Mrol, „das Land im Gebirge,' ihren lieben Äettern von Oesterreich förmlich abtrat. In der für unser Vaterland ewig denkwürdigen Abtretungs- Urkunde heißt es unter Anderm wortgetreu: - „Wie das fei, daß der allmächtige Gott, in dessen Willen und Gewalt alle Dinge stehen. Uns leider ent setzt habe leiblicher Erben, so hat er Uns doch von seiner göttlichen Gnade gefügt (gegeben), solche Vater- mageN und Lidmagen (väterliche und mütterliche Ver- wandte) und Gesippe, die von natürlicher Geburt
und des Geschlechtes wegen Unsere allernächsten und rech testen Erben sind. — Darum haben Wir entwichen und - entweichen gänzlichen mit diesem Briefe aller derGewähr und Besitzung, als Wir unser Fürstenthum und Herr- 'schast in nutzlicher und rechter Gewähr herbrachr und besessen haben, und haben gesetzt und letzen in deren 'ruhige Rechte und volle Gewalt Unsere lieben Oheime (Vettern): Nudolph, Albrecht und Leopold die Herzoge zu Oesterreich, zu Steper und zu Kärnten. Zu ihren und aller ihrer Erben
abzugeben; daß auch sie den Herzogen von Oesterreich und den Erben gegen Jedermann Treue und Wahrheit halten und leisten, ihren Nutzen und ihre Ehre fördern, ihren Schaden wenden, ihnen als ihren rechten und wissentlichen Herrn unterhänig sein, und in Allen billig und recht thun wollen. Die Urkunde ist gesiegelt und von 14 Herren unterschrieben, welche zugleich im Namen aller Andern, Geistlichen und Weltlichen, Edlen und Unedlen, Reichen und Armen, in Städten wie auf dem Lande den Eid- der Treue
Rudolph von 'Oesterreich, von dem am - 88 ' ' IZ.Jänner 1863 erfolgten Tode Meinhard«> des ein zigen SohneS Margareths, durch einen nach Wien ab, gesendeten Eilboten unterrichtet, machte sich, so erzählt die vaterl. Geschichte, trotz feiner Unpäßlichkeit mitten im Winter auf und eilte nach Tirol. Um seinen Mit- bewerbern um Tirol, den Herzogen von Baiern, des verstorbenen Meinhard nächsten Vettern auszuweichen, nahm er den Weg über Salzburg, wo er an dem Erzbischofe, Ortvlph von Weineck, einen Bundes
bestätigte, ihm wider Jedermanns mit Ausnahme des päpstli chen Stuhle s> zu dienen und zu helfen, alle zum Hochstifte gehörigen Besten, Städte und Klausen nur nach dem Willen des Grafen zu Tirol zu besetzen, und über die Amtleute nur einen derselben Herr schaft von Oesterreich genehmen Haupt- mann zu setzen versprach; desgleichen gebot der Bischof allen seinen Lehenleuten der Herrschaft zu Tirol, wer sollte es glauben! sogar gegen einen künftigen Bischof beizustehen, falls solcher wider dieselbe han deln