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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1893
Umfang: 8
und Millionär Hadji Hussein tödtete aus Eifersucht seine Frau durch vier Messer stiche, worauf er seine derselben zu Hilfe eilende Schwester, deren Mann, ferner einen Diener und einen herbei eilenden Polizeisoldaten tödtete. Bozen-Meraner Bahntarif. Haltestelle Siebeneich, 25. März. Es ist schon oft auf die Unzukömmlichkeit der hohen Tarife der Bozen-Meraner Bahn im Verhältnisse zu den anderen Bahnen hingewiesen worden; aber leider ohne Erfolg. Man kann daher nicht oft genug diese Sache betonen

, um alle Faktoren einmal zu bestimmen, eine gründliche Aenderung und Ermäßigung der Tarife der Bozen-Meraner Bahn zu erzielen. Zu diesem Behufe will ich wieder einige Thatsachen anführen, die die schauderhaften Tarife der Bozen- Meraner Bahn gegenüber der Südbahn klarstellen. Ich bezog Mitte März d. I. von Branzoll 2 Waggon Steinplatten, jeder Waggon (rund) 80 Meterzentner, und in der Meinung, mir bei der Lieferung per Achse von Bozen nach Siebeneich (circa 2^ Stunden Fahr zeit) etwas zu ersparen, ließ

ich diese 2 Waggons nach Terlan durch die Meraner Bahn laufen, obwohl ich von dort nach Siebeneich auch noch eine Stunde per Achse zu fahren habe. Die Fracht eines Waggons auf der Südbahn: von Branzoll bis Bozen (12 km) betrug 3 fl. die Fracht eines Waggons auf der Merane rbahn von Bozen bis Terlan (13 Xni) betrug 12 fl., also gerade das Vierfache der Südbahn!! Ich war begreiflicherweise sehr erstaunt und hatte mich zu meinem Schaden ordentlich verrechnet, denn die Lieferung per Achse von Bozen nach Siebeneich

wäre mir bedeutend billiger gekommen, um so mehr, da ich noch von Terlan nach Siebeneich 1 Stunde per Achse znrückwärts liefern mußte. Während die Südbahn diese Steinplatten nach Bozen pro 1W Kg. um 31/2 kr. liefert und ich auf ähnlichen Tarifsatz bei der Meraner Bahn rechnete, lautete der Tarif für diese bei der Meraner Bahn von Bozen nach Terlan auf 15 kr. per 1dl) Kg., wobei noch das Merkwürdige vorkommt, daß der gleiche Tarif von 15 kr. pro 1«i0 Kg. auf allen Stationen der Meraner Bahn gilt

, so daß bis Meran auch nur 15 kr. zu zahlen ist, wie in Terlan. Es bildet somit die kleine Strecke Bozen-Terlan gegen die große: Bozen-Meran in der Frachtauslage kein Unterschied!! Noch ein Uebelstand zeigt sich bei der Bozen-Meraner Bahn. Man sendete mir von Meran nach Terlan mehrere leere Fässer zur Füllung; die Frachtkosten der selben betrugen 33 kr. Gewiß nicht viel! — Nun erhielt ich von der Station Terlan ein recommandirtes Schreiben mit dem Avis 0 der angelangten leeren Fässer und kostete dieses Aviso

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 10
Datum: 20.07.1892
Umfang: 10
. Daß es während des äußerst gemüth lichen Festmahles im Widum auch an schönen Toasten nicht fehlte, braucht nicht erst erwähnt zu werden. Die Meraner Poiksschanspiele. Die Meraner sollen, wie nämlich bekannt, im kom menden Herste wieder einmal frohe Tage erleben. Schon zeigen sich die Umrisse des Theaters auf der Kesielwiese, hineingestellt in einen so Herr- lichen Naturrahmen, wie er ein zweiteSmal selbst im Paradies von Tirol schöner nicht zu finden wäre. Wenn irgendwo, so ist hier der geeignete Platz den Tiroler

— was sagen wir — den Oesterrcicher — noch mehr — den Deutschen in die wärmste, patriotische Begeisterung zu versetzen. Im gewaltigen, von den mächtigsten Bergriesen gebildeten Hintergründe der Bühne erblicken wir in lieblichster Anordnung lauter historisch denk würdige Stätten. Hervorragend unter ihnen allen sehen wir die alte Stammburg des Tirolerlandes, die zweite Habsburg Oesterreichs, wo einst Andreas Hofer mit Hormayr, begleitet von den Meraner Schützen kompagnien und seinen Passeyrern

nach dem feierlichen Gottesdienste in der Meraner Pfarrkirche, feierlich einzog und dort daran erinnerte, „wie dieses Heiligthum des Landes kurz zuvor an einen Bauern verkauft' und alle im Schlosie vorhandenen Denkmale der Vorzeit verschleudert worden. seien, worauf Hormayr das Besitzergreifungspatent deS Erzherzogs Johann verlas, und die Wieder herstellung der Verfassung in allen ihren Theilen verkündete. ES wäre dem Zentralkomitö die Herausgabe einer Broschüre, welche die Geschichte des Jahres 1809

Bü ne die Generalübungen beginnen. Und so nahen für uns Meraner heuer besonders schöne Herbsttage. Nicht nur taufende Fremde werden herbeieilen, um diese echten Volksschauspiele zu sehen, auch die Tiroler selbst, besonders aus den Thälern Südtirols, von Paffeyer, Vinstgau, Ulten, Eisack thal, werden Jung und Alt, Groß und Klein, Eltern und Kinder in Schaaren nach der alten Landeshauptstadt pilgern, um sich der Thaten ihrer Ahnen zu freuen. Wie singt doch so schön unser unvergeffener, verewigter Meraner Arzt

. Ja die Volksschauspiele sind nicht nur ein Zugmittel für daS Ausland, sie werden im Tirolcrvolke die alte patriotische Begeisterung wecken und im Herzen deS Fremden die Sym pathien für das arme Hirtenvolk fördern. Der fremde Besucher sieht im Meraner Volksschau- fpiele nicht blos auf der Bühne die Enkel der Tapfern vom Jahre 1809, im Zuschauerraum selbst wird er in den GebirgSsöhnen von Paffeyer, Höfling, Sarnthal, Ulten rc. jenen Deffercggischen Charakterköpfe begegnen, die ein Widerschein aus den Heldentagen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1891
Umfang: 8
Seite 2 Werauer Zettung. Nr. 143 t heutige Lage braucht sich nur folgerichtig zu ent wickeln, uui ihren Wünschen gerecht zu werden. Die Deutschen werden sachlich ruhig sprechen und unabhängig noch allen Seiten vorgehen. Vielleicht blüht ihnen bald eine schönere Zeit. Hoffen wir das Beste! Meraner Tagesbericht. Meran, 25. Juni. Saison-Bericht unseres Kurortes 189V 91. Die Saison wurde mit dem IS. Juni geschlossen ^ und wir sind in der erfreulichen Lage koustatiren

und Dauer des Souneufcheiues täglich fünfmalige Be obachtungen angestellt, registrirt und in der „Meraner Zeitung' ve> öffentlicht worden. TaZ Vergnügungs Comil6, welches sich Heuer bedeutend verstärkte, hat im Laufe der Saison 17 Sitzungen abgehalten. Veranstaltet wurden 9 große Unterhaltunzsabende (Bälle, Festabende), 6 Tanzkränzchen nnd Neunions, Es wurde Heuer auch der Versuch mit Concerten von Negiments-Capellen gemacht, welcher günstige Resultate abwarf und somit im nächsten Jahre wiederholt

spielen 18 Opern und 31 Operetten gegeben wurden. Eine große Thätigkeit entfaltete das Redactions Cvmitö, welches alle wichtigeren Ereignisse telegraphisch den Correspondenz-Bureaux in Wien und Berlin mit theilte. Kleinere Berichte an in- und ausländische Blätter wurden 2444 von der Kurkanzlei versendet. Größere Berichte erschienen: Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. Passer); Almenrausch (F'änk. Kurier, Erler); Meraner Sommer (Franks. Presse und Holberstädter Ztg., A. v. d. Passer); Wander

