2.822 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Pfeil
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/PF/1976/01_08_1976/PF_1976_08_01_4_object_1627423.png
Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1976
Umfang: 8
60 Jahre Monte Cauriol An der Dolomitenfront richtete sich der erste Angriff der italienischen Heeres leitung gegen das Pustertai [Monte Pia- no-Tofane), dann gegen Enneberg (Col di Lana) und schließlich über den Rollepaß gegen Predazzo: Alle drei Aktionen wur den mit großen Mitteln und beachtlicher Zähigkeit unternommen, doch blieben sie nach Anfangserfolgen in der Hauptkampf linie stecken. Darauf wurde, mit verhältnismäßig ge ringen Kräften, der Versuch gemacht, die Front der Fleimstaler

Dolomiten zu er schüttern, indem ein Angriff auf den Monte Cauriol, der nach Süden vor springenden Bastion des Gebirgszuges, organisiert wurde. Offenbar wurde auf beiden Seiten die zentrale Bedeutung dieses Berges nicht voll erkannt, sonst hätte sich der Verteidiger nicht darauf beschränken dürfen die Front zwischen Rollepaß und Fersental bloß.durch einen Schleier von Feldwachen zu decken, an dererseits hätte der Angreifer einen Er folg mit äußerstem Nachdruck ausnützen müssen; dann wäre Bozen innerhalb

eini ger Tage in der Hand der Italiener gewe sen: ein umgekehrtes • Caporetto » ante litteram. Wie hier der Monte Cauriol, so dort der ‘Monte Matajur, waren die Eckpfeiler eines breiten Frontabschnittes, der mit dem Fall des Eckpfeilers zusam menbrechen mußte. Diese Episode des Dolomitenkrieges ist nahezu unbekannt; weshalb wir sie hier auf Grund kärglicher, meist italienischer Unterlagen, ergänzt durch Berichte von Augenzeugen, rekonstruieren. Die Ge birgskette. die sich vom Rollepaß

bis zum Fersental hinzieht, hat eine Kammhöhe von 2500-2800 Metern, sodaß eine Kampf tätigkeit bloß während der vier Sommer monate möglich ist. Sie zieht zuerst von Ost nach West, biegt dann südlich von Predazzo rechtwinklig nach Süden ab bis zur herrlichen Felspyramide des Monte Cauriol, wo sie sich neuerlich im rechten Winkel nach Westen wendet. Von den wenigen Übergängen hatte früher, vor dem Bau der Rollestraße einige Bedeu tung der Passo di Sadole, der das mittlere Fleimstal mit Canal San Bovo und Pri

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1978/31_08_1978/VBS_1978_08_31_15_object_3116981.png
Seite 15 von 16
Datum: 31.08.1978
Umfang: 16
restaurierten ehemaligen Kriegspla- de an die Gemeinde Toblaeh. Die wie derhergestellten Wege, welche einen Kundgang und die Begehung der Stel lungen aus dem ersten Weltkrieg er möglichen, sollen als Wege des Friedens gellen; gleichzeitig ist am Monte Piano ein Freilichtmuseum geschaffen wor den, das nicht nur einmalig für Südti rol. sondern für die gesamte Südwest front ist, Oberstleutnant Prof. Sehau- mann hat in den letzten sieben fahren mit etwa 7ÜÜ Leuten aus elf Nationen freiwilligen Arbeitseinsatz

geleistet, um die alten Wege und Anlagen der Dolo- mitcnfronl wieder zugänglich zu ma- Prof. Walter Schaumunn im Gespräch mit der einzigen Kaiserschülzin, Frau Viktoria Safs aus Salzburg. Aul'n.; „D"/Rapid eben bzw. vor dem vollständigen Ver fall zu bewahren'. Insgesamt wurden bisher etwa 90 Mil lionen Lire an Material für die Wicder- hcrstcllungsurbcitcn verwendet; die von Erwachsenen und jugendlichen aus ganz. Europa in ihrem Urlaub geleisteten frei willigen Arbeitsstunden ermöglichten es am Monte

Piano, in Zusammenarbeit mit dem italienischen Heer, der Ge meinde und der Kurverwaltung von Toblaeh, dem AVS und dem CAI bzw. dem SAT sowie mit der „Eon- dazionc Operc Monte Piano/Piana“ den ehemaligen Pionierweg von Landro auf die Nordkuppe (etwa 2300 m) wie- derhcrz.ustellcn, weiters den Zubringen weg Dürrcnsec-Pionierweg neu anzule gen, den Touristenstein von Schluder- bach/Grenzbrücke zum Monte Piano an einigen Stellen zu sanieren, den historf sehen Kundweg um den Monte Piano/ Piana

von etwa 130 Festmeter Rund holz; dieses Holz zur Verfügung zu stel len, sollte eigentlich der Pustertaler Be völkerung über die Fraktionsverwaltun gen und die Flolzbetriebe möglich sein. Das letzte Wort in Sachen Restaurie rung der Kaiserjägerstollen ist noch nicht gesprochen, da es noch einige Sicher heitsfragen zu klären gibt. Die Freiwilligen der „Dolomitenfrcun- de“, die aus ganz Europa zum Monte Piano kommen, hatten heuer unter den widrigen Wetterbedingungen stark zu leiden. Zu Beginn

werden. Die „Dolomitenfreunde“ haben bis her vom Col di Lana bis nach Tarvis insgesamt etwa 320 km alter Kriegspfa de wiederhergestellt, und auch heule kann die Aktion noch nicht als abge schlossen gelten: Wie Prof. Schaumann selbst meint, wird es für ihn wohl eine bleibende Lebensaufgabe sein. Am letzten Sonntag fanden sich etwa 800 Personen auf dem Monte Piano ein, um gemeinsam mit den vielen Vetera nen und Kriegsteilnehmern die Ein weihung des Gedenksteines für die 10.000 am Monte Piano/Piana gefalle nen Soldaten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1977/22_09_1977/VBS_1977_09_22_15_object_3115360.png
Seite 15 von 16
Datum: 22.09.1977
Umfang: 16
— und im Grunde für sich selbst zu we nig getan — hatte, ist leider viel zu früh erloschen, es bleibt eine Lücke, die nicht zu schließen ist. — Im Bild ein Teil des Friedhofs, der die über aus große Menschenmenge kaum fas sen konnte. Bürgermeister Alfred Plank spricht am offenen Grab und würdigte die Verdienste des so plötz lich Abberufenen. Aufn.: t. r. „Friedensweg” am Monte Piano eröffnet liehe Endgültigkeit der Unvergänglich keit überführt. Er ist der Mensch, der von der Fülle des Offenbarungslichtes her

ihre Ar beiten am Monte Piano im Drei-Zinncn- Gebict auf. In einmonatiger Arbeit, bei der vor allem freiwillige Mitarbeiter aus Österreich und Deutschland zum Ein- sät’z kämen?'würde die NKrdkuppe des Monte Piano mit den ehemals österrei chischen Stellungen für Touristen begeh bar gemacht. • Die stark verfallenen Kriegswege vom österreichischen ßataillonskomman- do an den steilen Nordabfällen des Monte Piano entlang wurden unter schwierigen Arbeitsbedingungen durch wegs instand gesetzt, und an ausgesetzten

