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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 6
Datum: 29.01.1930
Umfang: 6
des Bahnmeisters und ein paar Herren, die zu den Intellektuellen des Ortes gehörten, den zertrümmerten Wagen von der Strecke räumten, saß sie mit ihren Brüdern auf der Maschine und erging sich in den abenteuerlichsten Ver mutungen über den Unfall und seine Folgen. „O mei!" sagte sie, noch immer vor Erregung bren nend, „wann's mir passiert wär', wie dem Herrn Nef- fen.ich wär' nit so fad a'wesen und bätt' alei mein Augen wieder aufg'rissen; tot wär' ich halt g'blieben a auate Weil'. Alle hätten ^um'mich lleben

i mi nit zu schinden für das vertrackte Examen." „Freilil" rief Amely altklug und gierig, das neue aufregende Ereignis in Aussicht. „Hängen bleiben würscht! Hast ka sittliche Reif nit. Die Kronwirtin hat's g'fagt; die hat's vom Herrn Lehrer und der weiß halt Bescheid mit dena Ting'n von's Examen. — — Der Vater alsdann — O mei! Der wird vor Wildheit schnau fen: does sag' i dir." „Was du alleweil schwatzen tust!" sagte Fred. „Wann der Kunra nit durchkäm, a Unglück wär's nimmer. Ich wüßt scho

in eine wahre Ekstase, so voll war sie noch von der Größe des Erlebten. „O mei, war das a Sach! Alle Wägen kaput." — In Wahrheit han delte es sich nur um die beiden vorderen. ein Häufl gehackt's Holz. Und die Angst! Und das Blut von dem Herrn Reffen. Der muß halt sterben; sicher ist's wann eines aussieht wie a lebendig Toter! Und das arm Lokomotivl! Wie a feuriger Ofen ist's g'wesen und fünf Klafter tief hat's in der Erd'n g'steckt! Und der Eberle. solch a Rindsvieh! Der hat's angerichtet. Jes ses, wann

'nübergan gen ist, war er alleweil der „Herr Bahnmeister". Das Mädchen machte einen Diener und sprach die Worte so drollig aus. daß Fred mitlachen mußte. Die Frau aber zuckte merklich zusammen und kniff die Lip pen ein; das gab ihrem noch immer hübschen Gesicht etwas Vergrämtes und Hartes. Zugleich reckte sie ihre stattliche Gestalt in eine unnatürlich würdevolle Pose. „'s ist Zeit zum Schlafengehen, Kinder! Wann der Vater sich die Nacht um die Ohren schlagen tut, ist's seine Sach. Ich will mei Ruh

durchs G'holz . . . nach dem Mauthäusl l . . ." Klirrend setzte der Mann die Tasse aus der Hand. Er sprang in die Höhe. Seine Augen loderten. „Gibst Obacht!" rief er, und in seinen Händen, die viel zu groß für seine schmächtige Gestalt waren, zuckte es. „Ich mag nimmer, daß mir eines nachspüren tut. Ich Hab a Haß auf Spionag'. Gehen tu ich, wohin's mir gefallt, und wer mir mei Weg versperren tut, den schlag ich 'nunter, hörst?" Wie im Fluge trafen sich ihre Blicke, die des Man nes glühten vor Wut

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 16.02.1888
Umfang: 14
1 weites Blatt der Meraner Zettung Nr. 20 vom 16. Februar 1883. Ü' Eriöjovg aus 'm Fegfeuer.' Trsmt mir da heut in der Nacht, so hat - zs., Sllnnti der GrillnhäuSler Mich! beim Mirth verzählt, i sei in Fegseu 'r g'wes 'n. 'i Sitz hat's g'habt. sag' i Enk. g'rad, als - m'r ,n Kamerun a Dampfbad nehmet. zd wia m'r so der Schwitz in helllichte 'li aberg 'ronnen iS — i woaß nit, wia's kommea iS — i hab' an mei Weib denk'n g. I bin so dag'skss'n in a vermauerte - und stockfinster war'S

. ' --d' i bei mir selm denkt: Ja, mei Weib. Äoidl, ob's wohl alle heilige Zeit'n a 'uvser für mi aufischickt zum himmlischen Racher sein m'r wieder die Grausbirn . mg'a. und i hab' dran denkt, wia oft i M'n hab' und g'schlag'n. IÄ hat mi da unten in der Fegfeu'rhitz dirgramt, daß m'r die salzigen Zachern Schwitz abertröpfelt sein. S'wch nix bet' sie für di. koan oanzig'n 'Aiser nit. Hat a recht. Was hast sie a l.Llrt dö arme Haut, so lana d' no an :user than hast. ' ' ' T-i Pfarrer, der Sapperloter, kunnt' scho

und g'schnern Stadli. stadli, hab' inog'schrier'n— aber nix g'yört hab'n'S, und alleweil schneller iS 'S gangen, : . , . ^ ^ Da siech i 'S HimmelSthor vor meiner. ^ Stadli, stadli, schnei i no amal — mir rennen ja 'S Thor em — Hört'S mi nit? - Nix hör'n'S. In nächst'» Augenblick thuat's an Zkracher, und i glab', mei Schädel iS in Trümmer. Iatz habn's nn wirkli gegn^S Thor g'rennt, dö Lackeln; no wart'S, i werd' Enk einhoatz'n, bald i 'n heilig'n Peterl stech'. Tös denk' i m'r no, da hör' i mei Alte schrer'n

