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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 30.10.1923
Umfang: 8
und man hofft, daß bald eine ent scheidende Wendung zum besseren in seinem Befin den eintreten werde. Baumeister Franz Mayr in Innsbruck -f. Am Sonntag starb eine der bekanntesten Jnnsbrucker Persönlichkeiten, beliebt und angesehen, aus alter Jnnsbrucker Patrizierfamilie, Baumeister Franz Mayr, im Alter von 74 Jahren. Nach vollendeten Studien trat Franz Mayr als Architekt in das vä terliche Baugeschäft ein. Den Feldzug zur Okkupa tion Bosniens und der Herzegowina machte er als Reserveoffizier der Tiroler

Kaiserjäger mif. Man? cher erinnert sich noch an die feierliche Rückkehr der . Sieger, an deren Spitze Hauptmann Mayr lorbeer- und eichenbekränzt im Jahre 1878 unter Klängen der Musik zum Jubel aller Jnnsbrucker in die hei matliche Stadt einzog. Franz Mayr war ein eif riger Förderer des katholischen Gesellen- und Mei- . stervereins und Vorstand 'des Tiroler Veteranenver eins, sowie lange Jahre Mitglied des Jnnsbrucker Gemeinderates. Baumeister Mayr war mit der Schwester des Bundesrates Stefan von Falser

Mayr, eine prachtvolle, hochgewach sene Erscheinung, war bis in die jüngste Zeit unge mein rüstig und frisch. Seit vielen Jahren ver brachte der Verewigte den Sommer auf seinem Som meransitz in Sistrans, von wo er auch Heuer in voller Frische und bester Gesundheit erst Ende Sep tember nach Innsbruck übersiedelte. Vor 14 Tagen befiel ihn ein Unwohlsein, das ihn aufs Kranken lager warf, von dem er sich nicht mehr erheben sollte. Lungenentzündung war feine Todeskrank heit. Er starb, Wohl vorbereitet

, den ruhigen Tcä) eines frommen Christen, umgeben von den Seinen. Die Parte trägt folgende Unterschriften: Marie Mayr, geb. von Falser, als Gattin; Chorfrau Agnes Mayr, O. S. B., Bertholdstein, Steiermark; Dr. Paul Mayr, Notar, Bludenz; Dr. Marianna Mayr. Professor in Innsbruck; Elisabeth Sinz, geb. Mayr, Arztensgattin in Bregenz; Gertrud Laufenberg, geb. Mayr, Rechtsanwaltsgattin in Düren (Rheinland); Dr. Klemens Mayr, Bankbeamter in Innsbruck: Franz Mayr, als Kriegsgefangener verschollen; Fr. Jgo Mayr

, S. I.; Josef Anton Mayr, in Fa. Josef Mayr, Baumeister; als Kinder. Berta Mayr, geb. Malsatti; Dr. Anton Sinz, prakt. Arzt; Dr. Josef Laufenberg, Rechtsanwalt; Emmy Mayr, geb. Froon v. Kirchrath, als Schwiegerkinder, u. 15 Enkelkinder. R. I. ?. Todesfälle. In Wangen starb am 28. ds. Maria Gruber, geb. Seebacher, Gattin des Josef Gruber, Löwenwirtspächters in Gargazon. Die allseitig ge achtete Wirtin hat für ein Lungenleiden in ihrer Heimat Erholung gesucht, wurhe aber leider durch eine plötzlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 05.07.1887
Umfang: 8
unbeschadet der Rechte des Priesters Peregrin, so lange er lebt, so dass von nun an be sagtes Hospital die Mutter besagter Pfarre (Ann auf dem Ritten) sein solle.' Also die Pfarre auf dem Ritten wurde nicht erst 1211 errichtet, wie Herr Heyl sagt. VI. Sehr erregt zeigt sich Herr Heyl über meine Behauptung: „Daniel Mayr von Unterinn sei Anführer jener Bauern gewesen, welche am 26. Juni 1706 den Richter Georg Plankeiistciner ermordeten.' Zuerst berichtigt Herr Heyl, dass dieser Mord am 1. Juli

jetzt daS Richter amt versteht. Nun schreibt Herr Heyl im citierten Artikel: „wo her weiß der Verfasser . . dass Daniel Mayr . . bei der Ermordung des Pfleger» voran betheiligt, ja dass er überhaupt nur betheiligt war?' Diese Frage kann der Verfasser ganz leicht beantworten. In Unterinn befindet sich hinter der Pfarrkirche in einer Wiese das alte Mayr'sche HauS, worin die Nach kommen des Daniel Mayr heute noch wohnen. Daniel Mayr hatte bekanntlich zwei Töchter; von der einen stammt der gegenwärtige Besitzer

Johann Lang ab. Dieser Mann sagte mir nun» dass sein Vater (geb. 1795) ihm oft erzählt habe, das» Daniel Mayr. ihr Ahne, ein am Morde besonders Be- theiligter gewesen; der Vater des Besitzers habe es aber von seinem Großvater gehört, der den Daniel Mayr noch gekannt haben mag, weil Daniel Mayr laut Unterinner Todtenbuch 1735 iu Unterinn starb. Ja noch mehr. Der gegenwärtige Besitzer zeigte mir noch die Stelle im Haus, wohin Mayr nach der Mordthat sich flüchtete und wo er starb. Auf dem Todbette

bekannte Mayr den Mord ein und bat, so lautet die Familientradition, um Verzeihung, auch versprach er zur Sühne der That ein zweites Bene sicium zu gründen, was am 3. Mai 1721 geschah. (Siehe Original-Stiftbrief bei Johann Lang.) In diesem Stistbrief ruft Mayr oft Gottes Barmherzig keit an, bittet um Verzeihung seiner Sünden und um Rettung seiner Seele. Johann Lang, den ich oft fragte, betheuerte es mir zu wiederholtenmalen, dass Mayr wirklich am Morde sich voran be theiligte; „fragen sie in Unterinn

hinschreiben, dass Mayr sich am Morde betheiligte, ohne „eine so abscheuliche, mit staunenswerter Frivolität hinge worfene Verleumdung', wie Herr Heyl meint, zu begehen. Ich berufe mich einfach auf die Angehöri gen des Mayr selbst. Ich habe dem Mayr keine Ehre genommen, wenn ich, auf obige Beweise gestützt, behaupte, dass er sich am Morde Planken stainer» betheiligte, den noch dazu Herr Heyl einen „Bauernschinder', Albert Jäger einen „Landesver- räther' nennt. Aber warum kommt er in den Processacten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 18.08.1901
Umfang: 18
Seite 2 fcs springt in die Äugen. Herr Mayr irrt; ich vertrete nicht die Interessen des Trentino, ich vertrete nach bestem Können die Interessen des Landes und des Reiches; Reich und Land ge winnen, wenn sich durch Lösung der Autonomie srage tieide Völker in Tirol friedlich vertragen. Die Italiener vor wirthschaftlich schlimmen Fol gen der Autonomie zu bewahren, ist Sache der Regierung, der' hundertfältige Mittel und Wege ossen stehen, das wirthschaftliche Gedeihen eines Landes zu fördern