in der heuti gen Zeit beizutragen, wurde am Monte Piano augenfällig demonstriert. Wie die Arbeiten im Lesachtal vom österreichischen Bundesheer ihre tat kräftige Unterstützung fanden, wurden di Arbeiten am Monte Piano von der italienischen Armee durch Einsatz von Soldaten des IV. Alpinikorps Bozen kräftig gefördert. Gerade die Soldaten beider Armeen zeigen für die völkerver bindende und friedenfördernde Arbeit der Dolomitcnfreunde besonderes Inter esse. Am 4. September 1977 wurde nun die Arbeit

der Dolomitenfreunde des Jah res 1977 am Monte Piano feierlich be endet. Hunderte von Menschen hatten sich am Rifugio Maggiore Bosi einge funden. Man sah zahlreiche alte Alpini mit ihren Hüten, aber auch viele alte Kaiserjäger zum Teil in den alten Uni formen. Traditions'fahnen der alten ita lienischen und österreichischen Armee säumten die Stufen zum Altar. An der Spitze der zivilen Gäste sah man den Präfekten der Provinz Belluno und Sek tionschef Dr. Sailer vom Bundesministe rium für Landesverteidigung

einen leblosen Körper entdeckten. Nach eini gen Ermittlungen stellte es sich heraus, daß es sich beim Toten um den 72 Jahre alten Josef Strobl aus Niederdorf han delte. Möglicherweise war Strobl am Ufer gestürzt und dann in das Wasser gefallen, wo er dann ertrunken ist. Die Taiälteste von Antholz gestorben Fine Ansicht während der Feldmcsse ain Monte Piano Reproduktion: „Dolomiten“ Als letzte und jüngste von 28 Ge schwistern (16 Geschwister und acht Stiefgeschwister) verschied in Antholz/ Niedertal Frau

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1971/07_10_1971/VBS_1971_10_07_14_object_3157446.png
Seite 14 von 20
Datum: 07.10.1971
Umfang: 20
es den HauptstUtzpunkt für den Nachschub auf das dahinter sich ansetzende Hoch plateau, das heute von der Tonezza- straße dem Verkehr erschlossen ist. Dieses Tonezza-Hochplateau, welches einen Teil jenes breiten, buckligen Höhengeländes zwischen dem Monte Pasubio und der Cima Vezzena bildet, bedeutete in seiner geländemäßigen Be schaffenheit das ideale, aber auch ge fährliche Einfalls- bzw. Ausfallstor für zwei sich dort begegnende feindliche Mächte. Sieben Panzerwerke, die in weiser Vorausahnung General Hötzendorf

zu sein für alle, die auf diesem heißumkämpften Hochplateau ihr Leben lassen mußten. Die bekannten Blutberge mit ihren berüchtigten Namen wie Costa d’Agra, Cima Valbona, Monte Coston, Cima Campoluzzo, Punta Cor- bin, Monte Toraro, Monte Maggio, Monte Majo Campoluzzo, Monte Gu- sella, Spitz di Tonezza, Passo della Vena, Monte Campomolon, Costa di Mesole, Coston dei Laghi und beson ders der Cimone d’Arsiero hatten bei dem gewaltigen Vorstoß der Mai-Offen sive im April 1916 bis an die Priafora und zum Novegno am Rande der Po- ebene

fortschreitende Verwilderung des Friedhofes, die in den letzten Jah ren solche Formen annahm, daß von allen Seiten, besonders aber seitens der Salzburger „Rainer“, die bei der Er oberung des Tonezzaplateaus, vor allem aber bei den hartnäckigsten Kämpfen um den wechselnden Besitz des Monte Cimone den größten Blutzoll zahlen mußten und daher auch einen Großteil des Friedhofes mit ihren gefallenen Ka meraden belegten, Beschwerde eingelegt wurde. Lange Zeit blieben diese von allen Seiten einlaufcndcn Proteste

des von den Alpini heldenhaft verteidigten Monte Cimone ermöglichten. Auch Südtirol war reich vertreten. Zwei vollbesetzte Autobusse aus Bozen und Meran mit ehemaligen Frontkämp fern und ihren Angehörigen waren nach Foigaria gekommen. Rührende Bilder gab es zu sehen. Ergraute Männer, die sich begrüßten, sich ansahen, sich mu sterten, dann freudig sich wiedererkann ten, auf die Schulter klopften und kräf tig die Hände drückten, als alte Kame raden, die einmal vor mehr als 50 Jah ren Schulter an Schulter

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1980/24_07_1980/VBS_1980_07_24_13_object_3120280.png
Seite 13 von 16
Datum: 24.07.1980
Umfang: 16
der Carabinieri von Steinhaus nahm die Er hebungen zur Klärung der Schuldfrage vor. Vergeßt die Armen in der Heimat nicht Rund 20.000 Soldaten verloren in den lahren von 1915 bis 1918 bei den Kämpfen um den Monte Piana das Le ben. Die Nord- und die Südkuppe des im HÖhlensteintal oberhalb des Misuri- napasses liegenden Berggipfels waren im ersten Weltkrieg von Schützengrä ben und Stollen durchzogen, die die Kaiserjäger und Standschützen auf der einen bzw. die Alpini auf der anderen Seite teils mit bloßen

landete ein Hubschrau ber des IV. Armeekorps am Gipfel des ca. 2500 Meter hoch gelegenen Monte Piana. An Bord befanden sich nicht Weniger als vier GeVteräle, der österrei chische Armeekommandant Emil Span nocchi, der kommandierende General des IV. Armeekorps Lorenzo Valditara, Brigadegeneral Meozzi aus Brixen und ein Brigadegeneral aus Udine. Das Quar tett wurde von Oberstleutnant Profes sor Schaumann und von hohen Offizie ren des italienischen Heeres begrüßt. Mit der Errichtung der Musikkurse Affmtal

/, die Arbeit und das Ziel, welches er und seine Dolomitenfreunde sich gesetzt ha ben. Die Schützengräben Und teilweise auch die Stollen und die Stellungen sol- Führung durch die freigelegtcn Schützengrä ben am Monte Piana. Vorne Oberstleutnant Prof. Waller Schaumann, es folgen General Spannocchi, Frau Schaumann und General Lorenzo Valditara. Aufn.: „D“/Flcnger erwachsene Teilnehmer wagten sich mit Flötenstücken an die Öffentlichkeit. Vor allem die Tatsache, daß auch Erwachse ne die Musikkurse besuchten

und be gleitet von einem Quartett der Musik kurse Bruneck. Trotz der schwierigen Startbedingun gen waren die Musikkurse des Ahrntnles schon in ihrer ersten Ausgabe ein voller Erfolg. M. J. Frontlinien len freigelegt werden, die Gipfel des Monte Piana (Südkuppe) und des Mon te Piano (Nordkuppe) sollen ein echtes Freilichtmuseum werden. Die Wege hin auf zum Gipfel sollen — zum Teil ist dies schon geschehen — rekonstruiert werden und zwar in gemeinsamer Ar beit zwischen Österreichern und Ita lienern

