Beilage zu Nr. 94 des „Burggriifler' vom 24. November 1917. Der knilrr an der Südwrst- stont. , Gör;, 16. November. Der Kaiser hat heute einige Ruhmesstätten der Jsonzo-Verteidigung ausgesucht, die die Grundlagen für unsere so erfolgreiche Offensive gegen Italien geschaffen hat. Der Kaiser weilte aus den drei Kuppen des Monte San Mi chele, auf dem Ruinenfelde von San Mar tina d e l Carso, auf der vielumstrittenen Höhe Kote 197 südlich S t r a u s s i n a, in D o b e r d o und auf dem Monte
bei Sei B u f i. Auf dem Gipfel des Monte San Michele erhebt sich jetzt ein von den Italienern gesetzter Denkstein, der mit einfachen Worten kündet, daß unter ihm, im Tode vereint, Ita liener und Ungarn liegen. Italiener, Ungarn und auch Oesterreicher liegen unter jeder Kuppe iurt) unter jedem Hange. Einzelne Grabkreuze trifft man auf Schritt und Tritt. Der Stein ist oft aufgewühlt worden, Geschosse haben Skelette aus den Tiefen geholt. Die Massen der italienischen Jugend liegen aber in den ungeheuren
monumentalen Friedhöfen zwischen Sagrado und Peteano. In zweiein halbjährigem Ringen, um den Preis unge heurer Blutopfer sind die Italiener bis jenseits des Vallone gelangt. In wenigen Tagen sind sie nun bis hinter die Piave zurückgetrieben morden. Der Monte San Michele läßt heute den Kriegsschauplatz aus den ersten Jsonzoschlachten nicht mehr recht erkennen. Man findet nur mehr Bruchstücke der Stellungen unserer ersten Jsonzoverteidiger. Der Berg ist aber kreuz und quer durch schnitten
von Verteidigungslinien, die im Hin und Wider von sechs Jsonzoschlachten und nach her aus der Sorge der Italiener entstanden sind, sie könnten doch wieder vom Comen- plateau auf die Berge von Doberdo zurückge worfen werden. Unter diesen Rückhaltstellun gen findet man prächtige solide Betonbauten. Der Monte San Michele kennt heute auch eine unterirdische Welt. Gewaltige, gutgemauerte Stollen führen in sein Inneres. Bon ihnen zweigen sich Seitengänge ab, die sich wieder zu ganz hübschen und gut eingerichteten Zimmern
. Es gibt ja kaum einen Truppenkörper, der nicht einmal auf dem Daberdoplateau gekämpft hätte. Der Monarch weilte, wie schon envähnt. auf allen drei Kupven des Monte San Michele, kam dann an der Kircbenhöhe vorbei und dnrcb San Martina del Carso auf die Höhe Kote 197. Auf der Kirchenhöhe stand einst ein Gottes haus. Bon diesem existiert heute nicht einmal der bescheidenste Ueberrest mehr. Den Hana der Höhe Kote 197 bedeckte einst ein Wald. Es ist ein eigentümlicher Anblick, den die Ueberreste