4.001 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1944/22_02_1944/NEUEZ_1944_02_22_1_object_8178770.png
Seite 1 von 4
Datum: 22.02.1944
Umfang: 4
. Weder Soldaten noch Waffen in Monte talffno Eine amtliche Erklärung des Abkes an den deutschen Bolschafler beim Vatikan Rom. 22. Febr. Bischof Gregorio D i a - m a r e, Abt von Monte Cassino, hat über das tragische Ende seines Klosters dem deutschen Botschafter am Vatikan nachstehende Erklä rung abgegeben: „Obwohl seit einigen Wochen die Haupt kampflinie Monte Cassino immer nähergerückt war, glaubte man auf Grund der gegebenen und immer wieder verbreiteten Versicherungen als sicher annehmen

zu können, daß wenigstens der Bezirk des heiligen Klosters von direkten Angriffen verschont bleiben werde. Vis zum 5. Februar befand sich in diesem heiligen Be zirk nur die kleine Gruppe der Klostergemein schaft, die zu seinem Schutz zurückgeblieben war und etwa 15 Personen, darunter nur drei Männer, die wegen Verwundung oder Krank heit von der letzte' Evakuierung ausgenommen worden waren, weil ihre gesundheitliche Ver fassung ihren Abtransport nicht zuließ. Aber da sich das Gerücht von der Sicherheit von Monte Cassino

, die bis zum Zeitpunkt sich verstreut in der Um gebung aufgehalten hatte und nun in alle Räume des Klosters eindrang. Als am Nachmittag des 14. Februar Flug blätter Vorlagen, die von englisch-amerikani scher Seite alle Zivilpersonen zur Räumung von Monte Cassino aufforderten, war es aber infolge der andauernden wütenden Kanonade den meisten fast unmöglich, sich hinauszuwa gen. Daher befand sich im Zeitpunkt des Bom benangriffes am 15. im Kloster eine große An zahl Menschen, von denen eine nicht mehr an zugebende

aber wobl beträchtliche Anzahl ver mutlich unter den Trümmern begraben wor den ist. Ich kann erneut, in aller Form und mit Be stimmtheit versichern, daß sich im heiligen Be zirk von Monte Cassino bis zu dem Augenblick, in dem es der kleinen Klostergemeinschaft mit den Verwundeten und Schwerkranken gelang, sich zwischen Trümmern einen Weg zu bahnen und in Sicherheit zu bringen — also bis zum 17. Februar, 17.30 nachmittags — keine deutsche Kampfgruppe in auch nur geringer Stärke oder Waffen irgendeiner

Gattung sich dort befunden hat. Gregorio Diamare, Bischof und Abt von Monte Cassino." Mltechv zum Verbrechen an Monte Eatttno Dr. v. L. Rom. 22; Febr. Die Vatikan-Funk station sieht sich gegenwärtig noch außerstande, sämtliche Funksprüche und Telegramme aufzu nehmen, die seit zwei Tagen ununterbrochen aus allen Teilen der Welt an den Vatikan und zumeist an den Papst persönlich gerichtet sind um ihm oder dem Kardinalstaatssekretär Ma- rioni außerordentliches Bedauern über die barbarische Zerstörung

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1944/18_02_1944/TIGBO_1944_02_18_1_object_7759855.png
Seite 1 von 6
Datum: 18.02.1944
Umfang: 6
zu dem barbarischen anglo-amerikanischen Bombenangriff auf die altehrwürdige Abtei Cassino eine Erklärung, in der es unter anderem heißt: Die feindliche Führung behauptet, den Angriff zur Ver nichtung der im Kloster befindlichen deutschen Truppen und Verteidigungsanlagen geführt zu haben. Demgegenüber stelle ich eindeutig fest: Als der Vatikan vor einigen Monaten durch Vermitt lung der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl an mich mit der Bitte herantrat, das Kloster Monte Cassino nicht in die Kampfhandlungen

erfunden. Tat sächlich befand sich seit dem Abtransport der Kulturfchätze kein deutscher Soldat mehr innerhalb des Klosters Monte Cassino. so daß weder der Beschütz der Abteigebäude durch amerikanische Artillerie am 15. Jänner noch der Luftangriff vom 15. Februar irgendwelchen militärischen Schaden an richtete oder auch nur einen deutschen Soldaten verwundete. Betroffen wurden lediglich die noch im Kloster verbliebenen Mönche und die italienischen Zivilflüchtlinge. Nach der nunmehr erfolgten

Vernichtung der Klosteranlagen ist die Einbeziehung des Klosters Monte Cassino in die deutschen Verteidigungsanlagen eine militärische Selbstverständ lichkeit. Die päpstliche Residenz Castel Gandolfo, die gleichfalls von anglo-amerikanischen Bombern angegriffen und schwer be schädigt worden ist, und wobei über 500 Personen, dar unter 16 Klosterschwestern, getötet wurden, ist niemals durch deutsche Truppen belegt gewesen. Die Exterritorialität dieses Gebietes ist ganz besonders geachtet worden. Ich stelle

sind auch alle päpstlichen Bullen, die Monte Cassino betreffen und seit dem 11. Jahr hundert gesammelt wurden, in den Klosterruinen verbrannt. Trotzdem sich auch während der Kämpfe am Venafro im Kloster Cassino und dessen Gelände keinerlei deutsche Trup pen befanden, wurde das Kloster Cassino selbst schon damals, wie das OKW. milteilt, durch weittragende feindliche Ge schütze beschossen. Die ganze Anlage des Klosters mit den vorgelagerten Höhenzügen ist für B.-Stellen völlig un geeignet und wäre deshalb auch militärisch