hat das „Monstrum' feine endgiUige Form erhalten und hohen und höchsten Lrtes stellte man uns in sichere Aus sicht, daß dem Entwürfe, falls ihu der Landtag an nehme, die Sanktion der Krone nicht fehlen werde. Darum Vorsicht, Herr Dr. Mayr, mit dem „Mon strum', sonst töunte es auch für Sie noch heißen: Blinder Eifer schadet nur! Tie Thatsache, daß die Entstehuug des Mon strunis ganz so wie mir den konservativen Kory phäen zur Last sällr, beliebt Herr Dr. Mayr weise zu verschweigen

diese schou vom „Tir. Tagblatt' gemachte Entdeckung. Doch Mayr über trifft noch das „Tagblatt' an Scharfsinn, er fin det auch das vom „Tagblatt' vergebens gesuchte feinen Arm um fie legeu, sie an sich ziehen, enger uud enger, und dann küssen, anders als bisher, dnrstig,' lechzend, verzehrend — so meinte sie. Wohl hundertmal hatte sie die Schauer dieser Stunde schon vorauseinpfuuden, und nun? Ja doch, er schlaug auch den Arm sie und küßte sie, aber mit so plumper Selbstverständlichkeit, so. protziger

der Börfenmauipulationen konzentrieren. Sie sah zum Fenster hinaus. Ihre Hochzeitsreise! Welch ein Erlebnis;! Sie wollte ein Tagebuch darüber führen. Jede Einzelheit schien ihr in teressant. Der Mond war aufgegangen und wob sein Silbergespinst über Wiesen und Felder. Da Mercmer Zeitung Motiv meines Herostratischen Wirkens; es ist — man höre und staune — „bloßer politischer Ehr geiz'. Herr Mayr scheint den Ehrgeiz für ein Laster zu halten. Ich bin anderer Ansicht und be kenne darum gauz ossen, daß mich in der That

der Ehrgeiz antreibt, mein bestes Können in den Dienst des Landes zu stellen, — nicht der er bärmliche Ehrgeiz, der uach Aemtern, Titeln, Or den strebt, sondern jener edle Ehrgeiz, der sich für Mühe uud Arbeit durch die Anerkennung, der Bestell des Volkes reich -belohnt sieht. Schließlich macht Herr Mayr die weitere sehr verspätete Entdeckung, ich sei gar nicht der Führer einer großen deutschen Landtagspartei. Herr Mayr irrt, wenn er mich durch diesen Vorhalt zu kräuken glaubt. Auf den Ruhm, eine große

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 31.08.1898
Umfang: 10
der von mir genannten Patrioten, Josef Kerschbaumer. Das Mahrwirtshaus liegt eine gute Wegstunde unter Velthurns. Josef Kerschbaumer war ein sehr guter Freund und Kampfgenosse des Peter Mayr. Ein Schlau kopf wie er war, leistete er dem Mahrwirt und den übrigen Tiroler Führern treffliche Dienste. Dieses war den Feindik sehr gut bekannt, daher war der gleiche Kopspreis aus , ihn, wie auf Peter Mayr ausgesetzt, nämlich 50 Gulden. Beide hielten sich, als nach ihnen gefahndet wurde, im gleichen Versteck verborgen

; als Peter Mayr er griffen wurde, gelang es dem Kerschbaumer, sich durch die Flucht zu retten. Josef Kerschbaumer war 1781 geboren. Er überkam von seinem Vater als Erstgeborener den Rofaserhof in Velthurns, während sein Bruder Johann das Leiterer- Contracte selbst gemacht ist, von dem stipulierten Zinse der Abzug gemacht werden, das Verhältnis muss aber aus der Anmerkung ersichtlich sein. Es wird nämlich in derselben z. B. bemerkt, die Wohnung Nr. . . ist zwar um 1000 fl. vermietet, da aber 6 Zimmer

sind durch die betreffenden Zinsparteien mitzufertigen.) Unterlässt er diese Anzeige, so wird diese Unterlassung als eine Ver heimlichung des Zinses behandelt. Anwesen in Velthurns an sich brachte. Josef hatte sich 1307 verheiratet und hinterließ bei seiner Flucht sein Weib und einen einjährigen Sohn. Peter Mayr und Josef Kerschbaumer machten die beiden ruhmvollen Besreiungskämpse im April und Mai mit, jedoch ohne einen höheren Rang zu bekleiden. „Entscheidend in den Vordergrund tritt indessen Peter Mayr erst

bei der dritten und glorreichsten Befreiung des Vaterland im August, und seiner kräftigen Initiative ist das fast wunderbare Gelingen vorzüglich zu verdan ken'. So das Büchlein: „Peter Mayr, der Wirt an der Mahr'. Peter Mayr's hervorragender Antheil wurde vom Obercommandanten Andreas Hofer dadurch gewürdigt, dass er ihn zum Untercommandanten ernannte. Mayr war nun äußerst thätig, die vom Kriege geschlagenen Wunden soviel als möglich zu heilen. An dem großen Erfolg der Hilfsaction des Peter Mayr erkannte

, er, der einfache Bauersmann aus dein Passeierthale — als oberster Herr im Lande und all des Kaisers statt'. („Peter Mayr'.) Dieser Zustand dauerte nicht lange, denn Oesterreichs Unglück auf den Schlachtfeldern hatte den Wiener Frieden vom 14. October zur Folge, der Tirol neuer-' dingS den Feinden überlieferte. Wohl versuchte das arme verlassene Land noch durch eine verzweifelte Ge genwehr im November 1809 sein Schicksal zu wenden; es unterlag jedoch endlich, mehr dem inneren Zwiespalt als der feindlichen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1920
Umfang: 8
des Bozner Ernährungsamtes Herr HanS Forcher-Mayr von seinem Amte geschieden - nnd der Beamte des Zivilkommissariates Dr. von Lraitenberg mit der Leitung des Amtes betraut worden. In der Donnerstag Nummer vom 3. Sep tember bringt nun die „Libertä' in Trient unter dem Titel „Die Standale im Bozner ErnährungS- amte' heftige Angriffe gegen die Amtsführung des früheren Lorstandes und einiger Beamten unseres Hrnährnngsamtes. Wir müssen aus öffentlichem Interesse vom Angriffe Notiz nehmen

vorhanden; man brauchte sie nur zu bezahlen.) Hin gegen verschickte der Leiter des Ervährnngsamtes, der bekannte Alldeutsche Forcher-Mayr, heimlich den Großteil des Reises nach Innsbruck und Salzburg, wo er ihn zu weit höherem Preise als dem Ein kauf« werte verkaufte und so einen Rein gewinn von 400.0V0 Lire erzielte, den er und seine Genossen in die Taschen steckte. Außer den 25 Waggon Reis, für die er Hie Ausfuhrerlaubnis besaß, gingen noch weitere zehn Waggon Reis heimlich über den Brenner

