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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 10.06.1910
Umfang: 16
in O ster- reich nicht gestattet ist. Beschaffen Sie sich für Ihr „Renal ein" die Bewilligung des Vertriebes in Oesterreich, dann werden wir nicht ermangeln unseren Lesern davon Mitteilung zu machen, da uns eine unberechtigie Schädigung Ihres Ge- schäftsbetriebes vollkommen ferne liegt. Der Umstand, daß die Briefe, die Sie nach Tirol versenden, den Vermerk tragen: „Die Zusendung der Ware erfolgt durch die Apotheke Josef von Török in Budapest. Wir bitten Sie, sämtliche Bestellungen, Korrespondenzen usw

. an unsere obenstehende Adresse nach Berlin zu senden", ist immerhin sehr merkwürdig. Auch können wir diesem Apotheker gegenüber, der ein waschechter Bollblutjude ist. und bei dem kürzlich entdeckten großen Sacharinschmuggel eine Hauptrolle spielt, kein besondere- Vertrauen ent gegenbringen. Warum senden sie den Bestellern das „Renascin" nicht direkt von Berlin zu? Es dürfte Ihnen bekannt sei", daß wenn Sie Ihr „Renascin" direkt von Berlin nach Oesterreich schicken, dasselbe an der Zollgrenze aufgehalten

wird, und Ihr Renascin erst dann zum Verkaufe freigezcben wird, wenn Sie die behördliche Bewilligung zum Verkaufe in Oesterreich erhalten haben. Solange S e Ihr „Renascin" auf dem Umwege über Ungarn nach Oesterreich bringen wollen, stehen wir Ihrem Präparate sehr mißtrauisch gegenüber. Dieses Miß trauen ist umsomehr gefertigt, da das Berliner Polizei-Präsidium vor Ihrem Mittel als wirkungslos warnte. Wir wir über die Atteste Ihrer „Scchverständigen" in Deutschland denken, brauchen wir Ihnen wohl nicht zu sagen

, ob der Fahrweg zu den von dir gekauften Grundstücken gehört oder nicht. Von hier aus läßt sich diese Frage nicht beantworten. — I. K S. Wenn nicht beide Teile mit der Regelung der Angelegenheit durch die Gemeinde oder durch Schiedsrichter einverstanden sind, dann kann die endgültige Austragung der Sache nur gerichtlich erfolgen. — I I. St. Wir machen dich aufmerksam, daß die Beteiligung an der Hamburger-Klassenlotterie in Oesterreich verboten ist. — A. K. F. Eine ähnliche Anfrage haben wir unter Nr. 3411

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 07.10.1934
Umfang: 16
seinem Kooperator und allen Zeelsorgskindern nochmals für das ihm geschenkte Vertrauen und für die liebevolle Betreuung während seiner Krankheit und zweimaligen Operation. Vor ige der Musikkapelle und des Sängerchores um- lahmten die kleine, schlichte, aber innige Feier. Pom Wilden Kaiser. (Otto von O e st e r r e i ch.) Tie Gemeinden zu Füßen des „Wilden Kaisers" Söll, Wau, Schwoich, Going und Oberndorf bei St. Jo hann i. T. haben Otto von Oesterreich zum Ehrenbür ger und die Schützenkompagnien von Ellmau

und All zum Ehrenschützenhauptmann ernannt. Prutz. (Auszeichnung des hochw. Herrn Dekans.) Der Vundespräsident hat dem Pfarrer und Dechanten Johann Chrnsostomus Lorenz taxfrei des Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um den Bundesstaat Oesterreich verliehen. 3t. Anton. (Elektrounfall am Arlberg.) Am 27. September vormittags waren auf der Bahn- jlredte bei St. Anton am Arlberg Arbeiter mit Re- Mturen an der Oberleitung beschäftigt. Um 20.10 Uhr wurde ein am Turmwagen arbeitender B.-B.- Mriker

-Mädchentagung «ater Leitung des H. H. Benefiziaten Christoph Wur st statt. — Die Saatbaugenossenschaft Lienz hält am j. Oktober um halb 10 Uhr vormittags im Bauern- pit ihre Vollversammlung ab. , Lienz. (Auszeichnung des Bezirks- mptmannes.) Der Bundespräsident hat demBe- Mauptmann in Lienz, Oberregierungsrat Franz Mzikowsky-Kundratitz das Goldene Ehrenzeichen st Verdienste um den Bundesstaat Oesterreich ver- »ehen. Dolsach. (EineHandvollNeuigkeiten.)Am »tag, 24. September, wurden in unserer Pfarrkirche

. Ich kann mich an dich nicht mehr erinnern. Aber kehr' einmal zu! — Sonst recht gut; aber bester wär's für „Bötl" und für den FAD., wenn du dich an die kompetente Stelle wenden möchtest. Die können da am besten helfen. — Telfs. Bin dir sehr dankbar für die Aufklärung. So lassen wir s natürlich. — Miß Oesterreich. Recht Bergeltsgott für Brieflein und Bericht. Das nächstemal wird's kommen. Laß' dich einmal hier sehen! — Plaudermichl. Nur schicken! Geht's der Schwester gut? Herzlichen Gruß euch beiden. — New Mm. Brief

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 05.01.1884
Umfang: 10
Bestrebungen des Hauses Hoheuzollern hat Friedrich II. durch Gründung des Fürstenbundes 1785 eingeleitet, die dann in dem famosen Basier Frieden 1795 ihren lebendigen Ausdruck fanden. Der Wiener Con- greß betrog die Hoffnungen des deutschen LolkeS und schuf nach dem Herzenswünsche Frankreichs und Rußlands ein vielstaatliches Deutschland unter dem Namen des ohnmächtigen deutschen Bundes, mit den beiden Rivalen, Oesterreich und Preußen, an der Spitze. Dadurch wurde die Kraft des deutschen Volkes gelähmt

und der ausländischen Intrigue Thür und Thor geöffnet. Oesterreich untergrub selbst seine Stellung in Deutschland, indem es jeden freiheitlichen und wiffenschaftlichen Hauch von sich abzuhalten be strebt war: selbst volkswirthschaftliche Fortschritte wurden abgelehnt, während Preußen durch den Zollverein 1827 die deutschen Kleinstaaten in handelspolitischer Beziehung sich unterwarf. Auch an dem wiffenschaftlichen Aufschwünge des deutschen Volkes nahm Oesterreich keinen An theil, und so wurde es in geistiger