völlig sinnlos gewesen. Die Sintergründ» der Schorkentat Zerstörung aller geschichtlichen Werte Europas Berlin. Die Deutsche Diplomatische Korrespondenz stellt unter anderem fest: Die Behauptung, das Benediktinerkloster auf dem Monte Cassino sei ein deutscher Stützpunkt, ist als Lüge entlarvt. Die Behauptung, die Vatikanstadt und die päpstlichen Besitzungen in Castel Gandolfo und den um liegenden Ortschaften seien militärische Ziele, ist nicht einmal vom Feind gewagt worden. Damit erledigt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Fogli Annunzi Legali Prefettura Bolzano
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FB/1943/10_03_1943/FB_1943_03_10_108_object_3185661.png
Seite 108 von 128
Datum: 10.03.1943
Umfang: 128
623 Foglio annunzi 1 legali delia-provincia-di' Bolzano 10-3-XXI N. ord. D E N O M I N. A Z I O N E t (dà valle vèrso* monte) ' \ FOCI- o SBOCCO 2423 ] Molino (rio : del) 615 • -Molino Joas (sorgente) '- 21S7 MoMno.(di),Mariengo (rio) 611 Molino Obleiten (sorgenti) 1538 Molt (sorgente); ; 2126 Monache .(rio delle) 2127 Monache' (vedretta delle) - ; ; • 2226 .iMonacOiò; iVlpnégo (rio del) 229 ■ a Monasteriale ; (rio di) 582 Mon-cucco (rio; d'£) - •' 2235 ' Mondonuòvo (rio) ' 1355 Mompiano (rio

di) • 1314 Montacereto. (rio di) 600 Montale (rio) • 1366 Mo'ntalto (rio di) 1388 Montalto. p. : Fago (rio di) - ' 634 Montassilone (rio) 1151 Monte, (rio del) 1798 Monte (sorgente al) 2323 ' Monte (sorgente) ; - 1953 Monte (dell') Alpe. (rivi di) 891 Monte alto (rio) - 1087 Monte, alto- (rio., di) 1812 | Monte' alto (vedretta) 1045 ; Montarso (vedretta.di)- : 1096 i Montebove (rio di) : . 202S i Monte' (denn .bovi (rio del) 1340 | -Monte, caldo , (rio di) - 1105 ' Monte campana (rio di'). 1351 j Monte

catino ; (rio di) 2224 Monte : (della) cava (rio del) 1750 Monte .(dei), cavalli (rivi) 1060 Monte , cavallo': (rip di) 2018 Montechiaro (rio ;di) ' 1347 Monte ch'ics a (rio) ■, .2250 Montechiesa (rio di) 2363 Monte (della) chiesa (rio del) 2023 Monte Cincon (sorgente) • 529 ' oMbntecosta (sorgente) 664 Monte; ; covoni (vedretta di) 1721 Montecuccolo ; (sorgente sopra) 441 Monte (di) dentro (rio di) 18S3 Monte dentro valle (rio e sorgenti del) 936 Monte (di), dietro (rio di) ; 2420 Monte'.Èlmo-(riö

: di) v - 1350' Monte .Essa (rio die . 810 Monteforitana- (rio di) ~ 439, Monte (di) fuori (rio di) > 2418 ' Monte ;gallo(rivi--.del) ' 1562 Monteganda; (rio di) _ r;>-. 978 Montegrande . o fossa Trues (rio di) 538- Monte Irn. (rio di) _ . ' 1331 Monte (dell lago (rio) ì • ; ; 903 Montelargo (ria di) . . .2189 Monte . Leben : (riò : di) : • - 2190 Monteléone (rio di). *2294 Monte Luco (sorgènte) 1979 Monte Maria (rio di) 659 ; Montenevoso (vedretta di.) : f. Drava (2361) •j rr-.-y dir Vi 1-3: ; (614

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/18_02_1944/BZLZ_1944_02_18_1_object_2102248.png
Seite 1 von 4
Datum: 18.02.1944
Umfang: 4
JfoSO. e. v. p. Hl Freitag, 18.'Februar 1944 60 Cent. 2. Jahrgang „Eine kulturlöse USA-Soldateska zerstörte in ohnmächtiger Wut eines der kostbarsten Baudenkmäler, Italiens' Rom, 17. Febr. .— Der Oberbefehls- r ber der in Italien, , kämpfenden beut* chen Truppen» Generälfeldmarschall K e s- ' elrin b, gibt zu dem barbarischen änglo-amttikanischen Bombenangriff auf die altehrwürdkge Abtei von Monte. Eäs< sino folgende Erklärungen ab: 1. Am 15. Februar 1944 in der Zeit von 9-30 bis, 10 Uhr

haben in mehreren Wellen anareifende viermotorige anglo- amerikanische Kampfflugzeuge zahlreiche Bomben, auf-die Abtei von Monte Cas- sino, das Staminkloster des Benedektiner- Ordens, .äbqeworfen. Hierbei ist Las . Klöster ^vollständig zerstört und eine große Anzahl der Klosterinsassen getötet. v verschüttet oder verwundet worden. Das Kloster hatte bereits äm15. Jänner durch : feindliches Artilleriefeuec starke Deischä- . digungen erlittem ' . 2. ! Die feindliche Führung behauptet, den Angriff zur Vernichtung

der im Kloster befindlichen deutschen Truppen und Verteidigungsanlagen geführt zu haben. Demgegenüber stelle ich eindeutig - fest: «Als her Vatikan vor einigen.Monaten durch Vermittlung der deutschen Bot» fchäft beim Heiligen Stuhl an. mich mit der Bitte herantrat, da? Kloster Monte ' Eassino nicht in die Kampfhandlungen einzübeziehen, habe ich diesem Vorschlag sofort unter der- Voraussetzung zuge stimmt, daß .auch die Gegenseite sich ent sprechend verhalte. Ich habe daraufhin verboten,, daß deutsche

