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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 322 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
Tal Trompia und Yal eli Scalve. 313 auf Glimmerschiefer aufgeschlossen am Monte Mufifetto in der obersten Val Graticelle oberhalb Bovegno. Ueberhaupt sind die Rothliegenden Schiefer und Grauwacken nur vorhanden in der Yal Caffaro, am Monte Colombina und über Pisogne am Abhang gegen den Oglio; an allen übrigen Orten ruht der Bunt-Sandstein direct auf dem Glimmerschiefer der Dasdana-Erhebung. Da nun das Rothliegende in seiner bedeutenden Mächtigkeit von 1000—1200' keineswegs beckenförmig

in der Erdfeste geöffnet, aus welchen die Quarzporphyre austraten. Zur Entscheidung der Frage, welche Stellung die Quarz porphyre zum Rothliegenden am Monte Colombina einnehmen, ist es nöthig, erstens die sehr ver stürzte Lagerung der Formationen zu berücksichtigen, zweitens die jüngeren Porphyrite und Mikro- diabase, welche hier am Muffetto-Kamme in grosser Menge im Roth und Bunt-Sandstein auftreten, von den älteren Quarzporphyren abzutrennen : z. B. die hohe Porphyrwand über dem Bunt-Sandstein am Monte

Muffetto ist kein Quarzporphyr, sondern ein Hornblende-Porphyrit. Die Lagerung der Formationen am Südabhange des Monte Colombina habe ich im Profil 25 dargestellt: das mächtige Quarzporphyr-Lager mit seinem Klippenabsturze befindet sich hier allerdings unter dun Roth- liegenden Schiefern mit Walchia piniformis; und daher nahm Suess an, dass der Quarzporphyr älter als das Rothliegende sei; Stäche verallgemeinerte diese Ansicht dahin, dass überhaupt der ganze Quarzporphyr von Südtirol älter

als das Rothliegende sei. Wir haben bereits oben (pag. 31) darauf hingewiesen, class Curioni schon im Jahre 1870 nach genauer Untersuchung des ganzen Muffetto-Kammes die Frage dahin entschieden hat, dass der Quarzporphyr auch dort jünger ist als das Rothliegende; denn überall durchsetzt der Quarzporphyr die TFafc /iia -Schichten; nur die verstürzte Lagerung lässt das Eruptivgestein am Monte Colombina unter den Rothliegenden Schiefern erscheinen; der Quarzporphyr hat an dieser Stelle nur geringe Ausdehnung

: dort wo die Pflanzen in den Schiefern gut erhalten gefunden werden, fehlt der Porphyr bereits wieder, und lagert sich das Rothliegende unmittelbar auf den Glimmerschiefer. Es sind diese Quarzporphyr-Gänge an der Colombina die letzten Ausläufer der Südtiroler Eruptivdecke; schon in der Val Caffaro erreichen wir den Anfang der geschlossenen Porphyrbasis und haben gesehen, wie auch dort der Quarz- porphyr durch die mächtige Rothliegende Formation hindurchgreift bis hinauf zum Monte Dolo. Auf dem Gipfel des Monte

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 241 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
2S2 V. Specielle Geologie. bei Collio wieder und längs des Mendola-Abhanges bei Bozen, besonders im Weissbach; stets erfüllt mit den genannten Versteinerungen. Benecke traf sie in derselben Ausbildung und Lage am .Kreuzberge bei Prags mit den gleichen schwarzschaaligen Versteinerungen. Bei dem steilen NO Fallen der Schichten verschwinden die metamorphen Muschelkalke des Monte Boja westlich auf der Höhe des Monte Madrene. Von hier an lagert Bunt-Sandstein und Zellendolomit am Tonalit

durch die ganze obere Val Caffaro hindurch bis westlich auf den Pass Croce Domini, der in die Val Camonica hinüberführt. Hinabsteigend in die Val Caffaro fand ich nochmals am Südhang des Monte Madrene Blöcke der Myophorien- und Gastropoden-Oolith-Bänkc. Eine steile Bunt - Sandstein - Schlucht muss man hinabklettern zum Caffaro: je tiefer hinunter um so dickbankiger und grobkörniger wird der rothe Sandstein; die Thonschiefer der oberen Stufen fehlen gänzlich; zahlreich sind Thongallen. Häufig sind Conglomerat

, sondern in der Rothliegenden Zeit abgelagert sein sollen. Val Caffaro. Die wilden Tonalit - Gebirge des Monte Frerone, Blumone, Listino und der Cima Bruffione speisen mit reichlichen Wasserzuflüssen den langen Lauf des Fiume Caffaro. Das Thal ist grössten- theils N-Slich gerichtet, abströmend vom Südgehänge der Adamello-Gruppe; bei Bagolino wird der Fluss nach Osten umgebogen durch die südlich vorliegende O-Wlich streichende Kette des Dosso Alto. Im Delta vor dem Idro-See mündet der Caffaro in den Chiese. Die Schichten

