recht gut besetzt, besonders daS deS Auswärtigen, aber — Es ist bei Bismarck selbstverständlich, daß er sich nicht damit begnügte, die Zustände in Oester reich richtig zu erkennen und zu charakterisieren, sondern daß er auch die Konsequenzen aus denselben zog und sich klar machte, wie sich die Dinge ge stalten würden, wenn Oesterreich, auf dem zu seinem Unheil betretenen Wege der Unterdrückung deS Deutschthums fortschreitend, naturgemäß die Beziehungen zum Deutschen Reiche mehr und mehr erkalten
lasse und zu uns in Opposition trete. Mit diesen Gedanken beschäftigen sich die beiden nachfolgenden Erörterungen: „Als ich daS Bündniß mit Oesterreich schloß, war ich keinen Augenblick im Zweifel darüber, daß wir mehr der gebende, als der empfangende Theil seien, und daß dieses Verhältniß in Zukunft sich noch verschlechtere werde. — — — — Man könnte da das Wort von den Jesuiten umkehren, statt: „Lmt ut sunt, sut von siat!' sagen: „Lint ut noa sunt, aut non smt!' Je mehr man in Oesterreich
den Tschechen gewährt, desto mehr verlangen sie; jemehr sie verlangen, desto mehr giebt man ihnen. Aus diesem circulus vitiosus kommt Oesterreich nicht mehr heraus, und daS Taass'sche System war, wenig stens für einen Mann, der nicht die Kraft in sich fühlte, die Verantwortlichkeit einer Reform an Haupt und Gliedern auf sich zu nehmen, das Natürlichste. — — — — — — Die Slaven werden schließlich einmal die öster reichische Regierung zwingen, sich so zu kompro mittieren, daß wir nicht mehr mit ihr gehen
die Verlassenheit zog mich zu diesen Arbeits losen. Jedenfalls gehören die Arbeitslosen uns, dem ganzen Volke, an, weil wir — daS ganze Volk— ihre Arbeitslosigkeit verschulden. Wer eine Ver sammlung von Arbeitslosen mit Parteiaugen ansieht, ist «in Nr. 5 Schärfer noch werden die Konsequenzen in Folgendem gezogen: „Der dümmste Streich, den jemals ein öster reichischer Minister machen könnte, wäre der, eine Lösung deS Bündnisses mit uns herbeizuführen. Denn uns stehen jederzeit andere Bahnen offen, Oesterreich
zwar auch, allein wenn irgend eine europäische Großmacht die Wahl zwischen unS und Oesterreich hat, so wird sie uns den Vorzug geben, nicht allein, weil wir im Kriegsfalle ein größeres Gewicht in die Wagschale werfen können, sondern auch, weil wir nach Außen hin stetS ein geschlossenes Ganze bilden, was bei der österreichisch- ungarischen Monarchie scheinbar ja auch der Fall ist, aber eben nur scheinbar. Rußland sowohl alS England würden, wenn sie die Wahl hätten, keinen Augenblick zaudern, uns vorzuziehen