» daß' das Klöster' zum »stärksten Arlillerie-Sperr- fort der Well'- ausgebäul worden- fei, ist -eine ungeheuerliche Zwecklüge. 4^' Auch die. weiteren Behauptungen, , > daß die Abtei und das zu ihr .gehörende GeländeTzu sonstigen militärischen - An lagen, 'MG.-Ständen, . Artllleriebeobach- tungsstellen üsw. benutzt oder ausaebaut worden 'sei, ist frei! erfunden. Tatsächlich befand sich seit dem Abtransport der . Kulturschätze kein deutscher' Soldat'mehr . innerhalb des Klosters Monte Eassino, so dag

o es Klosters. Monte. Cas sino- Bischof'.Greaorio Diamar.e er klärte: '„Ich bescheinige auf Wunsch, daß sich' im jKloster von Monte Cqssino - kein ' deutscher: Soldat befand oder sich be- . . findet.' ' . -. .15.-Febr. 1944. — Gregorso Diamare, . Aescovo Abate di Monte Eassino. b.) Der Verwalter her Abtei und Don Fränoesar Salconio, bischöf licher- Delegierter des Derwaltungsbürds ha tei zerstört.wurde, erklären, daß.in der- Abtei keine deutschen Verteidigungs anlagen öder Truppen oder Kriegsma terialen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1949/22_03_1949/DOL_1949_03_22_3_object_1203346.png
Seite 3 von 6
Datum: 22.03.1949
Umfang: 6
Die onxersUrte Abtei Dm nntlrtc Kloster Monte Cassino Die Erzabtei Monte Cassino ist die Wiege des abendländischen Mönchtums und es gibt nur wenig Stätten gleicher Bedeutsamkeit für die Kultur Europas. Das Mutterkloster des Benediktinerordens liegt auf einem beherr schenden Berg in äh! in Seehöhe westlich der Stadt Cassino und stets hat sich aufs neue sein Wahispruch erfüllt: Succisa virescit — abgehauen grünt der Baum immer wieder. Die um 529 vom heiligen Benedikt, dessen Fest am 21. Mürz

Abtbischof Diamare durch die sich ihnen öffnenden deutschen Linien nordwärts. Wenige Wochen später stieg aus den Schuttmassen der Abtei schon wieder das liturgische Gebet, zum Himmel empor und unter tätiger Mithilfe deutscher Kriegsgefan gener begann der Wiederaufbau des Heilig tums. Monte Cassino wird wieder erstehen als ein Zeichen der Liebe und des Friedens unter den Völkern, als wahrer ara pack» novae, als Altar des neuen Friedens. Heute, fünf Jahre nach Beendigung der schrecklichen Wochen, die Monte

Cassino in Trümmer leg ten, zum Schmerz aller Söhne des christlichen Abendlandes, wen.Icn wir noch einmal den Blick zurück, und was wir lesen, das verneh men wir als Mahnung und im Zeichen tief ster Besinnung. Die Zerstörung von Monte Cassino Mahnruf der „Basler NacbrUhten" (Februar 1914) „Wir protestieren gegen die Zerstörung des Klosters Monte Cas-Hno! Mit blutendem Her zen, im Namen der z.u Tode verwundeten europäischen Menschheit. Gibt es wirklich keine Grenzen der Raserei mehr, ist unsere Welt

zu sein. Wir wollen auch nicht untersuchen, ob Ita lien ausgerechnet nur durch die Mauern des Klosters Monte Cassino zu verteidigen ist und ob es wirklich keinen anderen Weg nach Rom gibt als durch das Tor von Monte Cassino. Das Traurige ist, daß man hüben und drüben überhaupt keine Scheu mehr vor dem Aller heiligsten empfindet, daß die „militärische Notwendigkeit“ alles und jedes gestattet. Woher leiten sieh denn die Kriegführenden das Recht zu ihrem Vernichtungswerk ab? Beide versichern uns, daß sie für eine bessere Weit kämpfen

. Glauben sie denn diese bes sere Welt damit zu errichten, daß sie das, was die alte Welt an Gutem und Hohem gebaut hat, rücksichtslos zerstören? Sie sagen, es handle sich ja nur um Mauern. Monte Cas sino aber ist ein Begriff der christlichen Kul tur, ein geistiger Wert in der Seele eines jeden gläubigen Europäers, sei er nun Katholik oder Protestant. Jede Granate, die auf das Klo ster fällt, ist ein Stich ins Herz von Millionen von Menschen und löscht dort ein Licht der Hoffnung und des Glaubens

5
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1944/24_05_1944/NEUEZ_1944_05_24_1_object_8179032.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.05.1944
Umfang: 4
der Reichspropaganda ämter zu einer Arbeitstagung zusammengeru fen, die am Montag und Dienstag in Berlin Lin frecher verieumdungsoerfuch Reue anglo-amerikanifche Greuelhetze um Monte Lasfino Bern. 24. Mai. „Exchange Telegraph" ver sucht unter Heranziehung eines Berichtes eines Vertreters der USA.-Nachrichtenagentur „Asso ciated Preß" nachträglich die Rechtmäßigkeit für die verbrecherische Bombardierung des Klosters von Monte Cassino durch die Anglo-Amerikaner zu konstruieren. Wie erinnerlich, wurde das Kloster

damals von den englischen und ameri kanischen Truppen vollkommen in Trümmer gelegt, obwohl sich kein deutscher Soldat nach weislich in dem Kloster befand. Es handelte sich also bei der Vernichtung des ehrwürdigen Klo sters um eines der vielen Kulturverbrechen der Anglo-Amerikaner, die zurAriegführung des Gegners gehören. Nachdem nun der Kriegskorrespondent von „Associated Preß", der zusammen mit den alli ierten Truppen als erster zu den Trümmern von Monte Cassino gelangt sein will, berichtet