dieses Thalgebietes fallen im Allgemeinen mit 10—20° in N gegen den Tonalit ein, sie sind aufgerichtet durch den Glimmerschiefer-Aufbruch des Monte Dasdana, während sie am Tonalit scharf ab schneiden. Die Grenze zwischen Tonalit und Trias läuft hier rein O-Wlich quer durch die Thäler: am N Abhang des Monte Madrene, durch das Thal bei der Malga Compras auf den Sattel Mich, des Monte Misa; dieser Sattel liegt im Zellendolomit, während den nördlichen Abhang des Monte Misa in breiter Fläche mit Michem Fallen der Roth

einnimmt. Die Umgebung des Passes ist bedeckt mit Gletscherschutt: Sand und Gruss voller Tonalit-Blöcke, hoch aufgeschichtet. Der SAbhang des Monte Misa ist steil abstürzender Bunt-Sandstein. Bei der Malga Grisa erreicht man die unteren Stufen dieser Formation; sie bestehen aus dickbankigen, grobkörnigen Sandsteinen voller Gerölle, Quarzporphyr-, Grauwacken-, Thonschiefer- und besonders viel Quarzgeröll, welches wohl aus den Glimmerschiefern und aus den Grauwacken-Conglomeraten des Kothliegenden stammt

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Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1917]
Innsbrucker Adreßbuch; 1918
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Seite 34 von 515
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1918
Intern-ID: 483095
., C. l. und Kar! Truppenkreuz, gefallen am 22. /11. 1917 bei einem Sturmangriff auf dem Monte Meletla. Dklirin Heinrich, stutz, tbeolg., 1693, Objgr., (Fahnen- funker). 2. kgl. bayr. Iäger-Baon, gefallen am 5./2. 1915 bei Warneton. * Rainer Franz, Schriftsetzer, 1837, Jäger, 3. T. Ä.- ' Igr.-Rgi., gefallen am 14./10. bei Zetownia ^ am ' San. TRappoltz Eduard, 1877. Ratzlcr Hubert. Bäckergehilfe. 1861, Inft,. 36. Ldw.- Inft.-Rgt., gestorben nach Feltzdienstleistung am 30./4. 1915. Mauter Josef, Elektro-Monteur

. * Reisch Josef, Wachszieher, 1895, Antjgr., 1. T. K.- Igr.-Rgt.. S. T. M. 1. u. 2. Kl., gefallen am 30./5. 1916 am Monte Priafore. * Reischer Karl, Maschinenschlosser, 1874, Ptlfhr., 23. Maischbaon des 4. T. K.-2gr.-Rgt., gefallen am 22./12. 1914 bei Radio w in Galizien. Reitmaier Josef, Mechaniker und Chauffeur, 1892, Inft., 16. bayr. Res.-2nft.-Rgt-, gefallen am . 29./6. 1915 bei Fromelles (Nordfrankreich). Remc Anton, Maurer, 1877, Pionier, 3. Pionier- Baon, gestorben nach Felddienstleistung

. Sanitäts-Fähn rich III. Ksch.-Rgt., gestorben nach Feltztzienst- leistung am 2276. 1916. ' Riha Josef, St.-B.-Hilfsaàter, 1894, Untzgr., 1. T. K.-Igr.-Rgt.. M-G.-A., Br. T- M„ ge fallen am 9./8. 1916 durch einen Mmenvoll- treffer am Pafubio. ^ Ringler Jakob, stutz, jur., 1894, E. F. Zugsfhr., 1. T. K.-Jgr.-Rgt-, S. T./M. 1. u. 2. Kl„ ge fallen am 13./6. .1916 beim Sturmangriff auf den Monte Civol (Italien). Ritzbcrger Karl. Hausmeister, 1890, Korp., 29. Ldst.- Baon, gefallen am 18./12. 1914. * Rives

, Schriftsetzer, 1676, Inft., 165. Ldst.-- Baon. S. T. M. 2. Kl., gefallen am 6./9, 1915 am Kreuzberg. * Ruetz Gebhard, stützt. Lehrer. 1861. Fähnrich i. d. R., 3. T. K.-Igr.-Rgt,, Gold. T. M.. gefallen am 18./5. 1916 bei der Erstürmung des Monte Toraro. * Ruschitzka Karl, Gymn.-Abiturient, 1895, Fähnrich i. d. R., 12. Feldj.-Baon, gefallen am 19./6. ' 1915 bei Stary Lublinec (Rnss-Polen). Rutzinger Johann, Fiakerbesitzer, 1877» gefallen am 13./3. 1916 am ital. Kriegsschauplatz. * Rziha Franz. Oeà>nom

.-Adlunkt, 1887, E. \ Untjgr., 2. X. K.-Igr.-Rgt., S. T. M. 1 K gefallen am 17./5. 1916 am Monte Maggio.