. Eine andere Reisqeschichte wurde von Forcher- Mayr im Oktober 1919 arrangiert. Die Gemeinde Bruneck bedurfte dringend HeueS und pflog deshalb Verhandlungen mit einer Jnnsbrucker Firma, die gegen Kompensation von 5 Waggon Reis 25 Waggon Heu zu liefern. Die Stadt Brnneck wendete sich wegen das ReiseS an Forcher-Mayr, der die Lie ferung zusagte, worauf die Stadt die Ausfuhrbe willigung, die sie sich verschafft hatte, dem Genannten übergab. Letzterer schloß einen Vertrag mit einem Kauf mann in Bozen ab, der 84 200 Kilo Reis

sich heimlich aus Italien verschaffte und ihn Forchen- Mayr gegen Zahlung von 116 Lire per Zentner übergab. Die Jnnsbrucker Firma erhielt jedoch nicht die Ausfnhrerlanbnis für das Heu uud ließ des halb die Reissendung anuulliereu. Die Gemeinde Bruneck beauftragte sohin den Forcher-Mayr, den Reis zur Disposition der Gemeinde zu halten, zdie ihn au die eigene Bevölkerung verteilen wollte. Trotz des Auftrages von Bruneck sendete For cher-Mayr mit der in seinen Händen befindlichen AnSfuhrerlaubuiS den Reis

über den Brenner und erzielte so einen Reingewinn von 80.000 Lire. Auf die Vorstellungen deS Bürgermeisters von Bruneck hiu, leugnete er die Versendung nicht ihm gehöriger Ware und versicherte, daß der Reis für Bruneck sich noch in Bozen befinde; die Gemeinde Bruneck glaubte ihm jedoch nicht und beauftragte ihren An walt mit der Anzeige. Der Vertreter deS Forcher-Mayr, Rechtsanwalt Dr. Schlesinger, intervenierte jetzt und die Sache wurde beigelegt, „um einen Skandal unter Deutschen gegenüber den italienischen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.06.1921
Umfang: 8
. Soldaten ge dachte. brach die Mehrheit der Kammer ln stürm. Beifall au». Der Abg. Federzonl erwähnte auch den wiener Skandal de» General Segre. Der slowenische Abg. w i l f a n machte bei dieser Gelegenheit ein bedeutsames Lächeln und Ricken, wor auf ihn der Triesker faschistische Abg. G i u n t a mit dem Titel Die österreichische Regierungskrise und Italien. Von Nationalrat E. K r a f t. Die Regierung Mayr würde seinerzeit von den Großdeut- rchung, daß en mttgewählt unter der Abmat

in Albanien verschärft sich zusehends. Die Fremden ver lassen das Land. Das klelnaslatlfche Chaos. Rauen, 20. Juni. Brtand, Curzon und der italienische nierte Bundesabstimmung für den Anschluß an Deutschland ein- treten werde. Im Mai erklärte Bundeskanzler Mayr, daß die derzeitigen Verhältnisse es nicht gestatten, einen Termin zu be stimmen, an welchem eine allgemeine Volksabstimmung vorge nommen werden könne, und anläßlich der Beschlußfassung Über das Gesetz der Volksabstimmung wurde der Antrag der Croß

deutschen auf Festsetzung der Termine für den Monat Novem ber von den Cbristlichsozialen und Sozialdemokraten abgelehnt. Daraufhin erklärte die Regierung Mayr, daß sie bereit sei, auf Wunsch der Großdeutschen zurückzutreten, da sie mit Hilfe der selben gewählt wurde, aber ncht in der Lage gewesen sei, ihre Zusage bezüglich der zeitlich festgesetzten Abstimmung etnLU« halten. Die grotzdeutsche Volkspartei machte daraus keine Ka- btnettsfrage, und es sollte der christlichsozialen Partei Vorbehal ten

bleiben, Kanzler Mayr zu stürzen. In Steiermark hatte die großdeutsche Volkspartei den An trag gestellt, die länverweise Abstimmung, welche in Tirol und Salzburg mit durchschlagendem Erfolge durchgeführt wurde, nunmehr in Steiermark fortzusetzen. Kanzler Manr war schon anläßlich der Tiroler, später aber wegen der Salzburger Ab stimmung vergeblich bemüht gewesen, diese zu verhindern. Er quälte sich (nicht immer mit unzweideutigen Mitteln) klarzu stellen, daß Im Falle der Fortsetzung

nach der Sachlage unmögliche ungünstige Lage seitens des Kanzlers Mayr vorgefükrt wurde. Es war den steirischen Christ lichsozialen nicht möglich, die Mayrschen Beweg- und Bewets- zründe anzuerkennen, und bei der Ende Mat in Graz stattge- undenen Landtagssitzung stimmten mit Ausnahme der Sozial- emokraten alle Parteien, also auch die Christlichsozialen, für die Abstimmung in Steiermark, welche für den 3. Juli festgeset wurde. Nunmehr war der Zwist und die Trennung im christ sozialen Lager

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1919
Umfang: 4
, dort zuständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 4. Joses Gallmetzer, geboren 1876. in Bozen, dort zuständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 5. Ferdinand Brunner, geboren 1896 in Leisers, dort zuständig, iedig, wohnhaft in Bozen; 6. Franz Vitzany, geboren 1894 in Wien, dort zu ständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 7. Judith Hub er, geb. Vinante, geboren 1885 in Tesero, nach Kaltern zuständig, wohnh. in Bozen; 8. Stanislaus Aichner, geboren 1882 in Bozen, dort zuständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 9.Anton Mayr, geboren 1873

in Ritten, dort zu ständig, verehelicht, wohnhaft in Bozen; 10. Simon Mayr, geboren 1883 in Siffian, nach Rit ten zuständig, verehelicht» wohnhaft in Gries; 11. Vigil Sepp, geboren 1898 in Bozen, nach Kal tern zuständig, ledig, wohnhaft in Bozen; 12. Franz Mayr, geboren 1878 in Ritten, dort zu ständig .verehelicht, wohnhaft in Laitach; 13.Theres Mayr, geb. Erschbaumer, geboren 1884 in Oberbozen, nach Lengmoos zuständig, ver ehelicht, wohnhaft in Laitach. Die von 1 bis 7 Genannten sind des Verbrechens

des Diebstahles, 1 und 5 auch wegen Uebertretung der boshaften Sachbeschädigung, dann 4 und 7 auch wegen Verbrechens der Diebstahlsteilnahme, die von 8 bis 12 Genannten wegen Verbrechens der Mitschuld am Diebstahle und des Verbrechens der Diebstahls teilnahme, Therese Mayr wegen Verbrechens der Diebstahlsteilnahme angeklagt. Der Anklage, die 79 Seiten umfaßt, liegt im wesentlichen folgender Tatbestand zu Grunde: Leopold Fischer befand sich im Herste 1918 wegen Diebstahl, Desertion und der gleichen

sich, weil diese nur 700 X für den Ochsen bezahlen wollten. Nun nahm Josef Gallmetzer über Ersuchen Fischers den Verkauf in die Hand. Gallmetzer, dem Fischer genau sagte, woher der Ochse stamme, wandte sich an den Hausknecht Stanislaus Aichner, dieser an Anton Mayr, der dann den Ochsen um 1400 X kaufte. Aichner und Gallmetzer erhielten für die Verkaufsvermittlung je 100 X Trinkgeld. Der Ochse wurde nun im Glashaus beim Mayr eingestellt; Nocker sollte das Tier über Ersuchen des Mayr noch am gleichen Nachmittage

