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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 26.01.1874
Umfang: 6
, nur eine dieser beiden Städte mit einer solchen Schule zu bedenken. ES ist jetzt schon so gut wie ausgemacht, daß eine der andern nachtheilige Konkurrenz machen wird, item, daß beim Nebeneinanderbestehen dieser beiden Schulen keine derselben proSperiren, keine Leistungen zu Tage fördern wird, die dem Answande propor tional sind. Aber geradezu verkehrt wäre eS, wenn mm der hohe Landtag beschließen sollte, diesen beiden so fatal nahe sitzenden kandwirthschaftlichen Schulen noch eine dritte — in St. Michele

— und zwar kostspielig projektirte hinzuzufügen. Gibt eS überhaupt Jemand, fragen wir. der im Ernste meint, daß die Banernföhne von jenseits des Brenner, aus Pusterthal u. s. w. in die landwirth schaftliche Schule nach St. Michele gehen werden? Sie werden so wenig dahingehen, wie nach Trient oder Roverdo. Erstens kann man ihnen den Wirthschaftsbetrieb dort praktisch nicht so lehren, wie sie eS nachher daheim brauchen würden, weil die territoriale Lage dieß von vornherein ausschließt; — (die Schule würde sich eignen

für Schüler anS der Bozner- uud Meraner- Gegend, sowie für solche aus den noch südlicher ge legenen LandeStheilcn.) Zweitens ist St. Michele eine bekannte Fieber- gcgend, also auch aus sanitären Gründen zur Er richtung einer Schnle nicht geeignet. Die Lehrer hätten wohl selten di? volle Schülerzahl, die Durch führung des LehrplaueS würde au diesem Umstände, wenn nicht ganz scheitern, so doch stets eine inangel- haste nnd demzufolge die Heranbildung der Schüler nur eine lückenhafte

sein. Dann würden sich auch die betreffenden Eltern schönstens bedanken, wenn sie ihre Söhne, die sie gesund nach St. Michele ent sandten, mit einem langwierigen Wechselfieber behaftet zurückerhielten. Drittens: Was dann, wenn die angestrebte Auto nomie des Treutino zur That werden sollte? In den „Tiroler Stimmen' hat ein uns bekann ter tüchtiger Fachmann einen Vorschlag gemacht, der dahin zielt, daß man für Nordtirol eine Viehzucht- und Waldbauschule, für das Mittelgebiet eine Acker- banschule, und endlich für das südliche Gebiet

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