. Schaumann zusam men mit seiner Gattin die hohen Of fiziere durch die Schützengräben und Stellungen, lebhaft schilderte er die Ab wicklung des Kampfes von 1915 bis 1918. Die Frontlinien lagen oft nicht mehr als 15 Meter voneinander entfernt, Stellungen wurden im Handstreich erobert und im Handstreich zurücker obert. Nach dieser Besichtigung stiegen die Generäle in zehnminütigem Fußmarsch zur Schutzhütte „Maggiore Bosi“ ab, so benannt nach einem Major der Alpini, der am Monte Piana während er mit ei nem

6
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1975/23_07_1975/DOL_1975_07_23_4_object_1647655.png
Seite 4 von 16
Datum: 23.07.1975
Umfang: 16
zwiscUeiA See <W Berge h (Fortsetzung von Seite 3) dert Jahren die ersten Anfänge des Fremdenverkehrs. Heute wird das Bild der Orte und Dörfer rings um den See von einem off aufdringlichen Touristcn- rummel geprägt, mit intensiven Cam ping, Wem- und Badefreuden. Aber auch Wanderer und Alpinisten, Ski- fahrcr und Klettersteigfreunde kommen am Gardasee nicht zu kurz. Sportliche Kontraste stehen auch hier an erster Stelle: Auf dem weitgezogenen Monte- Baldo-Kamm kann man bis in den Spät frühling

hinein liftein und wedeln, wäh rend zweitausend Meter tiefer die ersten Wasserskifahrer über den blauen See flitzen. Wanderglück am Monte Baldo Vom Ostufer des Gardasees teilt sich mit oft sehr alpinen Akzenten der lange Rücken des Monte Baldo mit den drei Hauptgipfeln Altissimo (2078 m), Cima Vaidritta (2218 m) und Monte Mag giore oder Monte Telègrafo (2199 m) auf. Trotz schroffer Felsabstürze im Westen sind sic von der Gegenseite alle leicht zugänglich. Man hat dort oben nach allen Richtungen

einen geradezu aufregenden Blick: auf den tief unten liegenden Gardasee, weiter hinüber zur Adamello-, Presanella- und Ortlergruppe, zur Brenta, zu den Zentralalpen am fernen Horizont, auf die höchsten Dolo- mitengipfel und die Fleimstaler Kette. Der Monte Baldo genießt internationalen Ruf für seinen einmaligen Reichtum an Alpenblumen, der allerdings in näch ster Umgebung der Bocca di Navene, bei der Seilbahnstation Bocca Tratto Spini und am Altissimo leider schon ziemlich ramponiert ist. Doch durch streift

man den Monte-Baldo-Kamm auf abseitigen Wegen und Pfaden, so herrscht große Einsamkeit. Da blüht die Anemone, die vom Berg den Namen hat, die „Baldensis". ln den Süd- und Ost hängen trifft man nach der Latschen zone auf den Bergwiesen Brunelle, Tür kenbund, flammende Feucrlilicn und riesige Enziane. Gegen Ende Mai sind ganze Hänge von wilden Pfingstrosen und weißem, hochstämmigem Affodill bedeckt. Auf der Gratwanderung zum Monte Maggiore wuchert das pfirsich- blütige Dolomiten-Fingerkraut neben roten

Schlüsselblumen, drei Arten Alpen rosen, Bergastern und gelber Bergnelk- wurz. Eine weitere floristische Berühmt heit ist die früh blühende Monte-Baldo- Seggc, die schönste und einzige von Insekten bestäubte Sauergrasart Euro pas. mit kleinen, schneeweißen Blüten. Eine Blumen- und Pflanzenpracht, de ren Höhepunkte Ende Mai bis Mitte Juli datiert. Der kürzeste Aufstieg zum Monte Telègrafo Von der Brennerautobahn-Ausfahrt Rovercto-Süd führt man über Mori (Ab zweigung nach links von der Haupt straße

7
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1977/26_10_1977/DOL_1977_10_26_4_object_1347241.png
Seite 4 von 22
Datum: 26.10.1977
Umfang: 22
El Dolomiten DER BERGSTEIGER IN DEN DOLOMITEN Mittwoch, den 26. Oktober 1977 — Nr. 244 V Schöne Bergtage in Friaul (Letzte Folge) MONTE PLAURIS (1959 m) Durch einen Zufall, beim Postkartenknufen in Chiusaforte,, hatten wir erfahren, dall der Monte Plauris besser von Venzone als von Moggio aus erstiegen wird. Wir fuhren nach Venzone, das uns auf den ersten Blick ausnehmend gut gefiel. Die alte Stadtmauer mit ihren Toren um- gürtete noch die ganze Ortschaft. Das Zentrum war von dem geräumigen Rnt

und ge hören hiit zu meinem unzerstörbaren Schatz. • WEGE UND ZEITEN: Totalizzo (323 m), Chiaulis, Intissans, Chiaicis, Verzegnis- See, Passo Chianzuttan (954 m). Cava Rossa (ca. 1700 m), ca. 3,15 Stunden; Cava Rossa —Monte Verzegnis (1915 m), ca. 1 Stunde; Monte Verzegnis—Malga Pallas—Casale Conte Cecconi (800 m), ca. 2,15 Stunden; Casale C. C.—Preone (461 m), ca. 1,30 Std. Lauco (719 m), zerfallenes Haus, Ende Fahrstraße (ca. 910 m), fahrbar, ab hier Val—Monte Arvcnis (1968 m) ca. 3,30 Stun den; Monte

A.—Forcella Tamal (1840 m), ca. I Stunde; Forc. T.—Monte Tamai (1973 m). ca. 30 Minuten; Monte Tamai—Malga Arvcnutis, ca. 1 Stunde; Malga Arvcnutis— Ovnro (525 m), ca. 2,15 Stunden. Tolmezzo (323 m), Weg nach lllcgio— Holzfällerhütte (CAl-Tafell, ca. 2,40 Stun den; Hütte—Amariana (1905 m), ca. 2,15 Std.; Amariana—Holzfällcrhüttc—Romano- Cimcnti-Hütte ca. 1,40 Stunde; Cimenti none —lllcgio (570 m), 50 Minuten. Cimolais (652 m)—Albergo Pussa, Fahr gelegenheit. Albergo Pussa—Val Ciol de Pcs—Coserà Col

de Post. ca. 1,10 Stunde; Coserà Pramaggiorc, ca. 2.15 Stunden: Co serà Prnmaggiore—Monte Pramaggiorc über NO-Grat (2479 m), cu. 2 Std.; Abstieg uuf gleichem Wege—Alb. Pussa, ca» 2,30 St. Forni di Sopra (907 m)—Malga Duns, ca. 1,30 Std.: Malga Duns—Casera Montemag- Zillertaler Alpen (Schrammacher) ÜBERN Ein Tag, den Gott in seiner guten Laune gemacht. FERNER Wir gehn mit Bedacht über den Ferner. Rundum glänzt es wie Silber und Gold Aufn.; Hubert Wälder alles von Sonne überrollt. Nur wir kleinen

, an Sonne nach Gewittersturm, an gastlich gereich ten Becher,., Wie oft wird sofeh Ge danke das Sein erhellen, Kraft spenden und wie eine versunkene Melodie in Für Berge und Sport das Beste aus Wolle: giore (1726 m), ca. 1 Stunde; Ceserà Mon- temaggiorc—Clap Savori (2463 m), ca. 2 Stunden; Abstieg auf gleichem Wege, cu. 2,45 Stunden. Forni di Sotto (775 m)—Malga Monte Vacca, ca. 1,35 Std.; Malga Monte Vacca— Forcella Nais (1188 m), ca. 1,55 Std.; For cella Nals—Forcella zwischen Clap Savon und Bivera

