschen Politik nöthigen wird, zu jener Politik, welche die Ursache der Unterdrückung der nicht deutschen Stämme Oesterreichs bildete, denn die aus wärtige Politik wirkt auch auf die innere zurück, und wenn man die Suprematie Oesterreichs in Deutsch land heben wollte, müßte man das deutsche Element im Innern kräftigen. Daher kam der Hader zwischen den verschiedenen Nationalitäten in Oesterreich, der heute noch besteht, und deshalb will Redner

keine deutsche Politik. Ich begreife, fährt Dr. v. ZiemialkowSki fort, daß eS meinen deutschen Freunden sehr schmerzlich ist, daß sie aus dem Verbände mit ihren Brüdern gerissen sind; aber in Oesterreich gibt es noch ein Volk, welches nicht Mehr im Verbände mit seinen Brüdern steht, und den noch würde man eS uns sehr übel nehmen, wenn wir dem Minister des Aeußcrn rathen wollten, er solle eine Polnische Politik treiben. Oesterreich ist nicht aus- schließlich deutsch; Oesterreich ist ebensogut deutsch

, wie magyarisch, wie polnisch, wie czechisch; Oester- reich soll daher eine österreichische Politik treiben. (Beifall.) Wenn ich aber gegen den Krieg mit Preußen und gegen jede Provocirung desselben bin, so bin ich aber so sehr gegen eine Allianz mit Preußen. (Mit be wegter Stimmme.) Meine Herren! Es sind eben hun dert Jahre, als Polen in demselben Zustande wie Oesterreich war, in dem Zustande der Reorganisation. Damals bot ihm Preußen seine Freundschaft an und eS schloß eine Allianz mit Polen, um Polen

zu ver nichten; das ist die preußische Freundschaft. Preußen und Rußland sind die beiden einzigen Mächte in Europa, die Gewalt über das Recht setzen; eine Freundschaft zwischen diesen beiden Staaten ist ganz natürlich. Eine Allianz zwischen Oesterreich und Preußen würde daher nothwendigerWeise zum Wieder ausleben der heiligen Allianz führen und wenn die erste heilige Allianz Oesterreich lahm gelegt hat, so würde die zweite eS zersetzen. Oesterreich soll allerdings Niemanden provociren

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.02.1930
Umfang: 8
dem Titel „Noin—Wien—Berlin- nach, stehende „politische Bemerkungen zur Reise des österreichischen Bundeskanzlers Dr. Schober nach Deutschland von insormierter diplomatischer Seite': » „Oesterreich hat es in der Welt nicht ganz leicht. Gewiß, solange es in Agonie lag, so lange es darauf verzichtete, Ordnung im Innern zu machen 'und sich In der Welt nach politischen Freunden, nach Bundesgenossen um zusehen, attestierte man ihm überall gern seine Loyalität, seinen guten politischen Willen

. Aber dieses Vorzugsschülerzeugnis stellte man eigent lich unserer Harmlosigkeit aus, der Ungefähr- lichkeit eines Staates, den man durch die Frie- t ensverträge von der Landkarte vertrieben und ntif die Verwaltung einer kulturellen Konkurs masse beschränkt zu haben wähnte. Erst als Oesterreich sein Aufbauwerk, und nicht nur das wirtschaftliche, wirklich begann, ließ sich unter scheiden, welche Staaten auf der Welt mit ihren Freundschaftsattosten Oesterreichs politische Zu kunft meinten und nicht bloß seine, nicht über all ungern

gesehene Wirtschaftliche Schwäche lind militärische Bedeutungslosigkeit. Der Riesenerfolg der Heimwehrbewegung war der erste Prüfstein. Denn wenn über die 5'eimwehren von marxistischer Seite auch mehr ?Ärleumdungen in die Welt gesetzt werden als sonst auf der Welt über eine patriotische Be wegung. so mußte das Ausland doch bald an den Früchten erkennen, daß die Antimarxtsten in Oesterreich nicht die Störung des Friedens in Mitteleuropa durch Putschaktionen a la Hit ler planten, sondern im Gegenteil

mit einer Energie, die sich ausschließlich gegen den Innern, den marxistischen Erbfeind kehrte, die Rückkehr der staatlichen Autorität in Oesterreich, die Schaffung der Grundlagen für eine erfolgreiche Wtrtsclzastssanierung anstrebten und zum Teil auch schon erreichten. Wenn man in einzelnen Staaten trotzdem noch den marxistischen Lügen Glauben schenkt und nicht der Tatpropaganda der Heimwehren, so liegt eben doch eine Dosis bösen Willens darin oder aber Angst, ein ge ordnetes, polltisch und wirtschaftlich

saniertes Oesterreich könnte einen Platz in der Welt er ringen. den ihm nicht jeder seiner Nachbarn freiwillig einräumen will. Dann aber kam der große Haager Erfolg. Die Großmächte erklär ten hier ihre Bereitschaft, das neue Oesterreich als solches anzuerkennen, dem neuen Oesterreich Zugeständnisse zu maäM, ein Vertrauen zu schenken, das der alte Marxistenstaat niemals beanspruchen durfte. Und in Rom erklärte Mussolini noch deutlicher, daß er den Freund schaftsvertrag mit dem Oesterreich Schobers

