„Vozner Nachrichten', Dienstag, 13. Dezember 1914 Nr. 264 Ein italienisch-türkischer Zwischenfall. Rom, 13. Dezember. (K.-B.) In der Kammer richteten mehrere Abgeordnete an den Minister des Aeußern Interpellationen wegen deZ Zwischenfalles im italienischen Konsulat in Hodeida. Der Mi-' nister des Aeußern legt den Tatbestand gemäß den vorliegenden Mel dungen dar und fügt hinzu: Der englische Konsul, der im italieni schen Konsulat, wohin er sich geflüchtet hatte, gefangen genommen WMde, sei
habe am 11. ds. geantwortet, daß die Verbindungen zwi schen Konstantinopel und Hodeida unterbrochen seien und daß es schwer sei, eine Nachricht dorthin gelangen zu lassen. Die Regierung habe sich indessen bemüht, nähere Nachrichten zu erhalten. Der Mi nister des Aeußern habe es für angezeigt erachtet, dem italienischen Botschafter in Konstantinopel neuerdings telegraphisch die Aufträge zu ermitteln. Der Zwischenfall biete keinen Anlaß zur Annahme, daß die ottomanische Regierung sich mit den von lokalen Behörden verübten
des „Ruski Invalid' haben die Russen bis zum 4. Dezember etwa 60.000 Offiziere verloren. Die Gesamtverluste der Russen werden aus zwei bis zweieinhalb Millionen Mann berechnet. — Unsere Offensive südlich Belgrad schreitet günstig vorwärts und wurden hier 14 Offiziere und 4lw Mann gefangen genommen. — Vom westlichen Kriegsschauplatz liegen belangreiche Nachrichten nicht vor. — Der russische Armee kommandant General v. Rennenkampf wurde verhaftet und vor ein Kriegsgericht gestellt
. Die Schlacht dauert fort. — Nach in Berlin eingelangten Nachrichten ist Casablanca von den muselmanischen Marokkanern erobert worden. Die französischen Truppen wurden unter großen Verlusten zurück geworfen. — Aus den griechischen Ministerpräsidenten Veniselos wurde ein Revolveranschlag verübt. Der Minister blieb unver letzt. Bei dem Attentate soll die Offizierspartei die Hand im Spiele haben, die mit der dreiverbandfreundlichen Politik Veni selos nicht einverstanden ist. — Zwei mit Munition für Serbien