. — Beginn der Vorstellungen an Wochentagen „m 6 und 6-45 Uhr, an Sonrr- und Feiertagen um 8.30. 6, und Merano Meraner Volksbewegung 1035 Im Jahre 1935 gab es im Mcraner Gcmeinde- gcviet 263 Ehcaufgebotc. Eheschließungen gab es 262. davon 13 im Rathaus (fremdreligiöfc und solche laut Art. 21 des Konkordats). 81 Ehen wurden in den Kirchen Meranos gefchlosien, 104 in den Kirchen von Maia, 2 in Quarazze, 2 in Ave- lengo. 65 weitere Ehepaare aus Merano fchlosien in auswärtigen Kirchen den Lebensbund, haupt
der Heimat ausgenommen, der Heimat, in die er von jener Höhe mit soviel stiller Liebe und Inbrunst schaute. Schiern und Rosengarten standen vor seiner Wiege am Renan, wo er 1865 geboren wurde, und unsere Meraner Dreitausender umstehen nun sein Grab. Diese von ihm geliebten Berge um hegten siebzig Jahre lang das Leben Josef Oberschartners, der nun zur ewigen Ruhe ein gegangen ist, er. der zeitlebens selber die Ruhe war. Diese unerschütterlich« Ruhe, seine unentwegte, gleichmäßige Freundlichkeit
gegen alle waren es. die ihn zu einem idealen, vorbildlichen Beamten der Meraner Sparkasie stempelten, zu deren Hauptkasiier er im Laufe seiner Dienstzeit von 1896 bis 1925 emporstieg. Wie lauteres Gold war sein Charakter, auf den man sich bedingungslos verlaffen konnte, und diese Gediegenheit machte ihn zu einem Ehren manne in des Wortes vollster Deutungskraft. Seine auf stch gestellte, in sich gefestigte Ruhe war es. die ihm in allen Kreisen Freunde und nichts als Freunde warb. Klingendes Silber — so geht im Etschland manche Sage — sei
da und dort einer voll- tönlgen Glocke belgemengt. Und Oberschartners Stimme klang wie eine dieser tiefen, feierlichen Klocken, deren Schall man heraushörte aus den Chören des Meraner Männergefangvereincs, desien treues, pflichtbewußtes Mitglied er durch lange Jahre war; eine Glocke, deren Ton hin schwebte durch die Hallenweite unseres Domes zur größeren Ehre Gottes: eine Glocke, deren Wellen stch aber auch gerne mischten mit dem heiteren Gewoge geselligen Treibens In mancher lei Vereinen und in kleineren Kreisen
. Denn Oberschartner war ein gern gesehener Gesell schafter. der durch sein Lied, sein vom Herzen kommendes Lachen, seinen gemütvollen Humor, durch seinen niemals verletzenden Witz und durch seine lebensfrohe Persönlichkeit wirkte. Schlicht im Aeußern wie unscheinbare Bank noten. ward er doch zur Rote seiner Bank, der Meraner Sparkasie. ward er hinterm Schalter zum Sinnbild von Ordnung. Ruhe. Sicherheit. Vertrauen. Weil er selber wie eine Note war, die allzeit — in guten und schlimmen Tagen — ihren vollen Wert