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Pfeil
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/PF/1976/01_08_1976/PF_1976_08_01_6_object_1627427.png
Seite 6 von 8
Datum: 01.08.1976
Umfang: 8
60 Jahre Monte Cauriol Fortse tzung von Seite S nicht schon gekommen sind, uns zu -ver haften ... aber wenn sie nicht kommen, müssen wir einen Gegenangriff unter nehmen. oder wenigstens markieren, wenn's auch aussichtslos ist. denn sonst könnten wir vors Kriegsgericht kom men! • Dies war einzusehen. Deshalb wurde vereinbart, daß die Artilleristen mit ihrem hochgereckten Geschütz alle paar Minuten in unregelmäßigen Abstän den auf den Gipfel schießen sollten, wenn sich auch wegen des steilen Win

abzuweisen ». Oas ist leicht übertrieben, ändert aber nichts an der Tatsache, daß der Abstieg durch das Sadoletal ins Fleimstal und darüber hin aus durch fast 30 Stunden offen war: wie die Eroberung des Monte Matajur den Weg nach Friaul öffnete, so öffnete die Einnahme des Cauriol den Weg nach Bo zen. Eine zweite Linie gab es nicht; so hätte der Durchbruch die österr. Heeres leitung unvorbereitet getroffen. In den Kampf geworfene Reserven hätten versuchen müssen, den Angreifer auf dem Zanggen

der Waldgrenze angelegt: also entweder hier oder sonst nirgends. Im Vergleich zum Col di Lana waren hier die Kämpfe mindestens so hart, aber ausgedehnter und auf beiden Seiten ver lustreicher. Denn nur hier war ein strategischer Durchbruch größten Stils möglich. Der Col di Lana war dagegen ursprünglich eine vorgeschobene Feldwache, während die Hauptkampflinie etwas rückwärts auf dem Monte Sief verlief. Diese Feld wache wurde aber von den Buchensteiner Standschützen mit solcher Zähigkeit ver teidigt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1978/25_08_1978/DOL_1978_08_25_15_object_1358418.png
Seite 15 von 26
Datum: 25.08.1978
Umfang: 26
Freitag, den 25. August 1978 — Nr. 196 NACHRICHTEN AUS SODTIROL „Freilichtmuseum” einstige Südwestfront Feier am Monte Piano mit Einweihung des Toblacher Kreuzes und Gedenksteines Wie bereits kurz berichtet, wurden am letzten Sonntag am Monte Piano das Toblacher Kreuz und ein Gedenkstein für die Gefallenen im Beisein zahlreicher Kaiserjäger, Kaiserschützen, Kriegsteilnehmer und Bergfreunde aus allen Landestci- len eingeweiht. Gleichzeitig übergab Oberstleutnant Walther Schaumann im Na men

der „Dolomitenfreunde“ die in mühseliger Arbeit restaurierten ehemaligen Kriegspfade an die Gemeinde Toblach. Die wiederhergestellten Wege, welche einen Rundgang und die Begehung der Stellungen aus dem ersten Weltkrieg ermöglichen, sollen als Wege des Friedens gelten; gleichzeitig ist am Monte Piano ein Freilicht museum geschaffen worden, das nicht nur einmalig für Südtirol, sondern für die gesamte Südwestfront ist. Oberstleutnant Prof. Schaumann hat in den letzten sieben fahren mit etwa 700 Leuten aus elf Nationen

freiwilligen Arbeitseinsatz geleistet, um die allen Wege und Anlagen der Dolomitcnfrout wieder zugänglich zu machen bzw. vor dem vollständigen Verfall zu bewahren. Alte Stellung, ini Kilt] rechts der Eingung rum Kulserjiigerslullcn. K;i|iiil Insgesamt wurden bisher etwa 4L) Mil lionen Lire an Material für die Wicder- hcrstellungsarbeiten verwendet; die von Erwachsenen und Jugendlichen uus ganz Europa in ihrem Urlaub geleisteten frei willigen Arbeitsstunden ermöglichten es um Monte Piano, in Zusummenarbeit

mit dem italienischen Meer, der Ge meinde und der Kurverwaltung von Tobluch, dem AVS und dem CAI bzw. dem SAT sowie mit der „Fon dazione Opere Monte Piano/Piana“ den ehemaligen Pionierweg von Landro uuf die Nordkuppe (etwa 2300 nt) wie- dcrherzustellen, weiters den Zubringe!» weg Dürrensee-Pionierweg neu anzule gen, den Touristenstein von Schiuder- bach/Grcnzbrückc zum Monte Piano an einigen Stellen zu sanieren, den bisturi sehen Rundweg um den Monte Piano/ Piana und die dazugehörenden Stellun gen aus dem ersten

zur Verfügung zu stel len, sollte eigentlich der Pustcrtaler Be völkerung über die Fraktionsvcrwaltun- gen und die Holzbetriebe möglich sein. Das letzte Wort in Sachen Restaurie rung der Kaiserjägerstollen ist noch nicht gesprochen, da es noch einige Sicher heitsfragen zu klären gibt. Die Freiwilligen der „Dolomitenfreun de“, die aus ganz Europa zum Monte Piano kommen, hatten heuer unter den. widrigen Wetterbedingungen stärk; zu leiden. Zu Beginn der Arbeiten-müßte man sich den Weg bis zur „Capanna

10
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1979/30_08_1979/DOL_1979_08_30_9_object_1209749.png
Seite 9 von 14
Datum: 30.08.1979
Umfang: 14
Pfade des Krieges — Wege des Friedens Übergabe der heuer fertiggestellten Abschnitte erfolgte bei Feier am Monte Plana Uber 300 km ehemaliger Pfade der im ersten Weltkrieg heißumkämpften Dolo- mitenfront wurden in siebenjähriger Aktivität der „Dolomitenfreunde“ unter Leitung von Oberstleutnant Prof. Walter Schaumann aus Wien in ihrem Verlauf wieder- hergestcllt und zu Friedenswegen im Zeichen der Völkerverständigung umfunktio niert. In wenigen Tagen, und zwar am 3. September, geht

auch die diesjährige Aktion am Monte Piana/Piano zu Ende, wo in den beiden letzten Monaten Prof. Schau mann und Mitarbeiter aus fünf Nationen, mit finanzieller Unterstützung auch aus der Schweiz, unter widrigen wetterbedingten Umständen arbeiteten. Die im Juli und August fertiggestcllten Abschnitte am Monte Piana/Piano sowie eine Leiteranlage am Toblinger Knoten wurden am Sonntag bei Schneetreiben und Nebel im Rahmen einer Feier übergeben. Die Feier war gleichzeitig auch Anlaß zu einem Kameraden treffen

