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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 25.08.1920
Umfang: 12
für die Zukunft gipfeln in der Ueberzeugung, daß wir Brüderlichkeit, Menschlichkeit und die kommissärs. die bei dem Umstand, daß sie unter starkem Beifall in einer rein italienischen Veranstaltung abgegeben wurden, nicht als eine lediglich höfliche Tafelvede zu werten ist, hat in deutschen Kreisen lebhafte Befriedigung hervorgerufeu Die Errichtung einer deutschen landwirtschaftlichen Lehranstalt und die seinerzeitigen Vorgänge an der landwirtschaftlichen Lehranstalt S. Michele. Im Nachhcmge zu unserem

in der Folge 279 vom 21. August veröffentlichten Artikel: Heraus mit der landwirtschaftlichen Fort bildung! erhalten wir aus Bozen eine Zuschrift, welche zur- allge meinen Aufklärung die Umstände erwähnt, unter welchen die weit bekannte landwirtschaftliche Schule in S. Michele für uns Deutsche verloren grng. Unsere Trientnex Freunde hatten schon vor dem Umsturz für schwarze Listen gesorgt, auf welchen die zu enthebenden Lehrer verzeichnet waren. Als die Italiener von Südtirol Besitz ergriffen, mutzten

auch die deutschen Lehrkräfte daran glauben, die Stätten ihres langjährigen Wirkungskreises zu verlassen. Als gewesener Freund dieses Institutes möchte ich, bevor auf die Gründung ernes deutschen Institutes dieser Art eingegangen werden soll, folgende Tatsachen zur allgemeinen Kenntnis bringen: Im November 1918 erschienen bei den in S. Michele zurückge bliebenen deutschen Beamten: Direktor Schindler, Kaplan Riz- zardi, WeinbcmkommissLr von Werenbach und Fachlehrer Al. Maier eine Abordnung des „gruppo locale

della lega naziomrle" bestehend aus den Herren Romeno Endrizzi, Guido de Gvamatzica, Tognioli und Dr. Seppi, wobei Endrizzi den Wortführer machte und, forderte die Herren aus, sofort S. Michele zu verlassen, da sie für' ihre Sicherheit keine Gewähr bieten können. Endrizzi, der gegenüber den Herrn eine mehr als aggressive Haltung einnahm, erklärte sogar den genannten deutschen Beamten, daß sie S. Mi chele binnen wenigen Stunden zu verlassen haben. Da die Herren gegen diese Zumutung in Anbetracht

der Unmöglichkeit, Einwendung erhoben, sagte der Allgewaltige eine Verlängerung der Frist zu. Weinbaukommissär von Werenbach stellte seine Möbel in ein Zim mer zusammen, verließ heimlich mit seiner Familie diese ungastliche Stätte, um in Salurn, bei seinen Schwiegereltern Zuflucht zu suchen. Schindler und Maier blieben noch einige Zeit dort um, dann später nach Bozen zu übersiedeln. — Wenige Tage später wurde Werenbach dom Kommando vorgeladen und befragt, warum er S. Michele so fluchtartig verlassen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 16.04.1909
Umfang: 16
Zum diesjährigen Weinmarkte in Nozen. Welcher vom 20. bis 28. März stattfand, und über welchen wir bereits in voriger Nummer kurz berichtet haben, wäre noch zu be merken, daß neben dem landwirtschaftlichen Verbände in Bozen, der Landeslehranstalt S. Michele großes Lob gebührt. Der Haupt zweck der Weinmärkre liegt in der Beschaffung von Absatzgebieten für die heimischen Produkte. Weiters ist der Wert nicht zu unter schätzen, welchen diese Ausstellungen für die bessere Schulung der Weine besitzen

, und zwar liegt der Vorteil darin, daß die einzelnen Aussteller ihre Produkte mit anderen vergleichen können und so Gelegenheit finden, die bessere Behandlung der Weine kennen zu lernen, um von Jahr zu Jahr reinere und bessere Produkte auf den Markt zu bringen. Gerade der heurige Weinmarkt hat gezeigt, daß diesbezüglich große Fortschritte zu verzeichnen sind. Als bahn brechend in dieser Beziehung ist wohl die Landeslehranstalt San Michele anzusehen, welche seit dem Bestehen der Weinmärkte gut geschulte

alles recht gute Weine. Auch in Lagreinkrätzer waren etliche ganz hübsche Qualitäten vorhanden. Von feineren Weinen, als: St. Magdalener, St. Justiner, Kreuzbichler u. s. w. waren manche köstliche Quali täten vorhanden, ebenso von den Flaschenweinen. Besonderes In teresse am heurigen Weinmarkte erweckte die Weinsortengruppe von veredelten und nicht veredelten Reben. Herr BoScarolli, Schloß Ramez, und insbesondere die Landesanstalt S. Michele stellten eine ganze Reihe von Weinsorten