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 56
Datum: 20.12.1912
Umfang: 56
Tagen gehört habe, will man denn doch ernstlich dran gehen, den frechen Ser ben bald den Pelz auszuklopfen, bevor sie bersten vor Uebermut und Stolz. Serbien erklärt Oesterreich gegenüber, auf seinen Forderungen unbedingt bestehen zu müssen und sollte es dar über zu Grunde gehen. In den letzten Tagen hat es daher fast seine ganze Armee an der öster reichischen Grenze zusammengezogen. Die Kriegs partei hat in dem Lande vollständig die Ober hand erlangt und besteht unbedingt auf einen Krieg

mit Oesterreich. Alles, was einen Schieß prügel tragen kann vom 16. bis 65. Lebensjahre, muß zu den Waffen. Alle Plätze an der öster reichischen Grenze werden befestigt. Am Königs palaste wurden kürzlich in der Nacht sogar Pla kate angeschlagen, König Peter möge abdanken, wenn er nicht den Mut habe, Oesterreich den Krieg zu erklären. Oesterreichische Waren wer den in Serbien keine mehr angenommen . und verkauft. Kurz, die Zustände sind unhaltbar. Die serbische Kriegspartei hat übrigens die Meinung

, mit 300.000 Mann werde es Oester reich vollständig schlagen. Sie glauben nämlich, Oesterreich sei schlecht bewaffnet und gerüstet. Dazu haben sie noch durch das dumme Gerede der Sozi, die fortwährend in die Welt hinaus schreien, Oesterreich dürfe sich nicht unterstehen, mit Serbien einen Krieg anzufangen, sonst wer den sie eine Revolution anzetteln und es den Oesterreichern austreiben, einen Krieg mit Ser bien zu führen, die Meinung bekommen, in Oesterreich breche mit dem ersten Kanonenschuß

zu erwürgen. Wir glauben aber, die Ge schichte liegt umgekehrt; eine solch gesicherte Stel lung und günstige Gelegenheit, um Rußland das Kriegführen und Hetzen gegen Oesterreich ein mal für lange Jahre auszutreiben, bekommen wir nicht mehr. Wir sagen nochmals, ein Krieg ist ein großes Unglück, aber diese Zustände, wie gegenwärtig, wo infolge der Kriegsdrohungen und Rüstungen in ganzen Gegenden, namentlich an der Grenze, Handel und Wandel stockt, sind fast schlimmer als ein Krieg und sind für die Dauer

bald unerträglich. Hin oder her muß. es bald gehen, spätestens im heurigen Frühjahre. Oesterreich sieht sich einmal für alle Fälle vor und das ist recht; es schützt ebenfalls seine Gren zen, damit wir nicht unvorbereitet überfallen werden können, es hat weiters in den letzten Ta gen sich mit Geld versorgt (in Amerika 250 Mil lionen aufgeliehen) und stellt seine tüchtigsten Männer an die Spitze der Armee. Der Kriegs minister v. Auffenberg und der Chef des Gene ralstabes v. Schemua, sonst ganz

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 20.08.1919
Umfang: 4
der Monarchie. Wien, 18. August. Der ehemalige Präsident von Ungarn, Graf Michael Karoly, erklärte in einer Unter redung, daß er trotz aller Dementis darauf verharre, daß man in ehemaligen österreichischen Hofkreisen, unter stützt durch gewiffe Diplomaten der Entente, den Plan hege, den kleinen Erzherzog Otto, den Sohn des Ex kaisers Karl, auf den Thron zu bringen und daß dieser Plan von den Christlichsozialen und Klerikalen gefördert werde. Allerdings würde ein solcher Ver such in Oesterreich

. Ministerpräsident Tusar hat gestern nachm, einem Redakteur der „Bohemia", der ihn befragte, ob eine Loslösung des Egerlandes vom tschecho-slowakischen Staat geplant fei, erklärt, der Ge danke, einige deutschböhmische Bezirke, darunter das Egerland, an Deutschland abzutreten, sei seinerzeit diskutiert worden, die Sache sei jedoch endgültig er ledigt. Das Egerland verbleibe unbedingt bei der tschecho-slowakischen Republik. Oesterreich und Deutsch-Ungarn. St. Ger m ai n, 16. August. In einer Rote an Elemenceau

Gebiete durch Deutsch-Oesterreich erbeten. Renner ersucht daher den Obersten Rat der Alliierten, durch einen Machtspruch an Ungarn und Rumänien die bedrohten Gebiete vor kinem Einmarsch und damit auch vor Plünderungen ^u schützen. Deutsch-Oesterreich möge es gestattet wer den, durch eine Sicherheitswache aus der Gendarmerie und durch eine Volkswehr für die Aufrechterhaltung der Ordnung in West-Ungarn zu sorgen. Polnischer Aufruhr in Oberschlesien. Kattowitz, 18. August. In der Nacht zum 17. Aug

. Jswolski war von 1906 bis 1910 im Kabinett Stolypin Minister des Aeußeren und hatte während dieser Zeit, als Oesterreich Ungarn Bosnien-Herzegowina annektierte, den berühmten Kampf gegen Aehrental geführt, in welchem der letztere sieg reich blieb. Er war auch einer der Hauptanstister des Weltkrieges. Persien unter englischem Protektorate. Versailles, 16. August. Der „Temps" und das „Journal des Debats" veröffentlichen in auffallen der Form die Nachricht über ein neues Abkommen zwischen England