einiger militärischer Ausrüstungsgegenstände ein Be weis dafür, daß das Kloster von Monte Cassino doch von den Deutschen zu militärischen Zwecken benutzt worden ist. Die Greuelfabrikanten haben dabei nur übersehen, daß der deutsche Wehrmachtbericht vom 16. Februar, der die ruchlose Zerstörung des historischen Bauwerks durch das. verbrecherische anglo-amerikamsche Bombardement verzeichnete, aller Welt bekannt gab, daß die Ruinen nunmehr in die deutsche Verteidigungslinien einbezogen worden seien. Cs bedeutet demnach

nichts, wenn in den Trüm mern von Monte Cassino ein paar Tornister oder Munitionskisten zurückgeblieben sind. Der Beweis der feindlichen Brunnenvergifter # tft also gründlich mißlungen. Daß von der feind lichen Agitation der Fall des Klosters Monte Cassino noch einmal aufs Tapet gebracht wird, ist nur ein Beweis für das schlechte Gewissen der Kriegsverbrecher, die sich von ihrer unge heuerlichen Schuld nachträglich noch zu befreien versuchen. Wer aber lügt, der muh ein gutes Gedächtnis haben. Das ist eine alte

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1944/22_02_1944/NEUEZ_1944_02_22_3_object_8178772.png
Seite 3 von 4
Datum: 22.02.1944
Umfang: 4
des Großen und Robert Guiskards standen im Kirchenvorhoi Von Dr, P. H. Keulers Die Stadt Cassino an der Bahn Rom—Cavua— Neapel, aus den Resten eines altrömischen Amphi theaters entstanden, zählte in der Gegenwart etwa 20 000 Einwohner. Das Stammkloster des Benedik- tinerordens, die Erzabtei Monte Cassino, beherrschte mit seinen umfangreichen Gebäuden das südliche Companien. Bon hier ging der Blick über Wein berge und Olivenwälder. In vielen Windungen schlangelt sich der Garigliano durch die Ebene

. Gegen Norden ragt der Apennin. Monte Cassino gegen über lag ein Einschnitt, durch den bei klarem Wetter aus dem Golfe von Gaeta das Meer her überglänzt. Hier in dieser Ebene standen sich in den frühesten Jahrhunderten nach der Zeitwende die Völker aus ihren Wanderungen durch Europa gegenüber. Lango barden. Sarazenen und Normannen, später Iran- zosen, Spanier, Deutsche haben diese Ebene durch zogen; das Kloster oben aus dem Felsen wurde wiederholt gestürmt, geplündert, gebrandschatzt, aber immer

Benedikt voll Nursia im Jahre 542 hier in Monte Cassino die erste Heimstätte gab. Nach dem Zusam- nrensturz des alten Römerreiches wurde das Kloster hoch oben auf denr Felsen über Cassino die Pflanz stätte für die Bodenkultur Italiens, für die Kulti vierung weiter Gegenden in Frankreich, England und Deutschland. Von hier ging ein Impuls zu wiffen- jchafllicher Tätigkeit aus, der bis in den hohen Nor den hinaufdrang. Was an klassischer Bildung in das Mittelalter und in die Neuzeit hinubergerettet wurde

ehe es den Wirren der Völkerwanderung und der Revolutionen zum Opfer fiel, ist zum Teil in den Mönchszellen von Monte Cassino abgeschrieben, über setzt, bearbeitet, komenentiert und vervielfältigt wor den. Führende Fürstengeschlechter brachten ihre Söhne schon in frühester Jugend zu den Mönchen aus Monte Cassino. Dante erhielt von hier starke Air regungen. Was Monte Caffino für ihn bedeutete, hat er in seiner Divina Commedia (Paradiso XXII 37) in Versen zum Ausdruck gebracht, von denen die drei

ersten seherisch lauten: Der Berg, an dessen Hang Cassino liegt, Ward einst auf seinem Gipfel heimgesücht Bon dem betrognen, schlimm gesinnten Volke. Das sind nur einige wenige Namen von Rang und Inhalt, die in der Geschichte Monte Cassinos genannt werden müssen. Obgleich ihre Zahl bedeutend ver mehrt werden konnte, liegt die Bedeutung Monte Cassinos für die Kultur des ganzen Abendlandes nich> m erster Linie in den Einzestrersönlichkeiten. die sein. Schule hervorgebracht Hot. Ungenannte und unbe

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1948/29_10_1948/DS_1948_10_29_10_object_2573576.png
Seite 10 von 16
Datum: 29.10.1948
Umfang: 16
besprochen. Y. Im Banne dei Monte Miracolo Uraufführung des neuen Luis Trenker-Films Innsbruck, im Oktober Luis Trenker hat sich bisher in acht gros sen Bergfilmen, von denen manch einer die Dimensionen des normalen Spielfilms spreng te und zu einem künstlerischen Dokument, der Freiheitsidee wurde. («Feüerteufel»), mit «dem Berg», auseinandergesetzb. Wieso kommt es, dass er sich nie wiederholt? Wie ist es möglich, dass man jetzt, bei der Ur aufführung seines neuen Werkes, «Im Ban ne des Monte Miracolo

künstlerischen Gestaltung des gros sen Dramas «Mensch und Berge». Im «Monte Miracolo» zeigt uns Trenker nicht so sehr die Urgewalt des Berges wie etwa im «Matterhoru». Hier wird 'die; .Bos sle des Gebirges, seine Lieblichkeit, lebendig. Ereilich greift der Berg» wie so oft bei Tren ker, in das Schicksal der Menschen mitge- staltend ein. Dabei wird der Mensch und sein Leben winzig vor den Gipfeln. Nie mand hat es bisher verstanden, die Berge So in einem Kunstwerk mitspielen zu las sen wie Trenker im «Monte

und der Legendenclia- rakter des änderen sind ein für Trenker, Filmschaffen , typischer Gegensatz. Trenker hat es hlcht nötig. dle Mode des «Verismus» mitzumachen» hm* «Verlorenen Sohn» und im ti^ra^et^gQhai^n'e»,verständen, das Geschehen aeitnaü,' äu.'gestalten und doch zu einer höheren Wirklichkeit emporzutra- geii; hn «Monte Miracolo» wiederum packt uns dlejdinstlerische Einheit von Geschehen, Bild und Musik. In keiner* anderen Kunst form wären solche Wirkungen möglich, wie sie- sich ergeben, wenn Trenkers

