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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 01.05.1915
Umfang: 16
?j'5^ ^ Oesterreich und ernste Tage?. VielenObeo, flächlichen ^scheint das schön aIN Widerspruch, denn fiel Myen^nuri ein- heikreSzOesherreich^ oder eigentlich ein ^heiteresWien, das .aber, ^ t . i.-,U *) Wir entnehmen diesen Artikel mit freundlicher Er laubnis des Verlegers der Zeltschrist für Vereinigung der Kunstfr«unde „DerKunstfreund', die in Berlin-Schöne berg. Feurigstraße SS erscheint und in ihrem Aprilheste U M uns mit neuer heißer Liebe zu unserem Vaterlände erfüllen und so manche sowohl

bei uns, wie namentlich im HkskkWd^en .Deutschen Reiche herrschende falsche Ml- NW MMWMMeMjMreij geeignet erschein«» Mahr M daMan jsMIbchen FchmK am «Migften^ennt und daß^ solche Weisheit szu^unseiN Beschämung auf das Wissen der Deutschen von oen Oester reichem oft genug zutrifft, so sollte niemand» der von Oesterreich, seiner Politik, seiner Kultur und seiner Kunst gern hört, es versäumen, das reich mit Abbildungen ver- ;-.i i^hMeLeft, durchzusehen.» Neben^Sroßmann.kommt Her? ^ ^maoaZLahrSzuI Wortes der. !wls

^däsWvesterreiHsch^ Wundes nämlich die unseren Feinden schrecklich gewor» in- K«veMenFSriegstage» »volkogepe»Guh«ch onnU der Österreichischen-Völker- und StZimn«^ lMlchpck emer'tiefen Selbstverleugnung-' immee. lyiüdas Poll.;aKs/ piosuH alleiir^s i ^ das 'OMe^^chMe^^mmerM^trMt, H Wqöx -gewehrt hat. . ...! das? Oesterreich, da« st/ MWational zu bedrohen- scheint, die -Bedingung - ihrer' nationalen Existenz ist'.'. Was' der österreichische Deut- sche,^was, der Tscheche ist. das sind sie doch nur dr Oester reichs

nur durch Oesterreich geworden, einer am andem .... Oesterreich, ist. ein nationales Bedürfnis jeder seiner Nationen.und nicht blos für den in Oesterreich lebenden Teil von ihnen sondern auch für ihre nationale Haupt macht selbst.. Wenn Oesterreich in Gefahr ist, wird, das auch immer allen seinen Nationen bewußt und in.Gefahr ersteht Oesterreich immer wieder auf. . . Dies einige Sätze aus dem mit logischer Schärfe sich aufbauenden Bahr'schen, Gedankenzüber „Unbegreiflichkeiten und Uner» klärlichkeiten

' in Oesterreich. Ebenso interessant plaudert WM Handl »Aus Böhmen', über das goldene Prag, das deutsche und das tschechische, mit der Hosstmng, daß der Krieg endlich.auch 'da^ Lösungen schaffe, die vor ihm ver gebllch gesucht worden stnd. Aus der Fülle des anregen« den und beherzigenswerten Stoffes seien noch Hermann Kienzls „Die. österreichischen Alpenländer', wo^in er über das' Wundervollste 'an den Deutschen, ihre unerhörte Mannigfaltigkeit der Bolkswefenheiten. den Reichtum der Eigenarten spricht, ferners

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 15.09.1906
Umfang: 16
. Allerdings zeige die Re gierung nur eine Koalition der Personen, nicht der Parteien, sie werde von einer festen Klammer, der Wahlreform, gehalten. Das gleiche Wahlrecht war für Ungarn vorgeschlagen, dort versagte es und wurde nach Oesterreich importiert, warum, wissen die Götter. Der Stein ist im Rollen und droht alle zu zerschmettern, die ihm in den Weg treten., Redner sei nach wie vor ein Gegner des gleichen | Wahlrechtes, aber für eine Wahlreform auf gemäßigt demokratischer Grundlage

Schwindel. Die Italiener wurden von den Deutschen vor den Kopf gestoßen und jetzt rechne man aus ihre Bundesgenossenschast. Die Deutschen werden im Parlament, das auf Grund des gleichen Wahlrechtes Zusammentritt, eine hoffnungslose Minderheit bilden, selbst wenn sie geschlossen auftreten würden. Im alten Oesterreich haben nur Adel nnd Geistlichkeit geherrscht und durch ihre Unfähigkeit das Reich an den Rand des Ab grundes gebracht. (Hier schneidet Herr v. Grab- mayr parteipolitisch auf. Im „alten

Oesterreich' - meint er da Oesterreich bis 1905, oder das Kaiserreich von 1405—1866? — sollen Adel und Geistlichkeit das Reich durch ihre Unfähigkeit an den Rand des Abgrundes gebracht haben? Bis in die Zeiten Kaiser Ioses II. halten allerdings Adel und Geistlichkeit bedeutenden Einfluß, aber in jenen Tagen stand Oesterreich groß da und mächtig, trotz dem cs sich fortgesetzt gegen halb oder ganz Europa zu wehren halle. Heute, seitdem der liberale „Segen' über das Reich gekommen, wäre es nicht mehr

im stande, ein Hundertel jener Kämpfe auszuhalten, die jenes alte Oesterreich überdauert hat nnd noch soviel Kraft aus jenen Perioden rettete, auch noch in den napoleonischen Kriegen nicht unterzugehen. Meinte Herr v. Grabmayr unter dem „alten Oesterreich' das Kaiserreich bis 1866, so ist seine Behauptung wieder unzutreffend. Denn seit den Zeiten Kaiser Ioses II. hatte die Geistlichkeit keinen Einfluß auf die Regierung, der aufgeklärte Absolutismus jener Zeit hat der Kirche und ihrer Diener

jede öffentliche Tätigkeit unterbunden. Die traurigsten Zeiten hatte aber Oesterreich durchzumachen, als die Freisin nigen ans Ruder kamen, dem Minister Beust halfen, Oesterreich in zwei Hälften zerreißen, den Nationalitätenkampf entfachten, den „wirtschaftlichen Aufschwung' herbeiführten, der mit dem Börsen krache endigte, und das ganze Reich zum Schuldner des jüdischen Grohkapitals machten und durch die fortgesetzte Belämpsung von Kirche und Klerus ein gemeinsames Zusammenarbeiten der Bevölkerung zum Wohle

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.08.1902
Umfang: 20
Mera«: Äum Abbolen monatl. ic 1.— : viertelt. K- 3.—; ganzj. K 12.—. — Mit Zustellung tn's Haus in Meran u. Bozen: Monatl. K1.20; —— viertelj. x 3.20,- ganzj. ic 12.80. — Oesterreich-Ungar«: Mit Zusendung monatl. X, 1.40; viertelj. K3.70; ganzj. X 14.80.—Einzelne Nummer 10 tu ^nzsz.zs» MiUAvVIktö Deutschland: Monatl. k 1.70; viertelj. K4.90; ganzj. 19.60. — Anstand: Monatl. x 1.65; viertelj. x. 5.30; ganzj. « 21.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften

lebt, wissen wir nicht; wer sich aber an der Universität Barinen nach Tr. Helmes erkundigen wollte, würde bald erfahren, daß sowohl Tr. Helmes als auch die Universität in Barmen völlig unbe kannt sind. Wir habeu es also mit der Schrift eines zunächst anonym gebliebenen Verfassers zu tun, meinen »cjber doch, es wirde der Leser von ciuer kurzen Tarleguug ihres Inhalts mit eini gem Interesse Kenntnis nehmen. Zuerst stellt Helmes in aller Kürze historisch die heute zwischen Oesterreich und Ungarn

durch den Entwurf des Badeni-Banfsy'schen Aus gleiches geschaffeue Lage dar, erwähut, daß iu Ungarn ein, in Oesterreich schon drei Ministerien über diesen Ausgleich zu Falle kamen, berührt die Szell'sche Formel (Fortdauer des bestehenden Ausgleichs, mit 1997 als Endtermin), dann die Rede Körbers im Abgeordnetenhaus^ vom 17. Oktober 1901, worin zum erstenmale vor der Öffentlichkeit eine Grenze für die ungarischen Forderungen gezeigt und der Badeni-Banffy- Ausgleich als reformbedürftig erklärt wurde. Helmes fährt

dann fort: Tie Versuche einer Ver ständigung der leitenden Staatsmänner miß langen uud die öffentliche Stimmung in Ungarn wies jede Aenderung am empfangenen „Scheine' ab. Tie wirtschaftliche Trennung von Oesterreich im Jahre 1907 ward das Losungswort jenseits der Leitha, worauf denn auch Oesterreich, schou um die Ungarn in ihrem Entschlüsse nicht noch weiter zu bestärken, sich mit dein Gedanken dieser Trennung vertraut machte und zahlreiche österreichische Stimmen schon jetzt die Trennung forderten