ungen durch das Eifackthal (Presse, Ziugerle); Maja- Frage (Tirol. Bote, Dr. Mazegger); Südtiroler Sommerfrischen (N. Wiener Tagblatt, Wolf); der Teufel von Saltaus (Deutsche Zeitung, Kursalon, Augsb, Abend-Ztg., Wolf); Reisebriefe aus Tirol von D. X. (Schweizerzeitung); Meraner Saltner (N. Wiener Tagblatt, Wolf); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. P äff er); Meran (illnstr. Badeblatt, Wolf); Majentag in Meran (Tagesblatt in Löcdagen, Dr. Vogel); Klimatische Kurorte in Südtirol (Fremdenblatt

von X.j; Ausflug iu's Spronserthal (Tourist. Blätter von F. Plant); Meran (Wxeu IIsÄrä von Schweiger); „In Meran geheilt' (Bohemia R. Hebdin); Klimat. Kurorte Südtirols im Herbst und Winter (Fremdenblatt Dr. M. Vogl); Der Bergführer (Hyziea, Wolf); Schützenwastl (Frank. Kurier, C. Deutsch); Meraner Brief (Frank furter Presse, A. v. d. Passer); Edelweiß (Frank. Kurier, Erler); Meraner Landfchaftsbilder (Salzburger Fremdenblatt); Meraner Brief (Deutsche Zeitung, A. v. d. Passer); AuS Südtirol (Post

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 16
Datum: 12.01.1897
Umfang: 16
etwasSchreckliches passiert sein muss, das die vier Herrett nicht ruhen und rasten lässt, bis dasselbe in der Oeffentlichkeit gründlich ausgequetscht ist. Um den vier Herren diesen heißen Wunsch zu erfüllen, will ich ein Ereignis besprechen, das den allgemeinen Weltfrieden aufzuregen vermag. Die Herren sind nämlich bei der am 2. Jänner d. I. und der Meraner Stadtwappen-Adler schweben und in den Schnäbeln einen Lorberkranz halten. In den Fängen halten diese beiden Adler je einen Eichenzweig. Die Fahne ist umrahmt

. Die Inschriften: „Im Gefecht bei Spinges' und „Hauptschießstand Meran' wurden nach den alten Resten neu hergestellt. Der ursprüngliche Stoff ist aus weißer Seide. Von historischen Ereignissen dieser Fahnen sind be sonders folgende zu erwähnen: Nachdem vom 28. Mai1796 bis 12. December dieses Jahres infolge fortwährenden Mannschafts wechsels neun Scharfschützen-Compagnien vom Meraner Schießstand ausgezogen waren, zog an fangs Februar 1797 unter dem Commando des Hauptmanns Karl Josef von Webern die zehnte

und keine unbegründete Wehleidigkeit einzelner Durchgefallener aufhalten. Innsbruck, 10. Jänner. (Das letzte Auf gebot.) Kommt da von Frankenstein, Bahnpost, 28. Dec. 1896, „an den k. k. Herrn Bezirks schulen - Jnspector in Innsbruck' eine offene Sendung von Protestantischen Tractätlein als Weihnachtsgruß. .Die Sendung hat eine Form, dass man als Inhalt eher die An kündigung von billig zu erstehenden Stoffresten, Meraner Scharfschützen-Compagnie aus.. Sie stand vom 6. März an bei Deutschmetz

flatterten offenbar die beiden im Meraner Schießstande noch aufbewahrten 1797er Fahnen voran. Die Fähnriche sind leider nicht bekannt. Am 16. März rückte unter Haüptmann Josef Glatzl die 12. Meraner 'Scharfschützen-Compagnie aus und stand am 27. März, 2. und 3. April bei Jenesien und bei Bozen im Gefechte. Vom 10. April bis 14. Mai hatte diese Compagnie Vorpostendienst in Fleims. Die 13. .Meraner Scharfschützen-Compagnie unter dem Hauptmanne Eugen Anton Wolf hatte vom 19. Februar bis 18. März

Reservestellung in Auer, Neumarkt und Montan ohne Gefecht. Im Gefechte bei der Rochetta hielt sich die Meraner Jänner 1897. MMx Z. von einem Gichtheilmittel oder Malzkaffee u. dgl. vermuthen möchte. Wenn eine Religionsge sellschaft solche Mittel zur Propaganda wählt, ist sie wohl beim letzten Aufgebot angekommen. Diese Mittel vermögen nichts gegen den Schmer- zensrUf, den in einem jener Tractätlein der Hof- und Domprediger Stöcker in Berlin („Predigt am hl. Christtage', S. 5) ausstoßt; „Die, Kirche Christi

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1892
Umfang: 8
Seite 2 Meraner Zelluvg. Nr. 164 !> ^ „ ^ 'i . ^ '<!.. i - i Meranek Tagesbericht. Meran, 1. Sept. sZur Generalversammlung des D. u. Oe. Alpen Vereines.) Vielseitig an uns e» gangenen Wünschen entsprechend wiederholen wir noch mals das Festprogramm sür die am 3. 4. und 5. Sept. in Meran tagende Generalversammlung des D. und Oe. Alpenvereines: Am Samstag den 3. September Empfang der Festgäste am Bahnhöfe und bei den Vintschgauer Postwägen. Halb 9 Uhr Abends: Zu» sammenkunst im Kurhause

zur Begrüßung der Fest» gäste; Concert der Meraner Nationalcapelle, Vorträge des Männer-Gesangvereines und des Meraner Natio- nal-Sextetts; Productionen der Meraner Jungturner. Sonntag den 4. September: Von 8—9 Uhr Morgens: Frühstück in den Gärten des Caf6 Wieser und der Meraner Weinstube (Marchetti) unter den Berglauben. 9 Uhr Vormittags: Vorbesprechung zur General-Ver- sammlung im Andreas Hoser-Saale in der Meinhard- straße. Für die an der Vorbesprechung Nichtbetheiligten finden

während derselben unter Führung von Sektions» miigliedern gleichzeitig zwei veischiedene Ausflüge statt und zwar 1. noch Schloß Schönna (Mausoleum des Erzherzogs Johann und des Grafen von Meran) und 2. nach Schloß Lebenberg. Der Rendezvousplatz zum elften Auefluge ist im Garten des Cafü Wieser, jener des letzteren im Marchetti-Garten. Zeit des Abmarsches L'I, Uhr Vormittags. 3 Uhr Nachmittags: Besuch der Meraner Volksschauspiele (Scenen aus dem Leben Andreas Hofers und anS den Besreiuugskämpseu des Jahres 1L09

). Für diejenigen, welche die Volksschau spiele nicht besuchen, findet über Verlangen ein gemein samer Ausflug nach Schloß Tirol statt; Abmarsch 3 Uhr Nachmittags vom Clublocale Hotel Forsterbläu. An meldungen hiezu werden ebendort bis 12 Uhr Mittags erbeten. 3 Uhr AbendS: Gesellige Zusammenkunft vor dem Kurhause; Gartensest mit Musik. Montag den S. September: Von 8—9 Uhr Morgens: Frühstück in den Gärten des Casö Wieser und der Meraner Wein stube (Marchetti) unter den Berglauben. ',/ 9 Uhr Vor- mittags: General

, an folgende» Tagen zur Aufführung zu bringen: am 4., 11., 17. und 25. September und am 2., 9., IS. und 23. Oltober, jedesmal NychmittagS 3 Uhr. Von Seite der Bozen-Meraner-Bahn werdeil zu diesen Bor stellungen Extrazüge zwischen Bozen und Meran bereit gestellt. — In S. Pötzelberger's Buchhandlung sind bereits die photographischen Ausnahmen der Haupt rollenträger in ihren Costümen ausgestellt und käuflich. ^ElectrischeFeuer-Signal-und Tele phon-Anlage.) Das hohe Handelsministerium hat dem Stadtmagistrate

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 20.01.1892
Umfang: 12
..Der K«rhau»«mba« vertagt' über schreibt die SamstagSnummrr der „Meraner Ztg.' ihren diesbezüglichen Sitzungsbericht der Kurvor- pehung. Die maßlos Uebrrhebung, die im bezeich neten Artikel zu Tage tritt, hat eine nahezu allge meine Entrüstung in unserer Bürgerschaft wachgerufen und die betreffenden Kreise mögen es dem Verfasser jenes Artikels danken, wenn wir unk endlich nicht mehr des längeren einer gebührenden Abfertigung enthalten können. Wenn wir den prophetischen Jere- miaden in bewußtem