Jahren nahm Bismarck das Staatsruder Preußens in die Hand und brachte die Lösung der Vorherrschaft in Deutschland in Fluß. Oesterreich beging den Fehler, daß es sich in der schleswig - holsteinischen Frage von den «—deutschen Bundesstaaten trennte und in das Schlepptau Preußens nehmen ließ. Mit der daraus hervoraegangenen Verwicklung brachte Bismarck auch oie Lösung der Frage über den Vorrang in Deutschland in Verbindung. Die Ereigniffe im Jahre 1866 entschieden zu Gunsten Preußens; Oesterreich wurde

verwundende» Stachel der Eifersucht, des Neides und der Rache ins Herz gesetzt. Nun konnte sich Bismarck auf die siühere Freundschaft Rußlands nicht mehr ver lassen und deßhalb bot er Oesterreich die Hand zu fester Allianz, um die mitteleuropäische Macht stellung zu stärken und den kriegerischen Westen und Osten im Zaume zu halten. In Frank reich wurde eine kraftlose Republik gestützt, und die Träger derselben wurden auf kostspielige Unternehmungen in fernen Welttheilen hinge wiesen, um den gallischen

mit eisernen Wänden eingeschlossen. Wie Deutschland strenge Wacht am Rheine hält, so hat Oesterreich die Aufgabe, den slavischen, Osten wachsam im Auge zu behalten. Die Spannung zwischen Rußland und dem mittel europäischen Friedensbunde besteht wegen der Vorherrschaft in den Balkanländerm- Es liegt' im Interesse Deutschlands und besonders Oester reichs, daß der russische Einfluß in den untere»! Donauländern gebrochen werde. Der natürliche Schutzherr dortselbst ist Oesterreich, wohin es Bismarck schon

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 17.11.1924
Umfang: 8
. Sottoprefettur) vorzulegen und die entsprechende Gebühr zu bezahlen haben, bei sonstigem Ver fall 'der Lizenz. Das gleiche gilt auch für die Ver mietung von Zimmern, soweit sie an eine Lizenz geknüpft ist, für die Pfandleihanstalten und Dienstvermittlungsbureaus. — (Mitteilung der Handels- und Geworbekammer Bozen.) w. Der gegenwärtige Stand der Wasserkraftan lagen in Oesterreich. Die in Oesterreich vorhandenen und zur Ausnutzung besonders geeigneten Wasser kräfte werden nach amtlichen Schätzungen mit rund

>1.7 Millionen Pferdestärken an. der Turbinenwelle !bei Niederwasser angenommen. Davon find bisher etwa 14 Prozent ausgebaut,' 4 Prozent sind gegen wärtig im Ausbau begriffen. Die bisher ausgebau ten Wasserkraftanlagen haben eine Gesamthöchstlei- Htung von rund 617.000 Pferdestärken. Die Jah resmittelleistung sämtlicher Wasserkraftanlagen be trägt etwa 456.000 Pferdestärken, die erzeugbare hy draulische Jahresarbeit rund 2600 Millionen Kilo wattstunden. Die Ende 1924 in Oesterreich im Bau

Visumzwang zu verzichten, so baß bei Aufrechterhaltung der Gegenseitigkeit österreichische Staatsbürger in die Schweiz und schweizerische Staatsbürger nach Oesterreich ohne Visum reisen könnten. Die diesbezüglichen Verhandlungen werden in den nächsten Tagen eingeleitet. Hinsichtlich der ande ren Nachbarstaaten, insbesondere der Sukzes sionsstaaten, wäre jedoch ebenfalls eine Aufhe bung des Vifumzwanges für die Ausländer bei der Einreise nach Oesterreich möglich, wenn man sich nicht aus den Standpunkt

der Gegenseitig keit seMigen würde. Vielfach herrscht die Ansicht vor, als ob es von Nachteil wäre, wenn österrei chische Staatsbürger bei der Einreise ins Aus land eine Visumgebühr zahlen müßten, Auslän der bei der Einreise nach Oesterreich aber von dieser Gebühr befreit werden. Dem wird aber von anderer Seite «entgegengehalten, daß es für Oesterreich sowohl vom Standpunkte des Frem denverkehres als auch vom Standpunkte der Geschäftsabschlüsse von ' besonderer Bedeutung wäre, wenn alle Fremden

ohne jede Behinde rung und ohne jede „Strafe für die Einreise' dasLand besuchen könnten, da dadurch zweifellos Oesterreich in geschäftlicher Beziehung einen gro ßen Vorsprung vor den mit Visumzwang vor gehenden Sukzessionsstaaten erlangen müßte. Auch würde dadurch die Durchreise von Fremden durch Oesterreich bedeutend gefördert werden. Die Befürchtung, daß auch der Zustrom an Ar beitslosen aus dem Auslande bedeutend gestei gert würde, kann leicht dadurch entkräftet wor den, daß von den Arbeitgebern schon heute

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 22.04.1911
Umfang: 10
entstandenen Gesetze und Ver ordnungen im allgemeinen eine notorisch oppo sitionelle Haltung einnehmen und sich durch Überschreitung der durch das Straf- und Preß- gesetz gezogenen Schranken bereits wiederholt ftraf- perichtliche Verurteilungen zugezogen. Durch den inkriminierten Artikel werde Oesterreich offen und unumwunden der Teilnahme an einem Raube be schuldigt und als deS heißen Gebetes besonders bedürstig hingestellt, weil diejenigen weggefegt werden, welche ihre Hand nach dem Gute der Kirche

aus strecken. Der gegen Oesterreich geschleuderte un wahre nnd verleumderische Vorwurf der Teilnahme am Raube richte seine Spitze gegen die Träger und Leiter der bestehenden Regierung, welche in ihrer Gesamtheit die Staatsverwaltung repräsentieren. DieS erhelle auch aus früheren das Thema der Okkupation Roms behandelnden Artikeln. In den selben werden gegen den österreichischen Reichs- kanzler Beust eine leidenschaftliche, erbitterte Polemik geführt, welche nach Form und Inhalt das möglichste biete, womit

ein katholisches Volk zum Hasse und zur Verachtung gegen einen Staatsmann aufgereizt werden könnten. Im inkriminierten Artikel sei aber nicht mehr die Rede vom Grafen Beust allein, sondern der Vorwurf der Teilnahme am Raube richte sich gegen Oesterreich und die österreichische Staatsverwaltung. Oesterreich und Beust seien nicht synonyme Begriffe, dies wußten die „Tiroler Stimmen' selbst, weil sie den Reichskanzler als einen Nichtösterreicher und Fremden hinstellen, der Oesterreich zugrunde richte

Beust eine Besprechung gehalten habe und demselben die leitenden Gedanken bekanntgab, die in den „Neuen Tiroler Stimmen' Ausdruck finden sollten. Den inkriminierten Artikel habe er nicht selbst verfaßt, noch vor der Drucklegung gelesen, sondern denselben erst zu Gesicht bekommen, als er schon gedruckt war. Auch habe er sich darüber sofort geäußert, daß statt „Oesterreich' „Beust' stehen sollte, wen sonst leicht Mißverständnisse entstehen könnten. Doch sei er der Ueberzeugung

gewesen, daß man unter „Oesterreich' hier doch nur dessen Vertreter, den Grafen Beust, verstehen könne. In bezug auf die Anklage rechtfertigte sich Hochw. Herr Petter dahin, daß nach seinem Begriffe in Rom ein Raub be gangen worden sei und daß Beust an demselben teilgenommen habe, weil der österreichische Bot schafter gegen die Besetzung Roms nicht nur keme Einsprache erhoben, sondern sogar auf eine Anfrage der italienischen Regierung seine Zustimmung zur Besetzung Roms gegeben habe. Auch andere Blätter hätten ungestraft

