schmeichelhaft. — Das „Deutsche Tagblatt" (ehemals „Ostdeutsche Rundschau") hat eine Gänse haut gekriegt aus Schrecken darüber, daß der libe rale Bürgermeister in Steyer (Oberösterreich) bei dem Fahnenweihefest der dortigen Marianischen Jünglingskongregation eine Flagge ausgehängt hat. Das sei „nationaler Verrat". Die Zwangsjacke her und Eisschollen aufgelegt, dem Phrasendrescher des „Deutschen Tagblattes"! — Am 18.September soll der Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Italien unterzeichnet
Mehrzahl des Volkes, besonders in den Städten unter den Angestellten. — Mehrere Land tage sind bereits versammelt. Besonders neugierig ist man auf den Lauf der Dinge im schlesischen Landtage. Die Chriftlichsozialen im niederösterreichischen Landtage sind bereits wieder fleißig an der Arbeit, der Tiroler Landtag muß bis zur Lösung der Univer sitätskrise warten. Jas Fagötatt und die Steuergekder! Dem „Tiroler Tagblatt" ist es ganz und gar nicht recht, daß Abgeordneter Schraffl seine Inter pellationen
wegen des untersuchungsbedürftigen Waldprofessors Grimm an alle, die es angeht, ver schickt. Das biedere Blatt, das jahrelang dem Kassetten- und Zuckermann Wolf Lobeshymnen sang, das die sündenteure Obstruktion verteidigte und heute noch bei jeder Gelegenheit mit dem Obstruk tionssäbel rasselt, ist plötzlich von einer komischen Sparwut befallen worden und schimpft über die Verbreitung der „christlichsozialen Agitationsschrift", die „auf Kosten der Steuerzahler gehe". Woher hat denn das Tagblatt
diese Bärennachricht, die ihm von den „N. T. St." selbstredend sofort dumm gläubig nachgeschrieben wird? Abgeordneter Schraffl trägt die Herstellung s- und Verbrei- tungskosten der „Agitationsschrift", obwohl die Bekanntmachung der darin angeführten Tatsachen im Interesse des Landes Tirol liegt, aus schließlich selbst. Das möge das Tagblatt gefälligst zur Kenntnis nehmen und falls es wieder einmal das Bedürfnis hat, über Verwendung von öffentlichen Geldern zu Agitationszwecken zu pre digen, so möge es zuerst
. Aber mit dieser heitern Dummheit, die gewiß noch ob ihrer „Sehens- und Hörenswürdigkeit" den Fremdenzufluß steigern wird, wetteifert ein ganz einziger Fanatismus. Der letzte Leitartikel des Meraner Blattes, welcher die Christ lichsozialen vertilgen möchte und aus derselben Quelle stammt, wie die Angriffe im Bozener Blatte, strotzt nur von Ausdrücken, wie „verwerfliche Mittel, Lüge, Verleumdung, Bauernvergiftung, Lug, Ver drehung, fälscht, bewußt lügt, blinde Hetzerei, haß erfüllt, infernalischer Haß, eitel Schwindel