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 321 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
312 V. Speeielle Geologie. grate bildend, welche im Monte Serclere gipfeln. Der Idrosee füllt eine Spalte dieses weiten Dolomit-Plateaus aus; in den Seitenthälern der Val Sabbia treten mächtige Raibier Schichten unter dem Haupt-Dolomit hervor, in ihren obersten rothen Thon- und Geröll-Schichten wechsellagernd mit den reinen, weissen Dolomitbänken. Von dort herüber wirft sich der Haupt-Dolomit nur im Monte Pezzeda (oder Corna biacca genannt) auf den Kamm des Dosso Alto. Zwischen dem letzteren

und dem Pezzeda liegt die Corna del Mantice, wiq der Dosso Alto aus Esinokalk aufgebaut; dann keilt sich der Haupt-Dolomit des Pezzeda dazwischen, beiderseits mit Verwerfungen, östlich am Esinokalk, westlich gegen den Monte Ario am Roth und Zellendolomit abstossend, sodass kein Raum bleibt für die Raibier Schichten, welche erst südlich in der Tiefe des Onothaies erscheinen. Auf der Nordseite des Monte Pezzeda hängt stark verstürzt die Untere Trias: der graue, dolomitische Muschelkalk, die Knollenkalke

des Buchensteiner Kalkes und die Porphyrittuffe fallen östlich der Colombano-Schlucht in N 35° unter den Esinokalk der Corna del Mantice ein. In mehrere Stufen abgebrochen begleitet uns der Muschelkalk bis hinab zur Mella. - Der geologische Bau beider Berggehänge der Val Trompia bei Collio wird klar aus dem Profil X'. 25; nur ist die Lagerung noch verstürzter als ich es darstellen konnte: der Glimmer schiefer des Monte Dasdana fällt allmählich nach Nord unter die auflagernden Rothliegenden Schichten

in der Val Serimando tritt grobkörniger Bunt-Sandstein zu Tage, welcher sich unmittelbar auf den Glimmerschiefer auflegt: und zwar enthält der Sandstein an der Grenze eine solche Masse von Stücken des unterlagernden Schiefers, dass ohne Frage sich hier der Bunt-Sandstein ursprünglich auf dem Glimmerschiefer abgelagert hat, während auf der Höhe des Monte Colombina die mächtige Rothliegende Formation sich zwischen Bunt-Sandstein und Glim merschiefer einschiebt. Noch viel breiter ist die unmittelbare

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 342 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
-Baldo-Gebirgszug ein ähnlicher Anfangspunkt, wie die Gall für das Mendel-Gebirge. Zwischen der Avisio-Mündung und Trient schneidet die Etsch quer durch die Bergkette. Jenseits erhebt sich der mächtige Orto d'Abramo, welcher ganz analog dem südlich fortsetzenden Monte Baldo aufgebaut ist: beide Berge, gegen 6700' hoch, ruhen auf einer mehr oder weniger breiten Basis von Haupt-Dolomit. In dem Querbruch des Loppiothales sieht man die Liaskalke über diesem wenig geneigten Grundstocke vom Orto d'Abramo

in W 30 0 einfallen in das untere Sarca thal (siehe Profil 4); den Ostfuss verhüllen mehrere herabgebrochene, in W fallende Stufen der jüngeren Formationen. Am Monte Baldo ist das Terrain der abgesunkenen Terrassen zwischen Etschspalte und dem Hochkamme des Altissimo di Nago ziemlich breit (siehe Benecke's Profil, Trias und Jura, pag. 6); der Haupt-Dolomit wird südlich bei Ala frei von überliegenden Stufen. Die Westseite des Monte Baldo ist gleichfalls überdeckt mit Dogger-, Tithon-, Kreide- und Tertiär

- Schichten, welche aber nicht, wie auf der Ostseite, in Stufen vorgeworfen sind, sondern über die abgebrochenen Schichtköpfe der Grauen Kalke und des Haupt-Dolomites mit breiter Schichtfläche in W 30—50° herabhängen. Der verhüllte Grundstock des Monte Baldo ist sogar auf der Seite des Gardasees etwas aufgebogen, sodass die Liaskalke auf der Westseite des Altissimo di Nago ein wenig in O, auf dem Ostrande in W fallen (Profil 20). Es liegt demnach der Gardasee in einem antiklinalen Aufbruch, gerade

wie die ganzen Gebirge der Etschbucht in einen solchen Auf bruch zwischen Adamello und Cima d'Asta hineingeworfen sind. Soweit mir der letzte östliche Gebirgszug der Etschmulde, derjenige des Monte Pasubio, bekannt geworden ist, zeigt er zwischen Roveredo und Recoaro einen ziemlich regelmässigen Schichtenbau: von der Glimmerschiefer-Insel rings der Valle dei Signori fallen Roth, Muschelkalk und Esinomarmor flach in W unter den Pasubio-Kamm ein; die Val Arsa bettet sich ihrer ganzen Länge nach in Haupt

-Dolomit ein, welcher mit 10—15° in W bis NW absinkt. Auf den Höhen des Col santo und Monte Zugna lagert bereits längere Zeit Liaskalk, ehe er bei Noriglio oberhalb Roveredo in das Arsathal hinabsteigt. Bei Roveredo selbst sind die in das Etschthal hinab fallenden Dogger-, Tithon- und Kreide-Stufen bekannt (siehe Profil 20). Einen wichtigen Theil des westlichen Südtirol haben wir uns bisher aufgespart, nämlich den