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 07.08.1924
Umfang: 8
Prast annehmen konnte. Sie wurde in das nahe befindliche Elternhaus getragen. Die Leiche des Kapitäns wurde in ein Privathaus gebracht. Oesterreich in Zahlen. Soeben ist oer vierte Jahrgang des „Statisti- fchen Handbuches sür die Republik Oesterreich' er schienen. Im allgemeinen Teil erfahren wir, daß nach der endgültigen Einverleibung des Burgenlandes die Republik Oesterreich einen Flächeninhalt von 83.833 Quadratkilometer (Tirol 12.645) hat und in zwölf Stadt- und 83 Landbezirke (Bezirkshauptmann

- fchaften) eingeteilt ist. Gerichtssprengel (Lanoes- und Kreisgerichte), gibt es in Oesterreich 16, Ge richtsbezirke 242, Dekanatssprengel sind 223 (in Tirol 18), Schulbezirke 117. Nach der Volkszählung im Jahre 1923 hatte Oesterreich eine G es a m t b e v ö l k e r u n g von 6,536.893 (Tirol 314.83(5) Leuten, was gegenüber der letzten Volkszählung im gleichen Gebiete und im Jahre 1910 einer Abnahme von 223.474 Personen entspricht. Nur Tirol weist gegenüber dem Jahre 1910 eine Bevölkerungszunahme

z insvrsßs! Z ' kür , Z Z itslienisvkv ^ j » suswsrtigvZIsiiungvn ^ A werben in 6er Verwaltung 6er ^ s „voiner ^sekriekten' ß Z V^altkerplat? 16 ^ Z sntgSgvngsnornmvn. - ?i 1111 > 1111»111111:111111 >li 1111 > i!:»i > ii ii > 11li 1111 > ? tes 79, im Jahre 1923 78 Einwohner (für Tirol stellen sich die analogen Zahlen mit 24 und 25). Wien hatte im Jahre 1923 44.871 Häuser mit 535.046 Wohnparteien, in ganz Oesterreich waren 713.849 Häuser mit 1,587.086 Wohnparteien. In Tirol sind mit 23. Dezember 1923

44.895 Wohn häuser mit 65.848 Parteien verzeichnet; in Inns bruck 2178 Häuser mit 12.778 Parteien. Nach dem Geschlechte getrennt waren in Oesterreich 3,149.084 Personen männlichen uud 3,387.809 weiblichen Geschlechtes. (In Tirol stellt sich das Verhältnis 155.002 Männer gegen 159.834 Frauen.) Durchschnittlich entfallen in Wien auf ein Wohnhaus 41.45, in Tirol 6.98, in Innsbruck 24.68 und in Oesterreich überhaupt 9.11 Bewohner. Die Bewegung der Bevölkerung stellt sich im Jahre 1923 wie folgt dar

: In Wien wurden ge boren 31.445, in Tirol 8424 und in ganz Oester reich 146.205 Personen. Unter je 100 Geborenen waren in Wien 16, in Tirol 15 (Kärnten Maximum mit 38) uneheliche Geburten. Die größte Zahl der Geburten fällt in den Monat Februar; der Tages durchschnitt hat im Jahre 1923 in diesem Monate 424 betragen, der geringste Tagesdurchschnitt war im Monat August mit 370 Geburten. Gestorben sind in Wien im vorigen Jahre' 29.825, in Tirol 5287 und in Oesterreich überhaupt 107.481 Personen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 15.01.1924
Umfang: 8
. Die serbi sche Regierung hätte schon längst alles Notwen dige veranlassen müssen, um mit der österreichi schen Republik zu einem gedeihlichen wirtschaft lichen Verhältnis zu gelangen. Sie hätte sich in der Machtgruppe, die heute Oesterreich aus ge sunde Beine gestellt und es zu einem mittel europäischen Handelsplatz ersten Ranges er hoben hat. gebührende Achtung und Einfluß ver schaffen sollen und vor allem eine Oesterreich wohlwollende Politik einschlagen müssen. Die Folgen dieser Unterlassungen find

enorm. Allen ist wohl bekannt, daß Jugoslawien seine wich tigsten Exportprodukte, Wein, Feldfrüchte und Vieh, zum Großteil nach Oesterreich geliefert hat. wo diese Produkte eingeführt werden müssen. Anderseits war Oesterreich für Jugo slawien bisher eine bequeme, alteingeführte Be zugsquelle industrieller Erzeugnisse, in der Nachkriegszeit ist nebenbei noch Wien ein inter nationaler Handelsplatz ersten Ranges in Eu ropa geworden. Was ist nun bisher geschehen, um diesen volkswirtschaftlich äußerst

wichtigen Tatsachen Rechnung zu tragen? Mit welchen Mitteln hat es die Regierung bisher versucht, mit Oester reich in günstige Handelsbeziehungen zu treten? Während in den Jahren 1918 und 1919 lokal- patriotische Heißsporne die Eisenbahnen an den Grenzorten gegen Oesterreich zerstörten, haben die Tschechen mit Oesterreich bereits Konven tionen abgeschlossen über Einführung direkter Schnellzugsverbindungen Zwischen Wien und Karlsbad. In derselben Zeit wuden in Jugosla wien an der Grenze österreichischen

Reisenden Mundvorräte konfisziert und peinlichst darauf geachtet, daß kein Wein nach Oesterreich gelie fert werde. Was war die Folge? Jugoslawiens Konkurrenten in der Weinausfuhr Ungarn und Italien, haben die Situation klug ausgenützt und den Weinmarkt in Oesterreich zum größten Teil an sich gerissen. Oesterreich hat den Kon- kurrenzgebieten Begünstigungen in der Einsuhr eingeräumt und die jugoslawischen Länder, die seunzeit einer der größten Lieferanten für „Ein elendes Wetter,' sagte der ältere Hund

er wieder empor und suchte den Platz, wo die drei wilden Geselleu Messen hat ten. Es war sehr dunkel, fernher grollte der Don Seite 5 einen Konsum Oesterreichs, an Wein waren, wissen heute nicht, wohin sie ihn absetzen sollen'. Der. Wiener Berichterstatter des „Slovenski Narod' berichtet seinem Blatte über die Mög-' lichkeit der Getreideausfuhr nach Oesterreich bezeichnend: „Schon vor einem Jahre kam nach Wien amerikanisches Getreide, das um 1 Dinar für das Kilogramm billiger war als solches aus Neusatz

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.02.1922
Umfang: 6
der Verhältnisse und darin mag der. größte Fehler liegen. Für Oesterreich soll fetzt Selbsthilfe «insetzen. So kündete es die Regierung an. Aber die Regierung versteht unter diesem Begrifft die Schaffung neuer Steuergesetze, Rechen kunststücke und die Verwahrung finanzieller Maßnahmen, die Erhöhung der Bahntarift, der Frachtsätze, des .Postportos und der Preise für'ihre Monopolgrtikel, also abermalige starke Belastung der Wirtschaft des Staates. Jetzt schon machen sich die Folgen der überhasteten Maßnahmen

des Finanzministers Ttz. Gürtler bemerkbar als' rücksichtsloser, verderbenbringendqr Eingriff auf die durch jahrelange Ent behrungen geschwächte, schonungsbedürftige Volkswirtschaft. Tie Industrie reduziert die Zahl der Arbeiter. Selbst für gut fundierte Unternehmungen ergibt sich die Notwendig keit zu Einschränkungen. Nur die Banken blühen, gedeihen und breiten sich aus. Schlagwort und Programm: „Selbst hilft', kommt für Oesterreich zu spät. Ein Kredit vorn beschränkter Ergiebigkeit,, wie ihn die drei englischen