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1926
Umfang: 8
oder auch nur zur Disàission stelle, gleich als ob der jetzige Zustand nur «in provi soriischer wäre. Jen« Hetzer täuschen das deutsche VoU die versuchen, ilbm glauben gu machen, daß Italien sich durch einen Vertrag gebunden habe, dem Hochetlch ein« politisch!« Autonomie Zu g«wäh- rech gleichsam als Vorbereitung <mf àe Rück gabe desselben an Deutschland oder Oesterreich. Dieses Gerücht ist vollständig «falsch. Es genügt, eine objektive Umfrage in Italiens gu machen, um sich gu überzeugen, daß dies einfach unbe greiflich

und dem Mpenkamm eingeschlossene. Vie Wahrheit über die Anschluß- bewegung in Oesterreich. Won Emst Felix Weih Wien). Wien» 11. März. Im Auslände neigt ma>n häufig zu einer fal schen Beurteilung der politischen Situation in Oesterreich. Den Grund hierfür bietet die öster reichische Presse, die, wie es im Ausland schei nen mag, di« Ansicht der kompakten Majorität der Bevölkerung vertritt, -während sie in Wirk lichkeit das Sprachrohr einer verschwindenden Minderheit darstellt. Die libewl-dömok ratische Presse

Oesterreichs hat keinen politischen Hintergrund. Bei den! Wahlen -vom Jahre 1920 wurde sü-r ganz Oesterreich ein einziger liberal-demokratifcher -Abgeordneter gewählt, bei den folgenden Wahlen! -vom Jahre là erlangte die Partei -kein einziges Mandat. Daß die Wiener Presse trotzdem zum größten Teil in ihren Händen liegt, ist -e-i-nzi-g -und -allein finan ziell begründet. Die làral-demo'kriatische Partei ist -die Beàeterin des 'bürgerlichen -Großkapitals und beherrscht in Gestalt des Steyermichl

von Saint Germain geschaffene Oesterreich sei lebensunfähig oder, um einen.vielgebrauchten Ausdruck anzuwenden, ein „kriippel-hcifter Zwangsstaat'. Diese Ideologie entspringt einer vollkommen irrigen Meinung von der öster reichischen Mentalität. Es sei gleich gu Beginn bemerkt, dvß das österreichische Staatsgesühl in den) ausgedehntesten Schichten der -Bevölke rung niemals so stark und freudig «n-twickelt war, wie beute. Der Oesterreicher empfindet die nationale und religiöse Einheit seines neuen

Vaterlandes -außerordentlich freudig u-nd denk>t> in keiner Weise daran, die KebenMHI-gkeit dieses nicht neugeschaffenen, sondern althistorischen S-taatsgedildes anzuzweifeln!. Ein Vergleich mit der Schweiz beweist, daß ein Staat von gleicher Struktur -und weit ungünstigeren Wirt- schiaftsverhältmssen lebensfähig und -geachtet sein kann. Niemand in gang Oesterreich trauert heute der Vergangenheit n ach. Eben sohat niem and inOest er- reich einen Wunsch nach irgend welcher Gebietserweiterung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.06.1946
Umfang: 12
als Gegen leistung 412 Waggons Soda liefern wird. Hinsichtlich der Lieferung von Kartoffelwalz- mehl wurde eine Regelung in dem Sinne er zielt, daß die Tschechoslowakei 725 Tonnen sofort zur .Verfügung stelle, von denen ein Teil bereits nach Oesterreich abgegangen ist. Die UNRRA hat in der Tschechoslowakei 1500 Waggons Kartoffeln für Oesterreih gekauft und weitere 3000 Waggons Kartof feln dürften auf diesem Wege nach Oester reih kommen. Einseitige Entscheidung ist Steine Lösung Wien, 7. Juni

: Alles, was vor 1938 österreichisches Eigentum war, bleibt unangetastet: Oesterreich soll keinerlei Reparationen bezahlen; alle von den Deutschen während der Besetzung errichteten Anlagen ver fallen im Prinzip der Beschlagnahme. Während informierte österreichische Stellen uns diese Nachricht des Blattes bestätigen, liegt von Seiten der Regierung ktine offizielle und umfassende Stellungnahme vor. Eine Mitteilung aus dem Bundeskanzleramt besagt bloß, daß die Sowjetregierung keine generellen Be- , spreebungen

lebenswichtiger österreichischer Betriebe gewiß nicht zu einer befriedigenden Lösung unserer so überaus großen Schwierigkeiten führen könnte. Dennoch begrüßen wir es, daß in der Frage der Anwendung der Potsdamer Beschlüsse auf Oesterreich der russische Standpunkt der letzten Monate nicht endgültig zu sein scheint. Eine volle Klärung, die jedoch nur im Rahmen von Verhand lungen mit allen vier Besatzungsmächten zustande kommen kann, würde — wir haben an dieser Stelle bereits des öfteren darauf hingewiesen