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 240 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
Die Adam elio- Gruppo. 231 fallen die Formationen rings um diese hohen Buckel des Monte Dasdana, Crestoso, Mufetto; in der Val Caffaro fällt die mächtige Masse der Rothliegenden Schichten vom Glimmerschiefer in NO ab; mit ihnen der Bunt-Sandstein, auf dem wir stehen. In der vom Monte Caren in die Val Caffaro hinabziehende Val Scaglie bemerkt man die bedeutende Mächtigkeit des Bunt-Sandstein; er bildet oben ein breitausgefressenes Hochthal, welches westlich steil in das Rothliegende abstürzt

di Bruffione, welche vom Passo di Bruffione nach Süden in die Val Caffaro zieht. Rechts sehen -wir am finsteren Tonalit die weissen Marmormassen des Monte Boja, den wir von Osten her in der Val Boiidol (Val Averta) kennen lernten. Aus der Val Bondol streicht ver worfen Roth und Zellendolomit, eingeklemmt im Pass Bruffione zwischen Muschelkalk und Bunt- Sandstein herüber, und erheben sich westlich am Monte Madrene in regelmässiger Lagerung und bedeutender Mächtigkeit auf dem Bunt-Sandstein der Valle

di Bruffione. Der Weg vom Pass her führt auf Roth herab; drüber liegen zunächst grosse Gypsmassen: zwischen Thon wohlgeschichteter, grauer Gyps, ganz dichter Alabaster, in Bänken von 1 — 3' Mächtigkeit; drauf folgt der an 200' mächtige gelbe Zellendolomit. An der Malga Madrene ist das Thal flach ausgebreitet auf dem Bunt-Sandstein. Hinter den Hütten steht in hoher Wand am Monte Madrene Roth an: durch dessen Mitte hin streichen die rothen Gastropoden-Oolithe, ein vortrefflicher, weit verbreiteter Horizont

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 239 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
Gehänge. Der obere Theil desselben wird dünnschichtig, thon reich; immer mehr dunkelrothe Thonschiefer verdrängen die feinkörnigen Sandsteine; die Thon schiefer zerfallen in lauter kleine stängelige Stückchen. Die dunkelrothe Farbe dieser oberen Stufe ist auffallend und lässt die Spitzen der umliegenden Höhen erglänzen. Rings die höchsten Kuppen der allseits ziemlich flach abfallenden Kämme krönt Roth und Zellendolomit; auf dem östlich des Monte Serol gelegenen Berge ist von der Denudation

noch eine steile Partie Unteren Muschelkalkes über dem Zellendolomit zurückgelassen. Man wird durch diesen letzten Rest Muschelkalk daran erinnert, wie viel verbreiteter die obere Trias hier auf dem Bunt- Sandstein -Plateau gewesen sein mag gleich nach der Erhebung des Gebirges, ehe die Erosion die Thalbildung begann und die Denudation die zerklüfteten Felsen in die Tiefe schleuderte. Die Schichten liegen hier ungefähr horizontal; erst weiter oben am Monte Caren und Cima Cornelle fallen

sie mit 20—25° in NO vom Rothliegenden in der Val Caffaro ab. Bei der Malga Romentera kommt der Quarzporphyr in dunkler Wand wieder unter dem Bunt-Sandstein hervor 1 ); es entspricht dieser Aufbruch einem Sattel, welcher hier in NNO-SSW - licher Richtung durchstreicht, und das Erscheinen des Quarzporphyrs im Monte Dolo, in,der Yal Averta und Yal Daone bewirkt hat. Ausserdem ist der Bunt-Sandstein hier bedeutend weniger mächtig als in der Yal Daone, sodass wohl der Porphyr-Untergrund viel höher aufragte, als sich die Bunt-Sandstein

-Decke horizontal über die Höhen und Tiefen des ehemaligen Continentes legte. Dagegen haben Roth und Zellendolomit ihre Mächtigkeit beibehalten, da der Bunt-Sandstein vollständig alles nivellirt, die höchsten Porphyrkuppen überdeckt, die Thäler ausgefüllt hatte. Denn nirgends sehen wir den Roth sich auf Porphyr auflegen; eine Mächtigkeit von 1000' und weniger genügte, um die höchsten Porphyr-Berge mit Sand zu überschütten. Auf dem hohen Kamme des Monte Caren und der Cima Cornelle

, welcher die Wasserscheide gegen die Val Caffaro bildet, hat man eine grossartige Umschau: nordwärts auf die wilden Tonalite des 8229' hohen Monte Frerone und Cima Bruffione, NOlich das Sandsteinplateau, und im Osten drüben die starren Dolomite, auf denen wohlgeschichtete Jurakalke aufsitzen; hier fällt besonders die Cima Lanino auf, rhätischer Kalk auf dem Ilaupt-Dolomit-Stock. Westlich blickt man hinab in die dunkle, tiefe Val Caffaro, drüber jenseits auf die flachen Glimmerschiefer-Rücken des Mu- fetto-Gebietes