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Volksrecht
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Seite 4 von 8
Datum: 05.09.1920
Umfang: 8
war, Ln der Gingabe an daS Finanzministeriui» vom 5. September ISIS hatte das Ernährungsamt sich bereit erklärt, im Einverständnis mit der Bevölkerung (?) einen grossen Teil der monatlichen Anweisungen von Reis zu opfern, um dafür Kohle zu erhalten, die ausserordentlich benötigt werbe. (In Wirklichkeit war dagegen Kohle im Ueberslup vorhanden; man brauchte sie nur zu bezahlen.) Hingegen schickte der Leiter dev Er- nährungSamteS, der bekannte grimmige Alldeutsche Forcher-Mayr, heimlich den Grossteil deS Reises

nach Innsbruck und Salzburg, wo er ihn zu weit höherem Preise als dem Einkaufswerte verkaufte und so einen Reingewinn von 40 0.0 00 Lire erzielte, den er und seine Genossen in die Taschen steckten. Ausser den 25 Waggons Reis, für die er die Ausfuhrerlaubnis befass, gingen noch weitere 10 Waggon ReiS heimlich über den Brenner. Eine andere Reisgeschichte wurde von Forcher-Mayr im Ok tober ISIS arrangiert. Die Gemeinde Bruneck bedurfte dringend HeueS und psiog deshalb Verhandlungen mit einer Innsbrucker Firma

, die gegen Kompensation von 5 Waggon ReiS 25 Waggon Heu liefern wollte. Die Stadt Bruneck wendete sich wegen des ReiseS an Forcher-Mayr, der die Lieferung zusagte, worauf die Stadt die Ausfuhrbewilligung, die sie sich verschafft hatte, dem Ge- nannten übergab. Letzterer schloss einen Vertrag mit einem Kauf mann in Bozen ab, der 84.200 Kilo Reis sich heimlich aus Italien verschaffte und ihn Forcher-Mayr gegen Zahlung von 116 Lire per Zentner übergab. Die Innsbrucker Firma erhielt jedoch nicht öle Ausfuhrerlaubnis

für daS Heu und liess deshalb die Reissenbung annullieren. Die Gemeinde Bruneck beauftragte sohin den Forcher- Mayr, den Reis zur Disposition der Gemeinde zu halten, die ihn an die eigene Bevölkerung verteilen wollte. Trotz des Auftrages von Bruneck sendete Forcher-Mayr mit der in seinen Händen be- findlichen Ausfuhrerlaubnis den ReiS über den Brenner und er zielte so einen Reingewinn von 80.000 Lire. Auf die Vor- stellungen des Bürgermeisters von Bruneck hin leugnete er die Versendung nicht ihm gehöriger

Ware und versicherte, dass der Reis für Bruneck sich noch in Bozen befinde; die Gemeinde Bruneck glaubte ihm jedoch nicht und beauftragte ihren Anwalt mit der An- zeige. Der Vertreter des Forcher-Mayr, RechtSanwalt Dr. Schle- sing er, intervenierte jetzt und die Sache wurde beigelegt, „um einen Skandal unter Deutschen gegenüber den italienischen Behörden zu vermeiden'. Forcher-Mayr musste jedoch versprechen, die 500 Zentner ReiS zurückzustellen und einen Schadensersatz von Lire 14.450.20

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.04.1920
Umfang: 8
der Schriftsteller Stefan Brokmann unter dem Titel „Schicksal eines Tapferen': . Ein einundzwanzipjähriger, blonder, gerad ge wachsener Tirvter in gebleichter, durchlöcherter Uni form steht vor mir. Der Anton Mayr aus Bruneck. Er ist am 27. August 19 l4 in die österreichische Marine eingetreten, war in der Triester Sanffs- junqenschule, dann auf dem Kriegsschiff „MarS', dann in einer Torpedoschule in Pola und zuletzt liii J^hr lang im Adriatischen und Mittel-Meer auf dem österreichischen U-Boot

: »Südtirol ist Italien verfallen. Wenden Sie sich an das intalienNche Militär-Kommando in Trient.' Das nannte man seit j-her in Oesterreich den «negativen Kompetenzkorflekt', damit haben öster- reichliche Behörden sich allzeit der Bevölkerung er- wehrt. Der Anton Mayr in Bruneck kommt zum italienischen Militärkommando in Trient. Einen Anzug oder Entlassungsgelder bekommt er nicht. Ader da die Italiener die österreichische Flotte kingkstcckt haben, so brauchen sie auch österreichische Seeleute

und so wird der Anton Mayr aus Bru- deck aufgefordert, als Unteroffizier in die italieni sche Marine einzutreten. „Wenn ich das getan Hütt' sag: der Anton Mahr, „so hätte ich mich Lttin Lebtag in Bruneck nicht mehr blicke« lassen Dürfen.' Freiwillig ist jedenfalls kein Südtiroler ws italienische Heer zu bekommen.. Der Anton Mayr kommt aus Trient zurück, arbeitet beim Schieseieggerwirt in Brnneck bis einest ^-ages die Aufforderung vom König von Italien ins Haus kommt, binnen einer Woche in die itali- kmjche Marine

einzutreten. Er ist zwanzig Jahre alt, Marineunteroffizler, die italienische Marine lann ihn ^brauchen. Da beschließt der Anton Mayr, Stille aus Brumck zu verduften. Er mar- Merl nachls zu Fuß über den Brenner an den uauenijchen Posten vorbei, unbehelligt, denn er rennt schon dte Wege die die Süot roler gehen husten. Er kommt nach Jnnsbrnck. Aber da sagt der Landeshauptmann: „Leider, leider, Anton -'0hr, gelten jetzt als italienischer Staatsan gehöriger. Wenn der Frieden ratifiziert ist, können ^ optieren

. Und uns fehlt es an Lebensmitteln bleiben ' ^ können Sie nicht Der Anton Mayr geht nach München. Er hält Awei Tage dort auf, denn^jeder sagt ihm: kein Fremder bleiben.' Di? y? -ommt nach Berlin. Hier fände er Arbeit. ^ ^ ^ mit denen er von Bruneck auszog, wem Aber um hier Arbeit zu finden, sagt ihm der Beamte, wird in zwei Monaten er ledigt werden. Vor der Erledigung darf er keine Arbeit annehmen. Vielleicht wird ihm der Aufenthalt bewilligt werden — vielleicht. Da steht er, der Anton Mayr aus Bruneck

