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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1929
Umfang: 8
Oesterreichs, natürlich auch die „Innsbrucker Nachrichten", ge macht hat. Das „Wiener Extrablatt", das von einem wohl als Spiritisten möglichen, doch als politischen Publizisten un möglichen Manne geleitet wird, hatte den Grubenhund in die Welt gesetzt, daß der Bund beabsichtige, bei der Zentral- sparkasie der Gemeinde Wien eine größere Anleihe aufzu nehmen und dafür als Gegengabe dieser Zentralsparkasie eine Landes-Hypotheken-Konzession zuschanzte. Die Bun desregierung hat natürlich diese unsinnige

Meldung demen tiert, doch an dieses Dementi knüpfen die hartnäckig anti- marxistischen „Nachrichten" trotzdem noch folgende geist reiche Betrachtungen, Erwägungen und Vorwürfe: Die Bundesregierung hat sich beeilt, die Meldung, daß sie bei der sozialdemokratisch geleiteten Sparkasse der Stadt Wien eine Anleihe. von 500 Millionen Schilling ausnehmen wolle, zu dementieren. Richtig sei nur, daß die „zuständigen Faktoren sich mit dem Gedanken tragen, möglichst bald eine eigene

taxfrei ins Rachaus.. Seit, den letzten gewal tigen Grundkäufen ist Breitner zweifellos Herr des Wie ner Bodens. Der Bundeszuschuß für Wohnbauten hat seine Position ganz außerordentlich gestärkt, und mit der Erteilung einer Hypothekenkonzession findet der politische Machttraum Breitners seine Erfüllung. Die „Nachrichten" scheinen an antimarxistischer Amok läuferei zu leiden, eine Krankheitserscheinung, die wahr scheinlich mit vollkommener Gehirnleere und gänzlich sach licher Unorientiertheit verbunden

sein dürste. Wenn sich die „Nachrichten" bemüht hätten, das neue Wohnbauförde rungs- und Mietengesetz zu studieren, so würden sie wißen, daß dieses Gesetz die Errichtung von Landes-Hypotheken- anstalten bezw. von Instituten, welche die in den genannten Gesetzen vorgesehenen Hypotheken vermitteln, in allen Bundesländern vorsieht. Mit Ausnahme des Landes Wien und des Landes Steiermark besitzen bereits alle Bun desländer Landes-Hypothekenanstalten. Es wäre also z. B., wenn wir den Gedankengang

der „Nachrichten" verfolgen wollten, der „freiheitliche Besitz" im Lande Tirol taxfrei an die klerikale Landes-Hypothekenanstalt ausgeliefert und da mit deren politischer Machttraum in Erfüllung gegangen. Doch darüber hielte sich ja ein sogenanntes freiheitliches Blatt, dessen Partei ihre gesamten geistigen Werte schon an den Klerikalismus ausgeliefert hat, nicht aus. Beim Breit ner und dem marxistischen Wien ist's selbstverständlich was anderes. Es ist natürlich blühender Unsinn, was da die „Nach richten

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