Kurhausumbau gestimmt haben würden. Daß die Herren Kurhaus- umbausreunde ober allein Merans Pioniere der Intelligenz repräsentiren, mag der „Meraner Ztg.' zwar so scheinen, aber aushalten wollen wir uns darüber nicht. Daß hingegen die Fratellanza einiger gekränkter Bau» rc. rc.- Spekulanten glauben machen möchte, daß wir alle zusammen erst von ihrem Scharfsinne und Belieben die Chancen der Zukunft, daS Wohl Merans, zu begreifen zu lernen hätten, das muß auf das entschiedenste zurückgewiesen wer

, wo man außer den heuchlerischen Rückschrittlern sogar noch fremde angesessene Billen- besitzer der Kurfeindlichkeit verdächtiget. Das Kur- wesen gipfelt und erschöpft sich eben nicht in den gelungenen oder verfehlten Bestrebungen einiger weniger Herren, und es könnte nach alldem die „Meraner Zeitung' vom 15. Jänner 1892 in ihrer Vorhersage am Ende wohl recht behalten, wenn sie prophezeit, die Meraner werden sich's hoffentlich merken, bei wem sie sich einmal zu be danken haben werden. Ein Meraner Bürger

. Schlußwort zum Kurhausbau. Die „Meraner Zkg.' hat in Nr. 12 bei Gelegenheit des Berichtes über die letzte Kurvorstehungs- sitzung den Ausspruch gethan „daß rS einer maßlosen Agitation gelungen sei, durch die Ver hinderung des KurhauSbaueS dem Kurorte Me ran in einer kritischen Zeit die Wege zu er neutem Aufblühen abzuschneiden.' Wir wollen mit dem Schreiber dieses Berichtes nicht strenge ins Gericht gehen, da wir ihm den Aerger über das Mißlingen des Planes zu Gute halten und wir nicht erwartet

haben, daß er eine gute Miene zum bösen Spiele machen wird. Das wollen wir aber hier konstaliren, was übrigens ganz Meran weiß, daß eine Agitation in dem Falle gar nicht nothwendig war, da eben eine Agita tion, wo man offene Thüren einzurennen hat, doch keine Agitation genannt werden kann. Es gibt gottlob noch eine öffentliche Meinung, die eben nicht nur in der Redaktionsstube der „Meraner Zeitung' gemacht wird und dem Drucke dieser öffentlichen Meinung mußte eben einfach nach gegeben werden. DaS ist daS Ende

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.07.1891
Umfang: 8
Nr. 146 Meraner Zeitung. Seite 3 Indem ich aber diesen Gedanken der Nothwen digkeit der Bestellung solcher Organe ausspreche, muß ich zugleich beifügen, daß ich mir diese Organe anders gar nicht vorstellen kann denn als staatliche Organe. Ich kann mir sie darum nicht als Organe irgend einer anderen Autorität vorstellen, weil ich glaube, daß der Staat, der ja den größeren Theil der Kosten für die Ausführung dieser Regu- lirungsbauten bestritten hat, denn doch auch ein größeres Interesse

, um auch bezüglich der Frage der Waldbe handlung und Waldaufsicht zu einem entsprechen den sachgemäßen und den beiderseitigen Interessen vollkommen Genüge leistenden Uebereinkommen mit der Landesvertretung von Tirol zn gelangen. Ich erlaube mir diese sachlichen Ausführungen der freundlichen Erwägung der hohen Regierung und dem Wohlwollen des hohen Hauses zu em pfehlen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen. — Redner wird vielseitig beglückwünscht.) Meraner Sagesbericht. Meran, 3V. Juni. sZur Viustgauer

längerer Dauer als ungefchwefelter. — sBräuhaus-Eröffnnng.) Die Eröffnung ves nenen Bräuhanses in St. Leonhardt in Passeier ver lief, wie uns gemeldet wird, in angemessener Weise. Schon am Sonntag Morgen i» aller Frühe pilgerte eine große Anzahl Meraner Ausflügler beiderlei Ge schlechtes durch's Passeierthal gen St. Leonhardt. Die Hoffnungen der das neue Bräuhaus besuchende» Gäste sollten denn auch keine Illusionen bleiben, — der »Stoff' war thatsächlich vorzüglich. Der frühere Bräu meister im Meraner

in den Abend stunden, ermüdet von den Strapazen ihrer Ausflüge, oder wohl der Mehrzahl nach hochbefriedigl, zum heimathliche» Herde zurückzukehren. Eine ansehnliche Zahl Meraner hatte schon am Freitag mit dem ersten Zuge unsere Stadt verlassen, um die Freuden des San Vigiliofestes in Trient zu genießen und dann von dort aus Parthien in die herrlichen Thäler Wälsch- tirols anzutreten. Wieder Andere hatten sich de» Schlern als Ziel erwählt und es verdient Erwähnung, daß die ersten Damen, welche Heuer

, von der sie, selbst in bedeutenden Höhen über dem Thale, zn leiden gehabt hatten. Ani Bahnhofe in Bozen wimmelte es gestern in der siebenten Abendstunde von heimkehrenden Meraner», welche die Waggons des letzten Abendzuges fast bis anf's letzte Plätzchen füllten. sDie Meraner beimSängerfestein Lienz.s Von einem der Meraner Sänger, welche das Lienzer Fest mitmachten, geht uns folgender Bericht zu: Wenn die Stadt Lienz eine Chronik führt über die Feste, welche in ihren Mauern abgehalten werden, so kann sie die Tage

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 10.01.1897
Umfang: 16
Länger- iest in Stuttgart, 1. bi» 4. August 13SS' und ge- chmückt mit den Porträt» der Schwazer Theilnehmer an genanntem Sängerfeste. Außerdem übersandte d»c derzeitige Borstand de» Schwazer Liederkranze«, Herr kudoll Kirchlechner, Kommnnalverwal>»c In Schwaz, ein geborner Meraner, der durch mehrere Jahre aus übendes Mitglied des Meraner Mäunergesangvereine» war, ein Gruppenbild der Sänger de» letzteren au» dem Jahr» 187V. Es ist die» sür den hiesigen Gesang verein um so werthvoller, als bisher

kein solche« vor handen war. DaS Bild wird eingerahmt und im VereinSlo?ale .SladtbiäuhauS' ausgehängt werden. (Vom neuen Meraner Gtretchorchester.j Ein Mitarbeiter unserer Zeitung, welcher gleichzeitig Mitglied obgenannten Orchesters ist, übergiebt un» iolgende Zeilen zur Btröffentltchu. g - .Laut einem Zchreiben der Vo-stehung der Meraner Bürgerkapelle vom 16. Dezember v. I. wurde der neuen Kapelle von der außerordentlichen Generalversammlung die Bewilligung ertheilt, den Namen .Stretchorchester der Meraner

Bürgerkapelle' sühren zu dürfen und zur gleichmäßigen Kostümie.ung die Musikröcke überlassen, und bleibt dieser Beschluß ausrecht, so lange das Orchester den guten Rus der Bürgerkapelle nicht schä digt. Lange aber sollte diese kochtrabende Titulatton nicht dauern, denn schon ein Schreiben vom 6. Januar d. I. machte die Vorstehung der Meraner Bürgerkapelle dos gegebene Wort schmählich brechen. In dem Schreibe» werden zwei nichtige Gründe angesührt, die zu dieser Rücknahme berechtigen sollten. So heißt

.Brodneid', der sich, wie überall, auch hi-r einge schlichen. Dieser PassuS besagt nämlich: .Würde laut schriftlicher Mittheilung eine AuShilse nicht mehr er folgen (Achtung I), so lange der Titel .Streichorchester der Meraner Bürgerkapelle' geführt wird. (Unter anderem Titel wäre es also gleich gewesen.) — Da» löbl. Orchester möge sich daher «inen anderen Titel beilegen.' Nun dieses ist geschehen und «S sührt das obige Schlagwort. Wir sragen nun: Hat die löbl. Vo>stehung der M. B.-K. den aus der Hand