. .Hier nun setzt die Znknnftsvision ein. Sie führt uns einen englischen Staatsmann vor, Sir R. Hey, welcher in seinem zu London im Jahre 190Lj veröffentlichten „Tagebuche eines Reisen den in Ungarn' unterm l0. April 190-l seinen ungarischen Freunden gegenüber die Frage stellt, „wie es denn eigentlich komme, daß Ungarn daran gehe, eine Zolllinie gegen Oesterreich zu zi.chen und Einrichtungen zu treffen, dnrch welche es sein großes Absatzgebiet in Oesterreich offenbar verlieren müsse?' Diese Frage war gestellt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 01.04.1911
Umfang: 12
Zeit vielfach vermutet worden. Die AehnlichkeitSzüge, die min w der Sprach» und den religiösen Vorstellungen finden wollte, bieten jedoch nur eine schwache und recht zweifelhaste Grundlage. Uns scheint der asiatisch- mongolische Urspruug der Judiauer wissenschaftlich nahezu gesichert. Die „Soziale Woche«. des „Katholischen VolkSbundeS für Oesterreich' im PiuSsaale in Bozen zeichnete sich auch an den letzten zwei Abenden durch starken Besuch aus, ein hocherfreu- licheS Zeichen, daß die katholische

gebrauchten Lebensmittel würden importiert. In Deutschland weise die Statistik nach, daß die Zahl der landwirtschaftlichen Bevölkerung ständig zurückgehe, die industrielle Bevölkerung anwachse. Auch in Oester reich zeige sich eine ähnliche Tendenz und mau wird in einigen Monaten sehr überraschende Ziffern hören, wenn die Resultate der letzten Volkszählung publiziert werden. ES macht sich der Ruf geltend, auch in Oesterreich die Industrie mit alle» Mitteln zu fördern, die Land wirtschast ihrem Schicksal

zu überlassen und man sucht, zu beweisen, daß eS unklug sei, die Lebensmittel nicht dort zu kaufen, wo sie am billigsten sind, sondern der in Oesterreich teuerer produzierenden Landwirtschaft den Markt durch hohe Zölle vor der Konkurrenz des Aus landes zu schützen. Diese Theorie habe etwas Bestechendes, daS könne nicht geleugnet werden, und doch halte sie vor einer ernsten Kritik nicht stand, weil die Landwirt schaft neben der Bersorguug der Bevölkerung mit Lebensmitteln auch noch andere Aufgaben zu lösen

hat und löst, die für die Bevölkerung und den Sta?t noch höher anzuschlagen sind, als ein billiger ausländischer Lcbeosmittelmarkt. Der Vortragende machte in recht anschaulicher Weise darauf aufmerksam, daß die Verhältnisse in Oesterreich ganz anders liegen wie in England, Deutschland und anderen Industriestaaten. Die vorgenannten Industrie staaten find nicht in der glücklichen Lage, ihren ganzen Bedarf an landwirtschaftlichen und industriellen Roh produkten im eigenen Land decken

zu können. Unser Vaterland hat Vieh, Getreide, Salz, Obst, Wein für die heimische Bevölkerung genug, kann von ihrem Reichtum zum Teile sogar abgeben. Auch die für die Industrie so wichtigen Erze uud die Kohle ge winnt Oesterreich innerhalb seiner Grenzen. Dazu kommt die Kraftquelle der Zukunft, die Elektrizität, die ge rade in den Alpenländern durch ihre reichen Wasser läufe mit ihreu starken Gefällen der Industrie uud dem Handwerke ausgiebige und billigen Betrieb der HilfSmaschinen sichert. Oesterreich ist somit

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 01.06.1921
Umfang: 7
jahrelang fernblieben, vermochten die Liberalen doch nicht, deutsch zu regieren. Die Schulden- und Korruptions wirtschaft stieg dabei stetig. Das Ministerium Taaffe mußte kommen und 2V Jahre, wenn auch unter dem Programm des „Fortfrettens', weiterarbeiten. Und vom polnischen Finanzminister Dunajewski mußte sich Oesterreich, und zwar glänzend, die Finanzen einrenken lassen! Polen und Slawen und Konservative re gierten — regierten gut! Da kamen die Deutsch nationalen an Stelle der Liberalen auf den Plan

: Das deutsche Volk in Oesterreich ist gegenwärtig wirtschaftlich krank und elend. In seiner Not späht es hilfesuchend nach allen Rich tungen aus. Und die in- und ausländischen Quack salber und Bader, die am Bett des Kranken stehen, verordnen nicht die richtigen Mittel, weil sie um hervor, daß er sich mit Kleinigkeiten nicht abgab, daß es ihm auf einige Hunderte von Gulden mehr oder weniger nicht ankam, und daß er alle Details dem Gutdünken seines Vertrauensmanns überließ, der am 13. Marz 1733 mit Theodor

gegen einen ähnlichen Plan. Dagegen wäre der Schade gerade für das Deutschtum in Oesterreich unberechenbar, wenn die es umgebenden und aufgestachelten Machte es national und wirtschaftlich bedrängten. Zudem liegt die wenn auch nur scheinbare Stärkung Deutschlands gar nicht in den Absichten der Sieger und wenn theoretisch auch Italien und Jugo slawien'ihre Sympathie wegen der Anschlußab stimmungen kundgaben (wohl nicht deswegen, um das deutsche Südtirol oder Teile von Kärnten wieder abzugeben!), so konnte

! Und es ist jetzt interessant, zu erfahren, wie dieselben deutschnationalen Blätter, die monatelang das Volk für die An schlußstimmung bearbeiteten, jetzt scheinheilig, als ob sie stets vor den Folgen einer Anschlußaktion gewarnt' hätten, die folgende Nachricht aus Wien bringen. Ohne Erläuterung! Sie schreiben: „Wie die Abendblätter von zuständiger Seite erfahren, entwickelt sich die Anfchlußbewegung zu einer wirklichen politischen und wirtschaft lichen Gefahr für Oesterreich. Sollte (auch) die Salz burger Abstimmung