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.04.1919
Umfang: 8
Seite « Tiroler Bolksblatt. April 191Ä Maria Ruedl, Ferdinand Brunner in Ge genwart der Judith Huber, der Geliebten des Brunner, einen Diebstahl beim Hollerbaner Johann Unterhofer in St. Justina. Fischer ging am Vor abende zum Anton Mayr, verständigte diesen und des Stanislaus Aichner, daß in der Nacht „Vieh komme' und ließ sich von Anton Mayr den Schlüssel Zum Glatzhause einhändigen. Vrunmr hatte für einen Ochsen bereits einen Käufer in der Person des Alois Gruber gefunden. Um 11 Uhr nachts

wachten sich Fischer, Ruedl und Brnnner, von der Wohnung der Hubcr aus auf de» Weg. sprengten mit einer Zasge die versperrte Stalltür beim Hollerbauern und entwendeten ein Paar Ochsen, 9009 Kr. wert und einen Widder im Werte von 250 Kr. Eis Ochs und der Widder wurden im Glashause des Anton Mayr, der zweite Ochs durch Bruuner im Gasthaus „Löwengrube' eingestellt. Am nächsten Tage brachte Fischer dem Anton Mohr den Schlüssel zurück und sagte diesem, daß ein Ochs eingestellt sei. Dieser schickte den Haus

auch vom Ochsen etwas Fett und einige Kilo Fleisch durch Stanislaus Aichner zugeschickt. Anton Mayr ließ noch am gleichen Tage durch Vigil Sepp und Aichner die Hörner und Klauen des Ochsen vergraben, weil ein Horu die Buchstaben I. Zs. aufgebrannt hatte; die Haut kam in die Lederfabrik Oberrauch. Sie wurde dort unter dem Namen Florian Gruber ver kauft. Anton Mayr erzählte eivige Tags später seinem Bruder Simon von dem Ankauf des Ochsen und erwähnte, daß der Diebstahl des Ochsen be reits in der Zeitung stehe

. Simon Mayr besichtigte das Fleisch und nahm bei dieser Gelegenheit ein Stück Rostbrate» mit, das ihm Anton Mayr herabschnetden ließ. Brunner hat stch nach dem Diebstahl von den Gefährten getrennt und am nächsten Morgen den Ochsen an Alois Gruber um 1L50 Kr. vertauft; er sagte diesem, daß er den Ochsen aus Futtermangel verkaufen müsse. Gruber schlachtete den Ochsen und verwertete das gewon nene Fleisch, wurde aber am 11. Dezember wegen Diebstahlsverdacht verhaftet, dem da-m die Ver haftung Brunners

aufgenommen, das Vieh kommt nachts in de« Stall. Für gute Pflege wird gesorgt. Die Preise' nach Vereinbarung. Auftrieb Mitte Juni. ^ Fraktion Ritten und Barbiän wrd bevorzugt. Anfragen bei: Pächter: Kevjovi« Valazza, Bergführer in? Milland bei Brixen. Alois Mayr, Villa „Tannheim', Klobenstetn bei Bozen. Der patentierte und mehrmals prämiierte, erstklassige und einzig dastehende, nicht nur für Wein-, sondern auch für Obstgärten bestens verwendbare ist rvisHsr zu Hctösn beim Generalvertreter für das Gebiet

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 31.05.1928
Umfang: 8
- ihrem gegenwärtigen Betrage aus dem mit den Lag«, die nur damit geendigt hätte, die kurs,nasse Mayr noch weiter auszusaugen, ein Ende zu setzen, traf das Konsortium mit der Tiroler Landesbank ein Einvernehmen, auf Grund dessen wir unsere Forderungen von Lit. 1,000.000 auf Schilling 300.000 reduzierten, wo bei die Landesbank als Mitinteressentin am Konkurs Mayr die Verhandlung in unserem Interesse aus der Basis einer 43prozentigen Quote, gleich 130.000 S. (Lit. 337.100), führen soll, und sich gleichzeitig

verpflichtet, uns den eventuellen Mehrerlös aus der Konkursmasse im Verrechnungswege zu vergüten. Die Landesbank ist anderseits berechtigt, die aus der Masse gezahlten Quoten für unsere Rechnung «ingukassieren und selbe gegen ihre höhere Forderung gegen die Zentralkasse zu ver rechnen, wobei ihre Ansprüche auf die Quoten unserer Liquidierung aufrecht bleiben. Nach den letzten uns von der Landesbant zu gekommenen Nachrichten, dürfte sich die Kon- kurssache Mayr und Co. ihrem Ende nähern. Es verbleibt

noch ein kleiner Teil des Waren lagers. der Mitbesitz an einem Hause und der Geschäftsanteil bei der Firma Arquin u. Riedl. Der Konkurs Mayr kostete mithin der Zen tralkasse über 1.000.000 Lire. Wir bemerken hiebe!, daß die Honorare des Konkursverwal ters sich auf 140.000 Schilling, Lire 373.000 be laufen. D) Buch- und Kunstdruckerei Laurin, Merano, L!t. 350.000. Die Änteilsquote von 330.000 Lire bei der Lauringesellschast wurde im Jahre 1922 vom Kreditvereine in einem Zeitpunkt gezeichnet

die Jnnsbrucker Hauptanstalten zur Entscheidung, dieselben ab zubauen; mit deren Liquidierung wurde nach Im Ganzen L. 1,900.000.— C) Mayr und Co., Innsbruck, L. 1,128.791.11, wovon Lit. 169.837.51 aus dem Titel der An teilsquote an dieser Firma, die im vorigen Jahre in Konkurs geraden ist, L. 632.900.—prozentiger Verlust auf unsere Wechselforderung per Lit. 1,000.000 und Lit. 306.033.60prozentiger Verlust wegen unserer Wechselbürgschaftsverpslichtungen per Sfr. 160.000'gegeniiber von Ernst, und Eie. in Berm

Die ursprünglich vorgesehene Quote von 60 Prozent im Konkurse Mayr und Co. hat sich infolge geringerer Realisierung und der enormen Kosten merklich reduziert. Noch mehr: Die Konkursverwaltung hatte uns kürzlich für die Kompensierung einen namhaf ten Betrag (S. 130.000) streitig gemacht, und zwar aus dem Titel der Kursdifserenzverluste, die der Firma Mayr aus der Finanzierungs- aktion seitens der Zentralkasse erwachsen waren. Wie auch immer der Ausgang des sicherlich lang wierigen und kostspieligen Prozesses

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 3 von 12
Datum: 02.06.1928
Umfang: 12
vom 5. März 1028 _ Lire 1. Bareinnahme mit Interessen 6% val. 6. Juni 1027 1.100.000 2. Befriedigung zu 80 T« der Forderung des Kredit-Institutes für öffentl. Arbeiten, Wien 600.000 3. Bereits realisierter Mehrerlös aus dem Verkauf der Sillgasienhänser in Innsbruck 200.000 Im ganzen L. 1,9001100 C) Mayr & £ o., Innsbruck 1,128.791 L.. wovon 169.837 L. aus dem Titel der Anteriquore an dieser Firma, die im vorigen Jahre in Konkurs geraten ist, 652.000 Lire Verlust auf unsere Wechselforderung per 1,000.009

