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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 16
Datum: 19.06.1910
Umfang: 16
, bin i bekanntlich in Wort und Bild nachgekommen, aber das erstere nur unter der Bedingung, wenn mir die dies bezügliche, damals schon ungefähr vierzehn Tag lang verflossene Nummer der „Nachrichten" beigestellt wird, denn i Hab dem Landfrieden punkto der Wahrheit der Mitteilung der „Nachrichten" net getraut und drum, was man sagt, Nummer sicher sein wollen. Meine Vorsicht hat denn auch meinem Gewährsmann, der die betreffende Nummer der „Nachrichten" auszutreiben sich erbötig gemacht hat, manchen Schweißtropfen

ge kostet, aber sie hat sich als notwendig erwiesen, denn wie mir jetzt aus absolut zuverlässiger Quelle mitge teilt wird- hat der Bürgermeister in der besagten Wäh lerversammlung ganz was anderes gesagt als was in den „Nachrichten" gestanden ist. I Hab mir das zwar eh gedenkt und eben darum die „Nachrichten" haben wollen, um mich daraus berufen zu können, denn Hab i mir gsagt, wenn der Bürgermeister zu faul ist, das Blatt zu lesen und zu berichtigen, so kann von mir erst recht niemand verlangen

germeister mit der vollen Wahrheit um koa Haarl Haar besser dran ist als mit der Lug der „Nachrichten", und i hau Sorg, daß das vielleicht der Grund ge wesen ist, warum die „Rathschkathl" net berichtigt wor- den ist. Ser ga ga Staatshalt scheint nix To murrt zu Tein wie das Wohlergehen ihrer fahrgäTte denn die vergangene Woche, wie die Strecke Hinter Landeck unsahrbar geworden ist, hat man das, wie Reisende mitteilen, in der Station Land eck schon zwei Stunden vor Ankunft eines Schnellzuges ans Inns

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.11.1913
Umfang: 8
hundert Unterschriften.) Aus Tirol. Die Krunnnnase der Juden. Aus Lienz wird uns geschrieben: Die „Nachrichten" haben in ihrer Freitag-Nummer über die Krummnase in Verbin dung mit dem Krummstab einen Teil ihres Blätt chens ausgefüllt. Die Juden kann das christliche Blatt schon gar nicht leiden und bedenkt dabei na türlich nicht, wie sehr es mit Judenhaß der christ lichen Vergangenheit Hohn spricht. Waren doch das auserwählte Volk des Herrn im Altertum die Juden. Juden waren die Propheten dieser Zeit

haben andere Rassen weitergebaut. Die Bibel ist voll jüdi scher Erzählungen, so daß die Jugend über das Ju denvolk mehr als genug unterrichtet wird. Wahr scheinlich würden selbst die „Nachrichten" gar nicht existieren, wenn es nie ein Jrrdenvolk gegeben hätte. Es steht daher dem christlichen Blatte gar nicht gut an, über die Krummnase zu witzeln, da mancher Heilige im Kalender, der auch den Krummstab ge tragen hat, ein Krummnase sein Eigentum genannt haben wird. Der Kinderausslug, den die Meraner „Natur freunde

Vorbereitungen eben im Zuge sind. Näheres hierüber wird später mit- geteilt. Innsbruck und Umgebung. Die „Innsbrucker Nachrichten" — rin „katholisckM" Blatt. Eine Dirne stellt sich ausfallend auf die Straße und bietet sich jedermann zum Kaufe an, den nicht der Ekel dazu treibt, ihr im weiten Bogen aus dem Wege zu gehen. Aber selbst in der gewerbsmäßigen Prostitution gibt es ein gewisses Ehrgefühl, das die Dirne davon abhält, sich jemandem aufzudrängen, dessen Feindin sie ist. Sie ist käuflich, sie ist scham

los, für Erniedrigungen unempfindlich, ja, aber nur deshalb, weil sie eben Geld verdienen will. Nie mals aber wird sie um des Geldes willen sich einem erbitterten Feinde ausdrängen, von dem sie weiß, daß er sie nicht nur höhnisch zurückweisen, sondern noch mehr verachten wird, als es vorher der Fall war. Aerger noch als eine gewöhnliche Straßendirne haben sich die „Innsbrucker Nachrichten" benom men. Seit jeher ist dieses Blatt jedem zu Diensten, der es bar bezahlen kann; es ist in allen Teilen

und man behandelt es eben wie diese als eine käufliche Jour naille. Nun aber bat das Blatt einen Rekord der Scham losigkeit erreicht. Als wir gestern die konservati ven „Neuen Tiroler Stimmen" in die Hand nah men, glaubten wir zuerst an einen Witz, als wir den Titel lasen: „Die „Innsbrucker Nachrichten" an den Fürstbischof von Brixen". Was hatte das deutsch freiheitliche Blatt an den Fürstbischof zu schreiben? Das konservative Organ sagt es uns: „Wie erimrerlich, haben verschieden-e Redner

