». Nr. M. Alt llieilie Mchler! Nachdem eine große Zahl meiner Meraner Mit bürger, darunter auch solche aus der conferva- tiven Partei, mir die Aufforderung zugehen ließen, mich um das Mandat eines Landtags-Abge- ordneten für Meran-Glurns-Kältern-Tramin zu bewerben, so erachte ich es als meine Pflicht, den auswärtigen Wählem, welche mich nicht kennen, in kurzen Zügen die Grundsätze bekannt zu geben, welche mich, falls ich gewählt werden sollte, im Landtage leiten würden: In religiöser Beziehung stehe
, denn diese waren es, welche gegen die auf den Bauer Klotzner in Schenna vereinigte Stimmen unserer Bauern den Ausschlag gaben. Bei Decan Glatz so wohl wie bei Dr. Max Putz scheint die nähere Be kanntschaft der Liebe nicht zuträglich zu sein. Das erwähnte Wahlergebniß wird übrigens beide Herren im Landtage sicherlich nicht hindern, sich vorwiegend als Meraner und — „Burggräfler' zu declariren. Pircher: Putz. Die Wählerversammlung, welche gestern Abend im Andreas Hofer-Saal abgehalten wurde, hat einen äußerst befriedigenden Verlauf ge- uommen
. Sie gab nicht nur Gelegenheit, die Can- didatur des Bürgermeisters k. R. Dr. Pircher für das Landtagsmandat des Städtebezirkes Meran, Glnrns, Kältern und Tramin aufzustellen, sondern auch der Stimmung Ausdruck zu geben, in welche die Meraner Bürgerschaft durch die Candidatur des Herrn Dr. Max Putz versetzt wurde. Den er wünschten Anlaß, sich nach dieser letzteren Richtung zu äußern, boten vor Allem die langen rhetorischen Ergüsse des Obmannes des hiesigen clericalen Wahl comites, Herrn Pohler
war zum Beispiel, daß der Aufstellung der Candi datur des Dr. Putz eine Irrfahrt nach einem an deren Candidaten vorausgegangen war, daß man nach der Reihe bei dem ehrenwerthen Herrn Tobias Kirchlechner, beidemk.k.Gerichtsadjuncten Stefan R. v. Fals er (dieser Nmne wurde übrigens von Herrn Pohler nicht genannt), bei Decan Glatz, bei 23. Jahrgang. Dr. Rottensteiner in Salzburg, einem gebürtigen Meraner, angeklopft, überall aber einen Korb erhalten habe. Neu jedoch war, daß man von der Candidatur des Decans Glatz
Merans (nicht blos der fortschrittlich gesinnten) hinwegsetze» zu können glaubt, eine Gleichgiltigkeit, die in wieder holten Wendungen der Rede des Herrn Pohler ebenso zum Ausdrucke kommt, wie in der Thatsache der Candidatur selbst. Herr Pohler erklärt zwar, daß er und seine Partei es in diesem Punkte „sehr curios' zu nehmen gewohnt seien — wir können diesen Ausdruck acceptiren, Herr Pohler meinte ver muthlich „rigoros' — daß er sich deßhalb noch gestern Abends nach dem Erscheinen der „Meraner Ztg