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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 28.09.1913
Umfang: 10
Vierteljährig 80 I» mit Zustellung ins Haus oder Postzusendung 1 K Innsbrucker Einzelnummer 6 I» In allen hiesigen Ver-- schleißstellen zu haben. Neueste Nachrichten Anparteiisches, unabhängiges Neuigkeitsblatt ===== Erscheint an Sonn- und Feiertagen früh Telephonruf: 521 Schriftleitung) Verwaltung und Inseratenannahme: Innsbruck, Leopoldstraße 12. Telegrammadresse: Neueste Innsbruck Nr. 1 S£8. September 1913 l* Jahrg. Hallo! Wer dort? Hier Hermann Prechtl, gewesener Chefredakteur

der ^Innsbrucker Nachrichten". Ah, sehr erfreut! Was steht zu Diensten? Ich wollte mir nur erlauben Ihnen nntzuteilen, daß ich ab 28. September d. I. unter meiner redaktionellen Leitung ein unparteiisches, aber auch unabhängiges Sonn- und Feiertags-Morgenblatt, benannt „Innsbrucker Neueste Nachrichten", herausgeben werde, und Sie einzuladen, in diesem Blatte, das — weil völlig unparteiisch — von jederman n gelesen werden wird, zu inserieren. Gern will ich in Ihren „Innsbrucker Neuesten Nachrichten

Neuesten Nachrichten" dies behaupten? Schweben Ihnen nicht die wenig ermunternden Schicksale schon dagewesener „Sonntagsblätter" vor Augen? Es ist alles reiflich bedacht und überlegt worden. Anleugbare Tatsache ist, daß in Innsbruck während der Zerr voll Samstag Mittag bis Montag Mittag, wenn ich es so nennen darf, ein journalistischer No t stand herrscht, wie er anderwärts in keiner Landeshauptstadt besteht; ein Notstand, der einer Landeshauptstadt vom Range Innsbrucks geradezu unwürdig ist. Wir leben

gegenwärtig in einer ereignisreichen Zeit, vielleicht gar erst am Anfänge einer solchen, und da empfindet das Publikum den absoluten Mangel an neuesten Nachrichten gerade an Sonn- und Feiertagen, wo auch der beschäftigteste Mensch mit etwas Muße der Zeitungslektüre obliegen kann, doppelt. Die „Innsbrucker Neuesten Nachrichten" entsprechen sonach einem bestehenden Lesebedürfnis, was dem Blatte allein schon eine fast allgemeine Verbreitung sichert. Fehlgeschlagene frühere Versuche können in keinen Vergleich

mit den „Innsbrucker Neuesten Nachrichten" ge stellt werden, denn hier handelt es sich nicht um eine bloße Wochen-Revue, die schon bekannte Dinge wiederkäut und breittritt, sondern um ein wahrhaftes Neuigkeitsblat t, das an Sonn- und Feiertagen in den frühesten Morgenstunden erst hergestellt und alle jene neuesten telephonischen Nachrichten enthalten wird, die auch die Wiener Sonntags-Morgenblätter enthalten, beziehungsweise die dem Tiroler Publikum bisher erst am Montag Mittag zur Kenntnis gelangten

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 03.01.1915
Umfang: 8
Der Wastl als Prophet oder Der Herausgeber der „Innsbrucker Nachrichten" als blamierter Mitteleuropäer. Wie sich unsere Leser erinnern werden, hudelt wir vor vierzehn Tagen dargelegt, wie die „Innsbrucker Nachrichten" aus bleicher Angst vor der technischen Ueberlegenheit der „Anzeiger"-Druckerei ihre Leser da durch zum Beiten hielten, daß sie ihnen vorgaukelte, sie beabsichtigten, ab Neujahr in größerem Format Ztl er scheinen. Uns war es von allem Anfang all kiar, daß diese großsprecherische

Verlautbarung der „Nachrichten" nichts anderes sei als eine Augenauswischerei, die derr Zweck verfolgte, ihren Lesern die eigelle Ohnmacht ge genüber der -Rührigkeit des „Tiroler Anzeigers" zu verschleiern. Der Herausgeber der „Innsbrucker Nachrichen" hatte nämlich für ihn allerdings zu spät in Erfahrung gebracht, daß in der Druckerei des „Tiroler Anzei gers" eine neue große Notationsmaschine ansgestellt wird, zu dem Zwecke, das für Neujahr geplante grö ßere Format des „Anzeigers" drucken

oder aber sich für das alte entscheiden. Wir haben die betreffende „Pflauz- Anfforderung" der „Nachrichten" vor vierzehn Tagen abgedruckt und entsprechend glossiert. Wir pvophezeiten auch damals schon — in genauer Kenntnis der Ohn macht der zahnlosen Tante— wie sie sich znm Schluß aus dieser für sie so blamablen Situation zu erretten ver suchen werde. Ja wir gingen sogar soweit, ihnen die Notiz, die ne vor Iahresschluß bringen müsse, im Texte zu diktieren, wenigstens dem Sinne nach, und legten ihr in prophetischer

Voraussicht folgende Worte in den zahnlosen Mund: * A n unsere Leser! 4M" Auf unsere seinerzeitige Aufforderung an die Leser unseres Blattes, sich zu äußern, ob wir die „Innsbrucker Nachrichten" in größerem Format (etwa so groß wie die bekannten Wiener und Münchener Blätter) erscheinen lassen sollen oder nicht, sind uns soviele Zuschriften zugekommen, die sich fast ausschließ lich für die Beibehaltung des alten bewährten und handlichen Formates anssprachen, daß wir u ns v e.an- .laßt sehen, alles beim

Alten zu lassen usw. Und richtig die alte Tante konnte auch nicht anders, denn sie war von uns durchschaut worden, und so brachte sie lebten Donnerstag zum Schlüsse einer Abon nementseinladung, die an Großsprecherei gar nicht über trumpft werden kann, folgende Notiz: [PF" Vor einigen Wochen faßte der Verlag der „Innsbrucker Nachrichten" den Plan, das Format des Blattes nach dem Muster großer Wiener und Münch ner Blätter umzugestalten. Eine neue Notationsma schine ist auf der Leipziger Buchgewerbe

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1915
Umfang: 8
42" a. d. Verw. d. Bl. Nochmals die Extra-Ausgaben der „Innsbrucker Nachrichten". Das vielfarbige Reptil in der Erlerstraße hat einen Laut des Anmuts von sich gegeben. Es hat zwar lange gedauert, bis es sich dazu entschloß, aber ganz stille konnte es auf den kräftigen Fußtritt, den wir ihm versetzten, doch nicht sein und so kam nach 30 Stunden eine Erwiderung zustande, dahingehend, daß es seine wertvollen Extra-Ausgaben eigentlich nur für Lieb haberzwecke, für passionierte Sammler von solchem Pa pier

und so nebenbei auch für jene Leute herstellt, die bei den Verschleißstellen gratis Zeitung lesen wollen. Auf den Vorwurf des Wortbruches gegenüber den anderen Zeitungen geht das Blatt gar nicht ein und das, was wir über die sonstigen Beweggründe seiner Extrablätter sagten, bedarf seiner Meinung nach auch keiner Erwiderung Natürlich, es ist ja am bequemsten so und zudem braucht man es den Leser dergestalt nicht ahnen zu lassen, daß die „Neuesten" den „Inns brucker Nachrichten" schäbigsten Brotneid vor warfen