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 13.12.1911
Umfang: 12
aus St. Marein in Steiermark, der am 24, Oktober 1911 den 22 Jahre alten Kleingütlerssohn Johann Weissteiner in Grasstein erstochen hat. Unter An wendung der äußersten Milderungsrechte wurde er zu 3 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Gin herzliches Krüh Hott! allen Leiern und freunden. Zum ersten male treten die „Lienzer Nachrichten" heute unter das Volk. Frisch und fröhlich rufen sie als echtes Tirolerkind ihr Grüß Gott! hinaus in die Gaue Tirols und entbieten ihre Grüße und Nach richten der Bevölkerung

von Lienz, wie allen Lesern in Stadt und Land, den lieben Kärntner Nachbarn, all' den zahlreichen Landsleuten und Freunden in der Ferne. Schon wiederholt ist aus den verschiedensten Volkskreisen Osttirols der Ruf wach geworden nach einem Ofttiroler Lokalblatte auf christlicher Grund lage. Mit Freude können wir heute Allen, welche diese zeitgemäße Anregung gegeben, die Ausführung ihres Gedankens durch die zweimal wöchentlich er scheinenden „Lienzer Nachrichten" verkünden; mit allen Kräften

aber werden die „Lienzer Nachrichten" bestrebt sein, die Aufgabe, welche ihnen zugedacht ist, ganz zu erfüllen, ein echtes Volksblatt zu werden für Lienz und Osttirol, einzutreten für des Volkes heiligste Güter! Nach diesen Grundsätzen werden die „Lienzer Nachrichten" handeln, frei und offen in allen Fragen des öffentlichen Lebens die Interessen des Volkes vertreten. Nicht einem einzelnen Stande, nein, der ganzen Bevölkerung soll das Blatt dienen, denn nur in der Einigkeit des christlichen Volkes und dem gemeinsamen

Grundlage werden wir uns stets der Verteidigung aller ehr lichen Arbeit annehmen, den Mann aus dem Volke in seinen berechtigten Forderungen wärmstens unter stützen. In politisch-religiöser Beziehung stehen die „Lienzer Nachrichten" aus dem Boden christlicher Welt anschauung und werden wir die Rechte der Katho liken stets zu verteidigen, Angriffe aber ebenso ent schieden abzuwehren wissen. Das Programm echten Oesterreicher- und deut schen Tirolertums wollen auch wir zum patriotischen und nationalen

Bekenntnisse des Blattes machen und als vaterlandstrcue Tiroler wird man uns stets bereit finden, einzutreten für unser deutsches Tiroler Volkstum, für ein einiges, ungeteiltes Tirol! Unsere Leser werden wir durch zeitgemäße Ar tikel und Nachrichten stets über alle politischen Er eignisse informieren, über alle wichtigen Tages neuigkeiten schnell und in volkstümlicher Weise unter richten. Dem Fremdenverkehre, diesem wichtigen Faktor im modernen Wirtschaftsleben Tirols, be sonders aber für Lienz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 18.04.1919
Umfang: 8
R. Wieserrtheiner Dergolder und Malerseschttft Sn LSenz Kaiser ÄoM-VSotz 4 empfiehlt sich dem Hochw. Klerus zur Ausführung von allen einschlägigen kirchl. Arbeiten. Uebernehms auch Zimmermalerarbeiten sowie Vergoldungen von Bllüerrahmen, Grabkreuzen usw. Reelle Bedienung! Mäßige Preise! Holzarbeiter werden gegen hohen Lohn ausgenommen. Näheres Lienzer Nachrichten", Lienz. 1699 Ein Heimkehrer der zu allen landwirtschaftlichen Arbeiten fähig ist, wird bei Joses Grimm. Oberhäuser in Hopfgarten