Mil lionen darstcllen, wird die Katastrophe nicht verhindexm». nur verzög>ern. Ter ehemalige Bundeskanzler Dr. Mayr hat seine letzte Anwesenheit in seiner Heimat Innsbruck dazu benützt, um sich über den wirtschaftlichen Niedergang und die Ursachen des Wirtschaftselcnds in Oesterreich zu äußern. Ties geschah in einer Versammlung von Tiroler Gewerbetreibenden. Er erklärte die Plötzlichkeit und Raschheit der Stquergesetzge- gebungen im österreichischen Parlamente mit dem Bestehen der Gefahr

der Aufteilung Oestettreichs. Tr. Mayr nennt dies eine Gefahr. In Volkskreisen aber ist angesichts der Hoffnungslosigkeit d«r Lage Oesterreichs die Meinung stark verbreitet, dies bedeute keine Gefahr, sondern «ine Erlösung.. Nach Mayr ist das gegenwärtige Wirtschaftselend nicht bloß auf Oesterreich beschränkt, sondern eine internationale Er scheinung!. Oesterreich aber vermag diesen Prüfungen auf die Tauer nicht standzuhalten. Oesterreich hat nun allen Ernstes begonnen, jene Ver pflichtungen zu erfüllen

, die allen Parteien d-r gesetzgeben den Körperschaft den Siegerstaaten gegenüber emgegangen sind. Die Entente kümmert sich 'aber um Oesterreich nicht. Sie kann nur durch Zwang dazu gebracht werben, und dieser Zwang erscheint in der Gestalt des Bolschewismus inmitten von Zentraleuropa. Zu den Maßrejgeln, welche die Regierung zur Wiederaufrichtung! des Wirtschaftslebens im Staate' un ternehmen tznll, gehört auch die Vermindeirung der Staats- ausgaben für die Verwaltung M Vereinfachung deS Appa rats und d«r Abbau

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 26.07.1853
Umfang: 6
. Martin Wurzer in Kreith . 2 30 Von einer durchreisenden Postsrau . . 5 — Von Hrn. Josef Mai'r in Nößlach . . 83 20 Von Hrn. Johann und Joses Zingerle in Reidlhof 55 33 VonHrn. Alois Moofer 11 fl., Joh. Muigg 50 fl. uud Micheler 23 fl., zusammen 84 fl. R.W. oder in CM 70 — Es wird hieinit allen edlen Gebern im Namen der Verunglückten der gebührende Dank erstattet. Vom k. k. Bczirksha'nptmann. Innsbruck am 23. Juli 1353. Politische N u » d s ch a n. (Fortsetzung.) Oesterreich. Auch Oesterreichs

, — so darf doch sicherlich angenommen wer den, daß die britti'sche Regierung ihren Ernst gezeigt hat, die internationalen Verpflichtungen Oesterreich gegenüber zu erfüllen und die gegen die befreundete Großmacht gerichteten Attentate der Revolutionspro-- paganda von brittischem Boden aus zu verhüten. Schon die durch mehrere Blätter gebrachte Nachricht, daß Oesterreich die Flüchtlingsfrage beim Bnndestage fallen lasse, und daß es Kossnth in England nicht mehr behaglich finde, beutet

. Keine Macht ist durch die orientalische Frage un mittelbar nnd näher berührt als der Kai'scrstaat. Diese Frage, dic in ihrer großen Bedeutung dic Aufmerk samkeit von ganz Europa mehr nnd mehr in Anspruch nimmt, wird gewiß auch nirgends ernster erwogen als im Wiener Kabinette, obgleich Oesterreich ans seiner ruhigen, würdevollen und vermittelnden Hal-> tiliig nicht herausgetreten ist. An dcr Newa so gut, als in London nnd Paris weiß man, daß bei einem bevorstehenden Konflikte Oesterreich die Entschei dung

dcr Dinge in dcr Hand hält, nnd dazn schon durch seine Lage nnd Stellung berufen ist, — und können die Flotten der Westmächte den Einiimrsch russischer Hecre und die Zertrümmerung des morschen Osmanenreiches nicht aushalten, — Oesterreich ist es, das allein die Armeen des Czaars i'enscits des Balkans zurückhalten nnd die Integrität dcr Pforte wirksam wahre» kann. Heißblutige Journalisten haben schon von einer Quatrilpelallianz Oesterreichs, Eng lands, Frankreichs und.Preußens gegen Rußland

geträumt. Kann Oesterreich, das Deutschlands Wehr und Schild gegen den Osten ist, gewiß in keinem Falle dulden, daß die Donan, dieser deutsche Strom in die Hände der kolossalen Slavenmacht übergeht, kann es nicht zugeben, daß Rußland durch Küuste der Diplomatie oder durch Waffengewalt seinen Ein fluß als allein geltenden in Konstantinopel setze und durch Eroberung türkischer Provinzen oder nnter der Form eines doiiii'nircnden kirchlichen Protektorates oder der Bildung sogenannter unabhängiger

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1863
Umfang: 6
Mrol, „das Land im Gebirge,' ihren lieben Äettern von Oesterreich förmlich abtrat. In der für unser Vaterland ewig denkwürdigen Abtretungs- Urkunde heißt es unter Anderm wortgetreu: - „Wie das fei, daß der allmächtige Gott, in dessen Willen und Gewalt alle Dinge stehen. Uns leider ent setzt habe leiblicher Erben, so hat er Uns doch von seiner göttlichen Gnade gefügt (gegeben), solche Vater- mageN und Lidmagen (väterliche und mütterliche Ver- wandte) und Gesippe, die von natürlicher Geburt

und des Geschlechtes wegen Unsere allernächsten und rech testen Erben sind. — Darum haben Wir entwichen und - entweichen gänzlichen mit diesem Briefe aller derGewähr und Besitzung, als Wir unser Fürstenthum und Herr- 'schast in nutzlicher und rechter Gewähr herbrachr und besessen haben, und haben gesetzt und letzen in deren 'ruhige Rechte und volle Gewalt Unsere lieben Oheime (Vettern): Nudolph, Albrecht und Leopold die Herzoge zu Oesterreich, zu Steper und zu Kärnten. Zu ihren und aller ihrer Erben

abzugeben; daß auch sie den Herzogen von Oesterreich und den Erben gegen Jedermann Treue und Wahrheit halten und leisten, ihren Nutzen und ihre Ehre fördern, ihren Schaden wenden, ihnen als ihren rechten und wissentlichen Herrn unterhänig sein, und in Allen billig und recht thun wollen. Die Urkunde ist gesiegelt und von 14 Herren unterschrieben, welche zugleich im Namen aller Andern, Geistlichen und Weltlichen, Edlen und Unedlen, Reichen und Armen, in Städten wie auf dem Lande den Eid- der Treue