8
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1943/02_11_1943/NEUEZ_1943_11_02_3_object_8178040.png
Seite 3 von 4
Datum: 02.11.1943
Umfang: 4
, daß die Narkose viel ruhiger verläuft, wenn man dem Kranken gleichzeitig Musik zuführt. Eine inten sivere Ausnützung der Musik und ihre spezialisierte Anwendung am Krankenlager würde wohl dazu bei tragen, die Erfolge im Heilverfahren zu beschleuni gen und zu vergrößern. Soldaiensiiefel iii Monte Carlo Gast im kleinsten Staat Europas — Vergleiche mit dem bolschewistischen Osten PK. (Franz. Nivlera)... Das, was Spiel zu sein scheint, hat noch die rauhe Wirklichkeit des Krieges überspielt. Tritt

ist, sprechen wir da von, sondern weil er die Besonderheit bietet, die deut schen Soldaten als Gäste und nicht als Angehörige einer Besatzungsmacht zu beherbergen. Sie sind nicht einfach die Nachfolger jener plutokratischen Gäste, der Multimillionäre aus England und Amerika, die einst die Spielsale von Monte Carlo bevölkerten und die nun längst schon der Krieg verscheuchte. Die deutschen Soldaten beanspruchen das Gastrecht eines Staates, dessen Souveränität im Schmelztiegel des Völkerringens unterzugehen

drohte, wenn sein Ge biet im Zuge des mittelmeerischen Festungswalles um Europa ausgespart blsebe. Deshalb ist die An wesenheit deutscher Soldaten an diesem gesegneten Fleckchen Erde, das seit je die Schönheitsuchenden und die Spekulanten gleichermaßen anlockte, eine aus dem Kriegsgeschehen zu begründende Notwen- dicsteit. Za: wie aus einer Spielzeugschachtol genommen sehen Monte Carlo, die Stadt Monaco, die das Küstental aussüllende Condamine und das auf einem ins Meer vorgeschobenen Fels thronende

, gelangt man nach Monte Carlo. Wer die mitten in der Stadt ins Straßenpslaster eingefügten Quadersteine übersah, bemerkte gar nicht, daß er eine Staatsgrenze überschritt. Monte Carlo nämlich ist eine Zweiländerstadt insofern, als sie ohne den Auf wand einer sichtbareren Grenze als jene Steine in den französischen Ortsteil Beaufoleil übergeht. Monte Carlo — hat dieser Name nicht einen eigen artigen Reiz? Weckt er nicht Vorstellungen von Mär- chenschlö-ssern unter Palmen, von Dollarprinzessin nen

, die man hier txifft, eine Erklärung. Die Inhaber der Luxushotels, der Bars und der Kaffeehäuser und das Präsidium des feudalen Golfklubs dürften längst die resignierte Fest stellung getroffen haben, daß „nichts mehr geht". Die große Zeit der Plutokraten ist vorüber, und wenn nicht alles täuscht, wird sie auch niemals wieder kehren. . . Bon den deutschen Soldaten, die heute in Monte Carlo weilen, muß noch die Rede sein. Biele von ihnen sind schon im Osten gewesen. Wenn sie zurück denken an die Steppe

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1944/17_05_1944/TIGBO_1944_05_17_1_object_7760025.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.05.1944
Umfang: 4
hier und dort Scheinschwerpunkte, um endlich dann an den alten Kampfstätten wieder loszuschlagen. Der in Blütenpracht stehende Frontabschnitt nördlich Minturno, die weinbewach senen Ufer des Garigliano, der die verbissenen Gegner auf Wochen trennte, das Bergmassiv von Cassino mit der Stadt und der Bergwelt nördlich des Monte Cairo sind in we nigen Stunden wieder in ein dröhnendes Schlachtfeld ver wandelt worden. Nach dem vorbereitenden Artilleriefeuer traten dann in den ersten Morgenstunden des 12. Mai die feindlichen

20 Kilometer nördlich Cassino, Badoglio-Italiener mit blutigen Verlusten abgewiesen. Am nordöstlichen Fuß des Monte Cairo, in der Umgebung des Dörfchens Terelle, wur den von unseren kampferprobten Fallschirmjägern polnische Einheiten abgewiesen. 'Desgleichen scheiterte ein Uebersetzver- such über den Rapido hart südlich Cassino. Die wahren Schwerpunkte der feindlichen Bemühungen aber scheinen weiter südlich zu liegen. General Alexander, der die feindlichen Angriffe leitet, scheint an zwei Schwerpunkten

Berge der Umgebung, der Monte Totondo und der Monte Iiola, wurden gehalten. Nördlich davon wurde der Monte Faito, der worübergehend verloren ging, von stürmenden Grenadieren zurückerobert. In einem Ort in der Nähe Castelfortes, in Maria Infante, wurden bei einem Gegenstoß 250 amerikanische Gefangene eingebracht. Die Schlacht an der italienischen Südfront ist wieder in aller Heftigkeit entbrannt. Der Gegner denkt in seinen weit läufigen Plänen schon an eine neue Schlacht um Nom

