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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 08.12.1906
Umfang: 10
wir höflichst solche in der Kanz lei der Bezirkskrankenküsse, Margarethenplatz Nr. 8, gefälligst abzugeben. Für den Vorstand der Bezirkskrankenkasse Innsbruck Josef Hochenburger, Obmann M. Zelger, Sekretär. Die „Innsbrucker Nachrichten" schei nen langsam eine Streikbrecher-Agentur errichten zu wollen. So finden wir vergangenen Diens tag nachstehendes Inserat in ihren Spalten: Gesucht. Tüchtige solide Glider (Nahmenmacher), nnorgarrifiert, können sofort eintreten, ebenso ein Reißer. Stundenlohn 58 bis 75 Cts

. bei 9stündiger Arbeitszeit. Reisever gütung. Fensterfabrik I. G. Kiefer, See feldstraße 153, Zürich. In der Fabrik Kiefer sind, wie uns mit geteilt wird, vor einiger Zeit Differenzen aus gebrochen. Man wird also zur Kenntnis neh men, daß die „Innsbrucker Nachrichten", die es sonst ab und zu nicht verschmähen, sich ein sozialpolitisches Mäntelchen umzuhängen, für den Zürcher Ausbeuter Streikbrecher wirbt. Dies ist umso trauriger, als genanntes Blatt vor einiger Zeit eine Notiz brachte, die die Tiroler

Arbeiter vor Zuzug nach der Schweiz warnte. Allerdings mausern die Nachrichten von Tag zu Tag ihre Anschauungen, besonders geht die Arbeiterfreundlichkeit zum Teufel, wenn für die Streikbrecher-Agitation mit klin gender Münze bezahlt wird. Wir meinen, daß das Blatt, dessen Redaktion sonst peinlich genau prüft, ob das, was sie aufnimmt, nicht der Geschäftsgebahrung irgend einen Abbruch tun könnte, (so haben es die Nachrichten offenbar aus geschäftlichen Rücksichten abgelehnt, einen Auf ruf des Vereines

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 08.12.1906
Umfang: 20
Katholikentag und die Wahlkapitulation des Fürstbischofs von Brixcn. Bekanntlich haben die beiden Märchen, die Chrisilichsozialcn durch die „Innsbrucker Rachr.' in die Welt gesetzt. Die „Innsbrucker Nachrichten' nannten als ihre Quelle ausdrücklich die christlich sozialen Tiroler Neichsratsabgeordneten. Das sind bekanntlich Prof. Dr. Schöpfer und Schraffl. Die Beabsichtigung eines allgemeinen Tiroler Katholiken tages mit den Landcsbischöfen als eigenartigem Re lief durch die konservative Partei wurde sofort

des erstereu sich mit der Erklärung einverstanden erklärte'. Man hätte erwarten sollen, daß diese in den „Innsbrucker Nachrichten' gemachten Mitteilungen wenigstens von Dr. Schöpfer in Ab rede gestellt würden, um wenigstens seinen Ober hirten vom Verdachte zu reinigen, er hätte seine Würde durch Kapitulation von einer politischen Partei erkauft. Dies geschah nicht. Nur von der päpstlichen Nuntiatur aus wurde die ganze Geschichte als unwahr und in sich unmöglich bezeichnet. Dann schwiegen

die Christlichsozialen in allen Sprachen durch Wochen, bis man am Dienstag, 4. ds., in Nr. 145 der „Brirener Chronik' zu lesen tekam: „In Sachen der unerquicklichsten Preßsehde zwischen den „Innsbrucker Nachrichten' und den „Neuen Tiroler Stimmen' bezüglich eines Tiroler Katho likentages' übergab uns ein Freund Dr. Schöpfers Freitag abends folgenden Brief desselben: „Wien, 29. November 1906. Lieber Freund! Zunächst meinen Dank da für, daß du mich aus Nr. 271 der „Neuen Tiroler Stimmen' aufmerksam gemacht hast

, mit gar keinem Iournalisten, weder direkt, noch indirekt,, verkehrt, sowohl was den geplanten Tiroler Katholikentag, als unseren Celsissimus betrifft. Mir ist sogar der Artikel der „Innsbrucker Nachrichten' entgangen und ich habe davon nur aus der Wiener Presse Kenntnis erhalten. Ich habe hier täglich Gelegen heit genug, zu erfahren, wie die Wiener Iour nalisten und Berichterstatter aus der Feder zu saugen verstehen, so daß mich die von ihnen beliebte Be handlung dieser Angelegenheit nicht sonderlich

gegen die .nämlichen „Sttmmen' auf Versammlungen, in Broschüren, im Landtag und im Reichsrat. Es braucht de- wirklich die Schraffl'sche Leichtfertigteit, gegen den Inhalt von Blättern loszuziehen, die er nicht liest. \ Man macht allerdings die Erfahrung, daß jene, welche in einem fortbehiupten, die „Tir. Stimmen' und andere konservative Blätter nicht zu lesen, genannte Blätter fleißig studieren. Aber angenommen, Dr. Schöpfer wären die Ar tikel in den „Innsbrucker Nachrichten' über den „geplanten Katholikentag

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