. Das Orchester bleibt ober trotz ge wisser heftiger Opposition und Brodneid, wie bereits die vorige Nummer der .Mer. Ztg.' berichtete, unter dem Titel .Meraner Streichorchester' in der gleichen Iiärke von 12 Mann Wetter bestehen und werden die Proben noch eisriger betrieben, um in der todten Saison dem Meraner Titel Ehre zu verschaffen.' sDer katholische Gesetlenverein Merans feierte am DreilönigStage sein 43. Stis- lungsfest. Dem vom Präses de» Vereines, Herrn Msgr. Dekan Glatz, gelegentlich dieser Feier

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.12.1893
Umfang: 8
bei dieser Verhandlung führt der k. k. Hofrath und kreisgerichtspräsident Ritter von Köpf; als Richter tzen ihm zur Seite die GerichtS-Ajunkten Weber und Großer; als Schriftführer fungirt Auskultant Dr. Pircher; die Anklage vertritt StaatSanwalt Baldesari, und die Vertheidigung deS Angeklagten >at Advokat Dr. Julius Perathoner übernommen. Als- Sachverständige sind vorgeladen die GerichtS- ärzte Dr. von Zallinger und Dr. Profanier. Als Zeugen sind zur Verhandlung erschienen der Beschä digte, Karl Meraner, Bauer beim

„Völser im Win kl' zu Eppan, und dessen Weib Karoline Me raner. Der der Anklage zugrunde liegende Thatbe- tand ist in Kürze folgender: Die im schlechten Ruf ehende Familie Waldthaler wohnt im Hause deS Karl Meraner und wird wegen ihrer Streitsucht allgemein gemieden. Weil der Völser-Bauer Ordnung und Ruhe in seinem Hanse haben wollte, faßten die beiden Söhne des bereits 7l) jährigen Waldthaler einen Groll gegen denselben, der in wiederholten Schimpfereien und Drohungen einen Ausdruck fand. Besonders

geschah dies seitens des Mathias Wald- thaler, der ein lüderlicher Bursche ist und sogar seine Eltern wiederholt mißhandelt hat. Am 5. August d. I. Abends gegen 9 Uhr war der Völser Hof zu St. Michael in Eppan. der Schauplatz einer wüsten Szene. Wegen eines Regenschirmes gerieth Mathias Waldthaler, der ausgehen wollte, mit seinem jünge ren Bruder Josef in Streit, den der Völserbaner zu schlichten versuchte. Der heutige Angeklagte, der ich bereits von der Wohnung entfernt hatte, rief dem Karl Meraner

vom Hofe aus Schimpf- und Drohrufe zu: „Wart nur, ich werd' Dir schon geben!' — ging zurück, lief die Stiege hinauf zum Söller deS Hauses, wo der Bauer stand; packte diesen, drückte ihn an die Mauer und fing an, den- elben am Halse zu würgen. Im Ringen geriethen Waldthaler und Meraner in die Wohnung des letzteren. Trotz der Abwehr der Frau des Hofbesitzers, die den Angreifer bat, ihren Mann in Ruhe zu lassen, setzte Waldthaler, der ganz wüthend geworden, seine Mißhandlung fort, zog sein Messer

. Die übrigen Insassen des Hauses machten natürlich Lärm; der verwundete Hofbesitzer wurde zu Bette gebracht und der Gemeindearzt geholt. Waldthaler wurde noch am selbigen Abend verhaftet. Die Verletzungen am Kopfe uud am Oberschenkel des Karl Meraner waren Schnittwuuden leichter Natur; dagegen hatte der Stich in den Bauch eine mehr als Zvtägige Ge- sundheitsstörmlg zur Folge, weßhalb die k. k. Staats behörde auch die Anklage wegen schwerer Körperver- letznng wider Waldthaler erhoben hat. Derselbe ver sucht

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 07.12.1895
Umfang: 10
Nachmittags, des Inhaltes, daß am 4. November Abends eine Ver trauensmänner-Versammlung in Meran die Kandidatur des Monsignor Glatz beschlossen habe, welches Schreiben aber so sehr durch seinen Inhalt, als auch dadurch großes Erstaunen hervorrief, daß der Beschluß der Meraner - Versammlung vom 4. November Abends nicht telegraphisch, auch nicht durch einen Expreßbrief, sondern nur durch ein recommandirtes Schreiben, aufge geben in Meran am 5. November 2 Uhr Nachmittags, anher bekannt gegeben wurde

den Landtagswahlen verstrichen) und noch immer läßt diese Angelegenheit die Gemüther nicht zur Ruhe kommen ; der Wahlvorgang des Wahlkreises Tramin-Kaltern, Meran-Glurns erscheint in immer curioseren Gestalten. Das Eigenthümliche an der ganzen Geschichte ist jeden falls die Thatsache, daß die Meraner Wähler jetzt am Ende noch die Unschuldigen und Bedrängten spielen wollen. Von Tramin aus ist über die ganze Angelegenheit noch kein Wort in die Oeffentlichkeit gedrungen. Aber das lassen wir uns nicht vor aller Welt

bei dieser Wahl eingeweiht sind, über die Meraner-Conservative Partei denkt. Man kann sich gar nicht genug wundern über die Taktlosigkeit der Meraner« Konservativen. Die Stadt Meran verdankt von jeher und wird auch in Zukunft einen conservativen Landtags-Abgeordneten nicht ihren eigenen Wählern, sondern, um von Tramin, das erst bei den letzten Landtagswahlen mit erdrückender Majo« rität konservativ gewählt hat, gar nicht zu reden, nur den Conservativen von Kältern verdanken. Und gegen solche altbewährte

zu wirken. Und trotz alledem wurde Tramin von den Meraner-Wählern total ignorirt. Tramin wurde mit keiner Silbe von Meran aus über die Zusammenkunft in Kältern verständiget, im Gegentheit wurde dieselbe auf einen Tag anberaumt, an welchem es den conservativen Vertrauensmännern von Tramin absolut unmöglich war, sich daran zu be theiligen, nämlich auf den Kirchweih-Sonntag, wo sonst jeder ehrliche Christ zu Hause bleibt; ferners hat man uns mit keiner Silbe verständiget von dem in letzter Stunde

zu haben. Auch auf das häke man in Meran reflectiren sollen. Aber die Rivalität, daß gerade Meran den Abgeordneten bestimmen müsse, obwohl Kältern und Tramin wenig stens dreimal soviele conservative Wähler hat als Meran, machte alle billigen Bedenken gegen eine solche Handlungsweise/die im ganzen Lande verurtheilt wird, verstummend Einv Zeugnis von der Ehrlichkeit der Meraner-Wählerschäst, beziehungsweise ihrer Führer ist auch die Thatsache, daß der Abgeordnete Dr. Schmid in dem gemeinschaftlichen Wahlaufrufe von Meran

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.12.1891
Umfang: 8
, de« 3V. December I8SR. SS. MM». Ein Viertel Jahrhundert! In wenigen Tagen wird die „Meraner Zeitung' Ei« Viertel Jahrhundert ihres Bestehens vollendet haben. AuS kleinen Anfängen langsam emporgewachsen, zählt sie jetzt zu den reichhaltigste« «nd angeseheudsten Mättern der Provinz und hat nicht allein in Tirol, sondern weit üver die Kreuze« unseres Aergtandes hinaus, Verbreitung And Anerkennung gefunden. Die „Meraner Zeitung' bringt in ihrem politischem Theile eine zu sammenhängende, fin deutsch

-fortschrittlichem Sinne gehaltene Besprechung aller wichtigeren politische» Ereignisse, welche unsere Leser befähigt, ohne Zuhilfenahme größerer Blätter, sich über die politische Lage bestens zu insormiren. Seit ihrem Bestehen, also feit einem Werbet Jahrhundert, hat die „Meraner Zeitung', schon zu einer Zeit, als die übrigen Blätter Tirols dem Iremdenwese» gleichgiltig oder feindlich gegenüberstanden, die Interesse« desselben wärmstens vertreten und niemals aufgehört, auf die Wichtigkeit des Fremdmverkehres