10
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1944/17_02_1944/NEUEZ_1944_02_17_1_object_8179208.png
Seite 1 von 4
Datum: 17.02.1944
Umfang: 4
Dr. Dietrich über Monte Caffino — Die infame Lüge von der Waffenruhe an. Seine Angriffe scheiterten in harten Ab wehrkümpfen. Unsere Küstenartillerie bekämpfte lebhaften feindlichen Schiffsverkehr in der Bucht von G a e t a mit guter Wirkung. An der adriatifchen Küste wurden durch einen Sloßtrupp ein feindlicher Stützpunkt ausgeho ben, Gefangene und Beute eingebrachk. Berlin. 17. Febr. Reichspreffechef Dr. D i e b tid) gab am Mittwoch ausländischen Presse vertretern folgende Erklärung ab: Unsere ®eg» tter

haben gestern, zwei Behauptungen ver breitet: 1. Die Deutschen hätten an der Front von Cassino innerhalb der letzten drei Wochen zweimal um eine dreistündige Waffenruhe nachgesucht, um ihre Toten zu bergen. 2. Die Deutschen Hätten das Kloster Monte Caffino zu einem militärischen Stützpunkt aus- gebaut und damit ihre Gegner gezwungen, es zu zerstören. Was die Behauptungen anlangt, so sind dazu folgende Tatsachen festzustellen: 1. Nicht die Deutschen haben um Waffenruhe gebeten

— um eine Waffenruhe nachgefucht. 2. Ebenso verhält es sich mit der zweiten eng lischen Behauptung. Tatsache ist, daß sich in dem Kloster Monte Caffino und in seiner un mittelbaren Nähe kein deutscher Soldat, keine Maschinengewehr- oder Geschützstellung und auch kein deutscher Artilleriebeobachter befan den. Darüber hinaus hatte die deutsche mili tärische Führung, um jede auch nur denkbare Gefährdung des Klosters auszuschalten, sogar das hochherzige Angebot des Abtes von Monte Cassino, im Kloster Schwerverwundete

aufzu nehmen und zu pflegen, ausdrücklich mit Dank abgelehnt, um so auch den leisesten Anschein einer Inanspruchnahme des Gebäudes für deutsche militärische Zwecke zu vermeiden. Äon anglo-amerikanischer Seite wurde be- feite am 13. Februar, um das völlige Scheitern ihrer Offensive an der italienischen Südfront nor der Oeffentlichkert zu bemänteln, die Ver sion verbreitet. daß die anglo-amerikanischen kuppen nur deshalb nicht weiterkämen, weil das Kloster Monte Caffino von den Deutschen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Fogli Annunzi Legali Prefettura Bolzano
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/FB/1943/10_03_1943/FB_1943_03_10_109_object_3185662.png
Seite 109 von 128
Datum: 10.03.1943
Umfang: 128
N. 61 — 10-3-XXI Foglio annunzi legali ideila:provincia di Bolzano 624 N.ord. DE N O M I N A Z 1 O NE; (da valle verso monte) : 1565 Montenevoso (fio di) 1357 Montenovale(sorgente) 1848 Monte Opi. (vedretta di) 2257 Monte (d') Ora (rio) ' ' 1288 Monte Orsara (sorgente) 1815 5 Monte; (delle) pecore (rio dèi) ;2001 'Monte 7 (delle) pecore (rio dèi) 149. Monte piana (rio) .. 1568 iMoiite Rinna (rio di) 1337 Monier osso (rio di) ' - . 1713 Monterosso (rio) ; 1714 . Monterosso (vedretta di) 1666

Mónterovere (rio di) 1841 Monte; Run ' (rio di) 1732 Monte S. Caterina (sorgente di) 1027 Monte S. Lorenzo (rio) 2 Monte S. Pietro (rio). 6 Monte- S. Pietro (rio) , 906 Monte (del) sasso (rio di) ,1804 .Monte (di) Sflandro (rio) 890 Montesole (rio di) 904 ! Monte stretto (rio di) 1361 Monte Tomaso (rio) 1S87 Moritetoro (rio di) 204S Monte'toro (sorgente) 1134 Monte vaccaro_(rio di) 1212' Monte (delle) vacche (sorgente) 2416 Montevecchio (rio) . 1734 i Montev'erde (rio di) 2370 Monte Versciaco (rio

) r. Saldura (1S32) r. Senales . (172S) . _ f. Isàrco (25) r. ' di VaJdagno -(—) r. di Vàllarsa (5) r. Montèlargo (903) r. Siiandro (1S03) r. Fundres-(8S7) ■ ' ~ r. Monte! argo' (903) t. Talvera (1263) . r. Puni (1S31) r. Trafoi (2032) r. di Gioyo (1131) r. Carner (1211) ■r. .'Clàmni (2415) . r. Senales (172S) f. Orava (2361) r. Pozzo . (2334) r. dell'Alpe (2020) r. d'Avigna (1369) r. Vai'.er (1062) . r. S. Genesio (13S2) r. di : Tesido (577) ' r. di;Vila (614) f., Rienza (24S) '•'■■■ t. Aurino (630