7
Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1917)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1917
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Seite 14 von 512
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 511 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1917
Intern-ID: 587526
am 2./8.1915. Reichart Gottfried, Postaushilfsdiener, 1882, Jnft., 21. Ldw.-Jnft.-Rgt., gestorben nach Felddienst leistung am 18./11. 1914. * Reisch Josef, Wachszieher, 1895, Untjgr., 1. T. K. Jgr.-Rgt., S. T. M. 1. u. 2. Kl., gefallen am 30./5. 1916 am Monte Priafore. *Reischer Karl, Maschinenschlosser, 1874, Ptrllfhr. 23. Marsch-Baon des 4. T. K. Jgr.-Rgt., gefallen am 22./12. 1914 bei Radlow in Galizien. Reitmaier Joses, Mechaniker und Chauffeur, 1892 Jnft., 16. bayr. Res.-Jnft.-Regt., gefallen

Sturmangriff auf den Monte Civol (Italien). RitzbergerMrl, Hausmeister, 1880, Korprl., 29. Ldst.- Baon, gefallen am 18./12. 1914. * Rives Hermann, 1879. Rosanelli Alfons, Bankbeamten-Aspirant, 1892, Jäger, 2. T. K. Jgr.-Rgt., gefallen am 29./10. 1914 in der Schlacht bei Vaclavice in Russ.-Polen. Roth Arnold, stud. theolg., 1891, E. F. Offiz.-Aspirant, 97. preuß. Jnft.-Rgt., gestorben nach Felddienst leistung am 13./10. 1915. *Rott Wolf, Statth.-Bautechniker, 1892, Jäger, 1. T. K. Jgr.-Rgt., gefallen

am 28./8. 1914 in Ul- howek. Rotier Josef, Schriftsetzer, 1876, Jnft., 165. Ldst.- Baon, S. T. M- 2. Kl., gefallen am 6./9. 1915 am Kreuzberg. *Rueß Gebhard, städt. Lehrer, 1881, Füburich i. d. R., 3. T. K, Jgr.-Rgt., Gold. T. M. gefallen am 18./5. 1916 bei der Erstürmung des Monte Toraro. *Ruschitzka Karl, Gymn.-Abiturient, 1895, Fähnrich 1. d R., 12. Feldj.-Baon, gefallen am 19./6.1915 bei Stary Lublinec (Russ.-Polen). Rutzinger Johann, Fiakerbesitzer, 1877, gefallen anr * 13./3. 1916 am ital

. Kriegsschauplatz. * Rziha Franz, Okonom.-Adjnnkt, 1887, E. F. Untjgr., 2. T. K. Jgr.-Rgt., S. T. M. 1. Kl., gefallen am 17./5. 1916 am Monte Maggio. Sachers Erich, stud. jnr., 1889. Sachers Siegfried, stud. techn., 1893, Fähnrich i. d. R., 1. T. K. Jgr.-Rgt., gestorben nach Felddienst- leistung am 13./11. 1914. * Sailer Franz, Maurer, 1891, Jnft., 91. Jnft.-Rgt., gestorben nach Felddienstleistung am 25./10.1914. Sailer Josef, Gasthofbesitzer, 1883, Jäger, 2. T. K. Jgr.-Rgt., gestorben nach Felddienstleistung

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/165896/165896_62_object_4898424.png
Seite 62 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
grosser Mächtigkeit dem Zellendolomit verbunden. In Judicarien besitzt dieser Horizont grosse Constanz und weite Verbreitung: am Abhang des Monte Giugea gegen die Val Breguzzo, in der Val di Roncone, durch den Dos dei Morti und den Monte Stabolfes hindurch; hier in Val Bona stösst der Zellendolomit mit dem Muschelkalk zusammen auf den Tonalit der Cima del Frate und ist je näher zum Tonalit um so stärker in dolomitischen Marmor verändert; seine eigenthümliche Structur verliert sich ganz allmählich

in der Contact - Zone. Die Terrasse oberhalb des Steilhanges der Roth- und Bunt-Sandstein-Schichten, auf welcher die Alphütten, Wiesen und Wälder liegen, rings der Val di Daone, am Dos dei Morti hin und drüber am Monte Laveneg, verdankt ihr Dasein den leicht verwitternden Zellendolomiten. Weiter nach Süden treten in dem gleichförmig durchstreichenden Horizonte bei der Malga Clef die Gypse, Anhydrite und Thone im Zellendolomit zu Tage. Ebenso stehen Gypse und Thone an im Zellendolomit, welcher eingeklemmt

ist auf dem niedrigen Pass zwischen Val Averta und der Malga Bruffione, am Südfuss des Monte Boja. Von hier lassen sie sich verfolgen durch die obere Val Caffaro bis hinüber zur Croce Domini und in das Oglio-Thal. Durch Judicarien bis in die Val Camonica ist die Lagerung überall eine sehr regelmässige: über den oberen Röthplatten stellt sich Zellendolomit mit Gyps und Anhydrit ein, in einer Mächtigkeit von 80—100 m , darüber die grauen, gleichförmig geschichteten, dolomitischen Kalke des Muschelkalk. In der Val

im Thale, als östlich oben am Monte Ario, und streicht dann westlich hinüber über Pezzaze nach Pisogne am Iseo-See. In den westlichen lom bardischen Alpen habe ich den Zellendolomit über dem Roth nicht mehr angetroffen. Es muss überdies auffallen, dass. ein solcher petrographischer Horizont so regelmässig durch das weite Gebiet von der Gali bei Tisens durch Hinter-Judicarien hindurchstreicht bis in die Val Trompia und die Val Camonica.

