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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 23.05.1916
Umfang: 8
181S Dienstag, den 23. Mai Seite 3 Wie mit den eigenen Italienern, die im Felde stets zuerst ins Feuer gesandt würden („Arena' vom V12. September 1914), so verfahre man in Oesterreich auch mit den Reichsitalienern barbarisch. In Kufstein habe man elf von diesen verhaftet, ausgeraubt und zu den schwersten Arbeiten gezwungen. Einigen sei es gelungen, ihre Wachen zu überwältigen, die anderen aber seien gewiß gehängt worden. (Messaggero' vom 29. September 1914.) Oesterreich, heißt

es weiter, habe es daraus ange legt, Italien zu überfallen; es habe mit Deutschland zusammen gegen jenes einen Ängrisfsplan ausgeheckt. („Popolo d'Italia' vom 4. Februar 1915.) Der Krieg gegen Oesterreich sei denn auch unvermeidlich. Selbst unter den Sozialisten, die im allgemeinen gegen den Krieg waren, ließen sich Stimmen für ihn vernehmen; so die des Sozialistenführers Cipriani, der dies in so phistischer Weise damit zu rechtfertigen suchl, daß der Krieg den Irredentismus zum schweigen bringen wer

der Mittelmeerfrage. ^ Giornale d'Ita lia' vom 16. März 1915.) In ähnlicher Weise, nur mit anderen Programmpunkten such? der ..^ecolo' (vom 8. April 1915) die Notwendigkeit des Krieges zu begründen. Die „Stampa' (vom 28. September 1914) aber gräbt für denselben Zweck einen 29 Jahre alten Brief Salandras heraus, in dem er geschrieben hatte, ein Bündnis zwischen Italien und Osterreich sei nie möglich. In einem Atem mir den Beschuldigungen, daß Oesterreich der böse <2lörensried sei. ergeht sich die ita lienische

könne sich mit dem Trentinü nicht begnügen: es brauche auch Bozen, Meran und Brixen dazu. Derselben Ansicht ist ..Giornale d'Italia' (vom 29. März 1915). Es fin det. das italienische Problem werde nur zur Hälfte ge löst. wenn Italien Tirol nicht bis zum Brenner erhal te. Desgleichen äußert sich „Stampa' (vom 9. Februar 1915), die überdies davor warnt, sich mit den Abtre tungen bis auf den Frieden vertrösten zu lassen, weil Oesterreich sich dafür auf dem Balkan entschädigen könne und dort dürfe

eine österreichische Hegemonie nicht geduldet werden. „La Concordia' (vom 9. März Z915) nennt es ein Unglück, daß man in Berlin und Wien nicht einsehen wolle, wie notwendig die Elimi- nierung der alten Differenzen zwischen Österreich und Italien sei: Oesterreich schulde Italien längst seine italienischen Landschaften, die für dieses notwendig seien. Inmitten dieser Hetze gegen Oesterreich kommt dem „Corriere della ?era' (vom 31. Dezember 1914) ein Bedenken, das ihm Unbehagen verursacht: Oesterreich könne

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 23.05.1916
Umfang: 8
MS Dienstag, den 23. Mai Seite S Me mit den eigenen Italienern, die im Felde »-ts zuerst ins Feuer gesandt würden („Arena' vom September 1914), so verfahre man in Oesterreich Mck mit den Reichsitalienern barbarisch. In Kufstein man elf von diesen verhaftet, ausgeraubt und zu schwersten Arbeiten gezwungen. Einigen sei es Ölungen, ihre Machen zu überwältigen, die anderen seien gewiß gehängt worden. (Messaggero' vom 29. September 1914.) Oesterreich, heißt es weiter, habe es darauf ange legt

Italien zu überfallen; es habe mit Deutschland «ckl'mmen gegen jenes einen Angriffsplan ausgeheckt, s Nopolo d'Jtalia' vom 4. Februar 1915.) Der Krieg aÄen Oesterreich sei denn auch unvermeidlich. Selbst unter den Sozialisten, die im allgemeinen gegen den Krieg waren, ließen sich Stimmen für ihn vernehmen; ?o die des Sozialistenführers Cipriani, der dies in so phistischer Weise damit zu rechtfertigen sucht, daß der Krieg den Irredentismus zum Schweigen bringen wer de der die Hauptgefahr sür

. ^ Giornale d'Zta lia' vom 16. März 1915.) In ähnlicher Weise, nur mit anderen Programmpunkten sucht der „Secolo' ^vom 8. April 1915) die Notwendigkeit des Krieges zu begründen. Die „Stampa' (vom 28. September 1914) ober gräbt für denselben Zweck einen 20 Jahre alten Brief Salandras heraus, in dem er geschrieben hatte, ein Bündnis zwischen Italien und Österreich sei nie In einem Atem mit den Beschuldigungen, daß Oesterreich der böse Störenfried sei, ergeht sich die ita lienische Presse aber in Aeußerungen

; es brauche auch Bozen, Meran und Brixen dazu. Derselben Ansicht ist „Giornale d'Jtalia' (vom 20. März 1915). Es fin det, das italienische Problem werde nur zur Hälfte ge löst, wenn Italien Tirol nicht bis zum Brenner erhal te. Desgleichen äußert sich „Stampa' (vom 9. Februar 1915), die überdies davor warnt, sich mit den Abtre tungen bis auf den Frieden vertrösten zu lassen, weil Oesterreich sich dafür auf dem Balkan entschädigen könne und dort dürfe eine österreichische Hegemonie nicht geduldet

werden. „La Concordia' (vom 9. März 1915) nennt es ein Unglück, daß man in Berlin und Wien nicht einsehen wolle, wie notwendig die Elimi nierung der alten Differenzen zwischen Österreich und Italien sei; Oesterreich schulde Italien längst seine italienischen Landschaften, die für dieses notwendig seien. Inmitten.dieser Hetze gegen Oesterreich kommt dem „Corriere della Sera' (vom 31. Dezember 1914) ein Bedenken, das ihm Unbehagen verursacht! Oesterreich könne ein Rotbuch veröffentlichen, in dem es den Nach weis

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 22.03.1916
Umfang: 12
mit Bewunderung der tavfcren verbündeten Heere, deren außerordentlichen Leitungen sie den Schutz von Haus und Hof verdankt; sie bofst, daß die treue Waffenbrüderschaft aller Volker Oesterreich-Ungarns und Deutschlands auch im Frieden anhalten werde und zu einer Einigung auf wirtschaftlichem Gebiete führe. In einer Zoll gemeinschaft Oesterreich-Ungarns mit dem Deutschen Reiche erkennt sie einen hochbcdeutsamcn Erfolg der schweren Opfer im Weltkrieg und gleichsam eine Be siegelungdestreu

be vorzugt werden. — Für Oesterreich gelten wohl die gleichen Forderungen. Wie hoch ist öas Jahreseinkommen Oester reich-Ungarns? Eine der schwierigsten Aufgaben des Statistikers ist unbedingt, die Ermittlung des gesamten Vermögens sämtliche Bürger eines Staates, oder kurz gesagt des Volksvermögens. Aber noch viel größeren Schwierigkeiten begegnet die Ermitt lung des durchschnittlichen Jahreseinkommens in einem Staate. Nach den Zusammenstellungen des öster reichischen Finanzministeriums betrug im Jahre

