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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 24.06.1916
Umfang: 10
weiter. Die Artillerie verlegt mit unserem Fortfchreiten ihr Feuer immer entsprechend nach vorwärts. Man kann von ihr sagen, sie ist der eherne Schild, der den Angriff deckt, die Fuß truppe aber das scharfe Schwert, das den Gegner zum Bekennen zwingt. In mühevollem Anstieg >urch Wald uud Schnee, stets im Feuer der feind- ichen Infanterie und ihrer schweren Batterien vom Toraro und Col Santo, geht es ohne Stocken vorwärts, bis wir an dem 1853 Meter hohen Grenzrücken des Monte Maggio stehen. Inzwischen angt der Befehl

Jäger im Schnee stehen und mit einem Lustgefühl ohnegleichen, das nur der einzuschätzen weiß, der es mitgemacht hat, tauschten sie ihre be wohnten Hemden und Kleider gegen frische aus. die uns der Feind in liebenswürdigster Weise zu rückließ. Der 17. Mai 1916. Mit dem anbrecheuden Morgen begann wieder das Vorspiel der Artillerie. Der Feind hatte den Grenzrücken Monte Maggio (1853) — Cusella (1792) bis zum Campoluzzota stark besetzt. Wir standen nur mit einem Teil des rechten Flügels auf der Milegna

, einem schmalen Rücken ohne Entwickelungsraum, der senkrecht au den Monte Maggio und zum Terragnolo-Tal in steilen, von Schneewächten eingesäumten Felsklüften abfällt. Ist der Monte Maggio das Schloß, wel ches den Eingang ins Feindesland sperrt, so ist d e Milegna das enge Schlüsselloch dazu. Der linke Flügel des 3. Bataillons hing in der Tiefe am Waldrand im Anschlüsse an das 6. Bataillon, das zu der mehr als 200 Meter überhöhenden Cusella über ein steiles Schneefeld aufblickte. Um 10 Uhr vormittags

gruppierte sich das 3. Bataillon zum Angriff in einem kleinen Föhrenholz am Fuße des Monte Maggio. Die flankierenden Batterien des Toraro hatten dies erspäht und sandten unausge setzt ihre Schrappnells und schweren 28 Zentimeter- Bomben herüber. Auch der Col Santo von rechts und die 28 Zentimeter vom Borcolapaß blieben nicht müßig. Die Besatzung des Monte Maggio weiß wohl, daß sie für Sein oder Nichtsein in Frage kommt und unterhält ein rollendes Jnfanterie- feuer. Um 3 Uhr 30 Minuten nachmittags ver

legen unsere Artilleristen das Feuer auf den linken Flügel des Grenzrückens und todesmutig stürmt ein Kaiserjägerschwarm nach dem andern, einzeln abgefallen, auf der schmalen Rippe zur Spitze. Die italienische Infanterie achtet nicht dessen, daß sie auch ihre eigene Infanterie gefährdet und deckt den auf der Rippe führenden Laufgraben mit ihrem Feuer zu. Um 4 Uhr nachmittags ist unser erster Schwarm oben. Der Gegner wehrt sich hart- heran. Nach blutigem Nahkampfe ist der Monte Maggio

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.06.1916
Umfang: 8
Meter hohe» Grenzrücken deS Monte Maggio stehe». Inzwischen langt der Befehl herab, das Gewonnene durch Ausbau zu sichern. Trotz Erschöpfung nach Kampf und Mühen wird die ganze Nacht an der neuen Stellung gearbeitet. Inzwischen war es möglich, die Kochkisten nachzuschieben, und die Seligkeit un serer Jäger nach dem herrlichen Siege ist voll- kommen. Ungeheuer war die Beute. Makkaroni, Käse. Aouserven und ausgezeichneter Mermuth warm eine anSgiebige Zubuße Ar die wackeren Kämpfer. Auch manch

köstliches Bild gab 'S da zu schäum. Nur mit dm Schuhen bekleidet, sah mau unsere Jäger im Schnee stehen uud mit einem Lustgefühl ohuegleichm. da» »vr der einzuschätzen weiß, der eS mitgemacht hat, tauscht« sie ihre be wohnten Hemden und Kleider gegen frische aus, die uns der Feind in liebenswürdigster Weise zu rückließ. Der 17. Mai 1S16. Mit dem anbrechenden Morgen begann wieder das Borspiel der Artillerie. Der Feind hatte dm Grenzrücken Monte Maggio (1353) — Cusella (1792) btt zum Tampolu«otal stark

besetzt. Wir standen nur mit einem Teil de? rechten Flügels aus der Milegna, einem schmale» Rücken ohne Entwickelungsranm, der senkrecht auf dm Monte Maggio und zum Terragnolo-Tal in steilen, von Schneewächten eingesäumten Felsklüfte» abfällt. Ist der Monte Maggio das Schloß, wel ches dm Eingang ins Feindesland sperrt, so ist die Milegna das mge Schlüsselloch dazu. Der linke Flügel des 3. Bataillons hing in der Tiefe am

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