, wenn auch als private Ab stimmung der Parteien, stattfinden, so ist nach der gegenwärtigen internationalen Lage, wie man sie auch in den Parlamenten der Entente zutage treten sieht, kaum ein'Zweifel, daß die Burgen länder sofort dafür büßen müssen Weitere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen Meldungen die Kredit aktionen für Oesterreich, die in dem vorge sehenen Rahmen gute Fortschritte macht, auf das äußerste gefährden und in den Ländern fremde Aktionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 24.07.1908
Umfang: 20
! sind. meister Handle und Pfarrer Prugg. Man ver- auch andere Nationalitäten jn Oesterreich bereits einbarte, den Huldigungsakt anfangs September gestellt undsieglänzend gelöst. Was die Tschechen abzuhalten. Das Programm verspricht Zapfen-- imstande waren, indem sie aus dem ethnogra- streich und Bergfeuer am Vorabend; am! Festtage Phischen Museum in Prag sich ein/National- Tagreveille, Empfang der Jestgäste, Feldmesse, Festzug, hieraus Eröffnung des Schießens knd Nachmittag großes Volksfest im Garten

des Gasthofes „Schrofenstein'. Zur Durchführung des Festes wurde ein vorbereitendes Komitee gewählt. museum schufen^ das müs>en wir Deiutsche tu Oesterreich in der Schaffung eines deutschen Na- tional-Atuseums für Oesterreich Mitaus gläns zender durchführen können, soll das stete Betonen der kulturellen Stellung, der StekerteiKmg, nicht bloße Phrase sein. Wird sich nun, unser zu gründeiides deutsches National-Museum inr allgemeinen Rahmen eines deutschen KulturnMseums zu halten haben, so dürfte

es doch reich an provinziell«: und lokalen Verschiedenheiten sein. Sind, nicht die Tiroler Holzschnitzereien weit über Oesterreich hinaus be rühmt, weisen wir nicht herrliche Kunsterzeugnisse Deutsch-Oesterreicher auf, hat nicht ein Mam Eck (Boshafte Beschädigung.) Aus Kal tem, 21. ds., schreibt man Ms: In der Nacht zum 20. ds. wurden dem Bauer Alois Peterlin in Mitterdorf, Gemeinde Kaltern, in einem seiner Weinberge im Reviere Kornellen von ruchloser Hand nahezu 300 Stück dicht mit Trauben be- hangene

zum! „Schrofenstein' zwecks Abhaltung einer Gedenkfeier anläßlich des 60jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers eine Versammlung ein, die aus allen Teilen der Be völkerung sehr stark besucht war, anwesend' waren au'ch Bezirksh'auptmanN Schweiger, Bürger Deutsches National-Museum für Gesterreich. Unter diesem Titel schreibt Dr. Ed. Stepan in der „Deutschen Heimat', Blatt für deutsche Volkskunde und Kulturgeschichte in Oesterreich: > Zwei Jahrtausende sind verstrichen, seit ger manische Völker Oesterreichs Boden

betraten; in Eger die deutsche Relief-Intarsia erfunden, em Jahrtausend ist dahingeflossen, seit die ist nichr ein Niederösterreicher Johann Moser der Deutschen den Grund legten zu Unserem heutigen Begründer der Fayence in Salzburg und brachte Staatengebilde. Mühsam und ruhmreich ist die nicht erst der Wiener Maler Herold in Meißen Arbeit zu nennen, die die Deutschen im Lause die berühmte Meißner Porzellansabrik zu ihrer der Jahrhunderte in Oesterreich geleistet. Jedes Blüte. ' ' ^ ^ geschichtliche

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 15.01.1924
Umfang: 8
. Die serbi sche Regierung hätte schon längst alles Notwen dige veranlassen müssen, um mit der österreichi schen Republik zu einem gedeihlichen wirtschaft lichen Verhältnis zu gelangen. Sie hätte sich in der Machtgruppe, die heute Oesterreich aus ge sunde Beine gestellt und es zu einem mittel europäischen Handelsplatz ersten Ranges er hoben hat. gebührende Achtung und Einfluß ver schaffen sollen und vor allem eine Oesterreich wohlwollende Politik einschlagen müssen. Die Folgen dieser Unterlassungen find

enorm. Allen ist wohl bekannt, daß Jugoslawien seine wich tigsten Exportprodukte, Wein, Feldfrüchte und Vieh, zum Großteil nach Oesterreich geliefert hat. wo diese Produkte eingeführt werden müssen. Anderseits war Oesterreich für Jugo slawien bisher eine bequeme, alteingeführte Be zugsquelle industrieller Erzeugnisse, in der Nachkriegszeit ist nebenbei noch Wien ein inter nationaler Handelsplatz ersten Ranges in Eu ropa geworden. Was ist nun bisher geschehen, um diesen volkswirtschaftlich äußerst

wichtigen Tatsachen Rechnung zu tragen? Mit welchen Mitteln hat es die Regierung bisher versucht, mit Oester reich in günstige Handelsbeziehungen zu treten? Während in den Jahren 1918 und 1919 lokal- patriotische Heißsporne die Eisenbahnen an den Grenzorten gegen Oesterreich zerstörten, haben die Tschechen mit Oesterreich bereits Konven tionen abgeschlossen über Einführung direkter Schnellzugsverbindungen Zwischen Wien und Karlsbad. In derselben Zeit wuden in Jugosla wien an der Grenze österreichischen

Reisenden Mundvorräte konfisziert und peinlichst darauf geachtet, daß kein Wein nach Oesterreich gelie fert werde. Was war die Folge? Jugoslawiens Konkurrenten in der Weinausfuhr Ungarn und Italien, haben die Situation klug ausgenützt und den Weinmarkt in Oesterreich zum größten Teil an sich gerissen. Oesterreich hat den Kon- kurrenzgebieten Begünstigungen in der Einsuhr eingeräumt und die jugoslawischen Länder, die seunzeit einer der größten Lieferanten für „Ein elendes Wetter,' sagte der ältere Hund

er wieder empor und suchte den Platz, wo die drei wilden Geselleu Messen hat ten. Es war sehr dunkel, fernher grollte der Don Seite 5 einen Konsum Oesterreichs, an Wein waren, wissen heute nicht, wohin sie ihn absetzen sollen'. Der. Wiener Berichterstatter des „Slovenski Narod' berichtet seinem Blatte über die Mög-' lichkeit der Getreideausfuhr nach Oesterreich bezeichnend: „Schon vor einem Jahre kam nach Wien amerikanisches Getreide, das um 1 Dinar für das Kilogramm billiger war als solches aus Neusatz

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 15.04.1928
Umfang: 6
mußte, einem idioti- fchen Bewunderer des Faschismus, denr überoies auch die .bescheidenste Kenntnis der wahren Verhältnisse in Italien völlig mangelt, ihre Spalten ohne Bedenken öffnen und banirt ihr Prestige auf das Spiel setzen konnte. Kat das alte Oesterreich das ita lienische Schulwesen unterdrückt? Regierungsrat Dr. Emil Weinberg. Wien, schreibt in den,W. N N': Angesichts der Unterdrückung des deutschen Schulwesens in Südtirol ist eine geschichtliche Feststellung am Platze. Im alten

Oesterreich lebten neun Millionen Deutsche und etwa 700.000 Italie ner. Die österreichischen Zentralbehörden in Wien waren bestrebt, der italienischen Jugend denselben Unterricht und dieselbe Ausbildung zuteil werden zu lassen wie der deutschen. Ein unwiderleglicher Be weis hiefür ist der Katalog des seinerzeitigen k. k. Schulbücheroer- lages in Wien. Diesem Kataloge aus dem Jahre 1913 entnehmen wir folgendes: Er führt auf 12 Seiten etwa 40 Lehrbehelse in ita lienischer Sprache für die verschiedensten

de Rossignoli, Lehrbuch der Dampfmaschinenkunde, herausgegeben iw Aufträge des Unterrichtsministeriums. Außerdem enthält der Katalog noch eine Reihe von Lehrbehelfen in italienischer Sprache, wie Lehrtexte für gewerbliche Lehranstalten. Lehrmittel. Behelfe, betreffend Gesundheits pflege, Lehrpläne und Instruktionen für Volks-. Bürger-, Realschulen. Frauengewerbeschulen, endlich Gesetze und Publikationen, die diese Schulen betreffen. Die leitenden Schulmänner des alten Oesterreich haben sich somit bemüht