1911 das zur Personaleinkommensteuer einbekannte Ein kommen in Oesterreich allein 5382 Millionen, wo von 40 % aus Dienstbezügen stammten. Man würde aber sehr fehlgehen, wollte man annehmen, daß die einbekannte Summe tatsächlich das Volksein kommen darstelle. Einerseits waren ja Einkommen unter 1200 K von der Steuer bestell, andrerseits konnte manches Einkommen aus verschiedenen Grün den zur Besteuerung nicht herangezogen werden. Nicht nur Verheimlichung, sondern auch die Unfaß barkeit

des Einkommens muß ins Auge genommen werden. So hat mancher ein Erwerbsnebeneinkommen, das an sich klein, die aber zusammen bei einer Bevölke rung von über 28 Mill. Seelen gewiß eine stattliche Summe ergeben. Aber auch abgesehen von solchen Kleinigkeiten ist es nicht möglich, auf Grund der Personaleinkommensteuer das Volkseinkommen sest- zusetzen. Nun hat sich der Universitätsprofessor Dr. Friedrich Fellner in Budapest der Aufgabe unterzogen, trotz all dieser Schwierigkeiten das Volks einkommen Oesterreich

der gesamten ungarischen Landwirtschaft auf 7332 Millionen Kronen. Nach Abzug der Spesen kommt Fellner zu einem Reinerträge der Urpro duktion in Ungarn mit 4695 Millionen Kronen. In Oesterreich beträgt der Rohertrag der Ernte 4255, der Ertrag der Viehzucht 1874 Millionen, der Reinertrag der österreichischen Urproduktion 4610 Millionen Kronen. In den beiden Reichs hälften zusammen stellt sich also der Wert der Ur produktion auf 9305 Millionen Kronen. Der Bruttowcrt der Produktion der Fabriksindnstric

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 31.08.1923
Umfang: 4
in der Süd- bahnfrage genau unterrichtet ist. gibt folgende Darstellung des Standpunktes Italiens zum Südbcchnakkord: Wenn das Süd-bahnüberein-kommen teilweise als -für Oesterreich ungünstig beurteilt wird, so lieg endie Gründe hierfür in der durch die Zer reißung der Monarchie geschaffenen Lage. Das große Defizit konnte trotz der Tariferhöhungen megen ocr fortwährenden Entwertung der Krone sowie der unzweckmäßigen Tarifpoliti-k -und des Personalüberflusses nicht vermindert werden. Daraus

ist aber auf keine ungleich mäßige -Behandlung der Staaten zu schließen, da Äugosia>w!en aus den Südbahnlinien, die es zu gleichen Bedingungen übernahm, das Gleich gewicht erhalten konnte. Oesterreich ist noch günstiger behandelt worden als die anderen Staaten. Der Akkord, der ei gentlich nichts anderes als ein Vertrag ist, durch welchen das Heimfallsrecht der Staaten schon früher als beabsichtigt in Wirksamkeit treten kann, befaßt sich im Wesentlichen nur mit der Höhe des von den Staaten an die Südbahn

bei der Aufteilung zu zahlenden -Entgeltes. Während die Südbahn seinerzeit bei Kapitalisierung der für die Netze bestimmton Annuität für den doppelgleisigen Kilometer den Betrag von 35V.UW Goldfranken erwirkt hatte, bezahlt Oesterreich heute 24VMV Goldsranken. Die Baukosten würden aber heute ungefähr 4M.tM Goldfranken verschlingen. Außerdom ist Oester reich deshalb besser gestellt, weil es von dem jenigen Betrag, oer über das 'jährliche fixe Mi nimum auf Erund der Intensität des Betriebes innerhalb gewisser

Schranken zu bezahlen ist, durch fünf Jahre nichts und weitere 25 Jahre nur einen Teil bezahlen soll. Was die Unzufriedenheit über die Aufteilung des rollenden Materials betrifft, so ist entgegen zuhalten, daß die Südbahn zwar auf ihren öster reichischen Linien einen stärkeren Verkehr als in den anderen Staaten hat, daß aber die anderen interessierten Staaten ihre Quote bekommen mußten und Italien sich übrigens bereit erklärt hat. unter besonders günstigen Bedingungen Material an Oesterreich 'abzugeben

. Italien will sich ferner, da Oesterreich jetzt so große Lasten noch nicht auf sich nehmen kann, verpflichten, ungefähr zur Hälfte ohne Verzinsung gegen Tarifbegünstigiingen die Beträge — mehrere Millionen Goldfranken — vorzuschießen, die Oesterreich auf Grund der gleichmäßigen Be- Handlung zu entrichten hätte. Es ist das erstemal nach dem Kriege der Fall, daß ein wichtiger Vertrag zwischen vier Staaten zustande kommt. Es ist deshalb zu hoffen, daß die Hindemisse, welche dem Bertrag noch ent

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 09.10.1909
Umfang: 12
, waren die Deutschen in Oesterreich nicht mehr imstande, die leitende Stelle, die sie in der ganzen Monarchie inne hatten, ausrecht zu erhalten. Sie verloren zunächst Ungarn. Bedrängt in ver schiedenen Königreichen des Landes, da, wo sie mit einer großen Anzahl fremdsprachiger Bevölkerungen verbunden waren, wurden sie von einer Stelle in die andere gedrückt, und sogar in rein deutschen Ländern gerieten sie in eine nichts weniger als leichte Stellung. Es war das ja ganz natürlich. Denn wenn Oesterreich-Ungarn

. als Kaiseden Thron bestiegen, mit kurzen Unterbrechungen an der Spitze Deutschlands gestanden hatte, mußte durch das gewaltsame Hin austreiben Oesterreich'Ungarns pus Deutschland die Herzschlagader des Deutschtums in Oesterreich-Un garn unterbunden werden. Das fortwährend Oester reich zufließende deutsche Blut kam nicht mehr nach Oesterreich-Ungarn, und die Deutschen sind dadurch in eine schwere, man möchte fast sagen trostlose Lage versetzt worden. Was M da zu tun? Meiner Ansicht nach bleibt den Deutschen

. Aber etwas dürfen sie nicht tun. Sie dürfen durchaus nicht über die Grenzen schielen; das ist Hochverrat und eine Schädigung aller guten staatstreuen Deutschen in Oesterreich-Ungarn. Es ist auch nicht zulässig, daß von feiten des Deutschen Reiches in die Verhältnisse unserer Nachbarmonarchie eingegriffen wird. So wie wir es uns verbitten, daß das Ausland sich in unsere Geschäfte mischt, so Hab auch Oesterreich-Ungarn das Recht, es sich zu vertitten, daß wir hineinschauen. Ich möchte das Wort König Ludwigs

I. wiederholen, daß er in der Befreiungshalle niederlegte, die er fünfzig Jahre nach der Schlacht bei Leipzig eröffnet hat, und das ich vor zwei Monaten zu den bayrischen Turnern sprach: „Mögen die Deutschen nie vergessen, wo. durch die Befreiungskriege notwendig wurden, und wodurch sie gesiegt!' Diese Worte gelten jetzt ganz besonders für das Verhältnis des Deutschen.Reiches zu Oesterreich-Ungarn. Notwendig wurden die Be freiungskriege durch die Uneinigkeit der Deutschen und deren Eifersucht. Möchte

so etwas nie mehr vorkommen in dem Verhältnisse zwischen den zwei großen Nachbar reichen. Gesiegt hat das Deutsche Reich durch Einigkeit, und was Einigkeit vermag, das haben wir gerade im letzten Jahre gesehen. Durch die Einigkeit der Deutschen mit Oesterreich-Ungarn wurde für beide ein schwerdrohender Krieg verhindert und der Frieden gewahrt. Dank dem wieder hergestellten guten Verhältnissen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn war es auch nur möglich, daß 1870 so schöne, schnelle Siege er rungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 01.12.1923
Umfang: 10
würde ich doch r-chi im Resiauranr «ssen ' Sport Vochenrundscha« FutzbaN. Oesterreich: Der Komps der Präger spart« mir den Wiener Amateuren brachte dos erwartete heiß« Ringen, ahn« aber «in Resinat zu fingen, das d'.s Fraqe in der kontinenraien Fußballheqe- monie endzüri^ eim'chieden hcw'e. Der aus<>«cslichc> nen. überaus harten Prower Eli, m welcher ein« heniorro-üend schußfreudrae Slürinerr«ihe bril. Neri«, slellbtn die Wiener eine im Felde ausq«- ! sprochen üderleqer.e MaimschÄtt enrü

wird Unter den noin Ministerrat genehmigten liebereinkominen heben wir folgende, beson ders für unser Gebiet in Betracht kommen de. hervor: l Uebereinkommen ;> «ischen Oesterreich und Ztalien betreffs der Forderungen unt Schulden gegen Oesterreich: Z. Uebereinkommen zwischen Italien und Oesterreich über die Teilung der Tiroler hypothekenanslalt. Z, Uebereinkommen zwischen Italien und Oesterreich i'eiresss der V.'rmaltungsschuWen der Monarchie. Oesterreichs »nd Ungarns; !, Uebereinkommen betreffs der Prrvatver