L. und 306.053 L. 607°iger Verlust wegen unserer Wech- selbürgschaftsoerpflichtung per 160.600 Schweizer Franks gegenüber Ernst & Co. in Bern. Die ursprünglich vorgesehene Quote von 60% ini Konkurse Mayr & Co. hat sich infolge ge ringerer Realisierung und der enormen Kosten merklich reduziert. Roch mehr: Die Konkursverwaltung hatte uns kürzlich für die Kompensierung einen nam haften Betrag (130.000 Schilling) streitig ge macht, und zwar aus dem Titel der Kursdiffe- renzverluste, die der Firma Mayr

aus »er Finanziernngsaktion seitens der Zentralkasie erwachsen waren. Um einen langwierigen und kostspieligen Prozeß zu vermeiden und die Kon- kursmasie Mayr nicht noch weiter auszusaugen, traf das Konsortinm mit der Tiroler Landes bank ein Einvernehmen, auf Grund desien wir unsere Forderung von 1,000.000 Lire auf 300.000 Schilling reduzierten, wobei die Landesbank als Mitinteresientin am Konkurse Mayr, die Ver handlung in unserem Interesse auf der Basis einer 137° Quote, gleich 130.000 Schilling (Lire 337.100), führen

soll, und sich gleichzeitig ver pflichtet, uns den eventuellen Mehrerlös aus der Konkursmasie zu vergüten. Die Landesbank ist andererseits berechtigt, die aus der Masie gezahlten Quoten für unsere Rechnung einzu- kassieren und selbe gegen ihre höhere Forderung gegen die Zentralkasie zu verrechnen, wobei ihre Ansprüche auf die Quoten unserer Liquidierung aufrecht bleiben. Rach den letzten Nachrichten dürfte sich die Konkurssache Mayr & Co. seinem Ende nähern: es verbleibt noch ein kleiner Teil des Warenlagers

, der Mitbesitz an einem Hause und der Geschäftsanteil bei der Firma Arquin L Riedl. Der Konkurs Mayr kostet mithin der Zentralkasie über 1,100.000 L . Wir bemerken hiebei, daß die Honorare des Konkursverwalters sich auf 110.000 Schilling =. 375.000 L. belaufen. D) Buch- und Kunstdruckerci L a n r i n, M c r a n o, 350.000 L. Die Anteilsquote von 350.000 L. bei der LauringesellsHaft wurde im Jahre 1022 vom Kreditoercin in einem Zeit punkte gezeichnet, in dem diese Operation (die gegen das Gutachten

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Volksrecht
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Seite 6 von 16
Datum: 29.08.1920
Umfang: 16
seines Vaters, mit den heiligen Engeln'. Wer wollte die Südtiroler Front der Gefangenschaft preisgeben? Der „Tiroler' brachte unter der sensationellen Ueber- schrift - „Staatörat Abram ° wollte die österreichischen Truppen der Gefangenschaft überliefern,' folgende Mitteilung: „Die sozialdemokratische Innsbrucker „Volkszeitung' hatte in den letzten Tagen eine heftige Kampagne gegen Staatssekretär Dr. Mayr wegen dessen Tätigkeit in der Schweiz, anläßlich öes Zusammenbruches geführt. Ln einer Feststellung öes

Telegraphen-Korrespondenz- bureaus, das diese Vorwürfe widerlegt, inacht Staats sekretär Mayr die aufsehenerregende Mitteilung, dass der Führer der Tiroler Sozialdemokraten, Staatsrat Abram in seiner Depesche vom. 2. November als erster und einziger, noch vor der Gefangennahme der österreichi schen Truppen, die bekanntlich am 4. November erfolgte, sogar den Rat gab, „Truppenteile von Stalien abschneiden zu lassen, nur um eine höchst verderbliche Ileberflutung deö Landes hintanzuhalten.' Diesem Angriff

auf den Genossen Abram liegt folgender Sachverhalt zugrunde- ^ Die „Volkszeitung' ist in mehreren 2lrtikeln auf die Vorgänge beim Zusammenbruch und auf das da malige Verhalten der Ehriftlichsozialen zu sprechen gekommen. Hiebei handelte es sich hauptsächlich um eine Vollmacht, die im November 1918 der Tiroler National rat dem Professor Dr. Mayr auöftellte, bevor er — und zwar merkwürdigerweise aus höchst persönlicher Lni- tiative — die Schweiz aufsuchen wollte, um aus diesen: Lande für Tirol Lebensmittel

zu beschaffen. Nun wurde tatsächlich am 3 . November in Innsbruck eine Vollmacht dieses Inhalts für Herrn Professor Mayr ausgefertigt. Der Wortlaut des Dokuments, mit dem Herr Mayr aber am 4. November in die Schweiz fuhr, war um einen sehr wesentlichen und bedeutungsvollen Zusatz erweitert. Die „Aeichspost' war offenherzig genug, dieses Denkmal christlichsozialer Staatstreue und nationaler Zuverlässigkeit im vollen Umfang mitzuteilen. Gs lautet „Vollmacht für .... , als Vertreter des Nationalrates von Tirol

der Nationalrat, die nötige Verpflegung für Truppen und Bevölkerung mit den erforderlichen Vrrtellungs- organen zur Verfügung zu stellen.' Mit diesem Schriftstück versehen, reiste also Mayr am 4. November nach Bern, wo er die Vollmacht nach seiner Angabe am 6. November übergab. Gr behauptet, daß er bis zu ihrer Einhändigung weder von dem Inhalt noch der Entstehung der Vollmacht etwas wußte oder wissen konnte. Nun läßt sich aber nicht feststellen, wer auf die zweite und endgültige Fassung der Vollmacht Einfluß

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 10.09.1920
Umfang: 12
den 25 Waggon Reis, für die er die Ausfuhrertaubnis5 besaß, gingen noch weitere zehn Waggon Reis heimlich über den Brenner. Eine andere Reisgeschichte wurde von Forcher- Mayr im Oktober 1SI9 arrangiert. Die Ge meinde Bruneck bedurfte dringend Leues und pflog deshalb Verhandlungen mit einer Inns brucker Firma, die gegen Kompensation von 5 Waggon Reis 25 Waggon Keu zu liefern. Die Stadt Bruneck wendete sich wegen des Reises an Forcher-Mayr, der die Lieferung zusagte, worauf die Stadt die Ausfuhrbewilli gung

, die sie sich verschafft hatte, dem Genannten übergab. Letzterer schloß einen Vertrag mit einem Kaufmann in Bozen ab. der 84.200 Kilo Reis sich heimlich aus Italien verschaffte und ihn Forcher-Mayr gegen Zahlung von 116 Lire per Zentner übergab. Die Inns brucker Firma erhielt jedoch nicht die Aus fuhrerlaubnis für das Äeu und ließ deshalb die Reisfendung annullieren. Die Gemeinde Bruneck beauftragte sohin Forcher-Mayr, den Reis zur Disposition der Gemeinde zu halten die ihn an die eigene Bevölkerung verteilen

wollte. Trotz des Auftrages von Bruneck sendete Forcher-Mayr mit der in seinen Kün den befindlichen Ausfuhrerlaubnis den Reis über den Brenner und erzielte so einen Rein gewinn von 80.000 Lire. Aus die Vorstellun gen des Bürgermeisters von Bruneck hin, leug nete er die Versendung nicht ihm gehöriger Ware und versicherte, daß der Reis für Bru neck sich noch in Bozen befinde; die Gemeinde Bruneck glaubte ihm jedoch nicht und beauf tragte ihren Anwalt mit der Anzeige. Der Vertreter des Forcher--Mayr