aus der Landesanstalt S. Michele konnten deshalb nicht prämiert werden, weil die Landesanstalt ihre Weine schon von vornherein außer Wettbewerb stellte. Beim heurigen Weinmarkte wurden verschiedene größere Weinkäufe abgeschlossen, der Weinmarkt selbst war derart stark besucht, daß innerhalb der acht Tage 28.000 Marken (eine Marke = 10 h) verkauft wurden; es ist dies zwar nicht so sehr der Zweck des Weinmarktes, gibt aberden Beweis, welch großes Interesse den Weinmärkten entgegenge bracht wird. Im Interesse unseres

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 26.08.1920
Umfang: 12
De«ts ch-S 8 dt i r o l. Zur ErpichtAAg einer deutschen landroirtschaftlichen Lehranstalt und die Vorgänge in S. Michele. Was die Errichtung eines landwirtschaftlichen Institutes für Deutschsüdtirol uqgemein erschwert, das ist vor allem die Lehrerfrage. Woher sollen die hiezu erforderlichen deutschen Lehrkräfte genommen werden — denn nur auf solche könnten wir reflektieren — wenn ein Teil der altbewährten deutschen S. Micheler Herren von der Trientner Regierung entlassen würden und der restliche Teil derselben gegenwärtig

ein Da sein der Ansicherheit fristet? Es ist übrigens zu wundern, daß die breite Oeffentlichkeit, die doch von den Vorgängen in S. Michele wußte, die Sache so ruhig hinnahm und daß andererseits der deutsche Verband so wenig energisch die Angelegenheit in die Hand genommen hat. Run soll gar, wie aus Zeitungsnachrichten zu entneh men ist, auch der Direktor der landwirtschaftlichen Schule in Sterzing, Paufler, seines Amtes enthoben worden sein, ohne für einen halbwegs brauchbaren Ersatz gesorgt zu haben. Paufler ist schon

einmal gründlich mit den amtlichen Stellen in Rom besprechen würde — mit selbstverständlicher Umgehung Trients. Bevor die Personalfragen nicht geordnet sind, ist an die Er richtung einer landwirtschaftlichen Lehranstalt in Südtirol nicht zu denken. Auch brauchen wir Leute, die nicht nur voll wertig theoretisch ihr Fach beherrschen, sondem Lehrer, die auch praktisch vollkommen durchgebildet sind und die Land und Leute kennen. Und solche haben wir an den ehemaligen Lehrern von S. Michele und den Herren

, weil die Errichtung eines öffentlichen Lehrinstitutes Sache der Landes- oder Staatsregierung ist und weil wir als Er- satz für S. Michele, welches doch als paritätisches Landes institut gegolten hat, unbedingt und unter allen Umständen honoriert werden muffen- Cs wäre doch ein Leichtsinn von uns, den Trientnern, die ohne jedweden Rechtstitel und nur auf Grund: „Gewalt geht vor Recht" von S. Michele Besitz genommen haben, die mit viel deuffchem Gelde und großem Fleiß errichtete Lehranstalt S. Michele gratis

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 09.03.1906
Umfang: 18
in S. Michele a. d. E. findet in der Zeit vom 8. bi» 11. April ein Kurs für Viehzuchtgenossen schafter statt. Die Besucher diese- Kurse-, welche Mitglieder einer Viehzuchtgenossenschaft sein müssen, erhalten Unterricht über die wichtigsten Grundsätze der Züchtung, Haltung und Ernährung der Haustiere, sowie über die Grundsätze einer rattonellm Milch wirtschaft. Ferner erhalten fie Unterricht in der Beurteilung der Körperformm mit Rücksicht auf deren Leistungsfähigkeit, im Punktierm und Messen der Rinder

, sowie in der gesamten Zucht- buchführung. Die Verpflegrkostm und die Kosten der Reise (Retourkarte III. Klasse, sowie eine Vergütung von 20 Heller pro Kilometer Wegstrecke von zehn Kilometer aufwärts bis zur nächsten Eisenbahnstation) werden vom Landeskulturrate bestritten. Die Zahl der Kursteilnehmer wird auf 20 beschränkt; jedoch können solche, welche sämtliche Kosten selber tragen, auch darüberhin aus genommen werdm. Die Kursteilnehmer habm im Laufe des 8. April in S. Michele einzutreffen

und sich bei der Direktion zu meldm. Jme Teilnehmer, welche auf freie Verpflegung und Rückersatz der Reisekostm Anspruch erheben, haben dies in ihrer (stempelfreien) Anmeldung ausdrücklich anzuführen Die Anmeldungen sind bis längstens 15. März der Direktion der landwirtschaftlichen Landes lehranstalt und Versuchsstation in S. Michele a. d. E. zu übersenden. Ueber die erfolgte Aufnahme in den Kurs wird jeder Teilnehmer verständigt. Iudeudieuerei. Am 20. Februar wurde beim Keilwirt in Taistm die Gemeindejagd auf fünf

