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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.03.1923
Umfang: 6
kann aber dadurch ein Unglück geschehen. Vielleicht könnte die Äugend durch eindringliche Ermahnungen von kompetenter Stelle von die sem gefährlichen Spiel abgelenkt werden. „Monte dl pietö' lesen wir nun am Spar- und Borschußkasse-Gebäude, Abteilung „Pfand- leihanstvlt'. So mancher Borübergehende mag sich bei Uebersetzung der drei italienischer» Worte in das Deutsche schwer tun, etwas ähnliches wie „Pfandleihanftalt' herauszubekommen. Es sei deshalb über diese in ganz Altitalien fiir „Pfandleihanstalt

vacabiles genannt wurden. Im Gegensatz zu diesen pro fanen Anstalten entstanden dann die Montes pietatis (Berge der Frömmigkeit), welche den Zweck verfolgten, unter Aerzichtleistung auf Ge winn die wucherische Ausbeutung der Notlei denden zu veryiitcn. Das Kapital für dieselben wurde durch milde Gaben geschaffen. Die erste dieser Anstalten wurde von einem Franziskaner- mönch um das Jahr 14Ü2 in Perugia ge gründet. Eine Legende will «wissen, daß der Name Monte di Pletö nicht von den ob. erwähnten

profanen Anstalten seinen Ursprung genommen habe, fondern davon, weil di« erste Anstalt in Perugia beim 'Franziskanerkloster auf einem Berge gelegen war. Immerhin aber dürfte wohl richtiger fein, daß auch der Name Monte di Pietä als Pfandleihanftalt feinen Ur sprung von der Ansammlung von Geldern zu wohltätigen Zwecken nahm und fa auch dem italienischen Sprachgebvyuche vollkommen ge recht wird, wo man häufig den Ausdruck Hort „im wonte di cose', das heißt, eine Menge Dinge. Erst unter Leo X. wurde

im Jahre 1515 diesen Anstalten vas Recht verliehen, für Ihre Darlehen Vergütungen anzunehmen, um sich für ihre Unkosten schadlos zu Hullen. Die Pfandleih- nnstalten, wie die Monte di Pletk außerhalb Frankreichs und Italiens genannt werden«, ver breiteten sich im 16. und 17. Jahrhundert auch sehr schnell in den deutschen Landen. Unhaltbare Auslände. Wir erhalten nach stehende Zuschrift: Wir machen unseren rührigen ,^ur- und Verkehrsverein auf die . skandalösen Zustände aufmerksam

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 15.03.1923
Umfang: 4
hat unlängst Zweifel darüber geäußert. St. Vinzenzkonferenz zum tzl. Nikolaus in ob die italien. Uebersetzung der Jvretganstalt unserer Meran. Dem Tättgketts- und Kaffabericht über bas Spar- unb Borschußkasse für Handel und Gewerbe, Jahr 1922 entnehmen wir: An der Spitze der Kon-Iber «Pfandleih- unb^Depositenanstalt' mit «Monte ferenz steht Ehrenpräsident Dekan und Stadtpfarrer.öi Pietä' wohl auch-richttg gewählt sei. ES bürste^ Alois Amplatz; Präsident war bis 15. Rov. Herr ^ darum sich empfehlen

, die Geschichte und Bedeutung Graf Heinrich Khuen. Er trat wegen Uebersiedlung ' jener Anstalten zu streifen, die unter dem Mittelalter- im Jahre 1922 unter der bewilligten Hypochekensumme zurück u. wurde wegen seiner Verdienste u. des liebe« g lichen Namen «Monte di Pietä' vom lateinischen den Bettag von Lire 1.005.878.— auf rein landwirt-,vollen eifrigen Wirkens für die Armen zum Ehren fchaftlichen bezw. bäuerlichen Besitze gegeben hat. Dar«; Mitglied emannt, an seiner Stelle wurde der bisherige lehen

veränbetter Einttchtungen. Wott und Bedeutung decken sich schließlich nicht mehr vollkommen: erstarttep Mumien ähnlich sind viÄe Ausdrücke im Wandel der Zeit nur Gefäße, deren Inhalt wechselt, während die Form gleichbleibt. So bezeichnet der mittelalterliche Ausdruck «Monte bi Pietä' vom lateinischen mons pietatis. Berg ber Barm herzigkeit, eine Einrichtung, ein charttattves Instttut, tatsächlich ein Leihhaus, eine Leihanstalt. Die Monti di Pietä verdanken ihre Entstehung hauptsächlich ita lienischen

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