» sicherlingen: ö. Uebereinkommen belresss der Versiche- ningsgeselljchasten-. k. Uebereinkomnien bezüglich der ofterr. Postjparkasje 7. Sonderübereinkcmiiiien jioi 'chen Italien und Oesterreich über die Bodenkreditanstalt und die Zentralbank Deutscher Sporkassen. Bezüglich der Forderungen und schulden gegen Oesterreich wissen unsere Leier, das; die Regelung so ersolqt. daß ein Ausgleichsaml errichtet wird, an wel- chcs unsere Schuldner lgegen Oesterreicher) die kronemchulden zu c> umgerechnet in Lire

em.zuzMen In»ben. Aus diesem einge gangenen Betrag werden dann alle unsere Forderungen gegen Oesterreicher besriedigt, sodaß die ausbezahlte Oume oon der Höhe der schulden gegen Oestorreich abhängt, so- t -ald das Rattfi.zicrungsdekret erscheint, wird das Ausgleichsamt <in Trieft) eine neu« An meldung aller Forderungen und Schulden gegen Oesterreich lwelcke vor dem l. Novem ber l!Nft entstanden sind »nö am l >1. August l!>2l noch bestanden haben) durchführen las- jen. Bezüglich der Teilung der Tiroler

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.09.1923
Umfang: 6
; 3. Leo Dander, Brixen. — A'>b hier ist Viesneider überlegen, und fertigt seine Konkurrenten glatt ab, die sich um die Plätze stritten. h) Fliegerfahren für Heimische: 1. Louis Hager, Meran; 2. E. Jlmer, Me ran; 3. R. Sannicolo. Meran; 4. G. Giacchini, Genio Ferrcwia. — Ein »scharfes Rennen, das Hager erst einige Meter vom Ziel für sich ent scheiden «konnte. «'International er Länderkampf: Mannschaftsfahren' zwischen 1. Schweiz, 2. Italien, 3. Oesterreich, 4. Deutschland. Die Deutschen mußten bald

, sonst hätte er zweifellos ein ernstes Wort mitgeredet. I) Internationaler Länderkampf,* Punktefahren, 10 Runden 7 Grane sicherte sich , fünf Runden und die Schlußrunde, sorgsam wachte er noch darauf, daß sein Genosse hinter ihm den zweiten Platz oder doch den dritten oder vierten belegte. In diesem äußerst spannenden Rennen sicherten sich die Deutschen 69 Punkte, die Schweiz 36, Ita lien 36, Oesterreich 16 Punkte. Das Gesamt ergebnis im Ländertreffen ist: 1. Deutschland 84 Punkte, 2. Schweiz

61, 3. Italien 56, 4. Oesterreich 23 Punkte. * In unserem gestrigen Bericht hatte sich in der Eile ein Irrtum eingeschlichen, indem Dezimal zahlen beim ersten Treffen eingesetzt wurden und so das zweite Treffen, dessen Punktziffern als die Dezimalen erschienen, ausblieb. Es soll heißen: und erreichten beim ersten Tref fen die Mannschaften Italiens 12, 'Deutschlands 12, der Schweiz 5 und Oesterreichs, welche di rekt von der Bahn gekommen, auf fremden Rädern starteten, S Punkte; beim zweiten Tref fen

: Deutschland 3 Punkte, die Schweiz 12. Italien 8, Oesterreich 4 Punkte; beim dritten Treffen: Deutschland 69 Punkte, die Schweiz 44, Italien 36, Oesterreich 16 Punkte. Das End ergebnis war: Deutschland 84 Punkte, Schweiz 61, Italien SS, Oesterreich 2S Punkte. Die Sieaer wurden durch enthusiastischen Beifall be grüßt, in den jedesmal die Jugendhortkapelle mit «lnem flotten.Marsch einfiel.../ Mangels genügender Teilnahme fiel das Mo torradrennen aus und es wurde dafür em I n ternationales Fliegerrennen

. An sich ist zu bemerken, daß das gan^e Neu nen glatt abgewickelt worden ist, abgesehen i mi der Störung, welche durch das verspätte Ei» treffen der Oesterreich«? notwendig gemcu'dem' Programmänderung eingetreten ist. Die reicher kamen von der Bahn sofort Sport platz, fuhren auf fremden Nadern und kamen m folgedessen und infolge Uebermüdung nicht -ui Geltung. Aichballsport. SporMub Hochpusterdal — SpvrtNulb Meran. Meran siegt in wunderbarem Spiel 4:0. Ecken- Verhältnis 5:1 zuMnsten Meran. Halbzeit 2:0. Die erste

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 12
Datum: 31.08.1918
Umfang: 12
an, um welchen Preis die Mittelmächte von den Ententestaaten den Frieden erkaufen sollen. Die Miltelmächte sollen sich zuerst im Innern nach den Forderungen der Westmächte der angeb lichen „Demokratien' England, Nordamerika und Frankreich, wo tatsächlich die Demokratie darin be steht, daß der Demos, das Volk, selber nichts zu sagen hat und von einigen Machthabern geknechtet wird, sowie unserer Sozialdemokraten „demokrati siert'. etwa nach dem Vorbilde der russischen Bolschewikl-Repnbkik, Oesterreich im besonder

» noch in seine nationalen Bestandteile sich auflösen und dann soll Deutschland zum mindesten auf seine Kolonien, auf Elsaß-Lothringen und den ge wonnenen Einfluß im Osten verzichten, nur die französischen Ansprüche auf das Rheinland anerkennt das Blatt nicht. Oesterreich soll zur inneren Auflösung und Bolschewikisierung auch noch das sogenannte „Trentino' an die Welschen ab- trrten. Und was verlangen unsere Sozialdemo kraten von unseren Feinden? Nur. daß sie nicht noch mehr Lind von Deutschland als die Kolonien

und Elsaß-Lothringen, und von Oesterreich nicht noch mehr als das Trentino verlangen. Die Feinde sollen nur einstccken und keine Spanne Boden ab- gebea. Das heißen die österreichischen Sozialdemo kraten „Berständigungsfrieden ohne Annexionen und Kontributionen'! Warum predigen sie nicht den Feinden, sie sollten auf ihre rechtlosen und unbegründeten Ansprüche verzichten dem Frieden zu liebe? Uud ihre Forderungen der Demokrati sierung der Berfnssang in den Mitlelstattcn