Rudolph von 'Oesterreich, von dem am - 88 ' ' IZ.Jänner 1863 erfolgten Tode Meinhard«> des ein zigen SohneS Margareths, durch einen nach Wien ab, gesendeten Eilboten unterrichtet, machte sich, so erzählt die vaterl. Geschichte, trotz feiner Unpäßlichkeit mitten im Winter auf und eilte nach Tirol. Um seinen Mit- bewerbern um Tirol, den Herzogen von Baiern, des verstorbenen Meinhard nächsten Vettern auszuweichen, nahm er den Weg über Salzburg, wo er an dem Erzbischofe, Ortvlph von Weineck, einen Bundes

bestätigte, ihm wider Jedermanns mit Ausnahme des päpstli chen Stuhle s> zu dienen und zu helfen, alle zum Hochstifte gehörigen Besten, Städte und Klausen nur nach dem Willen des Grafen zu Tirol zu besetzen, und über die Amtleute nur einen derselben Herr schaft von Oesterreich genehmen Haupt- mann zu setzen versprach; desgleichen gebot der Bischof allen seinen Lehenleuten der Herrschaft zu Tirol, wer sollte es glauben! sogar gegen einen künftigen Bischof beizustehen, falls solcher wider dieselbe han deln

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.07.1893
Umfang: 4
Stimmen abgelehnt und der erste Artikel der Vorlage ge nehmigt. Die Sitzung wurde sodann aufgehoben. — Senator Perantoni brachte den Antrag im Senate ein, den Legalknrs bis Ende 1893 zu ver längern, damit der Senat sich nicht bei so vorgerückter Jahreszeit mit den Bankgesetzen beschäftigen müsse. Frankreich. (Eine österreichisch-französische Weinfrage.) In der Kammersitzung vom 2. Juli richtete Turrel an den Minister des Aeußern die Frage über die Zollbehandlung der französischen Weine in Oesterreich

. Er erinnerte daran, daß die fran zösische Regierung Oesterreich gegen gleichartige Be handlung den Minimaltaris zugestanden habe. Aber trotz der Meistbegüiistigungsklauscl gewähre Oester reich-Ungarn den italienischen Weinen mehr Be günstigung, als den französischen Weinen. Die ita lienischen Weinc bezahlen 8 Francs Zoll, während die französischen trotz der Meistbegünstiguiigsklauscl 5V Francs bezahlen müssen. Das sei unzulässig, denn die Folge sei, daß Frankreich nur noch für 25 Mill. Francs Wein

nach Oesterreich-Ungarn exportirt, während Oesterreich-Ungarn für 134 Millionen nach Frankreich importirt. Der Minister des Aeußern möge die größte Energie entfalten, damit der fran zösische Handel in Oesterreich eine entsprechende günstige Behandlung erlange. — Der Minister des Aeußern, Devellc, antwortete, die Regierung habe von Oesterreich verlangt, daß den iranzösischen Weinen die gleiche Behandlung wie den italienischen Weinen zutheil werde. Korrespondenzen. Bruneck, 3. Juli. Alljährlich finden

. Feuerwehrkapelle am Johannsplatze. Turnverein „Iahn'. Heute Abends nach dem Promenadekonzert fliegende Kneipe in Bacher's „Rosen garten'. Neu angekommene Fremde im Stadtbezirke Bozen vom 3. auf den 4. Juli 27 Personen. Literarisches. „Freiherr Dr. Eduard v. Grebmer, Posthalter und Bürgermeister zu Bruneck im Puster- Ital als Verfassungskämpfer in Oesterreich — Ein Vortrag von Dr. Christian Hutzelmann' betitelt sich eine kürzlich im Verlage von Georg Rosenberg iu Fürth i. B. erschienene 26 Seiten starke

Broschüre, worin in kräftigen Strichen ein Lebens - und Charakter bild des am 11. Januar 1875 zu Bruneck verstorbenen Landeshauptmannes v. Grebmer entworfen wird. Zugleich wird in dieser Publikation auch ein Abriß der konstitutionellen Aera in Oesterreich geboten und speziell das kulturhistorische Moment hervorgehoben, .vt'deinalls ist diese Schritt für uns Tiroler von Interesse und ganz besonders n.r alle diejenigen, welche den verewigten Landeshauptmann von Tirol Dr. Eduard v. Grebmer persönlich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 11 von 14
Datum: 05.02.1921
Umfang: 14
sich gegenüber jener des Vorjahres einiger maßen gebessert hat. Unsere landwirtschaftliche Pro duktion hat gute Erträgnisse geliefert, der Fremden verkehr Ansätze eines Wiedererwachens gezeigt; es erfolgte die definitive Lösung der Dalutafrage. Neue Handelsbeziehun gen mit Italien wurden angeknüpft und der Verkehr mit Oesterreich und Deutschland wenigstens teilweise von den Fesseln befreit, in die er im Vorjahre noch geschlagen war. Die Derkehrsmöglichkeiten auf dem Gebiete der Eisenbahnen, des Post

nach Oesterreich, wohin einst der Hauptteil unserer Produktion ging, war aus valutarischen Gründen und Beschränkung der Einfuhr um größten Teile unterbunden. Deutschland kam als Käufer ast gar nicht in Betracht. Der Weinexport unseres Bezirkes teht zweifellos vor einem Wendepunkt seiner Entwicklung. Die rostlose finanzielle Lage Oesterreichs zwingt es, seinerseits der Einfuhr von Weinen gewisse Schranken zu sehen. Es schweben gegenwärtig handelspolitische Verhandlungen zwischen Italien und Oesterreich

, die den Abschluß eines provisorischen Wirt schaftsübereinkommens bezwecken. Die Kammer hat der Regie rung die diesbezüglichen Forderungen ihres Bezirkes bekannt- gegeben. Hoffen wir, daß es der Regierung gelingen werde, das Versäumnis wenigstens teilweise wieder gutzumachen, dessen sie sich im Frieden von Saint Germain bei der Festlegung der handelspolitischen Beziehungen zwischen den abgetretenen Ge bieten und Oesterreich schuldig machte. Die Obsternte wies quantitativ eine Rekordernte auf, wie sie noch nie

, da Oesterreich und Deutschland aus den früher schon angegebenen Gründen nur in beschränktem Maße als Abnehmer in Betracht kamen, neuen Gebieten zu. Neben den skandinavischen Ländern, die schon früher als Importeure unserer Qualitätsware galten, waren es vorzüglich Holland, England, Belgien, die als neue Käufer auf traten. Die Erfahrungen, die namentlich von neuen dem Obst handel sich zuwendenden Interessenten, bei diesem Exporte ge- f macht wurden, waren nicht immer die besten. Wir hoffen

wieder zu uns kommt. Wir müsien es auf das aller tiefste bedauern, daß die italienische Regierung sich gegenüber der von unseren Fremdenverkehrsinteresienten einmütig gestell ten Forderung nach Organisierung unseres Fremdenverkehres ablehnend verhält. Wir müssen mit aller Entschiedenheit darauf bestehen, uns in dieser Frage unsere eigenen Wege gehen zu lassen, die uns sicher zu unserem Ziele führen; war doch unsere Fremdenverkehrsorganisation mustergültig im alten Oesterreich. Die Verwertung unserer Wasserkräfte