9
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1889
¬Ein¬ Streifzug durch die Lessinischen Alpen. - (Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins ; 20)
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Seite 8 von 27
Autor: Pock, Julius / von Julius Pock
Ort: Wien
Verlag: -
Umfang: S. [331] - 350 : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Lessinische Alpen ; f.Reisebericht 1886 ; <br />g.Sieben Gemeinden ; f.Reisebericht 1886
Signatur: II 107.481
Intern-ID: 149290
[335] Ein Streifzug durch die Lessinischen Alpen. 7 ich ja morgens schon auf drei Spitzen die Gelegenheit gehab.. Ueber- haupt herrscht in Beziehung auf die Nomenklatur in den Karten eine bedeutende Unsicherheit; so finden wir in der von der Sektion Vicenza des C. A. I. herausgegebenen Itinerarkarte von Recoaro und Um gebung die Cima Trappola als Monte Malera mit 18 58 m angegeben, während die L O. A. dem Namen Monte Malera mit 1772 m, einer südwestlich des Malerapass sich erhebenden Spitze

, welche die Spe- zialkarte mit Monte Lessine bezeichnet, beilegt. Herr Doblander und ich schickten uns 2 U. 3o an, die Cima Trappolazu besteigen; Herr Roth, zu sehr ermüdet, erklärte, uns unten erwarten zu wollen. Auf mein Anrathen übergab er sein Gepäck einem gerade des Weges kommenden, von einem Buben begleiteten Bauer, der heute noch nach Recoaro wollte. Ich habe eine so hohe Meinung von der Ehrlichkeit dieser Bevölkerung, dass ich mich verbürgen konnte, mein Freund werde sein Gepäck eben so sicher

. Wir beschlossen noch dem südlich des Sees sich erhebenden Monte Malera, 1772 m I. O. A. (Monte Lessine, Spezialkarte), den ich mit Herrn Doblander schon früher einmal besucht hatte, wieder

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1926
¬Das¬ k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918 : nach den Kriegsakten des Regiments bearbeitet
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Seite 390 von 662
Autor: Schemfil, Viktor / von Viktor Schemfil
Ort: Bregenz
Verlag: Teutsch
Umfang: 622 S., [16 Bl.] : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: c.Österreich / Kaiserjäger ; s.Weltkrieg <1914-1918>
Signatur: 1215
Intern-ID: 184464
vom Heeresgruppenkommando Richtlinien ausgegeben ^ wurden. Das bezügliche Befehlsschreiben der 8. JTD. (op. Nr. 1037/20) besagte, daß das XX. Korps in der Linie C. del Costo n (diese Bergkuppe hatte . jedoch das VIII. Korps zu halten) — CimadeiLaghi — CimaAsarea — Monte Tor me no — Grotti — Forni dauernden Widerstand leisten werde. Auf den Höhen knapp nördlich des P o f i n a - Aales seien Sicherungs truppen zu belassen, welche dem Drucke des Gegners nachgebend und ohne sich Verlusten auszusetzen auf die genannte Widerstandslinie

zurückzugehen hätten. Das Beziehen der Hauptwiderstandslinie sollte nach und nach geschehen, bis sie notdürftig ausgebaut und verstärkt wäre. Die Vorbereitungen und das Beziehen der neuen Linie mußte dem Gegner unbedingt verborgen bleiben. Das Brigadekommando hatte am 22. Juni das Kommando des Abschnittes Prìafora an Oberst Fischer von See zn übergeben und seinen neuen Standort in der Gegend des Monte Tormen o, das Divisionskommando am gleichen Tage die Baracken auf der C o st a d' Agra zu beziehen

. Als Zwischenstellung war die Linie Xausa — Monte Pelle — Monte Sardea — Rivo freddo von Teilen des 4. TIR. und von den Reserve kompagnien des und 2. TIR. zu besetzen. Aus der Front war alles zurückzu schaffen, nichts durfte in Feindeshand fallen. Die in der vordersten Kampfstellung stehenden Truppen hatten sich am anbefohlenen Tage um 10 Uhr nachts hinter die Zwischenstellung zurückzuziehen. Nur Patrouillen waren an der Front zu belassen, die durch langsames Feuer das Vorhandenfein der Besatzung vorzu täuschen

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 243 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
auf das Plateau, wo er am Monte Dolo an der Oberfläche erscheint, mitten in den Grauwacken; beide überlagert vom Bunt-Sandstein. Deutlicher als hier kann die Lagerung nicht sein; es ist augenscheinlich, dass der Bozener Quarzporphyr jünger ist als die Rothliegenden Schichten. Gegenüber Su e ss, der gehindert durch schlechtes Wetter den Monte Colombino nicht genügend begehen konnte, hat für die Val Trompia schon Curioni (Osserv. geol. sulla Val Trompia. 1870. p. 24) nachgewiesen, dass die dortigen