, das italienische Schulwesen in allen Richtungen zu pflegen. Unterschiede in nationaler Richtung haben sie nickt gekannt. Es ist bas Verdienst deutscher Schulmänner, wenn der italienische Staat nach dem Zusammenbruch italienische Bevölkerung gleicher Kullurhöhe wie die des Mutterlandes vom ehemaligen Oesterreich übernehmen konnte. Gs ist daher nur ein gerechtes Verlangen, wenn in der Republik Oesterreich der Wunsch ausgesprochen wird, daß in Italien Deutsche italienischer Staatszugehörigkeit ebenso bebandelt

werden, wie seiner zeit Italiener österreichischer Staatszugehörigkeit in Oesterreich Dieser Wunsch ist um so berechtigter, weil die Republik Oester reich dieselben Grundsätze der Gleichberechtigung aller Nationalitäten auch seinen Minderheiten gegenüber beachtet. In Oesterreich leben nach der Volkszählung vom Jahre 1923 42.0 0 Kroaten und 11.000 Ungarn im Burgenland und 35 0^0 Slowenen in Kärnten. Der dfterrreichische Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst in Wien, der Nachfolger des genannten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.02.1882
Umfang: 16
Getreide. Dampfer ,CoSmoS' ist unweit Kilia unter gegangen. Kapitän und Mannschaft erttanken. Die Dynastie Nothschild und Oesterreich. Nachdem der Rivale Rothschild'S. Herr Bon. toux heute zerschmettert am Boden liegt und im Gefängnisse seinem Schicksale eotgegenfieht. wird vielfach' behauptet, Rothschilds habe einzig und allein mit Hilfe der Opposition den Sieg über Bontoux errungin. Wir müssen gestehen, daß uo» der jüdische und der christliche Geldmakler höchst gleichgiltig find und wir ein FiaSko

deS HauseS Rothschild mit derselben Seelenruhe aufgenommen' hätten, > wie wir den«Sturz Bon- li^ux aufnahmen. Allein von Interesse ist eS doch, da Rothschild « heute wieder obenauf' ist, zu sehen, wie so eS denn kam, daß dieser Financier Mn Europa, vorzüglich aber, in Oesterreich, zu l »iy-r solchen dominirenden Stellung gelangen ^.Pe, wie er, oder »ielmehr sein Hau», sie zur 6» „ in Wahrheit einnismt. Die D. Z. bringt hierüber eine Reihe von. Daten,' denen wir Fol gende» entnehmen

:.'. . Z Der östeneichische Staat hatte bekanntlich a» >5 Schlüsse der Kriege mit Napoleon I. eine ge» waltige Schuldenlast. Nach einer fünfzigjährigen Periode großartiger Reform-Arbeit unter Maria Theresia und Josef II. besaß dieser Staat eine so wunderbare Lebenskraft, daß er trotz wieder- holter Niederlagen immer wieder den Kampf für die Freiheit Europas aufnehmen konnte. Die Monarchie Friedrich'S deS Großen stürzte nach einer verlorenen Schlacht zusammen; Oesterreich überdauerte alle Niederlagen. Während dieser Zeit

besaß Oesterreich fast gar keinen Credit auf dem europäischen Geldmärkte; es konnt? nur Anleihen abschließen, wenn England sie garantirte. Aber ein Staat, der Krieg führen will, findet immer Geld — wie daS die Geschichte Oester reichs und selbst der Türkei beweisen. Geldnoth herrscht stets nur zur Zeit d-S Friedens. Im Kriege wird Papiergeld sabricirt, ZwangSanlehen werden ausgeschrieben, oder — wie nach den Kämpfen von 1809 in Oesterreich geschah — der gesammte Silbervorrath der Nation confis cirt

. Bankerotte helfen dann auS den größten Verlegenheiten. Wir legen in diesem Augen blicke keine Kritik an ein solches Verfahren an, wir zählen nur die Thatsachen auf. Nach dem Frieden von 1315 ging man in Preußen und in Oesterreich an die Ordnung der Finanzen. Preußen zahlte alle keine Staatsschulden zurück, indem eS seine Armee reducirte; Oesterreich »liquidirte' durch den Bankerott von 1316 «inen Theil seiner alten Schulden und appellirte seitdem fast jedeS Jahr an den Geldmark. Damals warfen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 19.01.1896
Umfang: 16
Schulaufwand in Oesterreich und in Preußen.) Ueber da» wichtige Kapitel deS Aufwandes für Bildungszwecke hielt in Wien am IS ds. der Konziplst der statistischen Zentralkommission Uni» verfilätSdozent Doktor Ferdinand Schneid auf Ver anlassung des sozialwissenschaftlichen BildungSvereins vor einer zahlreichen Hörerschaft einen sehr lehrreiche» Bortrog. Redner gab zunächst ein historisches Bild über die Schullost im Allgemeinen und in Bezug aus Oesterreich und Preußen im Besonderen. Er zeigt, daß Letzteres

weit mehr auS Staatsmitteln für die Schulen leiste als Oesterreich. Dies ergibt sich am klarsten aus folgender Tabelle: Oesterreich Preußen Hochschulen ö.000.000 fi. 14,000.000 Mark Mittelschulen 7.S00.000 . 31.000,000 . Fachschulen 6,500,000 . 10,000000 . Volksschulen 40.000.000 . 177,000000 . Summe bS.000000 , 232,000.000 Mark Davon leistet der Staat in Perzenten ausgedrückt: in Oesterreich in Preußen Hochschulen 99.» Perzent 100 Perzent Mittelschulen 74.» . 47 Fachschulen

72/ „ 82,: , Volksschulen 0» „ 40.» , AIS durchschnittliche Kopfsteuer ergibt die» in Oesterreich fl. 1.71, in Preußen Mark S.90 per Kopf, oder mit Berücksichtigung der schulbesucheuden Kinder (für das Jahr 1LS1) in Oesterreich 14 fl.. in Preußen 31 Mark. Ueberall, sagte Redner, werde vom Staate lür die Volksschule mehr gethan al» bei uu«, was Redner mit Beispielen über Deutschland, namentlich Preußen, Boyern, Württemberg, Sachsen, Hessen und Frankreich beweist. Frankreich habe eigene Schul» baukassen geschaffen

und denselben nicht weniger als 277 Millionen Franks zugeschossen. Der Vortragende piaidirte zum Schluss» sür eine radikale Remedur in Oesterreich. sKarl Zeller), der Komponist deS .Vogelhändler' und .Obersteiger', der vor längerer Zeit erkrankte, befindet sich auf dem Wege der Besserung, darf aber noch nicht arbeiten und hat vom österreichischen Unter richtsministerium — Zeller ist Hofrath in diesem Ministerium — einen neuerlichen Urlaub von drei Monaten erhalten. sDer Waffen-Export Deutschlands.) Der französische

Konsul in Leipzig schreibt: Die Fabrikation von Waffen in Deutschland ist vorwiegend eine Txportindustrie, deren Absatz sich jährlich aus 30—40 Millionen Mark belänft. Namentlich im Jahre 18VS florirte diese Ausfuhr; China deckte seinen erheblichen Bedarf an Waffen und Munition in Deutsch land, ebenso Rumänien uud Bulgarien, das nur «inen ganz geringsügigen Theil deS Bedarfes durch Bezüge aus Oesterreich deckte. Desgleichen find der deutscheu Industrie die Lieferungen sür die Türkei zugefallen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 25.07.1924
Umfang: 8
. Die .Reichspost schreibt anläßlich des Fe stes: Die großen Dichter haben die Gabe des Helschens. IS 17, als wenige noch den Uni- oersilätsprofe-ssor Dr. Jgnaz Seipel kannten, schrieb Hermann Bahr in fein Tagebuch: ! »Ein vermittelter Mann, Äs den wir , Seipel schon aus feiner tüchtigen Schrift I über .Nation und Staat' kennen, ein Mann, i dem. bei größter Klarheit «chig messenden und wägenden Verstandes, doch nicht vcrbor- ! gen bleibt, daß Oesterreich nicht anzumessen und abzuwägen, daß dann immer

.' Es. war ein anderes Problem, das damals vor si. -en Iahren das österreichische hieß. Ein bisher noch von keinem Volke seit dem Untergänge Pol-N'- erlebtes Schicksal fiel auf das neue Oesterreich und gestaltete dieses neue österreichische PrMom in der regen Verschlungenheit seiner politischen und wirt schaftlichen Kreuzungen zu einem so unbe kannten. rätselvollen, daß viele an seiner Lö sung verzweifelten. Oesterreich, dem man die C dmaßen abgehauen hatte, sollte das j Kunststück vollbringen, doch wieder ein zan- ! zer