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 17.08.1920
Umfang: 6
Diensürn, 17. August 192Y. .Südtlrofor Landeszrklimq-. Seile 9. Süd-Tiroler Tltges fragen «.Neuigkeiten. Die Errichtung einer deutschen landwirk- schafklichen Lehranstalt und die seiner zeitigen Vorgänge an der landwirtschaft lichen Lehranstalt S. Michele. Dor Nordtirol,',- Zeitung „Alpenlond' entnehmen wir fcinor.KitiiH'n 3!ufnif: Herrn,« mit der londmirifchgstlichen Fort bildung I - eine ihr au« Bozen zngeg,ingene Zuschrift, welche wir hiei- S'ollinh.illliih verösten a>hen. Sir wirst wirdrrmn

rin grclleo i?idn out dir Mis,stände italienischen Chonvinisinnsses. 2U« grmrsrnrr Freund dieses Institute-; mochte ich bevor auf dir Gründung eines deutschen Institute« dieser Art ein- geaongen inerden fo11, folgende Totfod;,',, zur ollgemeiue» Kennt»!« bringen: I', November 1!>18 erschienen bei den in S. Michele zn- ruckgebiiebeiieu deutschen Beamten: Direktor Schindler, Kapi»,, Nizzardi, 'Weinbaiikoniinissör von Werenbach und Fachlehrer Aioi-r Maier eine Abordnung des „gruggo locale delio leg

» nozionrile' bestellend aus de» .Herrn Nomen» Cndrizzi, Guido de Gramatica. Tognioli und Dr. Seppi, wobei Cndrizzi den Wortfülirer machte und forderte die Herren »ns, sofort S Michele zu verlasse», da sie für ihre S>,s>erl>eit leine Gemach bieten können, Cndrizzi, der gegenüber de» Herrn eine mehr o:o »Ügcessive Haltung einnal»», rrklärie sogar de» genannten deutschen Beamten, das, sie S. Michele binnen wenigen Standen zn verlassen baben. Da die Herrn gegen die Zunnitung. in Anbetracht der Unmöglichkeit

, Einwendung erliobe», sagte der Allgewaltige, eine Berlängerung der Frist zu. Weinbaukommissär von Werenbach stellte seine Möbel In ei» Zimmer zusammen, verlies; beimlich mit seiner Familie diese »»gastliche Stätte, um ln toalum bei seinen Schwiegereltern Zuflucht z» suchen, Schindler und Maier blieben »och einige Zeit dort, »»„ dann Gäter nach Bozen z» übersiedeln. Wenige Tage später wurde Werenbach vom Kommando vorgelade» und befragt, warum er S. Michele so fluchtartig verlasse» habe. Der Oberstleutnant

erklärte ihm auf die gemachten Einwtirfe hin, tutti sono borghesi und war bereit, Ihn im Falle der Bedrohung von italienischen Soldaten bewachen zu lassen. Der Genannte lehnte ab. nach S. Michele zuriickzukchren und bat um Belastung ln Salurn, was ihm dann olNH zugestanden ivnrde. Die übrigen deutschen Herrn: Weinbauinspektor Blader, Schraffl, Mitterer und lieber, bacher standen dainals unter den Waffen und entgingen da durch dieser brutalen Behandlung. Uebrigens soll sogar der Mob von S. Michele

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.05.1891
Umfang: 8
landwirthschaftlichen Be zirksgenossenschaften, Mekonomen nnd Grund besitzer. Nachdem in den landwirthschaftlichen Blättern, sowie bei Wanderversannnlungen gegen meine Kunst dünger-Fabrikate abfällige Aeußerungen verlautbart wurden, sehe ich mich genöthigt, öffentliä) dagegen Stellung zu nehmen. Wenn es dort zunächst heißt, daß meine Fabrikate nicht unter der Kontrolle der Versuchsstation St. Michele stehen, so kann das wohl keine Bedeutung haben; denn diese Anstalt wird doch kaum beanspruchen, als allein dastehende Station gelten