, zu dem u. a. auch die einzige Kaiserschützin Viktoria Savs aus dem Salz burgischen gekommen war; die Kaiserschützin hatte im ersten Weltkrieg am Monte Piana gekämpft und war durch eine Granate schwer verwundet worden. Prof. Walter Schaumnnn (rechts) mit zwei Veteranen, die an der Dolomiten front Im ersten Weltkrieg gekämpft hatten: Universitätsprofessor DDr. Forst und „Schütze A." Viktoria Savs (links), einzige Kaiserschützin der Monarchie. Aufnahme: Rapid In der Nacht zum Sonntag waren 15 cm Neuschnee auf die Zelte

der Dolo- mitenfreunde am Monte Piana gefallen, während man als tiefste Temperatur in diesem Sommer minus sechs Grad Cel sius gemessen hatte, wie uns die jugosla wische Teilnehmerin an der Wegbau- aktion, Fräulein Mischa schilderte. Auch am Sonntagvormittag regnete cs im Tal und schneite es auf halber Höhe der Wege zum Monte Piana: Ein Grund, der viele abhielt, zur Feier aufzusteigen. Hat te man im letzten Fahr anläßlich der Meßfeicr am Gipfelkreuz an die 1000 Bergfreunde gezählt, so waren es diesmal

, da man unter den Anwesenden durch diesen Umstand vor allem jene begrüßen könne, die sich tatsächlich mit dem Monte Piana/Piano eng verbunden fühlten. Sein Willkom- mensgruß galt den Kameraden der Ge birgstruppe. den Alpini und allen übri gen Freunden, besonders aber den Frau en und Männern, die irgendwo „hier im ersten Weltkrieg gekämpft“ hatten, sowie deren Angehörigen. Von den ehe maligen Frontkämpfern waren Viktoria Savs. einzige Kaiserschützin und am Piana als „Schütze A.“ beliebt, sowie der 89jährige emeritierte

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1971/09_12_1971/VBS_1971_12_09_13_object_3157581.png
Seite 13 von 14
Datum: 09.12.1971
Umfang: 14
. Die glän zendste Tat unseres teuren Verstor benen war die Erstürmung des über 3500 Meter hohen Monte Mantello im Ortlergebiet, eine so einzig dastehende Leistung, daß der damals kaum 22jäh- rige Oberleutnant für würdig befunden wurde, mit der höchsten österreichi schen Kriegsauszeichnung, dem Militär- Maria-Theresien-Orden, dekoriert zu werden. Das volle Gelingen dieses schwierigen Unternehmens war dem persönlich tapferen Verhalten dieses braven Offiziers, jedoch auch — und dies nicht zuletzt

bis zum Monte Vioz im Osten ein ver gletscherter Höhenzug, in der Mitte beherrscht von der 3692 Meter hohen Puntü San Matteo und dem westlich davon gelegenen Monte Mantello. Die Stellung stand vom Beginn des Glet- seberkrieges an in österreichischer Hand und wurde im August 1918 im Zuge eines italienischen Großangriffes von den Alpini genommen. Für die Tiroler Front war damit eitle tödliche Gefahr entstanden, da der Gegner bereits seit dem Frühjahr 1918 mit gewaltigen Kräften einen Durchbruch

S. Matteo an, zu der sich die Soldaten mühsam und keuchend durch Spalten und Schnee emporkämpften, an ihrer Spitze der junge Kaiserschützenoffizier aus Bozen, der als erster in die Stellung einbrach, mit seinen Männern den Widerstand erstickte und die Besatzung gefangen nahm. Gleichzeitig arbeitete sich eine zweite Angriffsgtuppe unter dem Be fehl des 22jährigen Oberleutnants Wil helm Licka unter Traversierung eines jähen Eishanges, der mit Stufenschla gen überwunden werden mußte, in Richtung zum Monte

Mantello vor. Oblt. Tabarelli hatte die Einnahme der Punta S. Matteo mit einer Leucht- rakcle gemeldet und damit die Vorver legung des Artilleriefeuers auf den Monte Mantello erwirkt. Dafür deckte nunmehr die italienische Artillerie die Punta S. Matteo mit einem Trommel feuer ein. Die dadurch ausgelösten Eis brocken trafen die gleichzeitig traver- sierende Gruppe Licka, von der Wie derholt Männer in die Tiefe gerissen wurden. Trotzdem wurde das Unter nehmen fortgeführt und schließlich un ter

schmerzhaften Verlusten erfolgreich zu Ende gebrächt. Nach der Einnahme des Mantello stieß der Leutnant Pilz in der Dunkelheit sogar noch auf den angrenzenden Villa-Corno-Grat vor, blieb hier aber im feindlichen Abwehr feuer stecken und erlitt den Heldentod. Die Wiedereroberung der Punta San Matteo und des Monte Mantello war in allem Umfange geglückt. Der glän-

13
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1977/08_06_1977/DOL_1977_06_08_3_object_1342277.png
Seite 3 von 16
Datum: 08.06.1977
Umfang: 16
bei der fleißigen und freundlichen Bevöl kerung Auskunft und Beherbergung findet. Von jenen Gipfeln, die ich dort besteigen konnte und auf denen außer dem Erlebnis der Stille kein Ruhm zu holen ist, sei hier im Gedenken der Opfer des jüngsten Erdbebens die Rede. MONTE VERZEGNIS (1915 m) Es liegt nun schon 15 Jahre zurück, daß wir zu zweit nach Tolmczzo fuhren, um den Monte Verzegnis zu ersteigen. Durch eine- stille Wiesen- und Wald landschaft gingen wir von Tolmczzo aus auf der Fahrstraße nach Verzegnis, vorbei

an den alten, anheimelnden klei nen Ortschaften Chiaulls, Intissans und Chiaicis, weiter zum Stausee Verzegnis, der nicht zu unnatürlich wirkte und einen besonders schönen Ausblick zum Monte -Amariana, dem Wahrzeichen verwuchsen. Später, bei einer verlassenen Alm, wo gutes Bergwasser rann, rasteten wir eine Weile, besorgt die zunehmende Bewölkung beobachtend. Um 11.50 Uhr begann der Regen, vor dem uns zu nächst noch der dichte Buchenwald schützte. Dann aber tropfte und rieselte cs überall

die Arbeiter auf, und auch wir stiegen gerade die Treppe zum Tagesraum hinunter, als der Koch mit zwei Gläsern dampfen den Kaffees heraufkommen wollte. Um 7 Uhr hörte der Regen auf; cs blieb' zwar bedeckt, aber die Wolken standen über den Gipfeln. Nach herzlicher Ver abschiedung von unseren Gastgebern stiegen wir in flottem Tempo auf dem steilen,'grasigen SO-Grat in einer knup- pen Stunde zum Gipfel des Monte Ver zegnis, der uns eine ziemlich weite Rundsicht bescherte — allerdings nicht bis zur Adria

sahen wir Äcker, höchstens einmal ein Kartoffelfeld. MONTE ARVENIS (1968 m) und MONTE TAMAI (1973 m) Der folgende Tag war der Erkundung des Zugangs zum Monte Arvenis ge widmet. Wir fuhren nach Laueo, und der nächste Morgen sah uns schon vor 4 Uhr auf den Beinen. Mit einem Taxi fuhren wir zu einem zerfallenen Haus, wo die Fahrstraße aufhörte. Ein Saum- weg führte uns weiter nach Val, wo verstreute Stàvoli stehen, die aber nicht alle verlassen waren, so daß wir nach dem Weiterweg fragen konnten