— den unerläßlichen ersten Schritt zur Rehabilitie rung der österreichischen Wirtschaft darstellen. Die Frage der Verstaatlichung österreichischer Betriebe ist aufs engste mit dieser notwendigen Klärung der Besitzverhältnisse verknüpft.' Die 'Londoner „Times“ beschäftigte sich-vor kurzem in einem Bericht des Wiener Korrespondenten mit der Haltung Rußlands zu Oesterreich und stellte fest, daß-das langsame Tempo der Verstaatlichung in unserem, Lande Rußland mißtrauisch gemacht hat. Obgleich man sehr wohl entgegnen

könnte, daß gerade die noch immer umstrittene Aus legung der Potsdamer Beschlüsse eine rasche Durchführung der Verstaatlichung in t Oesterreich nicht zugelassen hat. Wir sind nicht der Meinung, daß es dem Ver ständnis der Haltung Rußlands gegenüber Oester reich förderlich ist, die russische Stellungnahme zur österreichischen Lebensfrage immer aus schließlich von der vorgeblichen russischen Ein schätzung der innerösterreichischen Situation ab hängig zu machen. Sollte jedoch die Verzögerung, die die Behandlung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.07.1855
Umfang: 6
teressen Rußlands fast ebenso gut zugesagt hatte — nämlich sich, wie Preußen, zu dem Grundsatz der Neutralität zu bekennen, und Rußland ohne weiteres aller Besorgniß von seiner Seite zu entheben. (Hört!) Wir waren verbunden große Deferenz gegen Oester reich zu bezeigen, seiner eigenthümlichen Lage Rech nung zu tragen, und ich sehe in unserem Verhalten gegen Oesterreich wirklich nichts, was wir zu bereuen oder zu bedauern hätten. (Hört!) In keiner Weise und zu keiner Zeil haben unsere

Verhältnisse zu Oester- reich unsere Kriegsoperationen beeinflußt oder gestört. (Beifall.) AlleS was ich sagen kann, ist: Oesterreich hat von vornherein seine Interessen mit denen Frank reichs und Englands in dem, was man die orienta lische Frage nennt, identificirt. Es sah Nußlands aggressive Handlungen und Absichten genau aus dem selben Gesichtspunkt an wie wir; es stimmte mit uns vollkommen überein in der Nothwendigkeit dieser über greifenden Macht ein Halt zuzurufen, einen Damm entgegenzusetzen

; und wiewohl es unmittelbar vordem Kriegsausbruch aus dringlichen Gründen der Spar samkeit sein Heer um 90,000 Mann redncirt, hat Oesterreich seitdem 16 Millionen Pf. St. verausgabt, um dieses Heer zu rekrutiren und zu verstärken, es auf den Kriegsfuß zu bringen, und furchtbare Schran ken gegen den drohenden Einbruch Nußlands von der polnischen Gränze her zu errichten. Diese veraus gabten 16 Millionen österreichischen Geldes würden mir vielleicht das beste Argument an die Hand geben

, wenn ich die Aufrichtigkeit Oesterreichs beweisen wollte; denn hätte diese Macht uns hintergehen wollen, so hätte sie dieses Experiment viel wohlfeiler (al a muck less cosl) vornehmen können. Auch bedürfte Oester, reich in seinem Vorgehen, und den Verpflichtungen die es übernahm, niemals eines Ansporns von Frank reich oder England; im Gegentheil, Oesterreich war es das uns freiwillig entgegenkam mit dem Wunsch, eine engere Allianz mit den Westmächten zu schließen. Oesterreich war es auch, das den Vertrag vom 2. Dezember

vorschlug, welchen mein edlerund gelehrter Freund in Worten kritisirt hat, deren Gerechtigkeit ich nicht einräumen kann, weil die Stellung Oester, reichs von der Englands und Frankreichs damals we sentlich verschieden war. Die Westmächte waren da mals schon in wirklichem Kampf begriffen, während Oesterreich nur ein eventueller Kriegführender war; aber es beabsichtigte unter Umständen an Rußland den Krieg zu erklären, und demgemäß ward, unter Zustimmung Frankreichs und Englands, stipulirt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 13.04.1866
Umfang: 6
- w-.iSt, bedient sie sich, wie zum Höhne, derselben Worte wie die österreichische Note, um zu versichern, daß den Absichten des Königs von Preußen ein Angriffs krieg gegen Oesterreich fernliegt. Ein Angriffs krieg! — Wenn aber Preußen bedroht ist, wie eö wiederholt und es sucht im gelegenen Augenblicke dem bevorstehenden Angriffe Oesterreichs zuvorzukommen, so ist dies ja eine Art Nothwehr, kann nimniermehr als Augriff, sondern lediglich als Vertheidigung be zeichnet werden, — und Oesterreich ist der Angreifer