. And doch ist dieser vorhanden. Wir verwei sen nur darauf, wie sich die „Nachrichten" beeilten, den „Neuesten" gleich bei ihrem Entstehen durch ge schriebene Extrablätter (ausnahmsweise sü r Sammler nicht geeignet) den Boden abzugraben. Auch über die von uns gebrandmarkte L e u t e - Aus schi n d e r e i schweigen sich die „Nachrichten" aus. Da für machen sie uns zum Vorwurf, daß wir mit schreien den, aufbauschenden Iahrmarllsüberschriften auf das gläubige Gemüt oder auf die naive Sensationslust

eines harmlos hereinfallenden Publikums spekulie ren." Darauf haben wir nur zu erwidern, daß wir als modernes Blatt mit modernen Mitteln auf den Plan treten mußten und den festen Glauben haben, daß das aufstrebende Innsbruck auch eine Kost verträgt, die nicht nach Philisterart zugeschnitten ist. Wenn uns aber die „Nachrichten" darob, anderer Absichten ver dächtigen, so ist dies umso merkwürdiger, als sie uns die „marktschreierischen Titel" in letzter Zeit wohl schon an die hundertmal nach ge äfft

. And so war nun in den „Nachrichten" folgende Notiz zu lesen: An unsere Leser! Wir beschäftigen uns mit denr Plane, die „Inns brucker Nachrichten" ab Neujahr in einem größe ren Formate (etwa so groß wie die bekannten Wiener und Münchener Blätter) erscheinen zu lassen. Da uns aber Bedenken (!) gekommen sind, es könnte das größere Formal unseren Lesern zu unbequem und unhandlich und daher nicht erwünscht sein, wol len wir es unseren Lesern selbst anheimstellen, sich für die Beibehaltung

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 20.12.1914
Umfang: 8
so war nun in den „Nachrichten" folgende Notiz zu lesen: An unsere Leser! Wir beschäftigen uns mit dem Plane, die „Inns brucker Nachrichten" ab Neujahr in einem größe ren Formate (etwa so groß wie die bekannten Wiener und Münchener Blätter) erscheinen zu lassen. Da uns aber Bedenken (!) gekommen sind, es könnte das größere Format unseren Lesern zu unbequem und unhandlich und daher nicht erwünscht sein, wol len wir es unseren Lesern selbst anbeimstellen. !ich für die Beibehaltung des bisherigen

Formates oder für die Vergrößerung desselben zu entscheiden. Zu diesem Zwecke sehen wir den entsprechenden Mei nungsäußerungen aus unserm Leserkreise gerne ent gegen und bemerken nur noch, daß die Papier größe auf Umfang und Inhalt des Blattes keinen Einfluß haben kann, da ja eine geringere Papier größe durch eine entsprechende Vermehrung der Seitenzahl ausgeglichen wird. Nun liebe Leser der „Innsbrucker Nachrichten"! Wißt Ihr auch wie Ihr mit dieser scheinbar so vernünftigen Notiz an der Nase

herumgeführt worden seid? Nicht? Ich will es Euch schon jetzt sagen, was in den nächsten Tagen in den „Nachrichten" ungefähr zu lesen Vein wird. Die Notiz wird folgendermaßen lauten: An unsere Leser! Auf unsere seinerzeitige Aufforderung an die Le ser unseres Blattes, sich zu äußern, ob wir die „Innsbrucker Nachrichten" in größerem Formate (et wa so groß wie die bekannten Wiener und Münchener Blätter) erscheinen lassen sollen oder nicht, sind uns foviele Zuschriften zugekommen, die sich fast

aus schließlich für die Beibehaltung des alten bewähr ten und handlichen Formates aussprachcn, das wir uns veranlaßt sehen, alles beim Alten zu lassen usw. So oder ähnlich wird das Ohnmachtseingeständnis der „Innsbrucker Nachrichten" zu lauten haben. Denn, liebe Leser, ich will es Euch verraten, die gute Tante, die ihre Leser für gar so harmlos hält, ist beim allerbesten Willen g a r nicht i m st a n d e, ihr Ge wand zu wechseln, wenigstens nicht bis Neujahr, und wer nur eine blasse Ahnung von den technischen

Schwie rigkeiten einer deratigen Formatveränderung Hot, kann unmöglich versuchen, einem anderen plausibel zu ma chen, es hänge nur von seinem Wunsche ab, ob er's so oder so haben wolle; denn es ist ohne weiteres klar, daß die „Innsbrucker Nachrichten" auch ab Neujahr in ihrem alten kleinstädtischen Format erscheinen m ü s s e n. Wollten sie es nicht, müßten sie vor allen Dingen eine neue Nototionsmaschine, die nebenbei bemerkt, ein Vermögen kostet, längst angeschafft haben. Dann wäre auch das Papier

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 12
Datum: 14.01.1912
Umfang: 12
verschlägt es nichts, daß diese nicht brennende Liebe, sondern hellauf lodernder haß war. Dafür konnte seine Hitze sich mit der Feuerglut der Hölle messen, darin die Je suiten bekanntlich die Herren und Gebieter sind. Da nun der gefeierte Jubilar einer der besten und hochmögendsten ist, wie man jetzt in allen unseren Zeitungen vom letzten kleinen Bauernfänger bis zu den „Innsbrucker Nachrichten" lesen kann, wenn man dazu Lust und Zeit und Weile hat, ist es nicht zu wundern, daß bei der Zeugung des „Wastl

" die stärksten Gluten der Hölle herhalten mußten. So war es auch in der Tat, denn kaum hatte harter den vom Namenspatron des „Wastl" perfaßten Bericht über die berühmt gewordene Froschlacken- Demonstration in den „Innsbrucker Nachrichten" ge lesen, ergriff ihn ein so heißer, höllischer haß gegen den bösen Spielverderber, daß er schnurstracks zu den „Innsbrucker Nachrichten" eilte und die Entlassung des Bösewichtes unter der wilden Androhung for derte, daß die Jesuiten in der Druckerei des Blattes

sonst nichts mehr drucken lassen und überdies den Kampf gegen die Nachrichten auf der ganzen Linie, will sagen, auf allen Kanzeln und in allen Beicht stühlen des Landes eröffnen würden. Das wirkte und mußte auch wirken, wie die Jesuiten sehr gut wußten, denn eben wegen des ihnen daraus er wachsenden Einflusses auf die Nachrichten ließen die Frömmsten der Frommen ihre guten Werke nicht, wie man vernrulen sollte, in der Druckerei des heil, apostolischen Stuhles, sondern in der der liberalen „Jnnsbr. Nachrichten

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 25.08.1912
Umfang: 12
ihrer beiderseitigen Schäflein einander wohl anbel len aber beileibe nie und nimmer beißen. Die schwarzen Jesuiten wissen nämlich sehr gut, daß den ehrlichen sozialdemokratischen Arbeitern Ti rols kein Blatt so verhaßt ist wie die „Innsbrucker Nachrichten", das sie, wenn auch zumeist nur aus Dummheit oft und oft gekränkt und tief beleidigt hat, und daß die Arbeiter darum sich von gar jedem anderen Blatt, sogar von den ihnen arg verhaßten „Anzeiger" eher etwas sagen lassen

als von den „Innsbrucker Nachrichten". Ganz besonders gilt dies aber auf dem Gebiete des Antiklerikalismus, weil die Arbeiter sehr gut wissen, daß die „Nach richten" trotz ihres Scheinliberalismus den Pfaffen gegen jederman stets zur Verfügung stehen und für nichts sc wenig zu haben sind wie gegen Rom und den Klerikalismus. Tie Arbeiter haben daher ganz recht wenn sie von den ^Innsbrucker Nachrichten" jeden Rat zur Bekämpfung Roms als eine lächerliche An maßung zurückweisen und justament das Gegenteil davon tun