zu wollen und auch als solche angesehen zu werden. Es gibt bekanntlich noch andere Versuchs stationen als St. Michele, und es wird mir Nie mand das Reckt absprechen können, meine Produkte dort prüfen zu lassen, wo es mir konvenirt, um so mehr, als ich aus Erfahrungen, die ich gemacht, be merken muß, daß die Analysen von St. Michele ge genüber anderer Versuchsstationen sehr verschiedenartig ausgefallen sind. Der Beweis hiesür steht zur Ver fügung. Nach den Analysen anderer Versuchs stationen verhält sich der Werth meines Fabrikates

so zum Preise, daß nicht annähernd von einer Ueber- zahlung die Rede sein kann. Wer auf Grund ge sammelter Erfahrnng über meine Waare urtheilt, — was die Versuchsanstalt St. Michele bisher nicht tbat! — wird das eben Gesagte auch seinerzeit durch die Ergebnisse vollinhaltlich bestätigen müssen. Ich erlaube mir daher die geehrten landwirthschaftlichen Bezirkgenossenschaften höflichst zu ersuchen, sich durch nichts weiter beeinflussen zu lassen, da lediglich die Erfahrung für die Sache sprechen

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 13.03.1908
Umfang: 16
. Seite 16 Merauer Aettuttg Nr. 32 ' Ca' Spada Sioman von Eufemia von AdlerSfeld-Ball estrem. » lNachdruck vcSoten.) (Fortsetzung.) Eine mir endlos dünkende Zahl von Stufen brachte uns auf dieser Schreckensreise endlich vor eine schwerbeschlagene, schmale, spitzbogige Tür, die Michele mich einfach aufstoßen hieß, und nun betraten wir einen gewölbten Kellerraum, etwa acht? Schritt lang und ebenso breit — ich vermute, baß man darin früher wichtige Papiere und Schatze , an Silber und Juwelen

gegen die Mauern klatschen und schlagen. „Wenn Du noch beten willst, so tue es rasch,' gebot Michele mit abgewandtem Gesicht. „Ich bin bereit, erwiderte sie, „und nur eins möchte ich noch sagen. O, nicht Dir, Michele, denn wenn Du das Herz hast, mich zu töten, so wirst Du es auch haben, mir die letzte Bitte zu verweigern, die unerfüllt mir die Ruhe zum Sterben rauben würde. An Euch wende ich mich, Jacopo Nani! Ich habe Euch, seit ich den Namen Spada trage, nur Freundliches gesagt und erwiesen

, die sich mir beschwörend entgegenstreckte. Aber gleichzeitig fast sprang ich auf und Michele an die Kehle. „Wart!' brüllte ich ihm ins Angesicht, „jetzt will ich Dich lehren, Kinder zu schlachten!' „Doch er hatte diesen Überfall vorausgesehen. Ein Schlag gegen meine Brust machte mich wanken und im nächsten Moment waren meine Hände, trotz verzweifelten Ringens mit einer starken, seidenen Schnur gefesselt, die er bereit gehalten. „Sie war ihr bestimmt — jetzt muß sie gut sein für Dich,' zischte er mir zu. Dann stieß

er mich zur Seite und zog seinen Dolch und mit erhobenem Arm trat er auf Donna Dolanta zu. die mit gefalteten Händen stand, ohne zurück zuweichen und die schönen großen, unschuldigen Augen nach oben gerichtet, die Lippen leise be wegte wie im Gebet. „Aber Michele ließ den erhobenen Arm mit dem Dolche wieder sinken — fühlloser als ein Stein hätte er sein müssen, wäre er imstande ge wesen, diesen Blick seines Opfers auszuhalten. „Knie' nieder,' herrschte er sie an mit rauher, verändeter Stimme, „knie' nieder

und ziehe Deine Haare fort vom Nacken!' Gehorsam kniete sie nieder, zog sich selbst den Schemel näher, legte ihr holdes Antlitz daraus und nahm mit beiden Händen die krause Fülle ihrer goldnen Haare von dem schlanken, weißen Nacken hinweg. Ich sah nur noch, wie Michele sein Schwert ergriff und schloß die Augen so fest, daß es mich schmerzte — . „Als ich sie wieder öffnete war es, als Michele mit dem Dolche die Schnur, die meine Hände fesselte, durchschnitt. „Komm!' herrschte er mich dabei an und deutete