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 13 von 20
Datum: 09.05.1913
Umfang: 20
an Unentrinnbarkeiten bringen mögen, das eine wissen wir: In unseren Reihen ist der in hundert Schlachten erprobte Geist lebendig; unvergessen wirkt die Tradition österreichischen Soldatensinnes in uns fort. Da mag kommen was will : Wir werden dieses Reich mit eisernen Armen umspannt halten und mit seurigen Herzen für seine Ehre einstehen im Leben und im Sterben. — Mit Neid blicken wir anderen im weiten Oesterreich in diesen Tagen auf euch, Grenzwachsoldaten, auf euch Kameraden unserer Grenzkorps. — Ihr dürft

als dieses. — Und wir werden es unter allen Umständen einzu lösen wissen. Glück auf, Kameraden! Inland. Oesterreich-Ungar«. Wichtige Beschlüsse deuten daraufhin, daß sich unsere Monarchie zum selbständigen Vor gehen gegen Montenegro entschlossen hat. Die Regierung hat am 3. ds. mit Rücksicht aus die unmittelbar bevorstehenden militärischen Schritte in Albanien beschlossen über Bosnien und die Herzegowina den Ausnahmszustaud zu verhängen. Sie wird auch die Verhäugung des Ausnahmszustandes über Dalmatien beschlie ßen. Wie verlautet

, wird auch der ungarische Ministerrat die Verhäugung des kleineu Bela gerungszustandes über Kroatien und Slawonien beschließen. Zugleich werden in den nächsten Tagen die im letzten Oktober von beiden Par lamenten beschlossenen Kriegsleistuugsgesetze w Kraft treten. Es wurde damals den beiden Regierungen überlassen, den Zeitpunkt dafür, wenn dieses Gesetz in Krafttreten soll,zu bestimmen. ^ Für den Fall einer kriegerischen Aktion Oesterreich-Ungarns find alle rein militärischen Vorkehrungen bis ins kleinste Detail

vou Patiorek übernimmt. Ausland. Italien. Zwischen den Kabinetten von Wien und Rom wird gegenwärtig eifrig über die Verhältnisse in Albanien verhandelt. Man hat den Eindruck gewonnen, daß dort vollständige Anarchie herrscht und ein militärisches Einschreiten in Albanien unvermeidlich geworden ist. Italien werde, um die Freiheit im Adriatischen Meere zu sichern, den südlichen und Oesterreich den nördlichen Teil Albaniens militärisch besetzen, um zu ver hindern, daß Essad Pascha und Dschavid Pascha

au eine Gesellschaft ausländischer Kapitalisten bevorstehe. Die Nachricht, daß Danilo Skutari zur Hauptstadt von Montenegro proklamiert habe, erweckt in Rom den Eindruck, als ob man in Cetinje den Verstaub vollständig verloren hätte. Montenegro. König Nikita erklärte, er könne den Mächten nicht den Fehdehandschuh hinwerfen, sich aber auch nicht von Oesterreich beleidigen lassen. Wenn Oesterreich Montenegro angreife, so könne er es nicht verhindern. Montenegro werde be siegt, aber diese Niederlage werde Oesterreich

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 6
Datum: 15.05.1900
Umfang: 6
1. Anlage zu Nr. 58 vom 15. Mai 190V. „Der Tiroler' Seite 5 Gründet katholische kaufmännische Vereine! Niemand wird leugnen, dass die Organisation der verschiedenen Stände in katholischen Vereinen während der letzten Jahrzehnte einen ungeahnten Aufschwung genommen hat. Der Priester Kolping hat schon vor 50 Jahren die Handwerksgesellen gesammelt in seinem ganz Deutschland, Oesterreich und die Schweiz umfassenden Gesellenverein. Die katholischen Arbeiter sammeln sich seit einem Jahrzent

in unserem Vaterlande Oesterreich immer mehr und mehr und scharen sich um die Fahne der christlichen Arbeiter führer, um in den katholischen Vereinen einerseits ihre katholischen Ideale hoch zu halten, andererseits aber sociale Reformen für den Arbeiterstand herbeizu führen. Gesellen- und Arbeitervereine find ein wichtiges Glied in der katholischen Organisation, deren Be deutung nicht genug gewürdigt werden kann; doch ein Stand, und zwar ein sehr wichtiger ist noch da, der in unserem Vaterlande

Oesterreich eine katholische Organisation bis auf den heutiges! Tag entbehrt — der Kaufmannsstand. Sozusagen nirgends sind die jungen Kauf leute, die Prokuristen, Buchhalter, Reisende zc. in Vereinen geeint, welche einen entschieden katholischen Charakter zeigen, und doch sind erfahrungsgemäß die Gefahren, denen die Angehörigen des Kaufmanns- standes ausgesetzt find, zum mindestens nicht geringere, als die welche, den katholischen Arbeitern drohen. Wie die Socialisten sich an den jungen Arbeiter heran

machen, ihn auf Abwege führen und dadurch den selben dem zeitlichen und ewigen Ruine entgegen treiben, so ist es in unserem lieben Oesterreich der radicale Nationalismus, der die jungen Leute aus den gebildeten Ständen, besonders die jungen Kauf leute, sowie die Angestellten des Kaufmannsstandes in seine Netze zu locken und ihnen unter falschen Vorspiegelungen die Vaterlandsliebe, und nur zu oft auch den Glauben zu entreißen sucht. Wer nur einigermaßen mit den Verhältnissen in den meisten unserer deutschen Städte

derselben dem Kaufmannsstande angehören und dass dieselben eine hervorragende Rolle spielen. Sie be herrschen das ganze öffentliche Lebm, sie find in Wort und Schrift thätig, ihre antikatholischen Anschauungen auch anderen einzuprägen und bekunden gar oft ihre Abneigung gegen alles Katholische durch ihr ganzes Gebaren. Wären auch wir in Oesterreich so wie unsere deutschen Mitbrüder schon vor Jahren daran gegangen, die jungen katholischen Kaufleute und An gestellte auf der gleichen Grundlage zu sammeln diese Vereine wären

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.09.1923
Umfang: 6
; 3. Leo Dander, Brixen. — A'>b hier ist Viesneider überlegen, und fertigt seine Konkurrenten glatt ab, die sich um die Plätze stritten. h) Fliegerfahren für Heimische: 1. Louis Hager, Meran; 2. E. Jlmer, Me ran; 3. R. Sannicolo. Meran; 4. G. Giacchini, Genio Ferrcwia. — Ein »scharfes Rennen, das Hager erst einige Meter vom Ziel für sich ent scheiden «konnte. «'International er Länderkampf: Mannschaftsfahren' zwischen 1. Schweiz, 2. Italien, 3. Oesterreich, 4. Deutschland. Die Deutschen mußten bald