, nicht allein für Meran, sondern für die Alpenländer Oesterreichs insgesammt, hinzuweisen. Besondere Aufmerksamkeit widmet die „Meraner Zeitung' den totalen Ereignissen. Unser „Meraner Tagesbericht' bildet eine Localchronik uuseres Kurortes, wie sie eingehender und umfangreicher schwerlich geliefert werden kann. Da wir ganz besonderes Gewicht auf diese Rubrik legen, so sind wir eifrigst bemüht, unsere Leser schnell und zuverlässig über alle in Meran und Umgebung abspielenden Vorkommnisse zu unterrichten

die „Meraner Zeitung' auch die Vorgänge in andere» Theilen des Aeiches» sowie im Auslande nicht unberücksichtigt und unsere Leser können gewiß sein, in den Spalten unseres Blattes stets eine Schilderung oder zum Mindesten eine Erwähnung aller interessanten Vorgänge des In- und Auslandes zu finden. Auf der vierten Seite unseres Blattes bieten wir unseren Lesern stets spannende Erzählungen aus Vestrenommirte» Jeder«. Nach Neujahr ve» ginnen wir wieder mit einer Reihe höchst interessanter, sesselnder

der „Meraner Zeitung' erfolgt — die Sonn- und Feier tage ausgenommen — täglich AVends hatö 7 Alhr mit dem Datum d ;S folgenden Tages und ist um diese Stunde bei Fridolin Plant, Gisela promenade; in der Haupt-Tabaktrafik, Postgasse; in der Tabaktrafik Galler, Walserlauben; bei Handschuhmacher Mayr. Winterpromenade; in der Spezereihandlnng Prantl »n ObermaiS und beim Portier am Bahnhofe zu haben. Nach Auswärts gelangt die „Meraner Zeitung' mit den Abend- und Nachtzügen zur Versendung, so daß die Zustellung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1892
Umfang: 8
die Anklageschriften in diesem Aussehen erregenden Prozeß folgen. Die Anklage deS Herrn Curateu Anton Huber durch Advokat Dr. Neuner lautet: Anklageschrift. Anton Huber, Kurat in Riffian, erhebt hiemit vor diesem k. k. Kreisgerichte als dem nach §§ 14, 51 und 484 St.-P.-O. zuständigen Schwurgerichtshofe gegen Franz Eduard Hoffmann, geboren zu Dresden, zuständig in Meran, 40 Jahre alt, evangelisch, verehelicht, verantwortlicher Redakteur der „Meraner Zeitung' in Meran die Anklage: I, Derselbe habe dadurch

, daß er als verantwortlicher Redakteur der „Meraner Zeitung' die nachfolgenden Sätze: „Wahr ist, daß der brave, gute und von Allen ge achtete Herr Lehrer nur wegen dem Herrn Kuratm seinen Dievst in Riffian verlassen hat und es ist auch wahr, daß sich Herr Kurat in alle Familienangelegen heiten mischt und sogar Zwistigkeiten zwischen den Familienmitgliedern anzuzetteln sucht. DaS xvahrste uud Richtigste aber wäre, wenn Herr Kurat vom Schau platze seiner eigensinnigen und für die Bevölkerung in Riffian unheilvollen

besuchen, sondern lieber nach KuenS oder selbst nach Meran gehen, um ihren religiösen Pflichten nach zukommen' unter der Aufschrist „Dörfliches Stillleben' in Nr. 243 vom 30. Oktober 1891 der „Meraner Zeitung' zur Drucklegung uud Weiterverbreitung beförderte, den Kuraten Anton Huber von Riffian in einer Druckschrift durch die auf ihn passende Bezeichnung als Kuraten von Riffian ohne Anführung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften geziehen und hiedurch das Vergehen gegen die Sicherheit

hat nach Z 493 mit Rücksicht auf Z 267 und § 263 St.-G.-B. zu erfolgen. Gründe. Der Redakteur der „Meraner Zeitung', Franz Hoffmann, welcher erst vor mehreren Jahren das österreichische Staatsbürgerrecht erwarb, scheint sich den Kampf gegen die katholische Geistlichkeit zur Aufgabe gemacht zu haben. Mit Rücksichtslosigkeit wird jeder Fall publizirt, der Herrn Hoffmann ein schiefes Licht auf unseren KleruS zu werfen scheint, und eS darf uns nicht Wunder nehmen, daß die Haltung des Herrn Hoffmann

, die ihm hier gewährte Gastfreundschaft und das ihm verliehene Bürgerrecht damit vergilt, daß er Angehörige des Priesterstandes, die ja auch zu unseren LandeSkindern gehören, in der Ehre angreist, uud so unsere ganze Geistlichkeit in ihrem Rufe schädigt. Die im dispositiven Theile der Anklage eitirte in- criminirte Stelle der „Meraner Zeitung', sowie die in der dort angeführten gerichtlichen Eingabe enthaltenen Angriffe auf die Ehre des Kuraten Anton Huber ent halten die Begründung der Anklage

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 20.09.1893
Umfang: 12
, 12. Sept. (Meraner Aussteller.) Die Kurpadt an der Passer hat sich im Allgemeinen so ziemlich eben bürtig nebe» die zwei größten Städte Deutschtirols gestellt, ja in gewisser Beziehung hat sie diese sogar überflügelt. TaS letztere ist entschieden hinsichtlich der FremdeowesenS der Fall. Nicht allein, daß das Hauptverdienst u» dar würdige Zustandekommen dieser Ausstellungsabtheilung dem Meraner Kurvor steher W. v. Pernwerth als Präsidenten des Fremdenverkehrvereines zusällt, die Beschickung der Meraner

ist eine ungemein lehrreiche und was die Hauptsache ist, eine sehr praktische. Oder muß es für den fremden Besucher nicht verlockend sein, wenn er die herrlichsten Meraner Villen in so reicher Anzahl und in so gelungenen Abbildungen vor sich sieht. Herr Johannes, der so ausgezeichnete Photographien in so überaus gefälliger Ausstattung lieferte, hat hierin allerdings ein kaum weniger großes Verdienst als unsere tüchtigen Baufirmen, die keine Auslagen scheuten, um ihre mitunter mustergiltigen Schöpfungen

von einigen hervorra. genden Leuten — nur als Dilettantismus betreiben und noch lange nicht jene Schulung besitzen, die in Meran bereits dem einfachsten Geschäftsmanne, ja wir möchten fast sagen, jedem Dienstmanne eigen ist. Das Suldenhotel und die Suldenhotelein- richtung, welch' letztere hier als recht paffendes Muster erscheint, sind ihrer Hauptsache nach Schöpfungen von Meraner Geschäftsleuten, und ohne Zweifel ist dieses Unternehmen das erste in Tirol, welches der Schweizer Konkurrenz vollkom men dir Spitze

der Holzmöbel, die schlichte Einfachheit ohne Verzicht auf daS Pas sende und Nothwendige reizt förmlich jeden, der es thun kann, zur Touristik und zum Alpenfport. Hin gegen für Brennarbeiten, Holzbemalungen. Holz brandtechnik rc. finden mehrere unserer GewerbS- leute prächtige Vorbilder bei mehreren Ausstellern auS Innsbruck. Möchten die llnsrigen recht viel Lehre und Nutzen daraus ziehen. Daß der findige Meraner Tausendsasa, Mathias Leimstädtner, wie immer mit vorzüglichen Arbeiten vertreten ist, versteht

sich von selbst.' Der mit künstlerischem Ge schmacke begabte Dekorateur Fischer zeigt sein Können an einer durchwegs nobel gehaltenen Rokko- koeinrichtung und an anderen Dingen in trefflicher Weise. Die B ehrenS'schen Kohlenporträte führen unS dann einige unserer Meraner Koriphäen in allen Abstufungen menschlichen Bewußtseins in Figura vor Augen. Aus einem dieser Augenpaare blitzt eine fast lächerlich zur Schau getragene Ener gie. Dekorationsmaler Ferd. Ferstl hat sich durch die Behandlung von Holzsladermustern eine sehr angemeffene