. Und wollte Oesterreich die Sache an den deutschen Bund bringen, so ist ja schon früher mit dürren Worten erklärt, daß Preußen sich nie majorisiren lasse, und daß eS darin einen Kriegsfall erkenne. Also? — Wahrlich, mit den, Interesse der Völker und ihrem dringendsten Bedürfnisse, dem Frieden, ist wohl selten frcvlcr gespielt worden. AuS Allem und Jedem geht hervor, daß man in Berlin nicht einlenken will, nnd daß man es auf einen Fricdensbruch ankommen lassen will; denn die KricgSrüstnngcn

im eigenen Vaterlande, und zwar von Rechts wegen, — gehaßt im ganzen deutschen Lande, — ohne Äch tung in Europa, — stellt ein aus direkten Wahlen hervorgegangcncs deutsches Parlament als deut sches Reformprogramin hin. Er, der die Rechte der Volksvertretung im eigenen Vaterlande mit Füßen tritt, ein deutsches Parlament! Doch es ist Me thode in dieser Sache, — Graf Bismarck hat das Zeug in sich, heute Junker und morgen ein Vollblut- Demokrat zu werden, — er wird vor nichts zurück weichen, um Oesterreich

aus Deutschland hin auszudrängen. Oesterreich aus Deutschland zu drängen, damit eine der wesentlichsten Bedingungen seiner Stellung und Existenz zu vernichten, — um konsequent Preußen zur ersten Macht Deutsch lands zu machen, um diesen Preis ist dem Junker v. Schönhansen ein deutsches Parlament und die freieste Verfassung im eigenen Vaterlande nicht zu theuer, — helse was da helfen kauu? Oesterreich aus seiner deutschen Stellung zu drängen, dessen Stelle in Deutsch land als erste Vormacht einzunehmen

, ist denn dieses Streben Preußens erst von gestern, ist es so neu? Mit nichtcn! Es zieht sich wie ein rother Faden fast durch alle Phasen seiner Geschichte, eS ist sein traditio neller Beruf. Das sagen uns ja feine Publizisten, feine Historiker, seine Staatsmänner laut und uuver- holen. Nur durch Preußen könne Deutschland seine Bestimmung erreichen, und mir durch die preußische Spitze werde das deutsche Volk zu einem großen Volke, — Oesterreich gehöre nach Pesth, — nach Agrani, — überall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.04.1949
Umfang: 6
und der Schaffung von Reiseerleichterungen, wie sie vor kurzem bereits zwischen Oesterreich und Italien vereinbart wurden, sowie mit Problemen des Reiseverkehrs zwischen Ländern mit schwacher Valuta. Schließlich behandelte die Tagung auch Fragen einer gemeinsamen Fremdenverkehrspro paganda der europäischen Länder in den übersee ischen Staaten. Hier gilt es zunächst, in Amerika ein gewisses Vorurteil gegen Ferienreisen nach Europa zu überwinden. Ferner soll getrachtet werden, Besuche aus den überseeischen

Ländern auch außerhalb der Saison nach Europa zu bringen. Hierdurch werden insbesondere Oesterreich als einem weltbekannten Wintcrsportland erhebliche Vorteile erwachsen. Schließlich wurden Vorbereitungen zur Schaf fung eines europäischen Fremdenverkehrsfonds aus den Mitteln des Europahilfsprogramms ge troffen. Im gleichen Nahmen fanden auch Besprechun gen über Austauschreisen von Arbeitertouristen statt. Die Förderung dieses Projektes ist nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen

, sondern auch aus Gründen der Volksbildung wichtig. Die französischen Vertreter gaben bekannt, daß Frankreich für die Modernisierung seines Frem denverkehrs jährlich einen Betrag von zwölf Mil liarden Francs aufwendet. Wenn Oesterreich mit den anderen europäischen Fremdenverkehrsländern Schritt halten will, wird es seinen Fremdenver kehr und dessen Einrichtungen ebenfalls entspre chend planen und ausbauen müffen. Besondere Besprechungen waren in Paris dem französisch-österreichischen Reiseverkehr gewidmet

mit englischen Touristen nach Oesterreich geführt werden. Allerdings wirken sich, wie wiederholt von ausländischer Seite fest gestellt wurde, die mitunter sehr hohen Preise der österreichischen Hotels ungünstig auf den österreichischen Fremdenverkehr aus. Ein Zahr ERP W i e n>, 6. April (APA). Anläßlich des ersten Jahrestages des Inkrafttretens des GRP-Pro gramms in Oesterreich hielten Mittwoch abend im Sender „Rot-Weiß-Rot" der amerikanische Hochkommissar für Oesterreich, der amerikanische Gesandte

in Oesterreich und der Leiter der EEA- Sondermiffion für Oesterreich Ansprachen. Der amevi'kautsche Hochkommissar erklärte: „Die USA haben ein dreifaches Interesse an der Gessuindrvng Europas: ein humanitäres, ein wirb schaftliches und ein politisches. Das europäische Wiedercvulfbauprogramm ist eine Investition für das Weiterlelben einer Welt, die wirtschaftlich stabilisiert und friedlich geleitet ist, einer Welt, deren Regierungen aus fundamentalen demokra tischen Prinzipien aufgebaut sind. Ich gebe