der deutschen Demokratie abzndanken, der deutschen Volksvertretung die Regierung des Reiches zu überantworten?' d. h.: die Genossen ver langen tm Auftrag der Entente die Abschaffung der Monarchie als Vorbedingung ,für den Ber- ständigungssrieden. Bezüglich Oesterreich schreibt dar im Dienste der Feinde arbeitende Blatt: „Nicht das Oesterreich, tn dem sich zwei Drittel der Bevölkerung gegen die staatliche Ordnung anflehnen, wird den Berstän digungsfrieden schließen können; will das deutsche Bürgertum

dem Frieden das Opfer bringen, auf seine Vorherrschaft zu verzichten, Tschechen und Südslaven ihre eigene Staatlichkeit zuzngesteheu und sich damit zu bescheiden, als erster unter Gleichm.an der Regierung einer Föderation freier Völker letlzunehmen. (An Freiheit fehlts den Nicht deutschen in Oesterreich wahrlich nicht, das beweist ihr Treiben jeden Tag. D. R.) Man rede uns nicht vom Berstäudtgnugsfrieden. solange man die Voraussetzungen der Verständigung nicht will' — d. h.: solange man die Forderungen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 28.02.1909
Umfang: 16
für das schöne kamerad- Oesterreich beobachten dürste, keilnzeichnet eine Bombe explodiert. schastliche Verhältnis, das in diesem Korps seiner Reden, die er am 2. Januar ds. Jrs. in Russische Angriffe gegen Deutschland. herrscht, abgibt. der Sknpschtina gehalten hat. U. a. sagte da- Die gesamte reichsdeUtsche Presse wendet sich (Etzels Werk: „Das d ents che Ferse n- inals der gegenwärtige Leiter der serbischen Poli- mit Entrüstung gegen eineir Artikel der „Nowoje tal in >südtir!ol), Verlag Deutsche Zu- tik

, zurückzuziehen, weil es „nnter keinen Um- Ä^chtner, smdet im Hotel Meranerhos (Bar als auch aUf politischem Felde die Emanzipation ständen seine Existenz riskierendarf, ^M Sonntag den 28. os., nachmittags 4 Uhr, von Oesterdeich-Ungarn anzustreben, wie es sondern vorziehe, die deutschen BrUch- 'att. .. seinerzeit seine ökonomischeEnranzipation begann, stücke des zertrümmerten Oesterreich nach dem (Tcrcphonau>chlUst) ertMt die Finna An jenem verhängnisvollen Tage, an welchem Kriege aufzulesen. Deutschland tut

dieses, um madoicie^Graf,Salons de Coissure Und Har- Oesterreich^Ungarn die Okkupation Bosniens von einem Totwunden Wertsachen mmerre, Sch.oß Plankenstem, Unter Ruf-Nr. 419. und der Herzegowina anvertraut wurde, erhielt zu nehmen.' Das „Verl. Tageblatt' knüpft (Tiroler Bahnverkehr im Dezember Serbien die bloße formelle Unabhängigkeit, an diesen Hctzartikel der „Nowoje Wremja' sol- 1908). Im Monat Dezember 1908 haben be- Serbien muß die Strafe rächen, welche dein gende Bemerkung: „Wir sind weit entfernt

Gebiet teile, so ist dies doch eine Neutte-Pftonten-Ried 3000-Personen Und 1400 Bon maßgckender politischer Sate ist M LS. Sprache, die in Friedenszeiten, einer befreUn- . Tonnen Güter; Einnahme 8000 Valsugaua- Februar an die Kabinette der Signatarmächte deieir Macht gegenüber, unerhört ist.' bahn 14.200 Personen Und 3400 Tonnen Güter: die Erklärung abgegangen, daß Oesterreich- Einnahme 46.900 Die Hauptlinie der Süd- Ungarn nach wie vior bereit sei. Serbien bahn (österreichische Linie) 2,173.900

führen und die mit 14.348 Personen aus. Gleichzeitig anwesend Personm uiid 358 Tonnen Güter; Einnahme jetzigen, fast unerträglichen Zustande, die für waren am 25. ds. 2491 Parteien mit 4346 Per- 30.946 X. Die Bahn Mori-Arco-Riva 18.527 Oesterreich-Ungarn mit großen Kosten verbunden sonen. Es ergibt sich Legen dasselbe Datum des Personen >und 1793 Tonnen Güter; Einnahme seien, ins Endlose ausdehnen würden. Sobald von 1817, in der Tagesziffer ein solches von 26.800 Ii. Rittner-Bahn 2329 Personen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 05.06.1915
Umfang: 10
hingcwicsen, in liberalen Kreisen hat man uns das immer verübelt, weil sie Hücker unserem Widerstreben den Wunsch nach Wiederherstellung des Kirchenstaates oder wenigstens der Freiheit des Papsttums witterten und fürchteten, Nun müssen alle diese Kreise die bittere Erfahrnug machen, daß nicht wir, sondern unsere freiheitlich gesinnten Kreise an Italien sich völlig getäuscht haben. Wir kann ten die sreimaurcrisch-rcvvlntionärcn Umtriebe in Italien gegen Oesterreich nur zn. gut und ebenso das Herübcrgrcifcn

. Es war der in der Burcaukratic traditionelle liberale Geist, der in den ebenfalls liberalen Jrredentisten nicht eine große Gefahr für Oesterreich erblicken wollte und jede entschiedene Aktion gegen diese Schrittmacher Italiens vermied und vereitelte und auch im Bündnisse mit dem freimaurerisch regierten Italien und dessen Pflege einen Segen für Oesterreich erblicken zu müssen glaubte, und dann war es weiter die Rück sucht auf Deutschland, wo das Bündnis mit Italien viel festeren Fuß gefaßt halte als in Oesterreich

, weil Deutschland nicht in der „angenehmen' Lage war, wie Oesterreich Grcnznachbar Italiens zu sein. Deutschland wollte den Dreibund, das Werk seines ersten Kanzlers, aufrecht erhalten und pflegen. Wir Ocsterreichcr kannten aber den „Dritten im Bunde' aus der Nähe und wußten, daß er ein falscher Freund mit den Dolch im Gewände war, der nur auf die günstige Gelegenheit lauert, uns hinterrücks zn überfallen und zu berauben. Wir waren auch äußerst peinlich betroffen, als heuer in den deutschen Blättern die ersten

, auf dem Oesterreich aufgcbaut ist, dann der Reichs- und Landesvcr teidigung für alle Zukunft, sowie der Stellung Tirols in seiner wirtschaftlichen Entwicklung versetzt würde, hätte uns das Blut in den Adern erstarren machen sollen. Gut, daß jetzt wenigstens durch den offenen Abfall Italiens vom Dreibund und den Krieg jedermann bei uns und in Deutschland die Auge» geöffnet wurden über den wirklichen Bündniswect Italiens, so daß keine Gefahr mehr besteht, daß der Dreibund je seine Auferstehung feiert. Fünf

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 19.01.1915
Umfang: 16
Kriegszeit kein bitteres Wort über ihn geäußert wurde, sah es die Bel grader Presse für eine patriotische Pflicht an, auf das Haupt des Kaisers die gröbsten Be schimpfungen zu häufen,, jenes Fried enskaisers, der sogar das Leichenbegängnis der unglück lichen Opfer von Sarajevo so unauffällig wie möglich gestalten ließ, damit die Leidenschaften nicht angefacht werden und der Frieden er halten bleibe. Infolge der Herausforderungen von Belgrad wurde jedoch der Krieg mit Ser bien für Oesterreich-Ungarn

unvermeidlicher, als ohne den Krieg das Ansehen Oesterreich- Ungarns als Großmacht sür immer begraben worden wäre. Gewiß, die Herren Journalisten von Belgrad haben damit ihrem Vaterlande keinen Dienst erwiesen. Sie tragen die furcht bare Verantwortung für das in Strömen ver gossene Blut. Serbien war im Balkankriege reich belohnt worden, ohne bei irgend einer Macht auf Widerstand zu stoßen. Umso eher wäre es daher seine Pflicht gewesen, so lange als möglich Frieden zu halten und sich ihn nutzbar

zu machen. Der Verfasser kommt dann auf die Bezie hungen zwischen Griechenland und Oesterreich- Ungarn zu sprechen, welche trotz der auf dem Balkan lauernden Gefahren als sehr freundlich bezeichnet werden können. Der griechische Ge sandte Gryparis fei in allen politischen Kreisen, vom Grafen Berchtold angefangen, Gegenstand vieler Uufmerkfamkeiten. Einen Beweis für die Griechenland freundliche Politik Oesterreich- Ungarns erblickt der Verfasser in der Bereit willigkeit, mit welcher Oesterreich-Ungarn dem Wunsche