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/06_10_1940/AZ_1940_10_06_4_object_1879967.png
Seite 4 von 6
Datum: 06.10.1940
Umfang: 6
der schönsten Herbstspaziergänge in unserer an Ausflügen so reichen Umge ^bung beschreiben. Aus dem Schlosse der „Stehweinisten' Zu den lohnenendsten Ausflügen, wel che nur einen halben Tag beanspruchen kann in erster Linie der Spaziergang über den Walweg von Marlengo nach Schloß Monte Leone, dem einstigen Aus- > flugsziel der famosen „Stehweinisten' gezählt werden und derselbe kann allen Einheimischen und Gästen, welche an den landschaftlichen Schönheiten unserer Ge- gend Interesse nehmen, nicht genug emp

nicht durch die kreuzenden Gs- > birgswege irre führen lassen und stets idarauf achten, auf dem Fußpfade längs der Leitung zubleiben. Kaum rst diele ' erreicht, so wird das herrlichste Land schaftsbild entzücken. An der jenseitigen Berglehne liegen die zahlreich zerstreuten Gehöfte von Lagundo und Ouarazze mit dem Kirchlein von St. Pietro und von 'der goldenen Herbstsonne beschienen, I grüßt auf dem Kamme des Monte Mera- , no Dorf und Schloß Tiralo Heruber, lieber den Monte Merano hinweg er- 'blickt man Scena

Felswände, links tiefe Abgründe, i Hier geht es über einen herabtosenden Bach und etwas weiter an einer ziem lich gefährlich aussehenden Moräne vo>- ! bei, während der Walweg direkt unter dieser hindurch führt. So wandert man weiter, während sich das herrliche Adige- tal immer, mehr dem Blicke erschließt, bis plötzlich die stolze Veste Monte Leone vor einem liegt. Ein stattlicher Kränz von imposanten Burgen hält das Paradies des Alto Adige umschlossen. Als Kronjuwel dieses Kranzes dürfen wir mit Recht

und Fug das Schloß Monte Leone bezeichnen. Der gewaltige Bau bietet mit seinen Mauer zinnen. Erkern, Schießscharten und dem an 3» Meter hohen, viereckigen Turm ein geradezu mittelalterlich romantisches >Bild. Mit dem Blick eines stolzen Herr schers musterte die Veste, die sich ob der stattlichen Anzahl von Gebäuden wie eine Bergstadt en miniature dem Auge vorstellt, das Tal der Adige. Obgleich das Schloß nur in geringer Höhe über der blauen Adige steht, beherrscht der Blick aus seinen Fenstern

der Stadt, den altersgrauen Turm der St. Nikolauspfarrkirche mit dem Häusermeer zu seinen Füßen, ferner einige landschaftliche schöne Motive der Stadt und führt uns sodann hinaus zu den lieblichen Hängen des Monte Me> rano, in dessen Felseninnern die radio aktiven Quelle von Tivoli entspringen Wir sehen die beiden Quellen und den Sammelstollen, der die Hellquellen dem neuerrichteten Badepavillon im städtischen Kurmittelhause zuführt. Der Film zeigt uns ferner die epheuumrankte schöne Faf sade

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Standpunkt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DS/1950/24_02_1950/DS_1950_02_24_5_object_2575831.png
Seite 5 von 16
Datum: 24.02.1950
Umfang: 16
spiegeln sich die bizarren Trümmer der Burg in den Wassern des mächtigen Stromes. Aus dem pechschwarzen Dunkel, der verwüsteten. Zitadelle schwebt ein strah lend erleuchtetes, seltsames Denkmal, das ln der Propaganda «Der unbekann- Kalter Krieg* um San Marino San Marino, die Zwergrepublik auf dem Monte Titano, unweit des bekannten ita lienischen Adria-Seebades' Riminl, stellt In mehr als einer Hinsicht ein Kuriosum dar nicht zuletzt dadurch, dass wir es hier mit dem einzigen, von Kommunisten regier ten

auf dem Monte Titano nach Möglichkeit Schwierigkeiten zu - bereiten, und das sei der eigentliche Grund, warum Italien bisher San'Marino jene 90 Millionen Uxe lm Jahr vorentbalte, aut die der kleine Staat, vertraglich An spruch habe. ’ 90 Millionen Lire — für ein' Land. wie Italien eine. geringfügige Summe — spielen lm, Budget von San Marino eine sehr be deutende Rolle, und man versteht, dass Gl- no Giacomlno, der Aussenminlster des Ländchens, Himmel und Hölle in Bewe gung gesetzt hat, um seine Forderung

15,000 Menschen ; gibt es .on . dle hundert Handelsgesellschaften, .-darunter'," Dutzende, von Banken . und. Versicherungsfirmen;. Ste ten tverwertungsbüros, Transportuntemeh- merr und nicht weniger ; als sechs Schlf- fabrtslinieii, Natürlich handelt .es - sich dar bei so ziemlich ausnahmslos um getarnte italienische Hrmen, 'dle sich lediglich aus. Steuer technischen Gründen gerade auf dem unwirtlichen Monte Titano, niedergelassen haben. Aehnlich verhält es sich mit den zahlreichen Autos

die Carabinieri un ermüdlich Razzien und . Fahndungen aller Art, tim, dieser in geheimnisvolle Untergrün de verschwundenen Waffenbsstände habhaft zu - verden; die Polizei von San Marino hin gegen hat-es nie für nötig befunden, sieb um den Verbleib des dort «versickerten» Kriegsmaterials zu kümmern. Angesichts der politischen Farbe der Sanmarineser Re gierungsmänner liegt der Verdacht nahe, dass diese Waffen den Weg aus den Lagern auf dem : Monte Titano zu den kommunisti schen Bürgerkriegs-Organisationen

sich an jedem Wochen ende ganze Rudel von Autos und Autobus sen auf allen Landstrassen,, die von den öberitalienlachen Städten nach San Marino führen, und der 1 Verkehr ist so, stark ge worden, dass die früher fast unbenutzte Krasse, die von RImlni zum Monte Titano emporsteigt, in'aller. Elle erneuert ..und ver breitert-werden müsste. : Das. eigentliche Kasino ist noch im Bau, und- so wird einstweilen in dem früheren Theater von San« Marino gespielt Dort, wo einmal' die. Sanmarineser Honoratioren, sas- sen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1944/18_02_1944/InnsbNach_1944_02_18_1_object_7251622.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1944
Umfang: 8
Lire 20.— (Lire 25^—1. Sinrclnummer Lire 1.5L Die «ezugszediilir ist am MonalSanian, zu entrichten. Abbestellungen können nur ichrisilich bis 25. des Vormonat» an den Verlag erfolgen. Freitag, den 18. Februar 1944 91. Jahrgang Kesselrlng zum Kulturoerdrechen von Monte laWo ..Eine kulturlose WA.-§vldattska zerstörte ln ohnmächtiger Wut eines der kostbarsten Baudenkmäler Stallens" / Verachtung für die zynische Verlogenheit Rom, 17. Febr. Der Oberbefehlshaber der in Italien kämpfenden deutschen

