«eiie » Tiroler BolkSblatt 24. Juli 1909 Kalter«, 22.Jull.(Das neue SchulhauS.) „Wer will bauen an der Straßen, Muß die Leute reden lassen.' Dieser Spruch fände auch auf den bekannten Be- richterstattter der „Meraner Zeitung' in Nr. 86 seine Anwendung, wenn er nicht gar so schreckliche Schauermärchen über das neue SchulhauS dem leichtgläubigen Publikum erzählen würde. Dieser Mensch scheint aber zum Stänken und Hetzen ge boren zu sein. Es ist erstlich eine faustdick«: Lüge, daß die „politische
, während alle Häuser im Umkreise, die auf dem nämlichen Terrain stehen, aschtrocken sind, obwohl sie Keller mit Wein und Wasser bei an haltendem Regen besitzen. Der Schreiber in der „Meraner Zeitung' weiß sogar, daß die Landes- schulbehörde bereits verboten hat, die „feuchte Bil dungsstätte' zu beziehen. Leute, die so ausgebildete Sinne haben, daß sie das Gras wachsen sehen und die Flöhe husten hören, sind wahrhast zu beneiden. Ein so seines Wahrnehnungsgefühl geht unseren Gemeindevätern freilich ab; darum wissen
der „ausgenommene' Kälterer Bürger getrost in die Zukunft schauen. Bezüglich des Schulgebäudes wollen wir aber die Kollaudie- rnng abwarten. Der herrliche, zentralgelegene Bau, der jedem Stadtschulhause ebenbürtig dasteht und mit verhältnismäßig geringen Kosten erstellt wurde, wird sich selbst verteidigen und der Stolz der Kälterer Bürger und Bauern werden. (Inhaltlich die gleiche Korrespondenz, wie die hier angezogene in der „Meraner Zeitung', finden wir auch im hiesigen „Tiroler'. Wir dächten, die Mitarbeiter
des christlich sozialen „Tiroler' und der sreisinnigen „Meraner Zeitung' sollten denn doch nicht dieselben sein, speziell in dem Falle nicht, wo, wie hier der be treffende Korrespondent ein „Psaffenfresser' im schärssten Sinne des Wortes ist. DaS wußten wohl auch die Herren vom „Tiroler'. Warum aber lassen sie sich denn von einem solchen Menschen bedienen. Es soll denn doch auch die Presse ein gewisses Ehr- gesühl besitzen, insbesondere die katholische, denn sonst ist sie nicht wert die Verteidigerin
, nur Baumeister von Meran und Mais zur Konkurrenz einzuladen. — Die Meraner Schützen Nägele, Egger, Ladurner und Theim, welche als Vertreter des deutschen Südtirols am Festschießen in Hamburg teilnehmen, stehen in den vordersten Reihen der Sieger auf Stand- und Feld scheiben. — Wie bekannt, wurde für das Grab der Gattin Andreas Hofers, Anna v. Hofer, geb. Ladurner, das bisher nur ein einfaches Kreuz zierte, vom Landes-Festkomitee ein Grabstein ge widmet, dessen Weihe am Sonntag, den 1. August, in St. Leonhard