eifrigster Fahndungen und werden aus Koffern und Taschen und sogar von der Hand weg konfisziert. Ver mutlich, „damit kein Reisender vergesse, daß hier das „be freundete Italien" beginnt. Die Faust Roms spürt man Feuilleton. eine Ronmnftgnr beginnt zu leben. Dumas' „Graf von Monte Christo" — Sagen um das Schloß von Jf. —M.— Wie groß die Macht der Phantasie und des Gedankens ist, läßt sich kaum deutlicher erweisen als durch einen Hinweis daraus, daß eine Figur, die ein Dichter er fand, im Glauben
der Nachwelt wirklich zu leben begann, io daß man seine Gefängniszelle zeigt, und Maler Szenen aus seinem Leben malen. Der Ruhm, eine so wirklichkeitsechte Figur geschaffen zu haben, kommt Alexander Dumas zu. der in feinem Grafen von Monte Christo den berühmtesten Gefangenen der Welt geschaffen hat. Als Dumas selber mit einer Schar Touristen das Chateau d' Jf besuchte, wohin er den Schauplatz der Gefangenschaft des interessanten und unglücklichen Mannes verlegt hatte, wurde die Reisegesell schaft
von den Führern herumgesührt und man kam an die Zellen. Der Führer erklärte: „Hier, meine Damen und Her ren, sehen Sie die Zelle, in der der berühmte Graf von Monte Christo vierzehn Jahre lang gesessen hat. In der einen Wand sehen Sie noch das Loch, durch das der Abt Faria heraufkam. nachdem er sich einen unterirdischen Gang gegraben hatte, um in die goldene Freiheit zu gelangen, die böse Menschen ihm geraubt hatten. Bitte, scheu Sie in die Zelle hinein." Das taten die Touristen, und Dumas sah sich lange
in der Zelle um. „Er hat wirklich gelebt?" fragte er endlich den Führer, und dieser antwortete mit Ueberzeu- gung: „Natürlich! Er ist doch eine weltgeschichtliche Persön lichkeit!" Dumas lüstete den Hut. kraute sich das Haar und sagte: „Das habe ich nie gewußt. Aber es freut mich zu hören. Mein Name ist Alexander Dumas!" Der Fremden führer schüttelte den Kopf. Diesen Namen kannte er nicht, wohl aber kannte er den Grafen von Monte Christo! Die Art, wie Dumas zur Gestaltung dieser Persönlich keit kam