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1867
Umfang: 6
jeden Preis die Herstellung eines centralifirten, auf Grund der Na tionalitätentheorie aufgerichteten Militärstaates verhindern — das be-, deutet den Kampf gegen Preußen. Oesterreich muß aber auch die. Möglichkeit hintan zu halten suchen, daß dieser bismarkische Stauts- gedanke sich unter Zulassung Frankreichs verwirkliche, indem dieselbe durch ein Stück deutscheu Landes von Bismark erkauft — das zeigt die Möglichkeit eines Krieges mit Frankreich, von welchem Oesterreich überrascht

werden wird, wenn der Möglichkeit solcher Ab machungen Mcht. bei Zeiten uyd zwar jetzt schon vorgebeugt wird. So stehen wir..wieder bei .unserem .oberstes Satze, der nicht oft genug ausgesprochen werden kann: „Soll Oesterreich in der Lage sein, sein „berechtigtes Interesse nach Außen zu verfolgen und seinen Beruf zu .erfüllen, so muß es selbst eine starke Macht sein, so .stark, .daß eS- „mit Hilfe Napoleons eine selbstständige, echt österreichische Politik „treiben kann, andernfalls wird es seinem selbstsüchtigen Älliirten

durch „Dick und Dünn folgen müssen und in dieser Lage eben dort alle „Anhänger von sich treiben, die es anderenfalles als Befreier be grüßen — in Süddeutschland; oder aber Oesterreich muß in dem „entscheidenden Momente sich jeder Action enthalten. Allein ob es „im Scklepptau Napoleons handelt, oder ob es gar nicht handelt — „beides kommt dem sich selbst Aufgeben gleich. Es wäre wohl eine ganz irrige Meinung und wahrhaft naiv, wollte man glauben, Napoleon habe seine bisherige Ansicht in Bezug aus den Werth

derselben geworden ist? Offenbar nichts; und die Allianz Napoleons mit Oesterreich kann als thatsächlicher Beweis für die erwähnte Ansicht nicht aufgeführt werden, sie gibt vielmehr Grund zur Beforgniß, der pfiffige Napoleonide sinne darauf, Oesterreich zum Spielball seiner Politik und zum willenlosen Werk zeug zur Erreichung seiner Zwecke in Deutschland und im Oriente, zu einem zweiten Italien zu machen. Gelänge dem Franzosenkaiser dieser Plan, dann wäre auch die völlige Vernichtung Oesterreichs sein Werk

. In ähnlicher Weise hat schon Bismark die Freundschaft Oester reichs ausgebeutet, und die innere Politik des Herrn v. Schmerling kam seinen Absichten und Plänen voll Niedertracht mehr als alles Andere zu Statten. Bismark schlug Oesterreich, indem er sich zuerst mit ihm alliirte, weit nachdrücklicher, als wenn er es von Anfang mit den Waffen angegriffen hatte. Wer steht uns dafür, daß Napoleon, der gleichfalls auf ganz und gar revolutionärem Boden steht, wie sein Freund in den Tagen von Biaritz, Herr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.12.1946
Umfang: 4
, daß niemand mehr an Zusagen glaubt und hinter jedem Versprechen eher eine Verminderung der Rationen befürchtet. Und nicht ohne Grand, denn hat sich nicht der Bundeskanz ler mit seinem „Kanzlerwort'‘ dafür verbürgt, daß der Kaloriensatz in ganz Oesterreich auf 1550 erhöht wird, mit dem Ergebnis, daß davon in der Praxis in Tirol keine Rede ist und in Wirklich keit die Rationen kleiner anstatt größer wurden? So kann es natürlch nicht weiter gehen. Die Landesexekutive Tirol des Oesterreich ischen

berechtigen zu einem solchen Ver dacht, ebenso aber auch die intransigente Haltung, die gewisse SpitzenmandataTC der Oesterreichi- schen Volkspartei wieder einzunehmen glauben dürfen. Wenn z. B. der Staatssekretär im Sicher- heitsministerium, Graf, in Versammlungen den Ausdruck ,.Linksfaschismus'' prägt, so riecht das allzusehr nach einem vorbereiteten Alibi, Wir können nur eindringlich warnen. Es gibt in Oesterreich ln der Masse der Arbeiter- und Angestelltenschaft keinen Linksfaschismus, sondern es gibt

in die Kommis sion wünschte, während Großbritannien und Frankreich mit der Unterstützung der Vereinigten Staaten eine Vertretung der Schweiz forderten. Ferner erneuerten die Vertreter der Großen Vier ihren Beschluß, auf der nächsten Außen ministerkonferenz in Moskau, die im kommenden März stattfindet, die Friedensverträge für Deutsch land und Oesterreich zu beraten. Französischer Hilferuf an USA (APA) Paris, 11. Dez. (Reuter). Die fran zösische Regierung hat an die Vereinigten Staa ten das dringende

in Oesterreich, die ernährnngs- i mäßig zweifellos am schlechtesten bestellt sei. j Am Ende warnte die Delegation nochmals j eindringlich die Regierungsstellen vor den Folgen i des Audanerns der schlechten Ernährungslage, die Zum physischen Zusammenbruch der Arbeiter und | daher zum Stillstand jeder Produktion führen müßte. i * Land es rat Muigg gab der Hoffnung Ausdruck, | daß die Verhandlungen in Wien in Bälde eine j Besserung der Lage herbeiführen würden. Was von den Tiroler Stellen gemacht werden könne

Unter nehmungen zwischen 18 und 28 Tagen. Die Tätigkeit des Städtebundes, zu dem sich die Städte Oesterreichs zusammengeschlossen haben, erleichterte es der. Gewerkschaft, für die Angestellten und Bediensteten der Ge meinden in ganz Oesterreich ein einheit liches Dienstrecht zu schaffen. Die erste Tagung des Städtehundes in Linz zeigte gleichzeitig aber auch die Schwierigkeiten, die einer solchen Vereinheitlichung entgegen standen: So war die Arbeitszeit in den Län dern eine sehr verschiedene; Beamte arbeite