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 23.02.1921
Umfang: 14
ist für die Anstalten Pergine 11920: 30.000 L.. 1021: 217.090 L.), S. Mario (59.2.000, bezw. 000.000), Stadlkos (nur 1921: 6000 L.) vorgesorqi. Die großen Be dürfnisse S. Jlarios werden mit der Kriegszerstörung be gründet. Im Kapitel Landeskultur erhalten die Anstalten St. Michele 290.650 L., bezw. 371.000 L., Sterzina pro 1921 5000 Lire. , * Für Südtirol sind folgende Projekte vorgeseben: Melio rationen: Glurns—Saß 200.000 L.f Raturns—Töll 200.000 L., Brandts 600.000 L., 2. Effchsektwn 1.600.000 L., Gries—Bruneck

:300.000 L., Sulden 0:18.009 L., Glurns— Laas: 5000:15.000 L., Unterrnais—Terlan: O : 36.OOO L., Passer—Eisack: 0 : 39.000 L., Eisack—Gmund: 15.000 :0 L., Gnnmd—St. Michele: . 5OOO: 3O.OOO L., Mareit—Gasteig: 2000 : 7500 L., St. Loreuzen : 5000 :7000 L.. Ahrn: 5000 : 24.000 L., Pfitsch 9OOO :O L., Etschufer bei Lana: 42OOO :O L., Plima 15.OO0 :0 L. Die für gewerbliche Fortbildungsschule ausgesetzken Po sten Müsen merkwürdige UnglÄchhoiten auf: die Staatsge- w erbe schule Bozen erscheint mit 400, Brixen

Lire, Tschrinbach 39<1O Lire Habnebaummure 6OO Lire, Sallmanngraben 9OO Lire, Bä renbach 1800 Lire, Kuttchnerbach 2400 Lire, Ties erb ach 4200 Lire. Gries 150 Lire, Mühlbach 3450 Lire, 'Steinbach 3900 Lire, Karbach 4950 Lire, Kaserbach 450 Lire, Ried 1650 L„ Splvesterbach 3600 Lire, Doite 9000 Lire. Was die Einnahmen anlangt, so erfolgen sie aus: Pergine, S. Ilario und Stadlhof rund % Million, das Nolksschulwesen 2,3OO.OOO L., St. Michele, Sterzing usw. Million, öffentliche Sicherheit 10.090 Lire

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Alpenland
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Seite 8 von 14
Datum: 16.05.1922
Umfang: 14
eingeweiht zu sein und wir möchten manche Er- gänzende bezw. Berichtigende dazu sagen. Richtig ist, wie der Verfasser sagt, daß,di-« „Umwandlung der bis 1918 doppelsprachigen, schr gut geführten landwirtschaftlichen Lan- deslehrcmstalt in San Michele a. d. Etsch zu einem rern italienischen 'Institute" ein sehr schwere Schädigung der deutschen Interessen be deutete. Dazu fetzen möchten wir noch, daß durch diese Verfügungen auch das Institut als solches zu leiden hat. Während die Anstalt unter dem ftÄheren

können wir also mit dem Verfasser sagen „daß die deutftbsn Inter- esien durch die einges'-ihrte Maßregel eine schwere Schädigung er leiden." Daß die nach dem Umstürze im Jahre 1918 etwas eilig gehol fenen Maßregeln, von übernationalen Chauvinisten jenseits der Sprachgrenze diktiert, heute zum wenigsten schon als unklug empfun den werden, scheint langsam ösfenllrches Geheimnis zu werden. Der Marmel der deutschen Fachkräfte in S. Michele rächt sich nicht nur ® Schaden der Deutschen, sonderir auch für die Anstalt

wird ein er Mangel zur Ursache des Bösen. Wenn wir mm das landwirtschaftliche Schulwesen Südtirols etwas näher besprechen wollen, so beginnen wir mit der landwirt- schaMchen Schule in Sterzrng. Die Schule in Sterzrng wurde mit der von Tesero im Fleims- tale, mit Landtagsbeschluß vom 5. November 1908 als einllasftge Winterschule Lus Leben gerufen. Die Eröffnung erfolgte iin Herbst 1909. Ms Leiter der Schule Wierde der damals als Fachlehrer in S. Michele tätig gewesene Fritz Pausier crnairnt, der die Schule heute

sich die beteiligten Kreise redttch Muhe.d verloren gegangene Anstatt S. Michele zu ersetzen. Ein vollwcrUber Ersatz kann aber nur geschaffen werden, mit einer vollwertigen ' anstatt, die vor allem den nötigen Eigenbesitz bat und dazu über bw' reichende deutsche Lehrkräfte verfügt sowie in allen Belangen genügen Lehr- und Demonstrationsmaterial besitzt. ... Wir wünschen und boffen. dieses Ziel znm Wähle der -rin.w:..« fchaft Deutschsüdtirols bald, recht bald in zufriedenstellender WKp verwirklicht zu sehen

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