(Defreggen) als Knecht ausgenommen. itoi Schwarzer Lederrock -hne Pelzfutter und in gut erhaltenem Zustande zu kaufen gesucht. Auskunft: Lienzer Nachrichten, Lienz. 1702 Schönes Damenrad ist verkäuflich, Lienz, Rosengasse 19. 1703 Ein Damenfahrrad ist zu verkaufen. Auskunft: „Lienzer Nachrichten", Lienz. 1692 Ankauf von Altkupfer Altmetall. Dynamos, Elektromotoren, auch defekte, zu hohen Preisen. Verkauf von Glettromattrlal, Rspara- Aren von Eletiromaschinen. 1664 E. Püschel, Spittal a. d. Drau. Ein Paar

neue, feine Herrenschuhe Nr. 43 ßriedensware) und ein Jagdgewehr (Büchsflinte) hd verkäuflich. Wo, sagt die Verwaltung dieses Mtes unter „Nr. 1686". 1683 Eiserner Backofen ii zu kaufen gesucht. Auskunft: „Lienzer Nach- Hm", Lienz. 169s Ein Futterdämpfer sowie Feldschmiede samt Amboß preiswert zu ver lausen. Anfragen unter „'Nr. 1670" an die Verw. der „Lienzer Nachrichten", Lienz. 1670 Hochträchtige Kuh im Juni mit dem Kalb zu verkaufen. Auskunft: »Lienzer Nachrichten", Lienz. 1695 Benzinfäffer

werden zu höchsten Preisen gekauft. Auskunft: „Lienzer Nachrichten", Lienz. 1596 Mk-M (AMaMSiK) ladungen Hofe? & Erhärt, Innsbruck Feldstrafie Nr. 5, Telephon Nr. 211. „ _ _____ 1694 ein unmöbliertes Bauernhaus oder Schlößl (Bahnentfernung von Inns bruck höchstens eine halbe Stunde) mit 6 Zimmern, mit Grund für Obst bau und Gärtnerwohnung. Größere Adaptierungen und Einführung des elektrischen Lichts werden nicht ge scheut. Anbote an frUH HblkllSt Hotel Kreld» Insbnickt Zwei 4420 Schau* Kästen sind zu verkaufen

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 24
Datum: 18.12.1910
Umfang: 24
, ja geradezu un entbehrlichsten Mitarbeitern gehören. Wenn es ihnen eines schönen Tages einfiele, ihre kirchlichen Neuig keiten, als solche werden ja alle Nachrichten über geistliche Herren bezeichnet, durch die „Tiroler Stim men" veröffentlichen zu lassen, wohin sie ihrer Natur nach iit erster Linie gehören, dann müßte ich meine Redaktionsbude zusperren und brauchte Herrn Güster nicht länger dankbar dafür zu sein, daß er mir die zugkräftigsten Nachrichten aus seinen Kreisen edel mütig, wie er schon

ist, überläßt, wofern er dies nicht am Ende aus irgend einer Faulheit tut. Daß die „Stimmen" in erster Linie verpflichtet wären, solche Nachrichten zu bringen, geht schon daraus hervor, daß sie, wie unter dem Titel zu lesen ist, in erster Linie für Gott streiten, und somit zweifellos verpflichtet ivä- ren, alle jene zur heilsamen Verwarnung an den Pran ger zu stellen, die sich für Stellvertreter Gottes aus geben, in Wahrheit aber dem Xcnfel dienen, und zwar mitunter dem allerärgsten

in jeder Kirche durch die so oft entheiligten Hallen: „Los von Rom !" 8) Um mit de« kirchlichen Nachrichten die heilige Zahl voll zu machen. sei noch eine unkirchliche und gleichwohl echt kirchliche Nachricht mitgeteilt, mit der gleich zwei Fliegen auf einen Schlag getroffen werden, nämlich der Bischof von Trient und der Pfarrer von Salurn, der alle Augenblick ungut und unchristlich von sich reden niacht und längst schon hätte abgesetzt werden müssen, wenn der diesbezügliche Erlaß des Papstes

habe. Aus diesen Nachrichten fuhr unser, schon wegen früheren Vorkommnissen in de;: Etsch- landen sattsam bekannten Pfarrer Telueg zu seiner fürstbischöflichen Gnaden nach Trient, um über diesen Fall zu berichten. Vorher konnte er aber nicht umhin, int Leichenzimmer seinem Unwillen über den Vorfall den Verwandten gegenüber Ausdruck zu geben, anstatt Trost zu spenden. Von der Konferenz zwischen Pfarrer und Bischof resultierte, daß per Bischof trotz Geltendma chung der abnormalen geistigen Familienverhältnisse die Sanktion