Organismus zu werden. Oesterreich, mit knapper Not dem Bolschewismus entgangen, i aber von schweren Uinvuhen erschüttert, ohne > alle Mochtnüttel der Staatsautorität, sollte j Ordnung im Innern schassen. Niemand >.u- ! vor im modernen Europa hatte einen Va- lutasturz, das Ertrinken der staatlichen Wirt- i schaft in den Sturzseen der Inflation mitge- ' macht, aber Oesterreich sollte erfinden, wie , man damit fertig werden müsse. Man hat ! viel Oesterreich zugemutet, so viel, daß sich die l wenigsten heute

noch daran «viimem, wie viel ! es war. j Das Wichtigste ist geschehen. Es war Pfad- finderarbeit in Europa. Äe knüpft sich an den Namen Dr. Seipel. Wer sonst in der Welt nichts von Oesterreich weiß, der weiß doch das eine, daß es durch diesen Mann gerettet wurde. * Es ist das Los derer, die auf die größte Dankbarkeit Anspruch haben, daß auf sie die größte Undankbarteil gefaßt sein müssen. Die Kugel des Iaworek, die Dr. Seipels Brust durchbohrte, hätte »inen anderen wenigstens iv der Seele tödlich

verloren ge gangen ist. Dr. Seipel wäre nicht der Staats mann, der er ist. wenn er nicht einen so echt priesterLchen Geist hätte. In diesem Staate, der so viel Wunden erlitten hat, darf die Kunst des Staatsmannes sich nicht auf das Körperliche beschränken, muß auch Seolen- sorge sein. Immer wieder hämmert deshalb Dr. Seipel in das Gedächtnis unseres Volkes die Erinnerung ein, daß Oesterreich zu seiner wirtschaMchen auch der geistigen Wiederge burt bedarf. In einem Schreiben, das ungewöhnlich

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 09.10.1909
Umfang: 12
, waren die Deutschen in Oesterreich nicht mehr imstande, die leitende Stelle, die sie in der ganzen Monarchie inne hatten, ausrecht zu erhalten. Sie verloren zunächst Ungarn. Bedrängt in ver schiedenen Königreichen des Landes, da, wo sie mit einer großen Anzahl fremdsprachiger Bevölkerungen verbunden waren, wurden sie von einer Stelle in die andere gedrückt, und sogar in rein deutschen Ländern gerieten sie in eine nichts weniger als leichte Stellung. Es war das ja ganz natürlich. Denn wenn Oesterreich-Ungarn

. als Kaiseden Thron bestiegen, mit kurzen Unterbrechungen an der Spitze Deutschlands gestanden hatte, mußte durch das gewaltsame Hin austreiben Oesterreich'Ungarns pus Deutschland die Herzschlagader des Deutschtums in Oesterreich-Un garn unterbunden werden. Das fortwährend Oester reich zufließende deutsche Blut kam nicht mehr nach Oesterreich-Ungarn, und die Deutschen sind dadurch in eine schwere, man möchte fast sagen trostlose Lage versetzt worden. Was M da zu tun? Meiner Ansicht nach bleibt den Deutschen

. Aber etwas dürfen sie nicht tun. Sie dürfen durchaus nicht über die Grenzen schielen; das ist Hochverrat und eine Schädigung aller guten staatstreuen Deutschen in Oesterreich-Ungarn. Es ist auch nicht zulässig, daß von feiten des Deutschen Reiches in die Verhältnisse unserer Nachbarmonarchie eingegriffen wird. So wie wir es uns verbitten, daß das Ausland sich in unsere Geschäfte mischt, so Hab auch Oesterreich-Ungarn das Recht, es sich zu vertitten, daß wir hineinschauen. Ich möchte das Wort König Ludwigs

I. wiederholen, daß er in der Befreiungshalle niederlegte, die er fünfzig Jahre nach der Schlacht bei Leipzig eröffnet hat, und das ich vor zwei Monaten zu den bayrischen Turnern sprach: „Mögen die Deutschen nie vergessen, wo. durch die Befreiungskriege notwendig wurden, und wodurch sie gesiegt!' Diese Worte gelten jetzt ganz besonders für das Verhältnis des Deutschen.Reiches zu Oesterreich-Ungarn. Notwendig wurden die Be freiungskriege durch die Uneinigkeit der Deutschen und deren Eifersucht. Möchte

so etwas nie mehr vorkommen in dem Verhältnisse zwischen den zwei großen Nachbar reichen. Gesiegt hat das Deutsche Reich durch Einigkeit, und was Einigkeit vermag, das haben wir gerade im letzten Jahre gesehen. Durch die Einigkeit der Deutschen mit Oesterreich-Ungarn wurde für beide ein schwerdrohender Krieg verhindert und der Frieden gewahrt. Dank dem wieder hergestellten guten Verhältnissen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn war es auch nur möglich, daß 1870 so schöne, schnelle Siege er rungen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1863
Umfang: 6
Mrol, „das Land im Gebirge,' ihren lieben Äettern von Oesterreich förmlich abtrat. In der für unser Vaterland ewig denkwürdigen Abtretungs- Urkunde heißt es unter Anderm wortgetreu: - „Wie das fei, daß der allmächtige Gott, in dessen Willen und Gewalt alle Dinge stehen. Uns leider ent setzt habe leiblicher Erben, so hat er Uns doch von seiner göttlichen Gnade gefügt (gegeben), solche Vater- mageN und Lidmagen (väterliche und mütterliche Ver- wandte) und Gesippe, die von natürlicher Geburt

und des Geschlechtes wegen Unsere allernächsten und rech testen Erben sind. — Darum haben Wir entwichen und - entweichen gänzlichen mit diesem Briefe aller derGewähr und Besitzung, als Wir unser Fürstenthum und Herr- 'schast in nutzlicher und rechter Gewähr herbrachr und besessen haben, und haben gesetzt und letzen in deren 'ruhige Rechte und volle Gewalt Unsere lieben Oheime (Vettern): Nudolph, Albrecht und Leopold die Herzoge zu Oesterreich, zu Steper und zu Kärnten. Zu ihren und aller ihrer Erben

abzugeben; daß auch sie den Herzogen von Oesterreich und den Erben gegen Jedermann Treue und Wahrheit halten und leisten, ihren Nutzen und ihre Ehre fördern, ihren Schaden wenden, ihnen als ihren rechten und wissentlichen Herrn unterhänig sein, und in Allen billig und recht thun wollen. Die Urkunde ist gesiegelt und von 14 Herren unterschrieben, welche zugleich im Namen aller Andern, Geistlichen und Weltlichen, Edlen und Unedlen, Reichen und Armen, in Städten wie auf dem Lande den Eid- der Treue

Rudolph von 'Oesterreich, von dem am - 88 ' ' IZ.Jänner 1863 erfolgten Tode Meinhard«> des ein zigen SohneS Margareths, durch einen nach Wien ab, gesendeten Eilboten unterrichtet, machte sich, so erzählt die vaterl. Geschichte, trotz feiner Unpäßlichkeit mitten im Winter auf und eilte nach Tirol. Um seinen Mit- bewerbern um Tirol, den Herzogen von Baiern, des verstorbenen Meinhard nächsten Vettern auszuweichen, nahm er den Weg über Salzburg, wo er an dem Erzbischofe, Ortvlph von Weineck, einen Bundes

bestätigte, ihm wider Jedermanns mit Ausnahme des päpstli chen Stuhle s> zu dienen und zu helfen, alle zum Hochstifte gehörigen Besten, Städte und Klausen nur nach dem Willen des Grafen zu Tirol zu besetzen, und über die Amtleute nur einen derselben Herr schaft von Oesterreich genehmen Haupt- mann zu setzen versprach; desgleichen gebot der Bischof allen seinen Lehenleuten der Herrschaft zu Tirol, wer sollte es glauben! sogar gegen einen künftigen Bischof beizustehen, falls solcher wider dieselbe han deln