Griechenlands nach Abschaffung der Kapitulationen und des österreichischen Post wesens in den annektierten Provinzen nachge kommen ist. Da sich diese Abschaffung auch auf die Inseln beziehe, sei diesem Umstände beson dere Bedeutung beizulegen, weil Oesterreich- Ungarn der Verbündete der Türkei sei, und die Abschaffung der Kapitulationen einer Anerken nung der griechischen Herrschast gleichkomme. Herrn Gryparis sei es auch gelungen, das Miß verständnis, welches infolge der Verproviantie rung Serbiens

über Saloniki entstanden war, zu zerstreuen, indem er nachgewiesen habe, daß eine solche Verproviantierung durch die Be stimmungen der betreffenden Haager Konven tion nicht verboten werde. So stehe Griechen- lnd korrekt in seinen Beziehungen zu allen Mächten da, wie es bekanntlich auch während des zweiten Balkankrieges der Fall war, als sogar Deutschland in der Kavallafrage zu seinen Gunsten eingriff. Dies sei jetzt um so wichtiger, als gar nicht sicher sei, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn besiegt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 26.01.1915
Umfang: 16
. Und wenn z. B. Montecarlo den Deutschen, Oesterreich-Ungarn kein Geld mehr abzuneh- nehmen Gelegenheit finden wird, wird auch dies für 'das Volksvermögen beider Reiche nur von Borteil sein. (Einwackerer Ameri kaner.) Der hier lebende amerikanische Schriftsteller John L. Stoddard sendet der „Ostd. Rundschau' einen Brief, in dem er der Freude Ausdruck gibt, daß dies Blatt so schneidig gegen die Engländer auftritt. Er schreibt u.. a.: „Je mehr das falsche England in den Schisfahrts- angelegenheiten die amerikanische

englisch-amerikanische Krieg kam nur daher, daß >Mch damals die an-, maßenden Briten unsere amerikanischen Schisse ebenso riicksichtsws behandelten, wie heute. Hat man drüben auch die „Alabama' vergessen, die uns so ungehuren Schaden int unserm Bürgerkrieg brachte? Nach und nach wird man auch drüben anerkennen, daß, der als so abscheulich verschriene Militarismus nichts im Vergleich zum englischen Marinismus oder zu der ?okossalen Kulturgefahr des Rufjentums ist. Was nun unser lieber Oesterreich-Ungarn

betrifft, so leben wir in der festen Erwartung, däKbie „russische Dampfwalze' nie in unsere schönen Täler kommen wirb. Oesterreich-Un garn und das Deutsche Reich müssen in die-, sein Kampfe siegen, das wünscht jeoer ehrliche und aufgeklärte Amerikaner, Ich habe soeben einen schönen Brief von einem Kapitänleut- nant in Kiel vom Kreuzer „Lübeck' erhalten. Am Schlüsse schreibt der wackere deutsche See-, osfizier: „Es wird Sie vielleicht freuen, zu hören, daß von den Offizieren unseres Schif fes

Ihre Aufklärungarbeit für Deutschland und Oesterreich-Ungarn mindestens der Wir kung eines Regiments im Felde gleichgestellt wurde. Nach Verlesen eines Ihrer Aufsätze wurhen drei Hurra auf Ahr Wohl ausgebracht. Leider war dies oben im Finnischen Meer-, bustzn, so Haß Sie eS unten in Meran N'M sMen koMten,' Man sieht also, unsere Auf-, Härungsarbeit ist nicht vergebens.' Hnt dem? wackeren Joh-n L. Stoddard in Meran.' Mit diesem Ruf schließt die „OD.. Rundschau' den Aboruck obigen Briefes. ! (Fürs Rote Kreuz

aneinander ge« Kunden find, und die Tatsache, daß Krieger aus den verschiedensten Gegenden Oesterreich-, Ungarns und Deutschlands Schulter an Schul-, ter kämpfen, ja selbst mit ven MohammS- danern zusammen für die gleiche Idee bluten, erweitert den Gesichtskreis und reinigt die An-, sichten. Der Krieg hat uns allen furchtbare finanzielle Lasten gebracht und tvird uns noch größere bringen, aber es hat sich gezeigt, daß die Völker Oesterreich-Ungarns und Deutsch lands diese Belastungsprobe cutsgehalten

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.12.1889
Umfang: 12
188^. 2Z. Ichrzaiis. Eine Zirdc plencrs. Meran, 14. December. Die Debatte über das provisorische Budget im Reichsrath hat mit einer glänzen den oratorischen Leistung des Abgeordneten Dr. v. Pjener begonnen, welcher in einer längeren Rede, die ihren Wiederhol! in Millionen deutscher Herzen in und außer Oesterreich finden wird, gegen die Politik des Cabinets und gegen die Majorität zu Felde zog. Es ist nicht möglich, die Poli'.ik des Grasen Taaffe noch einschneidender zu kritisiren, als dies seitens

des verehrten Führers der Deutscheu Oesterreichs geschehen ist. Das Facit einer zehnjährigen Periode in der inneren Geschichte unse rer Monarchie faßt Plener in die Worte: „Die gegenwärtige Politik hat Oesterreich zum Gegenstaude des Mitleids und Be dauerns oder auch der Schadenfreude in ganz Europa ge in acht!' Ueber den Verlaus dieser denkwürdigen Si'^ung, geht der „M A. Z.' folgender telegraphischer Bericht zu: „Nachdem Steinwender Namens der Deutsch- nationalen Vereinigung erklärt, das; sein Club ange

oder auch der Schadenfreude in ganz Europa gemacht. So schlecht wie gegen wärtig ist noch nie Oesterreich regiert worden. (Beifall links; Bewegnng). Die Re gierung verhält sich fortwährend ablehnend gegen die maßvollsten Forderungen der Deutschen nnd glaubt durch ihr Schweigen die deutsche Bevölkerung mürbe zu machen. Allein das ist die allerschlechteste Politik, und nichts erbittert ein kräftig selbstbe wußtes Volk mehr, als eine solche provocirende Haltung. (Sehr richtig! liuks). Durch die Ernen nung des Grafen Thnn

zum Statthalter von Böh men liegt der Plan der Regierung, mit den Deut schen keinen Frieden machen zu wollen, klar. Dec Conflict verschärft sich immer mehr und mehr und untergräbt das Fundament des Staates. Die Re gierung will die Dinge zum letzten Conslict treiben oder die Deutscheu durch Gewalt unterdrücken. Wo ist ein Land in Oesterreich, welches nicht zerrissen ist von nationalen Streitig keiten, wo ist in Oesterreich überhaupt noch ein Punkt der Ruhe und Aussicht auf Consolidirung unsres Staates