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.02.1913
Umfang: 8
, hatte er noch die Geistesgegenwart, Fenster und Türe zu öffnen. Den Bemühungen des herbeigerufenen Arztes gelang es, die in Lebensgefahr Schwebende noch zu retten. IieMWeMiWe Mt onnettiert. Eine Falschmeldung der „Innsbrucker Nachrichten". Die „Innsbrucker Nachrichten" verbreiteten heute vormittags durch eine Extraausgabe die auf sehenerregende Meldung, daß Serbien die albanische Adriaküste annektiert und bereits einen Gouverneur eingesetzt habe. Diese Meldung hat das größte Aufsehen erregt. Um die Aushängetafeln bildeten

sich große Gruppen, welche das Telegramm in äußerst pessimistischem Sinne kommentierten. Begreiflich! Würde es die Wahrheit berichten, so wäre ein Krieg zwischen Oesterreich gegen Serbien und Rußland völlig un vermeidlich. Serbien könnte die Annexion nur mit der Zustimmung Rußlands wagen, und stimmt Rußland einmal einem solchen Schritt zu, dann ist jeder Zweifel über seinen Kriegswillen beseitigt. Glücklicherweise ist das Telegramm eine Ente der „Innsbrucker Nachrichten". Wir haben sofort, nachdem

die „Nachrichten" ihre Ente kolportierten, in Wien bei der „Arbeiter zeitung" angefragt. Unser Berichterstatter erkun- digte sich zur Vorsicht bei der dortigen Vertretung des k. k. Korr.-Büros, also bei der kompetentesten Stelle, die über einen solchen Schritt Serbiens aus führlich berichtet gewesen wäre. Unser Berichterstat- ter konnte uns Mitteilen, baß das Korr.-Vüro von der Sensationsmeldung keine Kenntnis hat, und er versicherte uns, daß auch sonstwo in Wien kein Mensch von der Annexion etwas weiß

. Damit ist offenkundig, daß die „Innsbrucker Nachrichten" eine Lügenmeldung aushängten. Daß das Blatt diese Ente von irgendeinem Korrespon denzbüro ins Haus geschickt bekommen hat, ist außer allem Zweifel; aber deswegen ist die Art, in der die „Innsbrucker Nachrichten" eine solche Meldung kolportieren, auf das entschiedenste zu verurteilen. Das Telegramm hat unter der Innsbrucker Bevöl kerung eine große Erregung hervorgerufen, die wie der rückwirkt auf das geschäftliche Leben. Sonst sind die „Innsbrucker Nachrichten

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 03.07.1914
Umfang: 12
Jahrgang 1914. Freitag, .Lienzer Nachrichten? 3. Juli. Nr. 51. - Seite 5. Erzherzog-Thronfolger mit Gemahlin er mordet. — Die Nachricht in Lienz. Sonntag, nach 7 Uhr abends, trafen die ersten Nachrichten telegraphisch in Lienz ein. Die Verwaltung der .Lienzer Nachrichten" vervielfältigte sofort das er haltene Telegramm und ließ es als ersten Bericht über die unsagbar traurige Tat in die Gasthöfe und Kaffeehäuser tragen, wodurch ein Teil der Stadt noch am Sonntag verständigt wurde

ein etwas rasches Ende. wie die „Volkszeitung" — lügt. In der ganz mißglückten Verteidigung der Packträgerdienst- Affäre greift nun die »Volkszeitung" zur Lüge — ein rostiges Schwert! Sie schreibt: »Die »Lienzer Nachrichten" hetzen überhaupt gegen die Eisen bahner" — erste Lüge; sie behauptet, die »L. N." schreiben, »daß ein Eisenbahnbediensteter mit Kr. 2'60 oder Kr. 3 Tagelohn ganz gut leben kann" — zweite Lüge. Die »Volkszeitung" schreibt: »In den »Lienzer Nachrichten" werden die Eisenbahner beschimpft

" — dritte Lüge; die Eisenbahner werden in den „Lienzer Nachrichten" als „habgierige Menschen" hingestellt — vierte Lüge. Wir geben den Vertrauens männern der roten Partei den Rat, die wenig be neidenswerte Lage ihrer Genossen nicht so zu ver bessern, daß sie in der dienstfreien Zeit zum Schaden der übrigen Eisenbahner und auf Kosten noch ärmerer Taglöhner Packträgerdienste leisten müssen. Die roten Führer der Eisenbahner sollen die Besserung dort suchen, wo sie zu finden ist: bei der Eisenbahn