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 02.08.1903
Umfang: 20
: Dienstag, Donnerstag u. Samstag, avendSS Uhr. — Telephon «i. Nr 32 Sonntag den S. August KSVS S7. JohkMz Warum find wir die Opfer? Meran, 1. August Ist es etwa ein Wunder, wenn in Nord und Süd, in Aussig wie in Steiermark in den Ruf „Los von Ungarn!' immer weitere Kreise ein stimmen, so baß es bald in Oesterreich keine Partei mehr wagen wird, dem Tualismus, den die Ma gyaren zur schändlichsten Ausbeutung des als Vasallenprovinz angesehenen und behandelten Oesterreich benutzen, noch fernerhin das Wort

zu sprechen. Das wütende Getobe im ungarischen Reistag gegen Oesterreich wird zwar fortgesetzt; die liberale Mehrheit schmunzelt im stillen dazu; aber dieses Oesterreich ist den Magyaren doch immer gut genug, sich zu Gunsten Ungarns über tölpeln zu lassen in der Zuckerfrage.' Da wollen die Herren von drüben wieder einen Raubzug auf Kosten der österreichischen Produktion unter nehmen. In Oesterreich aber ist die Volksver tretung im Reichsrat, dank der volksverräterischen Obstruktion der Tschechen, gerade

denn eine höhere? Wenn !)ie Ungarn von der gemeinsamen Armee nichts mehr wissen wollen, was ficht sie an, sich sonst etwas Gemeinsames in der Gesetzgebung auszu kitten ? Die Zurückziehung der Wehrvorlage in Ungarn, die im österreichischen Parlament bereits Gesetz geworden ist, bedeutet einen Faustschlag gegen das parlamentarische Selbstbestimmungs- recht in Oesterreich. Weder die österreichische Re gierung, noch das österreichische Parlament war gefragt worden, ob man mit der Zurückziehung der Wehrvorlage

einverstanden sei. Ungarischem Trotz gegenüber sind Regierung und Parlament in Oesterreich Null, Luft! In der Behandlung der Zuckerfrage wirds wieder so gehen. Du er innern sich aber doch die Magyarembers an den Tualismus. Es wird in ganz Oesterreich als eine unleid liche Zurücksetzung einerseits, als eine Unver schämtheit andererseits mit allgemeiner Heller Entrüstung aufgenommen, daß dieses Ungarn, das zu den Kosten der gemeinsamen Armee nur 30 Perzent trägt, bestimmend auftreten will über deren

Gestaltung, nachdem auch die weitaus größere Zahl der Rekruten aus Oesterreich stammt und selbst magyarische Offiziere nicht besonders gern in ungarischen Truppenkörpern dienen. Hätten wir am österreichischen Staatskörper nicht die Pestbeule, nämlich den tschechischen Größenwahn, dann wären wir geschwind mit der Abrechnung gegenüber Ungarn fertig. Aber in dem die Reichsrats-Tschechen durch ihre — übri gens ganz nutzlos gebliebene — Obstruktion die Stellung Oesterreichs Ungarn gegenüber schwäch ten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.07.1884
Umfang: 4
gen Wochen Tecchio mit seiner Gedenkrede auf den berühmten Dichter Prati, einen geborenen Trientiner, einigermaßen w das Fahrwasser der Italic Jrredenta gerieth «nd zu Kundgebungen Anlaß bot, welche in Oesterreich - Ungarn Anstoß erregten. Damals verlautete schon, Tecchio werde demissioniren. Rußland versucht sich in socialen Reformen und beginnt sehr verständig mit der Hebung des Ele mentarunterrichtes. Ein vom Kaiser sanctionirtes Reichsrathsgutachten bestimmt, daß für minder jährige

gebracht haben soll. Laut den Angaben dieses Mannes befinden sich die gefangenen Missio näre noch immer in El-Obeid und vertheidigte sich General Gordon nicht ohne Erfolg in der Umge bung von Chartum. So soll er einen erfolgreichen Zug nach Norden, gegen jShendy gemacht haben. Um welche Zeit dieser Kaufmann Kordofan ver lassen hat und wann der angebliche Zug Gordon's gegen Shendy stattgefunden haben soll, wird nicht mitgetheilt. TagesneuigkeLten. (Oesterreich-Ungarn.) Im mährischen Landtage

gewesen wäre, daß er gewiß bedeutende Erfolge gehabt bätte. Gegenwärtig ist man hier äußerst fleißig mit den Desinfectionsvorkehrungm. Man geht von Haus zu Haus und begießt die Aborte mit Carbolwasser. Die Getreideernte ist bereits allenthalben beendet; das Resultat derselben ist ein sehr günstiges und es Leipziger Schützenfest. Das Leipziger Schützenfest nimmt nach Allem, was die Zeitungen melden, einen glänzenden Verlauf, der namentlich auch für uns Deutsche in Oesterreich von hohem Interesse sein muß

. Bei dem großen Festbankette in der Festhalle galt nämlich die bedeutsamste Rede, die des Nechtsanwalts Dr. Barth, Deutsch-Oesterreich. Wie zwei Brü der, so führte ?r aus, sich erst recht lieben lernen, wenn das Schicksal sie getrennt, so stehen sich Deutschland und Oesterreich heute näher als je; mehr als vorher habe alle Geister das Gefühl der Zusammengehörigkeit ergriffen, und heute steht ganz Deutschland Schulter an Schulter mit den Deutschen Oesterreichs. Oesterreich sei ja der vorgeschobene Posten

, das Bollwerk Deutschlands gegen die Slaven, und ganz Deutschland wisse, was es den Deutsch-Ocstcrrcichern schulde. Heil Oesterreich! Dr. Eduard Kopp ergriff hierauf das Wort und sagte, die Bande, welche die Deutschen Oesterreichs mit ihren Stammesgenossen verbinden, sind zu stark, als daß sie durch irgendwelche Ereignisse zerrissen werden können. Das Aündniß, welches die Monarchen beider Reiche geschloffen, sei von den Völkern längst besiegelt. Die Deutschösterreicher jubeln alljährlich dem deutschen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 07.08.1903
Umfang: 14
-Moaatl.X1.SS. viertelj.XS.30. ganzj.X2I.20. — Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Austrägen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint: Dienstag,Donnerstag u. SamStag, abends S Uhr. — Telephon «. Nr St Freitag den 7. August RSV3 37. Jahrgang Das unzarische Chaos. Wien, 4. August. In Oesterreich feiert augenblicklich die Par-- lamentsmajorität, es ist daher leider nicht mög lich, aus die Adresse der ungarischen Opposition an die Krone, so weit die darin enthaltenen Stellen auch das Verhältnis

zu Oesterreich, den Besitz Dalmatiens und Bosniens betreffen, die Antwort über die Leitha zu rufen, die ein solch krausborstiges Sammelsurium von höchstpoten- zierter Arroganz und logischer Vernageltheit toller Chauvinistenköpfe eigentlich verdient. Man kann sich nur trösten, daß diese Adresse von Leu ten ausgeht, vou denen sehr, sehr viele in den grünen Zellenwagen, ins graue Haus gehären, wie man hier sagen würde. Die Frechheiten, mit welcher diese Gesellschaft ihre faulen Aepfel auch nach der Krone

wirst, nach dem Herrscher hause, insbesondere gegen den König Franz Josef, dem Ungarn alles verdankt, was es politisch er rungen hat, daß es nicht bloß Paritätisch in der Gesamtmonarchie dasteht, sondern Oesterreich po litisch und wirtschaftlich zu einem Ausbeutestaat Herabdrücken konnte: sie können nur das Gefühl tiefsten, schüttelnden Ekels erwecken. Mit Recht weist ein Montagsblatt auf die pharisäischen Phrasen hin, mit denen die Magya- rember 1897 gegenüber den Stürmen int Reichs rat Oesterreichs von „der Hoheit

und drüben hat man „genommen'. Und diese Betyarenwirtschast wagt eine Sprache gegen Oesterreich, die geradezu heraus fordert, den Haslingec von der Ecke zu nehmen, damit zuerst den Rangen das Höschen gespannt und dann die Antwort darausgeschrieben wird. Nur die Tschechen freuen sich wie Schneekönige über die Wirren in Ungarn. „Es kracht,' flüstern sie sich zu, „die Krise der Monarchie nähert sich wahrnehmbar.' Natürlich wittern die Raben jetzt Morgenluft; sie bilden sich ein, für ihre Postu late müsse