. Das wissen die schwarzen Jesuiten sehr gut und darum konnten sie dem in neuerer Zeit stets wachsenden Unmut der ehrlichen Sozialdemo kraten über die Untätigkeit der Parteileitung gegen ihren kontradiktorischen Gegensatz Rom nicht besser und wirksamer begegnen, als durch den schein barer Kriegsruf der Nachrichten. Die Schwarm kommandanten der Karpeliden brauchen den Arbei tern nur zuzurufen: Die „Nachrichten" sind das al lerletzte Blatt, das ein Recht hat, uns im Kampfe gegen den Klerikalismus einen Rat

zu geben, ja es ist geradezu im höchsten Grade verdächtig, daß dies arbeiterfeindliche Blatt uns diesen Rat gibt, und es kann damit keinen anderen Zweck verfolgen als eine ^Verwirrung in unsere Reihen zu tragen und uns zu schädigen, wie es dieses Blatt immer getan hat, und darum überlassen wir den Kampf gegen Rom, das uns freien Arbeitern nichts anhaben kann und die gelben in Schutz zu nehmen haben wir keine Ursache — den „Innsbr. Nachrichten" und pfeifen auf sie und Rom, so laut wir nur immer

können. Darauf wird jeder Redner stürmischen Beifall ern ten und Rom ist bis auf Weiteres gerettet, und nur dazu ist der echt jesuitische Artikel von den „Innsbr. Nachrichten" veröffentlicht worden, und es ist ge wiß, daß der eingangs erwähnte „Man" (schreibt uns) entweder selbst ein schwarzer Jesuit ist oder aber von einem solchen zum Artikel inspiriert wurde, itnb das ist eben zu beweisen gewesen und hiemit be wiesen. * / Asti Spum te Vornehmste Iflarhe. — Garantierte Flaschengärung. Einzige Marke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.01.1910
Umfang: 8
werden später bekannt gegeben. Referent RAbg. Gen. Holz hammer. Tagesordnung in allen Versammlungen: 1. Die Haltung der christlichsozialen Landtags-, Majorität in der Flage der Landtagswahlreform. 2. Die beabsichtigte Erhöhung der Vier- und Weinsteuer. Genossen sorgt für Massenbesuch! Ein BerleMUderblatL. Ein Merks für die Leser der „Inns brucker Nachrichten". Bis vor geraumer Zeit waren die „Innsbrucker Nachrichten" die Unparteilichkeit selber. Nur bei be sonderen Anlässen, sagen wir: ein Rathauskandidat

hausannoncen gingen nur so nebenher — nur zur Information der Bevölkerung ! So konnten sich bei den Wahlen 1907 die „Nachrichten" nicht entschlie ßen, den Wahlaufruf der Rathauspartei zu publi zieren und wagten sich nicht, die Unparteilichkeit mehr zu beflecken, als dies durch die Beilage einer den Wahlaufruf enthaltenden Nummer des „Tiroler Tägblattes" eben unabwendbar war. Das waren die „Innsbrucker Nachrichten". Heute lebt das Blatt bedenklich vom Sozialisten- fraß und ist ganz Organ der Rathauspartei

gewor den. Allerdings sind in dem Maße, als die „Nach richten" sich für den deutschen Freisinn begeistern, die Magistratsinserate größer und häufiger gewor- den und sollen, wie man hört, unter Verzicht auf den üblichen Rabatt honoriert werden. Liebe und Fürsorge bedingen Gegenliebe; und da die Rat hauspartei der sozialdemokratischen Partei seit dem Wahlausgang in Innsbruck I gründlich gram ist, braucht man sich eigentlich gar nicht zu wundern, daß die „Nachrichten" ihre Neutralität ganz zum alten

Eisen werfen. Dagegen wäre natürlich nichts einzuwenden. Ebensowenig gegen die seit der Buch druckeraussperrung immer inniger werdende geschäft liche und geistige Verschwägerung mit dem christlich- sozialen „Anzeiger". Die sogenannte unparteiische Presse wirkt auf das politische Leben eben am mei sten korrumpierend, und ein Blatt, das eine Mei nung hat, diese Meinung ehrlich vertritt, ver trete es welche Richtung denn immer, werden und müssen wir respektieren. Aber vertreten die „Nachrichten

" ehrlich ihre Meinung, bekämpfen sie offen die Widersacher ihrer Partei? Gegen die Ehriftlichsozialen, ja. Aber im Kampfe gegen uns schlagen die „Nachrichten" mit Waffen, die ehedem nur die christlichsozialen Gegner führten: mit Lüge, Verleumdung, Entstellung un seres Tuns, Verleumdung unserer Vertrauens männer. Sie drucken alles, was der christlichsoziale Lügen geist erfindet, den ganzen Kehricht, der in der christ lichsozialen Prcsse zusammengetragen wird, mit Wonne und Vergnügen

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 12
Datum: 12.10.1913
Umfang: 12
wird das blöde Gerücht verbreitet, und zwar geflissentlich verbreitet, der „Tiroler W a st 1“ ginge schlafen und würde durch die seit kurzem erscheinenden „Innsbr. iltustr. Neuesten Nachrichten" ersetzt werden. Wer da weiß, wie „beliebt" der „Wastl" in ge wissen einflußreichen, aber nicht immer auf den Pfaden der Tugend wandelnden Kreisen Innsbrucks ist, begreift sofort, welchem Zeitnngsunternehmen mit solchen böswilligen Ausstreuungen ein Bein gestellt werden soll: nämlich den „Neuesten Nachrichten

! Für so saudumm hätten wir die Erlerstraßler doch nicht gehalten, sich derart offen in die Karten ihres Falschspielcs blicken zu lassen. Der Umstand, daß die „N e n e st e n Nachrichten" in derselben Druckerei hergestellt werden, in der auch der vielgehaßte „Tiroler Wastl" gedruckt wird, gibt den skrupellosen Anbetern des goldenen Kalbes in der Erlerstraße die erwünschte Gelegenheit, die „Neuesten" mit dem „Wastl" in Zusammenhang zu bringen, um selbst im Trüben fischen, d. h. ans der schurkisch inszenierten

Uebertragung der be stehenden Aversion gegen den „W a st l" auch auf die „Neuesten" Kapital schlagen zu können. Mit anderen Worten: Herr von Schu macher will mit dem „Wastl" die ihm höchst unbe quemen „Neuesten" erschlagen! Fürwahr, ein schlau ausgeklügelter Plan! Nach dem die markenschntzgesetzliche Usurpierung aller er denklichen Blatt-Titel den Gebrauch der Namen „Innsbruck" und „Nachrichten" doch nicht verhin dern konnte lind die geforderte verpflichtende Er klärung, die „Neuesten" niemals zu einep