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 05.07.1890
Umfang: 14
Der Burggräfler München. Heute geht von dort der Extraschützen, zug ab, mit dem auch die Meraner fahren, und trifft morgen SamStag zwischen 10 und 1 Uhr nachmittags in Berlin ein. Während dieser Zeit kommen in Berlin auf dem Anhalter Bahnhöfe nicht weniger als 33. sage dreiunddrrißig Extra« züge an. Nach der Ankunft am Anhalter Bahn höfe erfolgt der festliche Einzug der Tiroler- und österreichischen Schützen unter Borantritt unserer Musik. Am kommenden Donnerstag spielen die Meraner

auf dem Festplatze. Die weitere Reise« vrdnung der Kapelle haben wir bereits in Nr. 52 des „Burggräfler' mitgetheilt. Wenn uns etwa- nicht recht gefallen will, so ist eS der Ti tel der Musik: „Tiroler Schützenkapelle'. Wa rum nicht „Meraner Schützenkapelle'? Das Musikkorps und die Freunde desselben allein haben die Reise ermöglicht, die Musiler gehören zumeist nach Meran, und außerdem ist doch Me- ran bekannt genug, um auch unter diesem Na« men überall einer sympathischen Aufnahme sicher zu sein. — Aus München

der Kadeanstalt. Die „Meraner Zeitung' vom 2. Juli jammert, daß die männ liche Jugend fast täglich um 5 Uhr ungestümen Einlaß in die Schwimmschule verlange, wobei die ärgerlichsten Szenen vorkommen sollen, und daß die Damen kaum Zeit fänden, ihre Toilette zu vollenden; selbst Löcher bohre« diese bösen Buben von Außen in die Kabinenwande und erschrecken die Damen! Schließlich verlangt die „Meranerin' einen Polizeiposten vor die Bade anstalt, nachdem scheinbar die zwei handfesten Männer der Badeanstalt

die Damen nicht mehr zu schützen vermögen. Ich möchte Flegel gewiß nicht in Schutz nehmen, aber so verroht ist die Meraner Jugend denn doch noch nicht, wie sie die ..Meraner Zeitung' hinstellt. Wenn chon die männliche Fugend bis 5 Uhr vor der Schwimmschule warten muß, so soll auch zu dieser Zeit die Damentoilette vollendet sein und dem Eintritt der Knaben Nichts mehr im Wege stehen. Gerade zu lächerlich ist es, daß die Knaben in die Kabinenwände Löcher bohren sollen. DaS war vom Anfang her

ihnen günstiges Wetter befchieden fein! Dem Abbrändler Schmleder auf der Mut hat Herr Oberinspektor Groß der Bozen- Meraner Bahn als Ergebnis der unter dem Exekutivpersonale dieser Bahn eingeleiteten Sub. skription die Summe von 48 fl. übergeben, welche der hocherfreute Bauer persönlich dankend in Empfang genommen hat. Einbruch. In der Villa Neuhaus wurde am Donnerstag eingebrochen und Wäsche im Werthe von 300 fl. gestohlen. Die Gauner sol len mit der Beute per Bahn nach Bozen ge- fahren sein, wurden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 27.11.1898
Umfang: 20
des September. 3. Die Betheiligung an einem großen Reklameunternehmen ans der nächsten PariserWettauSstellung, aus welcher Bilder der Kurorte Oesterreichs vortheilhast plaziert, AlbumS mit Ansichten und Prospekte aufgelegt werden sollen, wird mit einem Kostenaufwand« von zirka 3000 fl, bewilligt. 4. Der Bertrag mit der Direktion der Bozen-Meraner Bahn zur Zahlung einer Kurabgabe von 37S fl. jährlich wird auf ü Jahre zu verlängern beschlossen, mit dem Zusatzantrage, soweit dieser B-itrag aus den Einnahmen

auf der Bozen- Meraner Bahn fich erglebt. ö. Dem Landesverbände wird die Uebersenduna eines BildeS des verstorbenen Kurvorsteher« W v. Pernwerth zum Auskängen im Zeutralbureau zu übersenden beschlossen. 6. Der Beschluß, der Gemeindevorstehung, die Anschaffung einer Dampfwalze betreffend, wird mit Befriedig ung zur Kenntniß genommen und die Beistcuer von jährlich 400 fl. zu deren Erhaltungskost«» bewilligt. sKurhauStheater.) DaS Referat über die gestrige gute Vorstellung des Faber'schen Stückes »Ewige Liebe

und ist bestrebt, unter Vorspiegelung, verschiedene Uninerfitä.en zu besuchen, fich Unlerstützungeu zu ver- schaffen. Man vermuthet, daß der Verdächtige fich nach Südtirol gewandt hat. Für seine Ergreisung find 300 Mark Belohnung ausgesetzt. Meraner Spezialität.) Auf die in unserem heutigen Blatte fich befindliche Annonce .Meraner Spezialität' machen wir besonders aufmerksam. ES ist dies .Trauring« Meraner Alpen« kräuter-Liqueur', welcher seit einiger Zeit in den Handel gelangt und in Folge seiner Güte

, des feinen Aroma's und milden Wohlgeschmackes, vielleicht auch des Namens wegen besonderer Beliebtheit fich erfreut. Mag was immer auch die Ursache sein, e» genüg» die Ansührung der Thatsacke, daß dieser LIqueur al» Meraner Spkzialität nach Deutschland, Italien, Ruß land und sogar noch Aegyvten verlangt wird, im Orte selber aber bis jetzt nach dem alten Satze „Nemo xroxksts, in xatrls,' noch wenig bekannt ist. In Folge der geschilderten Qualitäten dürste fich der L'queur auch hierorts bald zahlreiche

Zuschrift: .An die löbliche Redaktion der »Meraner Zeitung'! Bitt« unter Hinweis aul §19 de» PreßgesetzeS höflichst um Ausnahme nach stehender Berichtigung in die nächste Nummer Ihres geschätzten Blatte»: Bezugnehmend auf die Nottz der »Meraner Ztitung' Nr. 139 vom 20. November l. I., betitelt »Warum die Schennaer keine gut« VerbindungS- straße brauchen', erkläre ich: ES ist unwahr und ganz und gar au« der Luft gegriffen, daß ich in der dort berührten Predigt sagte: 1. »daß unsere Nachbarschaft

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1891
Umfang: 8
Nr. 206 Meraner Zeitung. ^cile L spielt, und wenn die Abendconcerte bei eintretender kühler Witterung aushören, so finden am Mittwoch und Samstag Frühconcerte iu derselben Anlage statt. sFremde »liste.s Nr. 4 der Fremdenliste weist eine Gesammtsrequenz von 336 Parteien mit 7(10 Personen auf, was im Vergleich zur letzten Mittwoch nummer eine Zunahme der Fremde» um 7V Parteien mit 164 Personen bedeutet. sUnsere „lieben Kleine u.'s Die Kinder- Mädchen und Mütter, welche mit den Kleinen die Anlogen

nud eingezäunt, so daß sich die Kinder nicht verlausen können; da würden sich dann solche Scenen, wie gestern in der Winteranlage, nicht wiederholen. Eine Mutter hatte vor „purlauter Ge ratsch' ihren kleine» Knabe» aus den Augen gelassen. Endlich vermiß« sie denselben und nun begann ein Jammern, Suchen und Lausen, bis sie endlich den Kleinen in der Wandelhalle fand. >Der Streit um die Freikarte.) Die Be triebsleitung der Bozen-Meraner Bahn sendet uns folgende Zuschrift: „Geehrte Redaction

der Meraner Zeitung! Mit Bezug ans die in der Nr. 20? der „Meraner Zeitung' vom 12. September unter der Be zeichnung „Der Streit um die Freikarte' enthaltene Notiz ersuche ich auf Grund des § 19 des Preßgesetzes um vollinhaltliche Aufnahme folgender Berichtigung in der nächsten Nummer Ihres gesch. Blattes: „Die in Nummer 207 der „Meraner Zeitnng' unter der Be zeichnung „Streit um die Freikarte' veröffentlichte Correspoudenz ist insofern unwahr, als Herr Schär nicht im Besitze seiner, übrigens

B. Chiappani, privil. Glockengießerei, Trient.' lCuratel.s Ueber Ferdinand Bernhard von Laatsch wurde wegen Geisteskrankheit die Curatel verhängt. Als Curator wurde Josef Bernhard in Laatsch aufgestellt. Meraner Wetterbericht vom Freitag, den 11. September. Schöner, klarer Herbsttag bei voll- 'tändiger Windstille und wolkenlosem Himmel. Städtisches Schwimmbad: Wasserteinperatur am Samstag, den 12. September: li!°. Vereins-Nachrichten. (K. k. Hauptschießstand Meran.) Sonntag, den 13. September, Kranz