. Auch hier wurde uns die beste Möglichkeit hilfsbereit erklärt, und wir hielten uns an die durchaus richtigen Angaben. Ein schmaler Steig brachte uns bergan zu einem einsamen Stàvolo und verlor sieh. Absteigend fanden wir ihn wie der, überquerten eine Schlucht und gelangten auf kleine Serpentinen, die zu einem breiten Almweg leiteten, der unter dem Monte Claupa zu einem ! Sattel am Fuße des Monte Arvenis führte. ' Vom Sattel konnten wir über alte, teils zerfallene Serpentinen zum Gipfel mit gut sichtbarem

14
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1974/24_05_1974/DOL_1974_05_24_7_object_1632966.png
Seite 7 von 24
Datum: 24.05.1974
Umfang: 24
Formel-1-Rouìette in Monte Carlo „Seelenmasseur“ für Niki Lauda — Vittorio Brambilla startet auf „Beta“ — Allerlei Am Sonntag steigt der Große Preis von Monaco, der sechste Lauf zur Formel-I- Weltmeisterschaft. Es liegt wohl an dem besonderen Reiz dieser Millionärs-Hoch burg, daß Rennställe und Piloten an diesem Rennen festhalten. Monte Carlo ist die einzige Rennstrecke, auf der es vor dem offiziellen Training keine Testfahrten gibt. Nirgends kann so publikumsnah der Rennzirkus zur Reklamebühne

^ gemacht werden. Das Rennen durch die Straßen von Monte Carlo scheint wie ein Relikt aus der Urzeit des Automobilsports. Es ist nur denkbar, weil dem Fürstentum an der Còte d’Azur mit seinen speziellen Interessen als Treffpunkt der „Großen Welt“ Konzessionen gemacht werden, die mit den geforderten Sicherheitsbestimmungen nicht in Einklang zu bringen sind. In bezug auf Attraktivität stand das Rennen von Monte Carlo stets an der Spitze. Die Anforderungen an die Zerreißfestigkeit des Maschinenmaterials

sind beim Monte-Carlo-Roulcttc größer als anderswo. Seit dem letzten Grand Prix in Nivel- les haben alle Rennställe hart gearbeitet. Ferrari beispielsweise setzte seine bei den Piloten Lauda und Regazzoni auf der Teststrecke von Fiorano ein; es wurde ein eckiger Kurs gesteckt, mit Haarnadelkurven, die aus hohem Tempo anzubremsen sind ähnlich den Bedin gungen, wie man sie sich in Monte Carlo erwartet. Ferraris Starpilot Niki Lauda engagierte sich einen „Seelen masseur“. Der frühere Eisschnellauf

- Weltmeister und spätere Trainer der italienischen Eisschnelläufer, der Deut sche Günther Traub, wird Niki Lauda betreuen. „Vielleicht kann ich meine Gegner mit diesem Schachzug irritie ren“, kommentierte Lauda seine psycho logische Kriegführung. An dem Grand Prix von Monte Carlo wird auch Vittorio Brambilla auf „Beta“ teilnehmen, finan ziert wird das ganze Unternehmen von den Gebrüdern Ciceri, die vor kurzem das „Beta Utensili Racing Team" aus der Taufe gehoben haben. Wird sich Ferrari nach den Erfolgen

in der Formel-1 jetzt wieder an der Marken-WM beteiligen? Die Versuchs reihe steht kurz vor dem Abschluß und der erste Einsatz der Werkswagcn soll bereits am 30. Juni beim 10CO-km-Ren- nen auf dem Österreichring erfolgen. Auf einer Sitzung beschloß die Inter nationale Motorsportkommission (CSI) in Sofia, daß ab nächster Saison zwei Markcn-Weltmeisterschaften gefahren werden, und zwar eine für die Wagen der Gruppen 1, 2, 5, 4 und 5 und eine für die Gruppe 6 (Straßen-Prototypen). Außerdem wird das Monte-Carlo

15
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1972/21_01_1972/DOL_1972_01_21_12_object_1640431.png
Seite 12 von 16
Datum: 21.01.1972
Umfang: 16
Nach Stunden entscheiden nur Sekunden Heute wird die 41. Rallye Monte Carlo gestartet — Die wilde Jagd in den Seealpen Als vor sechzig Jahren der. Berliner Julius Beutler mit einem Berliet 76 CV die Strecke von Berlin nach Monte Carlo mit dem „sagenhaften" Durchschnitt von 39,1 Stundenkilometern zurücklegte und unter nur vierzig ..Ankömmlingen " Sieger der 2. Rallye Monte Carlo wurde, gab es weder Scheibenwischer noch Wagenheizungen. Sic wurden erst später „erfunden“. Die meisten VVngeit

waren noch offen, die Fahrer dick vermummt, und man vermag sich vorzustellen, welche Strapaze es für den deutschen Fahrer Nagel war. sich acht Tage lang von St. Petersburg (Leningrad) nach Monte Carlo durchzuschlagen. Heute hat diese Rallye Monte Carlo den Hauch des Aben teuerlichen verloren, und wenn sich heute in neun europäischen Städten die Karawane von 2P9 wettbewerbsmäßig gut vorbereiteten Wagen zur 41. Rallye Monte Carlo in Bewegung setzt, dann gelten in dieser 100-Stunden-PrUfung nicht mehr Stunden

und Minuten, sondern Sekunden. Nur vierzig dieser kleinen Augenblicke trennten im letzten Jahr die Sieger Andersson/Stone von den Zweiten Therier/Callewart — einst war man froh, anzukommen. Athen (41 Starter). Lissabon (8), Al meria (561. Rims (29). Hanau (44), Glasgow (9). Monte Carlo (41). War schau (44) und Oslo (27) sind die Aus gangspunkte dieser 41. Rallye Monte Carlo. Über rund 5500 Kilometer führt der Weg der 299 Wagenmannschaften im 50-km/h-Schnitt in 62stündiger Non stopfahrt nach Monte Carlo

Waidcgaards: „Hauptsache, ich habe wieder etwas mit dem Heck zu schleudern“ überspielt die Angst vor einem folgenschweren Defekt. Und das sind die Hauptgegner der „Monte Carlo": Alpine Renault 1600 S (1600 ccm. 160 PS, 185 km/h) mit Thcrier/Roure, Andruet/Pagani, Anders- son/Davenport, Darniche/Mahe. Por sche, 911 S (23 Liter, 275 PS, 175 km/h) mit LälrousS’e/PÜi'fäiTiönd, Wäldegaärd/ Thorszelius. Ford Escort 1800 (1900 ccm, 220 PS, 195 km/h) mit Piot/Portcr, Mäkincn/Liddon.' Lancia 1600 HF (1600 ccm, 170

PS, 180 km/h) mit Balestrieri/ Bernacchini, Kallström/Haggbom. Mu- nari/Mannucci. Datsun 240 Z (2400 ccm, 230 PS, 190 km/h) mit Aaltoncn/Todt, Fali/Word. Der „Marschplan“ der Rallye: ■ Freitag: Start in neun Städten, Stern fahrt Nonstop 63 Stunden Zwischen 3339 und 3761 Kilometern nach Monte Carlo, vor Ziclankunft erste SondcrprUfung Labo- rcl-Montauban (20 km). Ankunft: Montag (24. Jänner). ■ Dienstag (25. Jänner ab 8.15 Uhr) bis Mittwoch (26. Jänner bis 14.12 Uhr): Erste Schleife über Monaco—Vals