? (Zu stimmung). Dieses Regime ist in seinem Innern gerichtet. Der moralische Gehalt des ganzen Sy stems ist gebrochen. (Beifall links). Das ganze System ist heute erkannt als ein innerlich ungesun der, den Staat zersetzender Versuch. Durch diese Politik ist Oesterreich henie zum Gegenstande des Mitleids oder auch der Schadenfrende v-'n ganz Europa gemacht. Bei den nächsten Reichsrathswah-- leu im Jahre 18U1 wird die Mehrheit der alt- czechischen Abgeordneten durch Angehörige der ra- dical

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 9 von 14
Datum: 22.05.1915
Umfang: 14
und Wege zu erwägen, um seinen Verbündeten freund schaftlich nützen zu können'. In letzter Zeit wurden die Mitteilungen bis in die Einzelnheiten in der deutschen Presse nach den italienischen Blät tern gebracht und besprochen. Wir in Oesterreich durften die Angelegenheit nicht berühren, um so mehr muß sich dann die Bevölkerung an die aus ländischen Zeitungen halten. Nun ist von dem öffentlichen Geheimnisse auch insoweit der Schleier gezogen worden, daß wir aus der Sitzung des ungarischen

zu dem italienischen Nachbarn zu pflegen und aufrecht zu erhalten wünscht' ordnetenhaus und vielleicht auch die gesamte Nation dann eines Sinnes ist, daß, sofern der Kampf un ausbleiblich ist, die Ungarn ihre Pflicht erfüllen werden, aber, wenn möglich, ihr Verhältnis zu Italien zu einem innigeren und freundschaftlicheren gestalten wollen. Im deutschen Reichstag erklärte am 18. ds. der deutsche Reichskanzler v. Bethman Holweg: „Meine Herren! Es ist Ihnen bekannt, daß sich die Be ziehungen zwischen Oesterreich

Kabinelt gegen über im Einverständnis mit der österreichisch-unga rischen Regierung die volle Garantie für die loyale Ausführung dieser Anerbietungen übernommen hat. Oesterreich und Deutschland faßten somit einen großen Entschluß, der von der überwältigenden Mehrheit der 3 Nationen gutgeheißen wird. Mit seinem Parlamente steht Italien vor der Entschei dung, ob es die Erfüllung der uationalen Hoff nungen im weitesten Umfange auf friedlichem Wege erreichen oder das Land in den Krieg stürzen

und gegen den Bundesgenossen von gestern und heute morgen das Schwert ziehen will. Ich mag die Hoffnung für eine friedliche Entscheidung nicht auf geben. Wie aber auch die Entschließung ausfallen möge, gemeinsam mit Oesterreich-Ungarn haben wir alles getan, um das Bundesverhältnis, daS im deutschen Reiche feste Wurzeln gefaßt hat, zu be festigen. Wird der Bund von einem zerrissen, so werden wir im Vereine mit dem anderen Bundes genossen dem zu begegnen wissen. Wir verzeichnen diese Berichte, ohne über die Einzelnheiten

der Italien gebrachten Opfer und deren Zwecke unsere Meinung zn äußern. Graf Tisza nannte die Opfer schwere. Und das scheinen sie in der Tat zu sein, an den Gründen gemessen, ulls welchen Oesterreich-Ungarn im Juli zu gewinnen. Alle Angriffe wurden unter starken Verlusten für den Feind abgeschlagen. Erneute französische Angriffe bei der Lorettohöhe und bei Ablain scheiterten. 170 Gefangene blieben in un seren Händen. Bei Ailly wurde der feindliche Jn- fanterieangriff zum Stillstand gebracht. Ein Angriff

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 08.01.1867
Umfang: 10
zu einer schwebenden und lebenden, sie bewahrt sie vollständig der Zukunft auf, „die gewiß ihre Lösung im Sinne des legitimen Streben?, das die noch dem Joche Oesterreichs umer- worsenen Völker mit ganz Italien gemein haben, auf sich - nehmen wird-. (Die Erklärung des Begriffes, den die „Gazzetta' mit dem Worte „legitim' verbin det, bleibt sie ihren Lesern schuldig.) Oesterreich, fährt sie fort, wies im verflossenen Jahre die Gelegenheit, die sich ihm bot, mit einem Zuge alle seine Fragen mit Italien zu lösen

, von sich, es wollte nicht begreifen, daß ihm das Verzichten auf jede Herrschaft in Italien (sio!) von militärischen, administrativen und politischen Gründen geboten sei. Die „Gazzetta' klagt darüber, daß die kaiscrl. Regierung es eben gar nicht einsehen will, daß das Trentino eine italienische Provinz sei! daß Oesterreich um sich ein Stück Landes, das von Allen Seiten offen *) ist. zu erhalten, mit allen Mit teln jede volkSthümliche Bewegung, jede friedliche und legale, ihr aber feindliche Kundgebung unterdrückt. Die Geschichte

, schließt die „Gazzetta', wird verkünden, daß nach den Lektionen des Jahres 1366, welche Oester reich zu einer weder aufrichtigen noch freiwilligen Am nestie nöthigten, es wieder zu jenen RcgierungSiiiaßregcln greisen mußte, die in Venezien die schmerzlichsten Spu ren, als Kerker, Verbannung, Gütercinziehungen und Verfolgungen jeder Art zurückließen. Diese Ausfälle, die das amtliche Blatt unter ihrer Rubrik: ^11 l'ren- lino^ gegen Oesterreich brachte, bedürfen im E. i.ste kei ner Widerlegung. Wir führen

sie, sowie die Note Menabrea's. nur deßhalb auf, weil darin die Begrün dung der Ansprüche fein soll, womit die Florentiner Regierung ohne Zweifel bei nächster passender Gelegen- heil wieder hervortreten wird. Wir können die bezeich nete Note des Raumes wegen nur im AuSzuge brin- ben. Menabrea schreibt: „HerrMinister! Während derBerhandlungen, welche durch die Unterzeichnung unseres FriedeSvertrages mit Oesterreich abgeschlossen wurden, hielt ich es für meine Pflicht, mehr als einmal die Sprache

hier vor Allem jener Gründe erwähnen, welche denjenigen bei Oesterreich verbliebenen Theil Italiens betrifft, den man ungenau >»it dem Namen Welfchtirol bezeichnet, der aber in Wirklichkeit yrößten- theils aus dem alten Fürflenthum Trient gebildet ist, und überdies die Geinkindc Roveredo umfaßt, welche erst seit 1509, zu wklcherZeit sie sich an Kaiser Maxi milian ergab, zuOesterreich gehört, sowie daS Bal Su- gana, das 1373 von Franz Cararra an Oesterreich abgetreten wurde.' Nun kommen die historischen Gründe

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 16.09.1903
Umfang: 16
Nr. in. die brennende Frage, was soll und was kann ge schehen, eine Antwort. Halten wir das einzig erfreuliche Bild fest, daß wir Deutsche in Oesterreich uns endlich ein mal gefunden. Wie es auch kommen mag — wir Deutsche werden unsere Pflicht gegen den Staat . und gegen unser Volkstnm erfüllen. Wenn wir einig sind, sind wir Aar? genug, jeden Angriff siegreich abzuwehren. Anhaltender lebhafter Beifall folgte. Notariatskandidat Karl Wolf. Notariatskandidat Karl Wolf spricht seinen Tan? aus sür

weiter ein Feld ihrer Begehrlichkeit bleibt. Als Alldeutscher sei er natürlich gegen jede Auto- nomiegewährnng. Bezüglich der Beamten frage in Böhmen meint Herr Wolf: es sei bedauerlich, doch kaum glaublich, daß 3 Millionen Teutschböhmen nicht die nötigen Beamten stellen können; allerdings sei die Matnra an tschechischen Gymnasien bekanntlich viel leichter, als an Deut schen. Es sei traurig, daß man in mehr als 50 Jahren keinen Minister zu finden vermochte, der in Oesterreich endgiltig hätte Ordnung schaffen

entschlossen sei, so lange man ihm die paar lunipigen Millionen vorenthält, die es für seine Ber- kehrsbedürsnisse so nötig braucht. Die Stimmung der Bevölkerung möge in einer entsprechenden Resolution Ausdruck finden. Auch Herrn Wolfs Worte fanden lebhafte Zu stimmung. Dr. Hans Frank. Stadtarzt Dr. Frank meint, die Zeit, in der wir Teutsche, unserer wirtschaftlichen Bor teile entratend, nur Staatspolitik getrieben, sei vorüber, heute, da alles in Oesterreich nur seine materiellen Interessen verfolge