-Nach- richten enthält; Nachrichten, die am folgenden Mon tag entweder totgeschwiegen oder — widerrufen wer den müssen. Aber das genügt dem edlen Herrn noch lange nicht! Weil er das Erscheinen der „Neuesten" nicht verhindern konnte, greift er nun gar noch in die Radspeichen des „Wastl" - Verlages, vermeinend, hier der: Hebel ansetzen zll müssen zur Unterdrückung und Vernichtilng der Neugründung, die ihn: so arg im Magen liegt. Das läppische Gerücht, der „Wastl" würde sein Erscheinen einstellen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.11.1913
Umfang: 8
hundert Unterschriften.) Aus Tirol. Die Krunnnnase der Juden. Aus Lienz wird uns geschrieben: Die „Nachrichten" haben in ihrer Freitag-Nummer über die Krummnase in Verbin dung mit dem Krummstab einen Teil ihres Blätt chens ausgefüllt. Die Juden kann das christliche Blatt schon gar nicht leiden und bedenkt dabei na türlich nicht, wie sehr es mit Judenhaß der christ lichen Vergangenheit Hohn spricht. Waren doch das auserwählte Volk des Herrn im Altertum die Juden. Juden waren die Propheten dieser Zeit

haben andere Rassen weitergebaut. Die Bibel ist voll jüdi scher Erzählungen, so daß die Jugend über das Ju denvolk mehr als genug unterrichtet wird. Wahr scheinlich würden selbst die „Nachrichten" gar nicht existieren, wenn es nie ein Jrrdenvolk gegeben hätte. Es steht daher dem christlichen Blatte gar nicht gut an, über die Krummnase zu witzeln, da mancher Heilige im Kalender, der auch den Krummstab ge tragen hat, ein Krummnase sein Eigentum genannt haben wird. Der Kinderausslug, den die Meraner „Natur freunde

Vorbereitungen eben im Zuge sind. Näheres hierüber wird später mit- geteilt. Innsbruck und Umgebung. Die „Innsbrucker Nachrichten" — rin „katholisckM" Blatt. Eine Dirne stellt sich ausfallend auf die Straße und bietet sich jedermann zum Kaufe an, den nicht der Ekel dazu treibt, ihr im weiten Bogen aus dem Wege zu gehen. Aber selbst in der gewerbsmäßigen Prostitution gibt es ein gewisses Ehrgefühl, das die Dirne davon abhält, sich jemandem aufzudrängen, dessen Feindin sie ist. Sie ist käuflich, sie ist scham

los, für Erniedrigungen unempfindlich, ja, aber nur deshalb, weil sie eben Geld verdienen will. Nie mals aber wird sie um des Geldes willen sich einem erbitterten Feinde ausdrängen, von dem sie weiß, daß er sie nicht nur höhnisch zurückweisen, sondern noch mehr verachten wird, als es vorher der Fall war. Aerger noch als eine gewöhnliche Straßendirne haben sich die „Innsbrucker Nachrichten" benom men. Seit jeher ist dieses Blatt jedem zu Diensten, der es bar bezahlen kann; es ist in allen Teilen

und man behandelt es eben wie diese als eine käufliche Jour naille. Nun aber bat das Blatt einen Rekord der Scham losigkeit erreicht. Als wir gestern die konservati ven „Neuen Tiroler Stimmen" in die Hand nah men, glaubten wir zuerst an einen Witz, als wir den Titel lasen: „Die „Innsbrucker Nachrichten" an den Fürstbischof von Brixen". Was hatte das deutsch freiheitliche Blatt an den Fürstbischof zu schreiben? Das konservative Organ sagt es uns: „Wie erimrerlich, haben verschieden-e Redner

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 29.12.1911
Umfang: 16
Probeniammer! Gratis! Bezugspreise: Bef Abholen in der versandstelle, gegenüber der Franzis kanerkirche: halbjährig Kr. 3'50, ganzjährig Kr. 7 —; mit postversand im Inland oder Zustellung ins Haus: ; :: halbjährig Kr. 4-—, ganzjährig Kr. 8-—. :: :: Anzeigen oller Art finden in den Lienzer Nachrichten weiteste und lohnende Verbreitung und werden billigst nach aufliegendem Tarif berechnet. Bei Wiederholungen bedeutender Nachlaß. Osttiroler Uolksblalt. Mit einer achtseitigen illustrietten

Wochenöeilage: „Sterne und Muinen." Erscheint jeden Dienstag und Freitag. Nestellonge», darauf bezügliche Geldsendungen, Inserate, Be- schwerden wolle man der Verwaltung in Lienz, :: :: gegenüber der Franziskanerkirche, zusenden. :: :: Nachrichten ebendorthin. Schluß für Sxpretz-Einsendungen Montag und Donnerstag früh. Unterschristlose Zuschriften werden nicht berücksichtigt, Handschriften nicht rückgestellt. Offene Reklamationen portofrei —Bei Annahme des Blattes gilt solange

Zahlungsverpflichtung, als eine Kündigung nicht ausdrücklich erfolgt. - Einzelne Nummern 10 h. Nr. 4/5. Lienz, Freitag, 29. Dezember. Jahrg. 1911. glückliches Neujahr entbieten allen Lesern, Mitarbeitern, Korre spondenten u.Freunden ©ie „fiienzer Jfachrichten“. Zur gefälligen Weachtung! j i Der heutigen Auslage liegen Erlagscheine j zur gefälligen Benützung bei. Bezugspreise der „Lienzer Nachrichten" mit Postzustellung: ganzjährig Nr. 8'—, halbjährig „ . vierteljährig „ 2 —. der Wohnung des Gewerbetreibenden und Arbeiters

wie im Tiroler Bauernhause willkommen ausgenommen worden. Erfreut über die beifällige Aufnahme, werden die „Lienzer Nachrichten" treu Hallen, was sie in den ersten Nummern versprochen haben: durch eine volkstümliche, ruhige, sachliche Haltung und weitere Ausgestaltung des Blattes bedacht sein, den Wünschen ihrer Leser immer mehr zu entsprechen. Um dies zu ermöglichen, brauchen wir aber die Mithilfe aller Freunde, die Unterstützung durch zahlreiches Abonnement. Je größer die Zahl der Abonnenten, desto mehr

können die „Lienzer Nach richten" bieten, um so entschiedener die Interessen des Volkes vertreten. Darum richten wir an unsere Leser die freund liche Bitte, die „Lienzer Nachrichten" bald zu bestellen und in Freundeskreisen für dieselben recht eifrig^ Abnehmer- zu werben. Zum Zwecke der Bestellung liegen der heutigen Nummer Erlagscheine bei und erbäten wir alle Geldsendungen an die Verwaltung der „Lienzer Nachrichten" in Lienz. Bestellungen in Lienz können auch in den Abholestellen angemeldet