, sonst hätte er zweifellos ein ernstes Wort mitgeredet. I) Internationaler Länderkampf,* Punktefahren, 10 Runden 7 Grane sicherte sich , fünf Runden und die Schlußrunde, sorgsam wachte er noch darauf, daß sein Genosse hinter ihm den zweiten Platz oder doch den dritten oder vierten belegte. In diesem äußerst spannenden Rennen sicherten sich die Deutschen 69 Punkte, die Schweiz 36, Ita lien 36, Oesterreich 16 Punkte. Das Gesamt ergebnis im Ländertreffen ist: 1. Deutschland 84 Punkte, 2. Schweiz

61, 3. Italien 56, 4. Oesterreich 23 Punkte. * In unserem gestrigen Bericht hatte sich in der Eile ein Irrtum eingeschlichen, indem Dezimal zahlen beim ersten Treffen eingesetzt wurden und so das zweite Treffen, dessen Punktziffern als die Dezimalen erschienen, ausblieb. Es soll heißen: und erreichten beim ersten Tref fen die Mannschaften Italiens 12, 'Deutschlands 12, der Schweiz 5 und Oesterreichs, welche di rekt von der Bahn gekommen, auf fremden Rädern starteten, S Punkte; beim zweiten Tref fen

: Deutschland 3 Punkte, die Schweiz 12. Italien 8, Oesterreich 4 Punkte; beim dritten Treffen: Deutschland 69 Punkte, die Schweiz 44, Italien 36, Oesterreich 16 Punkte. Das End ergebnis war: Deutschland 84 Punkte, Schweiz 61, Italien SS, Oesterreich 2S Punkte. Die Sieaer wurden durch enthusiastischen Beifall be grüßt, in den jedesmal die Jugendhortkapelle mit «lnem flotten.Marsch einfiel.../ Mangels genügender Teilnahme fiel das Mo torradrennen aus und es wurde dafür em I n ternationales Fliegerrennen

. An sich ist zu bemerken, daß das gan^e Neu nen glatt abgewickelt worden ist, abgesehen i mi der Störung, welche durch das verspätte Ei» treffen der Oesterreich«? notwendig gemcu'dem' Programmänderung eingetreten ist. Die reicher kamen von der Bahn sofort Sport platz, fuhren auf fremden Nadern und kamen m folgedessen und infolge Uebermüdung nicht -ui Geltung. Aichballsport. SporMub Hochpusterdal — SpvrtNulb Meran. Meran siegt in wunderbarem Spiel 4:0. Ecken- Verhältnis 5:1 zuMnsten Meran. Halbzeit 2:0. Die erste

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 01.08.1932
Umfang: 8
Erhebung des Tiroler Volkes wie vor 100 Jahren heute natürlich ausgeschlossen ist. I. April-Kampfe. Von der Parteien Haß und Gunst verwirrt Schwantt sein Charakterbild in der Geschichte. Dieses Wort aus dem Prolog zum Wallenstein kann man sehr wohl auch dem Tiroleraufstand von 1809 zu Grunde legen. iKeine Episode in dem großen Drama des Krieges, welchen Oesterreich im Jahre 1809 gegen Napoleon und seine Verbün deten führte, hat die Aufmerksamkeit der mitlebenden Ge schlechter und ihrer Nachkommen

katholisch konservativer Seite erscheint der Aufstand gls ein Kampf für das historische Recht, für alt- lehrwmdige Zustände als ein Kampf für die heiligsten Güter der Menschheit. Nun, weder der Historiker noch der Jurist hat sich aus solche einseitige Urteile einzulassen, sondern sie haben einfach den Tatsachen und nur den Tatsachen auf den Grund zu geben. Die Uebergabe Tirols von Oesterreich an Bayern erfolgte auf Grund des Friedens von Preßburg vom 28. Dezember 1805. Folglich kommt

für die völkerrechtliche Beurteilung des Tiroler- Aufstandes das Preßburger Friedenstraktat in Betracht. Nun beistimmt der Art. 8 des Preßburger Friedenstraktates: „Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich leistet sowohl für sich, seine Erben und Nachfolger, als für die Prinzen seines Hauses Verzicht und überläßt und tritt ab an Seine Maje stät den König von Bayern die Grafschaft Tirol mit heu Fürstbis tümern Brixen und Trient.' Absatz 4: „Von allen hier eben genannten Fürstentümern, Herrschaften

, Domänen und Ge bieten, soll Ihre Majestät der König von Bayern auf die gleiche Weise mit den gleichen Titeln, Rechten und Prägorativen be sitznehmen wie sie vorhin Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich oder die Prinzen seines Hauses besessen haben und anders nicht.' Ich »glaube, der gewiegteste Jurist oder Diplomat kann da nichts anderes herauslesen, als daß den Tirolern alle Rechte bezw. Privilegien, die sie unter dem Hause Oesterreich hatten, garantiert waren. Freilich

Gegen Gewalt; wir stehm vor unser Land, Wir stehn vor unsre Weiber, unsre Kinder.' In solcher Lage warm die Tiroler Bauern im Jahre 1809 und von diesem Standpunkt aus können wir die Tatm der Tiroler inicht nur rechtfertigen, sondern wir können sie auch preism. Durch die unter französischen Einflüssen stehende Re-- gierung hielt der Tiroler alle jene Güter für bedroht, ohne die das Leben für ihn keinen Wert hatte. Dazu kam, daß Oesterreich, die Erhebung durch die Kriegserklärung an Napo leon

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 20.11.1913
Umfang: 12
Jahrgang 1913. Donnerstag, ,Brixener Chronik.' 20. November. Nr 138. — Seite 5. MiW WWMdk» !l All, Glänzender verlauf des ersten sozialen Kursus t» Lienz. — Erfolgreiche Konferenzen und Ver sammlungen. Wer die katholische deutsche Presse in Oester reich einigermaßen regelmäßig verfolgt, weiß, daß w den letzten Jahren in allen Gegenden unseres Baterlandes der junge, kaum drei Jahre alte Katho lische Volksbund für Oesterreich mit bewunderungs würdigem Eifer, aber mit ebenso erstaunlichem Er- fola

zu nennen, der Sonntag, den 9. November (drei Vorträge), Montag, den 1V. und Dienstag, den 11. November (je ein Vor trag) stattfand. Der glänzende Besuch, die muster gültige Aufmerksamkeit sowie der lebhafte Vertrieb der einschlägigen sozialen Schriften machten diesen Kursus zu einem vollen Erfolg. Mit neuer Begeisterung kehrten die Teilnehmer zur Kleinarbeit im katholischen Vereinsleben zurück, um dort die neuerworbenen Aeuntnisse zu verwerten. Auch der Katholische Volks bund für Oesterreich, der schon

bisher anderen katholischen Vereinen nicht angehörte d. h., daß neue Kräfte in den Dienst der katholischen Bewegung gestellt wurden. Dieser Erfolg ist überall sicher, wenn die Arbeitsmethode des Katholischen Volksbundes für Oesterreich genau befolgt wird. Schon während des sozialen Kursus fand Montag, den 10. Nov., nachmittags, in Niederdorf im Pnstertale eine Priesterkonferenz statt, bei der Herr Pfarrer Hartmair den Vorsitz führte. Direktor Richard Schmitz sprach über den Katholischen Volks bunde