Landtags auch für sie für Nachteile bringt. Dr. Cüristoml»nnos. Dr. Christomannos bemerkt, er wolle nicht zu den österreichischen, sondern blos zn den tirolischen Verhältnis-en sprechen. Di' fortgesetzte Vernachlässigung Tirols durch Oester reich und die Gleichgiltigkeit, welche man in Wien den wirtschaftlichen und nationalen Bedürfnissen und Wünschen Deutschrirols ent gegenstelle, haben immer mehr nnd mehr bei den Tirolern eine gewisse Apathie den Vorgängen in Oesterreich gegenüber gezeitigt! man sehe

in Tirol derzeit der Entwicklung des politischen Dramas, das sich in Oesterreich abspielt, mit Ruhe und Gleichmut entgegen' - Tirol habe selbst bei einer Katastrophe nicht viel zu verlieren? gewiß sei nur, daß für den Fall einer solchen sich in Tirol kaum mehr Männer finden dürften, die wie die Helden von 1809 freiwillig Gut und Blut für den öster reichischen Gedanken opfern, um nach her wie damals von Oesterreich im Stiche ge lassen zu werden. Diese Mißstimmung Tirols nehme

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Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 02.03.1901
Umfang: 16
2. März 1901 Tiroler Volksblatt. Seite 3 durch 10 Jahre eine absolute und centralistische Herrschaft. Durch das October-Diplom (20.October 1860) trat Oesterreich wieder in die Reihe der Ver fassungsstaaten, und die einzelnen Kronländer erhiel ten ihre historischen Rechte, ihre Autonomie wieder. Die Deutschliberalen und die Ungarn bekämpften vereint das Octoberdiplom und es kam der deutsch- liberale Centralist Schmerling, der unter den „März- liberalen' eine Rolle spielte, an das Ruder und ließ

gestellt durch die Schuld jener, deren politische Väter diese Verfassung geschaffen haben. Im Grunde genommen war dieses Patent nichts anderes, als ein Versuch, der schon unter Josef II. missglückt war, Oesterreich centralistisch ^und sprachenzwanglich zu regieren. Die Macht der Verhältnisse ist aber größer, als dass sie durch ein Gesetz gebrochen werden könnte. Die historischen Rechte der nichtdeutschen Völker wachten auf, als der alles nivellierende Absolutismus in den Staub gesunken war. Hätte

man die Wirksamkeit des Reichsrathes in Cisleithanien auf die wirklich gemeinsamen Angelegenheiten beschränkt, ohne die Rechte der Landtage zu beschränken, die ja die Be dürfnisse der Länder am besten kennen, dann wäre Oesterreich vielleicht nicht in jene Kämpfe gestürzt worden, unter denen es jetzt leidet. Es liegt wohl klar am Tage, dass Oesterreich im centralistischen Constitutionalismus sein Heil nicht finden kann. Man wird es mit einer Volksvertretung innerhalb des Förderativsystems versuchen müssen

. Die Reichs einheit braucht dadurch nicht im mindesten ange tastet zu werden. Im kräftigen Leben der autono men Landtage, die ja überall gut arbeiten, leider aber fast keine Rechte haben, in Verbindung mit dem für die gemeinsamen Angelegenheiten noth wendigen Centralparlament, wird Oesterreich wieder erstarken können. Dann wird sich auch die Frage einer einheitlichen Vermittlungssprache von selbst lösen, wenn sich einmal die Gegensätze abgestumpft haben und jedem Lande sein Recht wiedergegeben

in Oesterreich dienen soll, weil es niemanden gebe, dem es einfiele im Parlamente oder gar in der Armee sich einer anderen als der deutschen Sprache zu bedienen. Diese Argumente, sagte der „Czas', haben auch ihre Wirkung nicht verfehlt und man war überzeugt, dass es voll kommen überflüssig wäre, den Streit wegen der deutschen Staatssprache zu beginnen. Der Polen club ist nicht gewillt, den czechischen Agitationen, den Sprachenstreit in die Armee hineinznzerren, seine Unterstützung zu leihen. Ein Sturm

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 23.05.1923
Umfang: 8
. wegen seiner bürgerlichen Heirat mit einer Postmeisterstochter. In den Ruf eines „echten deutsäzen Mannes' war er aber besonders dadurch gekommen, daß er anläßlich der Feierlichkeiten der Grundsteinlegung zu den Neubauten des Kölner Domes bei einem Festmahle l12. September 18-12) in seinem Tocst das Wort ausgesprochen hatte: „Kein Preußen, kein Oesterreich, ein einiges Deutschland so fefl und irei w:e s c in e B e r g e!' Am folgenden Tage wurde der neue Reichs- «nveser von der Deputation

': das köstliche Lustspiel: „Der schlaue Michl und die falsche Barbl': komische Vorträge: ulkiger Reigun. Beginn der Bor steilung um halb 4 Uhr nachmittags. Da der Ertrag der Aufführung den Unheilbaren des Jesuheims zufließt, das gegenwärtig 133 Mitglieder zählt — davon ein Großteil ko stenlos — darf man hoffen und erwarten, daß (mit Einschluß Oesterreichs) oder Klein- deutschland (ohne Oesterreich). Am 27. Oktober 1848 beschloß die Natio naloersammlung die 88 2 und 3 der Reichs verfassung anzunehmen

: „daß kein deutsches Land mit nicht deutschen Ländern zu einem Staate vereinigt sein dürfe und daß. wo deutsche und nicht deutsche Länder e i n Ober haupt hätten, zwischen beiden Ländern nur Personalunion herrsch:,! sollte.' Diese beiden Grundarlike! richteten sich gegen den Bestand der österreichischen Gesamtinonarchie. Da nun Oesterreich nicht gewillt war, im Sinne die ser Artikel sein Staatsgefüge aufzulösen, und anderseits insbesonders die Anhänger der Hohenzollern oder richtiger des preußischen

Vormachtsgedankens auf ein Hinausdrängen Oesterreichs aus Deutschland geradezu hinar beiteten — zum nicht geringem Verdruß de? großdeutschen Abgeordneten wie z. B. Uh- lands, die ein wirkliches Deutschland ohne Oesterreich undenkbar hielten, war damit der schöne Traum Großdeutschlands eigentlich schon ausgeträumt. Ein schlimmes Ende. Was die so hoffnungsvoll e'mb»gleitete Nationalversammlung noch hervorbringen konnte, konnte nur mehr ein Neindeutsch land sein. Ausgeträumt war damit auch der Traum von einem neuen

