I Jahre war mir die „Meraner Zeitung' ein , heute arlS der Hand.... ^ treuer Bote — nun geht auch sie dahin — Alb. Ellmenreich. s traure ihr nach und freuo mich nur, daß Ihr von mir sehr geehrter Vater es nimmer er Wenn heute die „Meraner Zeitung' zum letztenmal erscheint, fühlen sich mit ihr alle lebte, die „Mer. Ztg.' verschwinden sehen zu müssen. Meine warme Anteilnahme und mal in einer geistigen Einheit verbunden, deren sie wohl niemals so sehr bewußt waren, wie gerade am heutigen Tage
. Aber darstber hinaus schlingt die .Meraner Zei- tung' ein unsichtbares Band auch um Ner« aangenes, das, wie uns ein Freund schrieb, der sich am Tage ihres Aufhören-, „mit sei nsm Vater, seinen versargten Blutsver. wandten und allem einstmals Atmenden und Lebenden verbunden fühlt', uns und unsere Vorfahren einst bewegte. Eine Zei- ung ist ja keine tote Sache, sie lebt, freut ich, trauert, tröstet, besänftigt, tadelt, wie es ebende Wesen auch tun, und immer ist sie der Ausdruck ihrer Zeit
, die ganze UmwÄt jener fernen Tage, so schattenhaft sie schienen, noch ein mal erleben zu lassen. Dieses Verbunden sein mit unserer Vergangenheit, mit unserer Stadt und ihrer Bürgerschaft wurde nie deutlicher als heute, nie spürte man stärker, wie fest die „Meraner Zeitung' im Heimat boden verwurzelt ist. Ich will hier keine Lobeshymnen auf unser Blatt anstinunen, würe auch gar nicht dazu berufen. Unser Blatt hatte Fehler, wie alle menschliche Arbeit. In keinem Be rufe ist das Wort: „Crrare humanum est
, daß wir gute Staatsbürger sind, fleißig, verläßliche Steuerzahler, wert des Schutzes und Wohl wollens der Regierung und des Kölligs.. Aus Wien: „Sehr geehrter Herr Redak- teurl Ich kann nicht umhin, Ihne»» mein herzlichstes Bedauern ansässiich der Einstel lung der „Meraner Zeitung' zum Ausdruck zu bringen. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie schwer Sie diese Verfügung trifft, denn Sie haben diesem Blatte die besten Bestre bungen und nimmermüde viel ernste Arbeit zugewendet.. Aus Oberösterreich
und Existieren Tausender drinnen erschien mit der „Meraner Zeitg.' verknüpft, das Ihre eng und nahe, das Atmen der anderen ferner und fremder schon, aber deutlich genug uird wann genugl Dessen möqen Sie gewis; sein, dcch an diesem Abschiedstage kaum ein Mensch in Ihrem engeren und weiteren Umkreis so sehr (alle egoistischen und pekuniären Be- weggründe außer Spiel gelassen) mit Ihnen, mit dem Geiste Ihres verewigten, einst all- eits gleich hochgeschätzten Vaters, mit dem ausend Schaiiengestalteu unserer