eine von der dort schon längere Zeit bestehenden Geschäfts sielle einberufene Konferenz der Freunde der katho lischen Volksbundarbeit im Hotel „Union' statt und den Abschluß der diesmaligen Tiroler Versammlungsreise des Direktor Schmitz bildete eine Versammlung der Schwazer Mitglieder des Katholischen Volksbundes >ür Oesterreich am Samstag, !5 Nov, abends. So hat also diese Versammlungsreise zweifellos auf die katholische Bewegung in Deutschtirol an- Mend und befruchtend gewirkt. Wer sich über die Anzelheiteu

unterrichten will, der wende sich an Genefalpräses Hermann Edelhausen in Innsbruck, Hkiliggeiststraße Z9, oder auch direkt an die Zentral stelle des Katholischen Volksbundes für Oesterreich !u Wien, 1., Predigergasse 5. Den Katholischen Volksbund für Oesterreich zur Massenorganisation d?r deutschösterreichischen Katholiken zu machen, ist Aere dringende Aufgabe, ihre Erfüllung eine sichere Gewähr für die Zukunft des Katholizismus für Oesterreich und damit unseres Volkes und Vaterlandes. Original-Herichte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 23.05.1923
Umfang: 8
150 Meter mit Kies und Schlamm hoch überschüttet war, auf einige Tage un terbrochen werden. Aus Bayern trafen alsbald 60 Mann Pioniere zur Freimachung der Straße und Hilfeleistung ein, zumal auch mehrere Gebäude be droht erscheinen. Vom Weinhandel in Oesterreich. In ihrer neuesten Nummer klagt die „Neue Weinzeitg.' über die voraussichtlichen Folgen des österr.- italienischen Handelsvertrages, der eben von. der österr. Volksvertretung genehmigt werde^ Er stelle den Weinhandel Oesterreichs

vor eine neue Situation und werde eine Umwälzung des ganzen Geschäftes zur Folge haben, denn zwei felsohne werden sich daran neue Verträge mit Ungarn und den anderen weinbautreibenden Staaten knüpfen. In Oesterreich werden sich die gleichen Verhältnisse entwickeln, wie sie derzeit in der Schweiz sind. Auch die Schweiz ist ein Land, das eine eigene Produktion besitzt, die' aber weder in Qualität noch in Menge sür den Inlandsbedarf ausreicht, daher auf den Import aus Ländern, die bessere Qualität erzeugen

, an gewiesen ist. Oesterreich ist in der gleichen Si tuation. Bisher war Ungarn das einzige Land, das die Fehlmenge der österreichischen Produktion lieferte. Nun ist durch das Handels übereinkommen mit Italien an die Stelle Un garns Italien gerückt, weil diesem Lande der zeit ein günstiger Zollsatz zugesichert wurde, und wenngleich es keinem Zweifel unterliegt, datz Ungarn sich den Rang nicht ablaufen lassen werde, ist es klar, daß auch Frankreich die gleiche Begünstigung für sich in Anspruch neh men

wird, wozu es mit Rücksicht auf die Meist begünstigungsklausel anscheinend berechtigt ist. Oesterreich werde daher der Import aus den größten weinbautreibenden Ländern offen ste hen und die Konkurrenz dieser Gebiete werde letzten Endes den heimischen Handel stark be nachteiligen, weil heute jedes Produktionsland bemüht ist, neue Absatzgebiete zu erlangen. Oesterreich »werde daher sehr bald mit der Kon kurrenz der Süd tiroler, des italienischen Handels zu rechnen haben, so wie es schon bis her

die Vertretungen der ungarischen Produ zenten und Händler im Lande habe. Die Benach teiligung, die der österreichische Weinhandel da durch erleide, äußert sich hauptsächlich darin, daß die Exporte des ausländischen Produzenten oder Händlers nicht mit der Steuer und mit den großen Regien belastet sind, die der inländische Weinhändler zu tragen hat. Der österreichische Weinhandel werde diese Situation rechtzeitig ins Kalkül ziehen müssen. Forderungen und Schulden gegen Oesterreich. Das Komitee der Gläubiger

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 6
Datum: 03.01.1922
Umfang: 6
. «len r. Zsnnrr lgr2 4S. Zsdrg. As jcehT iw® fledjts. In der chrifllichsozialen Partei in Oesterreich ist eine der am schwersten zu überbrückenden MernungsversKeden- heiten die Frage: Republik oder Monarchie! Es ist bc- . greiflich, beim zahlreiche Katholiken die mit Gewalt er- ; zwungene Abdankung der Dynastie im Herzen nicht bil- « ligen wollen, da M Jahrhunderten Thron und Mar z die Stütze des Staates waren. Daß es in dieser Hin- j sicht arge Differenzen abgesetzt hat, beweist z. B. auch'der

dieser nun dem Staate ungefähr 5450 Lire jährlich. Zuviel Angestellte und zu wenig bezahlt. Diesem UeheU stand sucht der Beamtenabau abzuhelfcn. Druck der Entente auf Oesterreich. W ien, 2. Jänner, ((&$■)■ Einer amtlichen Mittei lung zufolge ist der Vertrag von Venedig ratifiz'U'rk worden. Hiezu wird aber bemeokt, daß d:es nicht due Anerkennung der Bvllsabstimmung von Oehenburg bilde, welche durchaus unbefriedigt durchgeführt worden ist. Es ist von den Ententemächten der österr. Regierung nahe- u ratifizieren

und darauf verwies, daß das Selbftbestimmungsrechr der Deutschen in Oesterreich und der Tschechoslowakei dadurch nicht beeiuträchtigt wird. Der Vertrag von Lana enthalte eine große Reihe von Vorteilen. Durch eine Ablehnung des Abkommens von Lana seitens der Großdeutschen würde die bisherige Grundlage des Kabknettes Schober erschüttert und der bürgerliche Regierungsblock gesprengt werden. Zwi schen beiden Parteien sind Vereinbarungen getro fen wor den die eine starke Verbindung mit der Mehrheitspartei

werden, 500 Millionen Tiefe würden zu der schon gezahlten gelegt worden, den Verttag zu ratifizieren. Wenn nicht, so könnte man kein Vertrauen zu Oesterreich haben. Ein anderer Grund der Ratt'fizrerung war die Rücksicht auf ' Goldmark zu zahlen, eine große Macht, welche ein friedliches Uebereinkommen Milliarde geschlagen werden, die so erhaltene Gejamt-i, .zwischen Oesterreich und Ungarn herbeigeführt hat. Ebenso summe don 1h/ Milliarden würde wie folgt verteilt hat der Entschluß der Votschafterkonferenz

bergrtrageir, werden: England 450 Millionen, Frankreich 300 und | welche am 23. Dez. die Abstimmung als richtig anerkannt Belgien 750 Millionen Goldmark. Deutschland würde !hat. ! außerdem angehalten werden, feine Sachleistungen ^zu er- j Das Abkommen von Lana. \ höhen, sodaß Frankreich dadurch voll oder annähernd i Eine mildere Auffassung über das österreichijch-tschL-' in den Besitz der 1250 Millionen Goldmark kommen würde, c chische Abkommen von Lana, worin Oesterreich neuerlich

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