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1915
Umfang: 8
über die KarpathenWmme hinauszutragen und so ein Ziel der Klnegs- führung zu erreichen. Das eine bleibt also nach wie vor richtig, daß die russische Offen sive gegen die deutschen und österreichisch- ungarischen Stammlande vollständig zusym- mengebrochen ist. Allerdings berechtigt die jetzige Art der Kriegsführung nicht zur Hoff nung auf eine auch nur baldige Beendigung des schauerlichen Krieges. Die privaten Nachrichten von einer baldi gen Wiederaufnahme der Offensive gegen Serbien scheinen nicht aus der Luft

gegriffen zu sein. Unser Vertreter in Serajewo teilt mit, daß der Bahnverkehr in Bosnien größten teils nur mehr militärischen Zwecken offen steht und dies deutet doch darauf hin, daß man mit aller Energie und aller Raschheit zu einem neuerlichen Vorstoß gegen die Serben aus- holen will. Auch gegen Montenegro will man diesmal anscheinend vorgehen, denn es heißt, daß unsere von Trebinje aus vorgeschobenen Kräfte nahe an der Grenze stehen. Die Nachrichten vorn westlichen Kriegs schauplätze fließen

zwar reichlich, aber das Fazit der Kämpfe ist unbedeutend. Uebrigens ist auch hier die schlechte Witterung ein hem mendes Element. Erbitterte Kämpfe spielen sich im Elsaß ab und es bewahrheitet sich so nach die Meldung, daß die Franzosen stärkere Kräfte gegen Belsort geworfen haben, um dort einen energischen Angriff auszuführen. Die Nachrichten vom kaukasischen Kriegs schauplätze lauten für die Türken keines wegs günstig. Man hat über den Umfang des türkischen Mißerfolges keine näheren Daten

, da sich die Türken gründlich ausschweigen und man den Russen auch nicht in Bausch und Bogen glauben will. Wenn die Nachrichten der mssett nur halbwegs wahr sind, so wird es mit der türkischen Offensive im Kaukasus aus fein % Die Nachrichten, die aus neutraler Quelle vom Suezkanal kommen, sind nicht unerfreulich, da sie die Bestätigung bringen» reiche Einteilung: Die Völker Europas teilen sich in romanische und germanische HtzMme. Zu den ersteren gehören die Franzosen. Spanier, Italiener usw., zu letzeren

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1915
Umfang: 8
auf eine auch nur baldige Beendigung des schauerlichen Krieges. Die privaten Nachrichten von einer baldi gen Wiederaufnahme der Offensive gegen Serbien scheinen nicht aus der Luft gegriffen zu sein. Unser Vertreter in Serajewo teilt mit, daß der Bahnverkehr in Bosnien größten teils nur mehr militärischen Zwecken offen sieht und dies deutet doch darauf hin, daß man mit aller Energie und aller Raschheit zu einem neuerlichen Vorstoß gegen die Serben aus- holen will. Auch gegen Montenegro will man diesmal anscheinend

vergehen, denn es heißt, daß unsere von Trebinje aus vorgeschobenen Kräfte nahe an der Grenze stehen. Die Nachrichten vom westlichen Kriegs schauplätze fließen zwar reichlich, aber das Fazit der Kämpfe ist unbedeutend. Uebrigens ist auch hier die schlechte Witterung ein -hem mendes Element. Erbitterte Kämpfe Ipielen sich im Elsaß ab und es bewahrheitet sich so nach die Meldung, daß die Franzosen stärkere Kräfte gegen Belsort geworfen haben, um dort einen energischen Angriff auszusühren. Die Nachrichten

vorn kaukasischen Kriegs schauplätze lauten für die Türken keines wegs günstig. Man hat über den Umfang des türkischen Mißerfolges keine näheren Daten, da sich die Türken gründlich ausschweigen und man den Russen auch nicht in Bausch und Bogen glauben will. Wenn die Nachrichten der Russen nur halbwegs wahr find, so wird es mit der türkischen Offensive im Kaukasus aus fein. Die Nachrichten, die aus neutraler Quelle vom Suezkanal kommen, sind nicht unerfreulich, da sie die Bestätigung bringen. reiche

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 12.01.1915
Umfang: 8
über die Karpathenkämme hinauszutragen und so ein Ziel der Kriegs- führung zu erreichen. Das eine bleibt also nach wre vor richtig, daß die russische Offen sive gegen die deutschen und österreichisch- ungarischen Stammlande vollständig Zusam mengebrochen ist. Allerdings berechtigt die jetzige Art der Kriegsführung nicht zur Hoff nung auf eine auch nur baldige Beendigung des schauerlichen Krieges. Die privaten Nachrichten von einer baldi gen Wiederaufnahme der Offensive gegen Serbien scheinen nicht aus der Luft