- und Schiitzengaben-Schießen ans Schritte. — Wahl von 5 Schützenräthen. (Meraner Reitclub) Dienstag, den l5. Sep tember, Abends 8 Uhr, findet im Hotel Forsterbräu die dies jährige Generalversaiiimlnng statt, wozu die Mitglieder zu öglichst zahlreichem Erscheinen eingeladen werden. am «I Aus aller Melt. Meran, 12. September. lJ n te r n a t i o n a l e r ThierschutzI Die 9. Sept. abgehaltene zweite Plenarsitzung des internationalen landwirthschaftlichen Cougresscs in Haag beschäftigte sich mit der Frage

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.05.1892
Umfang: 8
Nr. 107 Meraner Zeitung. Seite I Da uns von einem Engagement des „Herrn Burg- gräfler' bei unserer Redaction nichts bekannt war, so zögerten wir anfänglich, das geheimnißvolle Schreiben zu öffnen. AlS wir es endlich doch wagten, fand sich, daß der Brief wirklich an unsere Redaction gerichtet war. Der Inhalt war ein Dankschreiben der Wittwe des Taschenspielers Suppens für einen kleinen, durch die „Mer. Ztg.' für sie gesammelten Betrag. Wir benutzen diese Gelegenheit, um die arme, in größter

Nothlage befindliche Frau, die es so schön verstanden hat, beide Localblätter bestens zu vereinigen, der Freigebigkeit unserer geehrten Leser nochmals zu empfehlen. sBom Bicycle-Club.^ Samstag, den 7. Mai producirte sich bekanntlich im Bürgersaale in Bozen auf Veranlassung des dortigen Radfahrer-Ver eins der Belociped-Künstler Kaufmann aus New-Aork und wurden zu dieser Vorstellung auch die Meraner Tlubcollegen kameradschaftlichst eingeladen. Dieser Ein ladung folgte» auch 10 Mitglieder des Meraner

Bi- cycle-ClubS und kamen am besagten Abend theils per Rad, theils per Bahn nach Bozen. Die per Bahn angekommenen Meraner wurden von einer Deputation Bozner College» am Bahnhof freundschaftlichst em pfangen und begcüßt und zogen hierauf alle in den Prodnctionsfoal, in welchem wieder durch die Aufmerk samkeit der Bozner College» den Meraner Gästen die besten Piätze reservirt waren. Ueber die vollendeten künstlerischen Leistungen „des I. Radfahrers der Welt' war nur eine Stimme der Bewunderung

und des Lobes und die Sehnsucht, es zu gleicher Virtuosität zu bringen, mag wohl bei manchem jungen Sportsmann rege ge worden sein. — Nach Beendigung der Production ent wickelte sich unter den Sportsmännern noch ei» regel rechter Festabend mit obligaten Trinksprüc' 'n ?c. und erst spät trennte man sich, um die wohlverd'ente Ruhe aufzusuchen. Sonntag Früh gaben die Bozner ihren Meraner Gästen noch ein opulentes Flühstück im Bozner Hof. Als es endlich an's Scheiden kam, war der Wunsch aus baldiges Wiedersehen

ein allgemeiner und unseren Meraner Clubgeuossen bleibt die ange nehmste Erinnerung an die liebenswürdige Aufnahme in der Schwesterstadt. sVom Büchermarkts Bei der Redaction ist eingegangen: Gottfried Keller nach seinem Leben und Dichten. Ein Versuch von Emil Brenning. Bremen. Verlag von M. Heinsins Nachf. 1892; Preis geh. 2 M. 40 Pfg. Aus aller Melt. Mer an, 10. Mai. sDie Theater- und Musik-Ausstell ung i n W i e n.j Die Ansänge dieses großen Unter nehmens gehen bis auf die Grillparzer-Ausstellung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.01.1890
Umfang: 8
Nr. 22 ^Kränzchen des Meraner Turnvereins.)! Wenn es nun einmal Sitte und Brauch ist, über die! Faschingsunterhaltungen zu berichten, so verdient wohl das Kränzchen des Meraner Turnvereins, welches am Samstag Abend im Saale des „Andreas Hofer' abge halten wurde, an die Spitze dieser Chronik gestellt zu werden. Nicht allein die geschmackvolle Dccorirung des Saales war es, welche das Auge in so wohlthuender Weise fesselte, sondern vielmehr der reiche, anmuthige Kranz schöner Frauen und Mädchen

.' Auch das k. k. Officicrscorps, mit dem Bataillons-Commandanien Oberstlieutenant Ritter von Z schuft an der Spitze, sowie Vertreter der k. k. Beamten schaft waren zu dieser Unterhaltung erschienen. Das Kränzchen des Turnvereins hat auch Heuer wieder, wie alljährlich, seinen Ruf als beliebteste und gemüthlichste Unterhaltung des Meraner Faschings bewährt. ^Generalversammlung.) Am Sonntag den 2K. Jänner, 3 Uhr Nachmittags, fand im Saale des Cafe Paris die Generalversammlung der 1. Laudes- schützen-Colonne statt

), entnommen aus dem Meraner Adreßbuch, dürfte gar nicht so nninteressant sein. Darnach scheint das Meraner Clima in etwas nngiinst'gem Lichte, denn man findet hier einen „Stnrm' und einen ,,Rauch'. Auch die Flora will nicht viel heißen, denn außer einem „Banm', einein „Blinnel', einem „Dorn' und einem „Busch' ist nichts zu sehen. Diesem Busch ein menschenfreundliches Aussehen zn geben, bemühen sich ein „Gärtner', drei „Bauern' und ein „Pflanzer', welchen jedoch nnr ein „Pflug' zur Verfügung steht, anch

und durch seinen offenen und geraden Charakter, seine Leutseligkeit und durch Aufopferung für Kranke und Nothleidende die Achtung und Liebe bei Einheimischen Meraner Zeitung . wie Fremden, bei Arm und Reich, Groß und Klein im vollen Maße erworben. Martin hat auch die Verhältnisse der Pfarre als Cnrat kennen gelernt und würde dieselbe ohne Zweifel zu Aller Zufriedenheitt zu leite» verstehen — er wäre der rechte Manu am rechten Ort. Man könnte der Gemeinde nur Glück wünschen, wenn der allgemeine Wnnsch, daß?. Marti

» die vacante Stelle erhalte, in Erfüllung ginge. sVon der Bozen-Meran er Bah n.j Mit Giltigkeit vom 1. Jänuer l. I. ist ein Nachtrag VII zum allgemeinen Tarife der k. k. priv. Bozen-Meraner Bahn erschienen. Derselbe enthält ermäßigte Kar- tirungssätze für Brennholz, Branzoller Platten, Ge treide aller Art, Kohle Mineral., Kohlenbriqnetts, Torf und Torsstreu, Coaks, Sand und Straßenschotter in Wagenladungen, sowie Declassisication vieler Artikel in eine niedrigere Tarisklasse. Exemplare

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1890
Umfang: 8
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 153 Meran, S. Juli. Heute wählen die Landgemeinden in Salzburg und am nächsten Montag diejenigen von Vorarlberg. Beide Wahltage werden voraussichtlich den Clericalen die ange- stammte Zahl von Mandaten bringen. Die Urwahlen in Vorarlberg sind wenigstens durchweg conservativ ausgefallen. Die Liberalen machten nicht die geringste Anstrengung und überließen das Feld den Clericalen. Dagegen machte sich eine gemäßigte conservative Partei bemerkbar

bestens ver bunden hat. Da ist ferner die alte, vor einigen Jahren in stattlichster Weise renovirte Burg Labers, eine kleine Stunde von Merau auf freier Höhe gelegen und ebenfalls auf einer tadellosen Kunststraße im Wagen erreichbar, eine Sommer- srifchstation die nebst elegant eingerichteten Zimmern, auch Gartenterrassen mit entzückender Aussicht und schattige Wald spaziergänge dem Besucher bietet. Den wahren unversälschten Reiz des Meraner Sommers lernt man freilich Wohl nur tiefer unten im Thale

kennen und ihm zu Liebe lohnt es sich chon ein wenig Sonnenglut mit in den Kauf zu nehmen. Man möge es nur einmal Probiren und den ersten heißen Mai-Tagen kühn die Stirne bieten: man wird sich bald daraus reich belohnt finden und in Zukunft den Preis der Schön heit unserem vielverrusenen und doch so zauberischen Meraner Sommer gern zuerkennen. Arnold v. d. Passer. 2. Juli in Barrow abermals einen großen Wahlsieg er rungen haben. Duncan erhielt 1994, der conservative Gegen- Candidat 1862 Stimmen