Quarzporphyre das Roth liegende durchbrechen und die Unterlage des Bunt-Sandstein bilden. Hier in der Val Caffaro und andrenorts wo dies Verhältüiss zu beobachten ist, dürfte der Bozener Quarzporphyr stets jünger als das Rothliegende, älter als der Bunt-Sandstein sein. Die Quarzporphyre stehen auch hier in Verbindung mit Breccien und Tuffen; sie tragen auf ihrem Rücken häufig abgerissene Schollen der Rothliegenden Schiefer und Grauwacken, wie solche zahlreich am Abhang des Monte Carena bei Bagolino zu sehen

(Quarz und Glimmer) ist sehr glimmerreich; in der Richtung der Schichtflächen sieht man nichts als Kaliglimmer, erst auf dem Bruch die umschlossenen Quarzkörner. Auf Hauer's Karte ist diese ganze Insel des Monte Dasdana und Mufetto aus Versehen als Gneiss eingezeichnet; ich sah nur Glimmerschiefer. Die Abhänge oberhalb Bagolino bestehen zumeist aus Gletscherschutt, Sand und Geröll, und sind überstreut mit zahlreichen Tonalitblöcken; daher konnte man den grossen Campanile ganz aus Rustica-Quadern

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 287 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
zumeist der Bunt-Sandstein ein; nur am Monte Toff kommt der Quarzporphyr in die Höhe. Den südlichen Theil des Kammes, und die Toff-Spitz selbst bildet der Haupt-Dolomit. Der Bunt-Sandstein besteht aus mächtigen Bänken, ist fein- bis grob körnig, intensiv roth gefärbt und an 800' mächtig; drüber lagern an mehreren Punkten die glimmerreichen Kalkschiefer des Roth, zuweilen die Schichtflächen mit verwaschenen Zweischalern (Myacites fassaensis) bedeckt. In den unteren Stufen wird der Bunt-Sandstein

Porphyrplateau finden sich nicht selten solche abgerissene Schollen Rothliegender Schichten (siehe Gümbel, Mendel- und Schiern-Gebirge, pag. 23). Monte Moslina. Monte Moslina oder Moflina heisst die Passhöhe zwischen der Val di Dalcone und Val Agnola. Hier stossen fünf verschiedene Formationen, getrennt durch drei Verwerfungsspalten auf einander: Quarzporphyr, welchem Bunt-Sandstein und Roth auflagert; der Glimmerschiefer des mächtigen Bregn del Ors; die schmale Zone Rothliegender Schichten

, welche aus der Val Agnola heraufzieht; und endlich im Osten der gewaltige Haupt-Dolomitstock der Cima Pra dei Camuzzi. Ueberdies liegen zahlreiche Gletscherblöcke auf dem westlichen Theile des Bergrückens. Die hohe, zerrissene 'Wand der Cima Pagneula und Cima Pra dei Camuzzi fällt in O-OSO mit 20 0 ein vom Passe ab. Auf der Südseite des Monte Moflina fällt bis hinab in das oberste Dalconethal der

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 244 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
Die Lanino - Gruppe. 235 Im Rücken blickt oben am Monte Carena über den Kastanien-Wäldern ein Porpliyrklippen- Rand herab, und sendet seine Trümmerhalden zu Thal. Der Caffaro hat hier im unteren Thal von Bagolino bis zum Ponte di Caffaro sich ein gebettet in die Verwerfungsspalte zwischen dem nördlichen Bunt-Sandstein-Plateau und dem süd lichen Stock des Haupt-Dolomites. Jach stürzt der Esinokalk über den Muschelkalk vom Dosso Alto mit 60—70° in SO, in prallen Wänden aufgeschlossen

und Zellendolomit als jüngste Bildungen an; von Muschelkalk oder noch jüngeren Bildungen ist hier nichts zu sehen. Eine prachtvolle Aussicht lohnt den steilen Weg hier hinaufzusteigen: tief unten, wohl 3000' unter der höchsten Zellendolomit-Kuppe, auf der wir stehen, liegt Storo, angeschmiegt an den kahlen Dolomit-Klotz der Rocca Pagana. Weithin breitet sich das Dolomit-Plateau, und drüber her winkt uns die hochaufragende Kalkspitze des Monte Lanino zu sich hinüber. 2. Die Lanino - Gruppe. Die östlichen

Gebirgszüge der Etschmulde sind in viel regelmässigerer Weise von Osten her aufgerichtet, als der Westflügel: das Monte Baldo-Gebirge und seine nördliche Fortsetzung der Orto d 1 Abramo sind derartig gebaut, dass ihre Schichten gegen West einfallen: von der Etsch her steigt man steil über die Schichtenköpfe hinauf, gegen die Sarca und den Garda-See liegen die breiten Flächen der auflagernden jüngeren Formationen. Ebenso fallen die Gebirge östlich der Etsch zwischen Roveredo und dem Glimmerschiefer

und eingeklemmt, und in so fern kann man von einem westlichen Gegenflügel sprechen. Auch bildet sich stellenweise eine synclinale Linie heraus, so in der Mulde von Stenico und Molveno und in der Val di Non. Aber im Ganzen fügen sich die gewaltigen Dolomit-Stöcke der Cima Tosa, des Monte Ga verdina und des Lanino einer 30*