Truppen, Gene ralfeldmarschall K e s s e l r i n g, gibt zu dem barbarischen anglo-amerikanifchen Bomben angriff auf die altehrwürdige Abtei Monte Cas- sino folgende Erklärung ab: 1. Am 15. Februar 1944, in der Zeit von 9.30 bis 10.00 Uhr, haben mehrere Wellen an greifender viermotoriger anglo-amerikanifcher Kampfflugzeuge zahlreiche Bomben auf die Ab tei von Monte Caffino abgeworfen. Hierbei ist das Kloster vollständig zerstört und eine große Anzahl der Klosterinsassen getötet, verschüttet

oder verwundet worden. Das Kloster hatte be reits am 15. Jänner durch feindliches Artillerie feuer starke Beschädigungen erlitten. 2. Die feindliche Führung behauptet, den An griff zur Vernichtung der im Kloster befind lichen deutschen Truppen und Verteidigungs anlagen geführt zu haben. Demgegenüber stelle ich eindeutig fest: Als der Vatikan vor einigen Monaten durch Vermittlung der deutschen Botschaft beim Hei ligen Stuhl an mich mit der Bitte herantrat, das Kloster Monte Caffino nicht in die Kampf

dem Abtransport der Kulturschätze kein deutscher Soldat mehr inner halb des Klosters Monte Caffino, so daß weder Das Eichenlaub verlieben Führerhauptquartier. 17. Febr. Der Führer verlieh am 8. Februar 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Haupt mann Günter h i l t. Bataillonskommandeur in einem Almer Jägerregiment, als 386. Sol daten der deutschen Wehrmacht. Hauptmann hilt hat das Ritterkreuz als Ober leutnant und Kompaniechef am 14. September 1942 erhalten, nachdem er südlich

die noch im Kloster verbliebenen Mönche und die italienischen Zivilflüchtlinge. 5. Die Tatsache, daß sich im Klosterbereich kein deutscher Soldat aufgehalten hat, wird durch nächststehende schriftliche Erklärung er härtet: Der Abt des Klosters Monte Caffino, Bischof Gregorio Diamare, erklärte: „Ich be scheinige auf Wunsch, daß sich im Kloster von Monte Caffino kein deutscher Soldat befand oder sich befindet." 6. Nach der nunmehr erfolgten Vernichtung der Klosteranlagen ist die Einbeziehung des Klosters Monte

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/20_07_1948/TIRVO_1948_07_20_5_object_7678980.png
Seite 5 von 6
Datum: 20.07.1948
Umfang: 6
jenen angenehmen Schatten schen ken, ohne den man beispielsweise in tropischen Gegenden ein erledigter Mann wäre: die Pa namahüte. Sie sind berühmt geworden. Nicht in ihrem Ursprungsland, sondern vielmehr in Karlsbad. Eduard VII. trug als erster den Pa namahut dort — und machte ihn berühmt. Ihn und Monte Christi, eine kleine Stadt in Ekuador, wo die ersten Panamahüte herstammten. Vielleicht ist man dort daraufgekommen, diese Hüte zu machen, weil man Schatten brauchte, viel Schatten, denn wie schon der Name

der- sammelt sich die ganze Hausmenagerie einträch tig dort unten . . . In den Bambushütten von Monte Christi werden sich weiter die Finger der flinken Frauen regen, die sich schaukeln lassen, wenn der seltene Wind einmal, ein wenig bläst, und die das Wasser nur zum Trinken kennen. Es regnet nämlich höchst selten in Monte Christi, wie überhaupt in Ekuador. Mit dem Panamahut hat dies alles nur so viel zu tun,, daß es eben die Umgebung ist, in der er alljährlich zu Hunderttausenden entsteht. Nicht allein

in Monte Christi. Man arbeitet überall in Ekuador daran. Doch Monte Christi ist gewissermaßen seine Heimatstätte, sein Ur sprungsort. . . . Pänamahüte bestehen aus den Fasern einer Palmenart, die man heute auch in Java kennt — wo man ebenfalls bereits Panama- Hüte herstettt. Man kann diese Hüte pressen und in die Tajchestecken — es wird ihnen nichts aus machen. Man kann sie fallen lassen — sie wer- mit harter Fron bezahlt den leicht wie ein seidenes Tuch zu Boden schweben. Aber wie sie gemacht

werden, das ist ein Ka pitel für sich, und gerade kein glänzendes. In jeder der schaukelnden Hütten Monte Christis sitzt mindestens eine Indianerin. Sie sitzt auf einem Holzbock, weit nach vorne gebeugt, daß die Brüste nach oben gedrückt sind, daß die Lunge eingezwängt ist. Vor ihr auf dem Boden steht eine Holzform und über sie gezogen die tausend feinen Strohfäden, mit denen der Hut gefloch ten wird. Beim Flechten muß das Stroh mit Wasser feucht gemacht werden. In einer Stel lung, in der jedem Europäer schon nach zehn

19