; der frühere Regierungscandidat Caine, welcher in Opposition zur Regierung in der Schank- wirthschostsfrage sein Mandat niedergelegt hatte, erzielte nur 1280 Stimmen. Meraner Tagesbericht. Meran, 5. Juli. — ^Todesfall.) Gestern Abend 7 Uhr starb hier nach nur 14tägigem Krankenlager Herr Karl Rautscher, Sohn des hiesigen Tischlermeisters und Hausbesitzers Karl Rautscher, im Alter von 26 Jahren. Da der Verstorbene Mitglied des Meraner kath. Geselleilver eines war und dessen Begräbniß morgen Sonntag

Nachmittags stattfindet, unterbleibt die Betheiligung der hiesigen Vereinsmitglieder an der Wallfahrt noch Wei ßenstein, welche der Bozener Gesellender«» morgen unternimmt. ^Goldene Hochzeit.) In St. Valentin auf der Haid begingen am 1. d. unter fröhlicher Theilnahme der ganzen Gemeinde und von ihren Kindern nmgeben die Eheleute Peter Habicher und Aloisia Baumgartner ihre goldene Hochzeitsfeier. Das Jubelpaar steht im 73. Lebensjahr und erfreut sich einer guten Gesundheit. sDie Meraner Schützenkapelle

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.07.1890
Umfang: 8
haben sollen. Es heißt, daß die Truppen der näher gelegenen Gebiete zur Bekämpf ung des Einfalles zusammengezogen wurden. Meraner Tagesbericht. Meran, 7. Juli- sBesitzwechse l.) Die Pensions'-Villa Schenk (Dependance zum Hotel „Graf von Meran') wurde in der am 5. ds. stattgehabten execntiven Versteigerung von der Firma D. I. Biedermann und Bäckermeister Jgnaz Gritsch um 45,100 sl. gekaust. Die Versteige rung des Hotels- „Graf v. Meran' wurde über An- suchen des Executionsführers sistirt. Die Mobiliar

letzterer auf sein Vorhaben, die Wiese zu erstehen, Meraner Zettung. verzichten zu wollen. Leider zog Herr Lenoir in letzten Tagen aus Unmuth über den Verlauf der bekannten Brückenangelegenheit sein Versprechen zurück und so war es kaum fraglich nach Lage der Dinge, wer die Schgörenwiese erstehen würde. Dennoch wurde, und zw. von zwei getrennt operirenden, aus hiesigen bekannten Herren uä Iwe gebildeten Consortien der Versuch ge macht, die Wiese durch Ankauf und Refervirung zu Curzwecken der Speculation

nach Berlin begleitet, hatte in Jägertracht etwa eine halbe Stunde vor Ab fahrt des Zuges Aufstellung genommen, dem Publikum die Zeit des Wartens mit Musikvorträgen abkürzend. Und nicht nur die berühmte Meraner Schützencapelle ließ sich hören, die Tiroler Schützen und National sänger selbst gaben ein mit Applaus aufgenommenes Tiroler Berglied zum Besten. Die Münchener Schützen haben für Berlin alle gleichmäßige Kleidung gewählt nnd ihre stattliche Zahl in der graugrünen Schützen gewandung, auf dem Hute

und den ungarischen Schützen, etwa dreihundert an der Zahl, hier auf dem Anhalter Bahnhof, der festlich decorirt war, ein und wurde von der Meraner Kapelle und den bereits an gelangten Brünner Schützen empfangen. sEin gestürzter Nadsahrer.) Am 3. ds. M. Abends fuhren zwei Vclocipedisten von St. Valentin aus der Haide nach Mals. Eine kleine Strecke unter dem dort angebrachten Radschuhzeichen am Seitenwege gegen Mals stürzte einer der Beiden von seinem hohen Bycicle derart unglücklich auf die Straße hernieder

sich diese schlechte Witterung auch durch das ganze Vinstgan und Oberinnthal. Vergangene Nacht schneite es dort bis in's Mittelgebirge herab. Das Vieh auf den dortigen Almen ist zu erbarmen. Den ganzen Tag über stand es im tiefen Schnee und mußte sich sein Futter aus der kalten Weißen Decke hervorsuchen. Heute früh waren auch die Berge des Meraner Thalkessels bis zur Baumregion herab mit Neuschnee bedeckt, ein Zeichen, das, wie die Wetter- kuudigen behaupten, auf günstigere Witterung schließe» läßt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 20.08.1898
Umfang: 10
für sich selbst. Die Tarife der Bozen-Meraner-Bahn erfreuen sich bekanntlich einer, man darf wohl sagen, exorbitan ten Höhe. Während man auf allen anderen Bahnen Oesterreichs gegenüber der Bozen-Me- raner-Bahn um mindestens einen Kreuzer per Kilometer durchschnittlich billiger fährt, sucht die profitsüchtige Verwaltung der genannten Bähn die Südtiroler für diesen Preisauf schlag beim Perfoncntarife dadurch zu ent schädigen. daß sie den Frachtentarif noch hö her stellt. Wir haben schon in Nr. 19 vom 25. Jänner 1897

die famosen Tarife dieser Bahn in unseren Spalten zur Sprache ge bracht und können daher kurz darauf zurück kommen. Es genügt zu erinnern, daß nach dem Obstbefördernngstarif 10.000 Kilo Obst aus der Strecke Meran-Bozen auf 24 fl., auf der Südbahnstrecke auf 18 fl. und auf der Staatsbahnstrecke auf 16 fl. kommen. -Mine Wagenladung Cl. kommt nach dem Tarife der Süd bahn auf einer Strecke von 32 Kilo metern auf 18, nach dem Tarife der Staats bahn auf 17, nach dem Tarife der Bozen- Meraner-Bahn auf 30 Kreuzer

per 100 Kilo gramm. Wir denken, daß es die wichtigste Aufgabe einer geordneten Staatsverwaltung sein müßte, dergleichen Exploitirungen einer priveligirten Lage einen Niegel für alle Zeit vorzuschieben. In der That befindet sich in der Conzessionsurkunde der Bozen-Meraner- Bahn eine Klausel, welche bestimmt, daß so bald ein 5°/otiges Erträgnis eingetreten ist, die Tarife herabzusetzen sind. Nun ist das für die Aktionäre der Bozen-Meraner-Bahn, wie wir neidlos zugestehen, erfreuliche Ereig nis

der über 5°/» Verzinsung längst eingetre ten, eine Tarifherabsetzung aber läßt noch im mer auf sich warten. Und nun kommt das Ungeheuerliche! Die Bozen-Meraner-Bahn ver sucht die Vintschgaubahnfrage dafür auszu nutzen, daß-ihr-di» Tarifherabsetzung gänzlich erlassen wird, d. h., daß sie auch fernerhin die arme Tiroler Bevölkerung ebenso langsam als theuer fahren lassen darf. Unsere Regierung sucht bekanntlich heute noch die Bedeckung für die fehlenden 800.000 fl. zum Baue der Vintschgaubahn — deren Wei terführung

auf der Schweizerseite im Gegen satze zu den neuerdings leider auch in Tiroler Blättern verbreiteten Notizen sowohl von Tirol wie von den Graublindnern innigst gewünscht und erwartet wird. Bei dieser Suche ist ihr die Erkenntnis aufgedämmert, daß man die fehlende Summe ja von der Bozen-Meraner- Bahn, als derjenigen Jnteressentin. welche durch den Bau der Vintschgaulinie nach ihrer eigenen Berechnung bedeutende Summen ge winnt, hereinbringen könnte. Die Verhand lungen nun über die ihr aufzuerlegende Quote meint

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