, wie dies selbst die vor züglichen österreichischen Militäreapellen thun, wenn sie in das Ausland geschickt werden. Wir können aber mit großer Befriedigung cvnstatiren, daß die ersten Solisten aus der Meraner Capelle sind. Von fremden Tiroler Capellen sind neun Musiker dabei. Die Reise route der Capelle ist nun endgiltig festgesetzt und zwar: Bozen, München, Berlin, Magdeburg, Bremen, Han nover, Cöln, Frankfurt, Wiesbaden, Mainz (Abstecher nach Bingen, Rüdesheim und Niederwalvdenkmal), Karlsruhe, Straßburg, Konstanz, Bregenz
, Innsbruck. Als Zwischenstationen dürsten auch Hamburg, Heidel berg und Baden-Baden aufgesucht werden. Aeußerst liebenswürdige und dringende Einladungen hat die Capelle von Leipzig, Dresden, Düsseldorf, Mannheim, Cannstadt, Kreuznach :c. erhalten. In Berlin in einer großen Kunsthandlung unter den Linden ist ein mehr als 1 Meter im Quadrat messendes, künstlerisch aus geführtes Bild der Capelle ausgestellt und das be kannte Meraner Plakat mit dem flotten Fahnenschwin ger hängt schon
handlung zur Ansicht ausgestellt werden wird. — IVon den Jungmusikern.) Jeder Meraner wird es mit Freude vernommen haben, als vor unge fähr 2 Jahren der umsichtige und tüchtige Dirigent der Bürgereapelle, Herr Grifsemann, junge talentirte Meraner Bürgerssöhne zusammenführte und eine Ca pelle der Jungmusiker in's Leben rief. Mancher weiß, welchen Eifer der Capellmeister entwickelte, um die junge Schaar zum Dienste der Frau Musika heranzu bilden; doch wird man auch zugestehen müssen, daß ein eiserner
Fleiß und vortrefflicher Wille nicht min der auf Seite der 28 Schüler zu suchen war. So wohl die Meraner Bürgerschaft, als auch unsere Cur- gäste waren bereits wiederholt in der Lage, die Fort schritte der Jungmusiker zu bewundern nnd deren exactes Zusammenspiel lobend anzuerkennen. Wir er innern uns an den letzten Ausflug nach Vorst und Marling, ferner an das großartige Maifest beim Fall gatter; überall dmste der glänzende Zuspruch seitens der Meraner Bürgersfamilien zum guten Theile unseren
Jungmusikern zuzuschreiben gewesen sein. Es ist da rum nicht zu wundern, wenn seit einiger Zeit Fragen laut werden, warum man von den so fleißigen Musik schülern nichts mehr zu hören bekommt, warum deren flotte Märsche und Tänze seit mehreren Wochen ver stummt sind. Dagegen könnte man wohl einwenden, daß Capellmeister Grissemann erstlich durch die Abend concerte der Meraner Cnr- und Bürgereapelle und gegenwärtig durch die Arrangements zur Abreise der Bürgereapelle derart beschäftigt