. Nach der „Kai serwahl' rief Oesterreich seine Vertreter zu rück. Preußen tat kurz darauf dasselbe bezüg lich seiner Vertreter. Schließlich übersie delte das Rumpfparlament nach Stuttgart, wo es dann vom württembergischen Minister Römer aufgelöst wurde. Der Versuch der Männer von Frankfurt, ein einiges, mächtiges deutsches Reich zu schaffen, war gescheitert. Nach einem solchen Ende, war die Stim mung. der der greise Arndt in seinem Gedicht („Hinweg von Frankfurt!' — Mai 1349) de Äeweile enthielt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.12.1869
Umfang: 4
in das Abonnement kann jederzeit stattfinden und wird vom Tage des Eintrittes an berechnet. Inserate nehmen für uns entgegen die Herren : ttsssonstoin Sl Voglsn in Wie», Wollzeile 9, Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt a/M., Basel Zürich ferner ' vlik in Wien; L. t.. Vsukv Lomp. in Wien, Frankfurt, Stuttgart, Aiünchen, Hamburg, Brüssel, und kuliolk dlosso in München. /^loi» Oppvliil Nr» ISO. Mittwoch den 15. Dezember Rundschau. Oesterreich. Die Gegner der dermaligen Verfassung Oester reichs und die Liebhaber

erschien,. betitelt: „Oesterreich und die Bürg schaften seines Bestandes.' Fischhof ist Föderalist und gibt sein Glaubensbekenntniß in folgenden Worten: „Oesterreich, wo kein Volksstamm mächtig genug, ist, um die anderen zu unterwerfe'! uud dem Staate sein nationales Gepräge aufzudrücken, wo viel mehr die Völker einander das Gleichgewicht halten und jedes der selben ein wichtiger Faktor des öffentlichen Lebens ist — dieses Oesterreich wird durch sein eigenstes Interesse darauf hingewiesen

anderem Sinne spricht sich die deutsch-nationale Agitation, die unter den Deutsch österreichern von G ra z aus genährt wird, aus. Der dortige Verein der Deutsch-Nationalen hat in seiner letzten öffentlichen Versamm lung einstimmig eine Resolution folgenden Inhalts gefaßt: „Es ist im.Interesse der Deutschen Oesterreichs gelegen, daß die vor mals zum deutschen Bunde gehörigen Königreiche und Länder eine gesonderte staatsrechtliche Stellung in Oesterreich einnehmen; die Vereinigung Dalmatiens mit der östlichen

Neichshälfte und die Vereinigung von Galizien und- der Bukowina zu einem selbststän digen Ganzen ist daher eine Nothwendigkeit und eine Revision der Dezemberverfassung in diesem Sinne mit allen gesetzlichen Mitteln anzustreben.'—T)r. Srehal vertheidigte und begründete diese Re solution in einer Rede, in welcher er die vollendete Inkonsequenz und Kurzsichtigkeit der Deutschen in Oesterreich in ihrem Auftreten seit dem Jahre 1843 bloßlegte. Er wies auf die Schwäche und' Haltlosigkeit des jetzigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 08.01.1913
Umfang: 8
. Nichtsdestoweniger zeigten sich gleich in den ersten Tagen des Balkankrieges in den slawischen Ländern Oesterreich die Ansänge nationaler Sonder ungen zu Zwecken der Hilfeleistung, die sich immer mehr entwickelten und schließlich zu nationalen Nebenaktionen sich gestalteten. Gewiß kann vom Humanitären Standpunkte jedes Unternehmen gut geheißen werden, daS Menschen in größter Not Beistand bringt. Humanität und Nationalgefühl brauchen einander nicht zu widerstreiten; allein in dem Maße, als in vor liegenden Falle

die nationalen Nebenaktionen an wuchsen. schwächten sie auch die Hauptaknon der österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze, die ja nach der Konvention als die berusene Zentrale des HilssvereinSwesens in ganz Oesterreich angesehen werden muß. Man las in den Blättern von Aus- rüstung einer tschechischen Aerzteexpedition, sür die in wenigen Tagen eine sehr hohe Summe gesammelt war, man las weiters von Spezialsammlungen und Subventionen, die in einzelnen slavischen Städten und von einzelnen

, daß die aus Oesterreich den balkanischen Roten Kreuzgesellschasten gewidmeten Geldspenden den humanen Zwecken zugute kamen. Um. wie viel mehr hätte aber geleistet werden, wie mächtig, wie imposant hätte Oesterreich aus dem Felde der Humanität austreten können, wenn all' die Nebenaktionen unterlassen und alle Werke der Opserwilligkeit in den Dienst einer einzigen großen Hauptaktion nämlich der deS österreichischen Roten Kreuzes, gestellt worden wären. Wie viel Geld hätte man ersparen können, um dieselbe Leistung

zu erzielen, wenn man sich unserer Orga nisation erinnert und sich ihr angeschloffen hätte. Das österreichische Rote Kreuz versügt über bedeu tende Vorräte von Sanitätsmateriale, das sich die Gesellschaft in Friedenszeiten billig bechaffen konnte. Die Spezialexpeditionen aber haben ihr Material gewiß teuer erkaufen muffen. Und welch eigentüm lichen Eindruck mochte eS wohl in den Balkan staaten üben, Oesterreich auch im Dienste einer gemeinsamen Idee auf verschiedenen Wegen handeln zu sehen. Verfolgt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 08.01.1850
Umfang: 6
die Verhaftung des Dr. Rieger berich tete, meldet nunmehr unterm 23. Dez., daß Dr. Rieger ans Paris und Frankreich ausgewiesen worden sei, und zwar mit der Angabe, daß seine Anwesenbeit der Ruh' Frankreichs entgegen sei. — Das wöchentliche Beiblatt der „Hamburger Bör- senhalle' bringt statistische Notizen über den Kaffee- Verbrauch in Europa, wonach sich der Verbrauch im Jahre >84? auf 3,880,600 Etr. belief, von denen auf Deutschland (mit Ausschluß von Oesterreich) das Meiste, I,4S0,000 Eentner kommt

. Rußland brauchte das Wenigste, 60,000 Eentner, Belgien 4S0,0lV, Groß- brittanicn 320,000, Frankreich 350,000, Oesterreich 300,000 Eentner. Wie außerordentlich der Kaffeever brauch im Zollvereine zugenommen, thut folgende Liste dar. Derselbe brauchte 1834 nur 420,000, 1833 schon SS3,0I8, 1844 aber 77S,4SS, endlich 1848 gegen 8>S,000 Eentner. Im Jahre 17S0 wurde der jährliche Kaffceverbrauch in Europa auf 660,000 Eentner, >811 auf l,H3,000, 1830 aber auf 2,200,000 Eentner ge schätzt. Innsbruck

. Einer in Nr. 3. der „Sndlir. Ztg.' enthaltenen geistvollen Bciirtkeilnng des bekannten Pa- latzkiischen Aufsatzes zu (Gunsten deS Nationalitätenprin- zipeö und dessen Durchführung in Oesterreich entneh men wir folgende, beinerkenswertlie Stelle: Die Stimme aus Böhme» klingt nicht so eigenthüm lich, so einzig in ihrer Art, wie man denken sollte; wir vernähme» ähnliche schon öfter, selbst im engen Umkreis unserer Berge. Bei Oesterreich, d. i. beim Kaiserbans, hörten wir liier und da, wollen wir bleiben, aber niit Vorbehalt

. Frankfurt, 2. Jänner. Ueber die Reise des Erz herzogs Johann von Oesterreich haben wir noch Fol gendes nachzutragen: Der großhcrzoglich-hessifchc Ge- ncrallieutenan» nnd ehemalige Rcichsminister der aus wärtigen Angelegenheiten, Fürst von Wittgenstein, be- gleirete Se. kais. Hoheit bis Heidelberg. In Darm- stadt wurde Höchstderselbe vo» dem Großherzog und dem Prinzen Karl von Hessen, umgeben von zahlreichem Gefolge und dem Gemeinderathe der Hauptstadt be grüßt. Lln.der badischen Grenze wurde der hohe

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