42" a. d. Verw. d. Bl. Nochmals die Extra-Ausgaben der „Innsbrucker Nachrichten". Das vielfarbige Reptil in der Erlerstraße hat einen Laut des Anmuts von sich gegeben. Es hat zwar lange gedauert, bis es sich dazu entschloß, aber ganz stille konnte es auf den kräftigen Fußtritt, den wir ihm versetzten, doch nicht sein und so kam nach 30 Stunden eine Erwiderung zustande, dahingehend, daß es seine wertvollen Extra-Ausgaben eigentlich nur für Lieb haberzwecke, für passionierte Sammler von solchem Pa pier
und so nebenbei auch für jene Leute herstellt, die bei den Verschleißstellen gratis Zeitung lesen wollen. Auf den Vorwurf des Wortbruches gegenüber den anderen Zeitungen geht das Blatt gar nicht ein und das, was wir über die sonstigen Beweggründe seiner Extrablätter sagten, bedarf seiner Meinung nach auch keiner Erwiderung Natürlich, es ist ja am bequemsten so und zudem braucht man es den Leser dergestalt nicht ahnen zu lassen, daß die „Neuesten" den „Inns brucker Nachrichten" schäbigsten Brotneid vor warfen
. And doch ist dieser vorhanden. Wir verwei sen nur darauf, wie sich die „Nachrichten" beeilten, den „Neuesten" gleich bei ihrem Entstehen durch ge schriebene Extrablätter (ausnahmsweise sü r Sammler nicht geeignet) den Boden abzugraben. Auch über die von uns gebrandmarkte L e u t e - Aus schi n d e r e i schweigen sich die „Nachrichten" aus. Da für machen sie uns zum Vorwurf, daß wir mit schreien den, aufbauschenden Iahrmarllsüberschriften auf das gläubige Gemüt oder auf die naive Sensationslust
eines harmlos hereinfallenden Publikums spekulie ren." Darauf haben wir nur zu erwidern, daß wir als modernes Blatt mit modernen Mitteln auf den Plan treten mußten und den festen Glauben haben, daß das aufstrebende Innsbruck auch eine Kost verträgt, die nicht nach Philisterart zugeschnitten ist. Wenn uns aber die „Nachrichten" darob, anderer Absichten ver dächtigen, so ist dies umso merkwürdiger, als sie uns die „marktschreierischen Titel" in letzter Zeit wohl schon an die hundertmal nach ge äfft
. And so war nun in den „Nachrichten" folgende Notiz zu lesen: An unsere Leser! Wir beschäftigen uns mit denr Plane, die „Inns brucker Nachrichten" ab Neujahr in einem größe ren Formate (etwa so groß wie die bekannten Wiener und Münchener Blätter) erscheinen zu lassen. Da uns aber Bedenken (!) gekommen sind, es könnte das größere Formal unseren Lesern zu unbequem und unhandlich und daher nicht erwünscht sein, wol len wir es unseren Lesern selbst anheimstellen, sich für die Beibehaltung