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1935
Umfang: 6
3:31.4 Gesamtwertung: 1. Schweden 59 Punkte; 2. Deutschland 52.5; 3. Ungarn 40; 4. Japan 33 P.; 5. Italien 26.5 Punkte » ^ . und in Udine Dreiländer-Nleetlng Italien - Oesterreich - Jugo slawien. In Udine erfolgte am Sonntag ein großes Leichtathletik-Meeting, bei dem die Auswahl- Mannschaften von Oesterreich, Jugoslawien und Italien antraten. Der italienische Leichtathletikver, band hatte zwar seine besten Leute nach Berlin entsandt, doch vermochte auch die 2. Mannschaft mit vorzüglichem Erfolg

sich die Oesterreicher mit 98 Punkten den ersten Platz. Die italienische Auswahlmannschaft (B) plazierte sich mit 89 Punkten an zweiter Stelle, gefolgt vom jugoslawischen Team, das nur 65 Punkte er zielte. Die Wertung: 100-Meterlauf: 1. Rossi-Jtalien 11 Sekunden; 2. Bauer-Jugoslawien 11.1; 3. Mazzi-Jugosla- wien; 4. Di Blas-Italien; 5. Berger-Oesterreich 400-Meterlauf: 1. Rinner-Oesterreich 50 Sek.: 2. Radaelli-Italien 51.4; 3. Godemus-Oesterreich 51.2; 4. Nikazi-Iugoslawien 1500-Meterlauf: 1. Mastroienni-Italien

4 Mi nuten 8.2 Sekunden: 2. Weigl-Oesterreich; 3. Frie de-Oesterreich; 4. Bonfa-Jtalien; S. Corfek-Iugo- flawien 5000-Meterrauf: I. Betti-Italien 15 Min. 42 Sekunden; 2. De Florentis-Italien; 3. Brucan- Jugoflawien; 4. Kreos-Iugoslawien 110 Meter Hürden: 1. Ioanovic-Jugoslawien 15 Sekunden: 2. Leitner-Oesterreich (wenige Zen timeter Abstand): 3. Langmayer-Oesterrreich; 4. Carlini-Italien Olympische Staffel (800, 200, 200, 400): 1. Oe sterreich (Cichberger, König, Leitner und Rinner) in 3 Min. 34.4 Sek

.; 2. Italien (Pigozzo, Kerse- vani, Rossi, Carlini) in 3,40.1; 3. Jugoslawen!. Hochsprung: 1. Borrini-Italien und Tommasi Italien Meter 1.85; 3. Flachberger-Oesterreich Weitsprung: 1. Tabai-Italien Meter 7.11; 2. Faggiotto-Jtalien; 3. Schwerterberger-Oesterreich Stabhochsprung: 1. Huber-Oesterreich u. Proksch Oesterreich Meter 3.91; 3. Sarovich Kugelstoßen: 1. Confal-Oesterreich Meetr 14.91; 2. Kovacevic-Iugolsawien; 3. Narancic-Iugoslaw. Diskuswerfen: 1. Wotapek-Oesterreich Meter 45.45; Janausch

-Oesterreich; 3. Narancic-Jugosl. Speerwerfen: 1. Kothbauer-Oesterreich M. 58.93 2. Tefta-Jtalien; 3. Bezwoda-Oesterrreich Endwertung: 1. Oesterreich Punkte 98, 2. Ita lien Punkte 89, Jugoslawien Punkte 65 anderen auf dem Dynamonieterstand bei den Packard-Werkin. Jeden Tag wurde die Geschwin digkeit etwas höher eingestellt. Ein neuer und leichtflüssiger Brennstoff wird benützt, und dieser ist so explosiv, daß besondere Auspuffrohre gebaut werden müssen. Die Motors sind inzwischen wieder im Boot montiert

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.06.1873
Umfang: 4
. Präsident des PräsidentenrathS ?i,k» ^°lph Schwarzenberg; Vice-Präfidenten ieles Raths Baron Heeckeren, niederländischer Ge-' . ' ^Baron Porto Seguro, brasilianischer Ge« Mdtn; Graf Piper, schwedischer Gesandter. 1. Gruppe (Bergbau und Hüttenwesen): Präsident Troilius (Schweden), Vicepräsidenten Nidda (Deutsch» land) und Tunner (Oesterreich). 2. Gruppe (Land- und Forstwirthschaft): Präsident Graf Potvcki (Oesterreich). Vic Präsidenten Edwardt (England) und Divald (Ungarn). 3. Gruppe (chemische Industrie

): Präsident Hof- mann (Deutschland), Vicepräsidenten Wuertz (Frank reich) und Hlasiwetz (Oesterreich). 4. Gruppe (Nahrungs- und Genußmittel): Präsi dent Graf H Zjchy (Ungarn), Vicepräsidenten Cara- pibuS (Portugal) und Wiener v. Welten (Brasilien). 5. Gruppe (Tex il- und Bekltit'ungS-Jndustrie): Präsident Karl R. v. Ofscrmann (Oesterreich), Vice präsidenten Dalfus (Deutschland) und Desmet (Bel gien). L. Gruppe (Leder und Kautschuk): Präsident Kho- dreff (Rußland), Vicepräsidenten Rieckh (Oesterreich