, Rechtsanwalt Dr. Schlesinger, intervenierte jetzt und die Sache wurde beigelegt, «um einen Skandal unter Deutschen gegenüber den italienischen Behörden zu vermeiden'. Forcher-Mayr mutzte jedoch versprechen, die 500 Zentner Reis zurück zustellen und einen Schadensersatz von 14.450 20 Lire zu bezahlen. Tatsächlich langten die Wag gons mit Reis in Bruneck an ... . aber dieser Reis stammte aus dem Magazine des Ernährungsamtes in Bozen. Nun wird es Sache des Angriffenen sein, sich zu den schweren Anklagen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 01.06.1910
Umfang: 8
der Direktion Herr Al. Aug. Saifert, Dirigent der Sparkasse in Böhmisch Kamnitz zum ersten und Herr Paul Mayr, Sparkasseosfizial in Bozen zum zweiten Buchhalter ernannt. Bezüglich des 2. Punktes der Tages ordnung „Hausverkauf' wurde die Direktion zu weiteren Verhandlungen ermächtigt. Der Musikverein der Stadt Bozen hielt Montag, den 30. Mai tt Uhr abends im Magistrats-Sitzungszimmer des Rat hauses unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Dr. Julius Perathoner seine diesjährige ordentliche Vollver

Schgraffer allseits erfreuen, dürfte diesen musikalischen Ver anstaltungen ein zahlreicher Besuch gesichert sein. Im Falle ungünstiger Witterung finden die Konzerte im Garten-Saale statt. ' Bon der Hochzeitsreise ins Gefängnis. Zu der unter obigem Titel in unserer Nr. 119 erschienenen Notiz erhalten wir folgendes berichtigende Schreiben: Richtig ist, daß Paul Mayr von meinem vor nicht ganz 2 Jahren verstorbenen Vater und mir in Zimmermiete genominen wurde und zwar infolge seiner Bitten

und im armseligsten Zustande. Unrich tig ist, daß Paul Mayr meine Gunst genoß und mit mir auf ziemlich vertrautem Fuße stand; der Genannte genoß mein Mitleid und infolge seiner auf meine Ermahnungen gezeig ten Bereitwilligkeit zum Beten und K'irchenbesuche auch mein Vertrauen. Dieses Vertrauen schlvand jedoch, als Mayr mir im verflossenen August das Sparkassebuch aus dem ver sperrten Koffer entnahm und ohne mein Wissen 500 Kr. für sich aus der Sparkasse behob. Dazumal wußte Mayr den Aufbewahrungsort

des Kofferschlüssels. Mayr hat spä ter seine Tat unter Bitten um Verzeihung eingestanden und das „Entwendete' in Monatsraten ersetzt, weshalb ich von einer Anzeige Abstand nahm. Nach diesem Falle !)abe ich den Kosserschlüssel immer sorgfältig verborgen und weiß nicht, ob Mayr in meiner Abwesenheit den Schlüssel fand oder auf welch andere Weise er zu dreimaliger Entnahme und Rück stellung des Sparkassebuches den Koffer öffnen konnte. Achtungsvoll Maria Kofler. Einen guten Fang machte gestern die hiesige Polizei

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 11.12.1901
Umfang: 8
Landeseinheit und die „wissenschaft liche' Kritik'. Sehr geehrte Redaction! Da Sie in drei längeren Artikeln, die mir eben jetzt erst zugesendet wurden, mitgetheilt haben, wie sehr ich gefehlt und wie ich mich an Herrn Michael Mayr versündigt habe, so werden Sie mir wohl zu einer kurzen Erwiderung in Ihrem geschätzten Blatte Raum gönnen. Nicht in einem TagcSblattc, dessen Leser derartige Eontroverfen kaum interessier'» können, sondern in einer wissenschaftlichen, kritischen Zeitschrift, den „Göt tinger

Gelehrten Anzeigen' (1901 S. 723—734) habe ich eine Besprechung einer von Michael Mayr herrührenden Schrift veröffentlicht. Veranlaset wurde ich hiezu, weil sich mein wissenschaftliches Empfinden in mir erregte über die Art von pseudowissenschaftlichen Publicationen, die M. unter wissenschaftlicher Flayge veröffentlicht hal. Meinem Gefühle nach geht nämlich ein Werk unter wissenschaftlicher Flagge, wenn eS unter dem Titel in Handel gebracht wird: Die politischen Beziehungen Deutschtirols

zum italienische» LandeStheile. Eine geschichtlich staatsrechtliche Studie von Dr. M. Mayr, a. o. Professor der neuen und tirolischen Ge schichte. Mir und wohl auck anderen hat die Schrift sehr entschieden den Eindruck gemacht, dass dem Verfasser die Absicht vorschwebte, eine geschichtliche Grundlage für die Lösung der politischen Fragen der Gegenwart zu geben; und ich bin jetzt, ebenso wie damals, als ich die Besprechung schrieb, der Ansicht: „Wer derlei will, wer die Ergebnisse seiner Forschung nicht einfach

wissenschaftlichen Unterfuchnng emporzuheben'. Aber selbst wenn er noch weiter gienge und etwa volle Unwissenschaftlichk-it seiner Arbeit zu- glbcn würde, schiene mir meine Besprechung nicht un begründet. Denn da Mayr neben anderen Berufen doch auch Universitätsprofessor ist, durste er wenigstens nach meiner vielleicht sanguinischen Auffassung nie eine solche Arbeit veröffentlichen. Durch den Strom von Liebenswürdigkeiten, mit denen mich Mayr nunnuhr so verschwenderisch bedenkt, bin ich natürlich erdrückt

. Bei Mayr hat mich derlei nicht überrascht. Mir liegt es ferne, ihm aus das Niveau seiner Kampfesweise zu folgen und feinen Darstellungen die verdiente Antwort zu geben. Ich will mich da nicht wieder dem Vorwurfe aussetzen, dass ich ihm damit zu viel Ehre angethan hätte. Auch gehört die Discussion über wissenschaftliche Fragen, die ich auf wissenschaftlichem Boden nicht zu scheuen brauche, in keiner Weise in die TageSblätter. Nur das eine möchte ich feststellen, dass ich auck) nach MayrS Erwiderung

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 19.05.1868
Umfang: 6
und hat sich Herr Mayr in diesem Puncte einen BLren aufbin den lassen. Anton Sanol hat sich schon vom Anfang als Ehrenmann benommen und ösftntlich gegen die Kün digung sein mannhaftes Wort erhoben, hat aber leider gegen den verabredeten Plan nicht durchdringe» können. Ergötzlich ist die Bemerkung des Hm. Mayr, daß er die Reisekosten von Neumam nach Kurtatsch, einer WegeS- ftrecke von einer Stunde, selbst bestritten habe, was bei den frühern Aerzten nicht der Fall war, was, wenn es wahr wLre, gewiß jeder Doctor

, der das Glück genoß Gemeindearzt von Kurtatsch gewesen zu sein, mit Dank angenommen hätte; aber so generös haben sich die Knr- tatscher nie gezeigt. Wenn Hr. Mayr behauptet, daß es beim Militär keine Chirurg«, sonder» nur Aerzte gibt, so vergißt er, daß unter dem Ausdrucke Aerzte Chirurgen nicht ansge- schlossen sind, und in der That fnngiren sowohl zu Maria Thercsia's Zeiten, als auch in unserer allerneuesten Aera beim Militär nicht blos Chirurgen als Unterärzte und Oberwundärzte, sondem auch Hufschmiede