gegriffen zu sein. Unser Vertreter in Serajewo teilt mit, daß der Bahnverkehr in Bosnien größten teils nur mehr militärischen Zwecken offen fleht und dres deutet doch darauf hin, daß man mit aller Energie und aller Raschheit zu einem neuerlichen Vorstoß gegen die Serben aus- holen will. Auch gegen Montenegro will man diesmal anscheinend vorgehen, denn es heißt, daß unsere von Trebinje aus vorgeschobenen Kräfte nahe an der Grenze stehen. Die Nachrichten vom westlichen Kriegs schauplätze fließen

zwar reichlich, aber das Fazit der Kämpfe ist unbedeutend. Uebrigens ist auch hier die schlechte Witterung ein hem mendes Element. Erbitterte Kämpfe spielen sich im Elsaß ab und es bewahrheitet sich so nach die Meldung, daß die Franzosen stärkere Kräfte gegen Belfort geworfen haben, um dort einen energischen Angriff auszuführen. Die Nachrichten vom kaukasischen Kriegs schauplätze lauten für die Türken keines wegs günstig. Man hat über den Umfang des türkischen Mißerfolges keine näheren Daten

, da sich die Türken gründlich ausschweigen und man den Russen auch nicht in .^Bausch und Bogdn glauben will. Wenn die Nachrichten der Russen nur halbwegs wahr sind, so wird es mit der türkischen Offensive im Kaukasus ails fein. Die Nachrichten, die aus neutraler Quelle vom Suezkanal kommen, sind nicht unerfreulich, da sie die Bestätigung bringen, reiche Einteilung: Die Völker Europas teilen sich in romanische und germanische Stämme. Zu den ersteren gehören die Franzosen, Spanier, Italiener usw., zu letzeren

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Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1915
Umfang: 8
über die Karpathenkämme hinauszutragen und so ein Ziel der Kriegs führung zu erreichen. Das eine bleibt also nach wie vor richtig, daß die russische Offen sive gegen die deutschen und österreichisch ungarischen Stammlande vollständig Zusam mengebrochen ist. Allerdings berechtigt die jetzige Art der Kriegsführung nicht Zur. Hoff nung auf eine auch nur baldige Beendigung des schauerlichen Krieges. Die privaten Nachrichten von einer baldi gen Wiederaufnahme der Offensive gegen Serbien scheinen nicht aus der Luft

gegriffen zu fein. Unser Vertreter in Serajewo teilt mit, daß der Bahnverkehr in Bosnien größten teils nur mehr militärischen Zwecken offen steht und dies deutet doch darauf hin, daß man mit aller Energie und aller Raschheit zu einem neuerlichen Vorstoß gegen die Serben aus- holen will. Auch gegen Montenegro will man diesmal anscheinend vorgehen, denn es heißt, daß unsere von Trebinje aus vorgeschobenen Kräfte nahe an der Grenze stehen. Die Nachrichten vom westlichen Kriegs schauplätze fließen

Zwar reichlich, aber das Fazit der Kämpfe ist unbedeutend. Uebrigens ist auch hier die schlechte Witterung ein hem mendes Element. Erbitterte Kämpfe spielen sich im Elsaß ab und es bewahrheitet sich so nach die Meldung, daß die Franzosen stärkere Kräfte gegen Belsort geworfen haben, um dort einen energischen Angriff auszuführen. Die Nachrichten vom kaukasischen Kriegs schauplätze lauten für die Türken keines wegs günstig. Man hat über den Umfang des türkischen Mißerfolges keine näheren Daten

, da sich die Türken gründlich ausschweigen und man den Russen auch nicht in Bausch und Bogen glauben will. Wenn die. Nachrichten der Russen nur halbwegs wahr sind, so wird es mit der türkischen Osfensive im Kaukasus aus fein. Die Nachrichten, die aus neutraler Quelle vom Suezkanal kommen, sind nicht unerfreulich, da sie die Bestätigung bringen, reiche Einteilung: Die Völker Europas teilen sich in romanische und germanische Stämme. Zu den ersteren gehören die Franzosen, Spanier, Italiener usw., zu letzeren