) und Montani (Türkei). 7. Gruppe (Metall-Industrie): Präsident Duke of Manchester (England), Vicep äsidenten Dallemagne (Belgien) und Baron Wertheim (Oesterreich). 8. Gruppe (Holz Industrie): Präsident Peterson (Rußland >. Vicepräsidenten Schesled (Dänemark) und Graf Bombelles (Oesterreich). v. Gruppe (Stein, Thon, Glas): Präsident Guil- laume (Frankreich), Vicepräsidknten Mondron (Bel gien und Lobmayer (Oesterreich). 10. Gruppe (Kurzwaaren): Präsident SteinbeiS (Deutsäland). Vicepräsidenten Castellani

(Italien) und Nosenbclg (Oesterreich). 11. Gruppe (Papier-Industrie): Präsident Manner (Oesterreich). Vicepräsident Tanaka (Japan). 12. Gruppe (graphische Künste und gewerbliches Zeichnen): Präsident Buchanan (Enqland), Vice präsidenten Wolowski(Frankreich) und Melingo(O ester reich). 13 Gruppe (Maschinenwesen und Transportmittel): Präsident Nilter v. Engerth (Oesterreich), Vicepräsi denten Karmarsch (Deutschland) und Elphinstone (England). 14. Gruppe (wissenschaftliche Instrumente): Präsi dent

Wartmann (Schweiz), Vicepräsidenten Siemens (Deutschland) und Herr (Oesterreich).. 15. Gruppe (musikalische Instrumente): Präsident Pekcella (Italien), Vicepräsidenten Gras Chambrun (Frankreich) und Dumba (Oesterreich). 16. Gruppe (Heereswesen): Präsident Graf Bil- landt (Oesterreich), Vicepräsidenten Kittari (Rußland) und Gii.nsgard (Norwegen). 17. Gruppe (Marinewesen): Präsident Admiral Robinson (England), Vicepräsidenten Eontreadmiral Millosich (Oesterreich) und Fregattencapitän PallaSca

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 26.09.1888
Umfang: 10
,' und unter den Woblsahrtseinrichtungen nimmt da» Sparcassenwesen eine oer obersten Stellen «in. E» wird daher nicht ohne Interesse sein, daS Svarcafsenwesen in Deutschland, namentlich in Preußen, mit dem in Oesterreich diesseits der Leitha unter di Versen Gesichtspunkten zu vergleichen. Die Zeit der Entstehung der Svarcassen ist in beiden Ländern nicht erheblich verschieden, wenn auch die Entwicklung derselben in Oesterreich ein wenig später und etwas langsamer erfolgte als in Deutschland. Die Errichtung der städtischen Sparkasse

war. - Die Zahl der Sparcassen ist in Preußen (1318) erheblich größer, als in Oesterreich (364), so daß dort eine Sparkasse auf 264 Quadratkilometer und 21,486 Einwohner, hier erst auf 824 Quadratkilometer und 63,273 Einwohner entfällt. Dagegen haben die einzelnen Sparcassen in Oesterreich einen viel bedeutenderen Ein lagebestand, al» in Preußen, denn das Durchschnitts- gutbaben beträgt hier wie dort auf den Kopf der Be völkerung etwa 80 Mark, obwohl die Zahl der Spar kassen in Oesterreich fast vier Mal

keiner ist, als in Preußen. Was die Art der Sparcassen betrifft» so hat Oester reich 283 Gemeindesparcassen, 61 Vereins- und 20 Bezirkssparkassen, während eS in Preußen 559 städtische, 134 Landgemeinde-, 304 Kreis- und 306 VeremS- i sparcassen gibt, so daß in Preußen die ländlichen und Vereinssparcassen verhältnißmäßig stärker vertreten sind, als in Oesterreich. Doch deckt sich der Begriff der österreichischen Gemeduiesparcassen keineswegs mit dem der städtischen, Landgemeinde- und KreiSsparcassen in Preußen

und in Deutschland, die letzteren stehen viel mehr in weit engerem organischen Zusammenhange mit der Gemeinde, als dies in Oesterreich der Fall ist: Nach dem österreichischen Regulativ vom 2. September 1844 waren „zur Errichtung von Sparcassen vorzüglich Vereine von Menschenfreunden unter der Bedingung berufen, daß sie einen genügenden Garantiefond ein legen', und dann erst heißt es: „auch Gemeinden kann die Errichtung von Sparcassen unter ihrer Haftung gestattet werden'. Dem entsprechend sind eine Reihe

von Vereinssparcassen erst im Laufe oer Zeit in Ge meindesparcassen umgewandelt, aber ihre Verwaltung ist viel unabhängiger von der Gemeinde, als die der Commnnalsparcassen in Deutschland, und ' man darf Oesterreich keineswegs das Lanv der Communal-Spar- cassen nennen. - - Die Gesammtsumme der Spacasseneiulagen beläuft sich in Preußen auf 2261 Millionen Mark und beträgt in Oesterreich rund 986 Millionen Gulden; da nun die Zahl der Sparkassenbücher in Preußen auf 4,209,453, in Oesterreich 1,932,504 zu stehen kommt

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