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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1928
Umfang: 8
. Nach seiner An kunft am Südbahnhofe wurde Battisti auf einen kleinen Leiterwagen gesetzt und unter Bedeckung im Schritt zum Castell del buon Consiglio geführt, dem alten Sitze der Fürstbischöfe von Trient, der zur Kaserne umgewandelt worden war. Was sich bei der Ueberführung abspielte, spottet jeder Beschreibung. Battisti, der jetzt als italienischer Held gefeiert wird, wurde von seinen Konnationalen, als er, nachdem er von seinen Kriegskameraden verraten worden, ein wehrloser Gefangener war, angespuckt

, mit Stöcken und Schirmen geschlagen und beschimpft. Schimpfwörter wie Caragna porca (Schweinehund), Mascalzone, Tradittore, Marinolo, Briccone (Verräter, Gauner, Schuft), sigliol del Cane (Sohn eines Hundes) und andere verrieten die Sympathien, deren sich damals Battisti bei seinen Kon- nationalen erfreute. Die Weiber benahmen sich wie Me gären, ein Bild des Ekels. Battisti war über diesen Empfang der Leute, für die er zu kämpfen glaubte, sichtlich erschüttert, es war dies wohl die größte Enttäuschung sei

und sein Begnadigungsgesuch — es konnte sich höchstens um Begnadigung auf Tod durch Erschießen handeln — wurde abgelehnt, worauf die Hinrichtung am dritten Tage nach Gefangennahme im Hofe des Castells del buon Con siglio vollzogen wurde. Zur Justifizierung hatten sich die Vertreter der Behörden allster einer großen Zahl von Mili tärpersonen eingefunden, während die bodenständige Be völkerung Trients ferngehalten wurde. Um vier Uhr nachmittags marschierte im Kastellhof eine Kriegskompagnie Infanterie unter dem Kommando

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 08.04.1936
Umfang: 12
Anerken. nung der Gewerkschaften und die gesetzliche Regelung der kollektiven Arbeitsverträgej, in der Verordnung vom 1. Juli 1926 (über Gewerkschaften, Korporationen, Kollektivverträge) und in der Carta del Lavoro vom 21. April 1927 verankert. In den Korporationen wer den die Verbände der Arbeitgeber und der Ar beitnehmer mit einander verbunden. Die Korporationen bilden die einheitliche Organisation der Produktionskräfte und vertreten deren Inter essen. Da die Interessen der Produktion nationale

ein. Nun haben alle 22 Korporation er. ihre Tätigkeit bereits ausgenommen. Von einigen Theoretikern wird schon seit geraumer Zeit die Behauptung aufgestellt, daß neben den Kor porationen die Gewerkschaften überflüssig wären. Dagegen hat sich in den letzten Monaten die Tageszeitung der faschistischen Arbeiterschaft, „II La voro Faschista", wiederholt ganz entschieden ausge sprochen. Unter den Gegnern der Gewerkschaften fin den sich der Theoretiker Spirito, der bereits im Oktober 1933 einen Artikel „Verso la fine del sinda

- ealismo" (Dem Ende der Gewerkschaften entgegen) veröffentlicht und Ende 1935 wieder über „La fine del Sindacato" (Das Ende der Gewerkschaften) ge schrieben hat. Schon im ersten Artikel heißt es, daß über die Zu kunft der Gewerkschaften kein Zweifel bestehen könne: sie würden von den Korporationen aufgesaugt werden. Das brauchte aber niemand leid tun; auch die staat lich anerkannte Gewerkschaft sei ein Ueberbleibsel des Sozialismus und der Klassenkampfideologie. Solange die Gewerkschaften

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