'. Einer sieht jetzt schon seine Saat reifeil und er dengelt schon die Sense, sie abzuschneiden. Das ist der biedere, bei den Jesuiten in Kalksburg erzogene Graf Apponyi. Dieser lanert schon vor der Tür; er hosst, sie würden bald den „Ananias' Khuen „hinaustragen', damit er selber als der rettende Mann sich in den Stuhl des Minister präsidenten seve» könnte. Diese Lösung der Frage in Ungarn würde uns Teutsche in Oesterreich alle samt aufs äußerste allarmieren. Wir erachten die Rodoinontaden der Barabas, Hay

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 18.12.1896
Umfang: 16
'' Abonnement-''?^ Nteraui Aum Abholen vierteljährig fl. 1.65; haibiäbrig fl.Z.ZU; ganzjährig fl, S.«i>. — Mit jjufkllaung in'tHaui in Meraa und Bozeu! Biertellährii fl jihrig fl. 7.Z0. — Oesterreich »Uugaru: Mit Zusendung »ierteljährig fl. ».—: halblährig fl. 4.— ! ganzjährig fl. S. — Einzeln« Nummern i nach Tarif. Annahme von Jnsertioni-AuftrSgen in allen Zns-raten-Äureaul deZ In- und Anlande». — Erscheint jeden Dienitag, Donnertrag und Sam»tag, !WKW^?»sa»tt Nr. M. Freitag, de« 18. Dezember

wartet. Was nun den Grafen Badeni betrifft, so sieht dieses Warten weniger nach einer ziel bewußten Führung aus als nach Gelegenheits politik, wie wir sie nun schon an die vielen Jahre in Oesterreich gesehen haben. Graf Wurnibrand, der ehemalige Handels minister der Koalition, verwies in seiner fein durch dachten Rede zum Dispositionsfonds auf die Nach theile einer Politik, welche kein festes Vorhaben, kein ausgesprochenes Ziel und nicht Kraft und Schwung genug hat, eine Politik der Entschieden heit

zu machen, kurz eine parteipolitische Regierung zu sein, wie deren in Ungarn eine besteht und staunenswerthe Thaten, wenn auch nicht immer mit reinlichen Mitteln, vollführt. Gras Wurmbrand verkennt die Schwierigkeiten nicht, die einem partei politischen Regimente bei uns in Oesterreich im Wege stehen; wir sind bis in die Knochen bureau kratisch — wir haben daher ein Administrations ministerium, bei dem von oben bis unten das große Wort „Schweigen' herrscht. Das ist aber auch die Ursache so vieler

, der durchaus kein Oppositioneller ist; er sehe keinen Grund, zu dem Ministerium in Opposition zu treten, weder einen politischen noch einen nationalen. Trotzdem sieht Graf Wurmbrand für Oesterreich recht schwere Zeiten kommen. Er sieht den Ansturm der Reaktion, er sieht den Ansturm der Slaven voraus, die nicht mehr Böhmen und Mähren, sondern Oesterreich beherrschen wollen. „Ein slavisches Oesterreich' ruft Wurinbrand aus, „ist eine historische Unmöglichkeit'. Seine ganze Hoffnung, daß diese Anschläge ver

eitelt werden, setzt Wurinbrand auf die liberale Partei, „die schon so oft in großen Katastrophen in Oesterreich den Staatsgedanken hochgehalten habe'; Einigkeit empfiehlt er den Deutschen, welche niemals so große Verluste erlitten hätten, wenn sie einiger gewesen wären. Die Reaktion, welche Graf Wurmbrand im Anzüge sieht, meldet sich auch mit Frecherrn von Dipauli zum Worte. Rußland: griechisch-orthodox; Deutschland: protestantisch; Oesterreich: römisch katholisch — das ist das Rezept für die innere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 05.01.1922
Umfang: 8
Gemeinden der neuen . Provinzen. i c. Rom, S. Jänner. Am Samstag findet hier eine Sitzung der Spezialkommifsion der Spar- nnd Darlehenskassa statt: sie wird sich mit der Frage de» Kredites an die Gemein den der neuen Provinzen befassen. Meran soll ein Darlehen von weiteren S Millionen erhalten. Neue Abkommen zwischen Oesterreich und der Tschechoslowakei, y. Prag, 4. Jänner. Un Verfolg der poli tischen nnd wirtschaftlichen Vereinigungen wird zwischen Oesterreich und der Tschecho slowakei

ein Zusatzabkommen zu dem Han delsvertrag vereinbart werden. Oesterreich hat erreicht, dich alle Prozesse wegen der Vorkciegsschulden bis Ende dieses Jahres ruhen und Inzwischen ein Übereinkommen zum Zwecke des Ausgleiches dieser Schulden getroffen wird. Ein kohlenabkommen beseitigt die doppel te Besteuerung der Steinkohlen, die aus Oberschlesien nach Oesterreich durchgeführt werden nnd bringt für Oesterreich einen günstigeren Transitverkehr. Oesterreich und Jugoslawien, y. Wien. S. Jänner. Die »Neue Freie

presse' erfährt aus Belgrad: In polltischen Kreisen Belgrads hält man den Abschluß eines Uebereinkommens mit Oesterreich nach dem Muster des tschechischen für rötlich und wahrscheinlich. Dem Umstände. daß der ehe- malige Vertreter im Außenamte. Popovic, nach den orthodoxen Feiertagen seinen Po- sten In Wien antreten wird, wird besondere Bedeutung beigelegt. Die österreichische Re- gierung hat der jugoslawischen Regierung prinziell bekannt gegeben, daß sie bereit sei. mit Jugoslawien In ein ähnliches

aus, daß Oesterreich zu einem baldigen Zusannnenbruch verur teilt sei, für welchen Fall das Land sich oor Ueberraschungen sichern müsse. Am o?r- breitetsten ist die Vorstellung, das; Tirol im Vereine mit den übrigen Alpenlcindern eine gewisse Anlehnung an Bayern sinken tonn te. Freilich hat der tirolische Plan in Salz burg und Kärnten wenig G'gonli.be gesun den und es wird daraus zurückzuführen sein, daß einige Kreise In Tirol eine Zeitlang da ran dachten, im Pinzgau und in Kärnten eine Bewegung für den Anschluß