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 10.04.1910
Umfang: 16
, wie sie wollen. So wird's auch in Innsbruck gehen, wenn der herrschende Freisinn sich net bald eines Besse ren besinnt und dafür sorgt, daß in der Öffentlichkeit a schärferer Wind geht. Wie schlecht der gegenwärtig geht, beweist die fast unglaubliche Tatsache, daß die von den Pfaffen als freisinnig verschrieenen Nachrichten sich net getraut haben, über den Knabenranb auch! nur ein Meldewort zu verlieren, vor ihn die Spatzen net von allen Dächern gepfiffen haben. Noch schäbiger haben sie sich nach der Herausgabe

des Buben be nommen; da haben sie weiter nix gsagt, als daß der > Bub jetzt eben wieder da ist, aber davon, wo er durch ! ä fast ein ganzes Jahr gewesen ist und wer ihn ge raubt hat, haben sie koa Wort gsagt, obwohl es ihnen völlig bekannt sein muß, daß auch alle anständigen und rechtlich denkenden Geistlichen den Menschenraub der Jesuiten unverhohlen verurteilt haben. Nachdem nun die Pfaffen net müd werden, die „Nachrichten" als das Sprachrohr des Innsbrucker Freisinns zu ver schreien und tatsächlich

über ein Werk des vormärzlichen Dichters und Geschichtsschreibers Dr. Gcoß-Hofstnger „Joses II. als Regent und Mensch" wie folgt in den „Egerer neuesten Nachrichten" veröffentlicht hat: MT Josef II. starb zur rechten Zeit — als nämlich seine Zeit um war. Vergebens stürmte sein unglückliches Volk die Kirchen, um den zürnenden Him mel zu beschwören. Ein Gericht kam über die Mensch heit — die Vorsehung rief ihren Liebling ab, um ihn nicht daran teilnehmen zu lassen. Nie war Bossuets herrliche Lehre

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 07.09.1915
Umfang: 8
Telle 4 Erledigung einiger gesch>äftlicher Angelegenhei ten durch den Obmann wurde die Versammlung geschlossen. Dank dem hochw. Herrn Redner! Das Standschützenbataillon Lienz übersie gelt vom städtischen Schulgebäude in das Ur- fulaheim, wo ihm die schönen Lokale zur Ver fügung gestellt wurden. Wo die „Lienzer Nachrichten" auch zu finden .lnd. Es wird uns berichtet: Ich habe gewußt, §aß die „Lienzer Nachr." im Ostpustertal weit oerbreitet sind und fleißig gelesen werden, weil >ies allgemein

bekannt ist. Im tiefsten Tales vinkel, bei den Sennerinnen und beim Schafler Zätte ich sie aber nie gesucht, Hab sie aber zu mei ner Ueberraschung dort gefunden. Ein gütiges Geschick führte mich in die sauberen Alpenhütten som Prägvaten. Ein geschwärztes Kruzifix an ver Wand, ein frisches Blumensträußl auf dem Tisch und daneben die „Lienzer Nachrichten". Die Sennin sagt, lächelnd ins verdutzte Gesicht blickend: „Die les ich immer von der ersten bis zur letzten Seite." Dabei sah ich auf die vielen

Butterknollen und Käselaibe und die Reinlichkeit und dachte, du darfst sie lesen, deine Arbeit hast nicht vernachlässigt. Noch drei Stunden höher wen, in einer einsamen Gegend, ist eine leere Schaflerhütte, mit ungeheuren Steinplatten ge fächert. Zwischen zwei solchen Platten finde ich sie „Lienzer Nachrichten". Es ist dies die einzige Unterhaltung für den Hirten, der da oben allein sei seinen Ochsen weilt. Aber die „Nachrichten" wachen ihm Freude. Ein schöner Gruß an Euch, chr Zufriedenen und Glücklichen

, an Sommerdiarrhöe — laut Totenbeschaubefund. Abhol- und Derschleiß-Gtkllen der „Lienzer Nachrichten": August Gander, Muchargasse 9, Eduard Solderer, Schweizergasse 18, Strickerei Ossirnig, Messinggasse 1, I. Breith, Messinggasse 31, M. Mahrenberger, Albin-Eggerstraße 18, Ascher Adolf, Purtscherstraße 22, und in der Verwaltung dieses Blattes. Nußdorf bei Lienz, 26. August. (Der erste Tote unserer Stanöschützen- k o m p a n i e.) Obwohl mit einem mehrjährigen Leiden behaftet, ließ es sich das Mitglied unseres