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 22.04.1919
Umfang: 4
, für eine mehrjährige Man- Mmer ein, wofür aber die vereinigte Opposi- 'Mcht zu haben war. §m versucht die *8. Z." im Artikel „Ein Dop- Hiel- über unsere Feststellungen vom 28. März «ii leeren Phrasen hinwegzukommen. Zn dieser Misaerhasten Erwiderung brauchte die „L. Z." Me drei Wochen, um dann pochend auf die Ver- Michkeit der Leser, die „Lienzer Nachrichten" tim »Schauspielerei" zu zeihen. Die „Lienzer Nachrichten- gaben ehrlich das ganze Schreiben der deutschfreiheitlichen Parteileitung in Innsbruck

es heute nur zu ge nau, daß die Kundgebung der Landesparteileitung von den hiesigen Machern bestellt war, daß die „Innsbrucker Nachrichten" auf gleiches Kommando die Polentik gegen diesen Punkt 4 einstellen muß ten. Die Ableugnungsversuche in der Nr. 6 der „Lienzer Zeitung„ sind demnach nichts anderes, als eine beabsichtigte Verdrehung der Tatsachen und hilflose Schönfärberei. Eine dreiste und in ihrer Art kennzeichnende Fälschung begeht aber die „Lienzer Zeitung" mit dem geschmackvoll

über- schriebenen Artikel „Ob deutsch, ob welsch — wenn wir nur fleißig hssten." Dieser Artikel ist, mit den Sätzen eingeleiteA „Wie treffend der Tiroler Frei heitsdichter mit diesen Worten die Tiroler Klerika len für alle Zeiten kennzeichnete, beweisen jetzt wie der die „Lienzer Nachrichten" in ihrer Nr. 25, in dem sie darin gar reinen Unterschied finden, ob Deutschsüdtirol an die Welschen, oder der Lienzer B^irk an das stamrnesgleiche, deutsche Kärnten abgetreten würde. Für sie ist die Hauptsache

die „Lienzer Nachrichten" für eine Zer reißung Tirols oder gar für eine Abtretung Deutschsüdtirols an die Welschen eingetreten sind, und stellen fest, daß in der Nr. 25 der „Lienzer Nachrichten" noch vor oder später eine solche Aeußerung enthalten war und somit die Behaup tung der „L. Z." nichts als eine direkte Unwahr heit ist, um für die eigenen Zerreißungsabsichten Stimmung zu machen. Der Anführung der Nr. 25 der „Lienzer Nachrichten" vom 1. April in einem Artikel vom 19. April, ist schon die besondere

Ab sicht zu entnehmen, verleumderisch vorzugehen, weil wohl wenige Leser die Gelegenheit haben werden, sich davon zu überzeugen, ob die Behaup tung der „L. Z." auch auf Wahrheit beruht. Wir beweisen diese Absicht damit, daß die „L. Z." in ihren Ausgaben vom 5. und 12. April gewiß nicht die Gelegenheit versäumt hätte und auch berechtigt gewesen wäre, über eine solche Schreibweise der „Lienzer Nachrichten" herzufallen und sie öffentlich zu brandmarken. Um aber mit der Verleumdung vollkommen sicher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1910
Umfang: 8
Korrespondenz entnommen haben. Tatsächlich stammt der ganze Artikel aus der Korrespondenz, und zwar wörtlich bis auf die Korrekturen, die wir oben in Klammern ersichtlich machen. Gerade die eine Korrektur der „Innsbrucker Nachrichten": „wie wir der „W. D>. Eorr." entnehmen", gibt den ganzen Auslassungen das Gepräge eines Original artikels; also ist das Blatt für das Gesagte ver antwortlich, obschon es den Artikel nicht selbst ge schrieben hat. Denn deutlicher als durch diese Kor rektur

Ab geordnete von Mühlwerth, also der Obmann einer Partei, zu der die Sozialdemokratie in schroff stem Gegensätze steht. Schärfer als durch diese Tatsache kann die schmähliche Kampfesweise, durch systematische Ver leumdung unserer Partei die Wähler mit Abnei gung vor derselben zu erfüllen, nicht mehr illustriert werden. Aber es kommt' doch noch dicker! Nach den „Nachrichten" hat sich die ganze s o- zialdemokratische Fraktion auf dein. An trag zum „Schutz der Schuldenmacher" unterfertigt. Wahr

aber ist, daß der Antrag von keinem sozialdemokratischen Abgeordneten un terschrieben ist. Die 103 — nicht 200 — Abge ordnete, die den Antrag unterschrieben, sind aus schließlich bürgerliche Parteianhänger, hört, „Nachrichten", ausschließlich bürgerliche Abgeordnete, und damit die bodenlose Verleumdungssu cht ganz zutage tritt, seien den „Nachrichten" von den 103 Unterfertigern nur einige Namen verraten. Es sind gute D e u 1 s ch n at i o n a l e, ja gelegentliche Mitarbei- ter, also dicke Freunde der „Innsbrucker

Nachrich ten" darunter. Neben vielen E h r i st l i ch s o z i a l e n trägt der Antrag zum „Schutze der Schuldenmacher" unter Inderin auch die Unterschrift der öeutschnatio- naleu und alldeutschen Ab ge ordneten: Stölzl, Silvester, pergelt, Lhiari, Rrc>?, Sommer, Kraus, Malik, Jäger usw. Also kein einziger Sozialdemokrat, da für aber fast alle Führer der Deutschnatio- nalen, also Politiker, die von den „Nachrichten" vergöttert werden, sind aus dem Antrag unterschrie ben und wollen die Schuldenmacher

unter den Ab geordneten privilegieren. Die „Ülachrichten" aber zerrten den Antrag ihrer Freunde aus dem Dunkel, verschwiegen die Namen der Antragsteller und logen frech: Klein gewerbetreibende! Das sind die Sozialdemokraten! Privilegien für die Schuldenmacher fordern sie! Für die Moral aber besonders bezeichnend ist, daß sie die grobe, unverschämte Lüge über unsere Partei bis heute nicht berichtigten. Die „Arbeiter-Zeitung", die in der Redaktion der „Nachrichten" sehr wohl zu finden ist, hat schon vor einer Woche

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 25.09.1915
Umfang: 8
Andreas Wer 8er. m. b. 8.. Kufstein, M empfiehlt * asr Superphosphat -W» 2 (vollwertiger Ersatz für Thomasmehl), Nainit, Kali-Düngesalz, 12—ISprozentig, 40—42prozentig. ir Kali=Düngung ilt Heuer bdonders wichtig! "WA r Die Münchner Mrurstm Nachrichten richten im Interesse ihrer verehrlichen Abnehmer und Leserfreunde in Kufstein ab 1. Oktober 1913 einen Sonderdienst ein, der die Möglichkeit bieten wird, dieses Blatt zu einem ganz wesentlich billigeren Bezugspreise zu liefern, als dieses seither

Nachrichten" werden ab 1. Oktober 1915 in Kufstein eintreffen: Morgenausgabe mit Zug 9 Uhr 48 Minut. früh. Ubenclausgabe mit Zug 7 Uhr 46 Min. abends. In der Ueberzeugung, daß die werten Abnehmer der Münchner Neuesten Nachrichten in Kufstein dieser sehr wesentliche Vorteile bietenden Einrichtung ihre volle Anerkennung entgegenbringen werden, ersucht die Unterzeichnete Buchhandlung, ihr umgehend die Bestellungen zugehen zu lassen, damit die Auslieferung des Blattes ab 1. Oktober pünktlich erfolgen

kann. Buchhandlung £d. Cippott in Kufstein, Nuslieferungsstelle der „Münchner Neuesten Nachrichten". Die „Münchner Neuesten Nachrichten" sind die weitestverbreitete große Tageszeitung 5üd-u. Mitteldeutschlands und erscheinen täglich zweimal in je 176.000 Exemplaren. Die einheimische, bereits über hundert Jahre bestehende Firma tti, Innsbruck Herzog Friedrich-Strasse 3 empfiehlt sich zur Lieferung von Leinen- u. Baumwollwaren für Wäsche jeder Art, sämtlichen Bettwaren, wie Bettdecken, Bettwäsche