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1931
Umfang: 8
.' Die Hellseherin wurde von den Vertretern vieler großer Wiener Blätter- interviewt und hat auch über die Zukunft Oesterreichs bemerkenswerte Aeußerungen getan. „Oester reich wird noch in diesem Jahre einen Diktator bekommen. Zuvor gibt es aber noch einen kleinen Krach mit Deutsch- land. Italien wird nämlich gegen die Mitte des Jahres in einen Konflikt mit Frankreich geraten. Oesterreich wird brav sein und sich hübsch neutral verhalten. Zur Beloh nung für diese Aufführung wird Oesterreich auf Grund

eines Vertrages, den Mussolini mit England abschließen wird, den größten Teil Südtirols zurückerhalten. Dafür wird aber Oesterreich auf den Anschluß an Deutschland ver zichten müssen. Denn Mussolini wird die Entdeckung machen, daß die rechtsradikalen Kreise Deutschlands mit Sowjet rußland einen Waffenerzeugungspakt geschlossen haben. Auf Grund dieses Paktes stellt Deutschland die allerneuesten kriegerischen Erfindungen Rußland unentgeltlich zur Ver fügung, damit Rußland ihm die Waffen vorbereite. Zur Zeit

der Rückgabe des größten Teiles von Süd tirol, wird in Oesterreich auf durchaus unblutigem Wege förmlich über Nacht eine Diktatur errichtet werden. Wer wird der Diktawr sein? Gewisse Kreise werden versuchen, Dr. Seipel als Diktator aufzustellen. Daraus wird aber nichts werden und gegen Ende dieses Jahres wird ein anderer hervorragender Staatsmann als Diktator an die Spitze der österreichischen Republik treten. Seine Diktatur wird ungefähr fünfundzwanzig Jahre dauern. Der Antisemitismus geht in Oesterreich

seinem Ende entgegen. Der Rassenhaß befindet sich gegenwärtig bereits in seinem Auflösungsstadium, und wenn es auch noch eine kleine Weile dauern wird, bis er in Oesterreich der Vergangenheit angehört, so darf man doch mit gutem Gewissen Voraussagen: die Beziehungen zwischen Christen und Juden werden hier in absehbarer Zeit die freundschaft- lichen Formen annehmen, wie sie etwa in England bestehen. Deutschland wird gleichfalls noch während dieses Jahres einen Diktator bekommen. Aber was in Oesterreich

und unter der Arbeits losigkeit zu leiden haben, die dagegen in Deutschland und Oesterreich noch in diesem Jahre infolge der erwähnte» Umwälzungen und durch den Zustrom ausländischen Kapi tals chr Ende finden wird. Auf dem Balkan wird es in zwei Jahren einen kleine» Krieg geben, der jedoch der Ruhe Europas nicht sehr ge fährlich werden wird.' Wenn von diesen mannigfachen Voraussagen nur d« eine über Südtirol in Erfüllung geht, so wollen wir SJU* dame Tersren Laila gerne als die größte lebende Fra» bezeichnen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.08.1918
Umfang: 8
. N.' - an die einhellige Entschlie ßung des Pön allen deutschen Parteien Tirols bejchiltten Deutschen Äoltstages in Sterzing vom 9. Mai, worin es heißt: «Der Deutsche Volkstag fordert: 1. Einen vernünftigen Frieden, wert der großen Opser und Wasfenerfolg« der verbündeten Mittel machte:' 2/ Gegenüber Italien natürliche ,G r e-nz e n, die Tirol und Oesterreich besser schützen und alte deutsche Siedelgebiete, wie Dreigehn-Gemeinden, Sieben-Gemeinden, Ma den, Zahre, Schönseld, Tischlwang an Oester reich gliedern: deshalb

für den Gesamtstaat zu beurteilen und zu entscheiden. Daß Italien aus Albanien, überhaupt von der ganzön Ostseite der Adria, hinaus muß, ist klar; denn Oesterreich-Ungarn kann sich um seiner Selbsterhaltung willen niemals eine italienische Adriasperre in der Otrantostraße gefallen lassen, ebensowenig das Deutsche Reich. Die Adria muß fr e i e s Meer bleiben und den Völkern Mitteleuropas unbedingt und unbeschrankt zu gänglich sein. Ein italienisches Adria, Gibral tars Aden oder Calais ist vollständig ausge

schlössen. drückung der Italiener in Oesterreich vorlogen, obwohl es diesen bei uns im ganzen weit besser ging, als ihren Sprachgenossen in der Emilia, in Unteritalien und Sizilien. , Wir Tiroler, die wir nun schon über drei I Jahre unter dem frevelhaften Raubkriege Ita liens unmittelbar zu leiden haben, vermögen trotz oder richtiger infolge unseres angestamm ten Gerechtigkeitsgefühls am allerwenigsten zu verstehen, daß Oesterreich-Ungarn gegenüber dem treulosen Verräter besondere Rücksicht und Milde

Ernährungssragen. Er antwortete vor ollem ans die seitens der österreichischen Regie- j rung erhobene Klage, daß Ungarn sehr gering Oesterreich ausgeholfen habe und führte aus: Dies entspricht insofern« nicht der Wahrheit, als die Verpflegung der Armee ausschließlich von Ungarn besorgt worden ist. (Das ist sicher unrichtig. Die Verpflichtung, die Armee zu verpflegen Übernom men hat Ungarn, aber diese Verpflichtung eingehalten nur sehr mangelhaft. Der beste Beweis dafür sind die militärischen Anforderungen

Zwingburgen müssen über- Ernte hatten und uur über geringe Überschüsse ver Haupt verschwinden. Das besonders vom italie-! fügten, nur in geringem Maße mit Getreide unter Nischen Hebräer d'Annunzio ausgebeutete Mär-. stützt. Wir haben nämlich im Frieden 130 Millionen lein vom Mare nostro muß gründlich abgetan! Meterzentner geerntet; im letzten Kriegsjahre jedoch werden Warum Oesterreich - Ungarn unter allen Großmächten allein keine Kolonien haben sollte/ ist nicht einzusehen. Die bisherigen ita lienischen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.04.1923
Umfang: 4
gegen seine Feinde an den Tag legte, hat nach dem Waffenstillstände nicht gezögert, die in Italien lebenden Oesterreicher mit voller Herzlichkeit Fu beihandeln. Vom Tage des Waf fenstillstandes an bis zum Herbst des vorigen Jayres, also vier Jahre lang, hat überdies eins stetig zunehmende AiMhl von Italienern sich den Unterschied in der Wertung der italienischen und der österreichischen Valuta zunutze gemacht, Oesterreich besucht und es endlich kennen gelernt. Da somit nicht nur die Gründe zinn Mißtrauen

geschwunden sind, sondern sich auch die Bekannt schaft mit Land und Leuten erweitert hat, kann man feststellen, dah der Wunsch in Atalien allge mein ist, ausgezeichnete nachbarliche Beziehun gen zu Oesterreich zu pflegen. Da anderseits Oesterreich infolge der traurigen Zustände, die Iber Krieg geschaffen hat, nicht isoliert leben kann, und da es weder von der heutigen noch von der künftigen Politik Italiens etwas zu be sorgen hat, so liegt es in der Natur der Sache, laß auch die Oesterdeich

. Es kann kein Bedenken darüber bestehen, daß Ita lien in der Energie, die Integrität Oesterreichs aufrechtzuerhalten, jemals erschlaffen könnte, denn, wie schon gesagt, das Lebensinteresse Jta- liens verlangt, daß Oesterreich nicht noch nach träglich amputiert werde. Alles das genügt aber Oesterreich nicht, das ebenso wie Italien nicht in der Isolierung leben -kann und das größte Interesse daran hat, die gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen zu verstärken, weil seit dem großen Kriege viel mehr noch wie vor her

die politischen Beziehungen sich als illusorisch erweisen, wenn sie nicht aus der kräftigen Basis der wirtschaftlichen Beziehungen fußen. Es ist unvedingt notwendig, daß ein entschei dender Schritt, der die Aufhebung der Zoll- grenze zwischen Italien uNd Oesterreich nicht nur ermöglicht, sondern sie direkt fordert; es muß zur Zollunion kommen. Es ist das aus schließliche Verdienst des Bundeskanzlers Seipel, Viesen- Gedanken bei seinem ersten Besuch in Italien ausgesprochen zu haben: das war vor einem Jahre

145.040 47 Bozen . . . 332.901 27 Brixen . . . 5.460 21 Meran . . . 133.434 W Schlanders . . 2.840 20 860.300 396 Oesterreich. Die Sanierung der österreichischen Eisenbahnen. Vom österreichischen Bundesverkehrsministier Dr. Franz Odehnal. Seit meinem Amtsantritte habe ich es als meine wichtigste Aufgabe angesehen, die infolge des Einflusses des Krieges »nd namentlich des Zusammenbruches als unökonomisch beklagte Betriebssühruna der österreichischen Bundes lahnen nach Möglichkeit zu verbessern. Zweck

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