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 219 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
210 Y. Speeielle Geologie. Kieselsäure, welche ursprünglich ira Muschelkalk enthalten war, zu Silicaten concentrirt; keine fremde Kieselsäure ist von irgend einer Seite zugeführt worden. Die Grenze des Marmors am Tonalit ist ziemlich scharf abschneidend: irgend einen Gang des Tonalites oder eine Apophyse desselben in den Marmor konnte ich nicht entdecken. Auf der Westseite der Yal Bona ist der Südausläufer des Monte Bagol ebenso in Marmor umgewandelter Muschelkalk, wie am gegenüberliegenden

; dann steht vor uns der weisse zerklüftete Schierndolomit, der sich wie eine Haube auf die schwarzen Halobien-Schichten auflegt und den Gipfel und den östlichen Grat des Stabolfes bedeckt; am Fuss der Stabolfes-Wand in der Val Bona fand ich einen weissen Dolomit block voller Gyroporellen (? Dipiopora annulata), welcher jedenfalls von hier oben herstammte. Wie erwähnt, wird das Massiv des Monte Stabolfes und Dos dei Morti durch die Yal Ron cone in zwei Ausläufer zertheilt: von der Spitze des Stabolfes

nach Osten zieht ein schmaler Kamm zum breiteren Monte Giugia; vom Dos dei Morti ein gleichfalls östlich gerichteter nach dem Dorf Boncone zu. Beide sind ebenso gebaut wie das Hauptmassiv: Bunt-Sandstein, Roth und Zellen dolomit kommen nur am Ausgang der Yal Roncone und am Osthang des Monte Giugia an der

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 236 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
Mikrodiorit, in Platten zerklüftet, bricht hier durch diese Kalke, er läuft quer durch die Schich tung. Weiter hinauf trifft man die in Marmor umgewandelten Halobien-Schichten ; bald grobkörnig, leicht zerfallend, bald dicht und feinkörnig decken diese lichten Marmore die Kuppe des Berges. Ueber den Marmor hinweg klettert man von hier beschwerlich zu dem oben gelegenen Lago nuovo hinauf. Wenden wir uns zurück auf den Weg von Cleoba nach Lanova, so gelangen wir auf den Sattel zwischen Monte Cleoba

und Monte Laveneg. Diese Einscnkuug entsteht durch eine Ver werfung, da westlich am Pass die Halobien-Schichten liegen, östlich am Laveneg die dicken grauen Unteren Muschelkalke aufsteigen. Der Monte Laveneg ist sehr regelmässig aufgebaut: die solide Basis bildet der an 1000' mächtige Bunt-Sandstein; darauf Roth und Zellendolomit, die besonders auf dem flacheren Nordabhange gut zu beobachten sind; dann die an 400' mächtige, allseits steil abfallende Stufe des Unteren Muschelkalks. Das Plateau oben

und steil in die Val Daone ab. Die Westseite des Passes ist gebildet vom weissen Marmor der Contactzone; drüben auf dem Hang des Ritotemthales drohen die zerklüfteten, grauen Tonali t-Massen. Ein steiler Weg führt auf der Westseite des Muschelkalk-Grates hinunter zur Zellendolomit- Terrasse; gerade wie drüben am Stabolfes zieht sich ein Plateau längs der Nordseite des Monte 29 *

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
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Seite 164 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
Quarzporphyr, welcher die mächtige, zusammenhängende Decke Ton Bagolino und Darzo bildet. Oben auf dem Sandstein-Plateau über Bagolino erscheint im Monte Dolo mitten zwischen Bunt-Sandstein eine ähnliche Kuppe des Quarzporphyrs, wie in der Val di Daone, Val Adern und bei der Bomentera. Man ersieht daraus, wie uneben die Oberfläche der Porphyr-Decke war, über welche sich später der Bunt-Sandstein ausbreitete. Das südlichste Vorkommen des Quarzporphyrs liegt in der Val Trompia am Ostabhang des Monte

geschieht in vertikal gestellten Säulen. Dieser Quarzporphyr durchbricht in zahlreichen Gängen und Stöcken die Roth- liegende' Formation; der mächtigste Strom erscheint am Monte Colombino: die Lagerung ist hier stark verworfen ; man trifft vom Thalgrunde hinaufsteigend folgende Gesteine an : Roth, Zellendolo mit, Bunt-Sandstein, Quarzporphyr, Glimmerschiefer, Quarzporphyr, Rothliegende Schiefer, Bunt-Sand stein. Dadurch dass der Quarzporphyr in die geöffneten Spalten drang, sitzt er bald im Glimmer

dem Glimmerschiefer, bald dem Rothliegenden, bald dem Quarzporphyr aufruht; zugleich beweist diese Lagerung, dass der Porphyr hier nicht in zusammenhängender Decke, son dern in Gängen und Stöcken aufsitzt. Dicht neben den mächtigen rothliegenden Schichten und dem Porphyr-Stock am Abhang des Monte Colombino ist in der Val Serimanda auf das beste auf geschlossen die unmittelbare Auflagerung des Bunt-Sandsteins auf Glimmerschiefer. Contactwir- kungen des Quarzporphyrs auf die durchbrochenen Gesteine konnte ich weder

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