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 13.12.1911
Umfang: 12
aus St. Marein in Steiermark, der am 24, Oktober 1911 den 22 Jahre alten Kleingütlerssohn Johann Weissteiner in Grasstein erstochen hat. Unter An wendung der äußersten Milderungsrechte wurde er zu 3 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Gin herzliches Krüh Hott! allen Leiern und freunden. Zum ersten male treten die „Lienzer Nachrichten" heute unter das Volk. Frisch und fröhlich rufen sie als echtes Tirolerkind ihr Grüß Gott! hinaus in die Gaue Tirols und entbieten ihre Grüße und Nach richten der Bevölkerung

von Lienz, wie allen Lesern in Stadt und Land, den lieben Kärntner Nachbarn, all' den zahlreichen Landsleuten und Freunden in der Ferne. Schon wiederholt ist aus den verschiedensten Volkskreisen Osttirols der Ruf wach geworden nach einem Ofttiroler Lokalblatte auf christlicher Grund lage. Mit Freude können wir heute Allen, welche diese zeitgemäße Anregung gegeben, die Ausführung ihres Gedankens durch die zweimal wöchentlich er scheinenden „Lienzer Nachrichten" verkünden; mit allen Kräften

aber werden die „Lienzer Nachrichten" bestrebt sein, die Aufgabe, welche ihnen zugedacht ist, ganz zu erfüllen, ein echtes Volksblatt zu werden für Lienz und Osttirol, einzutreten für des Volkes heiligste Güter! Nach diesen Grundsätzen werden die „Lienzer Nachrichten" handeln, frei und offen in allen Fragen des öffentlichen Lebens die Interessen des Volkes vertreten. Nicht einem einzelnen Stande, nein, der ganzen Bevölkerung soll das Blatt dienen, denn nur in der Einigkeit des christlichen Volkes und dem gemeinsamen

Grundlage werden wir uns stets der Verteidigung aller ehr lichen Arbeit annehmen, den Mann aus dem Volke in seinen berechtigten Forderungen wärmstens unter stützen. In politisch-religiöser Beziehung stehen die „Lienzer Nachrichten" aus dem Boden christlicher Welt anschauung und werden wir die Rechte der Katho liken stets zu verteidigen, Angriffe aber ebenso ent schieden abzuwehren wissen. Das Programm echten Oesterreicher- und deut schen Tirolertums wollen auch wir zum patriotischen und nationalen

Bekenntnisse des Blattes machen und als vaterlandstrcue Tiroler wird man uns stets bereit finden, einzutreten für unser deutsches Tiroler Volkstum, für ein einiges, ungeteiltes Tirol! Unsere Leser werden wir durch zeitgemäße Ar tikel und Nachrichten stets über alle politischen Er eignisse informieren, über alle wichtigen Tages neuigkeiten schnell und in volkstümlicher Weise unter richten. Dem Fremdenverkehre, diesem wichtigen Faktor im modernen Wirtschaftsleben Tirols, be sonders aber für Lienz

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1914
Umfang: 8
, Nr. 772 Innsbrucker Spaziergänge. Wie die „Innsbrucker Nachrichten" ihre P. T. Leser zum Besten halten. Der Krieg hat in der Zeitungswelt im allgemeinen und hier in Innsbruck im besonderen eine tolle Hetz jagd entfesselt, bei der die Nerven der gequälten Zei- tungsleser gar arge Attacken zu bestehen haben. Jedes Blatt möchte die „neuesten Siege" am schnellsten und ausführlichsten bringen und wir sind heute der in normalen Zeiten nicht gerade übermäßig beliebten Zen- sorenweisheit noch zu Dank

verpflichtet; denn ohne sie würden die Siege und Tatarennachrichten ins Unver dauliche anwachsen. Am allerärgsten aber treiben es die „Innsbrucker Nachrichten", die in ihrem -unersättlichen Heißhunger tatsächlich „über ihre Kraft" arbeiten. Ein Mensch, der beispielsweise behauptete, daß er das „neueste" Ertra- blatt der „Innsbr. Nachrichten" schon gelesen habe, würde sicher der allgemeinen Lächerlichkeit anheimfal len; denn während die eine Ausgabe eben auf den Straßen und in Wirtshäusern zu Nickel gemacht

wird, rutscht die andere „neuere" schon wieder aus der Presse. Dabei muß man allerdings zageben, daß ihr Depe schendienst „glänzend organifirt" ist, ganz abges h n v n ihrem in der Redattionsstube tätigen noch glänzenderen „militärischen Resumeeterer". Bei meinen Spaziergängen sprang mich neulich in der Erlerstraße ein Ertrablattverkäufer der „Nachrichten" mit seiner leichten Ware derart heftig an, daß ich, ob ich wollte oder nicht, direkt gezwungen war, ihm ein Exemplar abzukaufen; im übrigen glaubte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.09.1913
Umfang: 8
, unterm 6. und 6. September folgende Zeitungsnamen markenschutzgesetzlich schüt zen lassen: 1. „Innsbrucker Nachrichten" (in der Schrift, welche das Blatt gegenwärtig „ziert"); 2. „Innsbrucker Nachrichten" (in Lateinschrift; — eine Eselei sondergleichen, weil ein schon bestehender Blatt-Titel niemand bewilligt werden darf, gleich viel, in welcher Schriftart der Name des Blattes ge setzt würde); 3. „Innsbrucker Neueste Nachrichten"; 4. „Neueste Innsbrucker Nachrichten"; 6. „Inns brucker Sonntags

-Nachrichten"; 6. „Innsbrucker Montags-Nachrichten"; 7. „Neue Innsbrucker Nach wichten"; 8. „Allgemeine Innsbrucker Nachrichten". Durch diese Maßregel soll verhindert werden, daß eine Zeitung in seinem Titel die Worte Innsbruck und Nachrichten verwendet. Der geschäftstüchtige 'Herr Eckart v. Schumacher ist aber bei seinem wenig edelmännischen Bestreben ausgerutscht, denn Herr ;Prechtl hat ein Dokument in Händen, wonach ihm !schon am 26. August die Herausgabe seines Blattes -von der Statthalterei bewilligt

wurde. Er kann -also das Urheberrecht des Titels für sich in Anspruch 'nehmen. Wir hängen das Vorgehen des Besitzers cher „Innsbrucker Nachrichten" deshalb tiefer, weil dieser Herr meint, mit seinem vollen Geldsack die öffentliche Meinung in Innsbruck monopolisieren M können. Der Kontrollierte. Im Straßenbahnwagen sitzen chie Leute da und unterhalten sich, manche lesen. Auf Keinmal betritt ein uniformierter Mann den Wagen hmb sagt: „Die Fahrscheine bitte!" Das ist ein Re visor, der zur 'Kontrolle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 17.04.1918
Umfang: 4
sturminfanterist Mathas Teskera vom Landsturm-Jnf.- Bat. Nr. 4/23. — Die Beerdigung der Genannten erfolgte am 16. ds. um halb 3 Uhr von der Einsegnungshalle des neuen städtischen Pradlerfriedhofes aus auf denselben statt. Verstorbene in Innsbruck. Am 16. April: Julius Sil ber, verheiratet, Infanterist, 33 I.; Maria Purtscheller, (Paula Cures), barmherzige Schwester, 45 I. Die „Bozner Nachrichten" in klerikalen Händen. Aus Bozen, 14. April, wird uns geschrieben: Schon seit lan gem munkelte

man, daß die Klerikalen daran sind, die „Bozner Nachrichten" anzukaufen. Vor einigen Monaten war die Kiesel-Gesellschaft hinter den „Bozner Nachrichten" her, um sich durch dieselben auch auf Südtiroler Boden fest zufetzen. Als die Klerikalen davon erfuhren, setzten sie ihr Angebot gegenüber dem inzwischen verstorbenen Eigen tümer der „Nachrichten", Gotthard Ferrari, höher an, sodaß Kiesel sich zurückzog. Knapp vor dem Tode Ferraris ka men dann endgültige Kaufsabmachunden zustande. So sind die „Bozner Nachrichten