: >^ ^ Ja Michl, was tbuast denn, iS d'r denn gar a Ravl abg'loff'n? — B,st närrisch! .— I thua d' Auq'n auf, da lieg' j vor mein Bett as'n hart'n Fußbod'n utid'Hrampl', als wenn i no durch d' Luft kntsch»ret. Aber dös Hätt'S sehen soll'n, Leutlen, wia > in mei Bett g'fuud'n hab'. D'Moidl hat no lang g'schimpft: Lump, b'soffner ... ?agdieb! Aber i war fein stad und hab' m'r de^kt: - Der Tram war iatz a guate Lehr', dersst's nit verderd'n m't d.r Mmdl — in Fegfeu'r hat'S amal a z'große H-tz'l — Rudolf Heinrich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 29.07.1911
Umfang: 12
schaften Deutschtirols, Innsbruck, Liudeugasse l, ll. und im Sekretariat der katholischen Arbeitervereine Deutschtirols, Hall, Tirol, Erzherzog Eugen-Straße Nr. l^, ll. Nachdruck verboten 27j ^freigesprochen. Familienroman von Ludwig Nutzer. ^affe 72 KZllmg). Unaiter), Laubm- 5 Z°sef- „Wenn wir ihn nur finden tät'n, ehrwürdige Schwester! I Hab so an Druck in mir, daß i moan, es z'fprengt mi'. Tot wenn mei Herr wär' — mi tat auf der ganzen Welt nix mehr g'freu'u.' „Tot?' rief Irma entsetzt

Leutnant', ver setzte Michel. „Wenn wir aber da 'runter sucheu uud drübeu wieder rauf, uud mei' Herr liegt vielleicht uo' weiter weg, als dies Dorf is. .. i weiß ja uit, Herr Leutuaut, wo unser Bataillon überall g'we- sen is.' „Im Park von Monvillers, den Sie bereits ab gesucht haben, und von da bis La Monzelle hat das Bataillon die meisten Lente verloren', erwiderte Hartfeld. „Und wenn wir mein Herrn nit finden täten bei der Finstern? Wenn er... mei' Gott, wenn er z'Gruud geh'u müßt!' jammerte

bei diesen Worten die auf dem Briefe ruheude Hand des gefallenen Kameraden anf und steckte dessen letztes Vermächtnis zu sich. „Seh'u S', ehrwürdige Schwester', fuhr er im Weitergehen fort, „der Sepp is mei' liabster Jugendkamerad g'wefen und der bravste Bua vom ganzen Dorf. Sei' Muatta iS an arme Wittib i glaub, ihr Manu is scho' vor fechzeh' oder fiebzeh' Jahr g'storb'n und der Sepp is ihr oanzig's Kind. Er is a tüchtiger Schneider worden, der Sepp, hat's kloa Häus'l schuldenfrei Ver halten uud hat für fei

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 04.01.1915
Umfang: 8
m Ge- fechtsformaKon gegliedert, den Vormarsch antrat. Die andern Kolonnenteile des Korps standen be reits lim Kamps. Man hörte dort Infanterie- und Artillevieseuer. Bald hörten auch wir wieder die ersten Kugeln saufen. Es dauerte nicht >lange,. als sich «ms meinem linken Flügel ein lebhaftes Ge facht entspann. Die Russen Hatten auf der vor mei ner Kompagnie gelegenen Höhe Stellung «genom men und den Waldrand besetzt. Im herbstfarbigen Laub waren sie kaum Wahrzunehmen. festlich dieses größeren Waldes breitete

sich hinter einer Kuppe ein kleinerer Wald aus. Die beiden Wäl der waren miteinander durch sehr niedriges Laub- gehötz verbunden. Als Kommandant meiner Kompagnie befand ich mich zuerst am linken, später beim wichtigeren, dem rechten Flügel. Van emem günstigen Aus sichtspunLte memer dort feuernden Schwarinlinie aus nahm ich alsbald wahr, wie der Feind durch das niedrige Laubholz Verstärkungen gegen mei ne Front in den Wald heranzieht. Dies mußte ich zu verhindern trachten. An meinem rechten Flu gel stand ein Zug

zu Gefangenen. Der russi sche Offizier vermochte noch davonzulaufen. W'r vermochten ihn nicht zu treffen und er entwischte. Der Kampf hatte viele Opfer gefordert. In mei ner unmittelbaren Nähe wurde «mein braver Die ner Alfred und noch zwei Mann schwer getroffen. Ich versah alle drei an Ort und Stelle mit Not verbanden. da sie sonst verblutet wären. Nach d?m Sturme Web dieser Zug zum Teile >in der letzten Kampsstelle und beschoß sehr wirkungsvoll den Kn- ken Flügel der im Walde emgenisteten Russen

und verkroch mich hinter die dem Walde vorgelagerte Kuppe Dort nahmen wir s',ne lkchst breite Gefechtsfront an. um den Gegner zu täusch«? und warteten, zu allem bereit, aus die Dinge, die da kommen würden. Auf der Höhe !cb einen Mann zurück, der mir das Herannaben der Russen melden sollte. Es dauerte «H lücht lange, so sah mem Beobachwnigspoitcin. wie die Russen und Tscherkessen aus dem Wallte hervor kamen und gegen meine Höhe vorgingen. Er gab mir das verabredete Zeichen. Ich machte nun mei ne Leute

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