16
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1980/17_07_1980/DOL_1980_07_17_5_object_1369313.png
Seite 5 von 16
Datum: 17.07.1980
Umfang: 16
ne Artikel atts dem Gesetzentwurf her- ausgenommen und noch rasch über die Bühne gebracht, bevor die Ferienzeit be ginnt. Friedenswege anstatt Frontlinien Schützengräben am Monte Piana freigelegt — Visite des österr. Generalstabschefs Rund 20.000 Soldaten verloren in den |al\ren von 1915 bis 1918 bei den Kämpfen um den Monte Piana das Leben. Die Nord- und die Südkuppe des itn Höhlcnslcimnl oberhalb des Misurinapasses liegenden Berggipfels waren ini ersten Welt krieg von Schützengräben und Stollen

des IV. Armeekorps, Lorenzo Vulditarn, den Helfern der Wegbuunkliou und Prof. Scltiiumunn einen kur zeit Besuch ttb. Führung durch die frcigelegtcn Schützengrä ben am Monte Piana. Vorne Oberstleutnant Prof. Waller Sehaumann, cs folgen General Spannocchi, Frau Schaumunn und General Lorenzo Valdilura. Aul'n.: „D“/Flcnger Nach elf Uhr landete ein Hubschrau ber des IV. Armeekorps am Gipfel des ca. 250U Meter hoch gelegenen Monte Piana. An Bord befanden sich nicht weniger als vier Generäle, der österrei chische

, welches er und seine Doloinitenfreunde sieh gesetzt ha ben. Die Schützengräben und teilweise auch die Stollen und die Stellungen sol len freigelegt werden, die Gipfel des Monte Piana (Südkuppct und des Mon te Piano (Nordkuppel sollen ein echtes Freilichtmuseum werden. Die Wege hin auf ztnn Gipfel sollen — zum Teil ist dies schon geschehen — rekonstruiert werden und zwar in gemeinsamer Ar beit zwischen Österreichern und Ita lienern timer der Beteiligung von zahl reichen freiwilligen Helfern aus vielen I.ändern. Wie l’rof. Sehaumann

und Stellungen, lebhaft schilderte er die Ab wicklung des Kampfes von 1915 bis 1918. Die Frontlinien lagen oft nielli mehr als 15 Meter voneinander entfernt. Steilungen wurden im I landstreieh erobert und im Handstreich zurücker- obert. Nach dieser Besichtigung stiegen die Generäle in zehnminütigem Fußmarsch zur Schutzhütte „Maggiore itosi“ ah, so benannt nach einem Major der Alpini, der am Monte Piana während er mit ei nem Fernrohr die Feindstellungen be obachtete. durch einen gezielten Kopf schuß

eines Kaiserjägers sein Lehen ver lor. Die Schul/luittc wurde von der Stif tung „Monte Piana“ erbaut. In der eben falls von der Stiftung int lahre I9ö6 ferliggestellten Kapelle neben dem Scluitzhatis erfolgte die Kranzniederle gung zu Ehren der loten beider Län der. So selilieht und kürz diese Kranz niederlegung war, so eindrucksvoll war sie. Eine F.hrenfiont Alpini aus Wels berg hatte Aufstellung genommen, und ein junger Alpino blies die Weise vom guten Kameraden und „11 silenzio". Nach dem Mittagessen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1979/18_07_1979/DOL_1979_07_18_3_object_1210992.png
Seite 3 von 16
Datum: 18.07.1979
Umfang: 16
In den Bergen von Korsika Fünf Gipfeltöuren zwischen Macchia, Wald, Fels und Firnfeldern , Schon gleich nach meinem ersten Korsikaaufenthalt 1977 entschloß ich mich, die Insel der Schönheit auch 1978 zu besuchen, um weitere Teile von ihr kennenzulernen und vor allem, um den höchsten Gipfel, den Monte Cinto, zu ersteigen. Die bergsteigerische Konstellation im Ferienlager in Calvi war diesmal noch besser als beim ersten Mal. Ein Bergreferent stand zur Ver fügung, der mit kleinen Gruppen Touren

unternahm, auch auf Berge, die er selbst noch nicht erstiegen, so daß manche Fahrt wie ein Abenteuer war. Zwei Tage nach meiner Ankunft sollte der 1938 m hohe Monte Grosso erstie gen werden. „Nur 1938 m“, wird manch einer vielleicht denken! Wenn man aber bedenkt, daß man vom nur 300 m hoch gelegenen Dorf Calcnzana ausgeht, so sind über 1600 m Höhenunterschied zu bewältigen. Stiege man in den West alpen von einer 2800 ni hoch gelegenen Hütte aus ebenfalls 1600 m hinauf, so wäre man auf einem stattlichen

Vier tausender! Alles ist eben nur relativ! Ein freundlicher Salzburger Bergstei ger, der selbst nicht nn der Tour teil nahm, war so nett, uns fünf Monte- Grosso-Aspirantcn nach Calcnzana zu fahren, etwu 20 km von Calvi entfernt. — Hermann, unser Führer, ein junger Förster aus dem Bayrischen Wald, kann te, wie wir alle, den Weg nicht. Laut Beschreibung schlugen wir den Forst weg ein, der uns ins Tal des Baches „Secco'' brachte. Hier schritten wir auf einem Pfad weiter, der zur Talsohle

bei dem überwucherten Gemäuer der ehemaligen Alm. Oberhalb derselben entdeckten wir einen Weg, dem wir zustrebten. Es tauchte an ihm eine alte Markierung auf, und wir hat ten das Gefühl, am richtigen Weg zum Monte Grosso zu sein. Man kann sich die Zerklüftung dieses Tälchens und die Unübersichtlichkeit des dicht bewachse nen Geländes kaum vorstellen. Unser Weg führte jetzt gleichmäßig, eher steil empor. Wie steinig er ryar, merkten wir erst beim Abstieg. Wilde Schluchten, denen Feitenbäche entströmten

ob meines Gipfels und des Wetterglücks, das uns beschie- den gewesen war. MONTE ARGENTELLA (807 m) Am 19. Juni wurde zum rund 20 km südlich von Calvi gelegenen Ausgangs punkt, zur stillgelegten Silbermine Ar- gentella. gefahren. Auch hier mußten Führer und Geführte erst einmal den Weg suchen. Wir kamen zu einem Stau see, mußten wieder zurück, fanden dann nach einigem Auf und Ab den Weg, der vorbei an einem alten Genueser (oder Pisaner?) Turm führte und bald zu ei nem schmalen, eben noch die Macchia