" nun tatsächlich in klerikale Hände gelangt. Ein Konsortium, bestehend aus Vertre tern gerade der allerschwärzesten Richtung der Bozner Um gebung, darunter auch mehrere Angehörige der Klerisei, hat das ganze Zeitungsunternehmen samt Buchhandlung und Haus Nr. 16 am Walterplatz um den Preis von 650.000 K käuflich erworben. Der Schaffer bei den jetzt klerikal gewordenen „Nachrichten" ist bezeichnenderweise eben jener Kaplan Felderer, der auch Hauptmacher beim „Tiroler Volksblatt" und überhaupt einer der Tonange

benden bei den Konservativen in Südtirol ist. Dieser Herr, ein schlauer Fuchs, hat sich übrigens geäußert, daß die „Bozner Nachrichten" neutral wie bisher weiterge führt werden sollen, um nicht die Abonnenten abzuftoßen; das heißt, es soll so ein kleiner, frommer Betrug durchge- sührt werden, um dann später die braven Leser besser für Wahlzwecke gebrauchen zu können. Immerhin konnte man den schwarzen Bocksfuß in den letzten Zeiten doch schon mehrfach bemerken, indem sich das Blatt jetzt ausfällig oft

aus der frommen „Reichspost„ sein Futter holt. Allein, um den Gesinnungswechsel nicht allzu auffällig erscheinen zu lassen, drucken die frommen Betrüger auch regelmäßig die „Nachrichten" der protestantischen Kirche in Gries ab. Eine freche Betrügerin. Die im Jahre 1891 zu Otterbach in der Rheinpfalz geborene, ledige, beschäftigungslose Paula Bauer, die sich zuletzt in Kufstein aufhielt, war beschul digt, sie habe in der Zeit vom Oktober bis Dezember 1917 verschiedene Personen in Irrtum geführt und sie dadurch

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 15.06.1917
Umfang: 16
Die „Innsbrucker Nachrichten" leiben schon seit einiger Zeit an nervöser Ueberreizung. Nach Hinausekelunx bes früheren Rsdakteirrs der „Innsbrucker Nachrichten" nach vielen Jahren hervorragender Arbeitsleistung» grün« bete derselbe die „Imsbrucker Neuesten", ein Btatt, das morgens erscheint, sehr gut geleitet wird und den „Innsbrucker Nachrichten" schwere Konkurrenz nacht. Und in der Tat, die „Innsbrucker Nachrichten" können nicht mehr als ein Tiroler Blatt betrachtet werden, son dern

als ein Blatt auswärtiger Eeldsäcke. Sie haben sich selbst dem Lande entfremdet. Die „Innsbrucker Nachrichten" scheinen mm mit ihrem Konknrrerzneide gegen die „Neue sten Nachrichten" den Landeshauptmann Schraffl zu verquicken und darin dürfte wohl der Grund des wüsten Geschimpfes gegen den Landeshauptmann Schraffl zu suchen sein. In der Kritik des Abstimmungsergebnisses über die Geschäftsordnungsreform im Parkr- mente, von der wir m der politischen Ausschau berichtet haben, nehmen

Ausschau cmge* fuhrt. Uebrigens wäre es den Innsbrucker Nachrichten" bester cmgeftanden, sich mit den 14 Abgeordneten ihrer eigenen Partei, daß ist des Deutschen Nationalverbandes, die bei der Abstimmung "ebenfalls gefehlt haben und die sicherlich leichter Zett gehabt hätten, als unser Landeshauptmann, zu befassen. Wer darum war es diesem Hetzblatts aus eige nem Jnteresfeja nicht zu tan. Für ihm bildete die Wstimmung ja nur die Gelegenheit, dem verhaßten Schraffl wieder den ohnchin reinen Pelz

in Wien zu bezahlen. Lan deshauptmann Schraffl hat sich daher einfach für die Interessen seine Landes geopfert und ist es darum begreiflich, wenn ihm das Gekläffe der Innsbrucker Nachrichten" gleichgültig ist. Heute schon können wir mittellen, daß dis gesamten Iahresbezüge und Reifepaufchals des Lande nlMrptmann Schraffl als Präsident des Lcmoeskulturvatss und als Vizepräsident der Kriegsgetreide-Verkehrsanstalt und der Futtermittelzentrale nicht 10.Ö0Ö Kronen aus machen. Dafür mußte L.-H. Schraffl

wird, wird die Zukunft Zeigen. Tatsache ist, daß die Mpenlander in diesen Zenttalen nur durch den Abgeordneten Schraffl vertreten waren und in den B e i r ä t e n eine ganz kleine Minorität bildeten. Es ist daher kein Wunder, wenn die Wünsche der Mpen- länder auch vom Landeshauptmann Schraffl nicht immer durchgesetzt werden konnten. Je denfalls hat das Gekrächze der „Innsbrucker Nachrichten" dem Lande Tirol nichts genützt. Wir werden darauf zurückkommen, wenn es Zeit ist. Bauernbriefe. Vom Lande, 7. Juni

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 29.11.1911
Umfang: 8
, vormittags 9 Uhr, statt. Da auf der Tagesordnung sehr wichtige Punkte stehen, dar unter der Bericht des Delegierten vom 10. Ver bandstag, ist es Pflicht der Kollegen, für einen gu ten Besuch dieser Versammlung zu sorgen. Innsbruck «nd Umgebung. Journalistische Prahlhänse. Der Innsbrucker Spießer mußte gestern, wenn er vor dem Mittagsschläfchen zur Förderung der Verdauung die „Innsbrucker Nachrichten" durch blätterte, einen wahren Respekt vor seinem Leib blatte bekommen. Bisher waren die Spürnasen

mit den „Innsbrucker Nachrichten" nur mehr durch die Person eines einzigen Berichterstatters in Ver bindung stehen. Doch hören wir die Schauermär aus dem Munde des Blattes selbst. Es schreibt: „Einer der beiden Berichterstatter, welche die „Innsbrucker Nachrichten" in der Stadt Tripolis hatten, Doktor Weibl, hat am 20. d. M. den Ort verlassen, weil ihm die Berichterstattung über mäßig erschwert wurde und namentlich die italie nischen Kollegen eine sehr ablehnende Haltung . gegen ihn einnahmen. Einer der letzteren

drohte ihm brieflich mit Ohrfeigen. Auch andere Dro hungen wurden gegen ihn laut, so daß er schließ lich nur mehr in Begleitung ausgehen konnte." Der Leser dieser Sätze muß unbedingt zur Mei nung gelangen, daß die Berichte des Dr. Weibl in den „Innsbrucker Nachrichten" den Italienern so unangenehm waren, daß sie alles daransetzten, den Mann aus Tripolis fortzubekommen, und man mußte sogar diplomatische und kriegerische Verwick lungen zwischen Oesterreich und Italien befürchten; und das alles wegen

des Berichterstatters der „Innsbrucker Nachrichten". Zur Beruhigung der Öffentlichkeit halten wir uns daher für verpflich tet, die Sache aufzuklären. Die „Innsbrucker Nachrichten" können den Kriegsberichterstatter Dr. Weibl mit dem gleichen Rechte „ihren" Berichterstatter nennen, wie ein mal ein polnischer Jude, dem Rotschild eine Aktie der Südbahngesellschaft schenkte, den Millionär später fragte: „Was trägt unsere Gesellschaft?" Den Dr. Weibl schickte nämlich die weltbekannte „^Frankfurter Zeitung