. Und «ur Doctoren der Medizin führe» den Titel als Oberärzte. Wenn sich eine hochsommerliche Maid für jünger aus gibt, als sie wirklich ist, so hat das noch einen Sinn, wenn aber ein Mann sein hohes Alter vor aller Welt derläugnen will, so streift eine solche Idee schon stark an'« Barocke oder Lächerliche. Wie alt aber Hr. Mayr ist, verschweigt er wohlweislich, und ist den Beweis, daß « kein GreiS ist, schuldig geblieben. Den „Einen' Knaben lassen wir ihm gerne wie dm Russen den „Eine»' Todten

. Daß das RathSzimmer in Ermanglung einer ander weitigen Wohnung für den Hm. „Doctor' geräumt wer den mußte, wird von Hm. Mayr selbst zugestanden, daß er aber ewig dort bleiben wird, hat Niemand behaup tet, denn wo hielten denn die Väter der Stadt für die Zukunft ihre hochweise» Sitzungen? Was den Prolest des Volkes gegen ihren octroyirten Gemeindearzt be trifft, so sind die Acten darüber «och nicht geschlossen; nur soviel sei bemerkt, daß aus die Unterzeichner keine Pression ausgeübt würd?, und daß alle ihre Namen

mit Freude zeichneten, ja von manchem Bänerlein die Klage laut wurde, daß man ihm nicht auch Gelegenheit gab, den Protest zu unterzeichnen, ja ein Bäuerlein sogar vom Bette aufstaut» um seinen Namen zu unterfertigen, wo» wit die Behauptung des Hm. Mayr, als wäre derUn- terschristensammler m vielen Häusern unhöflich empfangen oder abgewiesen worden, von selbst in Nichts zerfällt. Herr Mayer wurde auch hierüber schlecht unterrichtet. — Uebrigens darf sich derselbe versichert halten, daß ihm seine Stelle

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 20.02.1916
Umfang: 8
unter dem Blei französischer Soldaten sein edles Heldenleben, ulü> am nämlichen Tage und ungefähr zur glei chen Stunde mußte auch der Mahrwirt Peter Mayr, der Heros der Wahrhaftigkeit, in Bozen, bezw. Gries (auf der alten Holzreife, der heu tigen Promenade jenseits der Talferbrücke) ,sein Leben lassen. Andreas Hofer und Peter Mayr gehörten entsprechend ihrer Seelen- und Gemütsähnlich keit, entsprechend auch ihrem Mannesmut und Biedersinn und ihrer unbeugsamen Charakter- >. WMt als wahrhaft große Männer

im Le- diese edlen Helden auch im ToKe vereint wü^deti. Andreas Hofer ist für seine Treue zum gelieb ten Vatevland und das Haus Habsburg gestor ben. Er hätte sein Leben erkaufen können: Der Feind hatte ihm einen Kommandantenpo sten angeboten, da er Hofer schätzen gelernt hatte. Aber Hofer blieb fest und wies das An gebot zurück, obwohl er wußte, daß daran sein Leben hing. Und auch der Mahrwirt Peter Mayr hätte sein Todesurteil verhindern kön nen. Sein ihm vom Feinde selbst bestellter Verteidiger versuchte

ihn zu überreden, daß er sich vor dem französischen Kriegsgericht dahin verantworten solle, er habe das Manifest des Vizekönigs, welches zur Niederlegung der Waf fen aufgefordert hatte, nicht gekannt. Peter Mayr aber erklärte mannhaft, er habe das Ma- ' ' gekannt, er wolle sein Leben nicht durch eine Lüge erkaufen. Damit hatte er sein Schick sal besiegelt. Also fielen die beiden Helden, weil'sie den Verrat verschmähten. Das erhebt die beiden Männer zur höchsten Höhe wahrhaf testen und bewundernswertesten

Heldentums. Diesmal begehen wir den Gedächtnistag der beiden edlen Vorbilder idealer Charakter stärke unter dem Donner der Kanonen gegen einen verräterischen Feind, der uns Hyänenhaft tückisch und feig überfallen hat, um uns unse res Besitzes zu berauben. Welch' ein Abgrund zwischen dem Verhalten Welschlands und der Treue und Seelengröße der vor 106 Jahren durch welsche Kugeln zu Boden gestreckten bei den Tiroler Helden Andreas Hofer und Peter Mayr, die lieber ihr Leben Hingaben, als wort

war, wie selbst die Presse des neutralen Auslands, z. B. das „Extrabladet' in Kopenhagen, erst dieser Tage wieder betonte, „ein so kalter Bruch von Treue, Gesetz, Ehrlichkeit und Gewissen, wie ihn die Welt noch nie erlebt hat und der über all, wo Sinn für Moral besteht, die peinlichsten Gefühle erwecken mußte.' Die Strafe hiefür wird nicht ausbleiben. Am Gedächtnistage des Todes der Tiroler Hel den der Treue und Ehrlichkeit, Andreas Hofer und Peter Mayr, deren Charakter das gerade Gegenteil der welschen Wortbruchs

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.01.1925
Umfang: 8
Kellerwirtschaftskurses unternah men gestern unter Führung des Obmannes des Weinbavausfäsusses des Bauernbundes, Mayr- Gansner, und des Kursleiters Jnfp. Becke eine Besichtigung des Wciy-baugebieles . on ?!. MacHalena-Justina u. der Kellereien Huck rn Bach. Waldgrieser-Wenter, Mayr- Gansner. Mit Bewunderung wurden die köstlichen Tropfen, die von den drei Besitzern in Kobenswürdiqer Weise im tiefen Keller ' 'geboten wurden, genossen und die muster gültigen KellereianlLHen in Augenschein ge nommen. In der Kellerei des Herrn

Mayr- Gansner in Kardaun wurde nach der um fangreichen Kostprobe (9 Sorten wurden kredenzt nebst willkommenem Imbiß) wurde durch Herr» Dr. Jank im Nomen der Kurs- l seien ungangbar und die Fülle der von Sul den aus zv Sommerszeiten möglichen Touren fei irgenwie beschränkt. Schon der nächste Morgen führte uns auf gutem, überall deutlich markiertem Pfad durch das Zaytal empor zum oberen Aayboden und zur Düsseldorfer Hürte, die fast schneefrei zu erreichen ist. Ein Hausgenosse, schon länger in Sulden

andsre ermöglicht, so wird er voll befriedigt und erquickt wieder an sein Tage werl zurückkehren. Frostbeulen entstehen, wem, die Stiefel zu eng find: man n»bt dir Beulen mit reinem Alkohol auch Dampforspntus ist heiHom. Nachher leilnehmer dem Herrn Mayr-Gansner sinniger Rede der herzliche Dank für die anfwltung dieses Kellerwirrschaftskuriez. den Teilnehmern schon am ersten Tag« retisch und praktisch so viel Anregung« Sehensweries geboten habe. aus. Nach zer Erwiderung des Herrn Mayr-Gar zogen

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