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 02.05.1919
Umfang: 8
aller Art, Seidenabfälle, Rupfen, Säcke und Schafwolle. 1660 Drucksache. 3 d Marie An die Verwaltung der „Lienzer Nachrichten 44 Innsbruck Marlmilianftraße Rr. 9 . „Ave Maria" bereu — ich hatte eben ein großes Anliegen, und wenn ich nicht irre, so habe ich sogar laut geweint dabei. Da hörte ich auf ein mal einen Mark und Bein durchdringenden Schrei. Ich springe zum Felsen hin, um den die Herren eben gekommen sind, und sehe — mir wird jetzt noch oft übel, wenn ich daran denke — einige Klafter

ihm die Tränen in die Augen und es hielt schwer, sie zurückzudrängen. Er hätte lau! auf- schreiend zu den Füßen seiner Lebensretterin hin- finkeu und sie und Gott um Verzeihung bitten mögen. Doch so schwer, als es war. er blieb seinem Vorsatz getreu, er wollte sich nicht ver Eine Kontrabaßgeige i7li zu verkaufen. Näheres „Lienzer Nachrichten", Lieni Landwirte, Ächtung! Schasset Euch sofort das vielfach erprobte Bia!,: hilsegerät „Toll" an. „Toll" reuet das Vieh btj Blähungen unfehlbar, schützt vor großen

<f in sonniger Lage zu kaufen gesucht. Nähert „Lienzer Nachrichten", Lienz. 1717! Hirschgeweihe Reh- und Gemskrickeln, sowie Hirsch grandein kauft Johann Rohracher in Lienz. 17p Käufer und 1654 * d Verkäufer findenSleobncBezahlunsreinnr Vermittlungsgebühr durch hie Erste deutsche fei Zweig - Ntederlassniii. ttlr Tiros a. Vorarlberg Inns bruck. Pradierstrafie r». Verlangen Sie den kostenfreien Besuch eines Beamten zwecks Rücksprache oder schreiben Sie uns Ihre Wünsche. Zufall: Lins a. D, f Lnttr

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Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
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Datum: 30.11.1918
Umfang: 8
stehen soll, unterstützt." Wir geben diese von einer Münchener Tepeschenagentur verbreitete Nachricht lediglich wieder, um an einem Beispiel zu zei gen, welch dreiste Hetzereien noch immer betrieben wer den. Eine „Gegenrevolution" ist von nie mandem geplant. Diese Nachrichten sollen lediglich Unruhe verbreiten und den Kampf gegen die Kirche fördern. Das Eherscht soll nun auch zu jenen gehören, das nicht eilig genug erneuert werden kann. Im Namen des sozialdemokratischen Klubs hat Abgeord neter

unterrichtet ist; aber auch wir Innsbrucker vermögen dieses Rätsel nicht zu klären. Wie kommt das? Es kommen uns zuver lässige Nachrichten zu. denen zujolge die Bauern zu bedeutend herabgesetzten Preisen Kalbvieh verkaufen, während dem im Detail- verschleitze die Bevölkerung nach immer jene Wucherpreise für Kalbfleisch bezahlen muß, wie früher. Da muß es irgendwo nicht stim men! Wann endlich wird die Behörde ein- schreiten und einen gründlichen Preisabbau in die Wege leiten? Die Kärntner Landesver sammlung

ist gewesen. Die Mutter jagt ihr verwöhntes Kind ohne Wolltuch ins Freie und die fürsorgliche Zensur hat ihre schützende Hand ganz zu rückgezogen Und um unsere so lange, gegen jeden Luft zug behütete : sie stürmen die tollsten Nachrichten stürme. Der Ex-Kaiser flieht in die Schweiz, die Erz herzoge wollen aus das Volk schießen lassen, die Boroe- vicarmee ist binnen wenigen Stunden zusammenge brochen, die Armeekommandanten werden ermordet, 30.000 entsprungene Kriegsgefangene marschieren auf Wien los die Welt

dem leisesten. Luftzug. Der Zeitungsleser ist kein Kind, das ängstlich bevormundet werden muß. Er hatte zur Zeit der Zensur zwischen den Zeilen lesen gelernt und hatte es sogar dahin oebracht, auch weiße Flecken zu entziffern, — er wird jetzt nur eben erst recht zwischen den Zeilen zu lesen haben. Eine ehrliche Zeitung gibt in diesen stürmischen Zeiten viele Nachrichten nur mit Vorbehalt weiter/Die Meldungen passieren jetzt nicht amtliche Stellen, die sie erst prü fen, vergleichen, sieben und geläutert

weiterleiten. Sie gelangen an die Zeitungen vielmehr im Rohzustände und dort bleibt auch selten etwas anderes übrig, als sic auf gut Glück zu veröffentlichen. Der Leser muß sich nur im Klaren sein, daß ihm ein Zeitungsblatt jetzt mitunter mehr ein Spiegelbild der herumschwirrenden Gerüchte und der herrschenden Stimmungen bietet als eine Sammlung verbürgter Nachrichten. Der Leser muß wissen, daß er nicht mehr gegängelt toird, sondern daß er mündig geworden i st. Er darf, — nein, er muß wieder selbst denken

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