" als ihren Berichterstatter nach Tripolis und sie bewilligte bloß den „Inns brucker Nachrichten" den Abdruck dieser Be richte. Wie in der „Frankfurter Zeitung" über die Vorgänge in Tripolis berichtet wird, kann natürlich den Italienern nicht gleichgültig sein und sie schikanieren daher den mutigen Mann, der ihre Greuel aufdeckte, vom Kriegsschauplätze hinaus. An die „Innsbrucker Nachrichten" dachten sie aber bei leibe nicht. Die oben abgedruckte Meldung soll aber in den Kreisen der „Nachrichten"-Leser den Ein druck

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 11.02.1919
Umfang: 8
. als daß unsere R"s!gi"nsstinde v-rt mit mueren Stenerkre"wrn ai'soebildM werden. Für den 'er. den wii- Branchen und bg^en wi'l d-r ^taat lmit Anst'nMg'mg nichts m^r zablen. G"t! w'r w-rden ibn selbst bomblen, gflstn imwr d"r B"- omg'-no. d-ß g-ch losere Hgchsch-st^rofestorm vng quit? bezahlt werden. Dann sind wir Ein Blick kn öle Tiroler Agrar- vvl.iik. Ich war nicht wenig überrascht, in der letzten Sams tagausgabe der „Innsbrucker Nachrichten" unter dem vorstehenden Titel einen vielen Spalten langen

Be richt zu finden, der sich ausschließlich mit meiner ! Wenigkeit und mit einem Herrn Ernst Margreiter und - mit emem diesem Herrn angeblich durch meine Schuld ! entgangenen Prosit beschäftigt. ^ Woher der Glanz in meiner Hütte? Was konnte die „Innsbrucker Nachrichten" veranlaßt haben, in der Ze t des hestigsten Wahlkampfes, da jede Zeile so dringend zur Verhimmelung der eigenen Partei und ihrer Kandidaten und zur Verunglimpfung der Gegner j benötigt wird, sich gleich drei Enalten förmlich vom ^ Munde

ein Gemischtwarenge- ; schast betrieben, das, wie mancher seiner früheren i Geschäftsfreunde sich vielleicht noch schmerzlich erin- ' nern wird, e.n etwas plötzliches Ende gesunden hat. ^ Im öffentlichen Leben hat er sich meines Wissens nie betätigt, sondern immer nur für sein Privatinteresse ! gewirkt. Was konnte diesen Atann den „Innsbrucker ! Nachrichten" plötzlich so wichtig ersche.nen lassen, daß l sie der Klage nach einem ihm entgangenen Prosit gleich auf drei Spalten Ausdruck gaben? ! Erkläret mir, Graf

Orenbvr! Da durchzuckte mich plötzlich ein Blick der Er kenntnis. Ich erinnerte m.ch eines Vorfalles, der sich im September des vorigen -Jahres Lugetragen hatte. ! Damals erschien in den „Innsbrucker Nachrichten" ein > Schmähartikel gegen den Landeskulturrat. Im Auf träge meines Amtschess verfaßte ich eine Erwiderung ^ darauf, die dem „Tiroler Anzeiger", den „Neuen Tiro- - ler Stimmen" und den „Innsbrucker Nachrichten" mit der Bitte um Veröffentlichung zugesendet worden ist. Während der „Tiroler

Anzeiger" und die „Neuen Tiroler Stimmen",' obwohl sie dem Angriff ganz ferne gestanden waren, diesem Abwehrartckel sofort Lluf- nahme gewährten, erkläiten dre „Innsbrucker Nach richten", daß sie ihn nur gegen Bezahlung der taris« mäßigen GeöLhr zum Abdruck bringen könnten. Da mein Amtschef Wert darauf legte, daß dieser Abwehr artikel auch in den „Innsbrucker Nachrichten" er scheine wurde die Bezahlung dieser Gebühr zugesagt. Der Artikel ersch en dann auch im September vori gen Jahres

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 5 von 24
Datum: 18.12.1910
Umfang: 24
, ja geradezu un entbehrlichsten Mitarbeitern gehören. Wenn es ihnen eines schönen Tages einfiele, ihre kirchlichen Neuig keiten, als solche werden ja alle Nachrichten über geistliche Herren bezeichnet, durch die „Tiroler Stim men" veröffentlichen zu lassen, wohin sie ihrer Natur nach iit erster Linie gehören, dann müßte ich meine Redaktionsbude zusperren und brauchte Herrn Güster nicht länger dankbar dafür zu sein, daß er mir die zugkräftigsten Nachrichten aus seinen Kreisen edel mütig, wie er schon

ist, überläßt, wofern er dies nicht am Ende aus irgend einer Faulheit tut. Daß die „Stimmen" in erster Linie verpflichtet wären, solche Nachrichten zu bringen, geht schon daraus hervor, daß sie, wie unter dem Titel zu lesen ist, in erster Linie für Gott streiten, und somit zweifellos verpflichtet ivä- ren, alle jene zur heilsamen Verwarnung an den Pran ger zu stellen, die sich für Stellvertreter Gottes aus geben, in Wahrheit aber dem Xcnfel dienen, und zwar mitunter dem allerärgsten

in jeder Kirche durch die so oft entheiligten Hallen: „Los von Rom !" 8) Um mit de« kirchlichen Nachrichten die heilige Zahl voll zu machen. sei noch eine unkirchliche und gleichwohl echt kirchliche Nachricht mitgeteilt, mit der gleich zwei Fliegen auf einen Schlag getroffen werden, nämlich der Bischof von Trient und der Pfarrer von Salurn, der alle Augenblick ungut und unchristlich von sich reden niacht und längst schon hätte abgesetzt werden müssen, wenn der diesbezügliche Erlaß des Papstes

habe. Aus diesen Nachrichten fuhr unser, schon wegen früheren Vorkommnissen in de;: Etsch- landen sattsam bekannten Pfarrer Telueg zu seiner fürstbischöflichen Gnaden nach Trient, um über diesen Fall zu berichten. Vorher konnte er aber nicht umhin, int Leichenzimmer seinem Unwillen über den Vorfall den Verwandten gegenüber Ausdruck zu geben, anstatt Trost zu spenden. Von der Konferenz zwischen Pfarrer und Bischof resultierte, daß per Bischof trotz Geltendma chung der abnormalen geistigen Familienverhältnisse die Sanktion

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