18
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1977/16_09_1977/DOL_1977_09_16_5_object_1345678.png
Seite 5 von 28
Datum: 16.09.1977
Umfang: 28
enthalten, sind nicht zugelassen, ebensowenig die Wörterbü cher des .Grundwortschatzes der italie nischen und deutschen Umgangsspra che“. „Friedensweg” am Monte Piano eröffnet Die Dolomitenfreunde machen die Nordkuppe des Monte Plano nunmehr begehbar Nach Abschluß der Wegebauarbeiten im Karnlschen Kamm gegen Ende jull nahmen die Dolomitenfreunde ihre Arbeiten am Monte Plano im Drei-Zinnen- Gebiet auf. In einmonatiger Arbeit, bei der vor allem freiwillige Mitarbeiter aus Österreich und Deutschland

zum Einsatz kamen, wurde die Nordkuppe des Monte Piano mit den ehemals österreichischen Stellungen für Touristen begehbar gemacht. Die stark verfallenen Kriegswege vom österreichischen Bataillonskomman do an den steilen Nordabfällen des Monte Piano entlang wurden unter schwierigen Arbeitsbedingungen durch wegs instand gesetzt und an ausgesetzten Stellen mit Drahtseilen gesichert. In enger Zusammenarbeit mit der Gemein de Toblach wurde nun auch auf der Nordkuppe ein sieben Meter hohes Lärchenkreuz

zum Gedenken an die dort eingesetzten Soldaten der alten bindende und friedenfördernde Arbeit der Dolomitenfreunde besonderes Inter esse. Am 4. September 1977 wurde nun die Arbeit dy Dolomitenfreunde des Jah res 1977 am Monte Piano feierlich be endet. Hunderte von Menschen hatten sich am Rifugio Maggiore Bosi einge funden. Man sah zahFeiche alte Alpini mit ihren Hüten, aber auch viele alte Kaiserjäger zum Teil ln den alten Uni formen. Traditionsfahnen der alten ita lienischen und österreichischen Armee

Militärkommandanten von Tirol, Oberst dG Seyer, anwesend. Die Tiroler Abordnung hatte auch die Militärmusik Tirol mitgebracht, welche Eine Ansicht während der Fcldmcssc am Monte Piano Reproduktioa: .Dolomiten“ Monarchie errichtet, ein Zeichen, das nun weit übers Höllensteintal von den Kämpfen des ersten Weltkrieges kündet. Der Transport dieses Kreuzes war mit großen Schwierigkeiten verbunden. Der Bürgermeister von Toblach, Jakob Ra nalter, und sein Feuerwehrkommaodant Lanz haben - auch diese schwierigen Arbeiten

beizutragen, wurde am Monte Piano augenfällig demonstriert. Wie die Arbeiten im Lesachtal vom österreichischen Bundesheer ihre tat kräftige Unterstützung fanden, wurden di -Arbeiten am Monte Piano voi) der italienischen Armee durch Einsatz von Soldaten des IV. Alpinikorps ' Bozen kräftig gefördert. Gerade die Soldaten beider Armeen zeigen für die völkerver- SCHULTASCHEN (Restbestände von Rücken- und Handtaschen in echtem Leder, Kunst- und Spaltleder sowie Kunststoff und Skay) jetzt bis zu 40% billiger

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1975/28_05_1975/VBS_1975_05_28_5_object_3160084.png
Seite 5 von 16
Datum: 28.05.1975
Umfang: 16
, in welchen die Soldaten auf gefordert wurden, überzulaufen. Inner halb einiger Monate folgten rund 15.000 (Serben. Kroaten, Polen usw.) diesem Aufruf und liefen über. Nach einer ergebnislosen österreichi schen Offensive im Juni 1918 am Monte Grappa wollten Diaz und Badoglio von einem sofortigen Gegenangriff nichts wissen. Sie waren überzeugt, daß der Krieg sich bis 1919 hinziehen würde und rechneten auch damit, daß Öster reich neuerlich die Initiative ergreifen würde. Im Verlaufe eines Treffens zwi schen Orlando

- riefeuer der ganzen Front entlang. Seit Tagen regnete es ununterbrochen, und die hochgehenden Fluten des Piave er schwerten die italienischen Bemühungen, einen Brückenkopf am jenseitigen Ufer zu errichten. Ebenso schlugen die Öster reicher die Angriffe am Monte Grappa zurück. Pessimismus erfaßte die italie nischen Kommandos, die Truppe und das Land. Als aber nach drei Tagen die Österreicher zum Gegenangriff über gehen wollten, warfen die tschechischen, kroatischen, polnischen und ungarischen Regimenter

die Waffen weg, und das österreichische Heer brach plötzlich zu sammen. Der General Caviglia erkannte die Lage und setzte mit seiner 8. Armee bei Susegana über den Fluß und die Kavallerie erreichte noch am nämlichen Abend Vittorio Veneto. Von der Ein kesselung bedroht, verließ die 6. öster reichische Armee den Monte Grappa, und von jenem Augenblick an begann ein ordnungsloser Rückzug. Über Vittorio Veneto werde heute noch diskutiert, schreibt Montanelli, ob es eine von Italien erkämpfte und ge wonnene

Schlacht gewesen sei und nicht vielmehr die Folge des plötzlichen Zu sammenbruchs eines bereits in Auflösung begriffenen Heeres. Selbstverständlich sei zuerst die erste Version im Vorder grund gestanden. Aber um ihr Glaub würdigkeit zu verleihen, mußte Mini sterpräsident Orlando zu einem Trick Zuflucht nehmen, indem er die Karten, d. h. die Daten fälschte. Er behauptete, daß die Offensive am 24. Oktober mit dem Angriff auf dem Monte Grappa be gonnen habe, wo der Feind hartnäckigen Widerstand leistete

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1979/12_07_1979/VBS_1979_07_12_9_object_3118481.png
Seite 9 von 16
Datum: 12.07.1979
Umfang: 16
Feuerwehr Aldein, Richard Matzneller, und nicht, wie irrtümlich: berichtet, Luis Ebner — er ist Vizekom-, mandant — hatte die Löschaktion ge leitet. Der Schaden wird mit eineinhalb Millionen Lire angegeben. Helft dem Blindenheim Sarntaler Frontkämpfer auf dem Monte Grappa Auch heuer veranstaltete der Südtiro ler Kriegsopfer- und Frontkämpferver band und die Ortskameradschaft Sarntal eine Fahrt für alle Kameraden. Um 5 Uhr früh starteten 53 Teilneh mer mit einem modernen Reisebus von Sarnthein

in Richtung Bozen und weiter ins Suganer Tal. Bei der Festung Tam- bion wurde ei/ie Frühstückspause einge legt. Von dort konnten auch die noch erhaltenen Stellungen vom Krieg 1914— 1918 betrachtet werden. Dann ging die Fahrt weiter nach Bassano und zum Monte Grappa. Während der Fahrt gab Reiseleiter Kamerad Hans Lindner einige Erklärun gen über die Gedenkstätten und deren Bedeutung. Am Monte Grappa ange kommen, hielt der Pfarrer von Pens, Hochw. Zöschg, am Altar des österrei chisch-ungarischen Friedhofes

eine Ge denkmesse mit einer Ansprache, die ge wiß allen zu Herzen ging. Anschließend wurde ein Kranz am Heldenmal nieder gelegt. Natürlich wurde viel photogra phiert, da eine große Anzahl der Teil nehmer in der schönen Sarner Tracht erschienen, war. Besonders zu erwähnen ist, daß der 82jährige Kamerad Luis Lo cher zufällig einen italienischen Front kämpfer traf, der zur gleichen Zeit am Monte Grappa im Einsatz war. Dann begab sich die Gruppe zur ita lienischen Gedenkstätte, um auch dort der Gefallenen im Gebete

21